[0001] Die Erfindung betrifft einen Seitenfaltenbeutel oder -sack aus flexiblem Material
für schüttfähiges Füllgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bekannte Seitenfaltenbeutel oder -säcke dieser Art bestehen aus Papier, Kunststoffolie
oder Mehrschicht- bzw. Verbundmaterialien, die Kunststoffolien, Metallfolien und Papierlagen
umfassen können, und werden nach dem Befüllen mit dem schüttfähigen, z.B. körnigen,
Füllgut, das ggf. in einem gesonderten Abfüllbetrieb erfolgt, an ihrem Kopfende nahtförmig
miteinander bzw. mit der jeweils angrenzenden Seitenfaltenhälfte innenseitig verschlossen.
Die Ausbildung dieser Verbindungs- bzw. Verschlußnaht am Kopfende erfolgt vorzugsweise
mit Hilfe eines vom Beutelhersteller entlang dem oberen Rand des Kopfendes auf der
Beutelinnenseite aufgetragenen Hotmelts oder Heißsiegelklebstoffs, der durch Erhitzen
zur Bildung einer Verschlußsiegelnaht aktiviert wird. Sofern die Beutelinnenseite
selbst eine in dem gewünschten Maße heißsiegelfähige Beschaffenheit zur Bildung der
Verschlußsiegelnaht aufweist, kann jedoch ein solcher Hotmeltauftrag entfallen und
die Verschlußsiegelnaht unmittelbar am oberen Beutelrand mit Hilfe der üblichen Siegelbacken
vorgenommen werden.
[0003] Die der Innenfaltkante einer der beiden Seitenfalten zugeordnete Handhabe am oberen
Beutelrand erleichtert bei solchen Beuteln oder Säcken das Herausziehen der Seitenfalte
unter Lösen der Verbindungsnaht zwischen Beutelvorder- und -rückwand und der jeweils
angrenzenden Seitenfaltenhälfte, um so eine Ausschüttöffnung für eine Entnahme von
Füllgut aus dem Beutel zu bilden. Sofern nicht der gesamte Füllgutinhalt in einem
einmaligen Vorgang entnommen wird, sondern, wie es insbesondere bei größeren Beuteln
oder Säcken der Fall ist, in mehreren, zeitlich mehr oder weniger voneinander beabstandeten
Schüttvorgängen nur Teilmengen des Füllgutes entnommen werden, ist es wünschenswert,
die durch Aufziehen der Seitenfalte gebildete Schüttöffnung zum Schutze des im Beutel
verbleibenden Füllgutinhalts wieder zu schließen. Hierzu reicht ein Zurückdrücken
der Seitenfalte etwa in die Stellung, die sie ursprünglich im geschlossenen Kopfende
des Beutels eingenommen hatte, in der Regel nicht aus, da die Elastizität des üblichen
Beutelmaterials die Seitenfalte wieder mehr oder weniger aufspringen läßt und so eine
Öffnung zum Beutelinneren schafft, die einen wirksamen Schutz des Füllgutinhalts verhindert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Seitenfaltenbeutel oder -sack der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, der ein sicheres Wiederverschließen der Schüttöffnung
nach einer Füllgutentnahme mit einfachen Mitteln ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung des Seitenfaltenbeutels
oder -sackes gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, vorteilhafte
Ausbildungen des Gegenstands der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Durch die beiden dreieckförmigen Eckzipfel, die nach der Erfindung beidseits der
Innenfaltkante der zur Bildung der Ausschüttöffnung verwendeten Seitenfalte von der
Beutelvorder- und -rückwand zusammen mit der jeweils angrenzenden Seitenfaltenhälfte
gebildet sind, ist ein einfaches Wiederverschließen der Ausschüttöffnung dadurch möglich,
daß die beiden Eckzipfel, nach einem Zurückdrücken der zuvor aufgezogenen Seitenfalte
in ihre Ursprungsstellung, entlang ihren Diagonalfaltlinien nach außen auf die Beutelvorder-
bzw. rückwand umgefaltet und lösbar auf dieser festgelegt werden. Die lösbare Festlegung
kann auf einfache Weise mit Hilfe geeigneter Haftmittel, z.B. in Form von Aufträgen
eines Permanent- bzw. Haftklebstoffes oder Abschnitten eines Klettverschlußbandes
