[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung oder Regelung eines Bahneigenschaftsprofils
einer Papier- oder Kartonbahn im Herstellungsprozeß einer Papier- oder Kartonmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Steuerung oder Regelung eines Bahneigenschaftsprofils einer Papier- oder Kartonbahn
im Herstellungsprozeß einer Papier- oder Kartonmaschine.
[0002] Bei der Herstellung einer Papier- oder Kartonbahn gibt es im Herstellungsprozeß zahlreiche
Störfaktoren, die die Bahneigenschaften der Papier- oder Kartonbahn, sowohl bezüglich
ihrer Gleichmäßigkeit über die Maschinenbreite hinweg, als auch bezüglich ihrer Konstanz
während des Herstellungsprozesses, negativ beeinflussen können. Zu diesen Störfaktoren
gehören beispielsweise Temperaturschwankungen, Druckschwankungen und Fertigungstoleranzen
oder auch Fehler in der Ausführung oder Einstellung der Papiermaschine beim Herstellungsprozeß.
Die wesentlichen Bahneigenschaften, die die Qualität des erzeugten Papieres beeinflussen,
sind das Flächengewicht, die Faserorientierung und die Formation. Allerdings spielen
auch Eigenschaften, wie der Aschegehalt, die Opazität, die Feuchtigkeit, die Bahndicke
und die Rauhigkeit der Bahn eine wesentliche Rolle bei den Qualitätskriterien einer
Papierbahn. In der Regel wird versucht, die obengenannten Bahneigenschaften über die
gesamte Breite der Bahn und über die gesamte Länge der Bahn möglichst gleichmäßig
und konstant zu halten.
[0003] Zur Beeinflussung eines Bahneigenschaftsprofils einer Papier- oder Kartonbahn ist
folgender Stand der Technik bekannt:
[0004] Aus der Patentschrift DE 35 35 849 ist es bekannt, die Weite des Auslaufspaltes eines
Stoffauflaufes an bestimmten Stellen der Bahnbreite so zu verändern, daß sich der
Durchsatz der Stoffsuspension entsprechend örtlich verändert. Wenn sich der Durchsatz
der Stoffsuspension mit über die Maschinenbreite gleicher Konzentration örtlich verändert,
bewirkt dieses eine Einflußnahme auf die Menge der Feststoffe an dieser Stelle der
Bahn. Somit kann durch diese Maßnahme eine Einstellung des Flächengewichts-Querprofils
erreicht werden.
[0005] In einer anderen Patentanmeldung DE 40 19 593 A1 der Anmelderin, die den Oberbegriff
des Anspruches 1 bildet, wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Regelung des
Flächenmasseprofils der Bahn offenbart. Hierbei soll bei einem Abweichen des Flächenmasseprofils
der Papierbahn an einer bestimmten Stelle der Bahnbreite die Konzentration des Stoffsuspensionsstromes
an dieser Stelle geändert werden. Um dies zu erreichen wird vorgeschlagen, den Stoffauflauf
zumindest teilweise über die Maschinenbreite zu sektionieren und mit Hilfe von geregelten
Sektionsströmen mit individuell einstellbarer Konzentration zu beschicken. Die individuelle
Einstellung der Konzentration des jeweiligen Sektionsstromes erfolgt durch eine Regelung
der Zuströmverhältnisse zweier Einzelströme mit konstanter, jedoch unterschiedlicher
Konzentration. Aufgrund des unterschiedlichen Gehaltes der Sektionsströme an Faserstoff,
Asche und sonstiger Zuschlagstoffe ergibt sich eine Änderung des Flächengewichtes
an der entsprechenden Stelle der Bahnbreite.
[0006] Im Regelverfahren wird das Flächengewichts-Querprofil der Papierbahn am Ende der
Papiermaschine gemessen und mit einem Regelkreis die Zuströmverhältnisse der beiden
Einzelströme unterschiedlicher Konzentration, die den jeweiligen Sektionsstrom bilden
so geregelt, daß ein möglichst gleichmäßiges Flächengewichts-Querprofil entsteht.
[0007] Eine ähnliche Steuer-/Regeleinrichtung, sowie ein Verfahren zur Regelung des Flächengewichts-Querprofils
und des Faserorientierungs-Querprofils ist aus der Patentanmeldung DE 42 39 845 der
Anmelderin bekannt. Diese Anmeldung sieht vor, den Stoffauflauf ebenfalls zumindest
teilweise sektional auszubilden und die Papierstoffsuspension in den einzelnen Sektionen
durch eine Zuspeisung von Verdünnungswasser oder anderen Fluiden in seiner Konsistenz
und/oder Faserorientierung zu beeinflussen, um so das entsprechende Querprofil zu
regeln. Ein ähnlicher sektionaler Stoffauflauf ist aus der Patentschrift DE 43 16
054 bekannt.
