[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragseil-Drehklemme mit Bajonettverschluß sowie
auch auf einen Bajonettverschluß für Klemmvorrichtungen im Zusammenhang mit Frei-
oder Oberleitungsarmaturen.
[0002] Eine derartige Tragseil-Drehklemme ist z. B. aus dem Siemens-Katalog (Bestell-Nr.
A 19100-V300-B388, Veröffentlichungs-Nr. 106548 51231001 8921) FM 1993, Seite 4/7,
mittlere Abbildung, bekannt. Beim Stand der Technik (s. FIG 2 - 5) sind Grundkörper
und Klemmhalter für ein Tragseil über einen Bajonettverschluß miteinander verbunden.
Dabei weist der Klemmhalter am unteren Ende einen Querbalken auf, dessen Durchmesser
größer ist als der zylindrische Klemmhalter. Dementsprechend weist der Grundkörper
ein Sackloch mit Führungsnuten auf, wobei der Sacklochdurchmesser dem Durchmesser
des zylindrischen Klemmhalters entspricht und die Führungsnuten entsprechend der Länge
des Querbalkens ausgebildet sind. In der praktischen Anwendung führt diese Ausbildung
eines Bajonettverschlusses zu einer Querschnittsschwächung des Grundkörpers wegen
der besonderen Ausbildung der Führungsnuten.
[0003] Weiterhin ist aus dem DE 92 13 835 U1 eine Tragseil-Drehklemme für strom- oder spannungsführende
Leitungen bekannt, die einen Grundkörper und einen Klemmhalter für ein Tragseil aufweist.
Der Grundkörper besitzt eine durchgehende Bohrung. Der Klemmhalter weist einen bolzenförmigen
Aufsatz auf, der durch die Bohrung im Grundkörper hindurchgeführt werden kann und
der an dem der Tragseilaufnahme gegenüberliegenden Ende ein Querbohrung hat. Über
die Querbohrung wird mittels eines Splintes der Klemmhalter am Grundkörper festgelegt.
[0004] Ferner ist aus dem DE 296 03 747 U1 ein Bajonettverschluß für die Befestigung einer
Flachbaugruppe an einer Gehäusewandung bekannt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Tragseil-Drehklemme der obengenannten
Art einen Bajonettverschluß dergestalt zur Verfügung zu stellen, daß gegenüber der
Lösung des Standes der Technik erhöhte Stabilität (insbesondere beim Hochgeschwindigkeitseinsatz)
gewährleistet wird.
[0006] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 bzw. den Merkmalen des Anspruches
5 gelöst.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Lösung eines Bajonettverschlusses entfallen Führungsnuten,
die über den Durchmesser des zylindrischen Klemmhalters hinausreichen. Vielmehr ist
die Breite des Schlitzes am Ende der Sackbohrung jetzt nicht größer als der Durchmesser
des Zylinders des Klemmhalters. Dies führt zu einem insgesamt stabileren Querschnitt
der Gesamtanordnung.
[0008] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung und in Verbindung mit
den weiteren Ansprüchen. Es zeigen:
- FIG 1
- eine Tragseil-Drehklemme mit einem Bajonettverschluß entsprechend der vorliegenden
Erfindung,
- FIG 2 - 5
- die Ausbildung des Bajonettverschlusses zwischen Klemmhalter und Grundkörper entsprechend
dem Stand der Technik und
- FIG 6 - 10
- die Ausbildung eines Bajonettverschlusses zwischen Klemmhalter und Grundkörper entsprechend
der vorliegenden Erfindung.
[0009] In der FIG 1 umfaßt die Tragseil-Drehklemme einen Klemmhalter 1 sowie einen Grundkörper
2, die über Bajonettverschluß 3 miteinander verbunden sind. Das Element 4 ist der
zugehörige Klemmdeckel mit Führungsrille 5 für das Tragseil sowie einer weiteren Führungsrille
6 für ein Festpunktseil. Der Klemmdeckel 4 wird in der üblichen Weise mittels einer
Sechskantschraube 7 auf dem Klemmhalter aufgeschraubt. Die Tragseil-Drehklemme nach
FIG 1 umfaßt außerdem noch einen Anschluß 8 für ein Spitzenrohr, einen Anschluß 9
für ein Auslegerrohr sowie einen Haken 10 für einen Stützrohrhänger mit Anschluß 11
für die stromfeste Verbindung des Stützrohrhängers.
[0010] Eine Ausführungsform des Standes der Technik ergibt sich aus den FIG 2 bis 5. Die
FIG 2 zeigt den Klemmhalter des Standes der Technik in der Vorderansicht und die FIG
3 diesen Klemmhalter in einer Seitenansicht. Nach den FIG 2 und 3 umfaßt der Klemmhalter
eine Klemmschale 12, auf die der Klemmdeckei aufgeschraubt wird sowie einen Zylinder
13 mit Querbalken 14 am unteren Ende. Der Durchmesser dl des Querbalkens 14 ist größer
als der Durchmesser d2 des Zylinders 13 des Klemmhalters. Der dazu passende Grundkörper
ist in den FIG 4 und 5 dargestellt. Er weist also eine Durchgangsbohrung 15 vom Durchmesser
d2 des Zylinders 13 sowie Führungsnuten 16 und 17 auf, die auf den Durchmesser d1
des Querbalkens 14 abgestimmt sind. Beim Zusammensetzen wird der Klemmhalter in den
Grundkörper mit dem Querbalken 14 durch die Führungsnuten 16 und 17 hindurch geschoben
und nach dem Durchschieben um 90° gedreht. Der Bajonettverschluß ist hergestellt.
