[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung bzw. ein Verfahren zur Verarbeitung, insbesondere
zum Zusammenstellen von flächigem oder ebenem Material zu Paketen, wie kubische Stapeln.
Deren Stapelschichten bilden im Stapel allseits durchgehend ebene Flächen und schließen
horizontal, in einer geneigten Richtung oder vertikal aneinander an. Im Stapel können
unterschiedlich große Materiallagen vorgesehen sein, beispielsweise als größere Lage
eine Tragschicht, wie eine Palette, und als kleinere Lagen einzelne Blattlagen aus
Papier o. dgl.. Letztere sind jeweils zu mehreren aufeinanderliegend gemeinsam mit
einer Umhüllung o. dgl. zusammengefaßt und bilden eine Stapelschicht, wie ein Papierries
bilden. Alle Kantenflächen der jeweiligen Stapelschicht stehen gegenüber allen zugehörigen
und dazu parallelen Kantenflächen der Tragschicht im Stapel zurück, so daß sie durch
die vorstehende Tragschicht - im folgenden Palette genannt - gegen Stoßbelastungen
beim Transport geschützt sind.
[0002] Die gegenseitig genaue Ausrichtung der Materiallagen, nämlich der Palette und der
Stapelschichten - im folgenden Riese genannt - ist schwierig, wenn sie bei hoher Geschwindigkeit
zusammengeführt und danach als Verbundeinheiten abtransportiert werden sollen. Werden
die Materiallagen lediglich dadurch ausgerichtet, daß sie mit einem Förderer gegen
einen Anschlag bewegt werden, so können sie gegenseitig Drehlagen einnehmen, nämlich
statt deckungsgleich zueinander schräg liegen. Werden die Materiallagen bzw. die Stapelschichten
nach dem vollständigen Auftürmen gegeneinander zur Ausrichtung verschoben, so können
Beschädigungen auftreten, weil die Materiallagen mit hoher Flächenpressung bzw. unter
dem darüber liegenden Gewicht aneinander anliegen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung bzw. ein Verfahren zu
schaffen, mit welchem Nachteile bekannter Ausbildungen bzw. der beschriebenen Art
vermieden werden können und die insbesondere eine genaue Ausrichtung der Materiallagen
nach dem Ablegen auf einer Tischfläche bzw. auf dem Stapel o. dgl. gewährleistet,
wobei vorzugsweise eine vollautomatische Zusammenfassung oder Stapelung der Materiallagen
möglich sein soll.
[0004] Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen, um die Materiallagen, Palette und/oder Riese,
zunächst auf einer Tischfläche abzulegen und nach Ablage jeweils einer vorbestimmten
Anzahl von Materiallagen diese parallel zur Tischfläche auszurichten. Die genannte
Anzahl kann zwischen eins und drei oder fünf liegen. Die Ausrichtung erfolgt zweckmäßig
in einer ersten und einer dazu rechtwinkligen zweiten Richtung parallel zur Tischfläche.
Bei rechteckig begrenzten Materiallagen liegt jede der Richtungen jeweils rechtwinklig
quer sowie parallel zu Kantenflächen dieser Materiallagen. Zweckmäßig richten die
Mittel zunächst die Palette auf der Tischfläche gleitend aus. Danach werden mehrere
Riese auf der Palette und aufeinander abgelegt und dann gemeinsam auf der Palette
sowie aufeinander gleitend ausgerichtet. Dann liegen alle einander zugehörigen Kantenflächen
dieser Riese ebenengleich sowie gegenüber den zugehörigen Kantenflächen der Palette
mit gleichen Abständen zurückversetzt. Z.B. können die zu den Materialebenen rechtwinkligen
Zentrumsachsen aller Materiallagen im fertig oder endgültig ausgerichteten Zustand
achsgleich liegen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Riese zunächst durch
Vorausrichtung nach einer Seite gegenüber ihrer Fertigausrichtung versetzt abgelegt
und dann erst durch Verschieben fertig ausgerichtet werden. Alle Stapellagen sind
gegen die hierbei quer zu ihren Hauptebenen auftretenden Drücke formsteif bzw. unnachgiebig.
[0005] Dieselben Anschläge oder Schieber können sowohl zur Ausrichtung der Palette als auch
darauffolgend zur Ausrichtung der Riese verwendet werden. Zur Vorausrichtung ist vorteilhaft
ein gesonderter Anschlag, wie ein Auflaufanschlag, bzw. ein gesonderter Schieber,
wie ein Förderer, vorgesehen. Er fördert die Riese aus einem von der Stapelzone entfernten
Bereich über den Stapel, richtet sie dabei aus und übergibt sie dann in diesem vorausgerichteten
Zustand an den Tisch. Die Ausrichtanschläge können nach Art von Zangen gegeneinander
sowie gegen die Kantenflächen der Materiallagen bewegt werden, insbesondere linear
und parallel zur Tischebene. Jeweils einer der beiden Anschläge kann dabei in seiner
Anschlagstellung selbst durch Anschlag formschlüssig festgelegt sein, um bei kurzer
Einstellzeit eine genaue Positionierung zu gewährleisten.
[0006] Statt auf eine Palette können die Riese auch unmittelbar auf der Tischfläche abgelegt
werden, wodurch palettenlose Stapel gebildet werden können. Deren Stapelschichten
können dann durch eine gemeinsame Umhüllung, beispielsweise eine vollständig abdeckende
Verpackung aus Papier, Karton o. dgl. gegenseitig lagegesichert werden. Der Stapeltisch
ist zweckmäßig als Hubtisch höhenverfahrbar, nämlich insbesondere während des Aufschichtens
des Stapels um die Dicke jeder Stapellage oder Stapelschicht absenkbar. So werden
für jede abzulegende Stapelschicht dieselben Übergabeverhältnisse erreicht. Die Anschläge
könnten am Stapeltisch gelagert und gegenüber diesem quer zur Tischebene, nämlich
höhenverstellbar sein. Zweckmäßig sind die Anschläge in stationären Halterungen oder
Lagerungen des stationären Grundgestells der Einrichtung lagegesichert. So ändert
sich mit der Höhenverstellung des Stapeltisches auch ihr Abstand von der Tischebene.
Die Anschläge können daher stets im Bereich der obersten Materiallagen liegen und
wirksam sein, während sie die darunter liegenden, bereits ausgerichteten Materiallagen
nicht mehr berühren können.
