[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder für Koaxialkabel, mit einem Steckerkopf,
der eine Ausnehmung hat, die an ihrem steckseitigen Ende eine den Endbereich des Kabelaußenleiters
von innen kontaktierende, erste Ringfläche hat, und mit einer Abfangung für das Kabel,
bestehend aus einer Klemmhülse, die an ihrem steckseitigen Ende eine den Endbereich
des Kabelaußenleiters von außen klemmende, zweite Ringfläche hat, sowie aus einem
die Klemmhülse in axialer Richtung gegen die erste Ringfläche verspannenden und dadurch
den Endbereich des Kabelaußenleiters zwischen beiden Ringflächen festklemmenden Druckglied,
das das Kabel umschließt und mit dem Steckerkopf verspannt ist.
[0002] Steckverbinder dieser Konstruktion sind für Koaxialkabel mit glattem, gegebenenfalls
folienartigem Außenleiter ebenso wie für Koaxialkabel mit ring- oder schraubgewelltem
Außenleiter bekannt (vgl. z.B. DE 43 09 775 C2). Bisher war das Intermodulationsverhalten
solcher Steckverbinder/Koaxialkabel-Einheiten ausreichend. In letzter Zeit hat sich
der insbesondere für bei Mobilfunk-Basisstationen eingesetzten Steckverbinder/Koaxialkabel-Einheiten
geforderte Wert für den Intermodulationsabstand beträchtlich erhöht.
[0003] Mit Steckverbinderkonstruktionen der einleitend angegebenen Gattung läßt sich der
geforderte hohe und vor allem auch über die Lebensdauer im wesentlichen konstante
Intermodulationsabstand nicht erreichen. Mit anderen Worten ist die bisher erzielbare
Kontaktierungsgüte nicht immer ausreichend.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder der einleitend angegebenen
Gattung mit entsprechend verbesserter Kontaktierungsgüte zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens eine der beiden
Ringflächen mit mindestens einem in Richtung der entsprechenden Fläche des Endbereichs
des Kabelaußenleiters vorspringenden Ringwulst versehen ist, dessen Höhe ca. 5 bis
30 % der Wandstärke des Kabelaußenleiters beträgt.
[0006] Diesem Vorschlag liegt die diesseitige Erkenntnis zugrunde, daß Intermodulationsprodukte
u.a. dann entstehen, wenn der Übergangswiderstand über den Umfang des ringförmigen
Kontaktierungsbereichs zwischen dem Kabelaußenleiter und dem Steckerkopf nicht hinreichend
klein und konstant ist. Die sich hieraus ergebende Forderung wird von bekannten Steckverbindern
weder bei der Erstmontage noch im Gebrauch erfüllt, letzteres weil die bisher erzielbare,
mechanische Klemmung nicht vollständig zu verhindern vermag, daß durch Bewegen des
Koaxialkabels verursachte Zug- und Druckkräfte, die sich naturgemäß bis in den Kontaktierungsbereich
fortpflanzen, zu wenn auch geringfügen Relativbewegungen zwischen den kontaktierenden
Flächen führen.
[0007] Der Vorschlag nach der Erfindung beseitigt beide Ursachen für das Entstehen von Intermodulationsprodukten
nicht mehr zulässigen Pegels, denn der mindestens eine Ringwulst drückt sich in den
regelmäßig verhältnismäßig weichen, gewöhnlich aus einer Kupferlegierung bestehenden
Werkstoff des Kabelaußenleiters ein.
[0008] Die über das Druckglied eingeleitete Axialkraft läßt nämlich den Werkstoff des Kabelaußenleiters
in der Kontaktierungsfläche solange wegfließen, bis der Flächenbereich des Kabelaußenleiters,
der zur Anlage an die kontaktierende Ringfläche kommt, so groß ist, daß sich ein Gleichgewicht
zwischen dem Integral der Flächenpressung und der Axialkraft ergibt. Dadurch werden
zum einen die beachtlichen Wandstärketoleranzen des Kabelaußenleiters ausgeglichen.