[0008] Weiterhin wird auf die Patentschrift DE 196 34 997 hingewiesen, die eine Regeleinrichtung
mit einer Mehrzahl von Meßsensoren und ein Verfahren zur Regelung von verschiedenen
Bahneigenschaftsprofilen beschreibt. Ebenfalls wird auf die Patentschrift DE 196 34
996 hingewiesen, die einen sektional stoffdichtegeregelten Stoffauflauf mit einer
Papierstoffkonsistenzregelung offenbart.
[0009] In den Patentanmeldungen DE 42 11 291 und DE 42 11 290 ist eine sektionale Stoffdichteregelung
eines Stoffauflaufes mit einem einzigen Ventil je Sektion bei gleichbleibenden Volumenstrom
dargestellt. In den Patentanmeldungen DE 40 19 593 und DE 41 12 347 ist eine Stoffdichteregelung
und Volumenstromregelung für einen sektionierten Stoffauflauf mit zwei Ventilen je
gezeigt.
[0010] Der Inhalt aller obengenannten Patentschriften wird hiermit vollumfänglich, ohne
das hierauf weiter Bezug genommen wird, in den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung
aufgenommen.
[0011] Ein wesentliches Problem der obengenannten Regel- und Steuervorrichtungen und Verfahren
des obengenannten Standes der Technik besteht darin, daß sich unter ungünstigen Verhältnissen
einzelne Stellglieder, wie zum Beispiel Ventile zur Regelung der Stoffkonzentration
oder Stoffkonsistenz, oder auch Verstelleinrichtungen an der Stoffauflaufblende, in
einer Endposition befinden können. Wird in einer derartigen Situation eine weitergehender,
über die Endposition des Stellgliedes hinausgehender Steuerbefehl an das entsprechende
Stellglied gegeben, so kann dieser nicht ausgeführt werden. Dadurch erfolgt keine
gewünschte Änderung der Bahneigenschaft an der entsprechenden Stelle des Profils,
obwohl das Prozeßleitsystem die Notwendigkeit einer entsprechenden Änderung erkannt
hat und es entsteht eine Selbstblockierung des Regelsystems.
[0012] Eine solche Endposition eines Stellgliedes kann beispielsweise darin bestehen, daß
ein Ventil einer Verdünnungswasser-Zuleitung eines Mischers entweder in maximaler
Auf- oder maximaler Zu-Position steht und somit keine weitere Änderung der Stoffkonzentration
der entsprechenden Sektion möglich ist. Es kann allerdings auch sein, daß an einer
Blende des Stoffauflaufes zum Beispiel die maximale Öffnung der Blende eingestellt
ist und eine weitere Öffnung angefordert wird und hierzu keine Möglichkeit besteht.
Diese Situationen führen dazu, daß das Bahneigenschafts-Querprofil durch die Regeleinrichtung
nicht verbessert werden kann und somit mit wesentlichen Qualitätseinbußen im Herstellungsprozeß
zu rechnen ist.
[0013] Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannte Regeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 dahingehend zu verbessern, daß die obengeschilderte Selbstblockierung
der Regelung vermieden wird. Weiterhin soll ein entsprechendes Verfahren zur Steuerung
oder Regelung eines Bahneigenschaftsprofils vorgeschlagen werden.
[0014] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des ersten Vorrichtungsanspruches
und des ersten Verfahrensanspruches gelöst.
[0015] Gemäß dem ersten Vorrichtungsanspruch wird vorgeschlagen, eine Vorrichtung zur Steuerung
oder Regelung eines Bahneigenschaftsprofils einer Papier- oder Kartonbahn im Herstellungsprozeß
einer Papier- oder Kartonmaschine, mit mindestens einem einstellbaren Mittel zur maschinenbreiten
Beeinflussung mindestens einer Bahneigenschaft, einer Vielzahl von einstellbaren Mitteln
zur sektionalen Beeinflussung mindestens einer Bahneigenschaft, mindestens einem Mittel
zur direkten oder indirekten Messung des Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft
und mindestens einem Mittel zur Steuerung oder Regelung der Vielzahl von einstellbaren
Mitteln zur sektionalen Beeinflussung des mindestens einen Querprofils der mindestens
einen Bahneigenschaft dahingehend fortzuentwickeln, daß ein Mittel zur Einbeziehung
der Information über die Stellung eines Mittels oder mehrerer Mittel der Vielzahl
von einstellbaren Mitteln zur sektionalen Beeinflussung der mindestens einen Bahneigenschaft
zur Regelung oder Steuerung des Mittels oder der Mittel zur maschinenbreiten Beeinflussung
der mindestens einen Bahneigenschaft vorgesehen ist.