[0007] Vorteilhaft wird die Palette dem Stapeltisch in einer Richtung, beispielsweise der
genannten zweiten Richtung, zugeführt, während die Riese in einer dazu quer oder rechtwinklig
liegenden Richtung, beispielsweise der genannten ersten Richtung, zugeführt werden.
So ergibt sich in Ansicht auf die Tischebene eine kreuzende Zuführung. An der stationären
Kreuzungsstelle findet die Stapelung und Ausrichtung aller Materiallagen statt. Danach
wird der Stapel gleichgerichtet zur Zufuhrung der Palette abgefördert.
[0008] Die Anförderung und Ausrichtung jeder der Materiallagen kann entsprechend der europäischen
Patentanmeldung 97 12 1516.5 erfolgen, auf deren Merkmale und Wirkungen zur Einbeziehung
in die vorliegende Erfindung Bezug genommen wird.
[0009] Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den
Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren
in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen
Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Einrichtung in Draufsicht,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Fig. 1 im Schnitt und in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der Fig. 1 mit weiteren Einzelheiten,
- Fig. 4
- den Ausschnitt gemäß Fig. 2 nach der vorausgerichteten Aufschichtung von Riesen und
- Fig. 5
- den Ausschnitt gemäß den Figuren 2 und 4 bei der Fertigausrichtung der Riese.
[0010] Die Einrichtung 1 dient zum Stapeln von Riesen 3 mit oder ohne Palette 2 zu einem
Gesamt-Stapel 4 aus allen Stapel- oder Materiallagen 2, 3. Die unterste Traglage,
nämlich die Palette 2 ist größer als die Riese 3. Alle zueinander parallelen und rechtwinkligen
Kantenflächen 5 bis 8 der Lage 2 stehen in Draufsicht über alle Kantenflächen 13 bis
16 der Riese 3 vor. Die ebenfalls zueinander parallelen und rechtwinkligen Kantenflächen
13 bis 16 liegen dann parallel zur jeweils zugehörigen, nächsten Kantenfläche 5 bis
8 sowie gegenüber dieser zurückversetzt. Die Kantenflächen 13 bis 16 aller Riese 3
liegen im fertigen Stapel in einer gemeinsamen, zu Förderebenen 9, 10 und zur Materialebene
17 der Lagen 2, 3 rechtwinkligen Ebene. Die Paletten 2 werden in einer weiter entfernten,
unteren Förderebene 9 in Förderrichtung 11 zugeführt. Die Riese 2 werden in einer
näheren bzw. höheren Förderebene 10 in Förderrichtung 12 zugeführt, die in Ansicht
auf die zueinander parallelen und horizontalen Ebenen 9, 10, 17 rechtwinklig zur Richtung
11 liegt. Die Stapel 4 werden in der Förderebene 9 abgefördert.
[0011] Erst nach der Zuführung jeder Lage 2, 3 auf eine Tischfläche 18 und mit oder nach
Beendigung der zugehörigen Förderbewegung sowie vor Auflegen der nächsten Lage 3 wird
die jeweilige Lage 2, 3 in den Richtungen 11, 12 genau gegenüber der dann stationären
Tischfläche 18 ausgerichtet. Die Tischfläche 18 definiert eine Tischebene 19, welche
parallel zu den Ebenen 9, 10, 17 bzw. den Richtungen 11, 12 liegt und aus ihrer ebenengleichen
Lage mit der Ebene 9 linear in Richtung zur Ebene 10 bewegt bzw. angehoben sowie dann
wieder stufenweise zurückgefahren bzw. abgesenkt werden kann. Die Ausrichtung erfolgt
in einer Stapelstation 20 bzw. 21. Die Station 20 liegt, bezogen auf die Richtung
12, stromaufwärts und die Station 21 unmittelbar benachbart zur Station 20 stromabwärts.
Beide Stationen 20, 21 sind im wesentlichen gleich ausgebildet. Beide Stationen 20,
21 werden in oder entgegengesetzt zur Richtung 11 mit Paletten 2 und dann in oder
entgegengesetzt zur Richtung 12 mit Riesen 3 beschickt. Danach erfolgt die genannte
Ausrichtung gegenüber einem Grundgestell 22 der Einrichtung 1.
[0012] Erst danach wird das nächste Ries 3 auf den jeweiligen Teilstapel aufgelegt oder
unter flach S-förmiger Krümmung nach und nach abgesenkt bzw. abgelegt, ohne daß zuvor
bzw. nach ihrer Ausrichtung die jeweilige Lage 2 bzw. 3 nochmals bewegt wird. Die
Ausrichtbewegungen sind wesentlich kleiner als die Längen der einzelnen Kantenflächen
5 bis 8 und 13 bis 16 bzw. als die Hälfte oder ein Zehntel davon.
[0013] Die Tischfläche 18 ist durch die Oberseite eines Hub- bzw. Lagentisches 23, nämlich
durch das obere Trum eines Förderbandes 24 gebildet, das über zwei in Richtung 11
im Abstand voneinander liegende Umlenkungen 25 und unterhalb des Obertrums parallel
zu diesem zurückläuft. Zwischen den das Obertrum spannenden Umlenkungen 25 ist das
Obertrum gegen Durchbiegungen, beispielsweise auf einem Gleittisch, starr abgestützt,
so daß es zwischen den Umlenkungen 25 eben durchgeht. Die Tischfläche bzw. die auf
ihr angeordneten Lagen 2, 3 sind in und entgegen Richtung 11 mit einem Förderantrieb
26 bewegbar, welcher z.B. innerhalb einer Umlenkung 25 als Achsmotor angeordnet sein
kann. Die gesonderten Tischflächen 18 bzw. Förderbänder 24 der gleich ausgebildeten
und angeordneten Tische 23 sind unabhängig voneinander in Richtung 12 antreibbar sowie
heb- und senkbar.
[0014] Die Umlenkungen 25 können in einem Rahmen gelagert sein, der seinerseits in einer
gestellfesten oder stationären Tischführung 27 mit einem Hubantrieb 28 motorisch in
sowie entgegen Hubrichtung 29 rechtwinklig zu den Ebenen 9, 10, 17, 19 und den Richtungen
11, 12 abgesenkt sowie angehoben werden kann. Die maximale Hubhöhe ist mindestens
so groß wie oder größer als die maximale Höhe des Stapels 4. Jeder Tisch 23 der beiden
Stationen 20, 21 kann unabhängig von dem Tisch 23 der anderen Station motorisch angehoben
und abgesenkt werden.
