[0001] Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsbeschlag zwischen einem Flügel und einem
festen Rahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei der Flügel und der
feste Rahmen einander mit Falzflächen gegenüberliegen, mit Verriegelungselementen
in Form eines Riegelvorsprungs sowie eines Schließstücks, von denen das eine an dem
festen Rahmen und das andere an dem Flügel angebracht ist und welche in Richtung der
Falzflächen relativ zueinander bewegbar und durch diese Relativ- bzw. Verriegelungsbewegung
miteinander in Eingriff bringbar sind, wobei der Riegelvorsprung und das Schließstück
einander in Eingriffsstellung mit sich in Richtung der Falzflächen erstreckenden Eingriffsflächen
hintergreifen.
[0002] Derartige Verriegelungsbeschläge werden insbesondere in Fällen eingesetzt, in denen
der betreffende Flügel gegen unbefugtes gewaltsames Öffnen gesichert sein soll. Wird
im Falzspalt zwischen Flügel und festem Rahmen ein Einbruchswerkzeug in Form eines
Hebels angesetzt und mit diesem der Flügel in Richtung seiner Hauptebene kraftbeaufschlagt,
so stützen sich Flügel und Rahmen über die an Riegelvorsprung und Schließstück vorgesehenen
Eingriffsflächen in Querrichtung der betreffenden Falzflächen aneinander ab. Diese
Abstützung wirkt der beabsichtigten gewaltsamen Verlagerung des Flügels gegenüber
dem festen Rahmen entgegen.
[0003] Gemäß der DE-A-44 17 842 werden zu dem genannten Zweck bekanntermaßen Verriegelungsbeschläge
mit einem flügelseitigen Riegelvorsprung mit Pilzkopf sowie mit einem als Schließstück
dienenden festrahmenseitigen Schließblech verwendet. Der Riegelvorsprung ist dabei
über einen Schaft an einer im Flügelfalz untergebrachten und in dessen Längsrichtung
verschiebbaren Riegelstange befestigt. Das Schließblech ist im Falz des festen Rahmens
mit diesem verschraubt und weist einen schlitzartigen Einlauf für den Riegelvorsprung
sowie an der dem Flügel abgewandten Seite eine Aufnahme für den Pilzkopf des Riegelvorsprungs
auf. Der Riegelvorsprung läßt sich durch Betätigen der Riegelstange in den Einlauf
des Schließblechs einführen und hintergreift dann in Eingriffsstellung den Randbereich
des Schließblech-Einlaufs mit dem Pilzkopf. Die dem Flügel zugewandte Basisfläche
des Pilzkopfes sowie die dieser gegenüberliegende Randfläche des Einlaufs an dem Schließblech
bilden dann die bei Kraftbeaufschlagung des Flügels in Richtung der Flügel-Hauptebene
wirksamen Eingriffsflächen des Verriegelungsbeschlages.
[0004] Die Sicherheit vorbekannter Verriegelungsbeschläge gegen gewaltsames Verlagern des
Flügels gegenüber dem festen Rahmen zu erhohen, hat sich die vorliegende Erfindung
zum Ziel gesetzt.
[0005] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß im Falle eines Verriegelungsbeschlages
der eingangs genannten Art der Riegelvorsprung und das Schließstück jeweils mehrere
quer zu den Falzflächen gegeneinander versetzte Eingriffsflächen aufweisen. Durch
die beschriebene Maßnahme wird eine Vergrößerung derjenigen Fläche erreicht, über
welche sich Riegelvorsprung und Schließstück bei Kraftbeaufschlagung des Flügels aneinander
abstützen. Mit der Vergrößerung der Abstützfläche verbunden ist eine Vergrößerung
des Betrages derjenigen Kraft, die von dem Flügel zerstörungsfrei in den Rahmen eingeleitet
werden kann. Bei einer entsprechenden Anzahl von Eingriffsflächen sowie bei einem
entsprechenden Versatz dieser Eingriffsflächen in Querrichtung der Falzflächen ist
im Falle erfindungsgemäßer Verriegelungsbeschläge überdies eine hervorragende Einbruchssicherheit
auch bei wechselnden Abständen der einander gegenüberliegenden flügel- und festrahmenseitigen
Falzflächen gewährleistet. Unabhängig von der Größe der sogenannten "Falzluft" lassen
sich unter den genannten Voraussetzungen Riegelvorsprung und Schließstück nämlich
an jeweils mehreren Eingriffsflächen und folglich über eine verhältnismäßig große
Gesamtfläche miteinander in Eingriff bringen.
[0006] Aus fertigungstechnischen Erwägungen bevorzugt wird eine Variante des erfindungsgemäßen
Verriegelungsbeschlages, im Falle derer die Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprung
und/oder die Eingriffsflächen an dem Schließstück durch Flanken von wenigstens zwei
an einem Grundkörper des Riegelvorsprungs bzw. des Schließstücks in Richtung der Falzflächen
vorstehenden und quer dazu gegeneinander versetzten verzahnungsartigen Überständen
gebildet sind. Für die Herstellung der genannten verzahnungsartigen Überstände steht
eine bewährte Technologie insbesondere in Form von Fertigungsverfahren und Fertigungsvorrichtungen
zur Verfügung.
[0007] Besonders leicht lassen sich Riegelvorsprünge und Schließstücke miteinander in Eingriff
bringen, deren verzahnungsartige Überstände - wie in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
- im Schnitt quer zu den Falzflächen Flanken mit einem dem Flankenverlauf an metrischen
Gewinden entsprechenden Verlauf aufweisen. Praktische Erprobungen haben gezeigt, daß
sich Riegelvorsprünge und Schließstücke mit in der beschriebenen Art und Weise gestalteten
verzahnungsartigen Überständen auch bei bestehenden Fertigungs- bzw. Montagetoleranzen
selbsttätig gegeneinander ausrichten und infolgedessen auch unter derartigen Bedingungen
ein lastaufnahmefähiger Hintergriff der beidseitigen Eingriffsflächen gewährleistet
ist.
[0008] Durch eine besondere Lastaufnahmefähigkeit zeichnen sich erfindungsgemäße Verriegelungsbeschläge
aus, im Falle derer die verzahnungsartigen Überstände an dem Riegelvorsprung bzw.
an dem Schließstück im Schnitt quer zu den Falzflächen sägezahnartig mit druckseitig
steilerer Flanke als nicht druckseitig ausgebildet sind. Erfindungsgemäß ebenfalls
möglich ist eine Kombination von verzahnungsartigen Überständen mit unterschiedlichen
Zahnformen.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, daß der Grundkörper
des Riegelvorsprungs im Schnitt in Richtung der Falzflächen zylindrisch und mit quer
zu den Falzflächen verlaufender Grundkörperachse ausgebildet ist und verzahnungsartige
Überstände aufweist, deren radial außenliegende Enden jeweils konzentrisch mit der
achsparallelen Mantelfläche des Grundkörpers verlaufen. Derartige Riegelvorsprünge
lassen sich auf einfache Art und Weise durch drehende bzw. rollende Bearbeitung eines
entsprechenden Rohlings herstellen.
[0010] Die verzahnungsartigen Überstände können dabei im Sinne der Erfindung in Umfangsrichtung
der achsparallelen Mantelfläche des Grundkörpers unterbrochen sein.
[0011] Bevorzugt wird erfindungsgemäß aber, daß die verzahnungsartigen Überstände des Riegelvorsprungs
als von dessen Grundkörper radial vorstehende und mit der Grundkörperachse konzentrische
Ringzähne ausgebildet sind. Derartige Ringzähne umschließen die achsparallele Mantelfläche
des Grundkörpers in Umfangsrichtung ohne Unterbrechung und stellen folglich sich über
den gesamten radialen Außenumfang des Grundkörpers erstreckende Eingriffsflächen zur
Verfügung. Aus diesem Grunde ist ein Eingriff der Eingriffsflächen des Riegelvorsprungs
mit den zugeordneten Eingriffsflächen des Schließstücks bei jeder beliebigen Drehstellung
des Riegelvorsprungs bezüglich seiner Grundkörperachse gewährleistet.
[0012] Eine der Ausführungsform erfindungsgemäßer Verriegelungsbeschläge mit einem Riegelvorsprung
mit zylindrischem Grundkörper fertigungstechnisch gleichwertige Alternative ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper des Riegelvorsprungs im Schnitt in Richtung der
Falzflächen rechteckig und mit quer zu den Falzflächen verlaufender Grundkörperachse
ausgebildet ist und an wenigstens einer achsparallelen Mantelfläche verzahnungsartige
Überstände aufweist, deren grundkörperferne Enden jeweils parallel zu der betreffenden
Mantelfläche des Grundkörpers verlaufen. Derartige Riegelvorsprünge lassen sich beispielsweise
durch stoßende Bearbeitung eines im Querschnitt rechteckigen Rohlings herstellen.
