[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbinder zur mechanischen Verbindung von Hohlkammerprofilen
mit Pfosten- oder Sprossenprofilen im Fenster- und Türenbau, wobei der Verbinder in
die Hohlkammer des Pfosten- oder Sprossenprofils eingesetzt und über ein mechanisches
Verbindungsmittel, welches durch das metallische Verstärkungsprofil des Hohlkammerprofils
hindurchgreift, mit letzterem verspannt ist, wobei der Verbinder zweiteilig aus einem
Oberteil und einem Unterteil gestaltet ist, wobei das Unterteil ein Hohlprofil mit
einem oberen Abschluß ist, von dem mittig ein Führungsdorn mit einer zentralen Durchgangsöffnung
in den lichten Innenraum des Unterteils abragt, wobei in die zentrale Durchgangsöffnung
des Führungsdorns ein vom Oberteil abragender, zentraler Ansatz eingreift, welcher
eine mittige, durchgehende Schrauböffnung für den Eingriff des mechanischen Verbindungsmittels
aufweist, und wobei an der Trennstelle zwischen Oberteil und Unterteil eine Schicht
dauerplastischen oder dauerelastischen Dichtstoffs eingebracht ist.
[0002] Ein gattungsgemäßer Verbinder ist aus dem DE 296 06 446.7-U1 bekannt. Dieser bekannter
Verbinder ist beispielsweise ein Formteil aus thermo- oder duroplastischem Kunststoff,
vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Polyamid, aus Zink-Druckguß oder ein stranggepreßtes
Teil aus Aluminium. Die an der Trennstelle zwischen Oberteil und Unterteil eingebrachte
Schicht aus dauerplastischem bzw. dauerelastischem Dichtstoff kann aus Butyl oder
aus Silikon, Polysulfiden, Polyurethanen, Kautschuken, Kunstharzen, Acrylmonomeren
oder Acryldispersionen bestehen. Bei der Verschraubung des Verbinders mit dem Blendrahmen
oder dem Flügelprofil wird das mechanische Verbindungsmittel in Form einer Schraube
in die durchgehende Schrauböffnung des Oberteils eingedreht. Dadurch werden gleichzeitig
Oberteil und Unterteil des Verbinders zueinander verschoben, so daß der zwischen beiden
angeordnete Dichtstoff verpreßt und nach außen gequetscht wird. Durch die entsprechende
Viskosität und die Adhäsionskräfte dichtet der Dichtstoff die Armierungskammer auch
im Bereich komplizierter Raumformen nach außen zuverlässig ab, so daß keine Feuchtigkeit
in das Innere des Profilsystems eintreten kann, wodurch die metallischen Verstärkungsprofile
im Inneren der Hohlkammerprofile der Korrosion ausgesetzt sein könnten.
[0003] Gegenüber diesem Stand der Technik hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die
Positionierung des Verbinders im Rahmensystem so zu verbessern, daß eine Verschiebung
in axialer Richtung und eine Verkantung im Profilsystem nicht mehr möglich ist. Erfindungsgemäß
wird dazu vorgeschlagen, daß der vom Oberteil abragende, zentrale Ansatz mit der mittig
durchgehenden Schrauböffnung mit seinem freien Ende paßgenau eine Öffnung im pfostenseitigen
Wandbereich des Hohlkammerprofils durchsetzt, und daß am blendrahmenseitige Ende des
Unterteils eine Rastnase angeformt ist, welche rastend in die Glasleistennut am Blendrahmen
eingreift.
[0004] Durch das Merkmal, daß das freie Ende des vom Oberteil abragenden, zentralen Ansatzes
paßgenau in eine Öffnung im pfostenseitigen Wandbereich des Hohlkammerprofils eingreift,
wird der zweiteilige Verbinder erfindungsgemäß auch ohne die Herstellung der Schraubverbindung
soweit fixiert, daß ein axiales Verschieben auf den zugeordneten Wandbereichen des
Hohlkammerprofils nicht mehr möglich ist. Dadurch wird eine Lagefixierung des Verbinders
während der Montage geschaffen, die beim abschließenden Herstellen der Schraubverbindung
ein einfaches Einsetzen der Verbindungsschraube ohne aufwendiges Suchen der Gewindeöffnung
ermöglicht.
[0005] Dieser Vorgang wird noch dadurch unterstützt, daß am blendrahmenseitigen Ende des
Unterteils eine Rastnase angeformt ist, welche rastend in die Glasleistennut am Blendrahmen
eingreift. Darüber hinaus bringt diese Maßnahme den Vorteil, daß der zweiteilige Verbinder
durch Krafteinwirkung nicht mehr aus seiner Durchgriffsachse verdrückt werden kann,
so daß die Schrauböffnung für den Eingriff der Verbindungsschraube auch vor deren
Eingriff stets in Eingriffsrichtung fluchtet.
[0006] Bei der Herstellung der Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verbinder hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, daß die Schrauböffnung vom blendrahmenseitigen Eingangsbereich
bis zum freien Ende am Oberteil zunehmend konisch verläuft.