[0015] Innerhalb jeder Station 20 bzw. 21 sind unabhängig von der anderen Station arbeitende
Ausrichtmittel 30 vorgesehen. Mit ihnen wird zuerst die Palette 2 auf der Tischfläche
18 in den Richtungen 11, 12 gleitend ausgerichtet, so lange sich die Tischebene 19
in oder oberhalb der Ebene 9 sowie unterhalb der Ebene 10 befindet. Danach wird auf
der Palette 2 ein erstes Ries 3 außermittig abgelegt, auf das aufeinanderfolgend dann
mindestens ein weiteres Ries gemäß Fig. 4 aus der Ebene 10 absinkend abgelegt werden
kann. Vor oder während das jeweils nächstfolgende Ries 3 abgelegt wird, wird der Tisch
23 um die Dicke oder Höhe eines Rieses 3 abgesenkt. Jedes Ries 3 besteht aus einer
Vielzahl gleich großer, bündig aufeinander geschichteter Blattlagen aus Papier, welche
mit einer gefalteten Verpackung umhüllt sind und dadurch wie die Palette 2 einen ebenen
Plattenkörper bilden. Das Ries 3 ist bei horizontaler Ausrichtung unter seinen Gewichtskräften
biegeflexibel.
[0016] Nachdem ein bis drei erste Riese 3 vorausgerichtet und gegeneinander sowie gegenüber
der Palette 2 mittenversetzt abgelegt worden sind, werden diese Riese 3 mit den Mitteln
30 in einem Zuge sowie gemeinsam gegeneinander sowie gegenüber der fertig ausgerichteten
Palette 2 in die Soll-Lage ausgerichtet. Dabei gleiten sie auf der Palette 2 sowie
aufeinander bis in Anschlagstellungen, während die Palette 2 nur durch Reibung auf
der Tischfläche 18 bzw. durch formschlüssigen Anschlag unbewegt bleibt. Danach wird
ein weiteres Ries mittenversetzt abgelegt und unmittelbar danach gemäß Fig. 5 mit
den Mitteln 30 unter gleitender Bewegung auf den bereits ausgerichteten Riesen 3 mit
diesen bündig bzw. fertig ausgerichtet. Die Ausrichtung der Palette 2 sowie aller
Riese 3 parallel zur Richtung 12 erfolgt mit denselben Ausrichtgliedern. Dabei werden
alle Lagen 2, 3 zweckmäßig nur in einer einzigen Richtung 12 gegenüber der Tischfläche
18 verschoben.
[0017] Die Mittel 30 umfassen Glieder 31 bis 39, von denen jedes ein Anschlag, ein Sensor,
wie ein berührungsfrei arbeitender Sensor, ein Schieber o. dgl. sein kann. Die Ausrichtung
der Palette 2 in Richtung 11 kann in der Ebene 9 dadurch erfolgen, daß der Förderer
24 die vorauslaufende Palettenkante 5 gegen einen Anschlag 31 bewegt und dann stillgesetzt
wird. Dies kann auch durch einen die Palette 2 bzw. eine der Kanten 5, 6 erfassenden
Sensor 32 bewirkt werden, welcher außerhalb des Hubweges des Tisches 23 benachbart
zu dessen Seitenkante oder zwischen den Hubtischen 23 liegt. Der stationäre, jedoch
wie der Anschlag 31 parallel zur Richtung 11 in unterschiedliche Lagen einstellbare
Sensor 32 kann eine Fotozelle sein. Nach dem Anlegen der gesamten Kante 5 am Anschlag
31 wird dieser von der Kante 5 und aus dem Hubweg des Tisches 23 nach oben und seitlich
herausbewegt. Der Tisch 23 wird dann in seine höchste Lage unmittelbar unterhalb der
Ebene 10 angehoben, wonach die Ausrichtung parallel zur Richtung 12 erfolgt, falls
diese nicht bereits in der Ebene 9 vorgenommen worden ist.
[0018] Zur Ausrichtung der Palette 2 in Richtung 12 kann nämlich am Tisch 23 ein über die
Ebene 19 vorstehender Seitenanschlag 33 für eine der Kanten 7, 8 vorgesehen sein,
welche parallel zur Richtung 11 liegen. Ist dieser Seitenanschlag 33, wie auch denkbar,
nicht parallel zur Richtung 12 bewegbar, so kann ihm ein Schieber oder eine schräge
Gleitfläche gegenüberliegen, welche die Palette 2 nach oder während der Bewegung gegen
das Ausrichtglied 31, 32 gegen den Anschlag 33 anlegt und dadurch parallel zur Richtung
12 ausrichtet. Bezogen auf die Richtung 12 wird die stromabwärts liegende Kante 7
gegen den Anschlag 33 angelegt, während an der davon abgekehrten Kante 8 der Schieber
o. dgl. angreifen könnte. Der Anschlag 33 führt die Bewegung der Tischfläche 18 nicht
mit aus, sondern ist am Lagerrahmen des Tisches 23 befestigt, so daß er dessen Hubbewegungen
mit ausführt. Der Anschlag 33 steht um weniger als die Dicke der Palette 2 über die
Tischebene 19 vor und sichert die Palette 2 beim Ausrichten der Riese 3. Dasselbe
Ausrichtglied 31 bzw. 32 kann zur Ausrichtung sowohl in der Station 20 als auch in
der Station 21, insbesondere alternierend, Verwendet werden. Auch kann der Anschlag
31 oder ein gegenüberliegender Anschlag 31 für die Kante 6 als motorisch angetriebener
Schieber zur Ausrichtung der Palette 2 parallel zur Richtung 11 verwendet werden.
[0019] Im dargestellten Fall wird die Palette 2 in der Ebene 9 am Anschlag 33 zunächst vorausgerichtet,
dann nahe unter die Ebene 10 angehoben und dort mit einem Schieber 35 in Richtung
12 gegen einen Gegenanschlag 34 fertig ausgerichtet. Der vollständig oberhalb der
Tischebene 19 liegende Anschlag 34 kann dabei mit seiner Anschlagfläche ebenengleich
zur Anschlagfläche des Anschlages 33 liegen und wie die Schieberfläche des Schiebers
35 nach oben über die Oberseite der Palette 2 um die Dicke eines bis dreier Riese
vorstehen oder nicht vorstehen. Auch in dieser angehobenen Lage kann eine Ausrichtung
der Palette 2 parallel zur Richtung 11 mit entsprechenden Anschlägen bzw. Schiebern
37, 38 erfolgen.