[0013] Im Interesse einer möglichst einfachen Fertigung ist in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß der Grundkörper des Riegelvorsprungs einstückig ausgebildet ist und
an den einstückigen Grundkörper die verzahnungsartigen Überstände baueinheitlich angeformt
sind.
[0014] Im Falle einer anderen Bauart des erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlages weist
der Riegelvorsprung einen Grundkörper auf, welcher einen zylindrischen Lagerzapfen
mit quer zu den Falzflächen verlaufender Zapfenachse sowie eine auf dem Lagerzapfen
mit diesem konzentrisch aufsitzende Hülse umfaßt, welche um ihre Achse relativ zu
dem Lagerzapfen drehbar ist und an ihrer achsparallelen Außenwand mit den Eingriffsflächen
bzw. den verzahnungsartigen Überständen des Riegelvorsprungs versehen ist. Aufgrund
der beschriebenen Zweiteilung sowie der Relativbeweglichkeit der beiden genannten
Teile des Riegelvorsprungs vereinfacht sich die Überführung der Verriegelungselemente
in ihre Eingriffs-Endstellung. So liegen die Eingriffsflächen von Riegelvorsprung
und Schließstück bereits während der Endphase der Verriegelungsbewegung aneinander
an. Aufgrund der angegebenen erfindungsgemäßen Merkmale kann dabei die Hülse des Riegelvorsprungs
auf dem Schließstück abrollen. Infolgedessen ist von dem Bediener des erfindungsgemäßen
Verriegelungsbeschlages während der Endphase der Verriegelungsbewegung eine lediglich
geringe, durch rollende Reibung erzeugte Gegenkraft zu überwinden.
[0015] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist die funktionssichere Herstellung des Hintergriffs
der Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprung einerseits sowie der Eingriffsflächen
an dem Schließstück andererseits insbesondere im Falle von Montage- bzw. Fertigungstoleranzen
und einer damit verbundenen Variation der Weite des Falzspaltes zwischen Flügel und
festem Rahmen.
[0016] Im Interesse einer funktionsgerechten Justierung der beiderseitigen Eingriffsflächen
ist im Falle einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Eingriffsflächen
an dem Riegelvorsprung und die Eingriffsflächen an dem Schließstück vor Erreichen
der Eingriffsstellung in Querrichtung der Falzflächen relativ zueinander beweglich
sind. Aufgrund dieser Querbeweglichkeit lassen sich die Eingriffsflächen von Riegelvorsprung
und Schließstück relativ zueinander in eine Position bringen, die eine problemlose
Überführung der beiden Verriegelungselemente in die Eingriffsstellung erlaubt. Im
Interesse der Vermeidung eines Schlackerspiels quer zu den Falzflächen können dabei
die Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprung und die Eingriffsflächen an dem Schließstück
vor Erreichen der Eingriffsstellung in Querrichtung der Falzflächen, vorzugsweise
nach beiden Seiten, gegen die Wirkung einer Rückstellkraft relativ zueinander beweglich
sein.
[0017] Konstruktiv umgesetzt wird die relative Querbeweglichkeit der Eingriffsflächen von
Riegelvorsprung und Schließstück erfindungsgemäß dadurch, daß die Eingriffsflächen
an dem Riegelvorsprung und/oder die Eingriffsflächen an dem Schließstück an einem
Schieber des Riegelvorsprungs bzw. des Schließstücks ausgebildet sind, wobei der Schieber
vor Erreichen der Eingriffsstellung in Querrichtung der Falzflächen relativ zu dem
Flügel und/oder relativ zu dem festen Rahmen verschiebbar ist. Im Interesse einer
optimalen, schlackerspielfreien gegenseitigen Lageanpassung der Eingriffsflächen von
Riegelvorsprung und Schließstück ist der Schieber des Riegelvorsprungs und/oder der
Schieber des Schließstücks erfindungsgemäß in Querrichtung der Falzflächen in einer
Ausgangsstellung beidseits gegen eine Rückstellkraft verschiebbar abgestützt.
[0018] Durch eine konstruktiv einfache und platzsparende Bauweise zeichnet sich der Riegelvorsprung
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlages aus,
dessen Schieber als Schiebehülse mit in Querrichtung der Falzflächen verlaufender
Hülsenachse ausgebildet ist, wobei die Schiebehülse auf einem dazu achsparallelen
und an dem Flügel oder dem festen Rahmen gehaltenen Führungszapfen des Riegelvorsprungs
aufsitzt, in Querrichtung der Falzflächen relativ zu dem Führungszapfen verschiebbar
ist und an ihrer achsparallelen Außenwand die Eingriffsflächen des Riegelvorsprungs
aufweist. In diesem letztgenannten Fall läßt sich zudem auf einfache Art und Weise
die Leichtgängigkeit des Verriegelungsbeschlages in dem vorstehenden Sinne sicherstellen.
So kann die von dem Benutzer beim Betätigen des Verriegelungsbeschlages aufzubringende
Kraft einfach dadurch minimiert werden, daß der Führungszapfen der Schiebehülse den
zylindrischen Lagerzapfen und die Schiebehülse die um ihre Achse relativ zu letzterem
drehbare Hülse des Grundkörpers des Riegelvorsprungs gemäß Anspruch 9 bildet.
[0019] Alternativ oder ergänzend zu den vorstehend beschriebenen konstruktiven Lösungen
kann die relative Querbeweglichkeit der Eingriffsflächen von Riegelvorsprung und Schließstück
erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß der Riegelvorsprung bzw. der Lager- oder
der Führungszapfen des Riegelvorsprungs und/oder das Schließstück mit Spiel in Querrichtung
der Falzflächen an dem Flügel bzw. dem festen Rahmen gelagert ist.
[0020] Eine selbsttätige funktionsgerechte Justierung der Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprnng
sowie der Eingriffsflächen an dem Schließstück relativ zueinander in Querrichtung
der Falzflächen wird im Falle einer weiteren bevorzugten Bauart des erfindungsgemäßen
Verriegelungsbeschlages dadurch bewerkstelligt, daß die Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprung
und die Eingriffsflächen an dem Schließstück vor Erreichen der Eingriffsstellung in
Querrichtung der Falzflächen relativ zueinander beweglich sind und daß wenigstens
eine Führungsfläche vorgesehen ist, über welche die Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprung
und/oder die Eingriffsflächen an dem Schließstück in der genannten Richtung abgestützt
sind und mittels welcher die Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprung und die Eingriffsflächen
an dem Schließstück bei der Verriegelungsbewegung quer zu den Falzflächen in Richtung
auf die bzw. in die Eingriffsstellung zwangsgeführt sind.
[0021] Als derartige Führungsfläche in Frage kommt erfindungsgemäß eine sich an dem Schließstück
in Richtung der Falzflächen erstreckende Fläche, an welcher sich der Riegelvorsprung
bei der Verriegelungsbewegung mit der Stirnseite seines freien Endes in Querrichtung
der Falzflächen abstützt und/oder wenigstens eine sich an dem Schließstück in Verlängerung
einer der schließstückseitigen Eingriffsflächen erstreckende Fläche, an welcher sich
der Riegelvorsprung bei der Verriegelungsbewegung mit einer seiner Eingriffsflächen
in Querrichtung der Falzflächen abstützt.
[0022] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist als Führungsfläche eine sich an dem
Schließstück in Richtung der Falzflächen erstreckende und die Stirnseite des freien
Endes des Riegelvorsprungs in Querrichtung der Falzflächen abstützende Fläche vorgesehen,
mittels welcher der Riegelvorsprung bei der Verriegelungsbewegung quer zu den Falzflächen
in eine Lage zwangsgeführt ist, in welcher er sich mit wenigstens einer seiner Eingriffsflächen
in Querrichtung der Falzflächen an einer weiteren Führungsfläche des Schließstücks
abstützt, welche in Verlängerung einer der Eingriffsflächen des Schließstücks verläuft.
Beide Führungsflächen bewirken im Zusammenspiel die funktionsgerechte gegenseitige
Ausrichtung der Eingriffsflächen an Riegelvorsprung und Schließstück.
[0023] Ein Ansatzpunkt zur Optimierung der Einbruchssicherheit von Verriegelungsbeschlägen
wird erfindungsgemäß sowohl in der Gestaltung des Riegelvorsprungs als auch in der
Gestaltung des Schließstücks gesehen. Im Falle von Verriegelungsbeschlägen, deren
Schließstück einen Einlauf für den Riegelvorsprung aufweist mit in der Ansicht quer
zu den Falzflächen zwei in Richtung der Relativ- bzw. Verriegelungsbewegung von Riegelvorsprung
und Schließstück mit Abstand voneinander in ihrer Querrichtung verlaufenden Längs-
sowie einer quer dazu verlaufenden und einer Eintrittsöffnung des Einlaufs gegenüberliegenden
Querbegrenzung ist vor diesem Hintergrund erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Eingriffsflächen
des Schließstücks an wenigstens einer der genannten Begrenzungen des Einlaufs für
den Riegelvorsprung entlang verlaufen.