Zum anderen wird zusätzlich zu der plastischen Deformation auch eine elastische Teildeformation
des Außenleiterwerkstoffes erzielt, der eine sichere Kontaktierung mit einem gleichmäßig
über den Umfang verteilten Übergangswiderstand ergibt. Im weiteren führt der in den
Außenleiterwerkstoff eingedrückte Ringwulst in Verbindung mit den infolge der Deformation
vortretenden Quetschkanten dieses Werkstoffes zu einer Verbindung nach Art eines Formschlusses.
Auch bei auf die Verbindung übertragenen äußeren Kräften kommt es deshalb nicht zu
einer Relativbewegung zwischen den Kontaktpartnern.
[0009] In Anpassung an eine an sich bekannte Steckverbinderkonstruktion können die erste
und die zweite Ringfläche jeweils in einer Radialebene liegen (Anspruch 2).
[0010] In Anpassung an eine andere bekannte Steckverbinderkonstruktion können die erste
und die zweite Ringfläche jeweils auf Kegelmantelflächen liegen, deren jeweilige Erzeugende
die Längsachse des Steckverbinders in einem kabelseitig von den Ringflächen liegenden
Punkt schneidet (Anspruch 3).
[0011] Die erste und die zweite Ringfläche können miteinander einen Winkel zwischen größer
als 0° bis ca. 5° einschließen (Anspruch 4). Diese Maßnahme führt dazu, daß sich die
Breite der ringförmigen Kontaktierungsfläche verringert und sich bei gegebener Axialkraft
gleichzeitig die Flächenpressung entsprechend erhöht. Außerdem kann durch die Wahl
des Winkels die radiale Lage der Kontaktierungsfläche beeinflußt werden.
[0012] Eine weitere Verbesserung und Vergleichmäßigung der Kontaktierung kann dadurch erzielt
werden, daß mindestens eine der Ringflächen mit mindestens zwei zueinander koaxialen
Ringwulsten unterschiedlichen Durchmessers versehen ist (Anspruch 5). Dies kann insbesondere
dann zweckmäßig sein, wenn das Kabelaußenleitermaterial nur begrenzt verformt werden
darf, wie beispielsweise im Falle eines Folienaußenleiters, und die Höhe der Ringwulste
daher klein bleiben muß.
[0013] Wenn beide Ringflächen mit mindestens je einem Ringwulst versehen sind, empfiehlt
es sich für die Ringwulste auf der ersten und der zweiten Ringfläche unterschiedliche
Durchmesser zu wählen (Anspruch 6), damit das Kabelaußenleitermaterial nicht auf zwei
gegenüberliegenden Seiten gleichzeitig deformiert wird.
[0014] Aus bearbeitungstechnischen Gründen können der/die Ringwulst(e) ein, von der Bearbeitungsseite
gesehen, hinterschnittfreies Querschnittsprofil haben (Anspruch 7). Im übrigen spielt
das Querschnittsprofil der Ringwulste keine wesentliche Rolle. Man wird jedoch in
der Regel scharfrandige Querschnitte wegen der damit verbundenen Kerbwirkung vermeiden.
[0015] Eine nochmalige erhebliche Verbesserung der Kontaktierungsgüte wird nach einer besonders
bevorzugten Ausführungsform dann erreicht, wenn die Klemmhülse in der Ausnehmung des
Steckerkopfs verdrehsicher, jedoch axial verschiebbar geführt ist (Anspruch 8). Auf
diese Weise wird vermieden, daß die Klemmhülse bei der Montage des Steckverbinders
mit ihrer Ringfläche auf der entsprechenden Gegenfläche des Kabelaußenleiters reibt
und hierbei Riefen sowie metallischen Abrieb erzeugt. (Aus dem gleichen Grund wird
bei der Montage der Steckerkopf festgehalten, um den gleichen nachteiligen Effekt
zwischen der kontaktierenden Ringfläche des Steckerkopfs und dem entsprechenden Bereich
des Kabelaußenleiters zu verhindern).
[0016] Die gleichen Vorteile hat eine weitere, bevorzugte Ausführungsform, bei der die Klemmhülse
im Bereich ihres steckseitigen Endes durch Formschluß mit der Innenwand der Ausnehmung
des Steckerkopfes verdrehgesichert ist (Anspruch 9).
