(19)
(11) EP 0 897 203 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.02.1999  Patentblatt  1999/07

(21) Anmeldenummer: 98113273.1

(22) Anmeldetag:  16.07.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 13/436
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 14.08.1997 DE 19735168

(71) Anmelder: AMPHENOL-TUCHEL ELECTRONICS GmbH
D-74080 Heilbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Annecke, Alfred
    74223 Flein (DE)
  • Dullin, Claus
    74906 Bad Rappenau (DE)

(74) Vertreter: Becker, Thomas, Dr., Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Becker & Müller, Turmstrasse 22
40878 Ratingen
40878 Ratingen (DE)

   


(54) Elektrischer Steckverbinder mit Verriegelungsglied


(57) Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder zur Verwendung mit einem Gegenstecker, zum Beispiel zur Verwendung zwischen einem Gegenstecker und einem elektrischen Steuergerät für einen Airbag (ein aufblasbares Rückhaltesystem) in einem Kraftfahrzeug.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder zur Verwendung mit einem Gegenstecker, zum Beispiel zur Verwendung zwischen einem Gegenstecker und einem elektrischen Steuergerät für einen Airbag (ein aufblasbares Rückhaltesystem) in einem Kraftfahrzeug.

[0002] Ein solcher Steckverbinder, bei dem der Gegenstecker Bestandteil eines Generators (einer Dose mit Zündpille) ist, ist Gegenstand der DE 195 13 358 C1.

[0003] Ein Steckverbinder der gattungsgemäßen Art hat eine eng limitierte Baugröße (zum Beispiel: Durchmesser circa 1,5 cm).

[0004] Die Bestückung und Konfektionierung ist deshalb sowohl manuell wie maschinell problematisch. Da Kraftfahrzeuge heute in großen Stückzahlen serienmäßig mit

Airbags" ausgerüstet werden, besteht ein dringendes Bedürfnis, den Steckverbinder konstruktiv einfach, aber sicher zu gestalten.

[0005] Ein wesentliches Merkmal dabei ist, daß Stecker und Gegenstecker nur dann kontaktierbar sind, wenn Stecker und Gegenstecker ebenso wie die zugehörigen Kontakte exakt zueinander positioniert sind.

[0006] Bei dem aus der DE 195 13 358 C1 bekannten Steckverbinder ist ein Verriegelungsglied vorgesehen, welches als koaxial zum Gehäuse angeordnete und auf dem Gehäuse axial verschiebbare Hülse ausgebildet ist.

[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder der genannten Art anzubieten, der einerseits eine Vorkonfektionierung (Vorraststellung) ermöglicht und andererseits sicherstellt, daß eine Kontaktierung mit dem Gegenstecker erst dann möglich ist, wenn alle Bauteile exakt zueinander positioniert sind.

[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß dies durch die spezielle Ausbildung eines Verriegelungsgliedes möglich wird. Grundgedanke ist es dabei, Gehäuse und Verriegelungsglied so auszubilden, daß das Verriegelungsglied in zwei unterschiedlichen Rastpositionen (Verriegelungspositionen) auf das Gehäuse aufsetzbar ist. Dabei soll eine erste Rastposition eine Vorraststellung schaffen, bei der der Gegenstecker jedoch nicht in den Steckverbinder einsetzbar ist. Erst in einer zweiten Rastposition, bei der gleichzeitig sichergestellt ist, daß die Kabel und Kontakte im Gehäuse sicher liegen und gehalten werden soll das Aufsetzen eines Gegensteckers ermöglicht werden.

[0009] In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung danach einen elektrischen Steckverbinder zur Verwendung mit einem Gegenstecker, mit folgenden Merkmalen:
  • einem zum Gegenstecker hin offenen Gehäuse zur Aufnahme elektrischer Kabel mit Kontakten, die im Montagezustand des Steckverbinders am offenen Gehäuseende liegen,
  • einem auf das Gehäuse aufsteckbaren Verriegelungsglied, wobei
  • Gehäuse und Verriegelungsglied so ausgebildet sind, daß
  • das Verriegelungsglied in einer ersten Rastposition gegenüber dem Gehäuse mit seinem ersten Ende den Querschnitt der Gehäuseöffnung derart verjüngt, daß der Gegenstecker mit seinen Gegenkontakten nicht in Kontaktposition mit den korrespondierenden Gehäusekontakten gebracht werden kann, und
  • das erste Ende des Verriegelungsgliedes in einer zweiten Rastposition gegenüber dem Gehäuse im Gehäuse versenkt angeordnet ist.