[0024] Eine besonders wirksame Kraftübertragung zwischen Flügel und festem Rahmen ergibt
sich bei einer Variante des erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlages, im Falle derer
die Eingriffsflächen des Schließstücks dessen Einlauf für den Riegelvorsprung an den
Längsbegrenzungen sowie an der Querbegrenzung einfassen und sich die Eingriffsflächen
an dem Riegelvorsprung zumindest entsprechend über den Umfang des Riegelvorsprungs
erstrecken. Ist der Riegelvorsprung in Eingriffs-Endstellung bis in unmittelbare Nähe
der Querbegrenzung des schließstückseitigen Einlaufs in diesen eingeführt, so liegen
seinen Eingriffsflächen über einen großen Umfangswinkel zugehörige Eingriffsflächen
des Schließstücks gegenüber. Die Eingriffsgesamtfläche von Riegelvorsprung und Schließstück,
über welche die Kraftübertragung von dem Flügel auf den festen Rahmen erfolgen kann,
ist dann maximiert.
[0025] Zur selbsttätigen gegenseitigen Ausrichtung der Eingriffsflächen an den Verriegelungselementen
des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlages quer zu den
Falzflächen ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß an dem Schließstück
wenigstens eine Eingriffsfläche an einer der Längsbegrenzungen des Einlaufs für den
Riegelvorsprung zu einer Führungsfläche verlängert ist, an welcher sich der Riegelvorsprung
bei der Verriegelungsbewegung mit einer seiner Eingriffsflächen in Querrichtung der
Falzflächen abstützt.
[0026] Im Interesse einer einfachen Fertigung des Schließstücks ist dabei erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die wenigstens eine Eingriffsfläche und die in deren Verlängerung
verlaufende Führungsfläche an dem Schließstück von einem einheitlichen verzahnungsartigen
Überstand gebildet ist.
[0027] Im Falle einer Bauart des erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlages mit einem Schließstück,
das eine mit einer Einrittsöffnung versehene Aufnahme für den in Eingriffsstellung
befindlichen Riegelvorsprung aufweist und an wenigstens einem Teil der dem Riegelvorsprung
gegenüberliegenden Begrenzung der Aufnahme in Richtung der Falzflächen unter Bildung
eines Aufnahmerandes hinterschnitten ist, wird eine Steigerung der Einbruchssicherheit
dadurch erreicht, daß schließstückseitige und von Eingriffsflächen des in Eingriffsstellung
befindlichen Riegelvorsprungs hintergriffene Eingriffsflächen zumindest an einem hinterschnittenen
Teil der Begrenzung der Aufnahme vorgesehen sind und der Aufnahmerand wenigstens in
diesem Bereich in Querrichtung der dem Schließstück zugeordneten Falzfläche zu dieser
hin geneigt ist. Wird im Falz zwischen dem Flügel und dem festen Rahmen ein Hebel
angesetzt und der Flügel mittels dieses Hebels in Querrichtung der Falzflächen entgegen
der Neigung des Aufnahmerandes kraftbeaufschlagt, so ist der Aufnahmerand aufgrund
des Eingriffs des Riegelvorsprungs bestrebt, sich in der genannten Richtung quer zu
der dem Schließstück zugeordneten Falzfläche zu biegen. Dabei beschreiben die Eingriffsflächen
an dem in Ausgangslage zu der betreffenden Falzfläche hin geneigten Aufnahmerand anfänglich
einen zu dem Riegelvorsprung hin ansteigenden Bogen. Bei entsprechender Beschlagteilgeometrie
wird der Riegelvorsprung in der Folge von dem Aufnahmerand des Schließstücks quer
zu der Richtung der Krafteinleitung beaufschlagt. Eine weitere Verlagerung des Riegelvorsprungs
in Querrichtung der Falzflächen bzw. ein fortgesetztes Biegen des Aufnahmerandes an
dem Schließstück ist dann nur noch durch Verformen des Riegelvorsprungs bzw. durch
weiteres Verformen des Schließstücks in Querrichtung der Krafteinleitung und folglich
mit äußerstem Kraftaufwand möglich.
[0028] Durch eine einfache Fertigung zeichnet sich eine weitere Ausführungsform der Erfindung
aus, im Falle derer das Schließstück als im Querschnitt im wesentlichen C-förmiges
Biegeteil mit gegeneinander verlaufenden und die Aufnahme für den Riegelvorsprung
begrenzenden Schenkeln ausgebildet ist, wobei die Schenkel des C-förmigen Biegeteils
an ihren einander zugewandten Stirnseiten mit Eingriffsflächen des Riegelvorsprungs
zugeordneten Eingriffsflächen versehen sind und in Querrichtung der dem Schließstück
zugeordneten Falzfläche zu dieser hin geneigt verlaufen.
[0029] Ebenfalls einer Erhöhung der Einbruchssicherheit des Verriegelungsbeschlages dient
das erfindungsgemäße Merkmal, wonach Eingriffsflächen an dem Schließstück in Richtung
der Falzflächen gegeneinander versetzt angeordnet sind. In der Ausgangslage des Riegelvorsprungs
befindet sich lediglich ein Teil der schließstückseitigen Eingriffsflächen im Hintergriff
bzw. im vollständigen Hintergriff mit Eingriffsflächen des Riegelvorsprungs. Gegen
die genannten Eingriffsflächen des Schließstücks in Richtung der Falzflächen versetzte
Eingriffsflächen sind in dieser Situation ohne Funktion bzw. besitzen nur eine relativ
geringe Überdeckung mit den zugeordneten Eingriffsflächen des Riegelvorsprung. Wird
nun aber ein Eingriffswerkzeug an dem Flügel oder an dem festen Rahmen angesetzt und
dabei der Riegelvorsprung aus seiner Ausgangslage in Richtung auf eine der Falzflächen
gebogen, so ergibt sich aufgrund der Schieflage des Riegelvorsprungs ein groß- bzw.
vollflächiger Hintergriff von Eingriffsflächen an dem Riegelvorsprung mit den zuvor
nicht oder lediglich teilweise genutzten Eingriffsflächen des Schließstücks. Auf diese
Art und Weise ist auch bei geneigtem Riegelvorsprung in Querrichtung der Falzflächen
eine wirksame Formschlußverbindung von Riegelvorsprung und Schließstück und somit
von Flügel und festem Rahmen gewährleistet.
[0030] Erfindungsgemäße Verriegelungsbeschläge für Anwendungsfälle, in welchen der Flügel
und der feste Rahmen in der Schließstellung über den Riegelvorsprung und das Schließstück
in Querrichtung einer Hauptebene des Flügels bzw. des festen Rahmens aneinander abgestützt
sind, machen vorteilhafterweise Gebrauch von einem Riegelvorsprung bzw. von einem
Lager- oder einem Führungszapfen, welcher um eine quer zu den Falzflächen und von
der eigenen Achse in Richtung der Falzflächen beabstandet verlaufende Achse drehbar
und in verschiedenen Drehstellungen fixierbar an dem Flügel oder dem festen Rahmen
gelagert ist. Durch Drehen des Riegelvorsprungs bzw. des Lager- oder des Führungszapfens
um die beschriebene Achse läßt sich der Anpreßdruck variieren, der zwischen dem festen
Rahmen und dem an diesem seine Schließlage einnehmenden Flügel quer zu der Hauptebene
des Flügels bzw. des festen Rahmens wirksam ist. Wird ein zylindrischer Riegelvorsprung
verwendet, so ist dessen Drehachse mit Abstand von der Zylinderachse anzuordnen. Riegelvorsprünge
mit rechteckigem und unterschiedliche Seitenlängen aufweisendem Querschnitt gestatten
eine Anpreßdruckregulierung auch bei Drehung um eine mit der Achse des Riegelvorsprungs
zusammenfallende Achse. In Abhängigkeit von der Drehstellung eines derartigen Riegelvorsprungs
wird der für den wirksamen Anpreßdruck maßgebende Abstand zwischen der Achse des Riegelvorsprungs
und dessen Abstützung an dem Schließstück nämlich durch die längere oder die kürzere
Rechteckseite des Riegelvorsprung-Querschnitts definiert.