[0017] Eine für Koaxialkabel mit ringgewelltem Kabelaußenleiter bevorzugte Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, daß die Klemmhülse von ihrem steckseitigen Ende ausgehende,
axiale Schlitze zur Erzeugung federnder Zungen aufweist und an ihrem steckseitigen
Ende einen Innendurchmesser etwa gleich dem Außendurchmesser des Kabelaußenleiters
im Bereich eines Wellentales und im übrigen einen Innendurchmesser etwa gleich dem
größten Außendurchmesser des Kabelaußenleiters hat (Anspruch 10). Die Breite der axialen
Schlitze wird man so gering als möglich halten, da die Schlitze die Klemmfläche unterbrechen.
Die wichtigere Kontaktierungsfläche ist jedoch diejenige zwischen der ersten Ringfläche
und der Innenseite des Kabelaußenleiters, da sie die direkte Kontaktierung des letzteren
mit dem Steckerkopf bewirkt. Sie bleibt unterbrechungsfrei. Bei dieser Ausführungsform
kann im Zuge der Montage des Steckverbinders auf dem Kabel die Klemmhülse zunächst
über den von seiner Isolierung befreiten Kabelaußenleiter geschoben werden, wobei
die Zungen entsprechend weit auffedern. Die Montage des Steckverbinders ist dann wesentlich
einfacher als im Falle der Verwendung einer an sich bekannten Klemmhülse, die ein
Innenprofil entsprechend dem Außenprofil des Kabelaußenleiters hat und aus Gründen
der Montierbarkeit axial in zwei Hälften geteilt sein muß (Anspruch 11).
[0018] Im Falle eines Koaxialkabels mit schraubgewelltem Kabelaußenleiter kann hingegen
die Klemmhülse nach Art einer an sich bekannten Wellrohrprofilmutter ausgebildet sein
(Anspruch 12). Letztere wird dann einfach zu Beginn der Montage auf den Außenleiter
aufgeschraubt.
[0019] Bevorzugt ist bei dem Steckverbinder nach dem vorliegenden Vorschlag das Druckglied
als in die Ausnehmung des Steckerkopfs eingedrehte, die Klemmhülse zumindest teilweise
übergreifende Hohlschraube ausgebildet (Anspruch 13).
[0020] In Weiterbildung dieser Ausführungsform kann die Hohlschraube an ihrem steckseitigen
Ende eine ringförmige Stirnfläche oder eine radial einspringende Ringschulter haben,
die in formschlüssiger Verbindung mit einer radial ausspringenden Ringschulter am
Außenumfang der Klemmhülse nahe deren steckseitigem Ende steht (Anspruch 14). Eine
Hohlschraube mit ringförmiger Stirnfläche, die gegen eine entsprechende Ringschulter
der Klemmhülse drückt, genügt dann, wenn das vordere steckseitige Ende der Klemmhülse
durch Anlage an der Innenwand der Ausnehmung des Steckerkopfes gegen radiales Auffedern
im Klemmungsbereich gesichert ist. Insbesondere wenn die Ringflächen auf Kegelmantelflächen
liegen, ist dies unerläßlich zur Erzielung der notwendigen Flächenpressung im Kontaktierungsbereich.
Ist hingegen der Innendurchmesser der Ausnehmung des Steckerkopfes im Kontaktierungsbereich
deutlich größer als der Außendurchmesser der Klemmhülse im gleichen Bereich, so muß
eine Verlängerung der Hohlschraube (oder eines anderen Druckgliedes) über die radial
einspringende Ringschulter hinaus die erforderliche Abstützung des Außenumfanges der
Klemmhülse gewährleisten, vor allem wenn letztere zur Montage auf einem ringgewellten
Kabelaußenleiter mit federnden Zungen versehen ist.
[0021] Eine Weiterbildung der zuletzt genannten Ausführungsform besteht darin, daß zwischen
der ringförmigen Stirnfläche oder der einspringenden Ringschulter der Hohlschraube
und der ausspringenden Ringschulter der Klemmhülse ein kraftübertragender Ring aus
einem verschleißfesten Werkstoff angeordnet ist (Anspruch 15). Dieser Ring vermeidet,
daß das Druckglied, vor allem wenn es die Form einer Hohlschraube hat, während des
Eindrehens die Klemmhülse mitnimmt, was zu der oben genannten, unerwünschten Riefen-
und Abriebbildung führen würde, wenn die Klemmhülse nicht verdrehgesichert ist. Allerdings
stellt der Ring zwischen den kraftübertragenden Teilen der Hohlschraube und der Klemmhülse
nur eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme dar, denn die während des Anziehens der Hohlschraube
zwischen den zunächst relativ zueinander beweglichen Teilen herrschenden Kräfteverhältnisse
sorgen im Normalfall dafür, daß die Klemmhülse selbst ohne Verdrehsicherung nur in
axialer Richtung geschoben, nicht aber in Drehrichtung mitgenommen wird.
