[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Trennschneidsatz für Maschinen der Fleischzerkleinerung
zur Aussonderung von Grissel, Knorpel, Sehnen und Knochenteilen aus zu wolfendem Verarbeitungsgut.
[0002] Die aus dem Stand der Technik bekannten Trennvorrichtungen der genannten Gattung
sind generell darauf ausgerichtet, die zu trennenden und auszusondernden Knochenteilchen,
Knorpel, Sehnen und weiteres kollagenes Gewebe aus dem unmittelbaren Produktionsfluß
des Fleisches auszusondern, welches sowohl in axialer als auch in radialer und tangentialer
Richtung erfolgt.
[0003] So bezieht sich die DE OS 35 22 202 A1 auf einen Fleischwolf mit einer Trennvorrichtung
in dieser Gattung, bei dem der Fleischwolf mit einem Schneidsatz aus mindestens einem
drehangetriebenen Flügelmesser und mindestens einer feststehenden Lochscheibe, ferner
mit einer Förderschnecke für das Fleisch sowie mit einer Trennvorrichtung zum Aussondern
von den nicht gewollten Bestandteilen durch eine zentrale Bohrung in der Lochscheibe
besteht. Die Trennvorrichtung weist eine mittig in die Lochscheibe eingesetzte Lagerbuchse
mit einem Radialflansch zum Abstützen der Trennvorrichtung und mit Auslaßschlitzen
im Radialflansch sowie eine in der Lagerbuchse sitzende Stellbuchse auf, die mit der
Nabe des Schneidsatzes einen einstellbaren Auslaßspalt bildet. Die Stellbuchse besteht
aus einem axialverschiebbar gelagerten Innenteil und einem schraubverstellbaren Außenteil,
und zwischen den beiden Teilen der Stellbuchse ist eine Druckfeder vorgesehen. Diese
soll es ermöglichen, daß die Trennvorrichtung sich automatisch auf die jeweils anfallende
auszusondernde Masse einstellt, wobei davon ausgegangen wird, daß das zu verarbeitende
Fleisch innerhalb einer Charge unterschiedliche Aussonderungsmengen enthält.
[0004] Eine Weiterentwicklung von derart ausgebildeten Trennvorrichtungen wird in der DE
OS 38 20 316 A1 vorgestellt.
Bei diesem Fleischwolf mit einer Förderschnecke für das Fleisch und mit einem Schneidsatz
aus mindestens einem drehangetriebenen Flügelmesser und mindestens einer feststehenden
Lochscheibe ist ferner eine Trennvorrichtung vorgesehen zum Aussondern der unerwünschten
Bestandteile über eine zentrale Bohrung in der Lochscheibe. Die Trennvorrichtung weist
zum Einstellen eines Auslaßspaltes innerhalb der zentralen Bohrung der Lochscheibe
eine axial verschiebbar gelagerte Innenhülse und ein schraubverstellbares Teil auf.
[0005] Ferner sei auf die DE OS 43 01 785 A 1 verwiesen, welche eine Trennvorrichtung für
Fleischwölfe zur Aussonderung der unerwünschten Bestandteile aus dem Wolfgut beschreibt,
bei der gleichfalls durch eine zentrale Bohrung in der Lochscheibe diese ungewollten
Bestandteile abtransportiert werden.
Bei dieser Lösung geht es vorrangig darum, den Auslaßspalt, die ringförmige Austrittsöffnung
für die auszusondernden Bestandteile, möglichst von außen und während des Betriebes
zu verstellen.
[0006] Dies wird gemäß der vorgestellten Trennvorrichtung dadurch erreicht, daß ein in Längsrichtung
des gesamten Trennsystems ein Trennrohr vorgesehen ist, welches mit einer Einstelleinrichtung
ausgebildet und über eine Kontermutter und Einstellbuchse zur Endlochscheibe befestigt
wird.
