Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Turbinenschaufel einer Gasturbine, gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Die Leistungssteigerung und die Verbesserung des Wirkungsgrades der heutigen Gasturbinenanlagen
werden nicht zuletzt durch eine Erhöhung der Temperaturen erzielt. Da die Temperaturfestigkeit
des Materials der Gasturbine jedoch begrenzt ist, müssen die den höchsten Temperaturen
ausgesetzten Bauteile gekühlt werden. Dies betrifft insbesondere auch die Leit- und
Laufschaufeln der Gasturbine.
[0003] Dazu sind die Turbinenschaufeln in ihrem Inneren zumindest teilweise hohl ausgebildet
und weisen einen oder mehrere Kühlkanäle auf. Letztere werden von einem Kühlfluid
durchflossen, wobei die Kühlwirkung durch konvektiven Wärmeübergang im Inneren des
Schaufelkörpers entsteht. Eine zusätzliche Filmkühlung ist möglich, indem Teile des
Kühlfluids durch Öffnungen im Schaufelkörper auf die Aussenseite der Turbinenschaufel
geleitet werden. Dort bildet sich ein Kühlfluidfilm, welcher die Aussenseite der Turbinenschaufel
vom heissen Arbeitsmedium der Turbine abschirmt (s. DE 36 42 789 C2). Als Kühlfluid
sind aus dem Verdichter der Gasturbinenanlage oder aus einer externen Quelle stammende
und unter Überdruck stehende Luft oder auch entsprechend aufbereiteter Wasserdampf
bekannt.
[0004] Technisch unterschiedlich sind Dampfkühlsysteme, die den aus einem Dampfkreislauf
stammenden Dampf zunächst in einem geschlossenen Kühlkreislauf halten. Der durch den
konvektiven Kühlprozess erwärmte Dampf wird erneut dem Dampfkreislauf zugeführt (s.
EP 06 98 723 A2). Es sind auch offene Dampfkühlsysteme bekannt, bei denen der erhitzte
Dampf über Öffnungen im Schaufelkörper auf die Aussenseite der Turbinenschaufel geleitet
wird. Zudem gibt es sogenannte hybride Dampfkühlsysteme mit einem geschlossenen Hauptteil
und einem im Bereich der Schaufelhinterkante offenen Kühlsystem, wobei letzteres mit
Dampf oder mit Luft betrieben wird.
[0005] Geschlossene Dampfkühlsysteme besitzen gegenüber offenen und auch gegenüber den genannten
hybriden Dampfkühlsystemen prozessuale Vorteile. Das Einsatzspektrum solcher Systeme
steigt heute insbesondere wegen ihres höheren Wirkungsgrades. Jedoch kann ein geschlossenes
Dampfkühlsystem durch Eindringen von Fremdkörpern in den der Schaufeleintrittskante
benachbarten Kühlkanal stark geschädigt werden. Je nach Anzahl und Grösse der sich
beim Aufschlagen der Fremdkörper in der Schaufeleintrittskante bildenden Löcher, kann
so viel Kühldampf entweichen, dass stromab der Einschlagstelle keine ausreichende
Schaufelkühlung mehr stattfindet. Dadurch wird das Material überhitzt, weshalb gravierende
Folgeschäden auftreten können.
Darstellung der Erfindung
[0006] Die Erfindung versucht, alle diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, Turbinenschaufeln mit erhöhter Funktionssicherheit zu schaffen.
[0007] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, der Innenraum des Schaufelkörpers im Bereich der saugseitigen
Wand, der druckseitigen Wand und der Schaufelaustrittskante ein geschlossenes Kühlsystem
mit zumindest einem Kühlkanal aufweist. Im Bereich der Schaufeleintrittskante ist
dagegen ein separates, offenes Kühlsystem mit zumindest einem Kühlkanal und mehreren
den Schaufelkörper durchdringenden Filmkühllöchern ausgebildet.
[0008] Infolge der Trennung der Schaufelkühlung in zwei getrennte Kühlsysteme, ist bei Fremdkörpereinschlägen
der üblichen Grösse nur das der Schaufeleintrittskante benachbarte, offene Kühlsystem
betroffen. Die mittels Dampf konvektiv erfolgende Kühlung des Hauptteils des Schaufelkörpers
bleibt jedoch gesichert. Im Bereich der Schaufeleintrittskante wird der Schaufelkörper
über das offene Kühlsystem ebenfalls konvektiv und zusätzlich filmgekühlt.
