[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellen-Bauelement mit einer Mikrowellen-Leiteranordnung
zum Leiten elektromagnetischer Wellen und einem gyromagnetischen Werkstoff, der in
Wirkverbindung mit den elektromagnetischen Wellen angeordnet und mit einem Magnetfeld
vorgebbarer Feldstärke dadurch beaufschlagbar ist, daß der gyromagnetische Werkstoff,
wenigstens ein Magnet zur Herstellung des magnetischen Feldes und ein geometrisch
veränderbares magnetisches Abstimmelement mit zwecks Abgleich der magnetischen Feldstärke
veränderbarer magnetischer Leitfähigkeit in einem magnetischen Kreis angeordnet sind,
nach Patent ... (Patentanmeldung 197 07 153.8).
[0002] Bei dem Mikrowellen-Bauelement nach dem Hauptpatent (Patentanmeldung 197 07 153.8)
wird das geometrisch veränderbare magnetische Abstimmelement bevorzugt durch eine
justierbare Schraube, einen justierbaren Stift bzw. eine mechanisch verformbare Lasche
gebildet, durch die ein Luftspalt in seiner Breite verändert werden kann, was zu einer
veränderbaren magnetischen Leitfähigkeit führt. Ein derart ausgebildetes magnetisches
Abstimmelement vereinfacht den Abgleich der magnetischen Feldstärke in dem Mikrowellen-Bauelement
der eingangs genannten Art.
[0003] Es zeigt sich jedoch, daß in der Handhabung magnetischer Abstimmelemente der beschriebenen
Art Nachteile auftreten können, wenn die Mikrowellen-Leiteranordnung nicht, wie im
Hauptpatent (Patent 197 07 153.8) dargestellt, angrenzend an den Bodenabschnitt bzw.
Bodenbereich des Gehäuses angeordnet wird, sondern an anderer Stelle, und wenn dadurch
eine Anordnung des magnetischen Abstimmelements angrenzend an den Bodenabschnitt die
aus konstruktiven Gründen vorteilhafteste Lösung darstellen wurde. Als Bodenabschnitt
ist dabei derjenige Teil des Gehäuses bezeichnet, der beim Einbau des Mikrowellen-Bauelements
in ein Gerät oder dergleichen in wenigstens bereichsweise formschlüssigen Kontakt
mit für eine Aufnahme des Mikrowellen-Bauelements vorgesehenen Teilen dieses Geräts
gebracht wird. Die Zugänglichkeit dieses Bodenabschnitts kann nach Einbau des Mikrowellen-Bauelements
derart eingeschränkt sein, daß eine Abstimmung des magnetischen Kreises des Mikrowellen-Bauelements
in unvertretbarer Weise erschwert wird.
[0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, bei einem gattungsgemäßen Mikrowellen-Bauelement das
magnetische Abstimmelement derart auszubilden, daß seine Handhabbarkeit auch für unterschiedliche
Einbaulagen des Mikrowellen-Bauelements gewährleistet ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Mikrowellen-Bauelement der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß das magnetische Abstimmelement eine verschiebbar
angeordnete, magnetisch leitende Lasche umfaßt und durch Verschiebung der Lasche die
geometrische Form eines in den magnetischen Kreis einbezogenen Raumbereiches verändert
wird, dessen magnetische Leitfähigkeit geringer ist als diejenige der Lasche.
[0006] Das bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des magnetischen Abstimmelements als Lasche
bezeichnete Konstruktionselement stellt allgemein ein aus einem magnetisch leitenden
Werkstoff gebildetes Teil dar, welches verschiebbar in einem Raumbereich angeordnet
ist, der Teil des magnetischen Kreises ist und eine geringe magnetische Leitfähigkeit
aufweist. Bevorzugt kann dieses Konstruktionselement, d.h. diese Lasche, ein magnetisch
leitendes Blech sein, welches in einem Luftspalt bewegbar in der Weise angeordnet
ist, daß durch Verschiebung der Lasche die Form, insbesondere die Breite, dieses Luftspalts
verändert wird. Damit läßt sich mit einem leicht beherrschbaren und fein dosierbaren
Betätigungsvorgang ein sehr genauer Abgleich der magnetischen Feldstärke erreichen.
