[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung der Kippsicherheit von Druckgasflaschen.
[0002] Umkippende Druckgasflaschen stellen ein hohes Gefahrenpotential dar. Daher werden
stehende Druckgasflaschen mittels einer Wandhalterung oder einem sogenannten Flaschen-Ständer
vor dem Umfallen gesichert. Die Wandhalterung besteht aus einem an der Wand befestigten
Metallbügel mit einer Kette, womit die Druckgasflasche in Schulterhöhe gehalten wird.
Der Flaschen-Ständer besteht aus einer rechteckigen Standplatte aus Metall, an der
seitlich zwei längliche Metallprofile oder Metallrohre angebracht sind, die einen
Metallbügel mit Kette tragen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zu schaffen,
die bei Druckgasflaschen ein Umkippen verhindert. Eine weitere Aufgabe besteht darin,
daß die Vorrichtung auch für Druckgasflaschen verwendbar ist, die im Kopf- oder Fußbereich
montierte Teile aufweist.
[0004] Gelöst wurde die Aufgabe mit einer Kippsicherung für Druckgasflaschen mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1.
[0005] Die Kippsicherung ist eine zylinder-, glocken-, kegel- oder kegelstumpf-förmige Vorrichtung
mit einer oberen Öffnung und einem inneren Hohlraum, die vorzugsweise über eine stehende
Druckgasflasche gestülpt werden kann.
[0006] Die Höhe der Kippsicherung liegt im Bereich von einem fünftel bis zu der Gesamtlänge
der Druckgasflasche. Die bevorzugte Höhe liegt im Bereich von ein vierte bis halber
Flaschenlänge.
[0007] Die Kippsicherung kann einteilig sein oder vorzugsweise aus zwei Halbschalen bestehen,
so daß die Kippsicherung auch an der installierten Druckgasflasche angebracht werden
kann. Die Halbschalen können klappbar miteinander verbunden sein. Die Halbschalen
können beispielsweise an einer Seite mit einem Scharnier oder einem Gelenk verbunden
sein. Die Verbindung der Halbschalen kann an der anderen Seite mittels eines Verschlusses
erfolgen. Geeignete Verschlüsse sind z. B. einrastende Verschlüsse, Klettverschlüsse,
Steckverschlüsse, Riemen oder Bänder, Haken, Klappverschluß, Magnetverschlüsse oder
Schnappverschlüsse. Die Halbschalen können auch einseitig oder beidseitig z. B. durch
Steckverbindung oder Verschraubung, Klebeband oder unlösbar durch Verkleben verbunden
werden. Die Halbschalen können auch einfach durch geeignete Form der Halbschalenenden
(z. B. trapezförmige Nut und Feder) horizontal oder vorzugsweise vertikal ineinandergesteckt
oder -geschoben werden.
[0008] Die Kippsicherung kann aus einem Kegelmantel oder Kegelmantelstumpf oder aus einer
gefüllten Form mit Aussparungen (Hohlraum) zur Aufnahme der Flasche bestehen. Die
Form der Kippsicherung kann auch Teile von einem Zylindermantel, Kegelmantel oder
Kegelmantelstumpf darstellen. Beispielweise kann die Kippsicherung aus einem Ring
an der Kegelstumpfspitze und drei oder mehreren Beinen (Streben) bestehen, die abgewinkelt
von dem Ring abgehen (tischartiges Geste). Die Beine können im Fußbereich mit einem
weiteren, größeren Ring verbunden sein.
[0009] Geeignete Materialien zur Herstellung der Kippsicherung sind beispielsweise: Metalle
wie Stahl, Aluminium oder Messing in Form von Metallblech, Gußteil, Metallprofile
oder Rohrmaterial. Geeignete Materialien sind auch Kunststoffe, insbesondere thermoplastische
Kunststoffe wie Polyolefine (z. B. Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, ABS), Polyacetale
(z. B. Polyoxymethylen), Polyester (z. B. Polyethylenterephthalat, PET; Polybutylenterephthalat,
PBT; flüssigkristalline Polymere, LCP) oder andere technische Kunststoffe. Kippsicherungen
aus einem thermoplastischen Kunststoff können beispielsweise als einteiliges oder
als klappbares zweiteiliges (z. B. zwei Halbschalen mit Kunststoffscharnier und Verriegelungsmechanismus
wie Haken oder Lasche) mittels Extrusion oder Spritzguß hergestellt werden.
