[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Malerarbeiten mit einem beispielsweise
aus Pappe bestehenden Abdeckmittel.
[0002] Derartige Abdeckmittel werden bei Malerarbeiten verwendet, um Wände, Möbel oder Fußböden,
die sich in der näheren Umgebung der bearbeiteten Flächen befinden, vor herabfallenden
oder beim Arbeitsprozeß wegspritzenden Farbtropfen zu schützen. Diese Farbtropfen
können sonst Flecken verursachen, die je nach der bei den Malerarbeiten verwendeten
Farbe und der Beschaffenheit der getroffenen Oberfläche nur schwer oder auch gar nicht
mehr zu beseitigen sind, ohne Schäden zu hinterlassen. Zur Vermeidung derartiger Farbflecken
werden in der Umgebung des von den Malerarbeiten betroffenen Bereiches Abdeckmittel
aus flächigem Material wie Papier, Pappe oder Folie über die zu schützenden Flächen
gelegt oder unter Zuhilfenahme von Klebemitteln befestigt, was beispielsweise bei
vertikalen Flächen nötig ist.
[0003] Diese Abdecktechniken lassen sich aber nicht anwenden, wenn die zu schützenden Bereiche
entweder unzugänglich sind oder auch während der Malerarbeiten von Passanten begangen
werden. Als Beispiel sind hier Malerarbeiten an Balkonbrüstungen von Hochhäusern zu
nennen, bei denen herabtropfende Farbe die tieferlegende Balkone treffen könnte, die
im allgemeinen unzugänglich sind. Auch bei Malerarbeiten an Treppengeländern ist ein
Schutz des darunterliegenden Teiles des Treppenhauses vor herabtropfender Farbe zwar
erforderlich, aber immer dann mit Schwierigkeiten verbunden, wenn der entsprechende
Bereich nicht für den Publikumsverkehr abgesperrt werden kann, wie beispielsweise
die Treppen von Wohnhäusern mit mehreren Wohnungen, wenn kein Aufzug vorhanden ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Malerarbeiten Bereiche
unterhalb der Arbeitsfläche vor herabtropfender Farbe zu schützen, ohne in diesen
Bereich selbst einzugreifen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Haltevorrichtung mit
dem Abdeckmittel verbunden ist, daß die Haltevorrichtung an dem dem Abdeckmittel gegenüberliegenden
Ende Befestigungsmittel aufweist, mit denen das Abdeckmittel in der Nähe und unterhalb
der zu bearbeitenden Fläche positionierbar ist.
[0006] Der Grundgedanke der Erfindung ist es, bei Malerarbeiten tieferliegende Bereiche
durch ein Abdeckmittel zu schützen, das in einer Position dicht unterhalb der zu bearbeitenden
Fläche hängend befestigt ist. Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Abdeckmittel
mit einer Haltevorrichtung verbunden, die ihrerseits über Befestigungsmittel verfügt,
mit denen sie an der zu bearbeitenden Fläche selbst oder in ihrer Umgebung so befestigt
werden kann, daß das Abdeckmittel dicht unterhalb der Fläche positioniert ist. Ein
besonderer Vorzug der vorgeschlagenen Abdeckung liegt in ihrer einfachen Handhabung
aufgrund derer die Abdeckung beim Streichen ausgedehnter Flächen ohne Mühe und Zeitaufwand
an die jeweils aktuelle Arbeitsposition versetzt werden kann. Der durch den einfachen
Aufbau der Abdeckung bedingte niedrige Preis läßt ihren Einsatz auch für den Privatmann
interessant erscheinen.
[0007] Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand von Unteransprüchen.
[0008] Für das Abdeckmittel selbst wird die Gestalt einer flachen, langgestreckten Wanne
vorgeschlagen. Die langgestreckte Form paßt das Abdeckmittel geometrisch an die ins
Auge gefaßten Haupteinsatzgebiete wie Balkonbrüstungen und Treppengeländer an, bei
denen es unterhalb ihrer Unterkante im wesentlichen horizontal plaziert werden muß.
Die Wannenform gewährleistet dabei mit ihrem erhöhten Rand, daß auch bei einer leichten
Neigung des Abdeckmittels keine Farbe von seinem Rand herabtropft.
[0009] Die Abdeckung soll an unterschiedlichen Einsatzorten verwendet werden, die sich in
ihren räumlichen Gegebenheiten, insbesondere der relativen Lage von möglichem Befestigungsort
der Abdeckung und Unterkante der zu bearbeitenden Fläche unterscheiden. Daher wird
in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, eine horizontale und/oder
vertikale Längenverstellbarkeit der Haltevorrichtung vorzusehen, mit der sich die
relative Lage vom Befestigungsmittel und Abdeckmittel an die jeweiligen räumlichen
Gegebenheiten anpassen läßt.