Eine Lasche ist zudem konstruktiv weniger aufwendig als beispielsweise eine Justierschraube
und feiner dosierbar zu betätigen als beispielsweise eine zu biegende Lasche.
[0007] Vorzugsweise umfaßt das erfindungsgemäße Mikrowellen-Bauelement ein die Mikrowellen-Leiteranordnung,
den gyromagnetischen Werkstoff und den Magneten wenigstens teilweise umschließendes
Gehäuse, das wenigstens bereichsweise aus magnetisch leitendem Werkstoff ausgebildet
und in dem magnetischen Kreis angeordnet ist, das mit wenigstens einem seiner im magnetischen
Kreis angeordneten Bereiche wenigstens einen Teil des magnetischen Abstimmelements
bildet und an dem die Lasche verschiebbar angeordnet ist. Das magnetische Abstimmelement
kann hierbei insbesondere an einen Bodenabschnitt des Gehäuses angrenzend angeordnet
sein, wobei der Bodenabschnitt derjenige Gehäuseteil ist, über den eine Verbindung
des Mikrowellen-Bauelements zwecks Halterung in einem dafür vorgesehenen Aufnahmeelement
beim Einbau in ein Gerät oder dergleichen bestimmungsgemäß erfolgt. Dieser Bodenabschnitt
des Gehäuses stellt somit eine mechanische und thermische Verbindung zu dem Gerät
her, in welches das Mikrowellen-Bauelement eingesetzt wird. Eine verschiebbar an diesem
Bodenabschnitt anliegende Lasche kann auch dann noch einfach und genau justiert werden,
wenn der Bodenabschnitt selbst entlang seiner flächigen Ausdehnung aufgrund der beschriebenen
Einbaulage nicht mehr zugänglich ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausbildung des magnetischen Abstimmelements ist vorteilhaft
geeignet für ein Mikrowellen-Bauelement, bei dem die Mikrowellen-Leiteranordnung in
einem bestimmten räumlichen Abstand zum Bodenabschnitt des Gehäuses angeordnet ist.
Eine solche Anordnung der Mikrowellen-Leiteranordnung wird vorteilhaft dann gewählt,
wenn das Mikrowellen-Bauelement außer der Mikrowellen-Leiteranordnung weitere Konstruktionselemente
umfaßt, deren Anordnung unmittelbar angrenzend an den Bodenabschnitt des Gehäuses
vorzuziehen oder notwendig ist. Dabei kann es sich insbesondere um thermisch belastete
Konstruktionselemente wie beispielsweise Lastimpedanzen handeln. Eine Wärmeabfuhr
von derartigen Lastimpedanzen ist nur bei möglichst guter thermischer Verbindung zur
Umgebung des Mikrowellen-Bauelements und damit vorzugsweise zum Bodenabschnitt des
Gehäuses gewährleistet.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
nachfolgenden näher beschrieben. Übereinstimmende Elemente sind in der gesamten Zeichnung
mit denselben Bezugszeichen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Mikrowellen-Bauelement gemäß einem ersten sowie einem
zweiten Ausführungsbeispiel, im folgenden als Ansicht W bezeichnet,
Fig. 2 eine Rückansicht der Mikrowellen-Bauelemente gemäß Fig. 1, im folgenden als
Ansicht X bezeichnet,
Fig. 3 eine Vorderansicht des ersten der Ausführungsbeispiele des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1, im folgenden als Ansicht Y bezeichnet,
Fig. 4 eine Seitenansicht des ersten der Ausführungsbeispiele des in Fig. 1 dargestellten
Mikrowellen-Bauelements, im folgenden als Ansicht Z bezeichnet,
Fig. 5 einen Schnitt durch das erste Ausführungsbeispiel des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1 entlang der in Fig. 1 dargestellten Schnittlinie A-A,
Fig. 6 einen Schnitt durch das erste Ausführungsbeispiel des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1 entlang der in Fig. 1 dargestellten Schnittlinie B-B,
Fig. 7 einen Schnitt durch das erste Ausführungsbeispiel des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1 entlang der in Fig. 4 dargestellten Schnittlinie C-C,
Fig. 8 eine Vorderansicht (Ansicht Y) eines zweiten der Ausführungsbeispiele des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1,
Fig. 9 eine Seitenansicht (Ansicht Z) des zweiten Ausführungsbeispiels des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1,
Fig. 10 einen Schnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1 entlang der in Fig. 1 dargestellten Schnittlinie A-A,
Fig. 11 einen Schnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1 entlang der in Fig. 1 dargestellten Schnittlinie B-B,
Fig. 12 einen Schnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel des Mikrowellen-Bauelements
gemäß Fig. 1 entlang der in Fig. 9 dargestellten Schnittlinie C'-C'.