[0022] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Steckverbinders nach der Erfindung
schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des Steckverbinders,
- Fig. 2
- die Einzelheit II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3a - 3c
- die Einzelheit III in Fig. 2 in nochmals vergrößertem Maßstab und unterschiedlichen
Ausführungsformen
- Fig. 4
- eine erste Variante zu Fig. 2,
- Fig. 5
- eine zweite Variante zu Fig. 2,
- Fig. 6
- Einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Steckverbinders,
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform des Steckverbinders,
- Fig. 8a, 8b
- zwei Ausführungsformen der Einzelheit VIII in Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Variante zu Fig. 7,
- Fig. 10
- einen Längsschnitt entsprechend der Linie X-X in Fig. 11 durch eine vierte Ausführungsform
des Steckverbinders und
- Fig. 11
- einen Querschnitt entsprechend der Linie XI-XI in Fig. 10.
[0023] In allen Figuren sind nur die im Rahmen der Erfindung wesentlichen Teile des Steckverbinders,
d.h. der Kabelabfangung, dargestellt. Insbesondere ist die Steckseite des Steckverbinders
wie auch die Verbindung zwischen dem Steckerinnenleiter und dem Kabelin-nenleiter
weggelassen.
[0024] Fig. 1 zeigt einen Steckerkopf 1 mit einer Ausnehmung 2, die in ihrem steckseitigen,
in der Fig. 1 also linksseitigen Endbereich einen ringförmigen Ansatz 3 hat, der im
Querschnitt keilförmig, in Wirklichkeit also kegelförmig ausgebildet ist, so daß seine
radial äußere Ringfläche, die hier als erste Ringfläche 4 bezeichnet wird, auf einer
Kegelmantelfläche liegt.
[0025] In der Ausnehmung 2 ist das Ende eines Koaxialkabels aufgenommen, das wie üblich
einen Kabelinnenleiter 10, ein Kabeldielektrikum 11 und einen hier ringgewellten Kabelaußenleiter
12 umfaßt. Der Endbereich 12a des Kabelaußenleiters 12 liegt auf der ersten Ringfläche
4 auf und wird von dieser innen kontaktiert.
[0026] Im weiteren umfaßt der Steckverbinder eine Kabelabfangung. Diese besteht aus einer
Klemmhülse 5, die an ihrem steckseitigen Ende 5a eine den Endbereich 12a des Außenleiters
12 von außen klemmende, zweite Ringfläche 6 hat, sowie aus einem die Klemmhülse 5
in axialer Richtung gegen die erste Ringfläche 4 verspannenden und dadurch den Endbereich
12a des Außenleiters 12 zwischen den beiden Ringflächen 4 und 6 festklemmenden Druckglied
in Form einer Hohlschraube 7, die das Kabel umschließt und mit dem Steckerkopf 1 verspannt
ist.
[0027] In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform ist die Klemmhülse 5 in an sich
bekannter Weise mit federnden Zungen 51 ausgebildet, und zwar durch axiale Schlitze,
die vom steckseitigen Ende der Klemmhülse 5 ausgehen und sich bis zu dem massiven
Ringabschnitt 52 erstrecken. An ihrem steckseitigen Ende 5a hat die Klemmhülse 5 einen
Innendurchmesser etwa gleich dem Außendurchmesser des Außenleiters 12 im Bereich eines
Wellentales, im übrigen jedoch einen Innendurchmesser, der etwas größer als der Außendurchmesser
des Außenleiters 12 ist. Die Klemmhülse 5 hat weiter nahe ihrem steckseitigen Ende
eine radial ausspringende Ringschulter 53, die den Übergang auf das Ende 5a mit vergrößertem
Außendurchmesser bildet. Die Hohlschraube 7 hat an ihrem steckseitigen Ende eine radial
einspringende Ringschulter 73, die gegen die radial ausspringende Ringschulter 53
der Klemmhülse 5 anliegt. An die Ringschulter 73 der Hohlschraube 7 schließt sich
steckseitig ein rohrförmiger Abschnitt 7a an, der das Ende 5a der Klemmhülse 5 umschließt.