[0031] Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen zu Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlages mit einem Schließzapfen sowie
einem Schließstück,
- Fig. 2
- den Schließzapfen gemäß Figur 1 in der schematisierten Draufsicht in Richtung des
Pfeils II in Figur 1,
- Fig. 3
- das Schließstück gemäß Figur 1 in der schematisierten Draufsicht in Richtung des Pfeils
III in Figur 1,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlages mit einem Schließzapfen
sowie einem Schließstück,
- Fig. 5
- den Schließzapfen gemäß Figur 4 in der schematisierten Draufsicht in Richtung des
Pfeils V in Figur 4,
- Fig. 6
- den Schließzapfen einer dritten Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlages in geschnittener
Einzeldarstellung,
- Fig. 7
- das dem Schließzapfen gemäß Figur 6 zugeordnete Schließstück in der Draufsicht auf
die zugeordnete Falzfläche,
- Fig. 8
- das Schließstück gemäß Figur 7 in der schematisierten Draufsicht in Richtung des Pfeils
VIII in Figur 7,
- Fig. 9
- das Schließstück gemäß den Figuren 7 und 8 in der schematisierten Draufsicht in Richtung
des Pfeils IX in Figur 7,
- Fig. 10
- das Schließstück einer vierten Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlages in geschnittener
Einzeldarstellung und
- Fig. 11
- das Schließstück einer fünften Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlages in geschnittener
Einzeldarstellung.
[0032] Ausweislich Fig. 1 umfaßt ein Verriegelungsbeschlag einen Schließzapfen 1 sowie ein
diesem zugeordnetes Schließstück 2. Der Schließzapfen 1 ist an dem schließseitigen
Vertikalholm eines Flügels 3 eines Fensters, das Schließstück 2 an dem zugehörigen
Vertikalholm eines festen Rahmens 4 angebracht. Der Flügel 3 liegt in der gezeigten
Schließstellung mit einer Falzfläche 5, einer Falzfläche 6 des festen Rahmens 4 gegenüber
und stützt sich an letzterem in Querrichtung seiner Hauptebene mit einem Flügelüberschlag
7 ab.
[0033] Während das Schließstück 2 mit dem festen Rahmen 4 fest verschraubt ist, wird der
Schließzapfen 1 an dem schließseitigen Vertikalholm des Flügels 3 in Holmlängsrichtung
verschiebbar gehalten. Zur verschiebbaren Lagerung an dem Flügel 3 ist der Schließzapfen
1 an einem Schaft 8 mit einer Riegelstange 9 vernietet. Die Riegelstange 9 ist in
einer Beschlagteilnut 10 des Flügels 3 untergebracht und dort in Längsrichtung des
Vertikalholms des Flügels 3, das heißt in Figur 1 senkrecht zu der Zeichenebene, verschiebbar
geführt. Die Beschlagteilnut 10 des Flügels 3 ist mittels einer mit dem Flügel 3 verschraubten
Stulpschiene 11 abgedeckt, die auf stufenartigen Nutbegrenzungen 12 aufliegend montiert
ist. Der Schaft 8 des Schließzapfens 1 durchsetzt ein sich in Bewegungsrichtung der
Riegelstange 9 erstreckendes Langloch 13 der Stulpschiene 11. Dabei wird der Schaft
8 des Schließzapfens 1 von einem Gleitstück 14 umschlossen, das mit einem Außenbund
15 an der Außenseite der Stulpschiene 11 abgestützt ist. Das Gleitstück 14 dient der
Führung bzw. Abstützung des Schließzapfens 1 an der Stulpschiene 11 bei der Bewegung
des Schließzapfens 1 in Längsrichtung der Stulpschiene 11. Der Schaft 8 ist zylindrisch
ausgebildet und besitzt eine quer zu den Falzflächen 5, 6 des Flügels 3 bzw. des festen
Rahmens 4 verlaufende Achse 16. Um diese Achse 16 ist der Schaft 8 und mit ihm der
gesamte Schließzapfen 1 schwergängig drehbar.
[0034] Zu dem festen Rahmen 4 hin schließt sich an den Schaft 8 ein Riegelvorsprung 17 des
Schließzapfens 1 an. Der Riegelvorsprung 17 besitzt einen zylindrischen Grundkörper
18 mit einer quer zu den Falzflächen 5, 6 verlaufenden Grundkörperachse 19. Wie aus
Figur 2 hervorgeht, ist die Grundkörperachse 19 von der Achse 16 des Schaftes 8 in
Richtung der Falzflächen 5, 6 beabstandet.
[0035] Von dem Grundkörper 18 des Riegelvorsprungs 17 stehen in Richtung der Falzflächen
5, 6 verzahnungsartige Überstände in Form von Ringzähnen 20 vor. Die Ringzähne 20
sind in Querrichtung der Falzflächen 5, 6 gegeneinander versetzt angeordnet und besitzen
jeweils zwei Flanken 21, die im Schnitt quer zu den Falzflächen 5, 6 nach Art der
Flanken an einem metrischen Gewinde verlaufen. Stirnseitig ist in den Riegelvorsprung
17 ein Werkzeugeingriff 22 mit Sechskantquerschnitt eingelassen. Der gesamte Schließzapfen
1 ist aus vergütetem Stahl gefertigt. Die Ringzähne 20 wurden durch rollende Bearbeitung
des Zapfenrohlings erstellt.
[0036] Die Flanken 21 der Ringzähne 20 bilden quer zu den Falzflächen 5, 6 von Flügel 3
und festem Rahmen 4 gegeneinander versetzte Eingriffsflächen des Riegelvorsprungs
17. Den Flanken 21 an dem Riegelvorsprung 17 zugeordnet sind entsprechende Eingriffsflächen
an dem Schließstück 2. Dabei sind die schließstückseitigen Eingriffsflächen als Flanken
23 von verzahnungsartigen Überständen 24 des Schließstücks 2 ausgebildet. Die verzahnungsartigen
Überstände 24 stehen dabei in Richtung der Falzflächen 5, 6 von einem Grundkörper
25 des Schließstücks 2 vor. Auch die Flanken 23 der verzahnungsartigen Überstände
24 an dem Grundkörper 25 des Schließstücks 2 nehmen einen Verlauf ähnlich dem Flankenverlauf
an metrischen Gewinden. Von den beschriebenen Zahnformen abweichende Zahnformen sind
möglich. Das Schließstück 2 ist als Druckgußteil gefertigt. Die verzahnungsartigen
Überstände 24 wurden mit dem Grundkörper 25 in einem Guß hergestellt.
[0037] Wie Figur 3 im einzelnen zeigt, besteht das Schließstück 2 aus zwei Schließstückhälften,
die bezüglich einer senkrecht zu der Zeichenebene verlaufenden Mittelebene 26 zueinander
symmetrisch sind. Die symmetrische Ausbildung des Schließstücks 2 bedingt dessen Rechts-Links-Verwendbarkeit.
An jeder der beiden Schließstückhälften ist ein Einlauf 27 für den Riegelvorsprung
17 des Riegelzapfens 1 vorgesehen. Der Einlauf 27 besitzt zwei in Richtung der Relativ-,
d. h. Verriegelungsbewegung von Riegelvorsprung 17 und Schließstück 2 verlaufende
und in ihrer Querrichtung voneinander beabstandete Längsbegrenzungen 28, 29 sowie
eine quer dazu verlaufende Querbegrenzung 30, die einer Eintrittsöffnung 31 des Einlaufs
27 gegenüberliegt. Die Flanken 23 der verzahnungsartigen Überstände 24 des Schließstücks
2 fassen den Einlauf 27 entlang seiner Längsbegrenzungen 28, 29 sowie seiner Querbegrenzung
30 ein. Der in Figur 3 linken Längsbegrenzung 29 des Einlaufs 27 ist eine Einlaufschräge
32 vorgelagert, über welche sich die verzahnungsartigen Überstände 24 ebenfalls erstrecken.
Eine verzabnungsfreie Anschlagfläche 33 verläuft in Figur 3 senkrecht zu der Zeichenebene
sowie in Verlängerung der Wand des mit den verzahnungsartigen Überständen 24 versehenen
Teiles des Grundkörpers 25 an dem Schließstück 2. Bohrungen 34 dienen zur Schraubbefestigung
des Schließstücks 2 an dem festen Rahmen 4. Eine Linie I-I deutet den Verlauf der
Schnittebene von Fig. 1 an.
