[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Anschlußklemme, insbesondere für
den Einsatz auf Leiterplatten mit einem Federkraftelement in Gestalt einer Kastenfeder.
Aus der Wandung der Kastenfeder ist zumindest ein federnder Klemmschenkel freigeschnitten,
der in das Kasteninnere hinein in Richtung zu einem gegenüberliegenden Widerlager
eingebogen ist und der ein freies Klemmende hat, zwischen dem und dem Widerlager ein
elektrischer Leiter einspannbar ist. In der Kastenfeder ist ein in der Längsrichtung
des Klemmschenkels zu dessen Klemmende in verschiebliches Betätigungsteil angeordnet,
das aus einer an der Anlenkseite des Klemmschenkels befindlichen Öffnung der Kastenfeder
mit einem Drückerende herausragt und beim Eindrücken sich mit seinem Innenende als
Keil zwischen das Widerlager und den Klemmschenkel unter dessen Wegheben vom Widerlager
bzw. von dem eingespannten Leiter schiebt.
[0002] Bei der Vielzahl elektrischer Verbinder für Leiterplatten wird eine Verkleinerung
der Leiterplatten selbst und eine Miniaturisierung der darauf befestigten Bauelemente
angestrebt. Gleichfalls sind davon auch elektrische Verbinder für den Anschluß von
weiterführenden elektrischen Leitungen zu Anzeigen, Verbrauchern und zu Kommunikationsendgeräten
betroffen. Zu solchen elektrischen Verbindern zählen insbesondere elektrische Anschlußklemmen.
[0003] Aus der DE 42 31 244 C2 ist eine elektrische Anschlußklemme der eingangs genannten
Art bekannt. Es handelt sich dort um eine Reihenklemme für Tragschienen, die bereits
das Prinzip einer Kastenfeder beinhaltet. Die Klemmkraft für den Leiter wird hierbei
aus dem in den Federkasten hineingebogenen, elastischen Klemmschenkel erzeugt. Das
Betätigungsteil in Gestalt eines Drückers zum Öffnen wirkt wie ein Keil, welches sich
zwischen den Klemmschenkel und das Widerlager schiebt, um den Klemmschenkel von dem
Widerlager bzw. von dem eingeklemmten Leiter abzuheben. Die bekannte Anordnung ist
jedoch nur für eine einzige Klemmstelle vorgesehen, und ist entsprechend den schienenmontierbaren
Reihenklemmen für die Verwendung von großen Leiterquerschnitten voluminös ausgelegt.
Demgemäß können das Betätigungsteil und die Leitereinführung räumlich voneinander
getrennt ausgeführt werden.
[0004] Ausgehend von einer elektrischen Anschlußklemme der gattungsgemäßen Art liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ohne Beeinträchtigung der Bedienungsmöglichkeit und
der Funktion die Baugröße zu verringern und die Zahl der benötigten Bauteile zu reduzieren.
[0005] Zur Minimierung der Bauteile trägt grundsätzlich bereits die Verwendung der Kastenfeder
bei, deren Aufbau mit dem Widerlager und dem mindestens einen Klemmschenkel keine
zusätzlichen Kontaktteile benötigt. Hierzu ist die Kastenfeder derart gestaltet, daß
der bzw. die Klemmschenkel aus dem Rücken der Kastenfeder gestanzt und zum Widerlager
hin gebogen sind. Hierbei ist eine Ausführung mit mehreren unabhängigen Klemmschenkeln
leicht herstellbar und vorteilhaft, da die direkt nebeneinanderliegenden Klemmschenkel
zu einer höheren Kontaktdichte beitragen. Eine Anordnung mit mehr als drei Anschlußstellen
pro Kastenfeder ist durchaus realisierbar. Vorteilhaft ist der kastenartige Aufbau
der Feder auch deshalb, weil neben der gewünschten Stabilität aufgrund der Anpreßkräfte
der Klemmschenkel auch genügend Aufnahmeraum für mindest ein Betätigungsteil besteht.
