[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten mit einer Wickelwelle zum Aufwickeln
eines Rolladenpanzers, der durch eine schlitzartige Öffnung des Rolladenkastens aus
diesem herausbewegt und in diesen hineinbewegt wird.
[0002] Derartige Rolladenkästen für Rolladenanordnungen sind in vielfältiger Weise bekannt.
Dabei kann der Rolladenkasten oberhalb oder unterhalb der Rolladenfläche oder sogar
seitlich angebracht sein. Die Rolladenfläche bzw. die Rolladenführungen für den Rolladenpanzer
können entweder vertikal oder auch schräg angeordnet sein.
[0003] Bei tiefen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts besteht die Gefahr, daß in den
Rolladenkasten eingedrungenes Wasser oder eingedrungene Feuchtigkeit gefriert. Bei
einer solchen Vereisung des Rolladenpanzers als Wickelkörper oder in seinen Führungen,
die ihn aus dem Rolladenkasten herausführen, kann er unter gewissen Bedingungen nicht
mehr bewegt werden oder in seiner Funktionsfähigkeit deutlich beeinträchtigt sein.
Wird dann mit Gewalt versucht, ihn herauszuziehen, so können Beschädigungen die Folge
sein.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Vereisungen im Rolladenkasten
bei tiefen Temperaturen zu verhindern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rolladenkasten eine Heizeinrichtung
aufweist.
[0006] Durch das Einschalten dieser Heizeinrichtung bei tiefen Temperaturen kann zum einen
verhindert werden, daß eine Vereisung im Rolladenkasten und damit eine Arretierung
des Rolladenpanzers überhaupt eintritt, und zum anderen kann bei bereits erfolgter
Vereisung diese durch Aufheizen des Rolladenkastens wieder beseitigt werden, damit
der Rolladenpanzer wieder bewegt werden kann. Insbesondere bei Schrägrolläden besteht
durch die bauartbedingt enge Scharnierung der einwandigen Aluminiumlamellen eine relativ
hohe Vereisungsgefahr, so daß hier eine Heizeinrichtung besonders vorteilhaft eingesetzt
werden kann. Weiterhin eignet sich eine solche Heizeinrichtung insbesondere auch für
freiliegende, d. h. nicht im Mauerwerk integrierte Rolladenkästen, da diese schneller
auskühlen, oder für Rolladenkästen, die unterhalb der Rolladenfläche angeordnet sind,
da hier das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit ein erhöhtes Problem darstellt.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Rolladenkastens möglich.
[0008] Die Heizeinrichtung ist vorzugsweise im Inneren des Rolladenkastens angeordnet, jedoch
ist prinzipiell auch eine Anordnung an dessen Außenseite möglich.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung kann die Heizeinrichtung als Heizkabel, Heizband oder
Heizstab ausgebildet und an der Innenwandung des Rolladenkastens befestigt sein. Eine
solche Heizeinrichtung kann in einfacher Weise auch nachgerüstet werden, das heißt,
in vorhandene Rolladenkästen nachträglich eingesetzt werden.
[0010] Die Heizeinrichtung ist bevorzugt als elektrische Heizeinrichtung ausgebildet, da
diese am einfachsten installiert werden kann. Ein bei Bedarf betätigbarer Betriebsschalter
dient zum Ein- und Ausschalten einer solchen Heizeinrichtung. Prinzipiell ist auch
eine automatische Einschaltung dadurch möglich, daß eine insbesondere im Rolladenkasten
angeordnete Temperaturmeßeinrichtung zum Einschalten der Heizeinrichtung unterhalb
einer vorgebbaren Temperatur vorgesehen ist. Hierdurch kann wirksam verhindert werden,
daß überhaupt eine Vereisung auftritt.
[0011] Um eine unnötig hohe Heizleistung zu verhindern, kann eine Temperaturregelung zur
Einstellung einer geringfügig über dem Gefrierpunkt liegenden Temperatur im Rolladenkasten
vorgesehen sein.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen unterhalb
der Rolladenfläche einer Rolladenanordnung auf dem Fensterbrett freiliegend angeordneten
Rolladenkasten in einer Vertikalschnittdarstellung.
[0013] Ein Rolladenkasten 10 einer Rolladenanordnung 11 ist an der Außenseite des unteren
horizontalen Schenkels einer Fensterumrandung 12 befestigt. Von dieser aus erstreckt
sich nach außen eine geringfügig nach unten geneigte Fensterbank 13, auf der der Rolladenkasten
10 mit seiner unteren inneren Kante aufsitzt. Ein der Fensterumrandung 12 zugeordnetes
Fenster 14 ist nur schematisch in einer Teildarstellung abgebildet.
[0014] Der im wesentlichen einen viereckigen Querschnitt aufweisende Rolladenkasten 10 (ein
Eckbereich ist abgeschrägt) besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Metallprofilelement,
jedoch sind auch andere Ausführungen möglich. Ungefähr im Zentrum des Rolladenkastens
10 ist eine Wickelwelle 15 zum Auf- und Abwickeln eines Rolladenpanzers 16 drehbar
gelagert. Der Rolladenpanzer 16 besteht in an sich bekannter Weise aus gelenkig miteinander
verbundenen einzelnen Lamellen 17 und ist in vertikalen Führungen 18 außerhalb des
Rolladenkastens 10 geführt, die sich oberhalb desselben am inneren, an der Fensterumrandung
12 anliegenden Bereich anschließen. An der Ansatzstelle der Führungen 18 am Rolladenkasten
11 besitzt dieser eine schlitzartige Durchgangsöffnung 19, an der eine Führungsanordnung
20 zur besseren Führung des Rollladenpanzers 16 angeordnet ist.