erfolgen, die vorzugsweise formatmäßig an vorgegebenen Punkten auf der Beutelvorder-
und -rückwand beidseits der Diagonalfaltlinie der Eckzipfel, z.B. im Bereich der Dreieckspitzen
der Eckzipfel und der von diesen umgefaltet abgedeckten kongruenten Dreiecke der Beutelvorder-
bzw. -rückwand, anzuordnen sind. Durch das Umfalten der Eckzipfel auf die Beutelvorder-
bzw. -rückwand sind hierbei die Haftmittelanordnungen ohne zusätzliche Maßnahmen zur
Deckung bringbar und gelangen damit durch einfachen Fingerdruck in ihren gegenseitigen
Haftungseingriff, der ein ungewolltes Aufklaffen der Seitenfalte verhindert. Andererseits
läßt sich ein solcher Haftungseingriff durch einfaches Ziehen an den Eckzipfeln verhältnismäßg
leicht lösen, wenn erneut eine Ausschüttöffnung gebildet werden soll.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zwei
Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung schematisch veranschaulicht sind.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- einen Seitenfaltenbeutel nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung im gefüllten
Zustand unter Veranschaulichung unterschiedlicher Gebrauchszustände des Kopfendes
des gefüllten Beutels, jeweils in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4 und 5
- vergrößerte Vorderansichten einer Einzelheit des erfindungsgemäßen Beutels in der
Darstellung gemäß Fig. 1 bzw. 3,
- Fig. 6 bis 8
- Darstellungen entsprechend den Fig. 1 bis 3, zur Veranschaulichung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung , und
- Fig. 9
- eine Vorderansicht einer Einzelheit der Fig. 8 in gegenüber dieser vergrößertem Maßstab.
[0008] Der in der Zeichnung dargestellte Seitenfaltenbeutel besteht beispielsweise aus Papier,
z.B. in zweilagiger Ausführung, wobei zwischen den beiden Papierlagen einander gegenüberliegend
U-förmige Tragbügel 1, die ihrerseits aus, ggf. gewebeverstärktem, Papier bestehen
können, am Kopfende 2 des Beutels mit einem traggerechten Überstand über den oberen
Rand 3 des Kopfendes 2 eingeklebt sind. Das Bodenende 4 des Beutels ist durch einen
Klotz- oder Blockboden geschlossen, an dessen Stelle grundsätzlich auch andere Bodenverschlüsse,
z.B. ein Wickelboden, treten können. Der Beutel umfaßt ferner eine Beutelvorderwand
5 und eine Beutelrückwand 6 sowie sich zwischen diesen erstreckende, die Beutelseitenwände
bildenden Seitenfalten 7 und 8, die bei dem in den Fig. 1 bis 3 bzw. 6 bis 8 dargestellten
gefüllten Zustand des Beutels im Bereich seines Füllraums flach auseinandergespreizt
sind. Im Bereich des Kopfendes 2, in dem die Beutelwände 5 und 6 über einen beidseitigen
Übergangsbereich 9 flach gegeneinandergelegt sind, sind die Seitenfalten 7, 8 jedoch
flach zwischen die Beutelwände 5, 6 eingelegt, wie es dem Leerzustand des Beutels
entsprechen würde. Die beiden Außenfaltkanten der Seitenfalten 7, 8 sind mit 10 und
11 bezeichnet, während die Innenfaltkante mit 12 bezeichnet ist. Diese setzt sich
über den Übergangsbereich 9 im flachgespreizten Teil der Seitenfalte 7 bzw. 8 als
Innenfaltlinie 12' fort, wie es in den Fig. 1 bis 3 und 6 bis 8 strichpunktiert veranschaulicht
ist.
[0009] In Fig. 1 ist der Beutel im Gebrauchszustand zum Tragen oder Lagern der gefüllten
Verpackung vor der ersten Füllgutentnahme gezeigt. Das Kopfende 2 ist hierbei entlang
dem oberen Rand 3 innenseitig durch eine Heißsiegel- bzw. Schweißnaht 13 geschlossen,
die durch Erwärmen eines Hotmelt-Auftrags 14 in einem begrenzten Breitenbereich gebildet
ist. Der Hotmelt-Auftrag 14 und mit ihm die Heißsiegelnaht 13 erstrecken sich über
die gesamte Beutelbreite und schaffen eine Verbindung der Innenseiten der Beutelwände
5 und 6 miteinander bzw. mit der jeweils angrenzenden Seitenfaltenhälfte 7a, 7b.
