[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufspannen und/oder zur Halterung von
Werkstücken auf einer Drehmaschine nach Art einer Lünette mit drei auf das Werkstück
einwirkenden, in einer gemeinsamen, rechtwinklig zur Drehachse des Werkstückes liegenden
Ebene angeordneten Haltegliedern, die durch ein gemeinsames Antriebsglied zwischen
einer Ruhestellung und einer Wirkstellung beweglich sind, wobei am vorderen Ende des
Antriebsgliedes das mittlere Halteglied angeordnet ist und die beiden anderen Halteglieder
jeweils am vorderen Ende eines Hebels angeordnet sind, der jeweils um eine parallel
zur Werkstückdrehachse verlaufende Schwenkachse an einem Lünettengehäuse durch zwischen
den hinteren Enden der Hebel und dem Antriebsglied ausgebildete Steuerflächen verschwenkbar
gelagert ist.
[0002] Derartige, allgemein als Lünetten bezeichnete Einrichtungen zum Aufspannen und/oder
zur Halterung von Werkstücken auf einer Drehmaschine sind aus der EP 235 246 B sowie
aus der DE 35 43 806 C2 bekannt.
[0003] Um das Einlegen der Werkstücke in die insbesondere für eine Schleifbearbeitung verwendeten
Lünetten zu erleichtern, sind aus den deutschen Gebrauchsmusterschriften 92 01 513.1
und 295 10 543.7 selbstzentrierende Lünetten bekannt, bei denen der jeweils obere
Hebel über das durch die Offenstellung definierte Ende des Spannweges hinaus in eine
Einlegestellung überführt werden kann. Für diese zusätzliche Schwenkbewegung des einen
Hebels werden vorzugsweise zusätzliche Stellantriebe verwendet.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art zum Aufspannen und/oder
zur Halterung von Werkstücken auf einer Drehmaschine derart weiterzubilden, daß das
Einlegen der Werkstücke in die Drehmaschine und das Entnehmen der fertig bearbeiteten
Werkstücke aus der Drehmaschine nicht behindert wird.
[0005] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Lünettengehäuse
in einem feststehenden Zusatzgehäuse zwischen einer zurückgezogenen Ladeposition und
einer vorgeschobenen Arbeitsposition verschiebbar angeordnet und zwischen diesen Positionen
derart gesteuert ist, daß sich die Halteglieder in der Ladeposition in ihrer geöffneten
Ruhestellung seitlich neben dem Werkstück befinden und nach dem Überführen des Lünettengehäuses
in die Arbeitsposition aus ihrer geöffneten Ruhestellung in die Wirkstellung überführbar
sind.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines Zusatzgehäuses sowie die erfindungsgemäße
Steuerung des Lünettengehäuses innerhalb dieses Zusatzgehäuses wird eine Konstruktion
geschaffen, bei der sich die Werkstücke ohne Behinderung durch die seitlich verfahrene
Lünette in die Drehmaschine einlegen bzw. aus der Drehmaschine entnehmen lassen, und
zwar ohne daß es erforderlich ist, zumindest einen der Hebel der Lünette eine zusätzliche
Bewegung ausführen zu lassen.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind sowohl das Antriebsglied der
Lünette als auch das Lünettengehäuse durch ein und denselben Antrieb angetrieben,
wobei es bei diesem Antrieb um einen pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen
Längs- oder Drehantrieb handeln kann, der mit entsprechenden Sicherheitseinrichtungen
sowie Sperr- und Wegkontrollen ausgestattet ist. Durch den gemeinsamen Antrieb einerseits
für das Verfahren des Lünettengehäuses innerhalb des Zusatzgehäuses und andererseits
für die Spann- und Öffnungsbewegung der Lünette ergibt sich nicht nur eine einfache
und preiswerte Konstruktion, sondern ein zwangsläufiger Ablauf der Bewegungen, so
daß Fehlbedienungen ausgeschlossen sind. Der gemeinsame Antrieb, beispielsweise ein
Druckmittelzylinder, wird in der üblichen Weise entweder an der Lünette oder am Zusatzgehäuse
befestigt.
