[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten auf konische
Flächen von Gegenständen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine entsprechende Etikettiervorrichtung mit einem kreiszylindrisch ausgebildeten
Vakuumzylinder zum Übertragen der Etiketten auf die Gegenstände ist aus dem US-Patent
4 332 635 bekannt. Nachteilig ist, dass die auf einem Band zugeführten Etikettenzuschnitte
eine spezielle Ausrichtung erfordern, woraus eine große Bandbreite mit einem hohen
Abfallanteil resultiert. Dies ist aus wirtschaftlichen Gründen unbefriedigend.
[0003] Ferner ist aus dem EP-Patent 0 501 105eine weitere Etikettiervorrichtung mit einem
konisch geformten Vakuumzylinder bekannt. Mit dieser Vorrichtung sollen auch mittig
und daher platzsparend auf einem Band angeordnete Etikettenzuschnitte verarbeitbar
sein. Als unbefriedigend wird die undefinierte Etikettenübergabe der Selbstklebeetikettenzuschnitte
auf den konischen Vakuumzylinder im Bereich der Spendekante empfunden, da die Etikettenzuschnitte
spätestens beim Aufbringen auf die konische Fläche des zu etikettierenden Gegenstandes
eine bestimmte Ausrichtung ihrer vorlaufenden Kante in Bezug auf die Mantellinien
des Gegenstandes haben sollten, damit eine exakte, lagerichtige Übergabe auf die Gegenstände
sichergestellt ist.
[0004] Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Etikettiergenauigkeit zu
verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Aufgrund dieser Lösung befindet sich ein Etikettenzuschnitt vorteilhafterweise bereits
unmittelbar nach der Aufnahme durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Transferzylinder
im Bereich der Etikettenzuführstation in der gewünschten idealen geometrischen Ausrichtung.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Fig. erläutert. Es
zeigt:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf eine Etikettiermaschine,
- Fig. 2
- die Ansicht X nach Fig. 1 mit verschiedenen Höhenlagen der Dorne,
- Fig. 3
- die Draufsicht auf die Etikettierstation der Etikettiermaschine nach Fig. 1 und
- Fig. 4
- die Ansicht Y nach Fig. 3.
[0009] Die Etikettiermaschine 1 ist zum Etikettieren von offenen, konischen Bechern 2 aus
Kunststoff, wie sie beispielsweise für Joghurt verwendet werden, eingerichtet. Sie
weist ein Gehäuse 17 auf, an dessen Oberseite ein Drehtisch 3, ein Einlaufstern 10
und ein Auslaufstern 12, alle mit senkrechter Drehachse, sowie eine Etikettierstation
5 in Form eines Spenders für Selbstklebeetiketten angeordnet sind. Der Drehtisch 3,
der Einlaufstern 10 und der Auslaufstern 12 werden durch nicht gezeigte Antriebseinrichtungen
innerhalb des Gehäuses 17 in Pfeilrichtung kontinuierlich angetrieben.
[0010] Im Drehtisch 3 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt mehrere Wellen 8 mit polygonförmigem
Querschnitt drehbar gelagert und zwar parallel zur Drehachse des Drehtisches 3. Auf
jeder Welle 8 ist ein sich nach oben hin konisch verjüngender Dorn 4 mit einer entsprechend
polygonförmigen Bohrung höhenverschiebbar aufgenommen. Innerhalb des Drehtisches 3
ist eine erste Kurvensteuerung 15 angeordnet, welche bei einem Umlauf des Drehtisches
3 den Wellen 8 bzw. Dornen 4 im Bereich der Etikettierstation 5 und ggf. nicht gezeigter
Etikettenandrückorgane die gewünschte Dreh- oder Schwenkbewegung erteilt. Für die
Höhenbewegung der Dorne 4 ist eine zweite Kurvensteuerung 16 vorgesehen, welche bei
einem Umlauf des Drehtisches 3 den Dornen 4 im Bereich des Einlaufsterns 10 und Auslaufsterns
12 die gewünschte Hubbewegung erteilt.