[0010] Das Verriegelungsglied kann seitlich auf das Gehäuse aufgeschoben (aufgesteckt) werden.

[0011] Mit anderen Worten: In der ersten Rastposition des Verriegelungselementes ragt das Verriegelungselement mit seinem ersten Ende in die Gehäuseöffnung hinein, so daß der Querschnitt der Gehäuseöffnung kleiner wird und verhindert, daß der Gegenstecker aufgesteckt werden kann.

[0012] In der zweiten Rastposition ist das Verriegelungsglied soweit auf das Gehäuse aufgeschoben, daß das erste Ende des Verriegelungsgliedes nicht mehr in die Gehäuseöffnung hineinragt. Nun kann der Gegenstecker aufgesteckt und Stecker und Gegenstecker miteinander kontaktiert werden. Das Verriegelungsglied kann jetzt nicht mehr abgenommen werden, es ist unverlierbar gesichert.

[0013] Während das Verriegelungsglied von der ersten Rastposition in die zweite Rastposition überführt wird wird entsprechend das erste Ende des Verriegelungsgliedes aus dem offenen Gehäuseende weg in den Gehäusekörper geführt, so daß es den Querschnitt der Gehäuseöffnung nicht mehr beeinflußt.

[0014] In konstruktiver Hinsicht bietet die Erfindung hierzu verschiedene Lösungsvorschläge an:

[0015] Nach einer ersten Ausführungsform weist das Verriegelungsglied an seinem ersten Ende mindestens einen L-förmigen Ansatz auf, dessen freier Schenkel von dem in Steckrichtung vorderen Abschnitt des Verriegelungsgliedes absteht.

[0016] Von der Seite betrachtet steht der kurze L-Schenkel also nach vorne, in Richtung auf die Gehäuseöffnung ab. Wird das Verriegelungsglied entsprechend von oben seitlich auf beziehungsweise über entsprechende Öffnungen in das Gehäuse geführt so wird der vorkragende Schenkel des Ansatzes in den Bereich der Gehäuseöffnung gebracht.

[0017] Bei dieser Ausführungsform weist das Gehäuse in Verlängerung des Verschiebeweges des Verriegelungsgliedes wandseitige Öffnungen auf, in die der freie Schenkel bei weiterer Verschiebung des Verriegelungsgliedes gegenüber dem Gehäuse geführt wird (zweite Rastposition).

[0018] Dabei können der oder die L-förmigen Ansätze außenseitig neben den Gehäusekontakten verlaufen.

[0019] Diese Ausführungsform bietet sich insbesondere dann an, wenn das Verriegelungsglied im Schnitt U-förmig gestaltet ist. Entsprechend können die L-förmigen Ansätze dann in Verlängerung der seitlichen U-Schenkel verlaufen.

[0020] Die nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert die konstruktive Gestaltung noch im einzelnen.

[0021] Die Festlegung des Verriegelungsgliedes am Gehäuse kann ebenfalls auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen.

[0022] So ist es möglich, das Verriegelungsglied an seinem zweiten Ende an dem in Steckrichtung vorderen Abschnitt beidseitig mit nach innengerichteten Rastmitteln auszubilden. Korrespondierend dazu weist das Gehäuse dann beidseitig jeweils 2, beabstandet zueinander angeordnete korrespondierende Rastaufnahmen auf.

[0023] Dabei definieren die in Steckrichtung ersten Rastaufnahmen die erste Rastposition und die in Steckrichtung dahinter angeordneten Rastaufnahmen die zweite Rastposition. Die erste und zweite Rastposition kann entsprechend nacheinander durch seitliches Aufdrücken des Verriegelungsgliedes auf das Gehäuse erreicht werden.

[0024] Die vorstehend beschriebene Gestaltung ermöglicht es, weitere konstruktive und funktionelle Merkmale und Funktionen auszubilden.

[0025] So kann das Verriegelungsglied innerhalb des von den seitlichen U-Schenkeln begrenzten Raumes mit mehreren, beabstandet und parallel zueinander verlaufenden Stegen ausgebildet werden.