[0008] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Antrieb mit dem Antriebsglied
verbunden und das Antriebsglied mit einem Kupplungselement versehen, das bei einer
Bewegung zwischen der Ladeposition und der Arbeitsposition das Antriebsglied mit dem
Lünettengehäuse verbindet und in der Arbeitsposition eine Relativbewegung zwischen
Antriebsglied und im Zusatzgehäuse festgelegtem Lünettengehäuse ermöglicht.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Kupplungselement durch
mindestens ein Keilstück gebildet, das etwa rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des
Antriebsgliedes im Lünettengehäuse verschiebbar gelagert und mit Keilflächen versehen
ist, die einerseits mit entsprechenden Keilflächen am Antriebsglied und andererseits
mit entsprechenden Keilflächen am Zusatzgehäuse zusammenwirken. Bei einer Bewegung
des Lünettengehäuses aus der Ladeposition in die Arbeitsposition bewirkt das Keilstück
durch Anlage seiner radial außenliegenden Kopffläche am Zusatzgehäuse über die zwischen
Keilstück und Antriebsglied verlaufenden Keilflächen eine Kupplung zwischen Antriebsglied
und Lünettengehäuse, wogegen bei einer Bewegung des Lünettengehäuses zwischen Arbeitsposition
und Ladeposition das Antriebsglied formschlüssig am Lünettengehäuse anliegt. In der
Arbeitsposition des Lünettengehäuses wird das Keilstück mit einem radial außenliegenden
Teil durch die zwischen Antriebsglied und Keilstück verlaufenden Keilflächen in eine
im Zusatzgehäuse ausgebildete Aussparung überführt, wobei die Kupplung zwischen Antriebsglied
und Lünettengehäuse zwecks Ausführung von Relativbewegungen zwischen Antriebsglied
und Lünettengehäuse aufgehoben ist.
[0010] Um einseitige Belastung der Bauteile zu vermeiden, können gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung zwei Keilstücke gegenüberliegend im Lünettengehäuse angeordnet sein.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die am Zusatzgehäuse angeordneten Keilflächen jeweils
an einem separaten, in eine Nut des Zusatzgehäuses eingesetzten Steuerstück auszubilden,
um die Herstellung und die Montage zu vereinfachen.
[0011] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, das Zusatzgehäuse mit einem Mantelstück
und einem Boden auszubilden und stirnseitig mit einer als vorderer Anschlag für das
in der Arbeitsposition befindliche Lünettengehäuse ausgebildeten Deckelleiste zu versehen,
wobei an dieser Deckelleiste eine mit dem Lünettengehäuse zusammenwirkende Dichtung
angeordnet werden kann.
[0012] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt,
und zwar zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Einrichtung mit in der
zurückgezogenen Ladeposition befindlichem Lünettengehäuse;
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht mit in die Arbeitsposition verschobenem Lünettengehäuse
mit in der Ruhestellung befindlichen Haltegliedern und
- Fig. 3
- eine weitere, den Fig. 1 und 2 entsprechende Ansicht, in der sich das Lünettengehäuse
in der Arbeitsposition und die Halteglieder in der Wirkstellung befinden.
[0013] In allen drei Figuren ist ein Ausführungsbeispiel einer Lünette dargestellt, an deren
Lünettengehäuse 1 zwei Hebel 2 um jeweils einen Lagerbolzen 3 verschwenkbar gelagert
sind. Die Schwenkachsen der Hebel 2 verlaufen parallel zu der Drehachse eines stangenförmigen
Werkstückes W, das in eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Drehmaschine eingespannt
ist. Zur Halterung dieses beispielsweise einer Schleifoperation zu unterziehenden
Werkstückes W sind die Hebel 2 der Lünette an ihrem vorderen Ende mit einem Halteglied
versehen, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils als Rolle 4 ausgebildet
ist. Ein weiteres, ebenfalls als Rolle 4 ausgebildetes Halteglied befindet sich am
vorderen Ende eines Antriebsgliedes 5, das beim Ausführungsbeispiel mit der Kolbenstange
6 eines im übrigen nicht dargestellten Antriebes, vorzugsweise eines Druckmittelzylinders
verbunden ist.
[0014] Damit die als Rolle 4 ausgebildeten Halteglieder eine zentrische Spannbewegung ausführen,
sind beim Ausführungsbeispiel am Antriebsglied 5 zwei Steuerrollen 7 drehbar gelagert,
die mit am hinteren Ende der Hebel 2 ausgebildeten Steuerkurven 8 zusammenwirken.
Bei einer Relativbewegung des Antriebsgliedes 5 gegenüber dem Lünettengehäuse 1 erfolgt
auf diese Weise eine zentrische Bewegung der Rollen 4.
