[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Sicherung einer Schlüsselöffnung
eines Schlosses gegen unbefugten Zugriff oder Vandalismus gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Die Anordnung wird verwendet für Schliesseinrichtungen aller Art, welche eines besonderen
Schutzes gegen unbefugten Zugriff und ganz besonders gegen Vandalismus bedürfen, beispielsweise
von Geldkassetten von in einer Öffentlichkeit aufgestellten und in unterschiedlichsten
Verkaufsautomaten angeordneten Kassiereinheiten, insbesondere bei Tresoren von Münztelephon
- Automaten.
[0003] Eine Anordnung der eingangs genannten Art ist aus der EP-A 754'828 bekannt. Eine
Verschlusskappe ist vor einer Schlüsselöffnung eines Schlosses angeordnet und erlaubt
mit einem durch eine zylinderförmige Oeffnung der Verschlusskappe hindurch gesteckten
Schlüssel das Schloss zu betätigen. Ein in die zylinderförmige Oeffnung der Verschlusskappe
passender Sicherungszylinder ist an einem Ende mit einem quer zur Zylinderachse angeordneten
Arretierstift ausgerüstet. Der Sicherungszylinder wird zum Sichern des Schlosses mit
dem Arretierstift voraus in die Oeffnung der Verschlusskappe eingeführt, wobei der
Arretierstift durch eine schlitzförmigen Ausnehmung einer in der Tiefe der Oeffnung
der Verschlusskappe angeordneten Platte hindurch geschoben wird. Bei einer Drehbewegung
des Sicherungszylinders um seine eigene Achse mit Hilfe eines Schlüssels hintergreift
der Arretierstift die Platte mit der schlitzförmigen Ausnehmung und rastet in hinter
der Platte angeordneten Arretierfedern ein.
[0004] Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass das Drehmoment zum Sichern und Entsichern
praktisch gleich gross ist, so dass mit einer beim Sichern leicht gängigen Verschlusskappe
auch von Unbefugten das Schloss entsichert werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlusskappe zum Sichern eines
Schlosses zu schaffen, bei der das Drehmoment beim Entsichern ein mehrfaches grösser
ist als beim Sichern.
[0006] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch eine Tür mit Schloss und Verschlusskappe sowie mit einem nicht
eingesetzten Sicherungselement,
- Figur 2
- eine Frontansicht auf die Verschlusskappe ohne eingesetztes Sicherungs element,
- Figur 3
- das Sicherungselement,
- Figur 4
- das Sicherungselement um 90° um seine Achse gedreht,
- Figur 5
- das Sicherungselement in der Verschlusskappe,
- Figur 6
- eine andere Form des Sicherungselements,
- Figur 7
- einen Querschnitt durch die Verschlusskappe mit dem eingesetzten Sicherungselement,
- Figur 8
- eine Abwicklung einer Gleitbahn mit Gleitkufen in Stellung 0°
- Figur 9
- wie Figur 8, aber mit Gleitkufen in Stellung 90° und
- Figur 10
- wie Figur 8, aber mit Gleitkufen in Stellung 180°.
[0009] In der Figur 1 bedeutet 1 ein Schloss, 2 ein Türblatt einer Tresortüre, 3 eine Oeffnung
im Türblatt 2, 4 eine auf der Aussenseite des Türblatts 2 aufgesetzte Verschlusskappe
und 5 ein Sicherungselement. Zwischen der Verschlusskappe 4 und dem Türblatt 2 bildet
eine Ausnehmung in der Verschlusskappe 4 einen zylindrischen Hohlraum 6, der über
einen Durchgang 7 mit einer zylindrischen Vertiefung 8 auf der Frontfläche 9 der Verschlusskappe
4 in Verbindung steht. Ein Gehäuse 10 des Schlosses 1 weist ein Schlüsselloch 11 auf,
um zum Betätigen des Schlosses 1 einen hier nicht gezeigten Schlüssel einzuführen.