[0007] Die bekannten Fleischwölfe, die mit derartigen Trenneinrichtungen ausgerüstet sind,
besitzen sogenannte Monoschnecken, so daß der Arbeitsdruck beim Wolfen von Frischfleisch
im Mittelwert bei ca. 5 bis 8 bar liegt, was noch beeinflußt wird durch die Fleischart,
dessen Qualität und Stückgröße. Bedingt durch die Ausgestaltung und Ausbildung sowohl
der Trennvorrichtung als auch der Fleischwölfe ist es nicht möglich, in höheren Arbeitsdruckbereichen
zu fahren, was sich nachteilig auf das zu wolfende Gut als auch auf den Aussonderungsgrad
auswirkt.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Trennschneidsatz für Maschinen zur
Fleischzerkleinerung zu entwickeln, der sichert, daß gegenüber den bekannten Lösungen
in höheren Druckbereichen gefahren werden kann und somit ein qualitätsgerechteres
Aussondern von Hartbestandteilen aus dem Verarbeitungsgut möglich wird.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0010] Hiernach wurde ein Trennschneidsatz für Maschinen zur Fleischzerkleinerung, speziell
für Fleischwölfe geschaffen, der es ermöglicht, im Hochdruckbereich zu arbeiten und
gleichzeitig eine qualitätsgerechte Aussonderung der ungewollten Bestandteile aus
dem Wolfgut sichert. Dies erfolgt durch die Ausbildung des als Drucksystem ausgebildeten
Trennschneidsatzes, welcher derart gestaltet ist, daß dieses geschlossene Drucksystem
sich im Zentrumsbereich der Trennlochscheiben ausbildet, die Trennprodukte durch Zwangsförderung
selektiert und vom Zentrum der Trennlochscheiben über besonders ausgebildete und angeordnete
Abflußkanäle aus diesem Zentrumsbereich seitlich nach außen abführt.
[0011] Der Trennschneidsatz ist sowohl ein- als auch mehrteilig ausführbar. Bei der Ausbildung
als mehrteiliger Trennschneidsatz besteht dieser aus einem Vorschneider, einem Normalmesser,
einer Lochscheibe, einem Trennmesser und einer Endlochscheibe, welche als Trennlochscheibe
ausgebildet ist. Diese Trennlochscheibe stellt das Kernstück des erfindungsgemäßen
Trennschneidsatzes dar, sie ist gegenüber den herkömmlichen Lochscheiben in ihrer
Breite wesentlich stärker ausgeführt, so daß sie einmal den vorherrschenden Drücken,
im Bereich bis zu 50 bar, Stand hält und zum anderen gesichert ist, daß über diese
Trennlochscheibe die Absonderung und Ableitung der auszusortierenden Bestandteile
möglich wird.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Trennlochscheibe mit einer Sackbohrung ausgeführt
ist, in die eine Querbohrung, als Austragskanal ausgebildet, einmündet und an der
Innenwandung der Sackbohrung als Züge ausgebildete Förderhilfen vorgesehen sind.
Der Austragskanal ist einseitig in dieser Trennlochscheibe vorgesehen und mündet mit
einem hälftigen Flächenquerschnitt in diese Sackbohrung Die Einbindung und Anordnung
der Trennlochscheibe zu den übrigen Schneidsatzteilen innerhalb des Schneidsatzgehäuses
erfolgt in der Form, daß einmal das Vor der Trennlochscheibe vorgesehene Trennmesser
mit seinen Schrägnutschneiden unmittelbar auf der Fläche der Trennlochscheibe anliegt
und seine Austragsschnecke in die Sackbohrung der Trennlochscheibe hineinragt, während
die Trennlochscheibe selbst zum Schneidteilgehäuse in bekannter Weise mittels einer
Überwurfmutter verspannt wird.
[0012] Zur Erfindung gehört auch, daß im Bereich des Schneidteilgehäuses, deckungsgleich
zum Austragskanal, eine mit einem Regulierventil versehene Gehäuseöffnung vorhanden
ist, wobei das Schneidteilgehäuse auch mit mehreren Gehäuseöffnungen ausgeführt sein
kann, in denen dann jeweils ein Regulierventil vorgesehen ist.
Der Antrieb der eingesetzten Messer erfolgt über den Messerzapfen der Druck- und Förderschnecke
bzw. über eine besonders ausgebildete Messerwelle, die mit der Druck- und Förderschnecke
verbunden ist, wodurch die Drehbewegungen der Druck- und Förderschnecke auf die Schneidelemente
übertragen werden.
[0013] Erfinderisch ist weiterhin, daß der vorgestellte Trennschneidsatz als ein Trennschneidsatz
mit einer oder zwei Trennebenen ausgebildet wird. Dies wird über die Anordnung einer
zweiten Trennlochscheibe realisiert, die die bisherige allgemein übliche Lochscheibe
ersetzt und somit zwischen einem Normalmesser und einem Trennmesser angeordnet ist.
Bei dieser Anordnung der zweiten Trennlochscheibe besitzt diese Trennlochscheibe verständlicherweise
keine Sackbohrung, sondern eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme der Messernabe, die
aber so bemessen ist, daß sie lediglich den Durchtritt des Messerzapfens und der Messernabe
ermöglicht, um das dahinter liegende Trennmesser antreiben zu können, ansonsten ist
diese Trennlochscheibe in gleicher Weise ausgebildet wie die Endtrennlochscheibe.