[0015] Das Lünettengehäuse 1 ist innerhalb eines Zusatzgehäuses 9 in Bewegungsrichtung des
Antriebsgliedes 5 verschiebbar gelagert, und zwar zwischen einer in das Zusatzgehäuse
9 zurückgezogenen Ladeposition L gemäß Fig. 1 und einer Arbeitsposition A, die in
den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Während eine Relativbewegung des Antriebsgliedes
5 zum Lünettengehäuse 1 im Bereich zwischen der Ladeposition L und der Arbeitsposition
A des Lünettengehäuses 1 nicht möglich ist, kann diese Relativbewegung stattfinden,
sobald sich das Lünettengehäuse 1 in der Arbeitsposition A befindet.
[0016] Sowohl für die innerhalb des Zusatzgehäuses 9 stattfindende Bewegung des Lünettengehäuses
1 zwischen Ladeposition L und Arbeitsposition A als auch für die Relativbewegung des
Antriebsgliedes 5 gegenüber dem sich in der Arbeitsposition A befindenden Lünettengehäuse
1 wird ein einziger Antrieb verwendet, der mit dem Antriebsglied 5 verbunden ist,
wie dies die beim Ausführungsbeispiel dargestellte Kolbenstange 6 eines nicht gezeichneten
Druckmittelzylinders zeigt.
[0017] Mit Hilfe dieser Kolbenstange 6 wird das Antriebsglied 5 des Lünettengehäuses 1 aus
der in Fig. 1 dargestellten Ladeposition L, in der sich die geöffneten Hebel 2 seitlich
neben dem Werkstück W befinden, in die Arbeitsposition A gemäß Fig. 2 verschoben.
Hierbei nimmt das Antriebsglied 5 das Lünettengehäuse 1 über zwei Kupplungselemente
mit, die beim Ausführungsbeispiel jeweils als Keilstück 10 ausgebildet sind. Jedes
Keilstück 10 befindet sich in einer Aussparung des Lünettengehäuses 1 und ist sowohl
an seinem außenliegenden, als auch an seinem innenliegenden Ende mit jeweils einer
Keilfläche 10a bzw. 10b versehen. Jedes Keilstück 10 ist etwa rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
des Antriebsgliedes 5 verschiebbar im Lünettengehäuse 1 gelagert und wird zwischen
seinen beiden Endstellungen durch die Keilflächen 10a und 10b gesteuert.
[0018] Da gemäß Fig. 1 die Keilstücke 10 mit ihrer außenliegenden Stirnfläche an der Innenfläche
des Zusatzgehäuses 9 anlegen und ihre innenliegenden Keilflächen 10b mit entsprechend
ausgebildeten Keilflächen des Antriebsgliedes 5 zusammenwirken, bewirkt eine Bewegung
des Antriebsgliedes 5 aus der Ladeposition L in Richtung der Arbeitsposition A eine
formschlüssige Mitnahme des Lünettengehäuses 1.
[0019] Sobald dieses Lünettengehäuse 1 gemäß Fig. 2 mit einer Anschlagfläche 1a an einer
entsprechenden Gegenfläche einer die vordere Öffnung des Zusatzgehäuses 9 umgebenden
Deckelleiste 11 zur Anlage kommt, führt eine weitere Bewegung des Antriebsgliedes
5 durch die Kolbenstange 6 zu einer Verschiebung der Keilstücke 10 nach außen, wie
dies aus einem Vergleich der Fig. 2 und 3 hervorgeht. Diese Verschiebung erfolgt aufgrund
der am innenliegenden Ende der Keilstücke 10 ausgebildeten Keilflächen 10b und aufgrund
der Tatsache, daß in diesem Bereich im Zusatzgehäuse 9 jeweils eine Aussparung 12
für jedes Keilstück 10 vorgesehen ist. Sobald das Keilstück 10 aufgrund seiner innenliegenden
Keilfläche 10b in diese Aussparung 12 überführt worden ist und hier mit seiner außenliegenden
Keilfläche 10a an einer entsprechenden Gegenfläche 13a eines Steuerstückes 13 zur
Anlage kommt, wird die durch die Keilstücke 10 bisher hervorgerufene formschlüssige
Kupplung zwischen Antriebsglied 5 und Lünettengehäuse 1 aufgehoben. Eine weitere Verschiebung
des Antriebsgliedes 5 erfolgt somit in Form einer Relativbewegung zum Lünettengehäuse
1 und hat demgemäß über die Steuerrollen 7 des Antriebsgliedes 5 sowie die Steuerkurven
8 der Hebel 2 eine Zustellbewegung der am vorderen Ende der Hebel 2 angeordneten Rollen
4 zur Folge. Da gleichzeitig die am vorderen Ende des Antriebsgliedes 5 angeordnete
Rolle 4 in Richtung auf das Werkstück W vorgeschoben wird, erfolgt durch die weitere
Ausschubbewegung des Antriebsgliedes 5 bei in der Arbeitsposition A befindlichem Lünettengehäuse
1 nunmehr eine zentrische Spannbewegung der durch Rollen 4 gebildeten Halteglieder
der Lünette, so daß diese gemäß Fig. 3 das Werkstück W zentrisch einspannen bzw. stützen.