[0010] Zur Bildung einer Ausschüttöffnung 15 (Fig. 2) ist der Innenfaltkante 12 der Seitenfalte
7 eine Handhabe 16 am oberen Beutelrand 3 zum Herausziehen der Seitenfalte 7 unter
Lösen der Verbindungsnaht 13 zwischen den Beutelwänden 5, 6 und der jeweils angrenzenden
Seitenfaltenhälfte 7a, 7b vorgesehen. Die Handhabe 16 hat bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1 bis 5 die Form eines Vorsprunges 17 gegenüber dem oberen Beutelrand
3. Der Vorsprung 17 ist nach Art eines Lappens beidseits der Innenfaltkante 12 auf
einen an diese angrenzenden Bereich der Seitenfalte 7 begrenzt und in dem Gebrauchszustand
nach Fig. 1 hälftig flach gegeneinandergelegt.
[0011] In Fig. 2 ist der Beutel in dem Gebrauchszustand gezeigt, in dem durch Herausziehen
der Seitenfalte 7 die Ausschüttöfnung 15 gebildet ist. Dabei ist die Seitenfalte 7,
wie im Füllraumbereich des Beutels, auch im Bereich des Kopfendes 2 und des Übergangsbereichs
9 flach auseinandergespreizt, wobei sich die Innenfaltkante 12 in eine Faltlinie 12''
entsprechend der Faltlinie 12' zurückgebildet hat. Flachgestreckt sind auch die beiden
spiegelsymmetrischen Hälften 17a und 17b des Vorsprungs 17 beidseits der Innenfaltlinie
12''. Um eine untere Querfaltlinie 18 des Übergangsbereichs 9 ist die flachgestreckte
Seitenfalte 7 beidseits der Innenfaltlinie 12'' zur Vervollständigung der Ausschüttöffnung
15 nach Art einer Tülle leicht nach außen gebogen.
[0012] Als Mittel zum Wiederverschließen der Ausschüttöffnung 15 sind beidseits der Innenfaltkante
12 gemäß Fig. 1 bzw. der Faltlinie 12'' gemäß Fig. 2 zwei dreieckförmige Eckzipfel
19 und 20 mittels je einer Diagonalfaltlinie 21, 22 gebildet, die sich vom Fußpunkt
der Innenfaltkante 12 zum Verbindungspunkt der Querfaltlinie 18 mit der Außenfaltkante
10 bzw. 11 der Seitenfalte 7 erstrecken und den Ecklappen 19, 20 die Form gleichschenkeliger
rechtwinkliger Dreiecke in doppellagiger Ausbildung vermitteln, da sie jeweils deckungsgleich
von der Beutelvorderwand 5 mit der angrenzenden Seitenfaltenhälfte 7a und der Beutelrückwand
6 mit der angrenzenden Seitenfaltenhälfte 7b gebildet sind.
[0013] Zum Wiederverschließen der Ausschüttöffnung 15 wird die Seitenfalte 7 im Bereich
oberhalb der Querfaltlinie 18 wieder in die ursprüngliche Stellung etwa gemäß Fig.
1 zurückgedrückt und die mit ihren beiden Lagen flach gegeneinander gehaltenen dreieckförmigen
Eckzipfel 19 und 20 werden entlang ihren Diagonalfaltlinien 21 und 22 gegensinnig
nach außen auf die Beutelvorderwand 5 bzw. die Beutelrückwand 6 umgefaltet und lösbar
auf dieser in einer solchen Position festgelegt, daß ein sicherer Verschluß der Ausschüttöffnung
15 gewährleistet ist. Fig. 3 zeigt diesen wiederverschlossenen Zustand der Ausschüttöffnung
15, mit auf den Beutelwänden 5 und 6 außenseitig festgelegten Eckzipfeln 19 und 20
mit Diagonalfaltkanten 21', 22', die von den Diagonalfaltlinien 21, 22 vorgegeben
sind.