[0011] Die beiden in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen ein Mikrowellen-Bauelement,
welches einen Mikrowellen-Zirkulator bildet, der durch reflexionsfreien Abschluß eines
seiner drei Tore seiner Mikrowellen-Leiteranordnung durch eine entsprechend dimensionierte
Lastimpedanz für die Funktion eines Mikrowellen-Isolators ausgebildet sein kann. Dieses
Mikrowellen-Bauelement umfaßt ein Gehäuse, bestehend aus einem im wesentlichen wannenförmigen
Gehäuseteil 1 und einem Deckelteil 2. Das im wesentlichen wannenförmige Gehäuseteil
1 umfaßt einen Bodenabschnitt 3 von wenigstens weitgehend quadratischem Umfang sowie
vier sich am Umfang des Bodenabschnitts 3 anschließende Wandabschnitte 4, 5, 6, 7.
Ein erster dieser Wandabschnitte mit dem Bezugszeichen 4 bildet dabei die in der Vorderansicht
(Ansicht Y) sichtbare Wand des Gehäuseteils 1. Ein zweiter der Wandabschnitte mit
dem Bezugszeichen 5 bildet den in der Rückansicht (Ansicht X) sichtbaren Teil des
Gehäuseteils 1, ein dritter Wandabschnitt mit dem Bezugszeichen 6 bildet den in der
linken Seitenansicht (Ansicht Z) sichtbaren Teil des Gehäuseteils 1, und der vierte
Wandabschnitt 7 bildet den in der Seitenansicht von rechts - der Ansicht Z entgegengesetzt
- sichtbaren Teil des Gehäuseteils 1. Das Gehäuseteil 1 mit Bodenabschnitt 3 und Wandabschnitten
4 bis 7 ist vorzugsweise einstückig durch spanlose Bearbeitung aus einem im wesentlichen
plattenförmigen, magnetisch leitenden Werkstoff geformt, beispielsweise aus einem
magnetisch leitenden Blech gestanzt und abgekantet. In entsprechender Weise ist auch
das Deckelteil 2 gefertigt.
[0012] Die Wandabschnitte 4 bis 7 sind im wesentlichen rechteckförmig ausgestaltet. An ihren
dem Umfang des Bodenabschnitts 3 abgewandten Kanten weisen sie zapfenartige Vorsprünge
auf, die beim Zusammenfügen des Gehäuseteils 1 mit dem Deckelteil 2 in entsprechende
Ausnehmungen im Deckelteil 2 formschlüssig eingreifen. Diese zapfenartigen Vorsprünge
an den Wandabschnitten 4 bis 7 sind mit dem Bezugszeichen 8, die Ausnehmungen im Deckelteil
2 mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnet. Gehäuseteil 1 und Deckelteil 2 können durch
Verkleben, Verschweißen, Verlöten oder Abwinkeln bzw. Verschwenken der zapfenartigen
Vorsprünge 8 miteinander verbunden werden. Darüber hinaus ist jede andere im Ergebnis
gleich wirkende Verbindungsart von Gehäuseteil 1 und Deckelteil 2 möglich.
[0013] Die Wandabschnitte 4 bis 7 sind nicht bis an die Ecken des im wesentlichen quadratischen
Umfangs des Bodenabschnitts 3 geführt, sondern im Bereich dieser Ecken ausgespart.
