[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrisch betriebenen Vibrator mit zusätzlichem Klitorisstimulator
wobei der Vibrator und der Klitorisstimulator unabhängig mit je einem eigenen Motor
angetrieben werden können, wobei der Klitorisstimulator beispielsweise über eine Taumelscheibe
Fig.3 angetrieben wird. Solche Geräte finden breite Anwendung. Konventionelle Geräte
besitzen einen gewöhnlichen elektrischen Vibrator mit einem Motor, der das Gerät in
Schwingungen versetzt.
[0002] Weiters sind schon folgende Geräte bekannt:
[0003] Die US 5067480 A (W00G) 26. November 1991 zeigt einen wasserdichten Vibrator mit
verschiedenen aufsteckbaren Elementen. Dieser Vibrator ist für direkte externe Stimulation
zur Orgasmustherapie gedacht, also zur Stimulation der Klitoris. Nachteilig an diesem
Gerät ist, daß nur eine externe, das heißt nur eine Klitorisstimulation durchgeführt
werden kann.
[0004] Die internationale Offenlegungsschrift WO 9604879 A1 (22.02.96), zeigt einen Stimulator
für Orgasmus- und Sexualtherapie. Der Stimulator besitzt simulierte Lippen und eine
simulierte Zunge. Die simulierte Zunge kann sich im Verhältnis zu den "Lippen" hinein
und heraus bewegen, auf und ab und seitlich. Diese Bewegungen werden dadurch hervorgerufen,
daß für jede Richtung ein unabhängiger Motor vorgesehen ist, welcher auch separat
angesteuert werden kann. Gesonderte Schalter steuern die Geschwindigkeit einer jeden
Bewegung unabhängig voneinander. Das Gerät ist dafür vorgesehen, eine direkte externe
oder interne Stimulation der Klitoris oder Vagina zu bewirken in Form der Simulation
einer Zungenbewegung. Nachteilig an diesem Gerät ist, daß keine Vibrationsfunktion
vorgesehen ist und alle drei Motoren nur zum Steuem der Zungenbewegung dienen. Außerdem
ist nur der vordere Zungenteil in die Vagina einführbar, nicht jedoch das gesamte
Gerät.
[0005] Weiters wurde unter der Offenlegung AT 8007/96 A1 ein elektrisch betriebener Vibrator
mit Klitorisstimulator bekannt, wobei der Vibrator und der Klitorisstimulator unabhängig
voneinander mit je einem eigenen Motor antreibbar waren und wobei der Klitorisstimulator
über eine Taumelscheibe angetrieben war. Dieses Gerät zeigte jedoch nicht die Möglichkeit
ein automatisches Programm ablaufen zu lassen.
[0006] Eine von der Firma Lady Calston in Toronto/Canada unter dem Namen "The tongue" vertriebenes
Produkt stellt nur einen Klitoris-Stimulator dar, jedoch kein Kombigerät. Nachteilig
daran ist, daß das Gerät nicht wasserdicht ist, nur eine Funktion hat, nur von einem
Motor betrieben wird, unförmig und daher nicht einführbar ist und nicht für einen
längeren Betrieb ohne Pause geeignet ist.
[0007] Weiters sind Vibratoren bekannt, welche einen zusätzlichen Klitorisstimulator besitzen,
welcher aber rein passiv wirkt und nicht elektrisch antreibbar ist.
[0008] Die Nachteile werden dadurch beseitigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Gerät die beiden
Motoren (3,4) jeweils unabhängig mehrstufig schaltbar sind, wobei auf einer der Schaltstufen
ein elektronisch gesteuertes Programm ablaufen kann, wobei die Regelung rhytmisch
oder unrhytmisch erfolgen kann, wobei weiters die Regelung zeitlich variable Abstände
oder fixe Abstände zwischen den unterschiedlichen Intensitätsstärken des Vibratormotors
und/oder der unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Klitorisstimulator erzeugen kann
und wobei weiters das Programm innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zuerst eine
sanftere und danach eine intensivere Intensität der Vibration des Vibratormotors und/oder
eine niedrigere und danach eine höhere Geschwindigkeit des Klitorisstimulator bewirken
kann.
