[0001] Die Erfindung betrifft ein Pedal für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Fahrpedal, weiches
eine an einem Ende in einem Pedallager schwenkbar gehaltene Pedalstange hat, auf deren
freiem Ende eine Pedalplatte mittels zumindest eines Clipses befestigt ist.
[0002] Üblicherweise wird auf Pedalstangen von Kraftfahrzeug-Pedalen eine Pedalplatte geschweißt,
auf welche eine Kappe aus Gummi oder Kunststoff lösbar aufgesetzt ist. Die Herstellung
eines solchen geschweißten Pedals ist verhältnismäßig teuer, weil die Pedalstangen
für unterschiedliche Kraftfahrzeugtypen individuell gestaltet sind. Das Problem stellt
sich insbesondere bei als Sollwertgeber benutzten Fahrpedalmodulen, bei denen eine
fahrzeugspezifische Pedalstange mit einem standardisierten Sollwertgeber-Modul verbunden
ist. Infolge der Vielzahl von Stangenformen benötigt man zum Anschweißen von Pedalplatten
jeweils eine eigene Haltevorrichtung.
[0003] Es wurde auch schon vorgeschlagen, eine aus Pedalstange und Pedalplatte bestehende
Einheit aus Kunststoff im Spritzgießverfahren einstückig herzustellen. Das verlangt
relativ aufwendige typspezifische Formen, welche jeweils nur für die Pedale eines
bestimmten Kraftfahrzeugtyps benutzt werden können, so daß auch solche Pedale teuer
herzustellen sind.
[0004] In der Praxis ist auch bereits ein Pedal mit auf das freie Ende einer Pedalstange
aufgeclipster Pedalplatte bekanntgeworden. Die Gestaltung dieses Pedals ist jedoch
so, daß die Pedalplatte nach unten hin über die Pedalstange hinausragt. Dadurch besteht
die Gefahr, daß bei einem Drücken auf den untersten Bereich der Pedalplatte das dabei
entstehende Kippmoment zu einem Lösen der Clipsverbindung führt.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Pedal der eingangs genannten Art so
zu gestalten, daß seine Pedalplatte durch eine Clipsverbindung möglichst sicher gegen
Lösen auch bei hohen Betätigungskräften auf der Pedalstange gehalten ist, ohne daß
es hierzu aufwendig gestaltet sein muß und die Montage aufwendig ist.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das pedalplattenseitige Ende
der Pedalstange in einer zur Ebene der Pedalplatte parallelen Ebene einen u-förmigen
Haltebereich hat, welcher aus zwei im Bereich der seitlichen Ränder der Pedalplatte
verlaufenden Schenkeln und einer diese Schenke verbindenden, im Bereich des unteren
Randes der Pedalplatte verlaufenden Basis besteht, daß der ein freies Ende aufweisende
Schenkel in ein geschlossenes Auge an der Rück- bzw. Unterseite der Pedalplatte eingreift
und daß die Haltestange mit Abstand zur Achse des Auges in einen ebenfalls an der
Rückseite der Pedalplatte vorgesehenen Clips eingerastet ist.
[0007] Bei einem solchen Pedal wird die Pedalplatte an ihren beiden Seiten und an ihrer
Unterseite jeweils in unmittelbarer Nähe ihres äußeren Randes von dem Haltebereich
der Pedalstange abgestützt. Die Auflagefläche für die Pedalplatte auf dem freien Ende
der Pedalstange wird auf diese Weise so nahe wie möglich an den von der Pedal-Schwenkachse
entfernten Rand der Pedalplatte herangeführt. Die Pedalplatte ist damit nicht nur
in der Hauptrichtung der Pedalstange sondern auch quer dazu möglichst breit abgestützt.
Dadurch entstehen bei Betätigung des Pedals keine Momente, welche zu einem Lösen der
Pedalplatte von der Pedalstange führen könnten. Die Fixierung der Pedalplatte mittels
eines Auges und eines Clipses ist ebenfalls sehr zuverlässig, da zum Lösen der Pedalplatte
zunächst ein Verschwenken um die Achse des Auges und dann ein Verschieben in Haupterstreckungsrichtung
der Pedalstange erforderlich ist. Diese Gestaltung schließt es aus, daß durch unbeabsichtigten
Kontakt des Fußes mit dem Pedal von der Rück- bzw. Unterseite der Pedalplatte her
es zu einem Lösen der Pedalplatte von der Pedalstange kommen kann.
[0008] Die Pedalplatte ist trotz geringen Materialeinsatzes sehr stabil ausgeführt und besonders
sicher gegen das Auftreten von Kippmomenten relativ zur Pedalstange auf der Pedalstange
gehalten, wenn sie gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung an ihrer
Rückseite einen umlaufenden, zur Rückseite hin vorspringenden, ihren Rand bildenden
Rahmensteg aufweist, der an der Unterseite der Pedalplatte fluchtend zu dem Auge eine
zur Rückseite hin offene Ausnehmung zum Aufnehmen des Schenkels der Pedalstange beim
Einschieben in das Auge hat.