[0011] Jedem Dorn 4 ist eine ringförmige Aufnahme 6 für den offenen, unteren Rand eines
Bechers 2 zugeordnet, die konzentrisch zum Dorn 4 ohne Verbindung mit diesem angeordnet
ist. Wie die Fig. 2 zeigt, sind die Aufnahmen 6 an den oberen Enden von senkrechten
Stangen 18 befestigt, derart, daß sie höhenfest in einer gemeinsamen horizontalen
Transportebene liegen. Am äußeren Rand der kreisförmigen Aufnahmen 6 ist eine erhöhte,
abgerundete Zentrierfläche 7 ausgebildet, die entsprechend dem äußeren Becherrand
kreisförmig ist und diesen mit leichtem Spiel umfaßt. Durch die Zentrierfläche 7 werden
die Becher 2 somit exakt in der Aufnahme 6 gegenüber den Dornen 4 ausgerichtet. Die
Höhe der Zentrierflächen 7 ist relativ gering, so daß, in Verbindung mit ihrer Rundung
oder Abschrägung, die Becher 2 leicht in die Aufnahmen 6 hinein- bzw. aus diesen herausschlüpfen
können.
[0012] Auf den jeweils zu einer Aufnahme 6 gehörenden parallelen Stangen 18, die auf dem
Drehtisch 3 befestigt sind, ist ein U-förmiger Schlitten 19 höhenbeweglich gelagert.
Dieser greift einerseits mittels Nasen in eine Ringnut am zugehörigen Dorn 4 und andererseits
mittels einer Rolle 27 in eine ortsfeste Hubkurve 20 ein. Die letztgenannten Teile
bilden die zweite Kurvensteuerung 16 des Hub-Drehgetriebes 9. Auch die erste Kurvensteuerung
15 weist eine ortsfeste Nutkurve 21 auf, in welche über Getriebe mit den Wellen 8
verbundene Rollenhebel 28 eingreifen. Die Hubkurve 20 und die Nutkurve 21 sind derart
geformt, daß sich die weiter unten beschriebene Funktion der Etikettiermaschine 1
einstellt.
[0013] Jeder Dorn 4 weist eine zentrale Bohrung mit einer in die obere Stirnfläche einmündenden
Öffnung 14 auf. Diese ist über eine weitere zentrale Bohrung in der Welle 8 und eine
Querbohrung mit einem auf den Drehtisch 3 angeordneten Drehverteiler 22 verbunden.
Die Drehverteiler 22 aller Dorne 4 stehen mit einem konzentrisch zur Drehachse des
Drehtisches 3 angeordneten Zentralverteiler 24 in Verbindung, der sie an den gewünschten
Stellen ihrer Umlaufbahn wahlweise mit einer Vakuumquelle, einer Druckluftquelle oder
der Atmosphäre verbindet. Der Zentralverteiler 24 ist derart ausgebildet, daß sich
die nachstehende Funktion der Etikettiermaschine 1 ergibt.
[0014] Im normalen Etikettierbetrieb werden die in Form einer senkrechten Säule mit nach
unten weisender Öffnung gestapelten Becher 2 durch eine herkömmliche Zuteilvorrichtung
23, die über dem Einlaufstern 10 stationär angeordnet ist, in dessen Taschen eingeworfen.
Die Zuteilvorrichtung 23 weist beispielsweise mehrere nicht dargestellte, synchron
zum Einlaufstern 10 angetriebene senkrechte Förderschnecken auf, welche die Becher
2 teilungsgerecht exakt in den Einlaufstern 10 einführen. Dessen Taschen sind gegenüber
dem Querschnitt der Becher 2 in Umlaufrichtung erweitert, so daß ausreichend Zeit
für die Zufuhr der Becher 2 zur Verfügung steht.