[0028] Zwischen den beiden Ringflächen 4 und 6 ist der entsprechende ringförmige Endbereich
12a des Außenleiters 12 im montierten Zustand unverrückbar festgeklemmt und gleichzeitig
von innen kontaktiert.
[0029] Die Besonderheit der Klemmung besteht darin, daß zumindest eine der beiden Ringflächen
4 oder 6 mit mindestens einem in Richtung der entsprechenden Fläche des Endbereichs
12a des Außenleiters 12 vorspringenden Ringwulst versehen ist.
[0030] Figur 2 zeigt einen Ringwulst 30 in der zweiten Ringfläche 6 der Klemmhülse 5.
[0031] Die Figuren 3a bis 3c zeigen in entsprechend vergrößerter Darstellung drei unterschiedliche
Querschnittsprofile 30a bis 30c des Ringwulstes 30. Gemeinsam ist diesen Querschnittsprofilen,
daß sie, von der Bearbeitungsseite gesehen, bezogen auf die Figuren 2 und 3a bis 3c
also von links gesehen, ein hinterschnittfreies Profil haben. Die Höhe H (vgl. Fig.
3a) des bzw. jedes Ringwulstes richtet sich nach den genormten oder anderweitig festgelegten
Toleranzen der Wandstärke des Außenleiters 12 und den Eigenschaften, insbesondere
der Deformierbarkeit, des Außenleiterwerkstoffs.
[0032] Figur 4 veranschaulicht in ähnlicher Darstellung wie Figur 2 eine Variante mit zwei
Ringwulsten 31 und 32 in der ersten Ringfläche 4 des Steckerkopfes 1 und einem Ringwulst
30 in der zweiten Ringfläche der Klemmhülse 5. Selbstverständlich könnten umgekehrt
in der ersten Ringfläche 4 nur ein Ringwulst und in der zweiten Ringfläche 6, der
Klemmhülse 5 zwei Ringwulste vorgesehen sein. Man erkennt, daß die Ringwulste in der
ersten und der zweiten Ringfläche gegeneinander versetzt sind, also auf unterschiedlichen
Durchmessern liegen, so daß eine verzahnungs- oder formschlußartige Verbindung zwischen
den Kontaktpartnern entsteht.
[0033] Figur 5 zeigt eine zweite Variante der Ausführungsform nach Figur 2. Die Ringflächen
4 und 6 schließen einen kleinen Winkel α ein, der bewirkt, daß die Ringfläche 4 den
Endbereich 12a auf einer schmaleren ringförmigen Fläche kontaktiert, die zudem auf
einem kleineren Radius liegt. Der Radius 30d des ringförmigen Ansatzes 3 kann deshalb
gleichzeitig die Funktion eines Ringwulstes wie 32 in Figur 5 übernehmen. Außerdem
hat diese Veriante einen kraftübertragenden und vorzugsweise unverlierbar ausgebildeten
Ring 40 aus einem verschleißfesten Werkstoff zwischen der ausspringenden Ringschulter
53 der Klemmhülse 5 und der einspringenden Ringschulter 73 der Hohlschraube 7. Dadurch
wird die Gefahr, daß die Hohlschraube 7 die Klemmhülse 5 beim Eindrehen mitnimmt,
noch weiter verringert.
[0034] Figur 6 zeigt eine zweite Ausführungsform des vorgeschlagenen Steckverbinders, und
zwar für ein Kabel mit schraubgewelltem Außenleiter 612, dessen Endbereich 612a in
einer Radialebene liegt. Dementsprechend ist in der Ausnehmung 62 des Steckerkopfes
61 eine in einer Radialebene liegende, erste Ringfläche 64 mit einem Ringwulst 631
ausgebildet, gegen die der Endbereich 612a des Außenleiters 612 über die stirnseitige,
zweite Ringfläche 66 einer Wellrohrmutter 65 geklemmt ist, und zwar mittels einer
Hohlschraube 67 analog der Hohlschraube 7 in Fig. 2.