Durch vorteilhafte Ausstanzungen in den Seitenflächen der Kastenfeder lassen sich
das zugehörige Klemmengehäuse und das Betätigungsteil mit der Kastenfeder im Fügevorgang
miteinander verrasten. Das hat den weiteren Vorteil, daß das Betätungsteil nicht durch
eine unachtsame Montage von der Federkraftklemme abgezogen werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß hat bei einer solchen Anschlußklemme das Betätigungsteil einen Durchlaßkanal
für die Durchführung des Leiters, und dieser Durchlaßkanal erstreckt sich von einer
Leitereinführöffnung am Drückerende bis zu einer Leiteraustrittsöffnung am Innenende
des Betätigungsteils.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Betätigungsteils unterstützt die Anschlußdichte
der elektrischen Anschlußklemme, indem das Betätigungsteil und der Durchlaßkanal für
den Leiter einschließlich der Leitereinführöffnung ineinander integriert sind.
[0008] Je nach den vorhandenen Platzverhältnissen und dem gewünschten Klemmeffekt kann in
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung das Widerlager im Innern der Kastenfeder
entweder durch die dem Klemmschenkel gegenüberliegende Kastenwandung oder durch einen
zweiten Klemmschenkel gebildet sein. Im letzteren Falle ist der zweite Klemmschenkel
aus der dem ersten Klemmschenkel gegenüberliegenden Wandung der Kastenfeder freigeschnitten
und nach innen hin zum gegenüberliegenden, ersten Klemmschenkel hin eingebogen.
[0009] Schon aus Gründen der elektrischen Isolierung ist die Kastenfeder in einem Klemmengehäuse
aus Isoliermaterial angeordnet, aus dem das ebenfalls aus Isoliermaterial bestehende
Drückerende des unverschobenen Betätigungsteils mit einer vorstehenden Betätigungsfläche
herausragt, an der sich die Leitereinführöffnung befindet. Zweckmäßig ist hierbei
die Leitereinführöffnung außermittig an der Betätigungsfläche des Drückerendes angeordnet,
um eine ausreichend große Fläche für die Betätigung entweder von Hand oder mittels
eines Werkzeugs zur Verfügung zu stellen. Das Einfädeln des Leiters in den Durchlaßkanal
des Betätigungsteils wird noch dadurch erleichtert, daß sich der Durchlaßkanal zur
Leitereinführöffnung hin trichterartig erweitert.
[0010] Die besondere Ausgestaltung des Betätigungsteiles läßt es zu, daß entweder ein einstückiges
Betätigungsteil für mehrere Leiter, deren Klemmschenkel gleichzeitig öffnet oder ein
mehrteiliges Betätigungsteil eine jeweilige Einzelklemmung mehrerer Leiter ermöglicht.
Entsprechend hat dann die Kastenfeder zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete
Klemmschenkel mit entsprechenden Widerlagern und weist das Betätigungsteil eine entsprechende
Anzahl von Durchlaßkanälen und Leitereinführöffnungen auf, oder ist das Betätigungsteil
zwei- bzw. mehrteilig ausgebildet, wobei im letzteren Fall jedes Element des Betätigungsteils
einen separaten Durchlaßkanal hat und unabhängig von den anderen Elementen verschieblich
ist. Hierbei sind die Elemente des mehrteiligen Betätigungsteils über Führungsglieder
miteinander verbunden, die eine unabhängige Betätigung der Elemente zulassen.
[0011] Die Sicherung des Betätigungsteils im Klemmengehäuse erfolgt zweckmäßig durch Verrasten.
Im Falle eines mehrteiligen Betätigungsteils kann ein Verrasten im Verbund vorgesehen
werden, damit die einzelnen Elemente des Betätigungsteils nicht aus dem Gehäuse der
Anschlußklemme herausfallen.
[0012] Insgesamt hat die Anschlußklemme ebenfalls einen kastenartigen Aufbau, der eine sehr
einfache Aneinanderreihung mehrerer Anschlußklemmen mit deren Klemmengehäuse zu einem
Anschlußklemmenblock erlaubt. Hierbei können die isolierenden Klemmengehäuse dicht
nebeneinander positioniert werden, wobei eine vorteilhafte kompakte Anordnung dann
erreicht werden kann, wenn die Klemmengehäuse mittels Verrastungen oder Schwalbenschwanzführungen
zu einem festen Block zusammenfügbar sind. Auf diese Weise ist eine beliebige Anzahl
von Anschlüssen pro Anschlußblock herstellbar. Zum anderen kann ein Klemmengehäuse
vorgesehen werden, welches eine Vielzahl von Aufnahmeräumen für mehrere Kastenfedern
hat, ein solcher vorgefertigter, einstückiger Anschlußblock hat dann entsprechend
der Ausführung der Betätigungsteile und deren Durchlaßkanäle und Leitereinführöffnungen
eine Vielzahl von dicht nebeneinander angeordneten Anschlußstellen für eine entsprechende
Anzahl von elektrischen Leitern.