[0015] Anschließend werden die Becher 2 durch die Taschen des Einlaufsterns 10 zum Drehtisch
3 transportiert, wobei sie mit ihrem offenen Randbereich auf der ebenen Gleitfläche
11 aufliegen und durch einen zwischen Einlaufstern 10 und Auslaufstern 12 angeordneten
stationären Führungsbogen 25 exakt geführt werden. Die Gleitfläche 11 liegt auf Höhe
des oberen Randes der Zentrierfläche 7 der Aufnahmen 6. Durch die Taschen des Einlaufsterns
10, die Gleitfläche 11 und den Führungsbogen 25 wird jeder Becher 2 exakt mittig über
eine Aufnahme 6 geschoben, wonach er zwischen die Zentrierfläche 7 einsinkt und mit
seinem unteren Rand auf der Aufnahme 6 aufliegt. Der entsprechende Dorn 4 nimmt hierbei
seine in Fig. 2 auf der rechten Seite gezeigte untere Endposition ein, in welcher
er vollständig unter seine Aufnahme 6 abgesenkt und seine Öffnung 14 mit der Atmosphäre
verbunden ist. Statt dessen ist es auch möglich, die obere Stirnfläche des Dorns 4
mit dem oberen Rand der Zentrierfläche 7 fluchten zu lassen.
[0016] Nunmehr wird der Dorn 4 mit der Vakuumquelle verbunden, um den Becher 2 sicher zu
positionieren, und er wird unter Einwirkung der zweiten Kurvensteuerung 16 über die
in Fig. 2 in der Mitte gezeigte Zwischenposition in die auf der linken Seite gezeigte
obere Endposition angehoben. In der Endphase dieser Hubbewegung wird der betreffende
Becher 2 von der Aufnahme 6 etwas abgehoben und dann ausschließlich durch den Dorn
4 getragen, festgehalten durch das weiter wirkende Vakuum an der Öffnung 14.
[0017] In dieser Position passiert der Dorn 4 mit dem aufgesteckten und angesaugten Becher
2 die Etikettierstation 5, wo ihm unter Einfluß der ersten Kurvensteuerung 15 eine
Schwenkbewegung in Umlaufrichtung erteilt wird. Dabei wird ein Selbstklebeetikett
an die Wandung des Bechers 2 angeheftet und angedrückt, erforderlichenfalls unter
Einwirkung zusätzlicher Andrückrollen oder dgl..
[0018] Nunmehr wird das Vakuum an der Öffnung 14 abgeschaltet und der Dorn wird umgekehrt
wie in Fig. 2 dargestellt aus der oberen Endposition über eine Zwischenposition in
die untere Endposition abgesenkt. Um das Lösen des Bechers 2 vom Dorn 4 zu erleichtern
wird hierbei vorübergehend Druckluft der Öffnung 14 zugeleitet. In der Anfangsphase
der Absenkbewegung trifft der Becher 2 mit seinem unteren Rand wieder auf die Aufnahme
6 auf und wird dort durch die Zentrierfläche 7 fixiert. Die Aufnahme 6 mit dem Becher
2 läuft nun zum Auslaufstern 12, wo der Becher 2 durch den Führungsbogen 25 aus der
Aufnahme 6 heraus über die Zentrierfläche 7 hinweg auf die auslaufseitige Gleitfläche
13 und dabei in eine Tasche des Auslaufsterns 12 hineingeleitet wird. Die Gleitfläche
11 ist wiederum auf Höhe des oberen Randes der Zentrierfläche 7 angeordnet. Durch
den Auslaufstern 12, die Gleitfläche 13 und den Führungsbogen 25 wird der etikettierte
Becher 2 einem die Becher 2 abführenden Förderband 26 zugeführt. Während des Herausleitens
des Bechers 2 aus der Aufnahme 6 befindet sich der entsprechende Dorn 4 vollständig
unterhalb der Aufnahme 6 und ist mit der Atmosphäre verbunden, so daß er diesen Vorgang
nicht beeinflußt. Im Bereich zwischen Auslaufstern 12 und Einlaufstern 10 verbleibt
der Dorn 4 in seiner unteren Endposition, bis er nach dem Aufsetzen eines Bechers
2 auf seine Aufnahme 6 wiederum mit seinem Anstieg beginnt.