Die Messernabe verschließt die Mittelbohrung der 2. Trennlochscheibe, so daß keine
Hartbestandteile in die nächste Schneidebene eindringen können. Bei der Ausbildung
des Trennschneidsatzes als Enterprice-Trennsatz, besteht dieser nur aus der Anordnung
eines Messers und einer Trennlochscheibe.
[0014] Weiterhin gehört zur Erfindung, daß die Trennlochscheibe, die als Endtrennlochscheibe
eingesetzt ist, zentrisch mit einem Gewinde versehen ist, in dem ein Füllkegel Aufnahme
findet. Diese vorteilhafte und erfindungsgemäße Ausführung der Trennlochscheibe ermöglicht
es, daß unmittelbar dem Schneidteilgehäuse eine Wursttülle vorgesteckt werden kann,
so daß unmittelbar das gewolfte Gut über diese Wursttülle in auf der Wursttülle dann
aufgerafften Därmen abgefüllt werden kann.
[0015] Der in der Trennlochscheibe vorgesehene Füllkegel gewährleistet, daß das austretende
Wolfgut über diesen Füllkegel in seiner Förderrichtung weitergeleitet wird, somit
der Förderfluß nicht unterbrochen wird, was noch dadurch unterstützt wird, daß der
Füllkegel mit einer Neigung ausgeführt ist, die im weitesten Sinne der Neigung der
Wursttülle entspricht. Weiterhin ist der Füllkegel so gestaltet, daß sein äußerer
Durchmesser der ungebohrten Fläche der Ecktrennlochscheibe entspricht.
[0016] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist in der druckabhängigen Ansteuerung zur Öffnung
des im Schneidteilgehäuses vorgesehenen Austrittsventiles gegeben. Diese druckabhängige
Ansteuerung zur Öffnung des Austrittsventiles erfolgt über eine Druckmessung des vorherrschenden
Druckes innerhalb des Trennschneidsatzes. Entsprechend vorgesehene Drucksensoren übermitteln
diesen Wert auf eine Rechnereinheit, welche einen entsprechenden Abgleich vornimmt
und einen Motor ansteuert, über den die Verstellung der Austrittsöffnung des Austrittsventiles
erfolgt. Somit wird gleichfalls sichergestellt, daß bei Druckschwankungen die Austrittsöffnung
dieses Austrittsventiles immer so geregelt werden kann, daß einmal eine exakte Aussonderung
der Hartbestandteile erfolgen kann und zum anderen gewährleistet ist, daß der Förderprozeß
des Wolfgutes nicht negativ beeinflußt oder sogar unterbrochen wird. Neben der sicher
eleganteren Lösung einer automatischen druckabhängigen Einstellung der Austrittsöffnung
des Austrittsventiles ist es verständlicherweise natürlich auch möglich, das Austrittsventil
manuell zu betätigen, was dadurch signalisiert wird und ableitbar ist, indem der vorherrschende
Druck innerhalb des Trennschneidsatzes optisch angezeigt wird, damit der Bedienende
entsprechend reagieren kann.
In vorteilhafter Ausführung der Erfindung kann dem Austrittsventil eine Ausleitrutsche
zugeordnet werden, über die die ausgesonderten Bestandteile in entsprechende Behälter
abgeführt werden können. Dabei ist die Ausleitrutsche zum Austrittsventil horizontal
verstellbar angeordnet.
[0017] Weitere Ausführungen und besondere Gestaltungen der Erfindung sind dem folgenden
Ausführungsbeispiel und den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0018] Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
- Figur 1:
- eine Anordnung eines fünfteiligen Schneidsatzes mit Schneidteilgehäuse und Fördergehäuse,
im Schnitt,
- Figur 2:
- die Trennscheibe in einer Schnittdarstellung,
- Figur 3:
- ein Trennmesser mit Austragsschnecke,
- Figur 4:
- einen Trennschneidsatz mit zwei Trennebenen
- Figur 5:
- eine Darstellung der Austragsschnecke.
- Figur 6:
- eine Schnittdarstellung des Trennschneidsatzes mit zugeordneter Wursttülle und eingesetztem
Füllkegel
- Figur 7:
- eine schematische Darstellung zur automatischen Einstellung des Regulierventiles
- Figur 8:
- eine schematische Darstellung in Richtung auf die Austrittsöffnung des Trennschneidsatzes
mit zugeordneter Ausleitrutsche
[0019] Einen Gesamtüberblick über die Ausgestaltung und Anordnung des neu geschaffenen Trennschneidsatzes
verschafft die Darstellung nach Figur 1.