Wie bereits eingangs schon erwähnt, führen die Führungsnuten 16 und 17 in der Ausgestaltung
der FIG 4 und 5 zu einer Querschnittsschwächung, die insbesondere bei Hochgeschwindigkeitsanwendungen
zu Problemen führen kann.
[0011] Eine solche wird nach einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung, wie
sie in den FIG 6 bis 10 dargestellt ist, jedoch vermieden.
[0012] Gemäß der Erfindung umfaßt hier der Klemmhalter 1 entsprechend den FIG 6 bis 8 wieder
eine Klemmschale 18 sowie einen Zylinder 19, der erfindungsgemäß jetzt jedoch an seinem
unteren Ende 20 ein T-Stück 21 aufweist. Dieses T-Stück 21 besteht aus einem zylinderförmigen
Schaft 22 kleineren Durchmessers D2 als der Durchmesser D1 des Zylinders 19. Er umfaßt
ferner einen Querbalken 23 mit einem Durchmesser D3, der dem Durchmesser D1 des Zylinders
19 entspricht.
[0013] Der dazu passende Grundkörper gemäß den FIG 9 und 10 umfaßt ein Sackloch 24 mit dem
Durchmesser D1 des Zylinders 19 bzw. D3 des Querbalkens 23. Am unteren Ende verjüngt
sich das Sackloch 24 zu einem Querschlitz 25. Dieser Querschlitz 25 paßt nach Form
und Durchmesser zum Querbalken 23 des Klemmhalters 1. Die Enden des Querschlitzes
sind entsprechend dem Durchmesser des Querbalkens 23 abgerundet.
[0014] Die Zusammenfügung zum Bajonettverschluß erfolgt wieder durch Durchschieben und anschließende
90°-Drehung. Aus der dargestellten Ausführungsform sieht man sofort, daß im Gegensatz
zur Ausführungsform des Standes der Technik keine Querschnittsschwächung mehr auftritt.
Die Ausführung eines Bajonettverschlusses in dieser Art, also gemäß der vorliegenden
Erfindung, ist also im Vergleich mit der Ausführungsform des Standes der Technik insgesamt
stabiler und damit für Hochgeschwindigkeitsanwendungen besonders geeignet.
1. Tragseil-Drehklemme für strom- oder spannungsführende Leitungen, insbesondere bei
der Bahnstromversorgung, mit einem Grundkörper (2) und Klemmhalter (1) für ein Tragseil,
die über Bajonettverschluß (3) miteinander verbunden sind dergestalt, daß der Grundkörper
(2) eine in einem Schlitz (25) endende Sackbohrung (24) aufweist und der Klemmhalter
(1) dazu passend am unteren Ende (20) ein T-Stück (21) von der Form des Schlitzes
(25) und dem Durchmesser (D3 - D1) der Sackbohrung (24) des Grundkörpers (2) beinhaltet,
wobei das T-Stück (21) einen zylinderförmigen Schaft (22) kleineren Durchmessers (D2)
als der Durchmesser (D1) eines Zylinders (19) des Klemmhalters (1) umfaßt, an dem
sich ein zum Schlitz (25) der Sackbohrung (24) des Grundkörpers (2) passender Querbalken
(23) anschließt.
2. Tragseil-Drehklemme nach Anspruch 1, wobei der Querbalken (23) an den beiden Enden
dem Durchmesser (D1 - D3) des Zylinders (19) entsprechend abgerundet ist.
3. Tragseil-Drehklemme nach Anspruch 1 oder 2, die noch mit einem Anschluß (8) an ein
Spitzenrohr sowie einem Anschluß (9) an ein Auslegerrohr versehen ist, wobei die weiteren
Anschlüsse (8, 9) am Grundkörper (2) angeordnet sind.
4. Tragseil-Drehklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Klemmhalter (1) einen
Klemmdeckel (4) mit einer Führungsrille (6) zum zusätzlichen Anklemmen eines Festpunktseils
aufweist.
5. Bajonettverschluß für Klemmvorrichtungen im Zusammenhang mit Frei- oder Oberleitungsarmaturen,
bestehend aus einem Grundkörper (2) und einem Klemmhalter (1), wobei der Grundkörper
(2) eine in einem Schlitz (25) endende Sackbohrung (24) aufweist und der Klemmhalter
(1) dazu passend am unteren Ende (20) ein T-Stück (21) von der Form des Schlitzes
(25) und dem Durchmesser (D3 - D1) der Sackbohrung (24) des Grundkörpers (2) beinhaltet,
wobei das T-Stück (21) einen zylinderförmigen Schaft (22) kleineren Durchmessers (D2)
als der Durchmesser (D1) eines Zylinders (19) des Klemmhalters (1) umfaßt, an dem
sich ein zum Schlitz (25) der Sackbohrung (24) des Grundkörpers (2) passender Querbalken
(23) anschließt.