[0019] Die Etikettierstation 5 (Fig. 3) weist eine Transfertrommel 33 mit einer konisch
geformten Mantelfläche 37 und eine Etikettenzuführstation 40 auf, die im wesentlichen
aus einer die Mantelfläche tangierenden Spendekante 32 und einer gesteuert intermittierend
antreibbaren Etikettenbandvorschubeinrichtung (nicht dargestellt) für die auf einem
Trägerband 31 angebrachten Haftetiketten 30, sogenannten Selbstklebeetiketten, besteht.
Im Bereich der Spendekante 32 lösen sich die einzelnen Etikettenzuschnitte vom Trägerband
31. Das von der Spendekante wegführende, nunmehr etikettenfreie Trägerband 31' wird
in an sich bekannter Weise aufgewickelt.
[0020] Im konischen Mantel der Transfertrommel 33 sind in regelmäßigen Abständen umfangsmäßig
versetzt Vakuumbohrungen 36 vorhanden, mit deren Hilfe die sich an der Spendekante
32 vom Trägerband ablösende, vorlaufende Kante 30a eines Etikettenzuschnitts 30 erfasst
werden kann. Insoweit stimmt der Grundaufbau der Etikettierstation 5 mit der EP 0
501 105 B1 überein.
[0021] Die entscheidende Besonderheit besteht nun darin, dass die Vakuumbohrungen 36 sich
nicht direkt in der Mantelfläche 37 der Transfertrommel befinden, sondern jeweils
auf einem leistenförmigen Schieber 34, der in der konischen Mantelfläche 37 im wesentlichen
quer zur Umlaufebene E (Fig.4) der Transfertrommel 33 gesteuert verschiebbar gelagert
ist und dessen Oberfläche bündig in der Mantelfläche liegt oder geringfügig radial
nach außen überstehend ausgebildet ist.
[0022] Die Steuerung der Schieber 34 erfolgt durch eine im Inneren der Transfertrommel verdrehfest
angeordnete Steuerkurve 38 (Nutkurve) in Verbindung mit einem die Steuerkurve abtastenden,
mit dem Schieber 34 verbundenen Steuerelement 39, z.B. Kurvenrolle, in Abhängigkeit
der Drehstellung der Transfertrommel.
[0023] Die in Fig. 3 abgebildete Transfertrommel 33 besitzt vier in Umfangsrichtung mit
gleichmäßigem Abstand versetzte Vakuumschieber 34 und wird derart kontinuierlich synchron
zum Drehtisch 3 angetrieben, dass sich die Transfertrommel beim Vorbeilaufen von vier
Bechern 2 einmal vollständig dreht, wobei immer dann, wenn ein Becher die Transfertrommel
33 unter kurzzeitiger Linienberührung passiert, einer der Vakuumschieber 34 die vorlaufende
Etikettenkante 30a eines Etiketts stellungsgerecht mit dem Becher in Eingriff bringt.
In diesem Augenblick wird das Etikett durch Unterbrechen des Vakuums in dem entsprechenden
Vakuumschieber freigegeben bzw. durch Einleiten von Druckluft die Übergabe auf den
Becher unterstützt. Diese Vorgänge werden in bekannter Weise gesteuert, so dass auf
eine detailliertere Beschreibung verzichtet wird.