[0016] Gemäß dem ersten Verfahrensanspruch wird vorgeschlagen, ein Steuer- oder Regelungsverfahren
eines Bahneigenschaftsprofils einer Papier- oder Kartonbahn im Herstellungsprozeß
einer Papier- oder Kartonmaschine so auszugestalten, daß mindestens ein Profil einer
Bahneigenschaft gemessen wird, die Meßsignale in eine Rechnereinheit, mit der Berechnung
einer notwendigen Korrektur zur Erreichung des gewünschten Profils dieser Bahneigenschaft,
eingespeist werden, wonach aufgrund der Berechnung gegebenenfalls eine Verstellung
mindestens eines Stellgliedes zur sektionalen Beeinflussung dieser Bahneigenschaft
durchgeführt wird. Weiterhin wird die Position mindestens eines Stellgliedes oder
mehrerer Stellglieder einer Vielzahl der Stellglieder zur sektionalen Beeinflussung
der Bahneigenschaft bestimmt, die Position der Stellglieder in einer Recheneinheit
verarbeitet wird, um eine Korrektur eines oder mehrerer Stellglieder zur maschinenbreiten
Beeinflussung der Bahneigenschaft zu berechnen und anschließend eine Korrektur der
Bahneigenschaft durch die Verstellung eines Stellgliedes oder der Stellglieder zur
maschinenbreiten Beeinflussung dieser Bahneigenschaft durchzuführen.
[0017] Der Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, in einem Regelprozeß oder in einer
Regelvorrichtung die bisher bekannte Situation der Verstellung einzelner, nur auf
eine bestimmte Sektion wirkender Stellglieder durch die Verstellung eines auf die
gesamte Bahnbreite wirkenden Stellgliedes für eine bestimmte Bahneigenschaft zu überlagern,
so daß sich die sektional wirkenden Stellglieder möglichst nicht in einer Endposition
befinden und damit eine weitere Verstellbarkeit der Bahneigenschaft durch diese sektionalen
Stellglieder erhalten bleibt.
[0018] Ein mögliches Kriterium für die Verstellung des Stellgliedes mit maschinenbreiter
Wirkung der Bahneigenschaft könnte zum Beispiel die Abweichung des Mittelwertes der
sektionalen Stellglieder von ihrer Mittelstellung sein.
[0019] Ein anderes vorteilhaftes Kriterium zur Durchführung einer maschinenbreiten Einflußnahme
könnte der Abstand des jeweils maximal beziehungsweise minimal stehenden Stellgliedes
von ihrer möglichen Endposition darstellen. Das Ziel einer Korrektur durch das maschinenbreit
wirkende Stellglied liegt dann darin, den Abstand des maximal stehenden Stellgliedes
vom möglichen Maximum und des minimal stehenden Stellgliedes vom möglichen Minimum
soweit wie möglich anzugleichen.
[0020] An Stelle der Position der Stellglieder als Regelgröße, kann beispielsweise auch
eine bestimmte, gemessene Suspensionseigenschaft am Ausgang eines Mischers oder ein
sonstiges Ergebnis, das durch die Position eines sektional wirkenden Stellgliedes
beeinflußt wird, genutzt werden. Ebenfalls kann als Regelgröße eine Bahneigenschaft
dienen, die mit der Position des Stellgliedes direkt oder indirekt korreliert. Eine
weitere Möglichkeit zur Erreichung der Information über die Position der sektional
wirkenden Stellglieder kann aus einer einfachen Berechnung der Historie der Stellbefehle
an die einzelnen Stellglieder erfolgen.
[0021] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen zum ersten Vorrichtungsanspruch,
in den Unteransprüchen zum ersten Verfahrensanspruch und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung
angegeben.
[0022] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
- Figur 1+2:
- Grafische Darstellungen zweier erfindungsgemäßen Regelsituationen;
- Figur 3:
- Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung mit Flächengewichtsregelung
mit Verdünnungszufuhr in der Hochkonzentrationsleitung;
- Figur 4:
- Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung mit Flächengewichtsregelung
mit Verdünnungszufuhr in der Niederkonzentrationsleitung;
- Figur 5:
- Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung mit Flächengewichtsregelung
mit einer Querverbindung zwischen der Hoch- und Niederkonzentrationsleitung.
[0024] In der Figur 1 ist eine grafische Darstellung einer erfindungsgemäßen Regelsituation
gezeigt. Die Teilfigur 1a zeigt die Darstellung eines Bahneigenschafts-Querprofils.
Auf der Abszisse ist die Position bezüglich der Maschinenbreite aufgetragen. Die Ordinate
zeigt die Werte der Bahneigenschaft. Beispielsweise kann es sich hierbei um das Flächengewicht,
den Aschegehalt, die Bahndicke oder andere, weiter oben angegebene Bahneigenschaften
handeln.
[0025] Der Verlauf der aktuellen Bahneigenschaft ist in der Kurve 1 dargestellt, während
die gestrichelte Linie 2 den idealen Sollwert dieser Bahneigenschaft darstellt. Der
dargestellte Verlauf der Bahneigenschaft durch die Kurve 1 zeigt die Abweichungen
der Bahneigenschaft vom idealen Bahneigenschafts-Querprofil an, wie sie im normalen
Betrieb einer Papiermaschine vorkommen. Das heißt, die Korrekturen an den vorhandenen
Stellgliedern zur Optimierung des Bahneigenschafts-Querprofils sind bereits soweit
wie möglich vorgenommen.