Das Schlüsselloch 11, der Hohlraum 6, der Durchgang 7 und die zylindrische Vertiefung
8 besitzen eine gemeinsame Achse 12. Der Hohlraum 6 und die Vertiefung 8 weisen den
gleichen Innenradius R1 auf, während der Durchgang 7 einen kleineren Innenradius R2
aufweist. Der Uebergang von der Vertiefung 8 zum Durchgang 7 bildet einen Absatz 13
parallel zur Frontfläche 9. Die Erweiterung vom Durchgang 7 zum Hohlraum 6 dient als
Gleitbahn 14, ebenfalls im wesentlichen parallel zur Frontfläche 9. Die Oberflächen
des Absatzes 13 und der Gleitbahn 14 sind geglättet. Wie in der Patentanmeldung EP-A
754'828 beschrieben, ist die Verschlusskappe 4 auf das Türblatt 2 aufgesetzt und vernietet
oder, bei genügender Stärke des Türblatts 2, direkt in das Türblatt 2 integriert.
[0010] Der Körper des Sicherungselements 5 ist mit Vorteil aus zwei koaxialen Zylindern
15, 16 zusammengesetzt, wobei der erste Zylinder 15 mit dem kleineren Radius mit geringem
Spiel in den Durchgang 7 und der zweite Zylinder 16 mit dem grösseren Radius mit geringem
Spiel in die Vertiefung 8 passen. Die Höhe des zweiten Zylinders 16 ist mit Vorteil
derart bemessen, dass, wenn der zweite Zylinder 16 auf dem Absatz 13 aufsitzt, die
Oberseite 17 des zweiten Zylinders 16 bündig mit der Frontfläche 9 ist. Der Uebergang
zwischen den beiden Zylindern 15, 16 bildet eine Kreisringfläche 18 parallel zur Oberseite
17
[0011] Der zweite Zylinder 16 weist in der Oberseite 17 ein Sackloch 19 mit einem schwach
elliptischen Querschnitt auf, das ein entsprechend geformter Zapfen 20 eines Montageschlüssels
21 aufnehmen kann. Ausgestaltungen des Montageschlüssels 21 und des Sacklochs 19 sind
in der eingangs genannten Patentanmeldung EP-A 754'828 beschrieben.
[0012] Das untere Ende des Sicherungselements 5 weist wenigstens eine symmetrisch zur Achse
12 ausgebildete Arretierfeder 22 auf, deren Arme über die Mantelfläche des ersten
Zylinders 15 hinausragen und von der Achse 12 aus gemessen etwas kleiner sind als
der Innenradius R1 der Vertiefung 8. Zum Sichern des Schlosses wird das Sicherungselement
5 mit den Arretierfedern 22 voran in die Vertiefung 8 geschoben.
[0013] Das Schloss 1 ist auf der Innenseite des Türblatts 2 angeordnet und kann bei geöffneter
Tresortüre leicht ausgewechselt werden.
[0014] Die Figur 2 zeigt die Draufsicht auf die Frontfläche 9 der Verschlusskappe 4. Als
Durchlass für die Arme der Arretierfeder 22 (Figur 1) weist der Durchgang 7 schlitzförmige
Erweiterungen 23, 24 vom Innenradius R2 bis zum Innenradius R1 auf, die den Hohlraum
6 (Figur 1) mit der Vertiefung 8 verbinden und so breit sind, dass beim Einschieben
des Sicherungselements 5 (Figur 1) die Arme der Arretierfeder 22 am unteren Ende des
Sicherungselements 5 durch die schlitztörmigen Erweiterungen 23, 24 hindurch in den
Hohlraum 6 vordringen. Zum sichern des Schlüssellochs 11 kann das Sicherungselement
5 daher vollständig in die Vertiefung 8 eingeschoben werden, bis die Kreisringfläche
18 (Figur 1) auf dem Absatz 13 aufliegt und die Oberfläche 17 (Figur 1) bündig mit
der Frontfläche 9 ist.
[0015] Die Figur 3 zeigt eine Ansicht des Sicherungselements 5 mit der Atretierfeder 22.
