[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswaschen und Sortieren von organischen,
lehmartigen und sonstigen Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen
Feststoffen, wie frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material
einer Waschmulde zuführenden Aufgaberutsche und Brausen für die Waschflüssigkeit,
bestehend aus einem endlosen, an Stützrollen und Spannrollen abgestützten Förderband,
die am Maschinengestell gehaltert sind, wobei das Förderband die Waschmulde bildet
und einen an die Waschmulde anschließenden, in Bandlaufrichtung ansteigenden Teil
aufweist.
[0002] Eine Vorrichtung mit diesen Merkmalen ist bekannt (DE 38 39 666.C1), bei der das
Material einer Waschmulde mit Hilfe einer Aufgaberutsche und Brausen zugeführt wird,
wobei das Förderband unterhalb der Aufgaberutsche und gegen die Fließrichtung des
aufgegebenen Materials ansteigend angeordnet ist. Im Bereich der Waschmulde befindet
sich außerdem eine mit dem Förderband zusammenwirkende Klopfrolle, die mit dem Antrieb
des Förderbandes gekoppelt ist.
[0003] Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß beim Aufgeben
des verschmutzten Materials das bereits gereinigte Material durch das aufgegebene
Material hindurch muß, wodurch das gereinigte Material zwangsläufig erneut verschmutzt
wird. Dadurch ergibt sich kein besonderer Reinigungsgrad innerhalb einer solchen Vorrichtung
und das auf diese Art und Weise gereinigte Material muß erneut einer solchen Vorrichtung
zugeführt werden. Ein weiterer Nachteil ergibt sich hierbei durch den notwendigen
hohen Wasserverbrauch und damit auch erhöhten Energieeinsatz. Weiterhin ergibt sich
damit auch der Nachteil, daß eine Trennung nach Schwer- und Leichtmaterial begrenzt
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß der Trenneffekt durch andere Aufgabevorrichtungen erheblich
verbessert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Aufgaberutsche derart
angeordnet ist, daß die Fließrichtung des aufgegebenen Materials senkrecht oder in
Bandlaufrichtung erfolgt, wobei das Material im Bereich der Waschmulde auf das Förderband
gelangt und daß vor und im Bereich der Waschmulde gegen die Bandlaufrichtung wirkende
Brausen vorgesehen sind.
[0006] Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Aufgaberutsche ein- oder
mehrstufig ausgebildet ist, wobei anjeder Stufe ein Spalt vorgesehen ist, dem eine
Brause gegenüberliegt.
[0007] Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Stufen der Aufgaberutsche zum Förderband
geneigte, in der Neigung und zur Förderbandlängsrichtung verstellbare Bleche aufweisen,
wobei an der Vorderkante und an der hinteren Kante verstellbare Leitbleche anbringbar
sind.
[0008] Es ist vorteilhaft, daß die Aufgaberutsche mit einem Rüttelmotor versehen ist.
[0009] Weiterhin ist es vorteilhaft, daß vorzugsweise das oberste Blech der Aufgaberutsche
mit einem über die gesamte Breite reichenden Stauteil versehen ist.
[0010] Vorteilhaft sind die Brausen lage- und druckverstellbar angeordnet.
[0011] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß im Bereich der Waschmulde wenigstens
eine Klopfrolle mit einem eigenen und regelbaren Antrieb vorgesehen ist.
[0012] Es ist außerdem vorteilhaft, daß die mit dem aufgegebenen Material zusammenkommende
Förderbandoberfläche einen Rauhigkeitsgrad aufweist.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform geht man so vor, daß das Maschinengestell in
der Neigung verstellbar ist.
[0014] Weiterhin ist es vorteilhaft, daß als Seitenbegrenzung des Förderbandes das Gehäuse,
eine Wellkante oder ein hochgezogener Rand des Förderbandes vorgesehen ist.
[0015] Es wird außerdem vorgeschlagen, daß an dem ansteigenden Teil des Förderbandes eine
statische oder dynamische Entwässerungsvorrichtung vorgesehen ist.