[0024] Aufgrund dieser gesteuert beweglichen Vakuumschieber 34 in der ansonsten keine Vakuumbohrungen
aufweisenden Transfertrommel 33 besteht die Möglichkeit, das in Richtung L zulaufende
Etikettenband 31, auf dem die einzelnen Etikettenzuschnitte 30 mit ihrer jeweiligen
Symmetrieachse 30b im rechten Winkel zu der oberen und unteren Bandlängskante 31a,
31b ausgerichtet sind, schräg zur Umlaufebene E der Transfertrommel 33 tangential
an deren Mantelfläche so anzuordnen, dass die vorlaufende Etikettenkante 30a parallel
zur Längserstreckung bzw. Führungsachse des Vakuumschiebers 34 zugeführt und abgespendet
wird.
[0025] Der mit α bezeichnete Anstellwinkel der Etikettenbandlaufrichtung L hängt ebenso
wie die Konizität der Transfertrommel 33 von der Konizität der zu etikettierenden
Becher 2 ab, da diese auch den Winkel der vorlaufenden Etikettenkante 30a eines einen
oberen und unteren gekrümmten Etikettenrand aufweisenden Rundumetiketts 30 bezüglich
der Laufrichtung L des Trägerbandes 31 bestimmt. Beim Übergang der vorlaufenden Etikettenkante
30a auf eine Vakuumleiste 34 liegt die Etikettenkante 30a in einer mit der Drehachse
35 der Transfertrommel 33 gemeinsamen, sich um die Drehachse 35 drehenden Ebene und
verbleibt in dieser bis zum Ankleben der Etikettenkante 30a am Becher 2.
[0026] Die Steuerkurve 38 der Vakuumschieber 34 ist so ausgebildet, dass ein Vakuumschieber
34 beim Passieren der Spendekante 32 während dem vollständigen Abspenden eines Etiketts
30 in Richtung S von oben nach unten quer zur Drehebene E in der Mantelfläche entlang
einer Mantellinie der Transfertrommel so verfahren wird, dass zwischen dem abgespendeten
Etikett 30 und dem zugeordneten Vakuumschieber Gleichlauf herrscht, d.h.keine die
Lage bzw. Ausrichtung des Etiketts auf der Transfertrommel beeinflussende Relativbewegung
vorhanden ist. Bei der Übergabe des Etiketts auf einen Becher erfolgt keine Bewegung
der Vakuumschieber relativ zur Transfertrommel. Danach werden die Vakuumschieber vor
Erreichen der Spendekante wieder nach oben in ihre Ausgangsstellung zurückgeschoben.
[0027] Bei einer Umstellung der Etikettiermaschine auf einen Gegenstand mit einer anderen
Konizität wird nicht nur die Transfertrommel ausgetauscht und der Anstellwinkel der
Spendekante bzw. der Etikettenbandlaufrichtung verstellt, sondern auch die Steuerung
für die Querbewegung der Vakuumschieber.
[0028] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung ist nicht nur das zur Spendekante zulaufende
Etikettenband zur Umlaufebene E geneigt, sondern auch die Spendekante 32 ist um den
Winkel α zur Längserstreckung bzw. Führungsachse der Vakuumschieber 34 geneigt. Diese
Lösung ermöglicht eine zum zulaufenden Etikettenband 31 parallele Rückführung des
etikettenfreien Trägerbandes 31' zu einer Aufwickelspule. Wegen der besseren Übersicht
sind das Trägerband 31, 31' und die Spendekante 32 in der Fig. 4 nur mit gestrichelten
Linien dargestellt.Die Spendekante könnte auch parallel zu den Vakuumschiebern und
der vorlaufenden Etikettenkante 30a ausgerichtet werden, wobei die Spendekante dann
bezüglich der Etikettenbandlaufrichtung L schiefwinklig positioniert wäre.