[0014] Zur lösbaren Festlegung der Eckzipfel 19 und 20 sind auf der Außenseite der Beutelvorderwand
5 und der Beutelrückwand 6 im Bereich der zwischen diese eingelegten Seitenfalte 7
als Haftmittel Abschnitte 23 und 24 eines Klettverschlußbandes angebracht, z.B. aufgeklebt.
An die Stelle der Abschnitt 23, 24 können auch entsprechende Aufträge eines Haftklebstoffs
treten, die anfänglich von einem Schutzblatt abgedeckt sind, das entfernt wird, wenn
die Aufträge 23, 24 erstmals in gegenseitigen Hafteingriff zu bringen sind. Die Abschnitte
oder Aufträge 23, 24 auf der Außenseite der Beutelwände 5, 6 sind durch Kreuzschraffur
in der Zeichnung kenntlich gemacht.
[0015] Die Abschnitte oder Aufträge 23, 24 des Haftmittels sind auf den Bereich der Dreieckspitzen
der Eckzipfel 19, 20 und der mit diesen kongruenten Dreiecke 25 der Beutelvorderwand
5 bzw. der Beutelrückwand 6 begrenzt, die von den Eckzipfeln 19, 20, wenn sie um ihre
Diagonalfaltlinie 21, 22 auf die Außenseite der Beutelwände 5, 6 umgefaltet werden,
abgedeckt sind. Die Abschnitte oder Aufträge 23, 24 des Haftmittels kommen hierbei
gegenseitig zur Deckung, wodurch die Haftungsverbindung zwischen den Eckzipfeln 19,
20 und den Beutelwänden 5, 6 hergestellt wird. Dies ist mit besonderer Deutlichkeit
aus den vergrößerten Einzeldarstellungen gemäß den Fig. 4 und 5 ersichtlich.
[0016] In den Fig. 4 und 5 ist ferner durch Schrägschraffur ein Zuschnitt 26 eines Verstärkungsmaterials
kenntlich gemacht, der im Bereich der Seitenfalte 7 zwischen dem oberen Beutelrand
3 und der Querfaltlinie 18 mit der Innenseite des Beutelmaterials z.B. durch Verklebung
verbunden ist. Das Verstärkungsmaterial des Zuschnitts 26 umfaßt insbesondere eine
Metallfolie, vorzugsweise eine Aluminiumfolie, die dem zur Bildung der Ausschüttöffnung
15 herangezogenen Teil der Seitenfalte 7 eine erhöhte Steifigkeit und damit eine gute
Formbarkeit zur Ausbildung der Ausschüttöffnung 15 von Hand als Tülle vermittelt.
[0017] Auf seiner dem Beutelinneren zugewandten Innenseite trägt der Zuschnitt 25 eine heißsiegelfähige
Schicht, mit der eine leicht aufschälbare Heißsiegelverbindung zwischen den vom Zuschnitt
25 innenseitig abgedeckten Seitenfaltenhälften 7a, 7b und der Innenseite der angrenzenden
Beutelwand 5 bzw. 6 im Zuge der Anbringung der Verschlußschweißnaht 13 herstellbar
ist. Die Ausbildung einer heißsiegelfähigen Schicht in der Weise, daß die durch Erwärmung
dieser Schicht gebildete Heißsiegelnaht leicht aufschälbar (peelable) ist, läßt sich
in an sich bekannter Weise durch entsprechende Einstellung des für die heißsiegelfähige
Schicht verwendeten thermoplastischen Kunststoffes, z.B. Polyethylen oder Polypropylen,
erreichen. Somit kann beim erstmaligen Öffnen der Seitenfalte 7 zur Bildung der Ausschüttöffnung
15 die Heißsiegelverbindung zwischen den Seitenfaltenhälften 7a, 7b und den Beutelwänden
5 und 6 leicht gelöst werden, ohne daß dabei Kräfte aufgewandt werden müssen, die
zu einer Zerstörung des Beutelkopfendes 2 führen oder die Verschlußschweißnaht 13
im übrigen Beutelbereich beeinträchtigen könnten.