Fig. 1 zeigt beispielhaft ein Schema (Querschnitt) einer Kippsicherung (1) mit einer
Druckgasflasche (2). Die Kippsicherung (1) ist als Kegelstumpf mit kreisrunder Grundfläche
und einer zylinderförmigen Aussparung (Hohlraum) zur Aufnahme der Druckgasflasche.
Die Kippsicherung (1) wird einfach durch Überstülpen über die stehende Druckgasflasche
(2) in Funktion gebracht. Der Kegelstumpf mit der zentralen Aussparung ist vorzugsweise
aus Vollmaterial. Die Druckgasflasche ist vom Fuß bis zur Höhe der Kippsicherung zylinderförmig
von der Kippsicherung umgeben, so daß eine seitliche Bewegung (seitliches Ausbrechen
oder Wegkippen) des Fußes oder unteren Bereiches der Druckgasflasche bei Krafteinwirkung
nicht möglich ist.
Fig. 2 zeigt die perspektivische Ansicht einer kegelförmigen Kippsicherung (1) mit
einer Druckgasflasche (2), die in der zylinderförmigen Aussparung der Kippsicherung
steht.
Fig. 3 zeigt analog Fig. 1 ein Schema (Querschnitt) einer Kippsicherung (1) mit einer
Druckgasflasche (2), wobei die Kippsicherung (1) als Kegelstumpf mit kreisrunder Grundfläche
und einer zylinderförmigen Aussparung zur Aufnahme der Druckgasflasche ausgebildet
ist, aber nicht aus Vollmaterial besteht. Ein innerer Zylinder in Verbindung mit einem
äußeren Kegelstumpf bilden hier ein Hohlteil als Kippsicherung. Die Wandstärke des
Hohlteiles beträgt beispielsweise 1 bis 10 mm, vorzugsweise 3 bis 5 mm, je nach Material.
Fig. 4 zeigt schematisch im Querschnitt eine Kippsicherung (1) mit einer Druckgasflasche
(2), wobei die Kippsicherung (1) aus einem zylinderförmigen Teil (1a) und einer Bodenplatte
(1b) besteht. Die Bodenplatte (1b) kann im Bodenbereich der Druckgasflasche geschlossen
oder vorzugsweise, wie gezeigt, offen sein. Die Wandstärke der Kippsicherung beträgt
beispielsweise 1 bis 10 mm, vorzugsweise 3 bis 5 mm, je nach Material.
1. Kippsicherung für Druckgasflaschen, bestehend aus einem Geste, das die Druckgasflasche
umgibt.
2. Kippsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Geste einen zylinderförmigen
freien Raum aufweist, in den die Druckgasflasche gestellt werden kann.
3. Kippsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasflasche
im Fußbereich und im Mantelbereich gehalten wird.
4. Kippsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Geste
aus zwei schalenförmigen Teilen besteht.
5. Kippsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
aus zwei schalenförmigen, klappbar miteinander verbundenen Teilen besteht.
6. Kippsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
im Bodenbereich der Druckgasflasche frei ist, so daß das Gestell über die stehende
Druckgasflasche gestülpt werden kann.
7. Kippsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell
im wesentlichen aus Kunststoff, Metall oder Holz besteht.
8. Verwendung eines kegelförmigen oder zylinderförmigen Gebildes als Kippsicherung für
stehende Druckgasflaschen.
9. Verwendung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde aus zwei halbschalenartigen
Teilen gebildet wird.
10. Verwendung gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde ein Gestell
ist.
11. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde
Metallstreben oder Kunststoffstreben enthält.