1. Vorrichtung (5) zum Anbringen von Etiketten (30) auf konische Flächen von Gegenständen
(2), insbesondere Becher oder dgl., mit einer umlaufend antreibbaren Transfertrommel
(33), an deren Umfang Haltemittel (36) zum Aufnehmen von durch eine Zuführstation
(40) zugeführten Etiketten (30) und Übergeben auf die konischen Flächen der Gegenstände
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (36) quer zur Umlaufebene
(E) der Transfertrommel (33) bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Etikett (30) an der
Zuführstation (40) einem Haltemittel (36) der Transfertrommel (33) so zugeführt wird,
dass die vorlaufende Etikettenkante (30a) mit der Drehachse (35) der Transfertrommel
(33) in einer gemeinsamen Ebene liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Etiketten (30)
von einem antreibbaren, um eine Spendekante (32) herumführbaren Trägerband (31) der
Zuführstation (40) zugeleitet werden und die Spendekante derart mit einem bestimmten
Winkel (α) geneigt an der Mantelfläche (37) der Transfertrommel (33) angeordnet ist,
dass die vorlaufende Kante (30a) eines sich an der Spendekante vom Trägerband ablösenden
Etiketts mit der Drehachse (35) der Transfertrommel in einer gemeinsamen Ebene liegt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltemittel (36) durch eine Steuereinrichtung (38, 39), vorzugsweise eine
ortsfeste Steuerkurve (38) in der Transfertrommel (33), in Abhängigkeit der Drehstellung
der Transfertrommel quer zu deren Umlaufebene (E) positionierbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (38,
39) so ausgebildet ist, dass während dem Abspenden eines Etiketts (30) vom Trägerband
(31) auf die Transfertrommel (33) zwischen den Haltemitteln (36) und dem Etikett (30)
und während der nachfolgenden Übergabe von den Haltemitteln (36) auf einen Gegenstand
(2) zwischen dem Etikett und dem Gegenstand keine Relativbewegung auftritt.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die vorlaufende Etikettenkante (30a) auf dem Weg von der Zuführstation (40) bis
zur Übergabe auf die konische Fläche eines Gegenstandes (2) in einer gemeinsamen Ebene
mit der Drehachse (35) der Transfertrommel (33) liegt, die sich um die Drehachse (35)
dreht, und dass die vorlaufende Kante (30a) des Etiketts (30) beim Anbringen an einem
Gegenstand (2) in einer gemeinsamen Ebene mit der Krümmungsmittelpunktsachse (2')
der konischen Fläche des Gegenstands (2) liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel
(36) als Vakuumleisten (34) ausgebildet und in der Mantelfläche (37) der Transfertrommel
(33) quer zu deren Umlaufebene (E) verschiebbar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mantelfläche (37) der Transfertrommel (33) konisch ausgebildet ist, insbesondere
in Abhängigkeit der Konizität des zu etikettierenden Gegenstandes (2).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zu
etikettierenden Gegenstände (2) von einem Förderer (3) kontinuierlich an der Transfertrommel
(33) vorbeigeführt werden und die Transfertrommel stellungsgerecht synchron zum Förderer
antreibbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer als Drehtisch
(3) ausgebildet ist und die Gegenstände (2) mit der Krümmungsmittelpunktsachse (2')
ihrer konischen Fläche parallel zur Drehachse des Drehtisches (3) ausgerichtet an
der Transfertrommel (33) vorbeigeführt werden, wobei die Drehachse (35) der Transfertrommel
(33) zu den Gegenständen (2) geneigt angeordnet ist, so dass beim Passieren eines
Gegenstandes (2) eine Linienberührung mit einem auf der Transfertrommel gehaltenen
Etikett vorhanden ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Transfertrommel (33) und/oder die Steuereinrichtung (38) auswechselbar ist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Neigungswinkel (α) der Trägerbandlaufrichtung (L) und/oder der Spendekante
(32) relativ zur Umlaufebene (E) der Transfertrommel (33) verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Symmetrieachse (30b) der Etiketten (30) auf dem Trägerband (31) rechtwinklig
zur Laufrichtung (L) des Trägerbandes (31) ausgerichtet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorschubgeschwindigkeit des Trägerbandes (31) im Moment der Etikettenübergabe
auf die Transfertrommel (33) annähernd der Umlaufgeschwindigkeit des mittleren Durchmessers
der Transfertrommel entspricht.