Der Trennschneidsatz besteht aus einzelnen Schneidsatzteilen, die als Vorschneider
2, als Messer 3, als Lochscheibe 4, als Trennmesser 5 und als Trennlochscheibe 8 ausgebildet
und in dieser Folge im Schneidsatzgehäuse 11 angeordnet sind. Diese einzelnen Schneidsatzteile
sind axial auf dem Messerzapfen 14 der Druck- und Förderschnecke 1 angeordnet, innerhalb
des Schneidsatzgehäuses 11 gelagert und werden über eine nicht näher dargestellte
Kontermutter zum Schneidsatzgehäuse 11 axial verspannt, wobei die nicht angetriebenen
Schneidsatzteile, wie Vorschneider 2, Lochscheibe 4 und Trennlochscheibe 8, drehsicher
zum Schneidsatzgehäuse 11 befestigt sind.
In dem Druck- und Fördergehäuse 18 is die Druck- und Förderschnecke 1 gelagert, welche
für den Zutransport des Rohstoffes 15 verantwortlich ist und gleichzeitig über seinen
Messerzapfen 14 das Messer 3 und das Trennmesser 5 antreibt.
[0020] Der Messerzapfen 14 kann dabei unmittelbar fest mit der Druck- und Förderschnecke
1 verbunden sein, denkbar ist natürlich auch, daß der Messerzapfen 14 durch eine gesondert
gestaltete Messerwelle ersetzt wird, welche beispielsweise form- und kraftschlüssig
mit der Druck- und Förderschnecke 1 verbunden werden kann. Voraussetzung ist, daß
diese Messerwelle unmittelbar so ausgestaltet und profiliert ist, um die einzelnen
Schneidsatzteile aufzunehmen und die Schneidsatzteile, das Messer 3 sowie das Trennmesser
5, antreiben kann.
[0021] Bei der nach Figur 1 dargestellten Ausführungsform des Trennschneidsatzes handelt
es sich bei dem Vorschneider 2, dem Messer 3 und der Lochscheibe 4 um ganz normal
handelsübliche Schneidsatzteile, denen dann ein Trennmesser 5 folgt, welches auch
in bekannter Weise mit Schrägnutschneiden ausgebildet ist, die unmittelbar auf der
Stirnfläche der Trennlochscheibe 8 aufliegen, somit einmal ein Schneiden des Wolfgutes
und zum anderen die Ableitung der Hartbestandteile von der Oberfläche der Trennlochscheibe
8 zur Mitte des Trennschneidsatzes bewirken. In vorteilhafter Weise ist dieses Trennmesser
5 im Nabenbereich so ausgebildet, daß einmal das Trennmesser 5 zur davor angeordneten
Lochscheibe 4 und zur nachgeordneten Trennlochscheibe 8 in deren Axialbohrungen gelagert
und geführt ist und zum anderen die Nabe, in Richtung der Trennlochscheibe 8, als
Austragsschnecke 6 ausgebildet, um die über das Trennmesser 5 zugeleiteten Hartbestandteile
in den Bereich des Austragskanales 10 zu fordern und über diesen, quer zur Wolfrichtung,
aus dem Trennschneidsatz und aus dem Gesamtsystem abzufördern, was derart geschieht,
daß im Bereich der Austrittsöffnung des Austragskanales 10 zum Scheidsatzgehäuse 11
in diesem eine Gehäuseöffnung 12 vorhanden ist, welche über ein Regulierventil 13
verschlossen ist, wobei über das Regulierventil 13 die Austrittsmenge geregelt werden
kann.
[0022] Die eingesetzte Trennlochscheibe 8 besitzt gegenüber handelsüblichen Endlochscheiben
eine wesentlich stärkere Breite, bei der erfindungsgemäßen Trennlochscheibe 8 beträgt
die Breite 25-50 mm. Weiterhin ist die Trennlochscheibe 8 im Zentrumsbereich mit einer
sogenannten Sackbohrung 9 ausgeführt, welche einmal zur Aufnahme der Austragsschnecke
6 des Trennmessers 5 dient, weiterhin an ihrem Umfang als Züge ausgebildete Förderhilfen
17 besitzt, welche im Grund der Sackbohrung 9 enden.