[0026] In der darunterliegenden Figur 1b ist die aktuelle Stellgliedsituation von fünf ausgewählten
Stellgliedern über die Bahnbreite dargestellt. Auf der Abszisse ist wiederum die Position
bezüglich der Maschinenbreite aufgetragen und die Ordinate zeigt ein Maß für die anliegende
Einstellung des jeweiligen Stellgliedes an. Die Linien 3 und 4 zeigen die maximal
beziehungsweise minimal mögliche Endposition der jeweiligen Stellglieder an. Mit den
Pfeilen 5.1 bis 5.5 ist die jeweilige Einstellsituation der einzelnen Stellglieder
angegeben, wobei ausschließlich die Länge der Pfeile also der Abstand der Pfeilspitze
von der Basislinie 6 die Einstellposition des Stellgliedes darstellt. In der gezeigten
Momentansituation der Stellglieder ist zu erkennen, daß sich alle Stellglieder in
der oberen Hälfte ihres Einstellbereiches zwischen den Linien 3 und 4 befinden, wobei
das Stellglieder 5.3 sogar seine Maximalstellung erreicht hat.
[0027] Zusätzlich zu den Stellungen der sektionalen Stellglieder 5.1 bis 5.5 ist das, für
die maschinenbreite Verstellung der Bahneigenschaft verantwortliche Stellglied 7 mit
seiner derzeitigen Position dargestellt, das wiederum die Basislinie 6 für die sektionalen
Stellglieder 5.1 bis 5.5 angibt.
[0028] Erfindungsgemäß wird nun durch ein auslösendes Ereignis eine Verstellung der Stellgliedposition
7, des über die gesamte Bahnbreite wirkenden Stellgliedes, ausgelöst und eine Parallelverschiebung
aller sektionalen Stellgliedpositionen 5.1 bis 5.5 bewirkt.
[0029] Diese Situation ist in der Figur 1c dargestellt. Hier wird die Regelgröße des Stellgliedes
7 reduziert, so daß die Basis für die sektionalen Stellglieder 5.1 bis 5.5 angehoben
wird, wodurch nach einer entsprechenden Einschwingphase die einzelnen Stellgrößen
5.1 bis 5.5 reduziert werden und sich wieder in einem mittleren Stellbereich befinden.
In diesem Regelbereich ist nun wieder eine optimale Regelbarkeit der sektionalen Stellglieder
erreicht.
[0030] Das auslösende Ereignis für die Verstellung des maschinenbreit wirkenden Stellgliedes
kann beispielsweise das Erreichen einer Endposition eines sektional wirkenden Stellgliedes
darstellen. Ebenso kann allerdings auch eine ständige Regelung des maschinenbreit
wirkenden Stellgliedes derart erfolgen, daß der Regelmechanismus versucht für die
sektional wirkenden Stellglieder einen möglichst großen Abstand der maximal beziehungsweise
minimal stehenden Stellglieder von der Maximal- beziehungsweise Minimalstellung zu
bewirken. Dies ist insofern von Vorteil, daß in der Regel der lineare Regelbereich
eines Stellgliedes im mittleren Stellbereich zu finden ist und dadurch eine Vereinfachung
des Regelverhaltens des gesamten Systems erreicht werden kann.
[0031] In der Figur 2 ist eine ähnliche Situation wie in Figur 1 dargestellt. Figur 2a ist
identisch mit Figur 1a. In der Figur 2b ist zusätzlich der Mittelwert 8 der Summe
aller Stellgliedpositionen 5.1 bis 5.5 der sektionalen Stellglieder angegeben. Es
ist zu erkennen, daß der durch die Linie 8 dargestellte Mittelwert in der in der Figur
2b dargestellten Situation von der mittleren Position zwischen Maximaleinstellung
3 und Minimaleinstellung 4 der Stellglieder abweicht.
[0032] Diese Abweichung oder eine bestimmte, vorgegebene Größe dieser Abweichung kann als
auslösendes Ereignis für die Verstellung des maschinenbreit wirkenden Stellgliedes
angesehen werden. Wird das maschinenbreit wirkende Stellglied in seiner Stellgröße
7 nun entsprechend geführt, so wandert der Mittelwert der einzelnen, sektional wirkenden
Stellglieder 5.1 bis 5.5 wieder in den mittleren Bereich zwischen der Maximaleinstellung
3 und der Minimaleinstellung 4 der sektional wirkenden Stellglieder ein.
[0033] Erfindungsgemäß ist es möglich, die Rückführung der sektionalen Stellglieder nach
einer Änderung des bahnbreit wirkenden Stellgliedes über die normale Regelstrecke
durchzuführen. Dies bedingt jedoch, daß durch die relativ langen Laufzeiten der Papierbahn
innerhalb einer Papiermaschine bis zur Messung der betrachteten Bahneigenschaft eine
lange Laufzeit und damit eine etwas träge Regelung entsteht.