[0016] Die Erfindung bringt insbesondere den Vorteil, daß der Reinigungsgrad des zugeführten
Materials erheblich verbessert wird und auch eine höhere Trenndichte erreichbar ist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Vorrichtung sehr einfach
an den jeweiligen Verschmutzungsgrad des aufgegebenen Materials angepaßt werden kann
und Dichteunterschiede des Materials Berücksichtigung finden können. Weiterhin ergibt
sich der Vorteil einer geringeren Bauhöhe.
[0017] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0018] Es zeigen,
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung mit einer statischen Entwässerungsvorrichtung
im Aufriß,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht der Aufgaberutsche als dynamisches Bauteil,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung im Aufriß mit einer statischen Aufgaberutsche,
- Fig. 4
- einen Grundriß von Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht von Fig. 3,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Ansicht der statischen Aufgaberutsche,
- Fig. 7
- eine an der Vorrichtung angeordnete dynamische Entwässerungsvorrichtung im Aufriß,
- Fig. 8
- einen Grundriß der Entwässerungsvorrichtung gemäß Fig. 7 und
- Fig. 9
- eine Ansicht des Klopfrollenantriebes.
[0019] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besitzt im wesentlichen ein Förderband
2, das über zwei Umlenkrollen 10 und Stützrollen 9 geführt ist, wobei die Bandlaufrichtung
durch den Pfeil 11 gekennzeichnet ist. Das obere Trum des Förderbandes 2 bildet in
etwa ausgehend von der rechten Umlenkrolle bis zu dem ansteigenden Teil 3 eine Waschmulde
8. Für die seitliche Begrenzung des Förderbandes kann einmal das Gehäuse des Maschinengestelles
1, eine Wellkante oder der am Rand hochgezogene Gurt des Förderbandes 2 dienen. Der
Antrieb des Förderbandes 2 ist regelbar.
[0020] Zur Aufgabe des Materials dient eine Aufgaberutsche 4 mit einer oberen Einfüllöffnung
26, wobei die Fließrichtung 12 des Materials in Bandlaufrichtung 11 gerichtet ist
und das über die Aufgaberutsche 4 zugeführte Material aufdie Waschmulde 8 der Vorrichtung
gelangt. Für die Einspülung des Materials kann im Bereich der Einfüllöffnung 26 eine
verstellbare Brause 27 vorgesehen sein. Die Aufgaberutsche ist mehrstufig ausgebildet,
so daß das zu reinigende Material kaskadenförmig der Waschmulde 8 zugeführt wird.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Stufen 14 vorgesehen. Ausgehend von
dem ansteigenden Teil 3 des Förderbandes 2 bis in die Waschmulde 8 hinein sind einzelne
Brausen 6 angebracht, die in ihrer Neigung, Lage und Höhe sowie im Druck verstellbar
sind, wobei der betreffende Strahl gegen die Bandlaufrichtung 11 gerichtet ist. Gegen
das rechtsseitige Ende der Waschmulde 8 befinden sich weitere Brausen 7, die ebenfalls
gegen die Bandlaufrichtung 11 gerichtet sind.
[0021] Bei den Brausen 5, 6, 7 werden Köpfe verwendet, die einen Flächenstrahl erzeugen.
Bei den Brausen 5 im Bereich der Aufgaberutsche 4 ist der Strahl über die gesamte
Breite und die Fallhöhe. Bei den anderen Brausen 6, 7 erstreckt sich der Strahl über
die gesamte Breite des Förderbandes 2. Damit werden leichte und ungünstig geformte
Teile restlos ausgetragen.