[0020] Wenn nach Beendigung der Schleifoperation das Werkstück W aus der Drehmaschine entnommen
werden soll, erfolgt sowohl ein Öffnen der Lünette als auch ein Zurückziehen des Lünettengehäuses
1 aus der Arbeitsposition A in die Ladeposition L ausschließlich durch die Kolbenstange
6 des nicht dargestellten Antriebes.
[0021] Zu Beginn der Rückzugbewegung dieser Kolbenstange 6 aus der in Fig. 3 dargestellten
Wirkstellung der Lünette erfolgt eine Relativbewegung des Antriebsgliedes 5 zu dem
in der Arbeitsposition A verharrenden Lünettengehäuse 1. Hierdurch öffnen sich die
Hebel 2; gleichzeitig wird das Antriebsglied 5 mit seiner Rolle 4 vom Werkstück W
zurückgezogen. Sobald das Antriebsglied 5 gemäß Fig. 2 zur Anlage am Lünettengehäuse
1 gelangt, wobei sich die Rollen 4 in der vollständig geöffneten Ruhestellung befinden,
bewirkt eine weitere Rückzugbewegung des Antriebsgliedes 5 über die Kolbenstange 6
eine einwärts gerichtete Bewegung der Keilstücke 10, und zwar aufgrund des Zusammenwirkens
der Keilflächen 10a mit den Gegenflächen 13a der Steuerstücke 13. Auf diese Weise
werden die Keilstücke 10 in das Lünettengehäuse 1 zurückgedrückt, so daß nunmehr durch
eine weitere Rückzugsbewegung des Antriebsgliedes 5 eine Bewegung des Lünettengehäuses
1 aus der Arbeitsposition A in Richtung auf die Ladeposition L erfolgen kann. Bei
dieser Bewegung nimmt das Antriebsglied 5 das Lünettengehäuse 1 durch Anlage an diesem
Lünettengehäuse 1 mit, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht. Am Ende der Rückzugbewegung
liegt das Lünettengehäuse 1 mit eingezogenen Keilstücken 10 am Boden des Zusatzgehäuses
9 an. Damit ist die Ausgangsposition nach Fig. 1 erreicht. Das bearbeitete Werkstück
W kann ohne Behinderung durch die seitlich neben ihm stehenden Hebel 2 aus der Drehmaschine
entnommen werden.
[0022] Die Darstellungen in den Fig. 1 bis 3 lassen schließlich erkennen, daß an der Deckelleiste
11 eine Dichtung 14 angeordnet werden kann, die ein Eindringen von Schmutz in das
Innere des Zusatzgehäuses 9 und damit in das Innere der Lünette verhindert.