[0034] Eine vorteilhaft günstigere Situation ergibt sich, wenn gleichzeitig mit der Verstellung
des bahnbreit wirkenden Stellgliedes für eine bestimmte Bahneigenschaft vom Regelsystem
ein Befehl zu einer gleichzeitigen und über die Maschinenbreite gleichmäßigen Gegensteuerung
aller sektional wirkenden Stellglieder gegeben wird. Diese Gegensteuerung durch alle
sektional wirkenden Stellglieder sollte dabei möglichst eine vom Betrag gleich große,
jedoch entgegengesetzte Wirkung zur Verstellung des maschinenbreit wirkenden Stellgliedes
erzeugen. Auf diese Weise wird eine nur geringe bis keine Auswanderung des gesamten
Profils vom Sollzustand erwirkt. Außerdem reduziert sich die Einschwingzeit in eine
optimale Regelsituation erheblich.
[0035] In der Figur 3 ist eine erfindungsgemäße Regelvorrichtung für eine Flächengewichtsregelung
mit Hilfe eines stoffdichtegeregelten Stoffauflaufes dargestellt.
[0036] Der stoffdichtegeregelte Stoffauflauf 10 erhält über eine Hochkonzentratleitung 15,
die über eine geregelte Pumpe 18 beschickt wird, die Stoffsuspension mit hoher Konzentration
C
H, der vor dem Eingang in den Stoffauflauf in einzelne Sektionalströme 15.1, 15.2 und
15.3 aufgeteilt wird. In dieser Darstellung sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
lediglich drei Teilströme dargestellt. In den realen Verhältnissen ist die Anzahl
der Stoffauflaufsektionen jedoch wesentlich höher. Die einzelnen Sektionalströme 15.1
bis 15.3 werden vor dem Eintritt in den Stoffauflauf mit einzeln, volumenstromgeregelten
Verdünnungsströmen 16.1 bis 16.3 mit niedriger Konzentration C
L versorgt.
[0037] Die Volumenstromregelung der sektionalen Verdünnungsströme 16.1 bis 16.3 erfolgt
durch Drosselvorrichtungen 23.1 bis 23.3, die als sektionale Stellglieder wirken.
Die Einstellung der sektionalen Stellglieder erfolgt über die Steuerleitungen 28.1
- 28.3, die durch eine entsprechende Recheneinheit 31 bedient werden.
[0038] In der dargestellten Ausführungsform wird davon ausgegangen, daß an der Zusammenführung
der einzelnen Mischströme hoher und niedriger Konzentration ein Mischer verwendet
wird, wie er in der Patentanmeldung DE 42 11 291 oder DE 42 11 290 beschrieben ist.
In diesem Fall ist es ausreichend je Sektion ein Ventil einzusetzen um einen jeweils
gleichbleibenden, sektionalen Gesamtvolumenstrom zu erhalten. Es liegt jedoch auch
im Rahmen der Erfindung die Steuerung der sektionalen Gesamtvolumenströme durch das
Zusammenwirken jeweils zweier Drosselvorrichtungen zu bewirken. Letztere Funktionsweise
ist beispielhaft in den Patentanmeldungen DE 40 19 593 und DE 41 12 347 dargestellt.
[0039] Der Stoffauflauf 10 gibt seine Stoffsuspension als eine maschinenbreite Schicht auf
ein Sieb 12, auf dem in weiteren Verlauf der Maschine eine Faserbahn gebildet wird,
indem diese stark entwässert und getrocknet und am Ende der Maschine auf eine Rolle
15 aufgewickelt wird. Vor der Aufwicklung auf die Rolle 15 wird über einen Meßrahmen
12 das Flächengewichts-Querprofil der Papierbahn gemessen und über die Leitung 14
dem Prozeßleitsystem 30 mit seiner Recheneinheit zugeführt. Die Recheneinheit des
Prozeßleitsystems 30 errechnet anhand des gemessenen Querprofils die notwendige Verstellung
der sektionalen Stellglieder, in diesem Fall der Drosselvorrichtungen 23.1 bis 23.3,
und gibt diese Information über die Leitung 33 an die Recheneinheit 31 weiter, von
der aus die Einstellung der Stellglieder 23.1 bis 23.3 über die Gesamtsteuerleitung
28, die sich in die Einzelsteuerleitungen 28.1 - 28.3 aufteilt vorgenommen wird. Im
Rahmen der Erfindung ist es auch möglich die Ansteuerung der einzelnen Stellglieder
über ein Bussystem durchzuführen.
[0040] Das Prozeßleitsystem 30 erhält zusätzlich über eine oder mehrere Meßstellen die Information
über die Konsistenz der Stoffsuspension im Stoffauflauf durch die Meßstrecke 24 und/oder
Information über das Retentionsverhalten über die Meßstrecke 25. Weiterhin steuert
das Prozeßleitsystem 30 die großen Suspensionsströme über die Pumpen 18 und 19 in
den Versorgungsleitungen 15 und 16 des Stoffauflaufes. Für eine genauere Einstellung
der Stoffsuspensionzuführung kann, wie im vorliegenden Beispiel geschehen, ein Durchflußmesser
22 im Verdünnungsstrom vorgesehen werden; entsprechendes kann für alle Dosiersysteme
in diesem Regelsystem verwirklicht werden.