In diesen Ecken sind in dem Bodenabschnitt 3 Durchbrüche vorgesehen, die als Schraublöcher
zur Befestigung des Mikrowellen-Bauelements in einem Gerät oder dergleichen dienen,
in dem das Mikrowellen-Bauelement Einsatz findet. Diese Durchbrüche, in den dargestellten
Ausführungsbeispielen mit den Bezugszeichen 10 versehen, sind beispielsweise von kreisrundem
Umfang; sie können jedoch auch als schlitzförmige Rücksprünge im Umfang des Bodenabschnitts
oder in vergleichbar wirkender Kontur ausgebildet sein.
[0014] Das Gehäuse 1, 2 in der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung bildet Teil eines
magnetischen Kreises, in den im weiteren eine Anzahl im wesentlichen scheibenförmiger
Bauteile einbezogen ist, die stapelförmig zwischen Bodenabschnitt 3 und Deckelteil
2 angeordnet sind. In der Reihenfolge der Stapelung sind dies, beginnend mit dem an
das Deckelteil 2 angrenzenden Bauteil, eine erste Ferritscheibe 11, ein flächiger
Innenleiter 12, eine zweite Ferritscheibe 13, ein Zwischenelement 14, ein kreisscheibenförmiger
Permanentmagnet 15, eine Thermofluxscheibe 16 und, im gezeigten Fall durch einen Luftspalt
17 abgetrennt, eine verschiebbar angeordnete Lasche 18. In dieser Stapelung bilden
die Ferritscheiben 11, 13 zusammen mit dem Innenleiter 12 die Mikrowellen-Leiteranordnung,
zu der das Deckelteil 2 und das Zwischenelement 14 die in diesem Beispiel symmetrisch
beabstandeten Außenleiter bilden. Dazu ist das Zwischenelement 14 elektrisch leitend
ausgebildet. Das Zwischenelement 14 ist außerdem aus einem auch magnetisch leitenden
Material geformt und bildet dadurch zugleich eine Polscheibe zur Verteilung und Homogenisierung
des vom Permanentmagneten 15 beaufschlagten Magnetfeldes, welches die Mikrowellen-Leiteranordnung
11, 12, 13 senkrecht zur flächigen Ausdehnung des Innenleiters 12 durchsetzt. Das
Zwischenelement 14 ist formschlüssig zwischen die Wandabschnitte 4 bis 7 eingefügt.
Um jedoch einen magnetischen Kurzschluß zu diesen Wandabschnitten 4 bis 7 zu vermeiden,
ist das Zwischenelement 14 mit Rücksprüngen entlang seiner an die Wandabschnitte 4
bis 7 angrenzenden Kanten versehen, so daß sich das Zwischenelement 14 an den Wandabschnitten
lediglich über schmale Stege 19 abstützt. Im übrigen ist das Zwischenelement 14 vorzugsweise
ebenfalls spanlos aus einem magnetisch leitenden Blech geformt.
[0015] Anstelle des beschriebenen Zwischenelements 14 kann bei einer Abwandlung der dargestellten
Ausführungsbeispiele auch ein mehrteiliges Zwischenelement aus einem elektrisch leitenden,
folienartigen Teil als Außenleiter für die Mikrowellen-Leiteranordnung 11, 12, 13
und einer Anordnung aus magnetisch leitenden Polscheiben zum Einsatz kommen.
[0016] Die Lasche 18 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem ebenen, magnetisch
leitenden Blech und liegt flächig am Bodenabschnitt 3 an. Die Lasche 18 bildet mit
dem Luftspalt 17 ein in dem magnetischen Kreis angeordnetes, geometrisch veränderbares
magnetisches Abstimmelement. Durch Verschieben der Lasche 18 in einer Richtung parallel
zur Schnittlinie A-A auf dem Bodenabschnitt 3 wird der Luftspalt 17 in seiner Kontur,
insbesondere seiner Breite, verändert und damit in seiner magnetischen Leitfähigkeit
eingestellt. Dies verändert die magnetische Feldstärke im gesamten magnetischen Kreis
und damit auch im Bereich der Mikrowellen-Leiteranordnung. Ein Abgleich des Mikrowellen-Bauelements
wird auf diese Weise einfach und präzise ermöglicht.