[0035] Figur 7 und deren in den Figuren 8a und 8b dargestellte Einzelheit VIII veranschaulicht
eine dritte Ausführungsform des vorgeschlagenen Steckverbinders. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von derjenigen nach den Figuren 1 bis 5 ebenfalls dadurch, daß
die erste Ringfläche 74 in der Ausnehmung 72 in dem Steckerkopf 71 und die zweite
Ringfläche 76 der Klemmhülse 75 jeweils in Radialebenen liegen. Zwischen der ersten
Ringfläche 74 und der zweiten Ringfläche 76 ist der rechtwinklig nach außen umgebördelte
Endbereich 712a des Außenleiters 712 festgeklemmt. Steckverbinder, bei denen der Endbereich
des Außenleiters im Zuge der Montage in dieser Weise nach außen umgebördelt wird,
sind an sich bekannt. Die Besonderheit besteht darin, daß gemäß den Figuren 8a und
8b wenigstens eine der Ringflächen 74 und 76 mit einem Ringwulst 30e bzw. 30f analog
beispielsweise der Ausführungsform nach Figur 2 versehen ist.
[0036] Figur 9 zeigt im Prinzip die gleiche Ausführungsform wie Figur 7, jedoch schließt
hier die erste Ringfläche 94 mit der zweiten, in einer Radialebene liegenden Ringfläche
96 einen kleinen Winkel α ein, so daß die erste Ringfläche die Mantelfläche eines
sehr stumpfwinkligen Kegels ist. Die Axialkraft, die die Hohlschraube 97 auf die Klemmhülse
95 und diese wiederum auf den geklemmten Endbereich des Außenleiters 912 überträgt,
bewirkt wegen der Verkippung der ersten Ringfläche 94 in der Kontaktierungszone eine
Flächenpressung, die mit zunehmendem Radius abnimmt, so daß der rinförmige Kontaktierungsbereich
insgesamt schmaler wird und einen kleineren mittleren Durchmesser als im Fall der
Figur 7 hat.
[0037] Eine vierte Ausführungsform des Steckverbinders ist in den Figuren 10 und 11 dargestellt.
Die Kontaktierung zwischen dem Außenleiter 12 und dem Steckerkopf 101 sowie die Klemmung
durch die Klemmhülse 105 entspricht z.B. derjenigen nach Figur 2. Im Unterschied zu
den vorher beschriebenen Ausführungsformen ist die Klemmhülse 105 jedoch in dem Steckerkopf
101 axial verschieblich, jedoch in Umfangsrichtung verdrehfest geführt. Hierzu weist
die Innenwand der Ausnehmung 102 des Steckerkopfes 101 nahe dem steckseitigen Ende
der Ausnehmung nach innen gerichtete Keile 101a auf, die in die Schlitze 51a zwischen
den Zungen 51 der Klemmhülse 105 eingreifen, wie am besten aus Figur 11 ersichtlich.
Zur Montage wird der Steckerkopf 101 auf das mit der Klemmhülse 105 und der Hohlschraube
107 versehene Kabelende aufgeschoben und nötigenfalls so weit gedreht, bis die Keile
101a mit den Schlitzen 51a zwischen den Zungen 51 der Klemmhülse fluchten. Der Steckerkopf
kann dann bis in die in Figur 10 dargestellte Position auf das Kabel aufgeschoben
werden. Anschließend wird die Hohlschraube 107 angezogen und dadurch der Endbereich
des Außenleiters 12 zwischen der ersten Ringfläche 104 und der zweiten Ringfläche
106 analog z.B. Figur 2 festgeklemmt. Dabei liegt der verdickte Endbereich 105a der
Klemmhülse 105 an der Innenwand der Ausnehmung 102 an und wird dadurch gehindert,
radial nach außen auszuweichen. Die Innenwand der Ausnehmung 102 übernimmt also die
Funktion des Abschnittes 7a der Klemmhülse 7 z.B. in Fig. 1. (Wegen des verwendeten
Maßstabes sind die Ringwulste in den entsprechenden Ringflächen nur andeutungsweise
erkennbar.)