[0009] Der Clips, in welchen die Pedalplatte einrastet, nachdem das freie Stangenende zunächst
in das geschlossene Auge eingeschoben und anschließend um das Auge geschwenkt wurde,
kann in einem Bereich angeordnet werden, wo er nicht über die seitliche Kontur der
Pedalplatte vorspringen muß, wenn die Pedalstange an der Oberseite der Pedalplatte
in etwa auf der Symmetrieachse der Pedalplatte verläuft, wenn die Pedalstange hinter
der Pedalplatte zunächst eine zum Rand der Pedalplatte gerichtete Abkröpfung aufweist,
an die sich der u-förmige Haltebereich anschließt, und wenn der Clips im Bereich der
Abkröpfung vorgesehen ist. Die Abkröpfung ermöglicht es zudem, daß die Pedalplatte
im oberen Bereich von der Pedalstange mittig abgestützt wird, während im weiter unten
liegenden Bereich, wo die Gefahr einer seitlichen Krafteinleitung durch den Fuß wahrscheinlicher
ist, der u-förmige Haltebereich die Pedalplatte beidseitig abstützt. Weil die Clipsachse
im Winkel zur Achse des Auges verläuft, ist auch ein Abziehen oder Abgleiten der Pedalplatte
vom Haltebereich nicht möglich.
[0010] Der Rahmensteg vermag zusätzlich zur Erhöhung der Haltekräfte der Pedalplatte auf
dem Haltebereich beizutragen, wenn der u-förmige Haltebereich gegen den Rahmensteg
anliegt.
[0011] Die Halteplatte kann zweiteilig aus einem kostengünstigen Kunststoffteil und einem
verstärkenden Metallteil zum Erzielen einer ausreichenden Festigkeit gegen hohe Betätigungskräfte
(bei Brems- oder Kupplungspedalen) zusammengesetzt sein, wenn die Pedalplatte auf
ihrer Rückseite eine Armierungsplatte aufweist und wenn das Auge und der Clips durch
jeweils eine Durchbrechung dieser Armierungsplatte ragen.
[0012] Besonders kostengünstig ist die zweiteilige Pedalplatte herzustellen, wenn gemäß
einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Armierungsplatte durch eine Clipsverbindung
in der Pedalplatte gehalten ist.
[0013] Die Pedalstange ist für die Betätigung durch den Fuß optimal geformt, wenn sie zwischen
dem Pedallager und der Pedalplatte einen in Betätigungsrichtung vorspringenden, gebogen
oder gekröpft verlaufenden Bereich hat.
[0014] Infolge der stabilen Ausführung und Halterung der geclipsten Pedalplatte sind derartige
Pedale nicht nur als Fahr- oder Gaspedale, sondern auch als Kupplungs- oder Bremspedale
verwendbar.
[0015] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Pedals,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Pedals,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Pedals, schräg von hinten gesehen,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Pedalplatte des Pedals,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines unteren Bereichs des Pedals,
- Fig. 6
- eine Rückansicht des in Fig.5 gezeigten unteren Pedalbereichs.
[0016] Fig. 1 zeigt als Ganzes ein Pedal 1, welches eine im Querschnitt runde Pedalstange 2 hat,
die mit einem Ende in einem Pedallager 3 gelagert ist. Letzteres ist hier als standardisierter
Sollwertgeber-Modul ausgebildet, der in bekannter Weise die Pedal-Schwenklagerung,
Rückstell- und Dämpfungsmittel, elektrische Signalgeber (Weg- oder Winkelaufnehmer)
und die zum Weiterleiten der erzeugten elektrischen Stellungssignale benötigten Anschlüsse
umfaßt.
[0017] Das freie Ende der fahrzeugspezifisch geformten Pedalstange 2 trägt eine Pedalplatte
4. Diese hat an ihrem äußeren Rand einen umlaufenden Rahmensteg 5, welcher an der
nach unten -vom Pedallager weg- weisenden und in Fig. 1 ausschließlich zu erkennenden
Seite eine zur Rück- bzw. Unterseite des Pedals 1 hin offene Ausnehmung 6 hat, deren
Funktion noch erläutert wird. Die Pedalplatte 4 ist durch eine Clipsverbindung auf
der Pedalstange 2 gehalten.
[0018] In
Fig. 2 erkennt man jeweils zur Rückseite der Pedalplatte 4 vorspringend ein Auge 7 und einen
Clips 8. Die Pedalstange 2 greift mit ihrem freien Ende in eine Bohrung dieses Auges
7 und ist zusätzlich in dem Clips 8 verrastet, welcher hierzu zwei teilweise über
die Pedalstange 2 greifende Federarme hat. Zwischen dem Pedallager 3 und der Pedalplatte
4 verläuft die Pedalstange 2 mit einem in Betätigungsrichtung gebogenen Bereich 13.