[0015] Das in der Abbildung obere Ende des Rolladenpanzers 16 ist mit einem Zugelement 21
versehen, das zum Hochziehen des Rolladenpanzers 16 in nicht dargestellter Weise mit
einem Zugseil oder Zugband verbunden ist. Dieses Zugseil oder Zugband kann entweder
manuell oder motorisch betätigt werden, wobei in an sich bekannter Weise ein motorischer
Antrieb üblicherweise innerhalb der Wickelwelle 15 angeordnet ist und über eine Seilscheibe
sowie Kupplungs- und/oder Freilaufelemente das Zugseil oder Zugband antreibt.
[0016] Am unteren inneren Eckbereich des Rolladenkastens 10 ist ein Heizband 22 an der Innenwandung
befestigt. Anstelle eines Heizbandes kann auch ein Heizkabel, ein Heizstab oder eine
andere elektrische oder nicht-elektrische Heizeinrichtung treten. Dieses elektrische
Heizband wird durch einen nicht dargestellten elektrischen Schalter ein- und ausgeschaltet.
Das Einschalten erfolgt bei Bedarf, das heißt, wenn entweder so niedrige Temperaturen
vorliegen, daß die Gefahr besteht, daß der freiliegende Rolladenkasten durch eingedrungene
Feuchtigkeit oder Wasser innen vereist, oder wenn bereits eine Vereisung eingetreten
ist und sich der Rolladenpanzer nicht mehr bewegen läßt, also festgefroren ist.
[0017] In einer alternativen Ausgestaltung kann auch ein nicht dargestellter Temperatursensor
im Innenraum des Rolladenkastens angeordnet sein. Dieser steuert dann den elektrischen
Schalter zum Einschalten des Heizbands 22 in der Weise, daß eine automatische Einschaltung
unterhalb einer vorgebbaren Temperatur erfolgt, beispielsweise unterhalb einer Temperatur
von 1° C. Auf diese Weise wird sicher verhindert, daß überhaupt eine Vereisung eintreten
kann. Weiterhin kann auch eine Temperaturregeleinrichtung vorgesehen sein, die beim
Einschalten des Heizbands 22 die Innentemperatur des Rolladenkastens 10 auf eine vorgebbare
Temperatur von beispielsweise 3° C regelt. Auf diese Weise wird verhindert, daß zu
hohe Heizleistungen unnötig beansprucht werden, da es ja lediglich der Zweck der Heizeinrichtung
ist, eine Vereisung zu verhindern oder zu beseitigen.
[0018] Selbstverständlich kann das Heizband oder auch eine andere Heizeinrichtung im Innenraum
des Rolladenkastens 10 mehrere Windungen oder Elemente aufweisen, um eine gleichmäßige
Aufheizung zu erreichen. Darüber hinaus ist es prinzipiell auch möglich, eine Heizeinrichtung
in der Wandung des Rolladenkastens zu integrieren oder außerhalb an dieser Wandung
anzuordnen.
[0019] Die erfindungsgemäße Heizeinrichtung eignet sich insbesondere für Rolläden, bei denen
der Rolladenkasten gemäß dem Ausführungsbeispiel am unteren Ende der Rolladenfläche
angeordnet ist, jedoch können selbstverständlich auch andere Ausführungen mit seitlich
oder oben angeordnetem Rolladenkasten mit einer solchen Heizeinrichtung versehen werden.
Anstelle einer vertikalen Anordnung können auch schräge Anordnungen treten.
[0020] Vor allem bei bauartbedingt engen Scharnierungen der Lamellen des Rolladenpanzers
16 und insbesondere bei einwandigen Aluminiumlamellen besteht eine relativ hohe Vereisungsgefahr
bei feuchter und kalter Witterung, so daß hier eine elektrische Heizeinrichtung von
besonderer Bedeutung ist.
1. Rolladenkasten mit einer Wickelwelle zum Aufwickeln eines Rolladenpanzers, der durch
eine schlitzartige Öffnung des Rolladenkastens aus diesem herausbewegbar und in diesen
hineinbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladenkasten (10) eine Heizeinrichtung
(22) aufweist.
2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (22)
in seinem Inneren angeordnet ist.
3. Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung
(22) als Heizkabel, Heizband oder Heizstab ausgebildet und an der Innenwandung des
Rolladenkastens (10) befestigt ist.
4. Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung (22) als elektrische Heizeinrichtung ausgebildet ist.
5. Rolladenkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Bedarf betätigbarer
Betriebsschalter zum Ein- und Ausschalten der Heizeinrichtung (22) vorgesehen ist.
6. Rolladenkasten nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine insbesondere
im Rolladenkasten (10) angeordnete Temperaturmeßeinrichtung zum Einschalten der Heizeinrichtung
(22) unterhalb einer vorgebbaren Temperatur vorgesehen ist.
7. Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Temperaturregeleinrichtung zum Einstellen einer geringfügig über dem Gefrierpunkt
liegenden Temperatur vorgesehen ist.