[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, mit dem Klebstoffreste, Folien, Überzüge oder
dergleichen von Unterlagen, insbesondere Metalloberflächen, entfernt werden können.
[0002] Es ist bereits ein solches Werkzeug bekannt (US-PS 5259914), bei dem ein Werkzeugschaft
mit einer flachen Metallscheibe verschraubt ist. Die Scheibe weist Umfangskerben auf
und wird in eine flache aus einem weichen Kunststoff bestehende Scheibe eingebettet.
Die Kerben sind erforderlich, damit der weiche Kunststoff beim Drehantrieb mitgenommen
wird. Die metallische Scheibe ist allseits von dem weichen Kunststoff umgeben. Das
Werkzeug wird in einen Drehantrieb eingespannt und so benutzt, daß die Mantelfläche
der weichen Gummischeibe gegen die Oberfläche mit dem zu entfernten Material angedrückt
wird. Es erfolgt eine Erwärmung und dadurch eine Ablösung des Materials. Dabei nutzt
sich die Gummischeibe ab.
[0003] Bei weichen anzutreibenden Bearbeitungsscheiben können Lösungen, wie sie bei starren
Schleifscheiben verwendet werden, keine Anwendung finden. Es besteht sonst die Gefahr,
daß die Scheibe nachgibt und kein Drehantrieb mehr erfolgt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der eingangs genannten Art
zu schaffen, das sich leichter herstellen läßt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Werkzeug mit dem im Schutzanspruch
1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0006] Das Werkzeug nach der Erfindung hat den Vorteil, daß keine Einbettung eines metallischen
Teiles in die flache Scheibe mehr erfolgen muß. Daher kann die sich beim Gebrauch
des Werkzeugs abnutzende Gummischeibe getrennt hergestellt und anschließend mit dem
Schaft und dem Spannmittel verbunden werden. Nach Abnutzung kann auch ein Austausch
der Gummischeibe erfolgen.
[0007] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Scheibe eine zentrale, von einer Flachseite
zu der anderen Flachseite durchgehende Öffnung aufweist, durch die hindurch das Spannmittel
mit dem Schaft verbindbar ist. Diese zentrale Öffnung kann bei Herstellung der Scheibe
in sehr einfacher Weise hergestellt werden.
[0008] Die Drehmitnahme zwischen dem Schaft und der Scheibe kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß das Spannmittel fest gegen den Schaft unter Zwischenlage des mittleren
Teiles der Scheibe verspannt wird. Beispielsweise ist es auch denkbar, daß der Schaft
und das Spannmittel mit den Flachseiten der Scheibe in deren zentralem Bereich verklebt
werden.
[0009] Insbesondere wird jedoch von der Erfindung vorgeschlagen, die Öffnung der Scheibe
so auszubilden, daß diese von der Kreisform abweicht.
[0010] Es kann ebenfalls vorgesehen sein, daß der durch die Öffnung der Scheibe hindurchgreifende
Teil des Spannmittels und/oder des Schaftes von der Kreisform abweicht, insbesondere
eine der Öffnung der Scheibe entsprechender Form aufweisen kann. In diesem Fall wird
also in Drehrichtung des Werkzeugs ein Formschluß zwischen dem Schaft und dem Spannmittel
einerseits und der weichen Scheibe andererseits hergestellt. Dies führt zu einem verbesserten
Mitnehmen der Scheibe beim Drehantrieb.
[0011] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Schaft eine
senkrecht zu seiner Drehachse verlaufende Anlagefläche aufweist, gegen die die Scheibe
verspannt wird. Diese Anlagefläche vergrößert die Berührungsflächen zwischen dem Schaft
und der weichen Scheibe, was ebenfalls eine Übertragung des Drehmoments beim Antrieb
verbessert.
[0012] Es kann in Weiterbildung ebenfalls vorgesehen sein, daß auch das Spannmittel eine
senkrecht zur Drehachse des Werkzeugs verlaufende Anlagefläche aufweist, gegen die
die Scheibe verspannt.
[0013] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Spannmittel eine Spannscheibe aufweist,
deren eine Seite die Anlagefläche bildet. Die weiche Scheibe wird dann zwischen den
beiden Anlageflächen eingespannt.