[0020] Bevor die Riese 3 auf dem Tisch 23, der Palette 2 und den schon auf dieser befindlichen
Riesen 3 abgelegt werden, wird jedes Ries 3 in Richtung 12 sowie in der Ebene 10 an
einem Anschlag 36 vorausgerichtet und zwar so, daß es danach nur noch durch Verschieben
in Richtung 12 fertig ausgerichtet wird. Der Anschlag 36 steht nach oben über die
Ebene 10 vor und ist wie die Ausrichtglieder 34, 35 hängend gelagert, so daß keine
über die Anschlag- oder Schieberfläche nach unten vorstehende Teile vorgesehen sind.
Die Ausrichtglieder 34, 35, 36 liegen permanent mit Abstand oberhalb der Tischebene
19. Bei der Förderung der Riese 3 in Richtung 12 über den Tisch 23 und die Palette
2 läuft das jeweilige Ries mit seiner stromabwärts liegenden Kante 13 auf den Anschlag
36 auf, wodurch die Förderbewegung beendet wird. Danach wird das so vorausgerichtete
Ries 3 auf dem Tisch 23 durch Parallelverlagerung in Richtung 29 abgelegt, wobei die
Ausrichtglieder 34, 35 von den Lagen 2, 3 entfernt sein oder an diesen anliegen können.
Der Auflaufanschlag 36 der Station 20 ist gemäß Fig. 2 aus dem Förderweg der Riese
3 bzw. aus der Ebene 10 herauszubewegen, so daß die Riese 3 ungehindert auch bis in
die Station 21 überführt werden können.
[0021] Nach der Ausrichtung der Palette 2 und deren Absenkung unter die Glieder 34, 35 werden
dieselben Glieder 34, 35 auch zur Ausrichtung jedes der Riese 3 parallel zur Richtung
12 verwendet. Nach oder mit dem Absenken der Palette 2 wird daher das Ausrichtglied
34 entgegen Richtung 12 gegen einen stationären Anschlag 39 in die Ausrichtlage für
die Riese 3 bewegt. Diese werden dann mit dem gegen die stromaufwärts liegende Kante
14 anliegenden Schieber 35 in Richtung 12 mit ihren stromabwärts liegenden Kanten
13 gegen den Anschlag 34 angelegt.
[0022] Jedes der Ausrichtglieder 31 bis 39 kann unabhängig von allen anderen motorisch angetrieben
werden, insbesondere quer zur zugehörigen Kantenfläche 5 bis 8 und 13 bis 16 oder
quer zu deren Kanten bzw. parallel zur zugehörigen Kantenfläche. Hierzu sind Lager-
und Antriebsmittel 40 vorgesehen, welche die Elemente 41 bis 49 umfassen.
[0023] Seitlich benachbart und zwischen den Tischen 23 ist parallel zur Richtung 11 eine
Führung 41 für einen oder zwei Läufer 42 vorgesehen, von denen jeder fest mit einem
Anschlag 31 verbunden ist. Die Führung 41 und deren Achse liegen geringfügig oberhalb
der Ebene 9, 19 und sind gegenüber dem Gestell 22 feststehend angeordnet. Auch der
Sensor 32 kann in dieser Führung parallel zur Richtung 11 stufenlos verschiebbar gelagert
sein. Außerdem ist der Läufer 42 mit dem Anschlag 31 um die zu den Ebenen 9, 10, 17,
19 parallele Achse der Führung 41 über 90 oder mindestens 180° schwenkbar, so daß
der Anschlag 31 aus den beiden Anschlagstellungen in eine vertikal nach oben gerichtete
Ruhestellung überführt werden kann, in welcher er außerhalb des Hubweges beider Tische
23 liegt. Das Verschieben sowie das davon unabhängige Schwenken jedes Anschlages 31
erfolgt über einen Antrieb 43. Die beiden Anschläge 31 sind unabhängig voneinander
schwenkbar und verschiebbar oder gemeinsam sowie synchron gegenläufig verschiebbar,
so daß sie die jeweilige Lage 2 nach Art einer Zange bei stillstehender Tischfläche
18 ausrichten können.
[0024] Der Anschlag 34 ist mit einer Führung 44 parallel zur Richtung 12 stufenlos verschiebbar
gelagert und zum Verschieben mit einem Antrieb 45, beispielsweise einem Fluidzylinder,
verbunden, an dessen Kolbenstange sein Läufer 46 befestigt sein kann. Der Anschlag
34 liegt mit Abstand unterhalb der Elemente 44, 45. Der Schieber 35 ist mit einer
entsprechenden Führung sowie einem Antrieb 47 parallel zur Richtung 12 ebenfalls linear
verschiebbar. Der am unteren Ende den Schieber 35 tragende sowie frei nach unten ausragende
Läufer 48 ist unmittelbar am Kolben des Fluidzylinders 47, also ohne Kolbenstange,
befestigt und ragt durch einen Schlitz aus dem Zylindermantel, so daß dieser gleichzeitig
eine stabile Führung gewährleistet. Auch der Antrieb 47 liegt wie die Elemente 44,
45 wenigstens teilweise oder vollständig oberhalb der Glieder 34, 35 bzw. der Ebene
10. Das gleiche gilt auch für die Führung oder Lagerung 49 für den Anschlag 36, welcher
um eine zur Richtung 11 parallele Achse über mindestens 90 oder 180° schwenkbar gelagert
ist. In der Anschlagstellung gemäß den Figuren 4 und 5 liegt der Anschlag 36 rechtwinklig
zu den Ebenen 9, 10, 17, 19 und in der Freigabestellung gemäß Fig. 2 parallel dazu
in Richtung 12 frei ausragend.
