[0001] Die Erfindung betrifft eine kraftstoffeinspritzanlage für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine,
insbesondere achtzylindrige Brennkraftmaschine, mit einer Hochdruckpumpe zur Förderung
des Kraftstoffes in mindestens eine als Druckspeicher wirkende gemeinsame Versorgungsleitung
(Common Rail), von der Einspritzleitungen zu zugehörigen magnetventilgesteuerten Einspritzventilen
führen.
[0002] Eine derartige Kraftstoffeinspritzanlage für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen ist
aus der DE 43 35 171 C1 bekannt, bei der für jede Zylinderbank eine gemeinsame Versorgungsleitung
vorgesehen ist. Die in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungen stellen achtzylindrige
Brennkraftmaschinen dar, bei denen die Zündfolge zumindest einmal hintereinander auf
einer der beiden Zylinderbänke erfolgt.
[0003] Durch die Einspritzvorgänge ergeben sich insbesondere bei achtzylindrigen Brennkraftmaschinen
unerwünscht hohe Druckschwingungen in allen Einspritzleitungen. Diese Druckschwingungen
können durch den kurzer Zündabstand von 90° nicht abklingen. Eine Folge dieser Druckschwingungen
sind große Einspritzmengenstreuungen bzw. -schwankungen, die sich insbesondere bei
Einspritzvorgängen mit Voreinspritzung und Haupteinspritzung auswirken.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem mit Hochdruckspeicher versehenen
Einspritzsystem einfache Maßnahmen vorzusehen, durch die in den von dem Hochdruckspeicher
abzweigenden Einspritzleitungen störende gegenseitige Beeinflussungen während der
Einspritzvorgänge vermieden werden.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe dienen die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
[0006] Im Unteranspruch ist noch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung angegeben.
[0007] Durch die Verwendung definiert ausgelegter Einspritzleitungen, nämlich den Innendurchmesser
jeder Einspritzleitung ebenso wie die Leitungslänge jeder Einspritzleitung auf ein
durch Prüfstandsversuche ermitteltes Maß festzulegen, können schädliche Schwingungsvorgänge
in den Einspritzleitungen reduziert werden. Die Folge ist eine Herabsetzung der Einspritzmengenschwankungen.
[0008] Die insbesondere bei Brennkraftmaschinen mit kurzen Zündabständen vorkommenden Druckschwingungen
lassen sich somit auf einfache Weise minimieren. Es ergibt sich neben einem ruhigeren
Einspritzmengenverlauf auch ein verbessertes Abgasverhalten und Laufruheverhalten
sowie ein günstigeres Geräuschverhalten.
[0009] Aus der DE 32 30 843 A1 ist eine Kraftstoffeinspritzanlage mit definiert ausgelegten
Einspritzleitungen bekannt, die mit einem vom Kraftstoffeintritt zum Kraftstoffaustritt
hin sich verjüngenden Durchlaßquerschnitt versehen sind. Durch derartige Maßnahmen
sollen die infolge der hohen Spitzendrücke auftretenden Belastungen der Einspritzpumpe
reduziert werden. Bei dieser Einspritzanlage handelt es sich um ein Pumpe-Leitung-Düse-Einspritzsystem,
welches - im Gegensatz zum Common Rail-System mit Hochdruckspeicher, über den benachbarte
und zu zugeordneten Düsen führende Einspritzleitungen miteinander in Verbindung stehen
- Trennungen zwischen den einzelnen Fördersträngen von Pumpe über Einspritzleitung
zur Düse aufweist, durch die keine störenden gegenseitigen Beeinflussungen auftreten
können, die sich nachteilig auf exakte Einspritzmengen auswirken.
[0010] Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0011] Eine Kraftstoffeinspritzanlage 1 mit Hochdruckspeicherung für eine achtzylindrige
Diesel-Brennkraftmaschine 2 mit V-förmig zueinander angeordneten Zylinderbänken 3
und 4 setzt sich aus zwei Hochdruckpumpen 5 und 6, aus zwei als Hochdruckspeicher
wirkende Versorgungsleitungen 7 und 8 und aus zu Einspritzventilen 9 bis 16 führenden
Einspritzleitungen 17 bis 24 zusammen. Die Versorgungsleitungen 7 und 8 verlaufen
im V-Raum an der Innenseite der jeweiligen Zylinderbank 3 und 4.
[0012] Von der gemeinsamen Versorgungsleitung 7, die der Zylinderbank 3 zugeordnet ist,
zweigen die Einspritzleitungen 17,18,19 und 20 und von der gemeinsamen Versorgungsleitung
8, die der Zylinderbank 4 zugeordnet ist, zweigen die Einspritzleitungen 21,22,23
und 24 ab.
[0013] Jede dieser Einspritzleitungen weist zwischen der Versorgungsleitung und dem jeweiligen
Einspritzventil eine ganz bestimmmte Leitungslänge und einen ganz bestimmten Innendurchmesser
auf. Das Verhältnis von Innendurchmesser zur Leitungslänge jeder Einspritzleitung
entspricht zumindest annähernd 1:41, wobei der Innendurchmesser der Einspritzleitung
3,0 mm beträgt, während die Einspritzleitung eine Leitungslänge von 122 mm aufweist.
[0014] Die Festlegung dieser Maße für eine achtzylindrige Brennkraftmaschine mit der Zündfolge
1-5-4-2-6-3-7-8 bedeutet ein Optimum im Hinblick auf Reduzierung der Druckschwingungen
und demzufolge eine Minimierung der Einspritzmengenstreuungen.
[0015] In der Zeichnung sind noch die zentrale Kraftstof£zuleitung mit 25, die zu den Hochdruckpumpen
5 und 6 führenden Leitungsabzweigungen mit 25a und 25b sowie die am freien Ende der
Versorgungsleitungen 8 und 7 angeordneten Drucksensoren mit 26 und 27 bezeichnet.
1. Kraftstoffeinspritzanlage für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine, insbesondere
achtzylindrige Brennkraftmaschine, mit einer Hochdruckpumpe zur Förderung des Kraftstoffes
in mindestens eine als Druckspeicher wirkende gemeinsame Versorgungsleitung (Common
Rail), von der Einspritzleitungen zu zugehörigen magnetventilgesteuerten Einspritzventilen
führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Innendurchmesser zur Leitungslänge jeder Einspritzleitung im
Bereich zwischen 1:36 und 1:41 liegt bei einem Innendurchmesser > 2,99 mm und einer
Leitungslänge < 122 mm.
2. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Innendurchmesser zur Leitungslänge annähernd 1:41 beträgt.