[0041] Erfindungsgemäß wird nun dem Prozeßleitsystem 30 zusätzlich über eine weitere Datenleitung
32 die Information über die Stellung der Drosselvorrichtungen 23.1 bis 23.3 mitgeteilt.
Diese Information kann entweder wie hier errechnet werden oder über entsprechende
Meßeinrichtungen direkt an den Stellgliedern der Drosselvorrichtungen 23.1 bis 23.3
abgenommen werden sein. Auf der Basis der errechneten Stellung der sektionalen Drosselvorrichtungen
23.1 bis 23.3 errechnet das Prozeßleitsystem eine notwendige Änderung der Konzentration
des Dickstoffes in der Leitung 15 und öffnet oder schließt ein maschinenbreit wirkendes
Stellglied. In diesem Fall ist dies das Drosselventil 20 in der zusätzlichen Zufuhr
eines Verdünnungsfluids über die Zufuhrleitung 17 zur Hochkonzentratleitung 15. Die
Zufuhrleitung 17 führt entweder Frischwasser oder Verdünnungswasser, mit dessen Hilfe
die Konzentration des Dickstoffes verändert werden kann. Durch diese Veränderung wird
eine maschinenbreite Anhebung oder Absenkung der Konzentration der Stoffsuspension
bewirkt, wodurch die Position der Stellglieder 23.1 bis 23.3 wieder in die Nähe der
gewünschten Normalposition gerückt werden kann. Erfindungsgemäß kann dies entweder
über die normale Regelstrecke, durch Messung des Ergebnisses am Meßrahmen 12, erfolgen.
Allerdings ist es auch möglich, das notwendige Regelergebnis voraus zu berechnen und
entsprechend eine gleichzeitige Verstellung der sektionalen Stellglieder 23.1 bis
23.3 zu bewirken. Zur genaueren Dosierung des zugeführten Verdünnungsfluids über die
Leitung 17 ist ein Durchflußmesser 21 vorgesehen, der über die Leitung 26 mit dem
Prozeßleitsystem 30 verbunden ist.
[0042] Eine andere Alternative der Ausgestaltung dieses erfindungsgemäßen Regelsystems kann
darin bestehen, daß die Zufuhrleitung 17 mit Frischwasser oder reinem Siebwasser versorgt
wird und an die Zufuhrleitung 16 der Niederkonzentratzufuhr 16 angeschlossen ist.
Diese Ausführungsart ist in der Figur 4 dargestellt.
[0043] Eine weitere Möglichkeit zur maschinenbreiten Regelung der Stoffdichte in den Zufuhrleitungen
der Hoch- und/oder Niederkonzentratleitungen 15, 16 zum Stoffauflauf kann darin bestehen,
diese beiden Zufuhrleitungen über eine weitere Förderleitung 17 miteinander zu verbinden.
Wird nun notwendig die Konzentration in der Hochkonzentratleitung 15 zu reduzieren,
so wird lediglich die Menge der Suspensionszufuhr von der Niederkonzentratleitung
16 zur Hochkonzentratleitung 15 erhöht oder im umgekehrten Falle erniedrigt. Dies
kann beispielsweise durch eine drehzahlgeregelte Pumpe 20 in Verbindung mit einem
Durchflußmesser 21 geschehen. Eine derartige Ausführung ist in der Figur 5 dargestellt.
[0044] Beschrieben werden Maßnahmen in den Figuren 3, 4 und 5, um die Konsistenz in den
Leitungen 15 (Q
H) und 16 (Q
L) zu verändern.
[0045] Es kann auch sinnvoll sein, ohne zusätzliches Siebwasser (Leitung 17) zuzuführen,
das Verhältnis von Q
L/Q
H zu verändern, indem beispielsweise über dieses Verhältnis die Pumpen 18 und 19 geregelt
wird.
[0046] Die Volumenströme Q
L und Q
H können hierbei mit Durchflußmesser gemessen und/oder aus Betriebsdaten berechnet
werden.