[0018] Der als Handhabe 16 Verwendung findende Vorsprung 17 ist, als einstückige Verlängerung
des Beutels, bei der bevorzugten Verwendung des Verstärkungszuschnitts 25 somit von
einem Materialverbund gebildet, der aus dem eigentlichen Beutelmaterial, z.B. Papier,
und dem Verstärkungsmaterialzuschnitt 25 zusammengesetzt ist. Dies ist in den Fig.
4 und 5 durch die den Vorsprung 17 miterfassende Schrägschraffur verdeutlicht.
[0019] Wie der Fig. 3 und insbesondere auch der Fig. 5 zu entnehmen ist, kann der Vorsprung
17 zum Wiederverschließen der Ausschüttöffnung 15 um seine Basislinie 17c (Fig. 2)
zum Beutelinneren hin umgefaltet werden. Werden nun die Eckzipfel 19, 20 ihrerseits
um ihre Diagonalfaltlinien 21, 22 umgefaltet und mit Hilfe der Haftmittelabschnitte
bzw. -aufträge 23, 24 auf der Außenseite der Beutelwand 5 bzw. 6 festgelegt, so kann
der Vorsprung 17 seinerseits auf die oberen Beutelrandkanten 3, diese rittlings übergreifend,
aufgeklappt werden und dabei eine im Schließsinne wirkende Spannung als Niederhaltekraft
auf den oberen Beutelrand 3 ausüben. Selbstverständlich läßt sich der Vorsprung 17
einfach von Hand wieder zurückklappen, wenn erneut eine Ausschüttöffnung 15 zu bilden
ist.
[0020] Die Fig. 6 bis 9 veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Handhabe 16 von je einem Ausschnitt 27 in der Beutelvorderwand 5 und der Beutelrückwand
6 im oberen Rand 3 des Beutelkopfes 2 gebildet ist. Diese Ausschnitte 27 legen den
oberen inneren Eckbereich 28 der Seitenfalte 7 beidseits ihrer Innenfaltkante 12 für
ein Erfassen von Hand frei. Die beiden Ausschnitte 27 besitzen ein flaches Rinnenprofil
mit abgerundeten Enden und im wesentlichen ebenen Ausschnittkanten im mittleren Profilbereich
beidseits der Innenfaltkante 12 der Seitenfalte 7.
[0021] Im übrigen stimmt diese Ausführungsform der Erfindung mit dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel überein, wie es durch die Verwendung gleicher Bezugszeichen zur
Bezeichnung gleicher bzw. übereinstimmender Teile kenntlich gemacht ist. Auch die
Handhabung zum Herstellen und Wiederverschließen der Ausschüttöffnung 15 ist bei beiden
Ausführungsbeispielen grundsätzlich die gleiche.
[0022] Dies gilt auch für das Umklappen der Handhabe 16 auf den oberen Beutelrand 3 zum
Wiederverschluß der zuvor hergestellten Ausschüttöffnung 15 insofern, als der obere
innere Eckbereich 28, analog dem Vorsprung 17, um seine Basislinie zum Beutelinneren
hin umgefaltet werden kann, so daß er sich bei umgefalteten und auf der Außenseite
der Beutelwände 5, 6 festgelegten Eckzipfeln 19, 20 wiederum auf den oberen Beutelrand
3, im vorliegenden Fall die ebenen Ausschnittkanten der Ausschnitte 27, diese rittlings
übergreifend, umklappen läßt, um eine Niederhaltekraft auf den oberen Beutelrand 3
auszuüben.
[0023] Zum erneuten Öffnen läßt sich auch hier der Eckbereich 28 ohne weiteres zurückfalten,
um als Handhabe zum Herausziehen der Seitenfalte 7 zur Bildung der Ausschüttöffnung
15, wie beschrieben, zu dienen.