[0022] In Fig. 2 ist die Aufgaberutsche 4 in vergrößerter Ansicht dargestellt und bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 als dynamische Rutsche ausgebildet, wobei
ein Rüttelmotor 15 vorgesehen ist. An die Einfüllöffnung 26 schließt ein oberes, nach
unten geneigtes Blech 25 an, das mit einem über die gesamte Breite gehenden Stauteil
22 versehen ist. Unterhalb der Vorderkante 21 des Bleches 25 befindet sich ein weiteres,
über die Breite der Rutsche 4 gehendes Blech 18 der ersten Stufe 14, wobei dieses
Blech 18 an der hinteren Kante mit einem Leitblech 20 und an der vorderen Kante 21
mit einem Leitblech 19 versehen ist. Das Leitblech 20 verläuft an der Hinterkante
vertikal und es verbleibt zwischen dem oberen Blech 25 und dem Leitblech 20 ein Spalt
17. Gemäß einer weiteren Stufe 14 befindet sich unterhalb dieses Bleches 18 ein weiteres
Blech 18 mit Leitblechen 19, 20. Das Leitblech 20 an der hinteren Kante 28 kann zur
Vergrößerung und Veringerung des Spaltes 17 in der Höhe verstellt werden. Weiterhin
kann das vordere Leitblech 19 in Längsrichtung des Bleches 18 bzw. 25 verstellt werden
und außerdem kann das Blech insgesamt in seiner Längsrichtung und Neigung verschoben
werden. Gegen die vordere Kante 21 der Bleche 25 bzw. 18 sind Brausen 5 gerichtet,
die entsprechend in Druck und Neigung verstellt werden können. Damit wird insbesondere
erreicht, daß eine Vortrennung der zugeführten Feststoffe erreicht wird, indem die
Leichtteile durch den Spalt 17 zur Waschmulde 8 abgelenkt werden, während die Schwerteile
kaskadenförmig über die einzelnen Bleche an der vordersten Stufe 14 in die Waschmulde
8 gelangen. Die bei diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Rutsche 4 ist mit einem
Rüttelmotor 15 als dynamische Rutsche ausgebildet. Außerdem befindet sich im Bereich
der Waschmulde 8 am Förderband 2 eine Klopfrolle 13. Solche Klopfrollen 13 können
auch noch zusätzlich an anderen Stellen des Förderbandes 2 angeordnet sein.
[0023] Die Klopfrolle 13 besitzt einen eigenen regelbaren Antrieb 37 und ist seitlich an
Exzentern 36 angeordnet (Fig. 9). Sie ist auch höhen- und längsverstellbar.
[0024] Anschließend an den ansteigenden Teil 3 des Förderbandes 2 ist an dem Maschinengestell
1 eine Entwässerungsvorrichtung 23 angebracht, die bei dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel als statische Entwässerungsvorrichtung ausgebildet ist. Das zu
entwässernde Material gelangt über den ansteigenden Teil 3, eine Aufgabeöffnung 29
und eine Entwässerungsrinne 30 zu einer Öffnung 31 für den Abtransport des Materials,
beispielsweise über Transportbänder.
[0025] Durch eine entsprechende Wahl der Förderbandoberfläche mit einem Rauhigkeitsgrad
von grob bis fein ist eine bessere Anpassung an die Dichteunterschiede des Aufgabematerials
möglich. Auch besteht die Möglichkeit, zur besseren Anpassung der Vorrichtung an das
Aufgabematerial das gesamte Maschinengestell 1 in der Neigung zu verstellen.
[0026] Bei der in den Figuren 3 bis 6 gezeigten Ausführungsform ist eine statische Aufgaberutsche
4 dargestellt, wobei sich diese Ausführungsform vom Prinzip lediglich durch den fehlenden
Rüttelmotor 15 von der vorbeschriebenen Ausführungsform unterscheidet. Vorhanden ist
außerdem lediglich nach dem obersten Blech 25 eine Stufe 14 mit einem Blech 18, von
dem das Material in die Waschmulde 8 gelangt. Dargestellt ist weiterhin die Möglichkeit
der Gesamtverschwenkung der Vorrichtung am Maschinengestell 1 mit der Höhenverstellung
33 an der rechten Seite der Vorrichtung und der Schwenkachse 34 an der rückwärtigen
Seite. Darüber hinaus ist am Materialaustrag eine dynamische Entwässerungsvorrichtung
24 angeordnet, wobei sich durch diese Anordnung eine verringerte Bauhöhe der Vorrichtung
ergibt. Diese Entwässerungsvorrichtung 24 ist mit einem Schwingantrieb 35 versehen,
wobei die Entwässerungsrinne 30 als Spaltsiebboden gegen die Abtransportöffnung 31
konisch zuläuft (Fig. 4 und 8).