[0026] Sind beispielsweise drei Stege vorgesehen so ergeben sich zusammen mit den seitlichen U-Schenkeln insgesamt fünf parallel und im Abstand zueinander verlaufende Abschnitte des Verriegelungsgliedes.

[0027] Die (von den U-Schenkeln) eingerahmten inneren Stege haben folgende Funktion:

[0028] Benachbarte Stege können zwischen sich einen zugehörigen Kontakt aufnehmen und führen beziehungsweise festlegen.

[0029] Eine Ausführungsform sieht vor, die äußeren Stege in Verlängerung der L-förmigen Ansätze in Richtung auf das zweite Ende des Verriegelungsgliedes und seitlich neben den Gehäusekontakten anzuordnen. Bei zwei Kontakten wird dann ein weiterer Stege zwischen den Gehäusekontakten verlaufen, so daß jeder Kontakt beidseitig von einem Steg begrenzt wird.

[0030] Durch entsprechende Profilierung/Schrägflächen der freien Enden der Stege läßt sich bereits auf diese Weise eine klemmende Festlegung der Kontakte beziehungsweise zugehörigen Kabel erreichen.

[0031] Eine weitere Ausbildungsform sieht vor, das Gehäuse mit parallel zu den Gehäusekontakten verlaufenden Armen auszubilden, die in Richtung auf die Gehäusekontakte federnd ausgebildet sind

[0032] Auf diese Weise soll erreicht werden, daß bei der Konfektionierung des Steckverbinders die Federarme seitlich gegen die Kontakte gedrückt werden und diese entsprechend festlegen (Primärverriegelung der Kontakte).

[0033] Um die Federarme in der gewünschten Klemmposition zu sichern können wiederum die Stege (des Verriegelungsgliedes) so ausgerichtet sein, daß sie beim Aufstecken des Verriegelungsgliedes auf das Gehäuse in die zweite Verriegelungsposition die Federarme und damit die Kontakte abstützen. Auf diese Weise wird zusätzlich sichergestellt, daß in der zweiten Rastposition (bei der der Steckverbinder fertig konfektioniert ist) die Kontakte exakt ausgerichtet und zusätzlich gesichert sind (Sekundärverriegelung der Kontakte) und nun der Gegenstecker aufgesteckt werden kann.

[0034] Fehlkontaktierungen können auf diese Weise verhindert werden.

[0035] Eine zusätzliche Sicherung in diesem Sinne schafft eine Ausführungsform, bei der die Gehäusekontakte in Axialrichtung mit mindestens zwei, beabstandet zueinander verlaufenden Verdickungen ausgebildet sind.

[0036] Dabei erfolgt die Anordnung und der Abstand der Verdickungen derart, daß eine der Verdickungen im konfektionierten Zustand des Steckverbinders vor und die andere Verdickung unmittelbar hinter den vorgenannten Klemmbereichen liegt.

[0037] Wenn ein Kontakt bei dieser Ausführungsform versehentlich nicht weit genug nach vorne (in Richtung der Gehäuseöffnung) eingelegt ist, wo er zum Beispiel in seiner Endposition gegen einen gehäuseseitigen Anschlag anliegt, ergeben sich zwei Alternativen:

1. Entweder der Kontakt ist nur geringfügig zurückversetzt. In diesem Fall läßt sich das Verriegelungsglied nicht aufsetzen, weil die Verdickung im Verschiebeweg der Stege liegt. Dies wird vom Monteur sofort erkannt und er kann den Kontakt richtig einlegen.

2. Es kann auch sein, daß der Kontakt ein erhebliches Stück nach hinten versetzt im Gehäuse einliegt, und zwar

hinter" dem Klemmbereich. In diesem Fall kann das Verriegelungsglied zwar aufgesteckt und auch in die zweite Rastposition gebracht werden. Der Kontakt liegt jedoch jetzt soweit zurück, daß beim Aufstecken des Gegensteckers keine Kontaktierung zu den Kontakten des Gegensteckers mehr möglich wird. Entsprechend kann auch diese Fehlposition sofort erkannt werden.



[0038] Schließlich läßt sich mit Hilfe der Stege beziehungsweise zusätzlicher Backen auch eine Zugentlastung der im Gehäuse einliegenden Kabel erreichen.

[0039] Dazu ist vorgesehen, daß das Verriegelungsglied an seinem zweiten Ende mehrere, parallel und beabstandet zueinander verlaufende Stege (Backen) zur klemmenden Festlegung von korrespondierenden Kabelabschnitten in der zweiten Rastposition aufweist.