[0014] Die Spannscheibe kann in Weiterbildung mit dem Schaft verschraubt werden. Hierzu
kann es vorgesehen sein, daß die Schraube einstückig an der Spannscheibe ausgebildet
wird, anders ausgedrückt, daß eine Schraube mit einem in radialer Hinsicht sehr großen
Kopf verwendet wird.
[0015] Andererseits ist es auch möglich, eine getrennte Schraube zu verwenden, die durch
eine Öffnung in der Spannscheibe hindurch greift. Insbesondere kommt eine Senkkopfschraube
in Frage.
[0016] Es ist natürlich auch möglich, daß der Schaft einen Gewindeabschnitt aufweist, auf
denen die Spannscheibe aufgeschraubt wird.
[0017] Insbesondere kann die Öffnung der Scheibe und/oder der durch die Öffnung hindurchgreifende
Teil des Spannmittels und/oder des Schaftes die Form eines Flügelrads bzw. eines mehrstrahligen
Sterns aufweisen.
[0018] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen,
deren Wortlaut zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei
zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch das Werkzeug;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch das Werkzeug der Figur 1 längs der Schnittebene II;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Schaftes und des Spannmittels in auseinandergenommenem Zustand;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf den Schaft von oben in Figur 3.
[0019] Figur 1 zeigt eine Ansicht des Werkzeugs, bei dem die aus weichen Gummi bestehende
Scheibe geschnitten ist. Das Werkzeug enthält einen Schaft 1, der an seinem einen
in Fig. 1 unteren freien Ende einen glatten zylindrischen Schaftabschnitt 2 aufweist.
Mit diesem Schaftabschnitt 2 kann der Schaft 1 des Werkzeugs in eine Antriebseinrichtung
eingesetzt werden, beispielsweise eine Bohrmaschine oder einen Schrauber. Es sind
auch andere Arten der Aufnahme des Schaftes 1 möglich. An den glatten zylindrischen
Schaftabschnitt 2 schließt sich eine flachkegelige Scheibe 3 an, die auf der dem Abschnitt
2 abgewandten Seite 4 eben ausgebildet ist. An die ebene Flachseite 4 schließt sich
ein Abschnitt 5 des Schaftes 1 an, der die Form eines Flügelrads mit drei Flügeln
aufweist. Dieser Abschnitt 5 des Werkzeugschaft 1 greift durch eine gleich geformte
Öffnung 6 der aus weichem Gummi bestehenden Scheibe 7 hindurch. Die Scheibe 7 liegt
mit ihrer einen Flachseite 8 auf der ebenen Flachseite 4 der flachkegeligen Scheibe
3 auf. Mit dem freien Ende des Abschnitts 5 ist ein Spannmittel 9 verschraubt, das
eine flache, insbesondere metallische Scheibe 10 enthält. Die metallische Scheibe
10 enthält eine zentrale Bohrung, durch die eine Schraube 11 hindurch greift. Die
Schraube 11 ist in eine zentrale Gewindebohrung 12 des Schaftes 1 eingeschraubt. Durch
Festziehen der Schraube 11 wird die Spannscheibe 10 gegen die in Figur 1 obere Flachseite
18 der weichen Scheibe 7 verspannt. Durch das Anziehen der Schraube 11 wird also die
Scheibe 7 zwischen der Fläche 4 des Werkzeugschafts 1 und der Spannscheibe 10 eingespannt.
[0020] Figur 2 zeigt in dem Querschnitt durch das Werkzeug der Figur 1 die Form des Abschnitts
5 des Werkzeugschaftes mit den drei Flügeln 13 des in Form eines Flügelrads ausgebildeten
Abschnitts 5 des Werkzeugschafts. Die Öffnung 6 weist die gleiche Form auf, so daß
der Abschnitt 5 mit seinen drei Flügeln 13 in die entsprechenden radial verlaufenden
Teile der Öffnung 6 der Scheibe 7 eingreift. Dadurch ist eine gute Möglichkeit der
Mitnahme der Scheibe 7 gegeben.