[0019] Die perspektivische Darstellung gemäß
Fig. 3 läßt erkennen, daß die Pedalstange 2 an ihrem freien Ende einen u-förmigen Haltebereich
9 hat, dessen freies Ende in das Auge 7 hineinführt und über den weiter oberhalb der
Clips 8 greift. Zu erkennen ist in Fig. 3 weiterhin die Ausnehmung 6 im Rahmensteg
5. Eine entsprechende Ausnehmung 10 kann auch in der oberen Seite des Rahmensteges
5 vorgesehen sein, um die Pedalstange 2 ohne eine über den Rahmensteg 5 hinwegführende
Abkröpfung nach oben führen zu können.
[0020] Die in
Fig. 4 gezeigte Pedalplatte 4 hat auf ihrer Rückseite eine Armierungsplatte 11, welche durch
eine Rastverbindung 12 in der Pedalplatte 4 gehalten wird und die nicht positionierte
Durchbrechungen hat, durch die hindurch das Auge 7 und der Clips 8 ragen.
[0021] Fig. 5 verdeutlicht die Gestaltung des Pedals 1 im Bereich der Pedalplatte 4. Zu sehen ist,
daß die Pedalstange 2 vor Erreichen des Rahmensteges 5 von der Pedalplatte 4 weg gebogen
verläuft, so daß die Pedalstange 2 nicht durch den Rahmensteg 5 führen muß. Die Pedalstange
2 kann jedoch auch in diesem Bereich gerade (strichpunktiert angedeutet) oder schwächer
gekröpft verlaufen.
[0022] Fig. 6 zeigt, daß die Clipsachse winklig zur Achse des Auges 7 angestellt ist, und daß der
u-förmige Haltebereich 9 der Pedalstange 2 aus zwei seitlichen Schenkeln 14, 15 und
einer Basis 16 gebildet ist. Der Schenke 15 greift in das Auge 7 ein und verläuft
genau wie die Basis 16 und der Schenkel 14 in unmittelbarer Nähe des Rahmensteges
5. Bei einer Schubbeaufschlagung der Pedalplatte parallel zur Ebene des u-förmigen
Haltebereichs 9 verhindert nicht nur der Rahmensteg 5 ein Abgleiten der Pedalplatte,
sondern diese wird auch durch Verkeilen des Clipses gegen das Auge in ihrer Stellung
festgehalten.
1. Pedal für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Fahrpedal, welches eine an einem Ende in
einem Pedallager schwenkbar gehaltene Pedalstange hat, auf deren freiem Ende eine
Pedalplatte mittels zumindest eines Clipses befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Pedalstange (2) in einer zur Ebene der Pedalplatte (4) parallelen
Ebene einen Haltebereich (9) aus zwei im Bereich der seitlichen Ränder der Pedalplatte
(4) verlaufenden Schenkeln (14, 15) und einer die Schenke verbindenden, im Bereich
des vom Pedallager wegweisenden Randes der Pedalplatte (4) verlaufenden Basis (16)
hat,
daß der das Ende der Pedalstange bildende Schenkel (15) in ein geschlossenes Auge
(7) an der Rückseite der Pedalplatte (4) eingesetzt ist und
daß ein mit Abstand zur Achse des Auges (7) an der Rückseite der Pedalplatte (4) vorgesehener
Clips (8) mit der Pedalstange (2) verrastet ist.
2. Pedal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalplatte (4) an ihrer Rückseite einen umlaufenden, zur Rückseite hin
vorspringenden, ihren äußeren Rand bildenden Rahmensteg (5) aufweist, und daß dieser
Rahmensteg (5) an der Unterseite der Pedalplatte (4) fluchtend zu dem Auge (7) eine
zur Rückseite hin offene Ausnehmung (6) zum Aufnehmen des Schenkels beim Einschieben
in das Auge (7) hat.
3. Pedal nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalstange (2) an der Oberseite der Pedalplatte (4) in etwa flächenmittig
zur Pedalplatte (4) verläuft,
daß die Pedalstange (2) hinter der Pedalplatte (4) zunächst eine zum Rand der Pedalplatte
(4) gerichtete Abkröpfung (17) aufweist, der sich der u-förmige Haltebereich (9) anschließt
und
daß der Clips (8) im Bereich der Abkröpfung (17) vorgesehen ist.
4. Pedal nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der u-förmige Haltebereich (9) gegen den Rahmensteg (5) anliegt.
5. Pedal nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalplatte (4) auf ihrer Rückseite eine Armierungsplatte (11) aufweist
und daß das Auge (7) und der Clips (8) durch jeweils eine Durchbrechung dieser Armierungsplatte
(11) ragen.
6. Pedal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungsplatte (11) durch eine Clipsverbindung (12) in der Pedalplatte
(4) gehalten ist.
7. Pedal nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalstange (2) zwischen dem Pedallager (3) und der Pedalplatte (4) einen
in Betätigungsrichtung vorspringenden, gebogen verlaufenden Bereich (13) hat.