[0047] Mit all den aufgezeigten Ausführungsformen ist es gegenüber dem Stand der Technik
möglich, wesentlich bessere Ergebnisse bei der Regelung des Stoffauflaufes einer Papierbahn
zu erhalten und damit die insgesamt mit dieser Vorrichtung erzielbare Papierqualität
zu verbessern.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Bahneigenschaftsquerprofil
- 2
- Sollwert
- 3
- Maximalposition der Stellglieder
- 4
- Maximalposition der Stellglieder
- 5.1, 5.2 5.3, 5.4, 5.5
- Position der sektional wirkenden Stellglieder
- 6
- Basislinie
- 7
- Position des maschinenbreit wirkenden Stellgliedes
- 8
- Mittelwert der Stellgliedpositionen
- 10
- Stoffauflauf
- 11
- Sieb
- 12
- Meßrahmen
- 13
- Rolle
- 14
- Meßleitung
- 15
- Hochkonzentratleitung
- 15.1, 15.2, 15.3
- Sektionalströme
- 16.1, 16.2, 16.3
- Niederkonzentratleitung
- 17
- Zufuhrleitung
- 18, 19
- Pumpen
- 20
- Drosselventil od. Pumpe
- 21, 22
- Durchflußmesser
- 23.1, 23.2, 23.3
- Drosselvorrichtungen
- 24
- Verbindungsleitung
- 25
- Datenleitung
- 26
- Meßleitung
- 28
- Steuerleitung
- 30
- Prozeßleitsystem
- 31
- Recheneinheit
- 32
- Datenleitung
1. Vorrichtung zur Steuerung oder Regelung eines Bahneigenschaftsprofils einer Papier-
oder Kartonbahn im Herstellungsprozeß einer Papier- oder Kartonmaschine mit folgenden
Merkmalen:
1.1 es ist mindestens ein einstellbares Mittel (20, 21) zur maschinenbreiten Beeinflussung
mindestens einer Bahneigenschaft vorgesehen;
1.2 es ist eine Vielzahl von einstellbaren Mitteln (23.1 - 23.3) zur sektionalen Beeinflussung
mindestens einer Bahneigenschaft vorgesehen;
1.3 es ist mindestens ein Mittel (24; 25; 12) zur direkten oder indirekten Messung
des mindestens einen Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft vorgesehen;
1.4 es ist mindestens ein Mittel (30, 31) zur Steuerung oder Regelung der Vielzahl
von einstellbaren Mitteln (23.1 - 23.3) zur sektionalen Beeinflussung des mindestens
einen Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft vorgesehen;
dadurch gekennzeichnet, daß
1.5 ein Mittel (30, 32) zur Einbeziehung der Information über die Stellung eines oder
mehrerer Mittel der Vielzahl von einstellbaren Mitteln (23.1 - 23.3) zur sektionalen
Beeinflussung der mindestens einen Bahneigenschaft zur Reglung oder Steuerung des
Mittels oder der Mittel (20, 21) zur maschinenbreiten Beeinflussung der mindestens
einen Bahneigenschaft vorgesehen ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der einstellbaren Mittel zur sektionalen Beeinflussung der mindestens
einen Bahneigenschaft die Stellglieder der Stoffauflaufblende sind.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der einstellbaren Mittel zur sektionalen Beeinflussung der mindestens
einen Bahneigenschaft Stellglieder (23.1 - 23.3) der Mischer eines sektional stoffdichte-
und/oder volumenstromgeregelten Stoffauflaufes (10) sind.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der einstellbaren Mittel zur sektionalen Beeinflussung der mindestens
einen Bahneigenschaft Stellglieder der Reglung einer sektionalen Zufuhr eines Fluides
in den Stoffsuspensionsstrom innerhalb des Stoffauflaufes (10) selbst sind.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mittel zur direkten oder indirekten Messung des mindestens einen
Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft ein quer über die Maschinenbreite
verlaufender Meßrahmen (12) ist.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mittel (12) zur direkten oder indirekten Messung des mindestens
einen Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft zwischen der Trockenpartie
und der Aufwicklung der Papierbahn positioniert ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mittel zur direkten oder indirekten Messung des mindestens einen
Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft im Auslaufbereich des Stoffauflaufes
positioniert ist.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mittel zur direkten oder indirekten Messung des mindestens einen
Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft im Bereich der Naßpartie positioniert
ist.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mittel zur direkten oder indirekten Messung des mindestens einen
Querprofils der mindestens einen Bahneigenschaft im Bereich der Trockenpartie positioniert
ist.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mittel zur Steuerung oder Regelung der Vielzahl von einstellbaren
Mitteln (23.1 - 23.3) zur sektionalen Beeinflussung des mindestens einen Querprofils
der mindestens einen Bahneigenschaft ein Prozeßleitsystem (30) ist.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Einbeziehung der Information über die Stellung einer Anzahl oder
aller Mittel der Vielzahl von einstellbaren Mitteln zur sektionalen Beeinflussung
der mindestens einen Bahneigenschaft zur Reglung oder Steuerung des Mittels zur maschinenbreiten
Beeinflussung der mindestens einen Bahneigenschaft ein Program oder Programmodul ist,
das von den Stellbefehlen des Mittels zur Steuerung oder Regelung an die Vielzahl
von einstellbaren Mitteln zur sektionalen Beeinflussung des mindestens einen Querprofils
der mindestens einen Bahneigenschaft auf die aktuelle Stellung der Vielzahl von einstellbaren
Mitteln (23.1 - 23.3) zur sektionalen Beeinflussung des mindestens einen Querprofils
der mindestens einen Bahneigenschaft schließt.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Information über die Stellung einer Anzahl oder aller Mittel der Vielzahl
von einstellbaren Mitteln (23.1 - 23.3) zur sektionalen Beeinflussung der mindestens
einen Bahneigenschaft zur Reglung oder Steuerung des Mittels zur maschinenbreiten
Beeinflussung der mindestens einen Bahneigenschaft ein Meßsystem für die Stellung
der einstellbaren Mitteln zur sektionalen Beeinflussung des mindestens einen Querprofils
der mindestens einen Bahneigenschaft auf die aktuelle Stellung der Vielzahl von einstellbaren
Mitteln zur sektionalen Beeinflussung des mindestens einen Querprofils der mindestens
einen Bahneigenschaft ist und eine Rückführung (32) der Information der Stellung in
das Prozeßleitsystem (30) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein einstellbares Mittel zur maschinenbreiten Beeinflussung mindestens
einer Bahneigenschaft eine Pumpe und/oder ein Drosselventil (20) in einer Hoch- und/oder
Niederkonzentratleitung zum Stoffauflauf ist.