[0009] Der Klitorisstimulator besitzt einen eigenen Motor welcher optional von der Benutzerin
zu oder abgeschalten werden kann, unabhängig vom Vibrationsmotor. Der Klitorisstimulator
besteht aus flexiblen weichen Zunge aus Kunststoff, die Schwingungsbewegungen mit
einer Amplitude von cirka 10 mm ausführen kann und/oder auch Rotations- bzw. Rüttelbewegungen
sind möglich. Der Klitorisstimulator kann an der Spitze des Gerätes angebracht sein,
er kann aber auch an anderer seitlicher Position angebracht sein. Falls sich der zusätzliche
Klitorisstimulator nicht an der Spitze des Vibrators befindet, kann eine gleichzeitige
Stimulation an der Vagina und der Klitoris vorgenommen werden. Sofern sich der Klitorisstimulator
an der Spitze des Vibrators befindet, kann die Stimulation nur alternativ erfolgen.
Entweder wird mit Hilfe der an der Spitze befindlichen Zunge die Klitoris stimuliert
oder das Gerät wird eingeführt und stimuliert nur die Vagina.
Die bisher bekannten Geräte lassen sich nur durch manuelle Einstellung in verschiedene
Intensitätsstufen einstellen. Die Erfindung sieht weiters vor, daß auf einer der Regelstufen
statt einer fix vorgegebenen Intensität des Vibratormotors bzw. statt der fix vorgegebenen
Geschwindigkeit des Klitorisstimulatormotorsjeweils ein elektronisch gesteuertes Programm
ablaufen kann. Dieses Programm ist durch eine elektronische Schaltung vorgegeben und
kann : rhythmisch, unrhythmisch, regelmäßig, unregelmäßig, gleichmäßig, ungleichmäßig,
alternierend, periodisch, intervallgesteuert, impulsgesteuert sein. Zusätzlich zu
diesen elektronischen Programm kann durch Zufügen eines zusätzlichen Vibrationsmotors,
der mit dem ersten Vibrationsmotor nicht drehzahlsynchron läuft, ein wobbelnder Vibrationseffekt
erreicht werden. Die Regelung kann zeitlich variable Abstände oder fixe Abstände zwischen
den unterschiedlichen Intensitätsstärken des Vibratormotors und/oder der unterschiedlichen
Geschwindigkeit des Klitorisstimulatormotors einfügen. Innerhalb eines vorbestimmten
Zeitfensters wird zuerst eine sanftere und danach eine intensivere Intensität der
Vibration des Vibratormotors und/oder eine niedrige und danach eine höhere Geschwindigkeit
des Klitorisstimulatormotors erreicht (bewirkt). Die Herstellung dieses Zeitfensters
kann mittels Ladung und Entladung von Kondensatoren bzw. über Programme von Single-Chip
Microprozessoren erfolgen. Auf Grund einer speziellen Bauform des Unwuchtgummiteiles
Fig.4 wird zusätzlich eine besonders angenehme und intensiv fühlbare Intensität der
Vibration erreicht (bewirkt).
* Die Außenform der Zunge wird im Normalfall aus Latex, Vinyl, Silikon oder ähnlichen
Kunststoffen hergestellt. Es werden durch verschiedene Oberflächenrauhungen unterschiedliche
Empfindungen bei der Anwenderin erreicht (bewirkt).
* Es sind verschiedene Zungenformen (Größe und Oberflächenbeschaffenheit) mit verschiedenen
Krümmungen der Außenkontur möglich, die auch als aufsteckbare Teile jederzeit von
der Anwenderin austauschbar sind. Dadurch wird eine hohe Flexibilität bezüglich Stimulation
erreicht (bewirkt).
* Das Gerät ist in einer wasserdichten Bauart hergestellt, die durch ein geschlossenes
Kunststoffgehäuse erreicht wird. Die Leistungsstufenanwahl der zwei Motore wird über
kontaktlose Magnetschalter, durch das Kunststoffgehäuse hindurch geschalten, erreicht.
* Sowohl der Vibratormotor als auch der Motor des Klitoris-Stimulator sind in mehreren
Leistungsstufen unabhängig voneinander schaltbar. Die unterschiedlichen Leistungsstufen
ermöglichen es der Anwenderin eine Anpassung an die persönlichen Bedürfnisse zu erreichen
(bewirken).
* Das Gerät kann in unterschiedlichen Längen und Durchmessern bzw Oberflächenformen
hergestellt werden. Damit wird den unterschiedlichen Bedürfnissen der Anwenderin Rechnung
getragen.