[0025] Zur Zuführung der Riese 3 in der Ebene 10 ist ein Stapelförderer 50 vorgesehen, der
wie die Tische 23 und alle übrigen Förderer ein endlos umlaufendes Transportelement,
nämlich hier zwei seitliche, gespannte Zugorgane 52, wie Ketten, aufweist. An sowie
zwischen diesen sind in Richtung 12 im gleichmäßigen Abständen aufeinanderfolgend
gleich große Tragelemente 51, beispielsweise Platten befestigt. Dadurch ist zwischen
jeweils benachbarten Lagen- oder Riesträgern 51 eine Lücke oder Öffnung 53 gebildet,
durch welche das Ries 3 auf den Tisch 23 abgesenkt und gleichzeitig von der Platte
51 abgestreift werden kann. Die zur Richtung 12 parallele Länge der Träger 51 bzw.
der Öffnungen 53 kann größer, kleiner oder gleich groß wie die gleiche Erstreckung
der Lagen 3 sein. Außerdem kann diese Erstreckung der Öffnungen 53 größer, kleiner
oder gleich groß wie die gleiche Erstreckung der Träger 51 sein. Mit dem Obertrum
des Förderers 50 werden die Riese 3 in der Ebene 10 in Richtung 12 über den Tisch
23 gefördert, bis sie mit der Kantenfläche 13 auf den Anschlag 36 auflaufen und bei
weiterlaufendem Förderer 50 vom zugehörigen Träger 51 durch die stromabwärts anschließende
Öffnung 53 abgestreift sowie dadurch mit der unteren Kante der Fläche 14 beginnend
nach und nach in Richtung 12 bis zur Kantenfläche 13 abgelegt werden. Auf jedem Träger
51 befindet sich nur ein Ries 3. Das Obertrum des Förderers 50 geht über beide Tische
23 ununterbrochen durch und ist an den voneinander abgekehrten Seiten dieser Tische
23 über Umlenkungen 54 nach unten zu weiteren Umlenkungen geführt, zwischen denen
das untere Trum unterhalb der Tische 23 und der Führung 27 zurückläuft. Der Anschlag
36 ist gegenüber dem Anschlag 34 stets entgegen Richtung 12 versetzt, so daß nach
dem Ablegen die Kante 13 einen Abstand vom Anschlag 34 auch dann hat, wenn dieser
gemäß Fig. 5 in seine Anschlagstellung am Anschlag 39 eingestellt ist.
[0026] Das Gestell 22 umfaßt ein Gehäuse 55, in dem die Tische 23, die Mittel 30, 40 sowie
der Förderer 50 vollständig angeordnet sind. Die unmittelbar benachbart zu den Enden
der Tischflächen 18 bzw. des Förderers 50 liegenden Wandungen des Gehäuses 55 bilden
über die gesamte Höhe der Einrichtung 1 Abschirmungen und sind mit gegenüber der jeweiligen
Wandung kleineren Öffnungen 56 für den Durchtritt der Paletten 2, der Riese 3 und
der Stapel 4 versehen. Die Öffnungen 56 für den Durchtritt der Paletten 2 liegen in
Höhe der Ebene 9 und sind in beiden einander gegenüberliegenden Wandungen vorgesehen
sowie ggf. ausreichend groß, um den gesamten Stapel 4 hindurch zu fördern. Die Öffnung
56 zur Zuführung der Riese 3 auf den Förderer 50 liegt in Höhe der Ebene 10, wobei
eine der Umlenkungen 54 unmittelbar benachbart zur Innenseite der zugehörigen Gehäusewand
vorgesehen ist. In beiden einander gegenüberliegenden Wandungen können in gleicher
Höhe solche Öffnungen vorgesehen sein, insbesondere wenn jeder der Förderer in entgegengesetzten
Richtungen antreibbar ist.
[0027] Die tragenden Teile des Gestells 22 liegen vollständig innerhalb des Gehäuses 55
und umfassen parallel zur Richtung 12 langgestreckte bzw. zu den Ebenen 9, 10, 17,
19 rechtwinklige Seitenwangen 57, welche beiderseits im Bereich der Enden der Tische
23 und oberhalb von diesen so vorgesehen sind, daß zwischen ihnen das Obertrum des
Förderers 50 liegt. An den Innenseiten der Seitenwangen 57 bzw. in Draufsicht gemäß
Fig. 3 zwischen diesen weist das Gestell 22 Längsholme 58 auf, welche in Draufsicht
ebenfalls beiderseits des Förderers 50 parallel zur Richtung 12 liegen und über zur
Richtung 11 parallele Traversen 59 starr miteinander verbunden sind. Der so gebildete
Rahmen 58, 59 kann eine auswechselbare Montageeinheit bilden, die von den Seitenwangen
57 oder gemeinsam mit diesen vom übrigen Gestell 22 zerstörungsfrei lösbar und/oder
parallel zur Richtung 11 stufenlos verstellbar ist. Jede Station 20 bzw. 21 kann eine
gesonderte solche Einheit aufweisen oder diese Einheit kann gemeinsam für beide Stationen
20, 21 vorgesehen sein. An der stromaufwärts liegenden Traverse 59 können die Ausrichtglieder
34, 36, 39 der Station 20 so gelagert sein, daß ihre wirksamen Ausricht- bzw. Anschlagflächen
unterhalb dieser Traverse 59 liegen. In entsprechender Weise sind die genannten Ausrichtglieder
der Station 21 an der stromabwärts liegenden Traverse 59 befestigt. Auch die Führungs-
und Antriebsmittel 44, 45, 47 können an der genannten Montageeinheit vorgesehen sein,
so daß eine einfache Umrüstung der Einrichtung 1 auf unterschiedliche Formate der
Lagen 2, 3 sowie auch eine gute Wartung aller Einrichtungsteile möglich sind.
[0028] Zur Zu- und Abführung der Paletten 2 sowie der Riese 3 zur jeweiligen Station 20
bzw. 21 sind außerhalb des Gestells 22 bzw. des Gehäuses 55 Fördermittel 60 vorgesehen,
welche motorisch angetrieben und durch Richtungsumkehr sowohl als Zuförderer wie auch
als Abförderer geeignet sind. Dies gilt für jeden der Förderer 61 bis 64 der Fördermittel
60. Jeder dieser Förderer 61 bis 64 kann ein Bandförderer mit einem über Umlenkungen
laufenden Förderband sowie unabhängig von allen übrigen Förderern antreibbar sein.
Mit dem Zuförderer 61 wird jeweils eine Palette 2 in der Ebene 9 durch die zugehörige
Öffnung 56 unmittelbar an einen der Tische 23 in Richtung 11 übergeben. Der Förderer
61 ist mit einer unterhalb der Ebene 9 liegenden Führung 65 des Gestells 22 parallel
zur Richtung 12 in Flucht mit jedem der beiden Tische 23 motorisch bewegbar, so daß
er wahlweise an jeden der Tische 23 die Palette 2 übergeben kann. Dem Förderer 61
ist ein Vorförderer 62 vorgeschaltet, welcher die Palette 2 in der Ebene 9 unmittelbar
an den Förderer 61 in Richtung 11 übergibt und mit dem Tisch 23 der Station 21 fluchtet.
