[0001] Die Erfindung betrifft eine Wippvorrichtung für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach,
mit einem Trägerelement, einem Wippelement und einer Feder, wobei das Wippelement
über eine Achse mit dem Trägerelement schwenkbar verbunden ist und die Feder so zwischen
Wippelement und Trägerelement angeordnet ist, daß sie das Wippelement mit einer Vorspannkraft
bezüglich einer Richtung der Schwenkbewegung beaufschlagt. Gegenstand der Erfindung
ist ferner ein Verfahren zur Montage einer solchen Vorrichtung
[0002] Eine solche gattungsgemäße Vorrichtung ist aus DE 196 08 916 C1 bekannt. Dabei bildet
die Wippvorrichtung jeweils einen Teil von ausschwenkbaren Befestigungselementen für
ein Lamellendach. An einem in Dachlängsrichtung geführten Verstellelement des Befestigungselements,
welches das Trägerelement der Wippvorrichtung bildet, ist das als Riegelwippe ausgebildete
Wippelement mittels der als Schwenklager ausgebildeten Achse schwenkbar an dem Verstellelement
angebracht. Das Schwenklager besteht aus einer genieteten Öse. An dem Schwenklager
ist die als Spiralfeder ausgebildete Feder angebracht, um die Riegelwippe mit der
Schwenkvorspannung bezüglich dem Verstellelement zu beaufschlagen. Beim Öffnen/Schließen
des Lamellenverbundes werden die Befestigungslemente in Abhängigkeit von ihrer Schwenkstellung
mit ihrem benachbarten Befestigungselement über eine Schwenkbewegung der entsprechenden
Riegelwippe selbsttätig gekuppelt bzw. von diesem entkuppelt.
[0003] Nachteilig dabei ist, daß die axiale Sicherung des Wippelements mittels einer genieteten
Öse relativ aufwendig ist, die Demontage erschwert und ferner ein axiales Spiel zwischen
Wippelement und Trägerelement erlaubt.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile auf möglichst einfache
und kostengünstige Weise zu vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Wippvorrichtung mit den eingangs genannten
Merkmalen dadurch gelöst, daß die Feder so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie
ferner für eine Vorspannkraft in einer Axialrichtung zwischen dem Wippelement und
dem Trägerelement sorgt, und daß ferner die Achse bezüglich dem einen Element feststeht
und durch eine entsprechende Achsöffnung in dem anderen Element geführt ist.
[0006] Diese erfindungsgemäße Lösung ist insofern vorteilhaft, als die Wippvorrichtung mit
minimaler Teileanzahl sehr einfach aufgebaut werden kann und einfach und schnell zu
montieren ist, eine einfache Demontage möglich ist, die Feder einen axialen Toleranzausgleich
erlaubt und ferner eine axiale Spielfreiheit gegeben ist, was Klapperfreiheit im Betrieb
gewährleistet.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Feder als Spiralfeder
ausgebildet ist, die konzentrisch zu der Achse angeordnet ist, wobei das eine Federende
bezüglich der Achse feststeht und das andere Federende bezüglich des anderen Elements
feststeht. Dies stellt eine besonders einfach Ausführungsform dar.
[0008] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist die Feder an dem freien Ende der Achse
angeordnet und verläuft um die Achse herum, wobei das innere Federende in eine Aufnahmeöffnung
in der Achse gesteckt ist und das äußere Federende als in der Federebene U-förmig
nach außen gebogener Schenkel ausgebildet ist, der einen Vorsprung an dem ensprechenden
Element umgreift.
[0009] Ferner ist bevorzugt vorgesehen, daß die Achse an ihrem freien Ende mit einer axial
in der Umfangsfläche ausgebildeten Montagenut, die zu dem freien Ende der Achse hin
zur Achsmitte hin abgeschrägt ist, versehen ist, an deren anderem Ende die Aufnahmeöffnung
als radial verlaufende zylindrische Öffnung ausgebildet ist, sowie daß ferner das
innere Federende im wesentlichen als radial in der Federebene verlaufendes gerades
Stück ausgebildet ist.