[0038] Soll nun der Flügel 3 beispielsweise ausgehend von seiner Drehöffnungsstellung an
dem festen Rahmen 4 verriegelt werden, so ist er zunächst in seine Schließlage zu
schwenken. Dabei trifft der Riegelvorsprung 17 des flügelseitigen Schließzapfens 1
auf die Anschlagfläche 33 des an dem festen Rahmen 4 angebrachten Schließstücks 2
auf. Der Riegelvorsprung 17 nimmt dabei die in Figur 3 gestrichelt dargestellte obere
Stellung ein. Durch Betätigen der Riegelstange 9 beispielsweise mittels eines Handbetätigungsgriffs
ist der Riegelvorsprung 17 anschließend in Richtung eines in Figur 3 gezeigten Pfeils
35 zu verschieben. Bei dieser Verschiebebewegung kann der Riegelvorsprung 17 an der
Anschlagfläche 33 entlanggleiten oder von dieser beabstandet angeordnet sein. In dem
erstgenannten Fall tritt der Riegelvorsprung 17 ohne weiteres durch die Eintrittsöffnung
31 des Einlaufs 27 hindurch und kommt schließlich mit seinem Grundkörper 18 an der
Querbegrenzung 30 des Einlaufs 27 zur Anlage. Bewegt sich der Riegelvorsprung 17 mit
Abstand von der Anschlagfläche 33, so läuft er mit dem von der Anschlagfläche 33 abliegenden
Teil seiner Umfangsfläche auf die Einlaufschräge 32 auf und wird von dieser zu der
Eintrittsöffnung 31 des Einlaufs 27 hin zwangsgeführt. Im Anschluß daran kommt der
Riegelvorsprung 17 auch in dem zuletzt beschriebenen Fall mit seinem Grundkörper 18
auf der Querbegrenzung 30 des Einlaufs 27 zu liegen. Der Riegelvorsprung 17 nimmt
nun die in Figur 3 gestrichelt angedeutete untere Position ein
[0039] Dabei liegen den Flanken 21 der schließzapfenseitigen Ringzähne 20 über einen Umfangswinkel
von etwa 180° die Flanken 23 der schließstückseitigen verzahnungsartigen Überstände
24 gegenüber. In Querrichtung der Falzflächen 5, 6 von Flügel 3 und festem Rahmen
4 gegeneinander versetzt hintergreifen die Flanken 21 und 23 einander. Der Durchmesser
des Grundkörpers 18 des Riegelvorsprungs 17 ist geringfügig kleiner als die Weite
des Einlaufs 27 zwischen den Kämmen der schließstückseitigen verzahnungsartigen Überstände
24.
[0040] Die Überführung des Riegelvorsprungs 17 in Eingriffsstellung an dem Schließstück
2 wurde zum einen durch den gewählten Verlauf der Flanken 21, 23 und zum andern durch
das Spiel erleichtert, mit welchem der Schließzapfen 1 bzw. der Riegelvorsprung 17
in Querrichtung der Falzflächen 5, 6 an dem Flügel 3 gelagert ist. Dieses Spiel wird
bedingt durch das Spiel zwischen dem Gleitstück 14 und der Stulpschiene 11 sowie die
in Querrichtung der Falzflächen 5,6 gegebene Beweglichkeit der Riegelstange 9.
[0041] Wird nun in dem Falzspalt zwischen der Falzfläche 6 des festen Rahmens 4 und der
Falzfläche 5 des an dem festen Rahmen 4 verriegelten Flügels 3 schließseitig ein Hebel
angesetzt und mit diesem der Flügel 3 in Richtung auf seine Bandseite kraftbeaufschlagt,
so wirkt die durch den Hintergriff der Flanken 21, 23 erreichte Abstützung des Riegelvorsprungs
17 bzw. des Schließzapfens 1 an dem Schließstück 2 einer entsprechenden Verlagerung
des Flügels 3 entgegen. Die Krafteinleitung von dem Flügel 3 in den festen Rahmen
4 erfolgt dabei über die zu dem Flügel 3 hin liegenden Flanken 21 der Ringzähne 20
an dem Riegelvorsprung 17 sowie die diesen Flanken 21 gegenüberliegenden und zu dem
festen Rahmen 4 hin weisenden Flanken 23 der verzahnungsartigen Überstände 24 an dem
Schließstück 2.
[0042] In entsprechender Art und Weise wird eine Verlagerung des Flügels 3 zu dem festen
Rahmen 4 hin verhindert, wenn ein Hebel in dem bandseitigen Falzspalt angesetzt und
der Flügel 3 in Richtung auf seine Schließseite kraftbeaufschlagt wird. In diesem
Fall erfolgt die Kraftübertragung zwischen Flügel 3 und festem Rahmen 4 über die zu
dem festen Rahmen 4 hin weisenden Flanken 21 der Ringzähne 20 an dem Riegelvorsprung
17 sowie die zu dem Flügel 3 hin weisenden Flanken 23 der verzahnungsartigen Überstände
24 des Schließstücks 2.
[0043] Zur Regulierung des zwischen dem Flügel 3 und dem festen Rahmen 4 wirksamen Anpreßdruckes
in Richtung der Hauptebene von Flügel 3 und festem Rahmen 4 ist der Schließzapfen
1 mittels eines in den Werkzeugeingriff 22 einzuführenden Werkzeugs um die Achse 16
seines Schaftes 8 zu drehen. In der jeweiligen Drehstellung wird der Schließzapfen
1 aufgrund der in Drehrichtung reibschlüssigen Lagerung des Schaftes 8 an der Riegelstange
9 gehalten.
[0044] Ein in den Figuren 4 und 5 in Einbaulage an dem Flügel 3 bzw. dem festen Rahmen 4
dargestellter Verriegelungsbeschlag stimmt mit der vorstehend im einzelnen beschriebenen
Variante gemäß den Figuren 1 bis 3 in Aufbau und Funktionsweise im wesentlichen überein.
Ein Unterschied zwischen beiden Ausführungsformen besteht darin, daß im Falle des
Verriegelungsbeschlages nach den Figuren 4 und 5 nicht von einem einen Schaft 108
eines Schließzapfens 101 umschließenden Gleitstück Gebrauch gemacht wird. Der Schaft
108 weist zudem einen abgestuften Durchmesser auf. Zum andern besitzt der Schließzapfen
101 gemäß den Figuren 4 und 5 einen Grundkörper 118 mit einem rechteckigen Querschnitt,
wobei er lediglich an den achsparallelen Mantelflächen der einander gegenüberliegenden
Rechteck-Langseiten mit verzahnungsartigen Überständen 120 versehen ist.
[0045] Übereinstimmung zwischen den in den Figuren 1 bis 3 einerseits sowie in den Figuren
4 und 5 andererseits gezeigten Ausführungsformen eines Verriegelungsbeschlages besteht
insbesondere hinsichtlich der verwendeten Schließstücke. Ein in Figur 4 gezeigtes
Schließstück 102 entspricht dem Schließstück 2 der Figuren 1 bis 3. Generell sind
den Einzelteilen des in den Figuren 4 und 5 dargestellten Verriegelungsbeschlages
die um 100 vermehrten Bezugszahlen der entsprechenden Bauteile der Figuren 1 bis 3
zugeordnet.
[0046] Gegenüber den in den Figuren 1 bis 3 verwendeten Bezugszahlen um 200 vermehrt sind
die Bezugszahlen, mit denen in den Figuren 6 bis 9 entsprechende Bauteile des gezeigten
Verriegelungsbeschlages versehen sind.
[0047] Gemäß Figur 6 umfaßt ein Schließzapfen 201 einen Riegelvorsprung 217 mit einem zylindrischen
Lagerzapfen 236 sowie einer auf letzterem konzentrisch aufsitzenden Hülse 237. Gemeinsam
mit dem zylindrischen Lagerzapfen 236 bildet die Hülse 237 den Grundkörper 218 des
Riegelvorsprungs 217. Verzahnungsartige Überstände 220 mit Eingriffsflächen in Form
von Flanken 221 stehen in radialer Richtung von der Hülse 237 vor und sind an diese
baueinheitlich angeformt. Eine Zapfenachse 219 bildet die der Hülse 237 und dem Lagerzapfen
236 gemeinsame Achse des Grundkörpers 218 und verläuft in Einbaulage des Schließzapfens
201 senkrecht zu den betreffenden Falzflächen von Flügel und festem Rahmen. Gegen
eine Achse 216 eines einstückig mit dem Lagerzapfen 236 ausgebildeten Schaftes 208
ist die Zapfenachse 219 senkrecht zu der Zeichenebene von Figur 6 versetzt. Der Schaft
208 durchdringt eine Stulpschiene 211 und ist an seinem von dem Riegelvorsprung 217
ab liegenden Ende mit einer Riegelstange 209 vernietet, die an der Rückseite der Stulpschiene
211 verläuft.
[0048] Die Hülse 237 ist um die Zapfenachse 219 relativ zu dem Lagerzapfen 236 drehbar.
In Richtung eines Doppelpfeils 238 und somit in Querrichtung der betreffenden Falzflächen
ist die Hülse 237 mit ihren verzahnungsartigen Überständen 220 und deren Flanken bzw.