Die Trennlochscheibe 8 besitzt weiterhin den Austragskanal 10, welcher in bevorzugter
Weise als eine Bohrung ausgebildet ist und welche radial von der Sackbohrung 9 zum
Umfang der Trennlochscheibe 8 verläuft. Dabei ist dieser Austragskanal 10 so in der
Trennlochscheibe 8 angeordnet, daß eine Hälfte seiner Querschnittsfläche in den Bereich
der Sackbohrung 9 einmündet.
Gleichfalls besitzt die Trennlochscheibe 8, wie jede andere Lochscheibe auch, Bohrungen
16, über die das Fleischgut zerkleinert aus dem Schneidsatzgehäuse 11 austreten kann.
Diese Durchgangsbohrungen 18 befinden sich flächenhaft auf der Trennlochscheibe 8,
jedoch nicht im Bereich des Austragskanales 10, womit sichergestellt wird, daß die
abzuleitenden Produkte tatsächlich aus dem Schneidsatzgehäuse 11 abgeführt werden
können, ohne das gutes Qualitätsfleisch über diesen Austritt mit abgefordert wird.
[0023] In der Figur 2 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Trennlochscheibe 8 dargestellt
und es ist gezeigt, daß der Austragskanal 10 von der Sackbohrung 9 radial zum Umfang
der Trennlochscheibe 8 verläuft. Gleichzeitig wird aus dieser Zeichnung die Ausbildung
und Anordnung der Förderhilfen 17 ersichtlich.
[0024] Eine Ausbildung des eingesetzten Trennmessers 5 ergibt sich aus der Darstellung gemäß
Figur 3 in der auch gezeigt wie die Nabe des Trennmessers 5 als Austragsschnecke 6
ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung des Trennmessers 5 besitzt die Austragsschnecke
6 eine umfangsseitig zur Nabe vorlaufende Nut 19, welche mit einer bestimmten Steigung
in der Nabe des Trennmessers 5 eingearbeitet ist und eine definierte Breite und Tiefe
besitzt.
[0025] Die Nut 19 verläuft dabei in Förderrichtung, ist auf den Grund der Sackbohrung 9
gerichtet und mündet unmittelbar in den Bereich der Eintrittsöffnung des Austragskanales
10.
Diese Austragsschnecke 6 kann sowohl unmittelbar mit der Nabe bzw. in der Nabe des
Trennmessers 5 ausgebildet sein, es ist aber auch durchaus denkbar und realisierbar,
daß diese Austragsschnecke 6 als ein selbständiges Teil gefertigt und eingesetzt wird.
Bei dieser Wahl ihrer Ausführung besitzt die Ausstragsschnecke 6 beidseitig Aussparungen
20, 21, über die die Austragsschnecke 6 einerseits mit dem Messerzapfen 14 der Druck-
und Förderschnecke 1 verbunden ist und andererseits über ihre Aussparung 20 mit einem
im Grund der Sackbohrung 9 der Trennlochscheibe 8 vorgesehenen Zapfen 22 in Wirkverbindung
steht und diesen übergreift. Die Aussparung 21 ist dabei der Form des Messerzapfens
14 angepaßt, während vorzugsweise die Aussparung 20 als eine kreisförmige Aussparung
ausgebildet ist und so auf den zylindrischen Ansatz 22 aufgesetzt werden kann, daß
diesseits die entsprechende Führung und Lagerung des Trennmessers 5 gewährleistet
ist. Diese Ausführung ist in der Figur 5 gezeigt.
[0026] Um den Aussonderungsgrad der auszutragenden Hartbestandteile, je in Abhängigkeit
des zu wolfenden Gutes, zu erhöhen, kann der vorgestellte Trennschneidsatz mit zwei
Trennebenen ausgebildet sein, was über den Einsatz von zwei Trennlochscheiben 8 realisiert
wie es in der Zeichnung nach Figur 4 gezeigt ist.
Auch bei diesem Trennschneidsatz handelt es sich um einen mehrteiligen, einen fünfteiligen
Schneidsatz, welcher dann aus dem Vorschneider 2, dem Messer 3, der dann folgenden
ersten Trennlochscheibe 8, dem Trennmesser 5 und einer zweiten Trennlochscheibe 8
besteht. Die in der Mitte angeordnete 1. Trennlochscheibe 8 ist der 2. Trennlochscheibe
die als Endlochscheibe eingesetzt in ihrer Ausführung analog, lediglich besitzt diese
1.