[0009] Besonders vorteilhaft besteht das offene Kühlsystem aus zwei parallel zueinander
angeordneten sowie über mehrere Zuführöffnungen miteinander verbundenen Kühlkanälen.
Bei dieser Ausbildung kann die Kühlung auch stromab einer Leckagestelle des ersten
Kühlkanals durch Zufuhr des Kühlmedium aus dem zweiten Kühlkanal aufrechterhalten
werden.
[0010] In einer ersten Ausgestaltungsform der Erfindung ist der der Schaufeleintrittskante
benachbarte Kühlkanal zumindest annähernd kreisförmig ausgebildet. Die Filmkühllöcher
sind tangential von diesem ersten Kühlkanal ausgehend angeordnet, während die Zuführöffnungen
tangential vom zweiten Kühlkanal ausgehen und ebenfalls tangential in den ersten Kühlkanal
münden. Dadurch wird dem Kühlmedium im ersten Kühlkanal eine rotierende Bewegung aufgeprägt.
Dieser Wirbel des Kühlmediums sorgt sowohl für eine verbesserte konvektive Kühlung
im Innenraum als auch für eine effektive Filmkühlung des Schaufelkörpers.
[0011] Es ist besonders zweckmässig, wenn die Filmkühllöcher zur saugseitigen Wand und zumindest
annähernd in Strömungsrichtung des Arbeitsfluids der Gasturbine ausgerichtet sind.
Dem mit hoher Geschwindigkeit aus den Filmkühllöchern austretenden Kühlmedium wird
somit die gewünschte Strömungsrichtung bereits vorgegeben. Auf diese Weise kann eine
bessere Wirkung des sich auf der saugseitigen Wand der Turbinenschaufel ausbreitenden
Kühlfilmes und somit eine verbesserte Filmkühlung erreicht werden.
[0012] Bei einer zweiten Ausgestaltungsform der Erfindung besteht das geschlossene Dampfkühlsystem
ebenfalls aus zumindest zwei parallel zueinander angeordneten Kühlkanälen, welche
über Verbindungsöffnungen miteinander verbunden sind. Nach Einschlägen von Fremdkörpern
strömt das Kühlmedium durch die Verbindungsöffnungen zu den entsprechenden Einschlagstellen,
so dass sich die kühlseitig stromab liegende Kühlstrecken wieder mit Kühlmedium füllen
können. Auf diese Weise kann die Funktionssicherheit der Turbinenschaufeln weiter
erhöht werden.
[0013] Schliesslich wird je nach Verfügbarkeit im offenen Kühlsystem Luft oder, wie im geschlossenen
Kühlsystem, Dampf als Kühlmedium eingesetzt.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0014] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele anhand der Laufschaufel einer Gasturbine
dargestellt.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teillängsschnitt einer Laufschaufel mit einem geschlossenen und einem offenen
Kühlsystem;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch Fig. 1 in der Ebene II-II (vergrössert);
- Fig. 3
- eine Darstellung analog Fig. 1, jedoch mit zwei parallelen Kühlkanälen;
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch Fig. 3 in der Ebene IV-IV (vergrössert).
[0016] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Nicht dargestellt sind von der Gasturbinenanlage beispielsweise der Verdichter, die
Brennkammer und die Leitschaufeln der Gasturbine. Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel
ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0017] Die nicht dargestellte Gasturbine besitzt mehrere Reihen von Lauf- und Leitschaufeln.
