(57) Mit der Erfindung wird das Problem gelöst, Kraftfahrzeuge, deren Karosserie unter
teilweiser bis weitgehender Verwendung von Teilen aus Kunststoff hergestellt wird,
mit Antennen auszustatten.
Die Erfindung weist gleichzeitig einen Weg auf, die Konfiguration und die Funktion
derartiger Antennen experimentell und rechnerisch zu optimieren. Dabei werden die
Antennen vorzugsweise unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, daß sie in den Fahrzeugaufbau
integriert werden können und den Formfluß der Karosse nicht stören. Gemäß der Erfindung werden Karosserieteile, die aus flächigen und aus stabförmigen
Kunststoff-Elementen bestehen, zumindest zu einem Teil mit Flächen und Bahnen einer
elektrisch gut leitenden Metallbeschichtung versehen, die so strukturiert werden,
daß sich einerseits Antennen für gleiche und für unterschiedliche Frequenzen und andererseits
Massebezugsflächen sowie Bereiche mit gezielt abschirmender Wirkung ergeben. Dabei
werden, in Abhängigkeit von der Betriebsfrequenz und vom erforderlichen Strahlungsdiagramm,
Strahler mit unterschiedlichem Aufbau und Funktionsprinzip ausgebildet.
Um z.B. Rundumcharakteristik im horizontalen Strahlungsdiagramm zu gewährleisten,
werden mehrere Antennen mit Richtcharakteristik um das Fahrzeug verteilt angeordnet
und das Signal phasenrichtig summiert, oder es wird mit mehreren, entsprechend den
Gegebenheiten verteilten Antennen eine Mehrantennen-Anordnung für Antennendiversity
gebildet.
Bei Fensterscheiben aus Kunststoff und aus Kunststoff/Glas-Kombinationen mit einer
elektrisch gut leitenden Metallisierung wird die Metallisierung für bestimmte Frequenzen
als separate, vom umgebenden Rahmen getrennte Hr-wirksame Fläche ausgebildet, die
als Antenne nutzbar ist, oder die nichtleitende Umrandung wird zur Ausbildung von
Schlitzantennen genutzt. Zur experimentellen und rechnergestützten Auswahl, Positionierung und Bemaßung der
Antennen auf den Karosserie-Elementen aus Kunststoff wurde ein Simulationsmodell aus
dielektrischem Material konzipiert, das in den Umrissen und Abmessungen ein Kraftfahrzeug
nachbildet. Auf einer Bodenplatte können mit einem Stabwerk Personenkraftwagen in
verschiedenen Varianten erstellt werden. Sie werden mit flächigen Elementen mit aufgelegten
Metallfolien und metallischen Anstrichen verkleidet. Die metallische Beschichtung
nimmt die zu untersuchenden Antennenstrukturen auf bzw. dient als partielle Masseflächen.
Durch einen einfachen Aufbau der Modellvarianten und Verwendung von ebenen Verkleidungsteilen
wird die rechnerische Nachbildung erleichtert.
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