1. Steckverbinder für Koaxialkabel, mit einem Steckerkopf (1), der eine Ausnehmung (2)
hat, die an ihrem steckseitigen Ende eine den Endbereich (12a) des Kabelaußenleiters
(12) Von innen kontaktierende, erste Ringfläche (4) hat, und mit einer Abfangung für
das Kabel, bestehend aus einer Klemmhülse (5), die an ihrem steckseitigen Ende eine
den Endbereich (12a) des Kabelaußenleiters (12) von außen klemmende, zweite Ringfläche
(6) hat, sowie aus einem die Klemmhülse (5) in axialer Richtung gegen die erste Ringfläche
(4) verspannenden und dadurch den Endbereich des Kabelaußenleiters zwischen beiden
Ringflächen (4, 6) festklemmenden Druckglied (5), das das Kabel umschließt und mit
dem Steckerkopf (1) verspannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Ringflächen (4, 6) mit mindestens einem in Richtung der
entsprechenden Fläche des Endbereichs (12a) des Kabelaußenleiters (12) vorspringenden
Ringwulst (30, 31) versehen ist, dessen Höhe ca. 5 bis 30 % der Wandstärke des Kabelaußenleiters
beträgt.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Ringfläche (4, 6) jeweils in einer Radialebene liegen.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Ringfläche (4, 6) jeweils auf Kegelmantelflächen liegen, deren jeweilige Erzeugende
die Längsachse des Steckverbinders in einem kabelseitig von den Ringflächen liegenden
Punkt schneidet.
4. Steckverbinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die
zweite Ringfläche (4, 6) miteinander einen Winkel zwischen größer 0° bis ca. 5° einschließen.
5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Ringflächen (4, 6) mit mindestens zwei zueinander koaxialen Ringwulsten (31,
32) unterschiedlichen Durchmessers versehen ist.
6. Steckverbinder nach Anspruch 5, wobei beide Ringflächen mit mindestens je einem Ringwulst
versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwulste (30, 31) auf der ersten
und der zweiten Ringfläche (4, 6) unterschiedliche Durchmesser haben.
7. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der/die
Ringwulst(e) ein, von der Bearbeitungsseite gesehen, hinterschnittfreies Querschnittsprofil
(30a bis 30c) hat/haben.
8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse
(106) in der Ausnehmung (102) des Steckerkopfs (101) verdrehsicher, jedoch axial verschiebbar
geführt ist.
9. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse
(106) im Bereich ihres steckseitigen Endes durch Formschluß (51a, 101a) mit der Innenwand
der Ausnehmung (102) des Steckerkopfes (101) verdrehgesichert ist.
10. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, insbesondere für Koaxialkabel mit
ringgewelltem Kabelaußenleiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (5) von
ihrem steckseitigen Ende ausgehende, axiale Schlitze zur Erzeugung federnder Zungen
(51) aufweist und an ihrem steckseitigen Ende (5a) einen Innendurchmesser etwa gleich
dem Außendurchmesser des Kabelaußenleiters (12) im Bereich eines Wellentals und im
übrigen einen Innendurchmesser etwa gleich dem größten Außendurchmesser des Kabelaußenleiters
hat.
11. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, insbesondere für Koaxialkabel mit
ringgewelltem Kabelaußenleiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse aus einer
axial geteilten Wellrohrprofilhülse besteht.
12. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, insbesondere für Koaxialkabel mit
schraubgewelltem Kabelaußenleiter (612), dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse
aus einer Wellrohrprofilmutter (65) besteht.
13. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckglied als in die Ausnehmung (2) des Steckerkopfs (1) eingedrehte, die Klemmhülse
(5) zumindest teilweise übergreifende Hohlschraube (7) ausgebildet ist.
14. Steckverbinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (7)
an ihrem steckseitigen Ende eine ringförmige Stirnfläche oder eine radial einspringende
Ringschulter (73) hat, die in formschlüssiger Verbindung mit einer radial ausspringenden
Ringschulter (53) am Außenumfang der Klemmhülse (5) nahe deren steckseitigem Ende
steht.
15. Steckverbinder nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ringförmigen
Stirnfläche oder der einspringenden Ringschulter (73) der Hohlschraube (7) und der
ausspringenden Ringschulter (53) der Klemmhülse (5) ein kraftübertragender Ring (40)
aus einem verschleißfesten Werkstoff angeordnet ist.