Trennlochscheibe 8 keine Sackbohrung 9, sondern ist mit einer Durchgangsbohrung versehen,
welche genau der Form des Messerzapfens 14 angepaßt ist. Die Ableitung der auszusondernden
Hartteile erfolgt analog der bereits beschriebenen Art über die eingesetzte Austragsschnecke
6, welche bei dieser Ausführung als ein gesondertes Bauteil als Losteil, wie in Figur
5 gezeigt, ausgebildet ist.
[0027] Zum funktionellen Ablauf wird ausgeführt, daß der Messerzapfen 14 von der Druck-
und Förderschnecke 1 im Gleichlauf mit dieser angetrieben wird und somit die Messer
3 und 5 des Trennschneidsatzes antreibt, während infolge des Massenschubes der Rohstoff
15 von der Druck- und Förderschnecke in den Trennschneidsatz gefördert und dort stufenweise
zerkleinert wird. Der Rohstoff 15 durchdringt sowohl die Lochscheibe 4 als auch die
Trennlochscheibe 8. Infolge der Schrägnutschneiden 7 des Trennmessers 5, welches auf
der Fläche der Trennscheibe 8 aufliegt bzw. anliegt, wird das Fleisch über die Bohrungen
16 zerkleinert und durch diese nach außen geführt, während die Hartbestandteile, die
Knochenteilchen, Knorpel, Sehnen und kollagenes Gewebe infolge ihrer höheren Festigkeit
gegenüber Fleisch nicht an den Schneidkanten der Bohrungen 16 der Trennlochscheibe
geschnitten werden, sondern sie werden durch die Drehbewegung und Ausbildung der Schrägnutschneiden
7 des Trennmessers 5 zur Messernabenmitte gefördert, gelangen dort auf die Austragsschnecke
6, werden unter Nutzung der Förderhilfen 17 erfaßt und gelangen in die Sacklochbohrung
9. Die Förderhilfen 17 bewirken nicht nur einen besseren Einzug dieser Hartteile,
sondern sie verleihen diesen Teilen noch eine zusätzliche Stützung innerhalb der Sackbohrung
9, so daß diese Hartbestandteile über die Austragsschnecke 6 auf den Grund der Sackbohrung
9 und in den Austrittsbereich des Austragskanales 10 gefördert und gepreßt werden,
so daß diese Hartteile dann über den Austragskanal 10 abgeleitet werden können. Dieser
Prozeß wird durch die Nut 19 der Austragsschnecke 6 wesentlich unterstützt, die bevorzugter
Weise eine Steigung im Bereich von 5 bis 30 mm besitzt und deren Nuttiefe 2 bis 15
mm betragen.
Die besondere Ausbildung der Nut 19 und das Zusammenspiel mit den in der Sackbohrung
19 vorgesehen Förderhilfen 17 bewirken eine Hochdrucksortierung, die Hartbestandteile
werden über den Austrittskanal 10, der Gehäuseöffnung 12 mit dem eingesetzten Regulierventil
13 abgeleitet und das viskoelastische Eigenschaften besitzende Verarbeitungsgut, das
Fleisch, wird zentrisch aus dem Schneidsatzgehäuse 11 heraus gefördert.
[0028] In einer vorteilhaften und erfindungsgemäßen Ausführungsvariante kann dem Schneidsatzgehäuse
11 eine Wursttülle 22 vorgesetzt werden, welche über die Überwurfmutter 23 mit dem
Schneidsatzgehäuse 11 verbunden wird. Diese Ausführungsform wird gewählt, wenn das
Wolfgut direkt in Därme abgefüllt werden soll. Auf dem zylindrischen Teil der Wursttülle
22 sind dann die entsprechenden Därme aufgerafft, was nicht näher dargestellt ist.
Bei dieser Ausführungsform wird der als Endlochscheibe fungierenden Trennlochscheibe
8 ein Füllkegel 21 zugeordnet. Gemäß der Darstellung nach Figur 6 ist dabei der Füllkegel
21 mit einem Gewindezapfen 20 versehen, über den dann dieser Füllkegel 21 in ein entsprechendes
Gewindeloch der Trennlochscheibe 8 eingeschraubt wird. Die geometrische Ausführung
des Füllkegels 21 kann dabei verschiedenartig sein, vorteilweise wird dieser Füllkegel
21 in seiner Neigung der der Wursttülle 22 angepaßt, was sich sehr positiv auf den
weiteren Förder- und Transportvorgang des anzufüllenden Wolfgutes auswirkt. Der äußere
Durchmesser des Füllkegels 21 entspricht in seinen Abmaßen der ungebohrten Fläche
der Trennlochscheibe 8.