Zur Übernahme einer Palette 2 wird der Förderer 61 entlang der Führung 65 fluchtend
mit dem Förderer 62 ausgerichtet.
[0029] Der Zuförderer 63 dient zur unmittelbaren Übergabe der Riese 3 in der Ebene 10 sowie
in Richtung 12 auf den Förderer 50 und verbindet diesen Förderer 50 unmittelbar mit
dem Auslauf einer Verpackungsmaschine für die Riese 3. Auch am gegenüberliegenden
Ende des Förderers 50 könnte ein solcher Zuförderer 63 mit zur Richtung 12 entgegengesetzter
Förderrichtung liegen. An die vom Förderer 61 abgekehrten Enden der Tische 23 schließt
für jeden Tisch 23 ein gesondert antreibbaren Abförderer 64 in Richtung 11 an, auf
welchen in der Ebene 9 jeweils ein fertiger Stapel 4 vom zugehörigen Förderer 24 unmittelbar
in Richtung 11 abgegeben wird. Durch Richtungsumkehr können auch die Förderer 64 die
Paletten an die Tische 23 übergeben und die Förderer 61, 62 können die fertigen Stapel
4 entgegen Richtung 11 abfördern.
[0030] Nachdem die Palette 2 auf der Tischfläche 18 ausgerichtet ist, werden die Riese 3
gemäß Fig. 4 entgegen Richtung 12 gegenüber ihrer gewünschten Ausrichtlage - Sollausrichtung
- versetzt abgelegt, nämlich durch Abstreifen mit dem Anschlag 36. Dabei können sie
über die Kantenfläche 8 vorstehen oder nicht und ihre Kantenflächen 14 bzw. 13 können
gegeneinander versetzt sein oder nicht. Während gleichzeitig der Förderer 50 weiterläuft
und ggf. schon ein weiteres Ries 3 auf den Anschlag 36 aufgelaufen ist, wird der Anschlag
34 oberhalb der Palette 2 entgegen Richtung 12 gegen den Anschlag 39 gefahren, während
gleichzeitig der Schieber 35 oberhalb der Palette 2 in Richtung 12 gegen die Kanten
14 dieser Riese 3 gefahren wird. Der Schieber 35 richtet dadurch die Riese 3 gem.
Fig. 5 bündig zueinander sowie in Richtung 12 zentrisch gegenüber der Palette 2 in
ihre Soll-Lage aus, indem er die Kanten 13 zangenartig gegen den Anschlag 34 anlegt.
Während dieser Ausrichtung kann das nächste Ries 3 schon beginnen auf dem Stapel abgelegt
zu werden, wobei sein stromaufwärts liegender Rand auf dem Schieber 35 liegen kann.
Während des weiteren Ablegens dieses nachfolgenden Rieses 3 wird der Schieber 35 entgegen
Richtung 12 mit größerer Geschwindigkeit als bei der Schiebebewegung, nämlich im Schnellgang,
in seine Ausgangslage zurückbewegt, während der Anschlag 34 in Kontakt mit den Kantenflächen
13 stehen bleibt. Nachdem das nächste Ries 3 mit dem Anschlag 36 vorausgerichtet abgelegt
bzw. der Tisch 23 um eine Rieshöhe abgesenkt worden ist, wird, wie beschrieben, auch
dieses Ries 3 mit den Ausrichtgliedern 34, 35 gem. Fig. 5 in die Soll-Lage überführt.
Beim Absenken des Tisches 23 gleiten die Kantenflächen 13 am Anschlag 34.
[0031] Die Riese 3 können bereits auf dem Förderer 63 bzw. 50 in Richtung 11 genau ausgerichtet
werden, z.B. mit seitlich an den Kantenflächen 15, 16 gleitenden, stationären Schrägflächen,
auf welche die Riese 3 unter der Transportkraft auflaufen und dann querverschoben
werden. Die Ausrichtglieder 37, 38 zeigen solche Schrägflächen für die Station 21.
Vor, gleichzeitig mit bzw. nach dem Ausrichten in Richtung 12 können die Riese 3 aber
auch erst nach Ablegen auf dem Tisch 23 mit den motorisch angetriebenen Anschlägen
bzw. Schiebern 37, 38 in Richtung 11 zentrisch gegenüber der Palette 2 ausgerichtet
werden, indem diese Glieder 37, 38 aufeinander zu zangenartig gegen die Kanten 15,
16 bewegt werden. Die Höhenlage und Höhenerstreckung der Glieder 37, 38 ist zweckmäßig
gleich wie die der Glieder 34, 35, welche in gleicher Höhe liegen.
[0032] Nachdem der Stapel 4 durch fortlaufend weiteres Absenken und Aufschichten die gewünschte
Stapelhöhe erreicht hat und alle Stapellagen 2, 3 in der beschriebenen Weise ausgerichtet
worden sind, wird der Stapel 4 unter die Glieder 34, 35, 37, 38 abgesenkt, bis die
Ebene 19 mit der Ebene 9 zusammenfällt und der Förderer 24 den Stapel 4 durch die
Öffnung 56 an den zugehörigen Abförderer 64 übergibt. Nach dem letzten Ausrichten
der obersten Stapelschicht 3 des Stapels 4 wird auch der Anschlag 34 in seine vom
Anschlag 39 abgehobene Ausgangs- bzw. Anschlaglage überführt, in welcher er ebenengleich
mit dem Anschlag 33 liegt, so daß die nächste Palette 2 in der beschriebenen Weise
übernommen werden kann.
[0033] Während in einer Station 20 eine Palette 2 zugeführt, ein Riesstapel aufgeschichtet
bzw. ein Palettenstapel 4 abgefördert wird, kann in der anderen Station 21 gleichzeitig
jede dieser Arbeiten durchgeführt werden. Indem der Anschlag 36 der Station 20 abwechselnd
in Freigabe- und Anschlagstellung überführt wird, kann auch mit dem Förderer 50 in
jeder Station gleichzeitig ein Riesstapel aufgeschichtet werden, z.B. indem die Riese
3 abwechselnd in beiden Stationen 20, 21 abgelegt werden. Der Anschlag 36 liegt in
jeder Stellung vollständig oberhalb der Ebene 10, so daß er nicht bewegt zu werden
braucht, wenn alle aufeinanderfolgende Riese 3 des Förderers 50 in derselben Station
20 bzw. 21 abgelegt werden sollen.