[0040] Zu diesem Zweck können zum Beispiel die den Kabeln zugewandten Flächen der Backen profiliert ausgebildet sein, so daß sie die entsprechenden Kabelabschnitte formschlüssig und unter Haftreibung festlegen.

[0041] Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung der Erfindung ergibt lassen sich alle Maßnahmen gleichzeitig beim Aufsetzen des Verriegelungsgliedes auf das Gehäuse durchführen. Auch dies stellt einen wesentlichen Aspekt des Steckverbinders dar.

[0042] Dadurch, daß das Verriegelungsglied beim Aufsetzen auf das Gehäuse das Gehäuse teilweise durchdringt, wie sich aus nachstehender Figurenbeschreibung noch ergibt, kann auch die Bauform des Steckverbinders klein sein, bei gleichzeitiger Verbesserung der Sicherheitsfunktionen, die gerade im Anwendungsbereich

Airbag" von großer Bedeutung sind, um ein Auslösen des Airbags im Notfall zu ermöglichen und sicherzustellen.

[0043] Weitere Merkmale ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.

[0044] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.

[0045] Dabei zeigen:
Figur 1:
eine Explosionsdarstellung eines Steckverbinders,
Figur 2:
eine perspektivische Ansicht des Steckverbinders in einer ersten Rastposition,
Figur 3:
eine Ansicht gemäß Figur 2 in einer zweiten Rastposition,
Figur 4:
einen Längsschnitt durch den Steckverbinder nach Figur 3,
Figur 5a:
einen Schnitt entlang der Linie B-B entlang der ersten Rastposition gemäß Figur 2,
Figur 5b:
einen Schnitt entlang der Linie B-B entlang der ersten Rastposition gemäß Figur 3,
Figur 6:
einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäß Figur 4,
Figur 7:
einen Längsschnitt gemäß Figur 4 mit einem fehlerhaft gesteckten Kontakt.


[0046] Der Steckverbinder besteht grundsätzlich aus folgenden Bauteilen:

[0047] Einem Gehäuse 10 mit einer Gehäuseöffnung 12, einem im Schnitt U-förmigen Verriegelungsglied 30 sowie Kabeln 50, 52 mit Kontakten 50k, 52k am freien Ende.

[0048] Das Gehäuse 10 ist an seinem in Figur 1 linken Ende 121 zylinderförmig gestaltet und weist an seinem anderen Ende 12r im wesentlichen einen Rechteckquerschnitt auf, wobei in Axialrichtung M des Steckverbinders am Abschnitt 12r auf jeder Seite zwei Rastkanten 14, 16 ausgebildet werden.

[0049] Diese Rastkanten 14, 16 dienen zur Aufnahme des Verriegelungsgliedes (Schiebers) 30, dessen seitliche U-Schenkel mit 32 gekennzeichnet sind. Die U-Schenkel 32 sind an ihrem freien Ende nach innen abgekröpft. Hierdurch werden korrespondierend zu den Rastkanten (Rastaufnahmen) 14, 16 Rastmittel 34 ausgebildet.

[0050] An einem ersten Ende 32l (in Figur 1: links) sind in Verlängerung der U-Schenkel 32 L-förmige Ansätze 36l,r zu erkennen. Die freien Schenkel 38 stehen in der Figur nach links vor.

[0051] Korrespondierend zu den Schenkeln 38 sind im vorderen Gehäuseteil 12l Schlitze 18 ausgebildet. Das Verriegelungsglied 30 wird beim Aufsetzen auf das Gehäuse 10 mit den Ansätzen 36, 38 in die Schlitze 18 geführt. Parallel dazu werden die U-Schenkel 32 des Verriegelungsgliedes 30 am rückwärtigen Gehäuseende 12r zunächst radial nach außen gedrückt, um anschließend mit den Rastmitteln 34 hinter die korrespondierenden Rastkanten 14 einzuschnappen und so die erste Raststellung zu definieren (Figur 2).

[0052] Wie Figur 2 zeigt, ragen die Schenkel 38 in die Gehäuseöffnung 12 und verkleinern den Querschnitt. Ein Aufstecken eines Gegensteckers ist jetzt - aufgabengemäß - nicht möglich.

[0053] Zu diesem Zeitpunkt sind die Kabel 50, 52 bereits im Gehäuse 10 konfektioniert.