Bezugszeichenliste
[0023]
- A
- Arbeitsposition
- L
- Ladeposition
- W
- Werkstück
- 1
- Lünettengehäuse
- 1a
- Anschlagfläche
- 2
- Hebel
- 3
- Lagerbolzen
- 4
- Rolle (Halteglied)
- 5
- Antriebsglied
- 6
- Kolbenstange
- 7
- Steuerrolle
- 8
- Steuerkurve
- 9
- Zusatzgehäuse
- 9a
- Boden
- 10
- Keilstück (Kupplungselement)
- 10a
- Keilfläche
- 10b
- Keilfläche
- 11
- Deckelleiste
- 12
- Aussparung
- 13
- Steuerstück
- 13a
- Gegenfläche
- 14
- Dichtung
1. Einrichtung zum Aufspannen und/oder zur Halterung von Werkstücken (W) auf einer Drehmaschine
nach Art einer Lünette mit drei auf das Werkstück (W) einwirkenden, in einer gemeinsamen,
rechtwinklig zur Drehachse des Werkstückes (W) liegenden Ebene angeordneten Haltegliedern
(4), die durch ein gemeinsames Antriebsglied (5) zwischen einer Ruhestellung und einer
Wirkstellung beweglich sind, wobei am vorderen Ende des Antriebsgliedes (5) das mittlere
Halteglied (4) angeordnet ist und die beiden anderen Halteglieder (4) jeweils am vorderen
Ende eines Hebels (2) angeordnet sind, der jeweils um eine parallel zur Werkstückdrehachse
verlaufende Schwenkachse an einem Lünettengehäuse (1) durch zwischen den hinteren
Enden der Hebel (2) und dem Antriebsglied (5) ausgebildete Steuerflächen (7, 8) verschwenkbar
gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lünettengehäuse (1) in einem feststehenden Zusatzgehäuse (9) zwischen einer
zurückgezogenen Ladeposition (L) und einer vorgeschobenen Arbeitsposition (A) verschiebbar
angeordnet und zwischen diesen Positionen (L, A) derart gesteuert ist, daß sich die
Halteglieder (4) in der Ladeposition (L) in ihrer geöffneten Ruhestellung seitlich
neben dem Werkstück (W) befinden und nach dem Überführen des Lünettengehäuses (1)
in die Arbeitsposition (A) aus ihrer geöffneten Ruhestellung in die Wirkstellung überführbar
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Antriebsglied
(5) als auch das Lünettengehäuse (1) durch denselben Antrieb (6) angetrieben sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (6) mit
dem Antriebsglied (5) verbunden und das Antriebsglied (5) mit einem Kupplungselement
(10) versehen ist, das bei einer Bewegung zwischen der Ladeposition (L) und der Arbeitsposition
(A) das Antriebsglied (5] mit dem Lünettengehäuse (1) verbindet und in der Arbeitsposition
(A) eine Relativbewegung zwischen Antriebsglied (5) und im Zusatzgehäuse (9) festgelegtem
Lünettengehäuse (1) ermöglicht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement durch
mindestens ein Keilstück (10) gebildet ist, das etwa rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
des Antriebsgliedes (5) im Lünettengehäuse (1) verschiebbar gelagert und mit Keilflächen
(10a, 10b) versehen ist, die einerseits mit entsprechenden Keilflächen am Antriebsglied
(5) und andererseits mit entsprechenden Gegenflächen (13a) am Zusatzgehäuse (9) zusammenwirken.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Bewegung des Lünettengehäuses
(1) aus der Ladeposition (L) in die Arbeitsposition (A) das Keilstück (10) durch Anlage
seiner radial außenliegenden Kopffläche am Zusatzgehäuse (9) über die zwischen Keilstück
(10) und Antriebsglied (5) verlaufenden Keilfächen (10a) eine Kupplung zwischen Antriebsglied
(5) und Lünettengehäuse (1) bewirkt und daß bei einer Bewegung des Lünettengehäuses
(1) zwischen Arbeitsposition (A) und Ladeposition (L) das Antriebsglied (5) formschlüssig
am Lünettengehäuse (1) anliegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsposition (A)
des Lünettengehäuses (1) das Keilstück (10) mit einem radial außenliegenden Teil durch
die zwischen Antriebsglied (5) und Keilstück (10) verlaufenden Keilflächen (10b) in
eine im Zusatzgehäuse (9) ausgebildete Aussparung (12) überführt wird und die Kupplung
zwischen Antriebsglied (5) und Lünettengehäuse (1) zwecks Ausführung von Relativbewegungen
zwischen Antriebsglied (5) und Lünettengehäuse (1) aufgehoben ist.
7. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Keilstücke (10) gegenüberliegend im Lünettengehäuse (1) angeordnet sind.
8. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die am Zusatzgehäuse (9) angeordneten Keilflächen (13a) jeweils an einem separaten,
in eine Nut des Zusatzgehäuses (9) eingesetzten Steuerstück (13) ausgebildet sind.
9. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zusatzgehäuse (9) mit einem Mantelstück und einem Boden (9a) ausgebildet und stirnseitig
mit einer als vorderer Anschlag für das in der Arbeitsposition (A) befindliche Lünettengehäuse
(1) ausgebildeten Deckelleiste (11) versehen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deckelleiste (11)
eine mit dem Lünettengehäuse (1) zusammenwirkende Dichtung (14) angeordnet ist.