[0034] Alle genannten Bewegungsabläufe, z.B. Förder-, Hub- und Ausrichtabläufe werden von
einer elektronischen Steuerung gesteuert, welche die zugehörigen Antriebe beeinflußt
und ggf. mit Lagesensoren für die bewegbaren Einrichtungsteile bzw. die Stapellagen
2, 3 über Signalleitungen verbunden ist, so daß sich ein sehr sicherer und vollautomatischer
Betrieb ergibt. Alle angegebenen Eigenschaften und Wirkungen können genau oder nur
ungefähr bzw. im wesentlichen wie beschrieben vorgesehen sein und je nach Eigenschaften
des zu verarbeitenden Materials auch stärker davon abweichen. Die Paletten 2 können
auf den Förderer 61 bzw. 23 auch manuell aufgelegt werden. Die Einrichtung 1 eignet
sich insbesondere für verhältnismäßig schwere Stapel, deren Herstellung und Verarbeitung
komplizierter als die von gewichtsmäßig leichten Stapelschichten, beispielsweise Schachteln,
ist. Die Träger 51 sind durch geeignete Mittel so versteift bzw. abgestützt, daß sie
sich unter dem Gewicht der Riese 3 nicht durchbiegen können, sondern zwischen den
Umlenkungen 54 eben bleiben. Sie sind jedoch geeignet, sich beim Umlauf um die Umlenkungen
54 entsprechend zu krümmen. Die Länge jeder Kante 13 bis 16 kann mehr als einen oder
zwei Meter sein. Die Absenkhöhe jedes Rieses 3 von der Ebene 10 auf die Oberseite
des Stapels beträgt höchstens 10 cm oder 6 cm, insbesondere etwa 4 cm.
[0035] Die Steuermittel können auch Mittel zur z.B. optischen Vermessung der Lagengrößen
umfassen, so daß alle Antriebsmittel entsprechend dem Meßergebnis so gesteuert werden
können, daß die Ausrichtmittel jede einzelne Lage 2, 3 unabhängig von ihrer Größe
genau mittig in der zugehörigen Station 20 bzw. 21 ausrichten. Die Förderer 23, 50,
63 sowie die Ausrichtglieder 31 bis 39 und die Antriebsmittel 40 können symmetrisch
zu derjenigen Mittelebene ausgebildet sein, welche rechtwinklig zu den Ebenen 9, 10,
17, 19 und parallel zur Richtung 12 liegt. Dadurch können jeweils zwei gleich wirkende
oder gleiche Anschläge beiderseits dieser Mittelebene an den Seitenwangen 57 bzw.
den Traversen 59 befestigt sein. Die Anschlagfläche des Anschlages 34 kann schräge
Auflaufflächen umfassen, welche den zur Kante 13 gehörenden Randbereich des absinkenden
Rieses 3 ggf. erfassen und einschließlich des Rieses 3 entgegen Richtung 12 zum Schieber
35 hin gleiten lassen. Zur Verstellung der Anschläge 34 bzw. 36 bzw. 39 einer oder
beider Stationen 20, 21 kann auch die Einheit 58, 59 für sich parallel zur Richtung
12 motorisch angetrieben verstellbar sein. Jede Stapelschicht kann auch aus mehreren
in Richtung 11 und/oder 12 nebeneinander liegenden Einzellagen 3 bestehen, welche
gemeinsam und ebenengleich auf einem Träger 51 zugeführt sowie abgesenkt werden.
1. Einrichtung zur Verarbeitung von Materiallagen, wie Stapelschichten (3) aus Papier,
palettenartigen Tragschichten (2) o. dgl., die voneinander abgekehrte sowie quer zueinander
liegende Kantenflächen (5 bis 8 bzw. 13 bis 16) und eine Materialebene (17) definieren,
mit einem Grundgestell (22) sowie einer Tischanordnung mit mindestens einem Lagentisch
(23), dessen Tischfläche (18) zur gestapelten Aufnahme der Materiallagen oder dergleichen
eine Tischebene (19) definiert und der ggf.im Bereich einer Stapelstation (20, 21)
quer zur Tischebene (19) verfahrbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß Ausrichtmittel
(30) zur genauen Ausrichtung der Materiallagen (2, 3) gegenüber der Tischfläche (18)
in der Stapelstation (20, 21) oder dergleichen vorgesehen sind und ggf. einander gegenüberliegende
Ausrichtglieder, wie Ausricht-Anschläge (31, 34, 35, 37, 38) umfassen, von denen mindestens
eines als angetriebener Schieber (35) für die Materiallagen (2, 3) stufenlos verstellbar
sein kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stapelung der Materiallagen
über eine Stapelhöhe mindestens ein Anschlag (34, 35, 37, 38) quer zur Tischebene
(19) gegenüber der Tischfläche (18) annähernd gleichlaufend mit der Änderung der Stapelhöhe
bewegbar sowie aufeinanderfolgend gegen unterschiedlich von der Tischfläche (18) entfernte
Stapelschichten (2, 3) schiebend bewegbar ist, daß insbesondere der Lagentisch (23)
quer zur Tischebene (19) gegenüber dem Grundgestell (22) und dem Anschlag (34, 35,
37, 38) verfahrbar gelagert ist und daß vorzugsweise der Anschlag (34, 35) in einer
Anschlaglagerung (44, 47) gehaltert ist, die gegenüber dem Grundgestell (22) feststehend
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei erste und zweite Materiallagen (2, 3) so
gestapelt werden, daß sie im Stapel (4) in Ansicht auf die Material- bzw. Tischebene
(17, 19) gegeneinander versetzte erste und zweite Kantenflächen (7, 13 bzw. 8, 14)
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Anschlag (34, 35) sowohl für die
erste als auch für die zweite Kantenfläche (7, 13 bzw. 8, 14) vorgesehen und quer
zu diesen Kantenflächen von einer ersten in eine zweite Anschlagstellung bewegbar
ist, daß insbesondere der Anschlag (34) in mindestens einer Anschlagstellung formschlüssig
festgelegt ist und daß vorzugsweise der Anschlag (34) eine Gleitfläche zur gleitenden
Verschiebung an den Kantenflächen (7, 13) aufweist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gesonderte
Anschläge (36; 34, 35) zur Vorausrichtung und zur Fertigausrichtung der Materiallagen
in derselben Richtung (12 bzw. 11) vorgesehen sind, von denen einer zur Vorausrichtung
für die Materiallagen (2, 3) vor deren Abstützung an der Tischfläche (18) als der
Tischfläche (18) gegenüberliegender Auflaufanschlag (36) und ein weiterer als zur
Fertigausrichtung gegenüber dem Auflaufanschlag (36) zurückversetzter Gegenanschlag