[0021] Diese Einzelheiten ergeben sich auch aus der Figur 3. Figur 3 zeigt den Werkzeugschaft
1 aus der gleichen Richtung wie in Figur 1. Zwei der Flügel 13 sind rechts und links
zu sehen, während der dritte Flügel im Stirnansicht dargestellt ist. Die Schraube
11, im dargestellten Beispiel eine Senkkopfschraube, wird durch die zentrale Öffnung
der Spannscheibe 10 hindurchgesteckt und in die in der Drehachse liegende Gewindebohrung
12 eingeschraubt.
[0022] Die Figur 4 zeigt eine Aufsicht auf den Werkzeugschaft, in Figur 3 von oben. Die
drei Flügel 13, die sich von dem die Gewindebohrung 12 enthaltenden Kern des Abschnitts
5 radial nach außen erstrecken, sind gleichmäßig über den Umfang verteilt. Sie reichen
nicht ganz bis zum Umfang der ebenen Flachseite 4.
[0023] Bei dem dargestellten Werkzeug sind die Flügel 13 des Abschnitts 5 an dem Werkzeugschaft
angeordnet. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Abschnitt 5 mit den Flügeln
13 an dem Spannmittel 9 auszubilden und dieses dann mit der Scheibe 3 des Werkzeugschafts
1 zu verschrauben. Ebenfalls möglich ist es, daß der die Flügel 13 aufweisende Kern
des Schaftes 1 nicht hohl ist, sondern ein mit einem Außengewinde versehenes zapfenartiges
Ende aufweist, das dann in die zentrale mit einem Gewinde versehene Öffnung der Spannscheibe
10 eingeschraubt wird.
[0024] Der Werkzeugschaft 1 und das Spannmittel 9 sind im dargestellten Beispiel als aus
Metall bestehend bezeichnet. Es kommt hier natürlich auch ein Kunststoff in Frage,
bei dem es sich jedoch um einen Kunststoff handeln müßte, der relativ hart ist, damit
die Übertragung des Drehmoments von der Antriebseinrichtung erfolgen kann.
1. Werkzeug zum Entfernen von Klebstoffresten, Folien oder dgl. von einer Fläche, insbesondere
einer Metalloberfläche, mit
1.1 einem Schaft (1), der
1.1.1 mit einer Antriebseinrichtung verbindbar und von dieser drehantreibbar ist,
1.2 einer aus einem weichen Material, insbesondere Kunststoff und/oder Gummi bestehenden
Scheibe (7), die
1.2.1 mit dem Schaft (1) drehfest verbindbar ist, sowie mit
1.3 einem Spannmittel (9) zur Festlegung der Scheibe (7) an dem Schaft (1).
2. Werkzeug nach Anspruch 1, bei dem die Scheibe (7) eine zentrale von einer Flachseite
(8) zur anderen Flachseite (18) durchgehende Öffnung (6) aufweist, durch die hindurch
das Spannmittel (9) mit dem Schaft (1) verbindbar ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, bei dem die Öffnung (6) der Scheibe (7) von der Kreisform
abweicht.
4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, bei dem der durch die Öffnung (6) der Scheibe (7)
hindurchgreifende Teil (5) des Spannmittels (9) und/oder des Schafts (1) von der Kreisform
abweicht, insbesondere eine der Öffnung (6) der Scheibe (7) entsprechende Form aufweist.
5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schaft (1) eine senkrecht
zu seiner Drehachse verlaufende Anlagefläche (4) aufweist, gegen die die Scheibe (7)
verspannt wird.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Spannmittel (9) eine
senkrecht zur Drehachse des Werkzeugs verlaufende Anlagefläche aufweist, gegen die
die Scheibe (7) verspannt wird.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, bei dem das Spannmittel (9) eine Spannscheibe (10) aufweist,
deren eine Seite die Anlagefläche für die Scheibe (7) bildet.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, bei dem die Spannscheibe (10) mit dem Schaft (1) verschraubt
wird.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, bei dem die Schraube (11) einstückig an der Spannscheibe
(10) ausgebildet ist.
10. Werkzeug nach Anspruch 8, bei dem eine getrennte Schraube (11) vorgesehen ist, insbesondere
eine Senkkopfschraube.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 10, bei dem die Öffnung (6) der Scheibe (7)
die Form eines mehrstrahligen Sterns bzw. eines Flügelrads aufweist.