* An der Außenseite des Gehäuses sind Ringe vorgesehen, welche von der Spitze bis
zum Ende zunehmend größeren Durchmesser haben. Diese Ringe dienen einer zusätzlichen
Stimulation beim Einführen des Gerätes. Das gesamte Gehäuse inklusive der Ringe ist
beispielsweise mit Latex oder ähnlichen Kunststoffen überzogen.
Beschreibung der Konstruktionszeichnungen:
[0010] Fig. 1 zeigt die Konstruktion des Vibrators.
Der Vibrator (1) besteht aus einem länglichen Gehäuse, mit einem Überzug (10) aus
Latex oder einem ähnlichen Kunststoff, welches an seinem hinteren Ende einen Verschlußdeckel
(9) besitzt. Im Inneren, nahe dieses Deckels ist das Batteriefach (7) untergebracht,
auf welchem die Schaltringe (8) sitzen. Im mittleren Teil ist der Motor (4) untergebracht,
welcher die Vibrationsfunktion liefert. Im Kopf des Gerätes befindet sich der Motor
(3) der über eine Taumelscheibe die Zunge (2) in Bewegung versetzt. Die Zunge (2)
kann auch an einer anderen Position angebracht sein. Der Motor (3) welcher die Zunge
(2) über eine Taumelscheibe antreibt muß sich dann ebenfalls an einer anderen Position
befinden.
[0011] Fig. 2 zeigt die Zunge in drei Schnitten (2A, 2B, 2C). Durch die besondere Oberflächenform
der Zunge (2C) wird diese durch die Taumelscheibe über eine Kugel in eine Auf-und
Ab-Bewegung versetzt.
[0012] Fig. 3 zeigt den Zungenantriebsmotor mit der Taumelscheibe in zwei Schnitten (3A,
3B). Die Zunge wird über eine in der Taumelscheibenschale liegende Kugel in Bewegung
versetzt.
[0013] Fig. 4 zeigt den Vibrationsmotor mit dem auf die Motorachse aufgesteckten Unwuchtgummiteil
in zwei Schnitten (4A, 4B). Durch die besondere Bauform des Unwuchtgummiteiles wird
zur normalen Unwucht eine zusätzliche Unwucht in senkrecht dazu liegender Richtung
erreicht (bewirkt).
Der Unwuchtgummiteil selbst besteht aus einer runden Scheibe mit einer seitlich angebrachten
Nase, wobei das Loch für die Achse des Vibrationsmotors asymetrisch in Richtung der
Nase verschoben ist, wobei weiters der Unwuchtgummiteil auf der Seite auf der sich
die Nase nicht befindet, erhöht ist, wodurch diese zusätzliche Unwucht erreicht (bewirkt)
wird.
[0014] Fig.5 zeigt die Halbschalen in drei Schnitten (5A, 5B, 5C) in die der Vibratormotor
mit dem Unwuchtgummiteil, der Zungenmotor mit der Taumelscheibe und der Antriebskugel
und die Zunge eingelegt wird.
[0015] Fig. 6 zeigt den Verbindungsteil in zwei Schnitten (6A, 6B). Dieser Teil ist der
mechanische Träger für das Batteriefach (Fig.7). Weiters werden mittels eines Gummiringes
die montierten Halbschalen vibrationsmäßig entkoppelt und mechanisch verbunden.
[0016] Fig.7 zeigt das Batteriefach in zwei Schnitten (7A, 7B). Dieser Teil ist der mechanische
Träger für die Schaltringe (Fig.8). Im Inneren des Batteriefaches findet eine Blockbatterie
und die Steuerelektronik mit den Magnetkontakten Platz.
[0017] Fig.8 zeigt die Schaltringe in zwei Schnitten (8A, 8B). Diese Teile werden in einer
drehenden Bewegung über dem Batteriefach mechanisch in Rastpositionen über den Magnetkontakten
positioniert und bestimmen dann durch einen eingelegten Permanentmagnet den jeweiligen
Schaltzustand der Elektronik der die Motorgeschwindigkeit des Vibrationsmotors und/oder
des Zungenmotors vorgibt.
[0018] Fig.9 zeigt den Batteriefachdeckel in zwei Schnitten (9A, 9B). Dieser Teil wird mit
einer eingelegten Gummiplatte versehen auf das Batteriefach (Fig.7) aufgesetzt und
mittels Drehung fixiert. Durch die eingelegte Gummiplatte wird ein wasserdichter Abschluß
des Batteriefaches erreicht (bewirkt).