[0017] In dem Bereich des Bodenabschnitts 3, an dem die Lasche verschiebbar angeordnet ist,
ist eine von der Lasche 18 wenigstens teilweise überdeckbare, sich vornehmlich in
Verschiebungsrichtung der Lasche 18 erstreckende, schlitzförmige Ausnehmung 20 in
den Bodenabschnitt 3 eingebracht; beispielsweise eine Ausstanzung. Durch die Wahl
der Kontur dieser Ausnehmung 20 können die Abgleicheigenschaften durch das magnetische
Abstimmelement beeinflußt werden.
[0018] In dem ersten und dem zweiten Wandabschnitt 4, 5 sind ferner entlang der Berandung,
entlang der diese Wandabschnitte 4, 5 sich an den Umfang des Bodenabschnitts 3 anschließen,
Ausnehmungen 21 bzw. 22 vorgesehen, durch die auch bei in beispielsweise einem Gerät
montiertem Mikrowellen-Bauelement noch eine Verschiebung der Lasche 18 und damit ein
Abgleich leicht vorgenommen werden kann. Eine gesonderte mechanische Befestigung der
Lasche 18 am Bodenabschnitt 3 ist nicht dargestellt und kann auch entfallen, da beide
Elemente durch magnetische Anziehung in ihrer Lage zueinander gehalten werden. Darüber
hinaus kann jedoch auch eine Sicherung der Lage der Lasche 18 durch Klebstoff oder
Sicherungslack o.dgl. vorgenommen werden.
[0019] Der Innenleiter 12 weist zur Bildung der drei Tore des Mikrowellen-Bauelements drei
Anschlußleiter 23, 24, 25 auf. Diese sind durch entsprechend angeordnete Rücksprünge
26, 27, 28 im ersten, dritten bzw. vierten Wandabschnitt 4, 6 bzw. 7 aus dem Gehäuse
1, 2 des Mikrowellen-Bauelements herausgeführt, wodurch eine elektrische Isolierung
des Innenleiters 12 gegen das Gehäuse 1, 2 gewährleistet ist.
[0020] Der Fixierung der Einbaulage der im wesentlichen scheibenförmigen Bauteile 11 bis
18 - wobei sich der Luftspalt 17 als Folge der vorgewählten Einbaulage der Elemente
11 bis 16 und 18 ergibt - dienen zwei Stützelemente 29, 30, die sich entlang des dritten
bzw. des vierten Wandabschnitts 6 bzw. 7 formschlüssig (und ebenfalls kraftschlüssig)
zwischen dem Bodenabschnitt 3 und dem Zwischenelement 14 erstrecken. Diese Stützelemente
29, 30 sind elektrisch leitend, jedoch magnetisch nichtleitend ausgebildet und vorzugsweise
aus Aluminium geformt. Sie definieren die räumliche Position des Zwischenelements
14 gegenüber dem Bodenabschnitt 3, d.h. sie legen den Abstand dieser beiden Elemente
zueinander fest. Außerdem stellen sie die wesentliche elektrische Verbindung zwischen
dem Gehäuseteil 1 und dem Zwischenelement 14 dar. Die Stützelemente 29, 30 füllen
dabei einen Teil des Raumbereiches innerhalb des Mikrowellen-Bauelements aus, der
durch den Bodenabschnitt 3, das Zwischenelement 14 sowie die Wandabschnitte 4 bis
7 umgrenzt wird. Dieser Raumbereich enthält weiterhin den Permanentmagneten 15 und
die Thermofluxscheibe 16 sowie das magnetische Abstimmelement mit der Lasche 18 und
dem durch sie beeinflußbaren Luftspalt 17. Dabei ist innerhalb des beschriebenen Raumbereiches
ein an einen Teilabschnitt des Bodenabschnitts 3 angrenzender Teilraum 31 von den
aufgelisteten Bauteilen ausgespart. Dieser Teilraum 31 ist durch fett gezeichnete,
gestrichelte Linie angedeutet. In dem Teilraum 31, der in unmittelbarer Nachbarschaft
mit dem Bodenabschnitt 3 steht und damit einen guten elektrischen und vor allem thermischen
Kontakt zum Bodenabschnitt 3 aufweist, kann bevorzugt die erwähnte Lastimpedanz angeordnet
werden, durch die einer der Anschlußleiter des Innenleiters 12, bevorzugt der erste
Anschlußleiter 23, reflexionsfrei abgeschlossen werden kann. Der vorhandene Teilraum
31 ermöglicht dabei eine Lastimpedanz-Anordnung, die für eine im Vergleich zu den
Abmessungen des Gehäuses 1, 2 des Mikrowellen-Bauelements hohe Verlustleistung ausgelegt
werden kann. Damit läßt sich ein Mikrowellen-Isolator hoher Leistungsklasse mit sehr
kompakten Abmessungen aufbauen. Vorgesehen ist insbesondere eine Lastimpedanz mit
einer Leistungsaufnahme im Bereich zwischen 50 und 200 Watt. Diese große Lastimpedanz
kann innerhalb des Gehäuses 1, 2 angeordnet werden, ohne die Abmessungen des Bodenabschnitts
3 zu erhöhen. Die Anordnung der Lastimpedanz angrenzend an den Bodenabschnitt 3 gewährleistet
ferner eine thermische Entkopplung von der Mikrowellen-Leiteranordnung 11 bis 13.