[0013] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine elektrische Anschlußklemme für zwei anzuschließende Leiter in dreidimensionaler
Darstellung,
- Fig. 2
- einen vertikalen Längsschnitt durch zwei in einem gemeinsamen Gehäuse befindliche
Anschlußklemmen in Einbaulage bei angeschlossenen elektrischen Leitern,
- Fig; 3
- einen Klemmenblock in teilweise aufgeschnittener, perspektivischer Darstellung für
den Anschluß von sechs Leitern,
- Fig. 4
- die Kastenfeder mit darin eingerastetem Betätigungsteil für Anschlußklemmen nach Fig.
1 - 3 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- das Betätigungsteil für Anschlußklemmen nach Fig. 1 bis 3 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6
- die Kastenfeder für Anschlußklemmen nach Fig. 1 bis 3 in perspektivischer Darstellung
von der gegenüber Fig. 4 entgegengesetzten Seite gesehen und
- Fig. 7
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der Anschlußklemmen jedoch in einer Ausführung,
bei der das Widerlager für die Klemmschenkel durch einen zweiten Klemmschenkel der
jeweiligen Kastenfeder gebildet ist.
[0014] In Figur 1 ist eine Anschlußklemme 1 dargestellt, die auch als Federkraftklemmelement
bezeichnet werden kann. Die Aschlußklemme 1 ist hier für den Anschluß von zwei elektrischen
Leitern 2, wie sie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich sind, ausgeführt. Die Miniatuisierungsmöglichkeit
der Bauart erlaubt es grundsätzlich auch, die Anschlußklemme 1 lediglich für den Anschluß
eines einzigen Leiters auszulegen. Dadurch kann die Breite der Anschlußklemme 1 noch
weiter reduziert werden. Die Anschlußklemme 1 mit den zwei Leiteranschlüssen gemäß
Figur 1 ist für ein Kontaktraster von 3,81 mm oder kleiner herstellbar.
[0015] Die Anschlußklemme 1 hat ein Klemmengehäuse 3, welches eine metallene Kastenfeder
5 und ein Betätigungsteil 4 aufnimmt, wobei das Betätigungsteil 4 aus dem Klemmengehäuse
3 mit einem Drückerende 35 herausragt. Entsprechend hat das im Querschnitt im wesentlichen
rechteckige, kastenförmige Klemmengehäuse 3 eine von dem Drückerende 35 des Betätigungsteils
4 ausgefüllte, stirnseitige Öffnung 34. Das Drückerende 35 des Betätigungsteils 4
weist eine stirnseitige Betätigungsfläche 19 auf, die von Hand oder mittels eines
Werkzeugs beaufschlagt werden kann, um das Betätigungsteil 4 und hier insbesondere
das Drückerende 35 in Richtung zum Inneren des Klemmengehäuses 3 zu verschieben. Das
Klemmengehäuse 3 und das Betätigungsteil 4 bestehen aus Isolierstoff.
[0016] Figur 1 zeigt weiter noch Leitereinführöffnungen 10, von denen jede einem der anzuschließenden
Leiter zugeordnet ist. Die Leitereinführöffnungen 10 befinden sich an der Betätigungsfläche
19 des Drückerendes 35 und sind hier gegebenenfalls außermittig angeordnet, um eine
genügend große, zusammenhängende Fläche zur Betätigung zur Verfügung zu stellen. Mittels
zweier Lötstachel 17, die aus dem vom Drückerende 35 abliegenden Ende aus dem Klemmengehäuse
3 ausgeführt sind, kann der elektrische Anschluß der Anschlußklemme 1 an einer Leiterplatte
erfolgen.