In Figur 1 ist eine der Laufschaufeln 1 dargestellt. Sie besteht aus einem Schaufelfuss
2 und einem Schaufelkörper 3. Der Schaufelkörper 3 der Laufschaufel 1 weist eine saugseitige
Wand 4, eine dieser gegenüberliegende, druckseitige Wand 5, eine Schaufeleintrittskante
6 und eine Schaufelaustrittskante 7 auf. Er besitzt einen hohlen Innenraum 8, welcher
im Bereich der saugseitigen Wand 4, der druckseitigen Wand 5 und der Schaufelaustrittskante
7 ein geschlossenes Dampfkühlsystem 9, mit einem Kühlkanal 10 aufnimmt (Fig. 2). Dagegen
ist im Bereich der Schaufeleintrittskante 6 ein offenes Kühlsystem 11 mit zwei parallel
zueinander angeordneten Kühlkanälen 14, 15 ausgebildet. Zwischen dem geschlossenen
Dampfkühlsystem 9 und dem offenen Kühlsystem 11 ist eine Trennwand 16 angeordnet.
[0018] Der erste Kühlkanal 14 des offenen Kühlsystems 11 ist der Schaufeleintrittskante
6 benachbart, kreisförmig ausgebildet und mit dem zweiten Kühlkanal 15 über mehrere
in einer Zwischenwand 17 angeordnete Zuführöffnungen 18 verbunden. Natürlich kann
der erste Kühlkanal 14 auch andere geeignete Formen, wie beispielsweise eine annähernd
kreisförmige, eine ellipsen- oder eine kartoffelförmige Ausbildung aufweisen (nicht
dargestellt). Die Zwischenwand 17 ist im Bereich des Schaufelfusses 2 über ein Verbindungsstück
19 mit der saugseitigen Wand 4 verbunden, wobei im Verbindungsstück 19 mehrere Kühllöcher
20 zur lokalen Kühlung der saugseitigen Wand 4 angeordnet sind.
[0019] Die in der Zwischenwand 17 angeordneten Zuführöffnungen 18 schliessen tangential
an die beiden Kühlkanäle 14, 15 an. Ausgehend vom ersten Kühlkanal 14 ist im Schaufelkörper
3, diesen durchdringend, eine Filmlochreihe 21 mit jeweils mehreren tangentialen,
zur saugseitigen Wand 4 sowie annähernd in Strömungsrichtung 12 des Arbeitsfluids
13 der Gasturbine ausgerichteten Filmkühllöchern 22 ausgebildet. Im Schaufelkörper
3 können auch mehrere Filmlochreihen 21 angeordnet sein, was in Figur 3 durch eine
zweite, gestrichelt dargestellte Filmlochreihe 21 angedeutet ist.
[0020] Beim Betrieb der Gasturbinenanlage wird das aus der Brennkammer stammende heisse
Arbeitsfluid 13 in die Gasturbine eingeleitet und dort über die Laufschaufeln 1 entspannt.
Dabei können feste Partikel in die Gasturbine eindringen und mit deren Bauteilen kollidieren.
Weil das offene Kühlsystem 11 im Bereich der Schaufeleintrittskante 6 und damit in
Strömungsrichtung 12 des Arbeitsfluids 13 der Gasturbine am weitesten stromauf angeordnet
ist, können die im Arbeitsfluid 13 enthaltenen und auf dem Schaufelkörper 3 der Laufschaufel
1 auftreffenden Partikel fast ausschliesslich das offene Kühlsystem 11 beschädigen,
während das von diesem getrennte, geschlossene Kühlsystem 9 geschützt ist. Aus diesem
Grund ist die Kühlung des Hauptteils des Schaufelkörpers 3 von vornherein abgesichert.
[0021] Im offenen Kühlsystem 11 wird entweder aus dem Verdichter der Gasturbinenanlage oder
aus einer externen Quelle stammende und unter Überdruck stehende Luft als Kühlmedium
23 eingesetzt. Die Luft 23 wird über einen im Schaufelfuss 2 angeordneten Zuführkanal
24 in den zweiten Kühlkanal 15 eingeleitet und dient dort der konvektiven Kühlung
des Schaufelkörpers 3. Anschliessend gelangt die Luft 23 über die Zuführöffnungen
18 in den ersten Kühlkanal 14, wo sie den Schaufelkörper 3 ebenfalls konvektiv kühlt.