[0054] Die Kabel 50, 52 liegen im rückwärtigen Gehäuseteil 12r in bodenseitigen Führungen und ragen mit ihrem Kontakten 50k, 52k in den offenen Gehäuseabschnitt 12l. Die exakte Positionierung ergibt sich aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 4 (für die zweite Rastposition).

[0055] Die Kontakte 50k, 52k weisen jeweils zwei, in Axialrichtung beabstandete Verdickungen 54, 56 auf. Dabei liegen die vorderen Verdickungen 54 im Gehäuseabschnitt 12l und die rückwärtigen Verdickungen 56 im Gehäuseabschnitt 12r.

[0056] Diese Positionierung wird durch folgende Merkmale unterstützt und erleichtert:

[0057] Am Übergangsbereich zwischen den Gehäuseabschnitten 12l, 12r verläuft zwischen den Ansätzen 36, 38 beziehungsweise U-Schenkeln 32 ein Steg 40.

[0058] Am freien Ende des Gehäuseabschnittes 12r verlaufen vom Verbindungsschenkel 33 des Verriegelungsgliedes 30 drei Backen 42a, b, c, und zwar im wesentlichen parallel zu den U-Schenkeln 32.

[0059] Auf diese Weise werden zwischen den Ansätzen 36l, r und dem Steg 40 beziehungsweise zwischen den Backen 42a, b, c Führungsschlitze für die Kabel 50, 52 beziehungsweise Kontakte 50k, 52k ausgebildet.

[0060] Figur 4 zeigt die formschlüssige Aufnahme der Kabel 50, 52 zwischen den Backen 42a bis c im konfektionierten Zustand des Steckverbinders.

[0061] Im Bereich des Steges 40 ist das Gehäuse 10 mit seitlichen Federarmen 22 ausgebildet, die in Axialrichtung M des Steckverbinders verlaufen und - wie Figur 4 zeigt - zum Gehäuseabschnitt 12l hin über den Bereich der Ansätze 36, 38 vorstehen. Beim Einschieben der Kontakte 50k, 52k werden die Federarme 22 seitlich weggedrückt, sobald die Verdickungen 54, 56 dagegen auflaufen. Anschließend federn die Arme 22 zurück (Primärverriegelung der Kontakte).

[0062] Beim Aufschieben des Verriegelungsgliedes 30 in die zweite Rastposition (bei der die Rastmittel 34 hinter die Rastkanten 16 springen) stützen die Ansätze 36l, r die Federarme 22 nach außen ab und klemmen die Kontakte 50k, 52k zwischen den Federarmen 22 und dem Steg 40 ein (Figuren 4, 5b).

[0063] Ist der Kontakt so verrutscht, daß eine der Verdickungen 54, 56 zwischen den Ansätzen 36, 38 und dem Steg 40 liegt, läßt sich das Verriegelungsglied 30 nicht aufsetzen. Daraus folgt, daß eine endgültige Konfektionierung des Steckverbinders nur dann möglich ist, wenn die Kabel 50, 52 und Kontakte 50k, 52k exakt sitzen (Figur 4) oder soweit verschoben sind, daß die Verdickungen 54, 56 nicht mehr in der durch den Steg 40 definierten Querebene liegen.

[0064] In letztgenanntem Fall ist der Kontakt - wie Figur 7 zeigt - soweit nach hinten verschoben, daß nach Aufsetzen eines Gegensteckers keine Kontaktierung mehr möglich ist.

[0065] Figur 3 zeigt den Steckverbinder in der zweiten Rastposition von Gehäuse 10 und Verriegelungsglied 30. Die Schenkel 38 verlaufen jetzt in gehäuseseitigen Vertiefungen 13 und die Gehäuseöffnung 12 ist ungehindert zum Aufstecken des Gegensteckers frei. Dabei blockiert der Gegenstecker die Schenkel 38 so, daß das Verriegelungsglied nicht mehr (nach oben) vom Gehäuse 10 abgezogen werden kann. Auch nach hinten (axial) kann das Verriegelungsglied nicht mehr abgenommmen werden, da die Schenkel 38 in den korrespondierenden Aufnahmen im Gehäuse festgehalten werden.