[0017] Dies zeigt Figur 2, wobei hier zwei zu einem Block zusammengefaßte Anschlußklemmen
1 in eine Leiterplatte 15 eingesteckt sind. Man erkennt hier bei der Anschlußklemme
in der Darstellung von Figur 2 rechts, daß der angeschlossene elektrische Leiter 2
durch das Betätigungsteil 4 hindurchgeführt ist. Dazu hat das Betätigungsteil 4, wie
in Figur 5 dargestellt ist, zwei in der Verschieberichtung angeordnete Durchlaßkanäle
11, die an die Leitereinführöffnungen 10 anschließen. Die Durchlaßkanäle 11 erstrecken
sich jeweils von der Leitereinführöffnung 10 am Drückerende 35 bis zu einer Leiteraustrittsöffnung
37 am Innenende 36 des Betätigungsteils 4.
[0018] Weiter zeigt Figur 2, daß das Betätigungsteil 4 jeweils in einer Kastenfeder 5, die
sich im Klemmengehäuse 3 befindet, verschieblich angeordnet ist. Die Gesamtanordnung
von Betätigungsteil 4 und Kastenfeder 5 ergibt sich aus Figur 4, die Kastenfeder 5
für sich ist in Figur 6 dargestellt. Die Kastenfeder 5 und das Betätigungsteil 4 gemäß
Figur 4 stellen eine vormontierbare Einheit dar, wobei das Betätigungsteil 4 über
seitlich angeordnete Riegelstücke 12a und Begrenzungsöffnngen 13a in der Kastenfeder
5 verschieblich gehalten ist. Das Klemmengehäuse 3 kann entsprechend wabenartig ausgeführt
sein, um eine Mehr- oder Vielzahl solcher Einheiten gemäß Figur 4 aufzunehmen. Die
Kastenfeder 5 ist an ihrem Innenende mit einem Steg 32 versehen, der von Rastmitteln
an der Innenseite des Klemmengehäuses 3 übergriffen werden kann.
[0019] Am Drückerende 35 des Betätigungsteils 4 stehen an den Schmalseiten Anlageschultern
9 vor, die eine Begrenzung des Verschiebewegs des Betätigungsteils 4 in Richtung in
das Innere der Kastenfeder 5 hinein bewirken. Denn mit diesen Anlageschultern 9 sitzt
das Betätigungsteil 4 in der eingeschobenen Endlage auf einer Oberkante 33 der Kastenfeder
5 auf. Die Oberkante 33 begrenzt die stirnseitige Öffnung 34 der Kastenfeder 5, durch
die hindurch das Betätigungsteil 4 mit Ausnahme seines Drückerendes 35 in das Innere
der Kastenfeder 5 eingeführt werden kann.
[0020] Wie aus den Figuren 2 und 6 hervorgeht, ist die Kastenfeder 5 für zwei Klemmstellen
ausgeführt. Sie weist zwei Klemmschenkel 8 auf, die in den Verschiebeweg des Betätigungsteils
4 vorstehen, wobei diese federnden Klemmschenkel 8 aus der Wandung der Kastenfeder
5 freigeschnitten sind und sich in das Kasteninnere hinein erstrecken, indem sie in
Richtung zur gegenüberliegenden Wandung 38 der Kastenfeder 5 eingebogen sind. Diese
gegenüberliegende Wandung 38 der Kastenfeder 5 bildet mit ihrer Innenseite ein Widerlager
7, welches mit einem freien Klemmende 31 des jeweiligen Klemmschenkels 8 zusammenwirkt.
Jeder Klemmschenkel 8 ist an der Kastenfeder 5 an dem zur oberendigen Öffnung 34 hinliegenden
Wandungsteil angelenkt und erstreckt sich längsseits des Betätigungsteils 4. Das Betätigungsteil
4 hat ein sich keilförmig verjüngendes Innenende 36, welches an der Innenseite des
jeweiligen Klemmschenkels 8 der Kastenfeder 5 anliegt. Aufgrund der Federelastizität
des Klemmschenkels 8 wird hierbei das Betätigungsteil 4 in seiner Ausgangslage in
der nicht verschobenen Position gehalten, in der das Drückerende 35 des Betätigungsteils
4 aus dem Klemmengehäuse herausragt, wie es in Figur 2 gezeigt ist. Durch Beaufschlagung
des Drückerendes 35 des Betätigungsteils 4 wird entgegen der Richtung der Federkraft
der jeweilige Klemmschenkel 8 mit seinem Klemmende 31 von dem Widerlager 7 weg bewegt,
womit das Öffnen der jeweiligen Anschlußklemme 1 bewirkt wird.