Infolge der kreisförmigen Ausbildung des ersten Kühlkanals 14 und ihrer tangentialen
Eindüsung erfährt die Luft 23 eine rotierende Bewegung, was die Kühlwirkung deutlich
verbessert. Ausgehend vom ersten Kühlkanal 14 gelangt die Luft 23 durch die ebenfalls
tangential angeordneten Filmkühllöcher 22 auf die saugseitige Wand 4. Dort bildet
sie einen dünnen Kühlfilm aus, welcher die äussere Oberfläche des Schaufelkörpers
3 vom heissen Arbeitsfluid 13 der Gasturbine abschirmt. Durch die Ausrichtung der
Filmkühllöcher 22 wird die Luft 23 bereits annähernd in Strömungsrichtung 12 des Arbeitsfluids
13 der Gasturbine ausgedüst, was die Filmkühlung weiter verbessert.
[0022] Natürlich kann auch entsprechend aufbereiteter Wasserdampf als Kühlmedium 23 Verwendung
finden. In diesem Fall werden sowohl das geschlossene als auch das offene Kühlsystem
9, 11 mit dem gleichen Kühlmedium 23, 26 betrieben. Daher ist keine getrennte Kühlmittelzufuhr
erforderlich, so dass die Trennwand zwischen den beiden Kühlsystemen 9, 11 im Bereich
des Schaufelfusses 2 verkürzt ausgebildet werden kann (nicht dargestellt).
[0023] Die im Arbeitsfluid 13 enthaltenen Partikel treffen mit grosser kinetischer Energie
auf die Schaufeleintrittskante 6 der Laufschaufel 1 auf und können diese durchdringen.
Dadurch werden in diesem Bereich Löcher 25 in den Schaufelkörper 3 geschlagen (Fig.
1, Fig. 2). Die durch die Löcher 25 entweichende Luft 23 wird durch zusätzliche Zuführung
von Luft 23 aus dem zweiten Kühlkanal 15 kompensiert. Eventuell eindringendes heisses
Arbeitsfluid 13 der Gasturbine wird zunächst im Zentrum der verwirbelten Luft 23 gehalten
und schliesslich mit dieser verdünnt, so dass die Kühlung im offenen Kühlsystem 11
auch nach Einschlag von Partikeln aufrechterhalten werden kann.
[0024] Das beim Kühlvorgang in das Arbeitsfluid 13 der Gasturbine gelangte Kühlmedium 23
des offenen Kühlsystems 11 wird im stromab liegenden Teil der Turbinenbeschaufelung
entspannt. Demgegenüber wird der im geschlossenen Dampfkühlsystem 9 als Kühlmedium
26 eingesetzte Dampf zurückgeführt und beispielsweise im Dampfkreislauf einer mit
der Gasturbine verbundenen Dampfturbine entspannt (nicht dargestellt).
[0025] In einem zweiten Ausführungsbeispiel ist das geschlossene Dampfkühlsystem 9 als Serpentinenkühlsystem
ausgebildet. Es besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Kühlkanälen 27,
28, die sich in Schaufellängsrichtung vom Schaufelfuss 2 bis zur Schaufelspitze 29
erstrecken. Die Kühlkanäle 27, 28 werden an der Schaufelspitze 29 in Richtung Schaufelfuss
2 der Laufschaufel 1 umgelenkt (Fig. 3). Zwischen den beiden parallelen und in gleicher
Richtung vom Dampf 26 durchströmten Kühlkanälen 27, 28 sind Rippenwände 30 angeordnet,
welche mehrere Verbindungsöffnungen 31 aufweisen. Natürlich ist auch zwischen den
in entgegengesetzter Richtung durchströmten Kühlkanälen 28, 27 eine Rippenwand 32
angeordnet. Diese besitzt jedoch keine Verbindungsöffnungen 31 (Fig. 4). An der Schaufelspitze
29 befinden sich Austrittsöffnungen 33 für eventuelle Schmutzpartikel oder andere
Fremdkörper des Kühlmediums 26.
[0026] Beim Betrieb einer solchen Gasturbinenanlage können auch Löcher 25 im Bereich des
geschlossenen Dampfkühlsystems 9 kompensiert werden. Kommt es zum Einschlagen von
Fremdkörpern in diesem Bereich der Laufschaufel 1, so strömt das Kühlmedium aus dem
jeweils nicht betroffenen Kühlkanal 27, 28 durch die Verbindungsöffnungen 31 zu den
entsprechenden Löchern 25, so dass sich die kühlseitig stromab liegende Kühlstrecke
wieder mit Dampf 26 füllen kann. Die das offene Kühlsystem 11 betreffenden Verfahrensabläufe
sind analog den zum ersten Ausführungsbeispiel angegebenen.