Ansprüche

1. Elektrischer Steckverbinder zur Verwendung mit einem Gegenstecker, mit folgenden Merkmalen:

1.1 einem zum Gegenstecker hin offenen Gehäuse (10) zur Aufnahme elektrischer Kabel (50, 52) mit Kontakten (50k, 52k), die im Montagezustand des Steckverbinders am offenen Gehäuseende (12l) liegen,

1.2 einem auf das Gehäuse (10) aufsteckbaren Verriegelungsglied (30), wobei

1.3 Gehäuse (10) und Verriegelungsglied (30) so ausgebildet sind, daß

1.4 das Verriegelungsglied (30) in einer ersten Rastposition gegenüber dem Gehäuse (10) mit seinem einen Ende den Querschnitt der Gehäuseöffnung (12) derart verjüngt, daß der Gegenstecker mit seinen Gegenkontakten nicht in Kontaktposition mit den korrespondierenden Gehäusekontakten (50k, 52k) gebracht werden kann und

1.5 das erste Ende des Verriegelungsgliedes (30) in einer zweiten Rastposition gegenüber dem Gehäuse (10) im Gehäuse (10) versenkt angeordnet ist.


 
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, bei dem das Verriegelungsglied (30) an seinem ersten Ende mindestens einen L-förmigen Ansatz (36l, 36r) aufweist, dessen freier Schenkel (38) von dem in Steckrichtung vorderen Abschnitt des Verriegelungsgliedes (30) absteht.
 
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, bei dem der oder die L-förmigen Ansätze (36l, 36r) außenseitig neben den Gehäusekontakten (50k, 52k) verlaufen.
 
4. Steckverbinder nach Anspruch 1, bei dem das Verriegelungsglied (30) an seinem zweiten Ende an dem in Steckrichtung vorderen Abschnitt beidseitig nach innengerichtete Rastmittel (34) aufweist und das Gehäuse (10) beidseitig mit jeweils zwei, beabstandet zueinander angeordneten korrespondierenden Rastkanten (14, 16) ausgebildet ist.
 
5. Steckverbinder nach Anspruch 1, bei dem das Verriegelungsglied (30) im Schnitt U-förmig gestaltet ist.
 
6. Steckverbinder nach Anspruch 5, bei dem das Verriegelungsglied (30) innerhalb des von den seitlichen U-Schenkeln (32) begrenzten Raumes mit mehreren, beabstandet und parallel zueinander verlaufenden Stegen (36l, 36r, 40) ausgebildet ist.
 
7. Steckverbinder nach Anspruch 2 und 6, bei dem die äußeren Stege (36l, 36r) in Verlängerung der L-förmigen Ansätze in Richtung auf das zweite Ende des Verriegelungsgliedes (30) und seitlich neben den Gehäusekontakten (50k, 52k) verlaufen und mindestens ein weiterer Steg (40) zwischen den Gehäusekontakten (50k, 52k) verläuft.
 
8. Steckverbinder nach Anspruch 1, bei dem das Gehäuse (10) mit parallel zu den Gehäusekontakten (50k, 52k) verlaufenden Armen (22) ausgebildet ist, die in Richtung auf die Gehäusekontakte (50k, 52k) federnd ausgebildet sind.
 
9. Steckverbinder nach Anspruch 6 und 8, bei dem die Stege (36l, 36r, 40) so ausgebildet sind, daß sie beim Aufstecken des Verriegelungsgliedes (30) auf das Gehäuse (10) in die zweite Rastposition die Arme (22) unter gleichzeitiger Festlegung der Gehäusekontakte (50k, 52k) abstützen.
 
10. Steckverbinder nach Anspruch 1, bei dem die Gehäusekontakte (50k, 52k) in Axialrichtung mit mindestens zwei, beabstandet zueinander verlaufenden Verdickungen (54, 56) ausgebildet sind.
 
11. Steckverbinder nach Anspruch 1, bei dem das Verriegelungsglied (30) an seinem zweiten Ende mehrere, parallel und beabstandet zueinander verlaufende innere Backen (42a, 42b, 42c) zur klemmenden Festlegung von korrespondierenden Kabelabschnitten (50, 52) in der zweiten Rastposition aufweist.
 
12. Steckverbinder nach Anspruch 1, bei dem das Verriegelungsglied (30) so ausgebildet ist, daß es in der zweiten Rastposition und nach Aufsetzen eines Gegensteckers nicht mehr vom Gehäuse (10) abnehmbar ist.
 




Zeichnung