[0029] Ein automatisches-druckgesteuertes Ableiten der Hartbestandteile aus dem Schneidsatzgehäuse
11 erfolgt über entsprechende Einrichtungen, die mit dem Regulierventil 13 in Verbindung
stehen und in der Figur 7 dargestellt sind.
Die Notwendigkeit, das Ausleiten der Hartbestandteile automatisch und druckgesteuert
ablaufen zu lassen, liegt in der Tatsache begründet, daß bei der Verarbeitung verschiedener
Rohstoffarten auch unterschiedliche Schneidsatzteile eingesetzt werden müssen, insbesondere
werden Lochscheiben mit unterschiedlichen Durchgangsbohrungen verwendet, wodurch wiederum
unterschiedliche Drücke im gesamten Schneidsatzgehäuse 11 auftreten, auf den Massefluß
des Rohstoffes einwirken und damit auch die Absonderungsqualität der abzuführenden
Hartbestandteile verändern.
In Abhängigkeit der sich ergebenden unterschiedlichen Druckverhältnisse in dem Trennschneidsatz
macht es sich erforderlich, den Austritt der Hartbestandteile entsprechend zu regeln,
damit einmal ein ungestörter Zerkleinerungsprozeß und Transport des gewolften Gutes
gesichert ist und andererseits mit dem geregelten Abführen der Hartbestandteile dieser
Prozeß nicht negativ beeinflußt wird.
Dies geschieht über eine druckabhängige Ansteuerung der Öffnung des Regulierventiles
13, wie in der Figur 7 gezeigt. In dem Schneidsatzgehäuse 11 sind Drucksensoren 26
vorgesehen, die mit einem nicht näher dargestellten Rechner in Verbindung stehen und
gleichfalls zu einem Motor 25 geschaltet sind, welcher wiederum über ein nicht näher
dargestelltes Antriebselement auf das Stellorgan des Regulierventiles 13 einwirkt.
Der Motor 25 zur Verstellung des Regulierventiles ist dabei an einem Gehäuseteil 24
befestigt und bewirkt, je nach erhaltener Information, unmittelbar auf die Verstellung
der Austrittsöffnung des Regulierventiles 13 ein, wodurch statische Öffnungseinstellung
des Regulierventiles 13 ermöglicht werden.
Da erfahrungsgemäß die Hartbestandteile eine statische Austragsregulierung infolge
des Blockierens der Austrittsöffnung des Regulierventiles 13 oft verhindern, wird
automatisch in dem Trennschneidsatz der Druck ansteigen, was über den Drucksensor
26 erfaßt wird. Über einen entsprechenden Abgleich innerhalb der gesamten Steuerelektronik
der Anlage erfolgt die Ansteuerung des Motors 25 und von dort die Verstellung der
Austrittsöffnung des Regulierventiles 13. Bei Absinken des entsprechenden Druckes
erfolgt in analoger Weise ein Verschließen der Austrittsöffnung des Regulierventiles
13. Diese sogenannte schrittmotorische Bewegung kann auch so gestaltet werden, daß
innerhalb sich ergebenden Vollkreises von 30° für die Austrittsöffnung des Regulierventiles
13 ein ständiges Schließen und Öffnen gegeben ist und somit den Druckverhältnissen
innerhalb des Trennschneidsatzes entsprochen wird.
Drucksensorisch wird der einzuhaltende Sollwert beim Start der gesamten Maschine mit
dem Befehlt der Druckerfassung justiert und von diesem Justierdruck abgeleitet, erfolgt
die Regelung des automatischen Austrages der Hartbestandteile durch das Zusammenspiel
der eingesetzten Drucksensoren 26, des Motors 25, des Mikrorechners und des Regulierventiles
13, wobei vorteilhafterweise Druckabweichungen von +/- 10% unmittelbar auf die Verstellung
der Austrittsöffnung des Regulierventiles 13 einwirken.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß Anstelle der automatischen druckgesteuerten
Regelung das Regulierventil 13 auch über entsprechende Handhebel betätigt werden kann.
[0030] Die Darstellung nach Figur 8 zeigt die Zuordnung einer Ausleitrutsche 27, über welche
die ausgesonderten Hartbestandteile abgeführt und in einem entsprechenden Behälter
aufgefangen werden. Die Motorachse des nicht gezeigten Motors für das Öffnungsverhalten
des Regulierventiles 13 ist hier mit 28 bezeichnet.