(34) für einen Schieber (35) vorgesehen ist, daß insbesondere der Auflaufanschlag
(36) in einem gegenüber der Tischfläche (18) mit Abstand gegenüberliegenden Zuführweg
für die Materiallagen (3) und der Gegenanschlag (34) näher bei der Tischebene (19)
als der Auflaufanschlag (36) liegt und daß vorzugsweise der am Grundgestell (22) gelagerte
Gegenanschlag (34) in eine gemeinsame Anschlagstellung mit einem Tischanschlag (33)
überführbar ist, welcher mit dem Lagentisch (23) quer zur Tischebene (19) verfahrbar
ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Anschlag (34 bis 38) an einem frei gegen die Tischfläche (18) vorstehenden Anschlagträger
(46, 48) befestigt ist und näher bei der Tischebene (19) als die Verbindung des Anschlagträgers
mit dem Grundgestell (22) liegt, daß insbesondere die Anschläge (34 bis 38) hängend
an Anschlagführungen (44, 47, 49) des Grundgestells (22) gelagert sind und daß vorzugsweise
einander gegenüberliegende Anschläge (31; 34, 35; 37, 38) mit gesonderten Anschlag-Antrieben
(43, 45, 47) bzw. Anschlagführungen (44, 47) bewegbar sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lagentisch (23) durch einen Fördertisch, wie einen Förderband-Tisch, gebildet sowie
gegenüber dem Grundgestell mit einem Hubantrieb (28) stufenlos heb- und senkbar ist,
daß insbesondere der Lagentisch (23) in einer unteren Stellung zur Aufnahme der Tragschicht
(2) und in einer höchsten Stellung zur Aufnahme einer ersten Stapelschicht (3) auf
der Tragschicht (2) angeordnet ist und daß vorzugsweise in der höchsten Stellung die
Tragschicht (2) zwischen den Anschlägen (34, 35; 37, 38) sowie in darunterliegenden
Stellungen die Tragschicht (2) tiefer als die Anschläge (34, 35; 37, 38) liegt.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Zuführung der Stapelschichten (3) auf den Lagentisch (23) ein Stapelförderer (50),
wie ein unter dem Lagentisch (23) zurückgeführtes Lochband mit Tragkörpern (51) und
zwischen diesen liegenden Abgabelücken (53) für den Durchtritt der Stapelschichten
(3), vorgesehen ist, dessen Förderebene (10) der Tischfläche (18) etwa parallel gegenüber
liegt, daß insbesondere im Förderweg des Stapelförderers (50) der Auflaufanschlag
(36) sowie unter dem Förderweg der Gegenanschlag (34) und der Schieber (35) liegen
und daß vorzugsweise in Draufsicht der die Tischfläche (18) überdeckende Stapelförderer
(50) im wesentlichen nur im Bereich des Lagentisches (23) vorgesehen sowie an einem
gesondert antreibbaren Übergabeförderer (63) angeschlossen ist, von welchem die Stapelschichten
(3) unmittelbar an den Stapelförderer (50) annähernd ebenenkonstant übergeben werden.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Zuführung der Tragschicht (2) auf den Lagentisch (23) ein Anförderer (61), wie ein
in einer Hubstellung unmittelbar an den Lagentisch (23) annähernd ebenengleich angeschlossenes
Anförderband, vorgesehen ist, daß insbesondere die Förderrichtung (11) des Anförderers
(61) bzw. des Lagentisches (23) annähernd rechtwinklig quer zur etwa ebenenparallelen
Zuführrichtung (12) des darüber liegenden Stapelförderers (50) liegt und daß vorzugsweise
zur Abführung des Stapels (4) von dem Lagentisch (23) ein Abförderer (64), wie ein
annähernd ebenengleich zum Anförderer (61) und in Draufsicht diesem gegenüberliegendes
Abförderband, vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tischanordnung zwei benachbarte gesonderte Tischflächen (18) zur wahlweisen Aufnahme
der Materiallagen (2, 3) umfaßt, daS insbesondere die Tischflächen (18) durch gesondert
antreibbare Lagentische (23) gebildet sind, die in Zuführrichtung (11) der Stapelschichten
(3) unmittelbar hintereinander liegen und wahlweise vom selben Stapelförderer (50)
beschickt werden und daß vorzugsweise mindestens ein der stromaufwärts liegenden Tischfläche
(18) zugeordneter Anschlag (36) aus dem Bewegungsweg der vom Stapelförderer (50) geförderten
Stapelschichten (3) bewegbar ist.
10. Verfahren zur Verarbeitung von Material, wie Stapelschichten aus Papier, Tragschichten
(2) o. dgl., bei welchem auf einer Tischfläche (18) zuerst eine Tragschicht (2 bzw.
3) und auf dieser dann die Stapelschichten (3) abgelegt sowie jeweils zur Tragschicht
(2, 3) kantenversetzt ausgerichtet und zu einem Stapel (4) geformt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragschicht (2, 3) an quer zueinander liegenden Kantenflächen
(5 bis 8) und gegenüber der Tischfläche (18) gleitend ausgerichtet wird, daß dann
auf der ausgerichteten Tragschicht (2) eine erste untere Stapellage aus mindestens
einer Stapelschicht (3) vorausgerichtet abgelegt sowie vor Auflegen einer folgenden
Stapellage durch Verschieben auf der Tragschicht (2) an zwei quer zueinander liegenden
Kantenflächen (13 bis 16) gegenüber der Tragschicht (2) kantenversetzt fertig ausgerichtet
wird und daß dann auf der unteren Stapellage die folgende Stapellage vorausgerichtet
abgelegt und wie die untere Stapellage, jedoch auf dieser gleitend, fertig ausgerichtet
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischfläche (18) nach
dem vorausgerichteten Ablegen der jeweiligen Stapellage ausschließlich quer zur Tischebene
(19) bewegt bzw. abgesenkt, dann festgesetzt und diese Stapellage dann erst fertig
ausgerichtet wird, daß insbesondere die Stapellage beim Fertigausrichten gleichgerichtet
bzw. gleichzeitig mit der Zuführung der folgenden Stapellage (3) bewegt wird und daß
vorzugsweise die Tischfläche (18) ab dem Ablegen der ersten unteren Stapellage auf
der Tragschicht (2) bis zur Entfernung des fertigen Stapels (4) nur abgesenkt und
nicht angehoben wird.