[0010] Dies erlaubt eine besonders einfache Montage, indem die Achse durch die Öffnung gesteckt
wird, die Feder so an dem freien Ende der Achse angesetzt wird, daß das innere Ende
der Feder in die Montagenut greift, die Feder in axialer Richtung auf die Achse geschoben
wird, bis das innere Federende in die Aufnahmeöffnung eingreift, und schließlich das
äußere Ende der Feder gegen die tangentiale Federkraft über den Vorsprung bewegt wird,
so daß der Schenkel den Vorsprung umgreift.
[0011] Außerdem ist vorzugsweise die Achse einstückig mit dem Wippelement ausgebildet. Dies
stellt einen besonders einfachen Aufbau dar.
[0012] Im folgenden ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
FIG. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wippvorrichtung zu Beginn
des Montagevorgangs, und
FIG. 2 eine Ansicht wie FIG. 1, jedoch nach Beendigung des Montagevorrgangs.
[0013] Gemäß FIG. 1 wird zu Beginn der Montage einer Wippvorrichtung eine Achse 10, die
einstückig mit einem Wippelement 12 verbunden ist, das beispielsweise eine Riegelwippe
für ein Befestigungselement eines Lamellendaches, wie es in DE 196 08 916 C1 beschrieben
ist, darstellt, durch eine in einem Trägerelement 14 ausgebildete Achsöffnung 16 geschoben.
Das Trägerelement 14 bildet in diesem Fall ein Verstellelement, wie es in DE 196 08
916 C1 beschrieben ist. Das Trägerelement 14 und das Wippelement 12 sind in FIG. 1
und 2 nur schematisch bzw. abschnittsweise dargestellt.
[0014] Die Achse 10 ist an ihrem freien Ende 18 mit einer axial in der Umfangsfläche 20
ausgebildeten Montagenut 22 versehen, die zu dem freien Ende 18 der Achse 10 hin zur
Achsmitte hin abgeschrägt ist, d.h. mit einer schräg verlaufenden Fläche 24 versehen
ist. An dem anderen Ende 26 der Montagenut 22 ist eine Aufnahmeöffnung 28 als radial
verlaufende zylindrische Öffnung ausgebildet.
[0015] Eine Spiralfeder 30 wird mit ihrem inneren Ende 32, das im wesentlichen als radial
in der Federebene verlaufendes gerades Stück ausgebildet ist, so an dem freien Ende
18 der Achse 10 angesetzt, daß das innere Ende 32 der Feder 30 in die Montagenut 22
greift und dabei auf der schrägen Fläche 24 anliegt. Die Feder 30 wird dann in axialer
Richtung über die Achse 10 geschoben, bis das innere Federende 32 in die Aufnahmeöffnung
28 eingreift. Die Länge des inneren Federendes 32 ist so gewählt, daß die Federspannung
das innere Federende 32 in die Aufnahmeöffnung 28 hineindrückt und darin hält. Die
Feder 30 sitzt nun auf der Achse 10 bzw. läuft um diese herum.
[0016] Das äußere Federende 34 ist als in der Federebene U-förmig nach außen gebogener Schenkel
ausgebildet, der zunächst dem inneren Federende 32 in etwa gegenüberliegt. Im folgenden
wird der Schenkel 34 im Uhrzeigersinn gegen die tangentiale Vorspannung der Feder
30 gedreht, bis er einen an dem Trägerelement 14 ausgebildeten Vorsprung 36 umgreift.
In dieser Stellung wird der Schenkel 34 durch die tangentiale Federkraft gehalten,
siehe FIG. 2.
[0017] Die Aufnahmeöffnung 28 mit dem inneren Federende 32 ist so angeordnet, daß sie bei
Abwesenheit von äußeren Kräften durch die axiale Federkraft einen gewissen Abstand
von dem Rand der Achsöffnung 16 bzw. der Seitenfläche 38 des Trägerelements 14 entfernt
liegt. Auf diese Weise beaufschlagt die Feder 30 das Wippelement 12 mit einer axialen
Vorspannung bezüglich des Trägerelements 14, so daß einerseits Fertigungstoleranzen
ausgeglichen werden und andererseits ein Axialspiel zwischen dem Wippelement 12 und
dem Trägerelement 14 verhindert wird, was im Betrieb beispielsweise zu unerwünschten
Klappergeräuschen führen kann. Durch den Eingriff des inneren Federendes 32 in die
Aufnahmeöffnung 28 in der Achse 10 ist die Achse 10 gegen ein Herausrutschen aus der
Achsöffnung 16 entgegen der axialen Vorspannung der Feder 30 gesichert. Ferner sorgt
die Feder 30 für die für die Riegelwippenfunktion erforderliche Schwenkvorspannung
des Wippelements 12 (bzw. der Riegelwippe) bezüglich des Trägerelements 14.