[0021] Eine Überdehnung des Klemmschenkels 8 wird durch den Anschlag der Anlageschultern
9 am Drückerende 35 des Betätigungsteils 4 auf der Oberkante 33 der Kastenfeder 5
vermieden.
[0022] Zum Klemmen wird der betreffende elektrische Leiter 2 durch die passende Leitereinführöffnung
10 in den Durchlaßkanal 11 des Betätigungsteils 4 von dessen Betätigungsfläche 19
her eingeführt, und zwar soweit, bis der Leiter 2 unter Zurückdrängen des Klemmschenkels
8 vom Widerlager 7 weg in kontaktierenden Eingriff mit dem Klemmende 31 des Klemmschenkels
8 gekommen ist. Deshalb ist das Klemmende 31 als Klemmschenkelkontaktkante ausgebildet,
die bei Zug am Leiter 2 aufgrund ihres Anstellwinkels gegenüber der Leiterachse ihren
mechanischen Klemmdruck verstärkt. Soll hingegen der elektrische Leiter 2 von der
Anschlußklemme 1 abgeklemmt werden, muß das Betätigungsteils 4 weiter in das Innere
des Klemmengehäuses 3 bzw. der Kastenfeder 5 eingedrückt werden, hierdurch wird der
Klemmschenkel 8 weiter vom Widerlager 7 abgehoben, so daß das Klemmende 31 des Klemmschenkels
8 den Leiter 2 freigibt.
[0023] Wie Figur 2 weiter deutlich macht, kann man an der Stellung des Betätigungsteils
4 erkennen, ob der Leiter 2 einwandfrei geklemmt ist. Bei vertikaler Anordnung der
Anschlußklemme 1 bewegt sich bei der Klemmung des Leiters 2 infolge Nachgebens des
Klemmschenkels 8 das Betätigungsteil 4 nach unten, so daß das Drückerende 35 des Betätigungsteils
4 ganz oder teilweise in das Klemmengehäuse 3 eingetaucht ist. Steht dagegen bei eingeführtem
Leiter 2 das Drückerende 35 des Betätigungsteils 4 weiter aus dem Klemmengehäuse 3
heraus, ist dies ein Anzeichen dafür, daß der Leiter 2 nicht ordnungsgemäß geklemmt
ist.
[0024] Figur 4 zeigt noch eine Prüfabgriffsöffnung 24, die sich durch das Drückerende 35
des Betätigungsteil 4 hindurch erstreckt. Hierdurch besteht die Möglichkeit, bei einer
montierten Anschlußklemme 1 eine Prüfung der elektrischen Verbindung vorzunehmen,
denn durch die Prüfabgriffsöffnung 24 hindurch ergibt sich ein Tippkontakt zur oberen
Kante 33 der Kastenfeder 5.
[0025] Wie ihr Name bereits zum Ausdruck bringt, hat die Kastenfeder 5 eine kastenförmige
Gestalt, der im wesentlichen durch einen rechteckigen Querschnitt bzw. eine rechteckige
Umhüllung bedingt ist. In gleicher Weise ist auch das Klemmengehäuse 3 kastenförmig
gestaltet und hat einen entsprechenden Aufnahmeraum 6 für die Kastenfeder 5. Die Einführung
des Leiters 2 in den jeweiligen Durchlaßkanal 11 des Betätigungsteils 4 wird durch
eine trichterartige Erweiterung der Leitereinführöffnungen begünstigt, wobei die Leitereinführöffnungen
10 und die Durchlaßkanäle 11 des Betätigungsteils 4 einseitig offen sein können, wobei
sie dann an der Offenseite durch das Klemmengehäuse 3 geschlossen werden. In diesem
Falle kann das Klemmengehäuse 3 im Bereich der Einführseite eine Leitereinführungsausnehmung
30 aufweisen, welche die Umfangskontur der Leitereinführöffnung 10 fortsetzt.
[0026] Figur 3 zeigt einen Anschlußblock 20 mit insgesamt sechs eingesteckten Leitern 2.