[0027] Natürlich können die nicht dargestellten Leitschaufeln einer Gasturbine bezüglich
ihrer Kühlung analog ausgebildet werden.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Laufschaufel
- 2
- Schaufelfuss
- 3
- Schaufelkörper
- 4
- saugseitige Wand
- 5
- druckseitige Wand
- 6
- Schaufeleintrittskante
- 7
- Schaufelaustrittskante
- 8
- hohler Innenraum, von 3
- 9
- Dampfkühlsystem, geschlossenes
- 10
- Kühlkanal
- 11
- Kühlsystem, offenes
- 12
- Strömungsrichtung
- 13
- Arbeitsfluid
- 14
- Kühlkanal, erster
- 15
- Kühlkanal, zweiter
- 16
- Trennwand
- 17
- Zwischenwand
- 18
- Zuführöffnung
- 19
- Verbindungsstück
- 20
- Kühlloch
- 21
- Filmlochreihe
- 22
- Filmkühlloch
- 23
- Kühlmedium, Luft, Wasserdampf
- 24
- Zuführkanal
- 25
- Loch
- 26
- Kühlmedium, Dampf
- 27
- Kühlkanal
- 28
- Kühlkanal
- 29
- Schaufelspitze
- 30
- Rippenwand, zwischen 27 und 28
- 31
- Verbindungsöffnung
- 32
- Rippenwand, zwischen 28 und 27
- 33
- Austrittsöffnung
1. Turbinenschaufel einer Gasturbine, mit einem aus einer Schaufeleintrittskante (6),
einer dieser gegenüberliegenden Schaufelaustrittskante (7), einer saugseitigen sowie
einer druckseitigen Wand (4, 5) und einem hohlen Innenraum (8) bestehenden Schaufelkörper
(3), in dessen hohlen Innenraum (8) mehrere, zumindest ein Kühlmedium (23, 26) führende
Kühlkanäle (10, 14, 15, 27, 28) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Innenraum (8) im Bereich der saugseitigen Wand (4), der druckseitigen Wand
(5) und der Schaufelaustrittskante (7) ein geschlossenes Dampfkühlsystem (9) mit zumindest
einem Kühlkanal (10, 27, 28) aufweist,
b) im Bereich der Schaufeleintrittskante (6) ein offenes Kühlsystem (11) mit zumindest
einem Kühlkanal (14, 15) und mehreren den Schaufelkörper (3) durchdringenden Filmkühllöchern
(22) ausgebildet ist.
2. Turbinenschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das offene Kühlsystem
(11) aus zwei, parallel zueinander angeordneten sowie über mehrere Zuführöffnungen
(18) miteinander verbundenen Kühlkanälen (14, 15) besteht.
3. Turbinenschaufel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filmkühllöcher
(22) tangential vom der Schaufeleintrittskante (6) benachbarten, ersten Kühlkanal
(14) ausgehend, die Zuführöffnungen (18) tangential vom zweiten Kühlkanal (15) ausgehend
und in den ersten Kühlkanal (14) ebenfalls tangential mündend angeordnet sind.
4. Turbinenschaufel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kühlkanal
(14) zumindest annähernd kreisförmig ausgebildet ist.
5. Turbinenschaufel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Filmkühllöcher
(22) zur saugseitigen Wand (4) und zumindest annähernd in Strömungsrichtung (12) des
Arbeitsfluids (13) ausgerichtet sind.
6. Turbinenschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das geschlossene Dampfkühlsystem
(9) aus zumindest zwei parallel zueinander angeordneten Kühlkanälen (27, 28) besteht,
welche über Verbindungsöffnungen (31) miteinander verbunden sind.
7. Turbinenschaufel nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmedium
(23) im offenen Kühlsystem (11) Luft eingesetzt wird.
8. Turbinenschaufel nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmedium
(23) im offenen Kühlsystem (11) Dampf eingesetzt wird.