1. Trennschneidsatz für Maschinen zur Fleischzerkleinerung, insbesondere Fleischwölfe,
zur Aussonderung von Grissel, Knorpel, Sehnen und Knochenteilen, der als ein ein-
oder mehrteiliger Schneidsatz mit einer Endlochscheibe mit Trennmesser und einer im
Schneidsatzgehäuse angeordneten radialen Austrittsöffnung für das auszusondernde Schneidgut
ausgeführt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennschneidsatz eine oder mehrere Trennebenen aufweist,
daß die Ableitung der harten und sehnigen Schneidgutbestandteile im Trennschneidsatz
quer zur Förderrichtung der Zerkleinerungsmaschine erfolgt,
daß die Endlochscheibe als eine verstärkt ausgebildete Trennlochscheibe (8) ausgebildet
ist, die auf der dem Trennmesser (5) zugewandten Seite eine zentrische Sackbohrung
(9) besitzt, von der radial zum Außendurchmesser der Trennlochscheibe (8) ein Austragskanal
(10) verläuft, der in eine Gehäusebohrung (12) des Schneidsatzgehäuses mündet,
daß in der Sackbohrung (9) eine Austragsschnecke (6) angeordnet ist, die dem Trennmesser
(5) zugeordnet ist und über die das Trennmesser 85) in der Sackbohrung (9) zentrisch
gelagert ist,
daß in der Sackbohrung (9) umfangsseitig Züge als Förderhilfen (17) ausgebildet sind.
2. Trennschneidsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennlochscheibe (8) mit einem Breitenmaß von 25-50 mm ausgeführt und bis
auf den Bereich des Austragskanales (10) mit Bohrungen (16) versehen ist.
3. Trennschneidsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Austragskanal (10) derart in der Trennlochscheibe (8) angeordnet ist, daß
dieser mit seinem hälftigen Kreisquerschnitt in der Sackbohrung (9) mündet.
4. Trennschneidsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fleischwolf eine Druck- und Förderschnecke (1) mit einem Messerzapfen (14)
aufweist, auf dem ein Vorsschneider (2), ein Messer (3), eine Lochscheibe (4), ein
Trennmesser (5) und eine Trennlochscheibe (8) angeordnet sind.
5. Trennschneidsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennschneidsatz mit zwei Trennlochscheiben (8) bestückt ist, wobei die zweite
Trennlochscheibe (8) unmittelbar in der Mitte der einzelnen Schneidsatzteile angeordnet
und mit einer Durchgangsbohrung ausgebildet ist, die der Form des Messerzapfens (14)
entspricht.
6. Trennschneidsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragsschnecke (6) fest mit dem Trennmesser (5) oder alternativ als Losteil
ausgebildet ist und ihre umlaufende Nut (19) ein Steigungsmaß von 5 bis 30 mm besitzt,
während ihre Nuttiefe im Bereich von 2 bis 15 mm ausgebildet ist.
7. Trennschneidsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Losteil ausgebildete Austragsschnecke (6) an ihren Stirnseiten Aussparungen
(20; 21) besitzt, wobei die Aussparung (21) der Form des Messerzapfens (14) angepaßt
ist und die Aussparung (20), einen Ansatz (22) der Trennlochscheibe (8) übergreifend,
als zylindrische Sackbohrung (20) ausgebildet ist.
8. Trennschneidsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Gehäusebohrung (12) der Schneidsatzgehäuses (11) ein Regulierventil (13)
vorgesehen ist, wobei der Austragskanal (10) so in der Trennlochscheibe (8) angeordnet
ist, daß seine Eintrittsöffnung hälftig in den Umfang der Sackbohrung (9) hineinragt.
9. Trennschneidsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Auslaufseite der Trennlochscheibe (8) mittig und austauschbar ein Füllkegel
(28) angeordnet ist, dem mit der gleichen Neigung eine am Schneidsatzgehäuse (11)
aufsetzbare Wursttülle (29) zugeordnet ist und dessen äußerer Durchmesser der Größe
der Kreisfläche der ungebohrten Fläche der Trennlochscheibe (8) entspricht.
10. Trennschneidsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Trennschneidsatz eine automatisch-druckgesteuerte Ausleiteinrichtung für die
Hartbestandteile zugeordnet ist, die aus einem oder mehreren im Schneidsatzgehäuse
(11) vorgesehenen Drucksensoren (26) und einem Motor (25) besteht, wobei der Motor
(25) über ein Anstriebselement mit dem Regulierventil (13) verbunden ist und die Drucksensoren
(26) und der Motor (25) mit einem Mikrorechner in Wirkverbindung stehen.
11. Trennschneidsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Austrittsöffnung des Regulierventiles (13) eine horizontal verstellbare Ausleitrutsche
(30) zugeordnet ist.