1. Seitenfaltenbeutel oder -sack aus flexiblem Material für schüttfähiges Füllgut, bei
dem entlang dem oberen Rand (3) seines Kopfendes (2) die Beutelvorder- und -rückwand
(5,6) innenseitig nahtförmig miteinander bzw. mit der jeweils angrenzenden Seitenfaltenhälfte
verbunden sind und zur Bildung einer Ausschüttöffnung (15) eine der Innenfaltkante
(12) einer (7) der beiden Seitenfalten (7,8) zugeordnete Handhabe (16) am oberen Beutelrand
(3) zum Herausziehen der Seitenfalte (7) unter Lösen der Verbindungsnaht (13) zwischen
Beutelvorder- und -rückwand (5,6) und der jeweils angrenzenden Seitenfaltenhälfte
(7a,7b) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Wiederverschließen der Ausschüttöffnung
(15) beidseits der Innenfaltkante (12) zwei dreieckförmige Eckzipfel (19,20) von der
Beutelvorder- und -rückwand (5,6) zusammen mit der jeweils angrenzenden Seitenfaltenhälfte
(7a,7b) gebildet sind, die jeweils entlang einer Diagonalfaltlinie (21,22) nach außen
auf die Beutelvorderwand (5) bzw. die Beutelrückwand (6) umfaltbar und lösbar auf
dieser festlegbar sind.
2. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckzipfel
(19,20) durch ein auf die Außenseite der Beutelvorderwand (5) und der Beutelrückwand
(6) im Bereich der zwischen diese eingelegten Seitenfalte (7) aufgebrachtes Haftmittel
lösbar auf der Beutelvorder- bzw. -rückwand (5,6) festlegbar sind.
3. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel
formatmäßig an vorgegebenen Punkten auf der Beutelvorder- und -rückwand (5,6) beidseits
der Diagonalfaltkante (21,22) der Eckzipfel (19,20) angeordnet ist.
4. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haftmittelanordnung auf den Bereich der Dreieckspitzen der Eckzipfel (19,20) und
der von diesen umgefaltet abgedeckten kongruenten Dreiecke (25) der Beutelvorder-
bzw. -rückwand (5,6) begrenzt ist.
5. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haftmittelanordnungen durch das Umfalten der Eckzipfel (19,20) auf die Beutelvorder-
bzw. -rückwand (5,6) in haftungsvermittelnde gegenseitige Deckung bringbar sind.
6. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Haftmittel von Abschnitten (23,24) eines Klettverschlußbandes gebildet ist.
7. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Haftmittel von Aufträgen (23,24) eines Haftklebstoffes gebildet ist.
8. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckzipfel (19,20) durch einen im Bereich der Seitenfalte (7) mit dem Beutelmaterial
verbundenen Zuschnitt (26) eines Verstärkungsmaterials ausgesteift sind.
9. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsmaterialzuschnitt
(26) mit der Innenseite des Beutelmaterials verbunden ist und auf seiner dem Beutelinneren
zugewandten Innenseite eine heißsiegelfähige Schicht trägt, mit der eine leicht aufschälbare
Heißsiegelverbindung mit der Innenseite des angrenzenden Bereichs der Beutelvorder-
bzw. -rückwand (5,6) herstellbar ist.
10. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhabe (16) von einem beidseits der Innenfaltkante (12) der Seitenfalte (7)
angeordneten Vorsprung (17) eines Materialverbundes gebildet ist, der aus dem eigentlichen
Beutelmaterial und dem Verstärkungsmaterialzuschnitt (26) zusammengesetzt ist.
11. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung
(17) zum Wiederverschließen der Ausschüttöffnung (15) bei umgefalteten Eckzipfeln
(19,20) seinerseits auf die angrenzenden oberen Randkanten (3) des Beutelkopfendes
(2), diese rittlings übergreifend, umklappbar ist.
12. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Handhabe (16) von je einem Ausschnitt (27) der Beutelvorder- und -rückwand
(5,6) im oberen Rand (3) des Beutelkopfes (2) gebildet ist, derart, daß die Ausschnitte
(27) einen oberen inneren Eckbereich (28) der Seitenfalte (7) beidseits ihrer Innenfaltkante
(12) für ein Erfassen von Hand freilegen.
13. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Ausschnitte (27) ein flaches Rinnenprofil mit im wesentlichen ebenen Ausschnittkanten
im mittleren Profilbereich beidseits der Innenfaltkante (12) der Seitenfalte (7) aufweisen.
14. Seitenfaltenbeutel oder -sack nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
innere Eckbereich (28) der Seitenfalte (7) zum Wiederverschließen der Ausschüttöffnung
(15) bei umgefalteten Eckzipfeln (19,20) auf die ebenen Ausschnittkanten, diese rittlings
übergreifend, umklappbar ist.