[0007] Dies bedeutet, daß die eigentliche Schraubkraft erst im Bereich des freien Endes
am Oberteil des Verbinders einsetzt und daß in den unteren Bereichen der Schrauböffnung
lediglich eine Führung des mechanischen Verbindungsmittels erfolgt, wobei die Gewindegänge
des mechanischen Verbindungsmittels erst nach und nach am inneren Umfang des vom Oberteil
abragenden, zentralen Ansatzes angreifen. Auf diese Weise läßt sich die Einschraubkraft
bei der gegebenen Länge des zentralen Ansatzes entsprechend verringern, ohne daß die
Haltewirkung verringert würde.
[0008] Es hat sich hierbei als zweckmäßig erwiesen, daß der größere Öffnungsdurchmesser
der Schrauböffnung am blendrahmenseitigen Eingangsbereich und der kleinere Öffnungsdurchmesser
am freien Ende des Oberteils angeordnet ist. Durch diese gewollte Konizität ist die
vorteilhafte Verringerung der Schraubkräfte erzielbar, wobei diese Verrringerung bewußt
durch die Einstellung der Konizität von unten nach oben gesteuert werden kann.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbinders (2)
schematisch dargestellt. Gezeigt ist der Blendrahmen (1) mit dem Verbinder (2) im
Schnitt. In die zentrale Hohlkammer (11) des Blendrahmens (1) ist das Verstärkungsprofil
(3) eingebracht. Durch die untere Außenwand (12) des Blendrahmens (1) und die Basis
(31) des Verstärkungsprofils (3) ist die Öffnung (4) eingebracht, die vom Kopfbereich
(51) des mechanischen Verbindungsmittels (5) durchsetzt ist.
[0010] Der Verbinder (2) besteht aus dem Oberteil (21) und dem Unterteil (22). Das Oberteil
(21) besitzt den zentralen Ansatz (212), welcher mit seinem freien Ende (213) paßgenau
eine Öffnung (14) an der Innenwand (13) des Blendrahmens (1) durchsetzt.
[0011] In den zentralen Ansatz (212) ist die durchgehende Schrauböffnung (211) eingebracht,
welche vom Gewindeteil des mechanischen Verbindungsmittels (5) durchsetzt ist. Zwischen
dem Unterteil (22) des mechanischen Verbinders (2) und der Wandung (13) des Blendrahmens
(1) ist das dauerelastische bzw. dauerplastische Dichtungsmittel (6) eingebracht.
[0012] Am blendrahmenseitigen Ende (221) des Unterteils (22) ist eine Rastnase (222) angeformt,
welche rastend in die Glasleistennut (15) des Blendrahmens (1) eingreift.
[0013] Die Schrauböffnung (211) des zentralen Ansatzes (212) verläuft vom blendrahmenseitigen
Eingangsbereich, d. h. vom freien Ende (213) des zentralen Ansatzes (212) bis zum
freien Ende am Oberteil (21) zunehmend konisch, in der Form, daß der größere Öffnungsdurchmesser
der Schrauböffnung (211) am freien Ende (213) des zentralen Ansatzes (212) und der
kleinere Öffnungsdurchmesser am freien Ende des Oberteils (21) angeordnet ist.
1. Verbinder zur mechanischen Verbindung von Hohlkammerprofilen mit Pfosten- oder Sprossenprofilen
im Fenster- und Türenbau, wobei der Verbinder in die Hohlkammer des Pfosten- oder
Sprossenprofils eingesetzt und über ein mechanisches Verbindungsmittel, welches durch
das metallische Verstärkungsprofil des Hohlkammerprofils hindurchgreift, mit letzterem
verspannt ist, wobei der Verbinder zweiteilig aus einem Oberteil und einem Unterteil
gestaltet ist, wobei das Unterteil ein Hohlprofil mit einem oberen Abschluß ist, von
dem mittig ein Führungsdorn mit einer zentralen Durchgangsöffnung in den lichten Innenraum
des Unterteils abragt, wobei in die zentrale Durchgangsöffnung des Führungsdorns ein
vom Oberteil abragender, zentraler Ansatz eingreift, welcher eine mittige, durchgehende
Schrauböffnung für den Eingriff des mechanischen Verbindungsmittels aufweist, und
wobei an der Trennstelle zwischen Oberteil und Unterteil eine Schicht dauerplastischen
oder dauerelastischen Dichtstoffs eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
vom Oberteil (21) abragende, zentrale Ansatz (212) mit der mittig durchgehenden Schrauböffnung
(211) mit seinem freien Ende (213) paßgenau eine Öffnung (14) im pfostenseitigen Wandbereich
(13) des Blendrahmens (1) durchsetzt, und daß am blendrahmenseitigen Ende (221) des
Unterteils (22) eine Rastnase (222) angeformt ist, welche rastend in die Glasleistennut
(15) am Blendrahmen (1) eingreift.
2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauböffnung (211) vom
freien Ende (213) des vom Oberteil (21) abragenden, zentralen Ansatzes (212) bis zum
freien Ende am Oberteil (21) zunehmend konisch verläuft.
3. Verbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Öffnungsdurchmesser
der Schrauböffnung (211) am freien Ende (213) des zentralen Ansatzes (212) und der
kleinere Öffnungsdurchmesser am freien Ende des Oberteils (21) angeordnet ist.