Eingriffsflächen 221 relativ zu dem Lagerzapfen 236 verschieblich. Dementsprechend
handelt es sich bei der Hülse 237 um einen Schieber in Form einer Schiebehülse, bei
dem Lagerzapfen 236 um einen Führungszapfen. Der Verschiebung der Hülse 237 entgegen
wirken Rückstellkräfte, die von ringförmigen Blattfedern 239 ausgeübt werden.
[0049] Die in Figur 6 untere Blattfeder 239 stützt sich einerseits an der Stirnfläche der
Hülse 237 und andererseits auf einem Stützring 240 ab, welcher den Schaft 208 bzw.
den Lagerzapfen 236 konzentrisch umschließt und mit seiner Unterseite auf der Stulpschiene
211 aufliegt. Die in Figur 6 oben liegende Blattfeder 239 beaufschlagt einerseits
die Hülse 237 und andererseits einen Außenbund 241 des Lagerzapfens 236. In die freie
Stirnseite des Lagerzapfens 236 eingearbeitet ist ein Werkzeugeingriff 222 in Form
eines Innensechskants. Der Werkzeugeingriff 222 dient der Einstellung des Anpreßdrucks
zwischen Flügel und festem Rahmen in der vorstehend beschriebenen Art und Weise.
[0050] Ein Schließstück 202, wie es in den Figuren 7 bis 9 gezeigt ist, stimmt im wesentlichen
mit den vorstehend beschriebenen Schließstücken 2, 102 überein. Gemeinsam mit dem
Schließzapfen 201 bzw. dem Riegelvorsprung 217 nach Figur 6 bildet das Schließstück
202 den Verriegelungsbeschlag.
[0051] Abweichend von den Schließstücken 2, 102 weist das Schließstück 202 keine verzahnungsfreie
sondern vielmehr eine verzahnte Anschlagfläche 233 auf. Dabei wird die Verzahnung
der Anschlagfläche 233 gebildet durch Fortsetzungen verzahnungsartiger Überstände
224, die sich an einer Längsbegrenzung 228 eines Einlaufs 227 für den Riegelvorsprung
217 erstrecken. Flanken 242 der verzabnungsartigen Überstände an der Anschlagfläche
233 verlaufen in Verlängerung von Eingriffsflächen bzw. Flanken 223 der verzahnungsartigen
Überstände 224. Senkrecht zu der Anschlagfläche 233 verläuft an dem Schließstück 202
eine Grundfläche 243, die in den Figuren 7 und 8 nach oben in eine obere Schrägfläche
244 und längsseitig in eine seitliche Schrägfläche 245 übergeht.
[0052] In Einbaulage von Schließzapfen 201 und Schließstück 202 steht der Riegelvorsprung
217 mit der Hülse 237 derart über die Falzfläche des zugeordneten Flügels vor, daß
die Hülse 237 beim Schließen des Flügels bzw. im Laufe der Verriegelungsbewegung des
Riegelvorsprungs 217 relativ zu dem Schließstück 202 zunächst auf die obere Schrägfläche
244 oder auf die seitliche Schrägfläche 245 aufläuft. Aufgrund ihrer "schwimmenden"
Lagerung auf dem Lagerzapfen 236 wird die Hülse 237 bei fortgesetzter Schließ- oder
Verriegelungsbewegung an der oberen Schrägfläche 244 oder an der seitlichen Schrägfläche
245 entlanggleitend gegen die Wirkung der von der in Figur 6 unten liegenden Blattfeder
239 in Figur 6 nach unten verschoben und gelangt schließlich mit ihrer freien Stirnseite
zur Anlage auf der Grundfläche 243 des Schließstücks 202. Im Laufe der weiteren Schließ-
oder der weiteren Verriegelungsbewegung gleitet die Hülse 237 federkraftbeaufschlagt
auf der Grundfläche 243. Die verzabnungsartigen Überstände 220 an der Hülse 237 mit
ihren Flanken bzw. Eingriffsflächen 221 befinden sich dabei in Querrichtung der Falzflächen
bzw. in Querrichtung der Grundfläche 243 des Schließstücks 202 gegenüber den Flanken
242 der verzahnungsartigen Überstände an der Anschlagfläche 233 in einer räumlichen
Zuordnung, bei der in Querrichtung der Falzflächen ein gegenseitiger Hintergriff der
Flanken bzw. Eingriffsflächen 221 einerseits und 242 andererseits sichergestellt ist.
Mit dieser Relativlage der beiderseitigen Flanken 221, 242 kommt der Riegelvorsprung
217 an der verzahnten Anschlagfläche 233 des Schließstücks 202 zur Anlage. Dabei bewirken
die Flanken 242 eine Feinjustierung der daran abgestützten Flanken 221 und somit des
Riegelvorsprungs 217 bzw. dessen Hülse 237 in Querrichtung der Falzflächen.
[0053] Wird nun der Riegelvorsprung 217 durch entsprechende Drehbewegung des an dem Flügel
vorgesehenen Handbetätigungsgriffs in das Innere des Einlaufs 227 an dem Schließstück
202 verlagert, so gelangen die zuvor in der beschriebenen Art und Weise justierten
Flanken 221 an dem Riegelvorsprung 217 ohne weiteres in Hintergriff mit den zugeordneten
und in Verlängerung der Flanken 242 verlaufenden Flanken 223 der verzahnungsartigen
Überstände 224 an dem Schließstück 202. Sowohl die Schrägflächen 244, 245 als auch
die Grundfläche 243 des Schließstücks 202 und die Flanken 242 an der Anschlagfläche
233 dienen entsprechend den vorstehenden Ausführungen als Führungsflächen, über welche
die Flanken bzw. Eingriffsflächen 221 an dem Riegelvorsprung 217 in Querrichtung der
Falzflächen relativ zu den Flanken bzw. Eingriffsflächen 223 an dem Schließstück 202
in Richtung auf die bzw. in die Eingriffsstellung zwangsgeführt werden.
[0054] Aufgrund der Drehbeweglichkeit der Hülse 237 gegenüber dem Lagerzapfen 236 des Riegelvorsprungs
217 rollt die Hülse 237 während der Verriegelungs-Endbewegung auf den verzahnungsartigen
Überständen 224 des Schließstücks 202 ab. Zur Überführung des Verriegelungsbeschlages
in die Verriegelungs-Endstellung bedarf es folglich einer nur geringen, von dem Bediener
aufzubringenden Betätigungskraft. In der Verriegelungs-Endstellung ergeben sich die
oben zu den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Verhältnisse entsprechend.
[0055] Figur 10, in welcher gegenüber den Bezugszahlen nach den Figuren 1 bis 3 um 300 vermehrte
Bezugszahlen verwendet werden, zeigt ein Schließstück in Form eines im Querschnitt
im wesentlichen C-förmigen Biegeteils 302. Gegeneinander verlaufende Schenkel 346
begrenzen dabei eine Aufnahme 347 für einen in Eigriffsstellung befindlichen Riegelvorsprung
317 eines lediglich teilweise dargestellten Schließzapfens 301. An ihren einander
zugewandten Stirnseiten sind die Schenkel 346 des Schließstücks 302 mit Eingriffsflächen
323 in Form von Flanken verzahnungsartiger Überstände 324 versehen, welchen entsprechende
Eingriffsflächen 321 des Riegelvorsprungs 317 gegenüberliegen. Die Schenkel 346 verlaufen
in Querrichtung einer mit dem Schließstück 302 versehenen und in Figur 10 gestrichelt
angedeuteten Falzfläche 6 zu dieser hin geneigt. Der Befestigung des Schließstücks
302 an der Falzfläche 6 dient ein im Querschnitt U-förmiger Stützkörper 348, in welchen
das Schließstück 302 eingebettet ist.
[0056] Würde auf die mit dem Schließstück 302 versehene Anordnung aus Flügel und festem
Rahmen beispielsweise bei einem Einbruchsversuch eine Kraft ausgeübt, infolge derer
der Schließzapfen 301 bzw. dessen Riegelvorsprung 317 in Richtung eines Pfeils 349
kraftbeaufschlagt wird, so wäre eine Verlagerung des Riegelvorsprungs 317 in der genannten
Richtung nur unter Verformung des Schließstücks 302 möglich. Die Schenkel 346 des
Schließstücks 302 wären dabei unter Verschwenken in Richtung von Pfeilen 350 nach
außen aufzubiegen. Als gedachte Fixpunkte dieser Schwenkbewegung können in guter Näherung
die Punkte P gemäß Figur 10 angesehen werden.
[0057] Im Laufe ihrer Schwenkbewegung müßten sich die Schenkel 346 mit den Flanken bzw.