Diese Darstellung verdeutlich die Kontaktdichte, die durch das Aneinanderreihen von
Anschlußklemmen 1 in einem gemeinsamen Klemmengehäuse 3 mit mehreren Aufnahmeräumen
6 erreicht werden kann. Eine solche Ausgestaltung ist - wie bereits erwähnt - bis
zur Form einer Wabe mit einer Vielzahl von Anschlußklemmen 1 auszubauen, wobei es
möglich ist, mehr als zwei Anschlußstellen für die Leiter 2 nebeneinander auf Potential,
hier durch die Kontakte 17 dargestellt, zu vereinen. Dementsprechend muß die verwendete
Kastenfeder 5 mehrere Klemmschenkel 8 und Widerlager 7 aufweisen, insoweit können
auch mehr als die hier dargestellten zwei Leiter 2 je Klemme vorhanden sein.
[0027] Figur 7 schließlich macht deutlich, daß die Kastenfeder 5 für eine Anschlußklemme
1 anstelle eines durch ihre Wandung gebildeten Widerlagers einen zweiten Klemmschenkel
als Widerlager 7 haben kann, der spiegelsymmetrisch zu dem ersten Klemmschenkel 8
ist und in gleicher Weise aus der Wandung der Kastenfeder 5 freigeschnitten ist.
1. Elektrische Anschlußklemme, insbesondere für den Einsatz auf Leiterplatten, mit einem
Federkraftelement in Gestalt einer Kastenfeder (5), aus deren Wandung zumindest ein
federnder Klemmschenkel (8) freigeschnitten ist, der in das Kasteninnere hinein in
Richtung zu einem gegenüberliegenden Widerlager (7) eingebogen ist und der ein freies
Klemmende (31) hat, zwischen dem und dem Widerlager (7) ein elektrischer Leiter (2)
einspannbar ist, wobei in der Kastenfeder (5) ein in der Längsrichtung des Klemmschenkels
(8) zu dessen Klemmende (31) hin verschiebliches Betätigungsteil (4) angeordnet ist,
das aus einer an der Anlenkseite des Klemmschenkels (8) befindlichen Öffnung (34)
der Kastenfeder (5) mit einem Drückerende (35) herausragt und beim Eindrücken sich
mit seinem Innenende (36) als Keil zwischen das Widerlager (7) und den Klemmschenkel
(8) unter dessen Wegheben vom Widerlager (7) bzw. von dem eingespannten Leiter (2)
schiebt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsteil (4) einen Durchlaßkanal (11) für die Durchführung des Leiters
(2) hat und dieser Durchlaßkanal (11) von einer Leitereinführöffnung (10) am Drückerende
(35) bis zu einer Leiteraustrittsöffnung (37) am Innenende (36) des Betätigungsteils
(4) sich erstreckt.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (7) im Innern der Kastenfeder (5) durch die dem Klemmschenkel (8)
gegenüberliegende Kastenwandung (38) gebildet ist.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (7) im Innern der Kastenfeder (5) aus einem zweiten Klemmschenkel
besteht, welcher aus der dem ersten Klemmschenkel (8) gegenüberliegenden Wandung der
Kastenfeder (5) freigeschnitten und nach innen zum gegenüberliegenden ersten Klemmschenkel
(8) hin eingebogen ist.
4. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kastenfeder (5) in einem Klemmengehäuse (3) angeordnet ist, aus dem das Drückerende
(35) des unverschobenen Betätigungsteils (4) mit einer vorstehenden Betätigungsfläche
(19) herausragt, an der sich die Leitereinführöffnung (10) befindet.
5. Anschlußklemme nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitereinführöffnung (10) außermittig an der Betätigungsfläche (19) angeordnet
ist.
6. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Durchlaßkanal (11) im Betätigungsteil (4) zur Leitereinführöffnung (10)
hin trichterartig erweitert.
7. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kastenfeder (5) zwei oder mehrere, nebeneinander angeordnete Klemmschenkel
(8) mit entsprechenden Widerlagern (7) hat und das Betätigungsteil (4) eine entsprechende
Anzahl von Durchlaßkanälen (11) und Leitereinführöffnungen (10) aufweist.
8. Anschlußklemme nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsteil (4) zwei bzw. mehrteilig ausgebildet ist, wobei jeder Element
des Betätigungsteils (4) einen separaten Durchlaßkanal (11) hat und unabhängig von
den anderen Elementen verschieblich ist.