[0018] Da bei der Montage keinerlei irreversiblen Deformationen oder Materialverbindungen
stattfinden, kann die Wippvorrichtung auch einfach wieder demontiert werden.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 10
- Achse
- 12
- Wippelement
- 14
- Trägerelement
- 16
- Achsöffnung
- 18
- freies Ende von 10
- 20
- Umfangsfläche von 10
- 22
- Montagenut
- 24
- Schrägfläche von 22
- 26
- Ende von 22
- 28
- Aufnahmeöffnung in 10
- 30
- Spiralfeder
- 32
- inneres Ende von 30
- 34
- äußeres Ende von 30
- 36
- Vorsprung
- 38
- Seitenfläche von 14
1. Wippvorrichtung für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach, mit einem Trägerelement (14),
einem Wippelement (12) und einer Feder (30), wobei das Wippelement über eine Achse
(10) mit dem Trägerelement schwenkbar verbunden ist und die Feder so zwischen Wippelement
und Trägerelement angeordnet ist, daß sie das Wippelement mit einer Vorspannkraft
bezüglich einer Richtung der Schwenkbewegung beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (30) so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie ferner für eine Vorspannkraft
in einer Axialrichtung zwischen dem Wippelement (12) und dem Trägerelement (14) sorgt,
und daß ferner die Achse (10) bezüglich dem einen Element feststeht und durch eine
entsprechende Achsöffnung (16) in dem anderen Element geführt ist.
2. Wippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (30) als Spiralfeder
ausgebildet ist, die konzentrisch zu der Achse (10) angeordnet ist, wobei das eine
Federende (32) bezüglich der Achse feststeht und das andere Federende (34) bezüglich
des anderen Elements feststeht.
3. Wippvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (30) an dem
freien Ende (18) der Achse (10) angeordnet ist.
4. Wippvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (30) um die
Achse (10) herum verläuft.
5. Wippvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Federende
(32) in eine Aufnahmeöffnung (28) in der Achse (10) gesteckt ist.
6. Wippvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Federende
(34) als in der Federebene U-förmig nach außen gebogener Schenkel ausgebildet ist,
der einen Vorsprung (36) an dem ensprechenden Element (Trägerelement 14) umgreift.
7. Wippvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (10) an ihrem
freien Ende (18) mit einer axial in der Umfangsfläche (20) ausgebildeten Montagenut
(22), die zu dem freien Ende (18) der Achse hin zur Achsmitte hin abgeschrägt ist,
versehen ist, an deren anderem Ende (26) die Aufnahmeöffnung (28) als radial verlaufende
zylindrische Öffnung ausgebildet ist, sowie daß ferner das innere Federende (32) im
wesentlichen als radial in der Federebene verlaufendes gerades Stück ausgebildet ist.
8. Wippvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (10) bezüglich
des Wippelements (12) feststehend ist.
9. Wippvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (10) einstückig
mit dem Wippelement (12) ausgebildet ist.
10. Wippvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung (28)
für das innere Federende (32) bei Abwesenheit von äußeren Kräften einen gewissen Abstand
von dem Rand der Achsöffnung (16) entfernt liegt.
11. Verfahren zur Montage einer Wippvorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (10) durch die Achsöffnung (16) gesteckt wird, die Feder (30) so an
dem freien Ende (18) der Achse angesetzt wird, daß das innere Ende (32) der Feder
in die Montagenut (22) greift, die Feder in axialer Richtung auf die Achse geschoben
wird, bis das innere Federende in die Aufnahmeöffnung (28) eingreift, und schließlich
das äußere Ende (34) der Feder gegen die tangentiale Federkraft über den Vorsprung
(36) bewegt wird, so daß der Schenkel den Vorsprung umgreift.