[0021] Für den Zusammenbau der beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Mikrowellen-Bauelements wird in das Gehäuseteil 1 zunächst die Lasche 18 eingelegt.
Anschließend werden die Stützelemente 29, 30 in das Gehäuseteil 1 eingebracht. In
dem zwischen den Stützelementen 29, 30 und dem Bodenabschnitt 3 bzw. der Lasche 18
liegenden Raumbereich wird daraufhin die Thermofluxscheibe 16 und der Permanentmagnet
15 angeordnet und es wird dieser Raumbereich durch das Zwischenelement 14 abgedeckt.
Zur Gewährleistung des Luftspalts 17 muß dabei die Höhe der Stützelemente 29, 30 in
Blickrichtung der Ansicht W größer sein als die Summe der Höhen der Lasche 18, der
Thermofluxscheibe 16 und des Permanentmagneten 15. Anstelle der aus Gründen der Vereinfachung
dargestellten einzigen Thermofluxscheibe 16 kam in der Praxis auch eine Anordnung
aus mehreren Thermofluxscheiben zur Anwendung gelangen. Vorteilhaft werden in einer
Vormontage der Permanentmagnet 15 und die Thermofluxscheibe 16 auf dem Zwischenelement
14 beispielsweise durch Klebung befestigt und die so vormontierte Baugruppe 14, 15,
16 mit dem Permanentmagneten 15 in Richtung auf den Bodenabschnitt 3 auf die Stützelemente
29, 30 aufgesetzt. Auf das Zwischenelement 14 wird die Mikrowellen-Leiteranordnung
aus den Ferritscheiben 11, 13 und dem Innenleiter 12 geschichtet und durch Aufbringen
des Deckelteils 2 und dessen Fixierung am Gehäuseteil 1 fixiert.
[0022] Die Montage des gesamten Mikrowellen-Bauelements läßt sich stapelweise in einer Montagelehre
vollführen, die beispielsweise drei Stifte aufweist, die zur Montage durch entsprechende,
in den Ausführungsbeispielen nicht dargestellte Ausnehmungen im Bodenabschnitt 3 geführt
werden und die Lage der einzelnen, scheibenförmigen Bauteile 11 bis 16, 18 definieren.
Nach Befestigung des Deckelteils 2 wird das Mikrowellen-Bauelement von diesen Stiften
abgezogen.
[0023] Der Permanentmagnet 15 wird in vollständig aufmagnetisiertem Zustand eingebaut. Das
für den Betrieb des Mikrowellen-Bauelements nötige Magnetfeld wird mit der verschiebbaren
Lasche abgeglichen. Für den mechanischen Zugriff auf diese Lasche 18 kann auch die
Ausnehmung 20 im Bodenabschnitt 3 herangezogen werden, solange diese - bedingt durch
die Einbaulage des Mikrowellen-Bauelements - zugänglich ist.