[0010] Weiterhin wird vorgeschlagen, als Befestigungsmittel für die Abdeckung einstellbare
Klemmen vorzusehen. Diese lassen sich flexibel an die Geometrie der jeweils vorhandenen
Befestigungsmöglichkeiten anpassen und sind in der Lage, die Drehmomente aufzunehmen,
die zwangsläufig auftreten, wenn bei wunschgemäßer Lage des Abdeckmittels der Schwerpunkt
der Abdeckung nicht senkrecht unterhalb des Befestigungsortes liegt.
[0011] Das Abdeckmittel kann beispielsweise von Haltebügeln der Haltevorrichtung aufgenommen
werden, deren horizontale Bereiche als Auflage für das Abdeckmittel dienen, während
im wesentlichen vertikal verlaufende Teile ein Herabrutschen verhindern. Der Vorteil
einer derartigen Anordnung liegt insbesondere darin, daß zunächst die Haltevorrichtung
allein montiert werden kann und das sperrige Abdeckmittel hinterher einfach in die
Haltebügel eingelegt wird.
[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, als Haltevorrichtung
mehrere, zumindest aber zwei Haltebügel zu verwenden, die jeweils mit einem L-förmigen
Klemmbügel als Befestigungsmittel ausgestattet sind. Dabei ist der lange Schenkel
des Klemmbügels mit einer lösbaren Verbindung, beispielsweise einer Klemme, an der
im wesentlichen senkrecht dazu verlaufenden Haltevorrichtung derartig befestigt, daß
die relative Lage beider Teile zueinander einstellbar ist. Dies erlaubt sowohl eine
Längeneinstellung der Haltevorrichtung wie auch eine Breiteneinstellung der Klemme,
die aus dem kurzen Schenkel des Klemmbügels und dem Haltebügel gebildet wird. Diese
Anordnung erlaubt eine hohe Flexibilität bei einem niedrigen Materialaufwand und damit
niedrigen Kosten der Abdeckung.
[0013] Besonders günstig ist es, bei obiger Anordnung Halte- und Klemmbügel aus Vierkantmaterial
zu fertigen. Dies gestattet eine besonders einfache Konstruktion der Klemmen, ohne
daß sich Halte- und Klemmbügel gegeneinander verdrehen können, was den Aufbau der
Abdeckung erheblich erschweren würde.
[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden
Beschreibungsteil entnehmen, in dem anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert ist.
[0015] Sie zeigt eine Übersichtsskizze einer erfindungsgemäßen Abdeckung.
[0016] Das wannenförmige Abdeckmittel (1) liegt in den Haltebügeln der Haltevorrichtung
(2). An diesen sind wiederum L-förmige Klemmbügel (3) als Befestigungsmittel mit den
Klemmen (4) einstellbar verbunden. Die ganze Abdeckung ist mit den Klemmbügeln (3)
an einem Vierkantholm (5) so befestigt, daß sich das Abdeckmittel (1) unterhalb der
hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten zu streichenden Fläche
befindet.
1. Abdeckung für Malerarbeiten mit einem beispielsweise aus Pappe bestehenden Abdeckmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine Haltevorrichtung (2) mit dem Abdeckmittel (1) verbunden ist,
- daß die Haltevorrichtung (2) an dem dem Abdeckmittel (1) gegenüberliegenden Ende
Befestigungsmittel (3) aufweist, mit denen das Abdeckmittel (1) in der Nähe und unterhalb
der zu bearbeitenden Fläche positionierbar ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmittel (1) die Gestalt einer flachen, langgestreckten Wanne besitzt.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Längenverstellbarkeit der Haltevorrichtung (2).
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (3) einstellbare Klemmen sind.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (1) Haltebügel mit horizontalen Bereichen aufweist, auf
denen das Abdeckmittel (1) aufliegt.
6. Abdeckung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (3) ein L-förmiger Klemmbügel ist, der mit der im wesentlichen
senkrecht hierzu verlaufenden Haltevorrichtung über eine lösbare Verbindung, beispielsweise
eine Klemme (4), in Verbindung steht.
7. Abdeckung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Halte- und Klemmbügel (2, 3) aus Vierkantmaterial.
8. Verwendung der Abdeckung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes die relative Lage von Halte- und Klemmbügeln (2, 3) mittels ihrer
lösbaren Verbindungen an die räumlichen Gegebenheiten an der zu bearbeitenden Fläche
angepaßt werden, dann die Haltevorrichtungen (2) mit den Klemmbügeln (3) derartig
in der Nähe der zu bearbeitenden Fläche befestigt werden, daß das anschließend eingebaute
Abdeckmittel (1) unterhalb dieser Fläche positioniert wird.