14. Vorrichtung gemäß einen der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein einstellbarer Parameter zur maschinenbreiten Beeinflussung mindestens
einer Bahneigenschaft die Konzentration Stoffsuspension in der Hoch- und/oder des
Niederkonzentratleitung zum Stoffauflauf ist.
15. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften das
Flächengewicht ist.
16. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften die
Formation ist.
17. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften der
Aschegehalt ist.
18. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften die
Bahndicke ist.
19. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften die
Feuchte der Bahn ist.
20. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften die
Opazität der Bahn ist.
21. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften die
Rauhigkeit der Bahn ist.
22. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beobachteten und/oder beeinflußten Bahneigenschaften die
Faserorientierung ist.
23. Verfahren zur Steuerung oder Regelung eines Bahneigenschaftsprofils einer Papier-
oder Kartonbahn im Herstellungsprozeß einer Papier- oder Kartonmaschine mit folgenden
Merkmalen:
23.1. Messung mindestens eines Profils einer Bahneigenschaft;
23.2. Verarbeitung der Meßsignale in einer Rechnereinheit mit der Berrechnung einer
notwendigen Korrektur zur Erreichung des gewünschten Profils dieser Bahneigenschaft;
23.3. Verstellung mindestens eines Stellgliedes zur sektionalen Beeinflussung dieser
Bahneigenschaft aufgrund der berechneten Korrekturwerte;
23.4. Bestimmung der Position eines oder mehrerer einer Vielzahl der Stellglieder
zur sektionalen Beeinflussung dieser Bahneigenschaft;
23.5. Verarbeitung der Position der Stellglieder in einer Rechnereinheit mit der Berrechnung
einer Korrektur eines Stellglieds oder mehrerer Stellglieder zur maschinenbreiten
Beeinflussung dieser Bahneigenschaft;
23.6. Korrektur dieser Bahneigenschaft durch Verstellung des Stellgliedes oder der
Stellglieder zur maschinenbreiten Beeinflussung dieser Bahneigenschaft.
24. Verfahren gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest annähernd zeitgleich zur Verstellung des anderen oder der anderen
Stellglieder zur maschinenbreiten Beeinflussung dieser Bahneigenschaft die Stellglieder
zur sektionalen Beeinflussung dieser Bahneigenschaft insgesamt entgegengesetzt geführt
werden.
25. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Stellglieder zur sektionalen Beeinflussung dieser Bahneigenschaft
aus der Historie der bisherigen Stellbefehle der Rechnereinheit berechnet wird.
26. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Stellglieder zur sektionalen Beeinflussung dieser Bahneigenschaft
direkt oder indirekt am Stellglied gemessen wird.
27. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengewicht die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
28. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Formation die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
29. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß der Aschegehalt die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
30. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahndicke die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
31. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchte die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
32. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Opazität die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
33. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhigkeit die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
34. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserorientierung die betrachtete Bahneigenschaft darstellt.
35. Verfahren gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Stellglieder zur sektionalen Beeinflussung dieser Bahneigenschaft
aus der Historie der bisherigen Stellbefehle der Rechnereinheit berechnet wird.
36. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-35, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur der Bahneigenschaft durch Verstellung des anderen oder der anderen
Stellglieder zur maschinenbreiten Beeinflussung dieser Bahneigenschaft derart vorgenommen
wird, daß nach der Rückkorrektur durch die Stellglieder zur sektionalen Beeinflussung
keines dieser Stellglieder sich in einer Endposition befindet.
37. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23-35, dadurch gekennzeichnet, daß für die Berechnung der Größe der Korrektur der Bahneigenschaft durch Verstellung
des Stellgliedes oder der Stellglieder zur maschinenbreiten Beeinflussung der Mittelwert
der Position der Stellglieder für die sektionale Beeinflussung herangezogen wird.