Eingriffsflächen 323 entlang zweier zu dem Riegelvorsprung 317 ansteigender und in
Figur 10 durch die Pfeile 350 in ihrem Verlauf angedeuteter Bogenlinien bewegen. Dabei
kämen die Flanken bzw. Eingriffsflächen 323 des Schließstücks 302 bereits unmittelbar
nach Verlassen ihrer dargestellten Ausgangslage und bei nach wie vor zu der Falzfläche
306 hin geneigter Ausrichtung der Schenkel 346 mit großer Flächenpressung auf den
zugeordneten Flanken bzw. Eingriffsflächen 321 des Riegelvorsprungs 317 zur Anlage.
Eine Fortsetzung der Schwenkbewegung der Schenkel 346 wäre dann nur noch möglich unter
Stauchung der Schenkel 346 bzw. des von diesen in seiner radialen Richtung kraftbeaufschlagten
Riegelvorsprungs 317 oder unter Verschwenken der in Figur 10 vertikal verlaufenden
und in die Schenkel 346 übergehenden Wandungen des Schließstücks 302. Einer Verformung
des Schließstückes 302 in der letztgenannten Art und Weise aber würde der Stützkörper
348 entgegenwirken, an welchem die in Figur 10 vertikalen Wandungen des Schließstücks
302 abgestützt sind. Insgesamt bedürfte also das Lösen der Formschlußverbindung von
Schließstück 302 und Schließzapfen 301 eines enormen Kraftaufwandes.
[0058] Die Bezugszahlen in Figur 11 sind gegenüber den entsprechenden Bezugszahlen der Figuren
1 bis 3 um 400 vermehrt. Ein Schließstück 402 ist gemäß Figur 11 mit Eingriffsflächen
423 in Form von Flanken verzahnungsartiger Überstände 424 versehen, die zum Teil in
Richtung einer in Figur 11 gestrichelt eingezeichneten Falzfläche 6 gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Ein mit dem Schließstück 402 im Eingriff befindlicher Riegelvorsprung
417 nimmt im Ausgangszustand die in Figur 11 mit ausgezogenen Linien veranschaulichte
Lage ein. Dabei liegen in Figur 11 rechts außen gezeigten Eingriffsflächen 423 des
Schließstücks 402 zugeordnete Flanken bzw. Eingriffsflächen 421 des Riegelvorsprungs
417 nur über eine relativ kleine Fläche gegenüber. Dies ändert sich, sobald der Riegelvorsprung
417 infolge Krafteinwirkung auf den Verriegelungsbeschlag in die in Figur 11 strichpunktiert
angedeutete Schieflage gerät, wie dies beispielsweise dann der Fall ist, wenn sich
das Schließstück 402 unter der Krafteinwirkung verformt. Dann gelangen nämlich diejenigen
Eingriffsflächen 421 des Riegelvorsprungs 417, welche mit den zugeordneten schließstückseitigen
Eingriffsflächen 423 ursprünglich eine lediglich geringe Überdeckung aufwiesen, vollflächig
mit den zugeordneten schließstückseitigen Eingriffsflächen 423 in Hintergriff. Auch
bei Schieflage des Riegelvorsprungs 417 ist folglich eine wirksame Formschlußverbindung
von Riegelvorsprung 417 und Schließstück 402 in Querrichtung der Falzfläche 6 gewährleistet.
1. Verriegelungsbeschlag zwischen einem Flügel (3) und einem festen Rahmen (4) eines
Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei der Flügel (3) und der feste Rahmen (4)
einander mit Falzflächen (5,6) gegenüberliegen, mit Verriegelungselementen in Form
eines Riegelvorsprungs (17,117,217,317,417) sowie eines Schließstücks (2,102,202,302,402),
von denen das eine (2,102, 202,302,402) an dem festen Rahmen (4) und das andere (17,117,
217,317,417) an dem Flügel (3) angebracht ist und welche in Richtung der Falzflächen
(5,6) relativ zueinander bewegbar und durch diese Relativ- bzw. Verriegelungsbewegung
miteinander in Eingriff bringbar sind, wobei der Riegelvorsprung (17,117, 217,317,417)
und das Schließstück (2,102,202,302,402) einander in Eingriffsstellung mit sich in
Richtung der Falzflächen (5,6) erstreckenden Eingriffsflächen (21,23;121,123;221,
223;321, 323;421,423) hintergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelvorsprung
(17,117,217,317,417) und das Schließstück (2,102,202,302,402) jeweils mehrere quer
zu den Falzflächen (5,6) gegeneinander versetzte Eingriffsflächen (21,23;121,123;
221,223;321,323;421,423) aufweisen.
2. Verriegelungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsflächen
(21,121,221,321,421) an dem Riegelvorsprung (17,117,217,317,417) und/oder die Eingriffsflächen
(23,123,223,323,423) an dem Schließstück (2,102,202,302, 402) durch Flanken (21,23;121,123;221,223;321,323;421,423)
von wenigstens zwei an einem Grundkörper (18,25;118,125;218,225; 318;325;418,425)
des Riegelvorsprungs (17,117,217,317,417) bzw. des Schließstücks (2,102,202,302,402)
in Richtung der Falzflächen (5,6) vorstehenden und quer dazu gegeneinander versetzten
verzahnungsartigen Überständen (20,24;120,124;220,224;320,324; 420,424) gebildet sind.
3. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die verzahnungsartigen Überstände (20,24;120,124;220,224;320,324) von Riegelvorsprung
(17,117,217,317,) und Schließstück (2,102,202,302) im Schnitt quer zu den Falzflächen
(5,6) Flanken (21,23;121,123;221, 223;321,323) mit einem dem Flankenverlauf an metrischen
Gewinden entsprechenden Verlauf aufweisen.
4. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die verzahnungsartigen Überstände im Schnitt quer zu den Falzflächen sägezahnartig
mit druckseitig steilerer Flanke als nichtdruckseitig ausgebildet sind.
5. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (18,218, 318,418) des Riegelvorsprungs (17,217,317,417) im Schnitt
in Richtung der Falzflächen (5,6) zylindrisch und mit quer zu den Falzflächen (5,6)
verlaufender Grundkörperachse (19,219,319, 419) ausgebildet ist und verzahnungsartige
Überstände (20,220, 320,420) aufweist, deren radial außenliegende Enden jeweils konzentrisch
mit der achsparallelen Mantelfläche des Grundkörpers (18,218,318,418) verlaufen.
6. Verriegelungsbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verzahnungsartigen
Überstände (20,220,320, 420) des Riegelvorsprungs (17,217,317,417) als von dessen
Grundkörper (18,218,318,418) radial vorstehende und mit der Grundkörperachse (19,219,319,419)
konzentrische Ringzähne (20,220,320,420) ausgebildet sind.
7. Verriegelungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (118) des Riegelvorsprungs (117) im Schnitt in Richtung der Falzflächen
(5,6) rechteckig und mit quer zu den Falzflächen (5,6) verlaufender Grundkörperachse
(119) ausgebildet ist und an wenigstens einer achsparallelen Mantelfläche verzahnungsartige
Überstände (120) aufweist, deren grundkörperferne Enden jeweils parallel zu der betreffenden
Mantelfläche des Grundkörpers (118) verlaufen.
8. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (18,118, 318,418) des Riegelvorsprungs (17,117,317,417) einstückig
ausgebildet ist und an den einstückigen Grundkörper (18,118, 318,418) die verzahnungsartigen
Überstände (20,120,320,420) baueinheitlich angeformt sind.
9. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelvorsprung (217) einen Grundkörper (218) aufweist, welcher einen zylindrischen
Lagerzapfen (236) mit quer zu den Falzflächen (5,6) verlaufender Zapfenachse (219)
sowie eine auf dem Lagerzapfen (236) mit diesem konzentrisch aufsitzende Hülse (237)
umfaßt, welche um ihre Achse (219) relativ zu dem Lagerzapfen (236) drehbar ist und
an ihrer achsparallelen Außenwand mit den Eingriffsflächen (221) bzw. den verzahnungsartigen
Überständen (220) des Riegelvorsprungs (217) versehen ist.
10. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsflächen (21,121,221,321,421) an dem Riegelvorsprung (17,117,217,
317,417) und die Eingriffsflächen (23,123,223,323,423) an dem Schließstück (2,102,202,302,402)
vor Erreichen der Eingriffsstellung in Querrichtung der Falzflächen (5,6) relativ
zueinander beweglich sind.
11. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsflächen (21,121,221,321,421) an dem Riegelvorsprung (17,117,217,
317,417) und die Eingriffsflächen (23,123,223,323,423) an dem Schließstück (2,102,202,302,402)
vor Erreichen der Eingriffsstellung in Querrichtung der Falzflächen (5,6), vorzugsweise
nach beiden Seiten, gegen die Wirkung einer Rückstellkraft relativ zueinander beweglich
sind.
12. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsflächen (221) an dem Riegelvorsprung (217) und/oder die Eingriffsflächen
(223) an dem Schließstück (202) an einem Schieber des Riegelvorsprungs (217) bzw.
des Schließstücks (202) ausgebildet sind, wobei der Schieber vor Erreichen der Eingriffsstellung
in Querrichtung der Falzflächen (5,6) relativ zu dem Flügel (3) und/oder relativ zu
dem festen Rahmen (4) verschiebbar ist.
13. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber des Riegelvorsprungs (217) und/oder der Schieber des Schließstücks
(202) in Querrichtung der Falzflächen (5,6) in einer Ausgangsstellung beidseits gegen
eine Rückstellkraft verschiebbar abgestützt ist.
14. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber des Riegelvorsprungs (217) als Schiebehülse (237) mit in Querrichtung
der Falzflächen (5,6) verlaufender Hülsenachse (219) ausgebildet ist, wobei die Schiebehülse
(237) auf einem dazu achsparallelen und an dem Flügel (3) oder dem festen Rahmen (4)
gehaltenen Führungszapfen (236) des Riegelvorsprungs (217) aufsitzt, in Querrichtung
der Falzflächen (5,6) relativ zu dem Führungszapfen (236) verschiebbar ist und an
ihrer achsparallelen Außenwand die Eingriffsflächen (221) des Riegelvorsprungs (217)
aufweist.
15. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungszapfen (236) den zylindrischen Lagerzapfen (236) und die Schiebehülse
(237) die um ihre Achse (219) relativ zu letzterem drehbare Hülse (237) des Grundkörpers
(218) des Riegelvorsprungs (217) bildet.
16. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelvorsprung (17,117,317,417) bzw. der Lager- (236) oder der Führungszapfen
(236) des Riegelvorsprungs (217) und/oder das Schließstück (2,102,202,302,402) mit
Spiel in Querrichtung der Falzflächen (5,6) an dem Flügel (3) bzw. dem festen Rahmen
(4) gelagert ist.
17. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsflächen (221) an dem Riegelvorsprung (217) und die Eingriffsflächen
(223) an dem Schließstück (202) vor Erreichen der Eingriffsstellung in Querrichtung
der Falzflächen (5,6) relativ zueinander beweglich sind und daß wenigstens eine Führungsfläche
(242,243,244,245) vorgesehen ist, über welche die Eingriffsflächen (221) an dem Riegelvorsprung
(217) und/oder die Eingriffsflächen (223) an dem Schließstück (202) in der genannten
Richtung abgestützt sind und mittels welcher die Eingriffsflächen (221) an dem Riegelvorsprung
(217) und die Eingriffsflächen (223) an dem Schließstück (202) bei der Verriegelungsbewegung
quer zu den Falzflächen (5,6) in Richtung auf die bzw. in die Eingriffsstellung zwangsgeführt
sind.
18. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Führungsfläche eine sich an dem Schließstück (202) in Richtung der Falzflächen
(5,6) erstreckende Fläche (243) vorgesehen ist, an welcher sich der Riegelvorsprung
(217) bei der Verriegelungsbewegung mit der Stirnseite seines freien Endes in Querrichtung
der Falzflächen (5,6) abstützt.
19. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Führungsfläche wenigstens eine sich an dem Schließstück (202) in Verlängerung
einer der schließstückseitigen Eingriffsflächen (223) erstreckende Fläche (242) vorgesehen
ist, an welcher sich der Riegelvorsprung (217) bei der Verriegelungsbewegung mit einer
seiner Eingriffsflächen (221) in Querrichtung der Falzflächen (5,6) abstützt.
20. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Führungsfläche eine sich an dem Schließstück (202) in Richtung der Falzflächen
(5,6) erstreckende Fläche (243) vorgesehen ist, an welcher sich der Riegelvorsprung
(217) bei der Verriegelungsbewegung mit der Stirnseite seines freien Endes in Querrichtung
der Falzflächen (5,6) abstützt und mittels welcher der Riegelvorsprung (217) bei der
Verriegelungsbewegung quer zu den Falzflächen (5,6) in eine Lage zwangsgeführt ist,
in welcher er sich mit wenigstens einer seiner Eingriffsflächen (221) in Querrichtung
der Falzflächen (5,6) an einer weiteren Führungsfläche (242) des Schließstücks (202)
abstützt, welche in Verlängerung einer der Eingriffsflächen (223) des Schließstücks
(202) verläuft.
21. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schließstück
(2,102,202) einen Einlauf (27,127,227) für den Riegelvorsprung (17,117,217) aufweist
mit in der Ansicht quer zu den Falzflächen (5,6) zwei in Richtung der Relativ- bzw.
Verriegelungsbewegung von Riegelvorsprung (17,117,217) und Schließstück (2,102,202)
mit Abstand voneinander in ihrer Querrichtung verlaufenden Längs- (28,29;128, 129;228,229)
sowie einer quer dazu verlaufenden und einer Eintrittsöffnung (31,131,231) des Einlaufs
(27,127,227) gegenüberliegenden Querbegrenzung (30,130,230), dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsflächen (23,123,223) des Schließstücks (2,102,202) an wenigstens
einer der genannten Begrenzungen (28,29,30;128,129,130;228,229,230) des Einlaufs (27,127,227)
für den Riegelvorsprung (17,117,217) verlaufen.
22. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsflächen (23,223) des Schließstücks (2,202) dessen Einlauf (27,227)
für den Riegelvorsprung (17,217) an den Längsbegrenzungen (28,29; 228,229) sowie an
der Querbegrenzung (30,230) einfassen und daß sich die Eingriffsflächen (21,221) an
dem Riegelvorsprung (17,217) zumindest entsprechend über den Umfang des Riegelvorsprungs
(17,217) erstrecken.
23. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Schließstück (202) wenigstens eine Eingriffsfläche (223) an einer der Längsbegrenzungen
(228) des Einlaufs (227) für den Riegelvorsprung (217) zu einer Führungsfläche (242)
verlängert ist, an welcher sich der Riegelvorsprung (217) bei der Verriegelungsbewegung
mit einer seiner Eingriffsflächen (221) in Querrichtung der Falzflächen (5,6) abstützt.
24. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Eingriffsfläche (223) und die in deren Verlängerung verlaufende
Führungsfläche (242) an dem Schließstück (202) von einem einheitlichen verzahnungsartigen
Überstand (224) gebildet ist.
25. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schließstück
(302) eine mit einer Eintrittsöffnung versehene Aufnahme (347) für den in Eingriffsstellung
befindlichen Riegelvorsprung (317) aufweist und an wenigstens einem Teil der dem Riegelvorsprung
(317) gegenüberliegenden Begrenzung der Aufnahme (347) in Richtung der Falzflächen
(5,6) unter Bildung eines Aufnahmerandes hinterschnitten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß schließstückseitige und von Eingriffsflächen (321) des in Eingriffsstellung befindlichen
Riegelvorsprungs (317) hintergriffene Eingriffsflächen (323) zumindest an einem hinterschnittenen
Teil der Begrenzung der Aufnahme (347) vorgesehen sind und der Aufnahmerand wenigstens
in diesem Bereich in Querrichtung der dem Schließstück (302) zugeordneten Falzfläche
(6) zu dieser hin geneigt ist.
26. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließstück (302) als im Querschnitt im wesentlichen C-förmiges Biegeteil
mit gegeneinander verlaufenden und die Aufnahme (347) für den Riegelvorsprung (317)
begrenzenden Schenkeln (346) ausgebildet ist, wobei die Schenkel (346) des C-förmigen
Biegeteils an ihren einander zugewandten Stirnseiten mit Eingriffsflächen (321) des
Riegelvorsprungs (317) zugeordneten Eingriffsflächen (323) versehen sind und in Querrichtung
der dem Schließstück (302) zugeordneten Falzfläche (6) zu dieser hin geneigt verlaufen.
27. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Eingriffsflächen (423) an dem Schließstück (402) in Richtung der Falzflächen (5,6)
gegeneinander versetzt angeordnet sind.
28. Verriegelungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Flügel (3)
und der feste Rahmen (4) in der Schließstellung über den Riegelvorsprung (17,117,217,317,417)
und das Schließstück (2,102,202,302,402) in Querrichtung einer Hauptebene des Flügels
(3) bzw. des festen Rahmens (4) aneinander abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegelvorsprung (17,117,317,417) bzw. der Lager- (236) oder der Führungszapfen
(236) des Riegelvorsprungs (217) um eine quer zu den Falzflächen (5,6) und von der
eigenen Achse (19,119,219, 319,419) in Richtung der Falzflächen (5,6) beabstandet
verlaufende Achse (16,116,216,316,416) drehbar und in verschiedenen Drehstellungen
fixierbar an dem Flügel (3) oder dem festen Rahmen (4) gelagert ist.