[0024] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich bezüglich
der Ausbildung des Teilraumes 31 durch die jeweils gewählte Form für den Permanentmagneten
15. Während im ersten Ausführungsbeispiel gemaß Fig. 1 bis 7 der scheibenförmige Permanentmagnet
eine radiale Ausdehnung aufweist, die im wesentlichen mit derjenigen der Ferritscheiben
11, 13 übereinstimmt, ist im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, 2, 8 bis 12
ein Permanentmagnet mit geringeren radialen Abmessungen eingesetzt. Um auf ein vergleichbares
Volumen für den Permanentmagneten 15 zu kommen, ist die Dicke des scheibenförmigen
Permanentmagneten 15 im zweiten Ausführungsbeispiel größer gewählt als im ersten Ausführungsbeispiel.
Entsprechend erstreckt sich der Teilraum 31 im ersten Ausführungsbeispiel zu einem
wesentlichen Anteil in den Zwischenraum zwischen dem Permanentmagneten 15 und der
Lasche 18, d.h. in den Luftspalt 17. Im Vergleich dazu nimmt der Teilraum 31 im zweiten
Ausführungsbeispiel in wesentlich stärkerem Anteil einen Raumbereich zwischen dem
Bodenabschnitt 3 und dem Zwischenelement 14 ein, der seitlich durch den ersten Wandabschnitt
4 einerseits sowie durch den Permanentmagneten 15 und die Lasche 18 andererseits eingegrenzt
wird. Durch die Verkleinerung der radialen Abmessung des Permanentmagneten 15 im zweiten
Ausführungsbeispiel ist außerdem eine Vergrößerung des Teilraumes 31 zur Aufnahme
einer Lastimpedanz gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel möglich.
1. Mikrowellen-Bauelement mit einer Mikrowellen-Leiteranordnung zum Leiten elektromagnetischer
Wellen und einem gyromagnetischen Werkstoff, der in Wirkverbindung mit den elektromagnetischen
Wellen angeordnet und mit einem Magnetfeld vorgebbarer Feldstärke dadurch beaufschlagbar
ist, daß der gyromagnetische Werkstoff, wenigstens ein Magnet zur Herstellung des
magnetischen Feldes und ein geometrisch veränderbares magnetisches Abstimmelement
mit zwecks Abgleich der magnetischen Feldstärke veränderbarer magnetischer Leitfähigkeit
in einem magnetischen Kreis angeordnet sind, nach Patent ... (Patentanmeldung 197
07 153.8), dadurch gekennzeichnet,
daß das magnetische Abstimmelement eine verschiebbar angeordnete, magnetisch leitende
Lasche umfaßt und durch Verschiebung der Lasche die geometrische Form eines in den
magnetischen Kreis einbezogenen Raumbereiches verändert wird, dessen magnetische Leitfähigkeit
geringer ist als diejenige der Lasche.
2. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein die Mikrowellen-Leiteranordnung, den gyromagnetischen Werkstoff und den Magneten
wenigstens teilweise umschließendes Gehäuse, das wenigstens bereichsweise aus magnetisch
leitendem Werkstoff ausgebildet und in dem magnetischen Kreis angeordnet ist, das
mit wenigstens einem seiner im magnetischen Kreis angeordneten Bereiche wenigstens
einen Teil des magnetischen Abstimmelements bildet und an dem die Lasche verschiebbar
angeordnet ist.
3. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse ein im wesentlichen wannenförmiges Gehäuseteil umfaßt, welches einen
Bodenabschnitt aufweist, der den Bereich des Gehäuses umfaßt, der wenigstens einen
Teil des magnetischen Abstimmelements bildet und an dem die Lasche verschiebbar angeordnet
ist.
4. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Lasche ein Luftspalt veränderbarer Breite gebildet wird.
5. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich des Gehäuses, an dem die Lasche verschiebbar angeordnet ist, eine
von der Lasche wenigstens teilweise überdeckbare, sich vornehmlich in Verschiebungsrichtung
der Lasche erstreckende, schlitzförmige Ausnehmung aufweist.
6. Mikrowellen-Zirkulator, gekennzeichnet durch
ein Mikrowellen-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
7. Mikrowellen-Isolator, gekennzeichnet durch
ein Mikrowellen-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5.