Bezugszeichenaufstellung
[0027]
- 1
- Maschinengestell
- 2
- Förderband
- 3
- ansteigender Teil
- 4
- Aufgaberutsche
- 5
- Brausen
- 6
- Brausen
- 7
- Brausen
- 8
- Waschmulde - Trennbett
- 9
- Stützrolle
- 10
- Umlenkrolle
- 11
- Bandlaufrichtung
- 12
- Fließrichtung
- 13
- Klopfrolle
- 14
- Stufe
- 15
- Rüttelmotor
- 16
- Förderbandoberfläche
- 17
- Spalt
- 18
- Blech
- 19
- Leitblech
- 19
- Leitblech
- 20
- Leitblech
- 21
- vordere Kante
- 22
- Stauteil
- 23
- statische Entwässerungsvorrichtung
- 24
- dynamische Entwässerungsvorrichtung
- 25
- oberstes Blech
- 26
- Aufgabe - Einfüllöffnung
- 27
- Brause zum Einspülen
- 28
- hintere Kante
- 29
- Aufgabeöffnung
- 30
- Entwässerungsrinne
- 31
- Öffnung für Abtransport
- 32
- Rohr für Brause
- 33
- Höhenverstellung
- 34
- Schwenkachse
- 35
- Schwingantrieb
- 36
- Exzenter
- 37
- regelbarer Antrieb
1. Vorrichtung zum Auswaschen und Sortieren von organischen, lehmartigen und sonstigen
Verunreinigungen aus fortlaufend zugeführten grob- und feinkörnigen Feststoffen, wie
frisch gebaggertem und aufbereitetem Kies, mit einer das Material einer Waschmulde
zuführenden Aufgaberutsche und Brausen für die Waschflüssigkeit, bestehend aus einem
endlosen, an Stützrollen und Spannrollen abgestützten Förderband, die am Maschinengestell
gehaltert sind, wobei das Förderband die Waschmulde bildet und einen an die Waschmulde
anschließenden, in Bandlaufrichtung ansteigenden Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgaberutsche (4) derart angeordnet ist, daß die Fließrichtung (12) des aufgegebenen
Materials senkrecht oder in Bandlaufrichtung (11) erfolgt, wobei das Material im Bereich
der Waschmulde (8) auf das Förderband (2) gelangt und daß vor und im Bereich der Waschmulde
(8) gegen die Bandlaufrichtung (11) wirkende Brausen (6) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgaberutsche (4) ein-
oder mehrstufig ausgebildet ist, wobei an jeder Stufe (14) ein Spalt (17) vorgesehen
ist, dem eine Brause (5) gegenüberliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (14) der
Aufgaberutsche (4) zum Förderband (2) geneigte, in der Neigung und zur Förderbandlängsrichtung
verstellbare Bleche (18) aufweisen, wobei an der Vorderkante (21) und an der hinteren
Kante (28) verstellbare Leitbleche (19, 20) anbringbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgaberutsche
(4) mit einem Rüttelmotor (15) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise das oberste
Blech (25) der Aufgaberutsche (4) mit einem über die gesamte Breite reichenden Stauteil
(40) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brausen (5, 6,
7, 27) lage- und druckverstellbar angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Waschmulde
(8) wenigstens eine Klopfrolle (13) mit einem eigenen und regelbaren Antrieb (37)
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
dem aufgegebenen Material zusammenkommende Förderbandoberfläche (16) einen Rauhigkeitsgrad
aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell
(1) in der Neigung verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Seitenbegrenzung
des Förderbandes (2) das Gehäuse (1), eine Wellkante oder ein hochgezogener Rand des
Förderbandes (2) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an den
ansteigenden Teil (3) des Förderbandes (2) eine statische oder dynamische Entwässerungsvorrichtung
(23, 24) vorgesehen ist.