[0019] Die Erfindung ist auf die dargestellten Beispiele nicht beschränkt. Es ist auch möglich,
nur einen einzigen oder auch mehrere Antriebsmotor(e) in der Gerätekonstruktion einzusetzen.
1. Elektrisch betriebener Vibrator mit zusätzlichem Klitorisstimulator wobei der Vibrator
und der Klitorisstimulator unabhängig über einen eigenen Motor angetrieben werden
können, wobei der Klitorisstimulator beispielsweise über eine Taumelscheibe Fig.3
angetrieben wird. gekennzeichnet dadurch, daß die beiden Motoren (3,4) jeweils unabhängig mehrstufig schaltbar sind, wobei
auf einer der Schaltstufen ein elektronisch gesteuertes Programm ablaufen kann, wobei
die Regelung rhytmisch oder unrhytmisch erfolgen kann, wobei weiters die Regelung
zeitlich variable Abstände oder fixe Abstände zwischen den unterschiedlichen Intensitätsstärken
des Vibratormotors und/oder der unterschiedlichen Gechwindigkeiten des Klitorisstimulators
erzeugen kann und wobei weiters das Programm innerhalb eines bestimmten Zeitfensters
zuerst eine sanftere und danach eine intensivere Vibration des Vibratormotors und/oder
eine niedrigere und danach eine höhere Geschwindigkeit des Klitorisstimulators bewirken
kann.
2. Vibrator nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß derKlitoris-Stimulator durch
den dazugehörigen Motor zu Schwingbewegungen und zusätzlich oder alternativ zu Rotations-
oder Rüttelbewegungen angeregt werden kann.
3. Vibrator nach Anspruch 1 oder/und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Klitoris-Stimulator
an der Spitze des Vibrators oder an einer anderen, seitlichen Position angebracht
ist.
4. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß
das Gerät so schlank ist, daß es komplett eingeführt werden kann und wie ein gewöhnlicher
Vibrator ohne Zusatzfunktion betreibbar ist.
5. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß
der KlitorisStimulator aus einer flexiblen Zunge (Fig.2A,B,C) aus Kunststoff besteht.
6. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß
der auf der Vibratormotorachse aufgesetzte Unwuchtgummiteil (Fig.4) aus einer runden
Scheibe mit einer seitlichen Nase besteht, wobei das Loch für die Achse des Vibratormotors
asymmetrisch in Richtung der Nase verschoben ist und wobei weiters der Unwuchtgummiteil
auf der Seite, auf der sich die Nase nicht befindet, erhöht ist, sodaß eine zusätzliche
Unwucht in einer senkrecht dazu liegenden Richtung erreicht (bewirkt) wird.
7. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß
das Gehäuse wasserdicht ausgeführt ist, daß das Gerät auch im Naßbereich eingesetzt
werden kann.
8. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß
die Außenummantelung aus empfindungsechten Material besteht, beispielsweise aus Naturlatex,
Vinyl, Silikon oder ähnlichen Kunststoffen.
9. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß
als Klitoris-Stimulator verschieden geformte und verschieden große Zungenstücke aufsteckbar
sind, wobei die Außenkontur verschiedene Krümmungen aufweist.
10. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß
die Steuerung der Motorleistung des Vibrators durch die geschlossene Oberfläche mittels
magnetfeldgesteuerter Kontakte (Fig.8B) erfolgt um eine geschlossene, wasserdichte
Oberfläche zu gewährleisten.
11. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch,
daß an der Außenseite des Gehäuses Ringe (Fig.5A,B) vorgesehen sind, welche von der
Spitze bis zum Ende zunehmend größeren Durchmesser haben, wobei diese Ringe einer
zusätzlichen Stimulation beim Einführen dienen, wobei das gesamte Gehäuse inklusive
der Ringe nahtlos beispielsweise mit Latex oder ähnlichen Kunststoffen überzogen wird,
sodaß das Gerät wasserdicht ist.
12. Vibrator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet dadurch,
daß durch Einsatz von zwei zueinander asynchron laufender Vibrationsmotoren ein unrythmisch,
wobbelnder Vibrationseffekt erzielt wird.