Der erste Zylinder 15 weist beispielsweise auf der freien Deckfläche symmetrisch zur
Achse 12 angeordnete Klauen 25 auf, mit denen die Arretierfeder 22 seitlich und diese
übergreifend verdrehsicher gehalten wird. Denkbar ist auch ein die Arretierfeder 22
durchdringender Dorn mit einem quadratischen Querschnitt, der in die Arretierfeder
22 formschlüssig eingreift und mit ihr vernietet, verschraubt oder sonstwie befestigt
ist. Das hier gezeigte Beispiel des Sicherungselements 5 ist für eine Rechtsdrehung
eingerichtet, d.h. es wird im Uhrzeigersinn (Richtung eines Pfeils 26 auf der Mantelfläche
des Zylinders 16) gedreht, wenn man auf die Oberseite 17 blickt. Die Artetierfeder
22 weist zwei Arme mit den Gleitkufen 27, 28 auf, die das Sicherungselement 5 in der
Verschlusskappe 4 (Figur 1) festhalten können. Die Arretierfeder 22 ist im Bereich
der Gleitbahn 14 (Figur 1) zu den Gleitkufen 27, 28 verformt, wobei die beiden in
der Drehrichtung voraus liegenden Kanten der Arretierfeder 22 vom ersten Zylinder
15 weggebogen sind. In der Zeichung der Figur 3 ist die Vorderkante rechts und die
Hinterkante links der Arretierfeder 22 wie bei einem Schlitten hochgezogen.
[0016] In der Figur 4 ist das Sicherungselement 5 nach einer Rechtsdrehung von 90° um die
Achse 12 dargestellt. Die neue Position des Pfeils 26 auf der Mantelfläche des zweiten
Zylinders 16 soll dies andeuten. Die Ausbildung der Gleitkufen 27, 28 ist nun klar
erkennbar. Die Gleitkufen 27, 28 ermöglichen das Auflaufen der Arretierfeder 22 auf
die Gleitbahn 14. Aus Gründen der Elastizität werden mit Vorteil anstelle einer einzigen
dicken Arretierfeder 22 zwei dünnere Federbleche, die Arretierfeder 22 und ein flaches
Federblatt 22a, verwendet, wobei die Arretierfeder 22 mit den Gleitkufen 27, 28 zwischen
dem Federblatt 22a und der freien Kreisfläche des ersten Zylinders 15 angeordnet ist.
Die Klauen 25 halten die Arretierfeder 22 und das Federblatt 22a zusammen fest und
verhindern ein Verdrehen der beiden Federblätter gegenüber dem ersten Zylinder 15.
[0017] In der Figur 5 ist der Anblick vom Hohlraum 6 (Figur 1) auf das eingesetzte Sicherungselement
5 (Figur 1) dargestellt. Die Gleitbahn 14 (Figur 1) ist in vier ebene Abschnitte 29,
29', 31 31' eingeteilt, von denen die Ebene mit den gegenüberliegenden Abschnitte
29, 29' bzw. 31, 31' von der Frontseite 9 (Figur 1) gemessen eine unterschiedliche
Entfernung aufweisen. Die Abschnitte 29 und 31' bzw. die Abschnitte 31 und 29' sind
durch die Erweiterung 23 bzw. 24 getrennt und zwischen den Abschnitten 29 und 31 ist
ein Rastfeld 30 sowie zwischen den Abschnitten 29' und 31' ein Rastfeld 30' angeordnet.
Der Boden der beiden Rastfelder 30, 30' sind wenigstens um die Dicke der Arretierfeder
22 tiefer als die Ebene der ersten Abschnitte 29, 29' in das Material der Verschlusskappe
4 eingearbeitet. Die Arretierfeder 22 ist hier in einer anderen Ausführung in eine
Nut 32 in den ersten Zylinder 15 eingelegt und mit einer Schraube 33 gesichert. Beim
Einsetzen des Sicherungselements 5 war die Arretierfeder 22 längs der Linie A - A'
ausgerichtet. Nach der Rechtsdrehung des Sicherungselements 5 um 90° sind die Gleitkufen
27, 28 in die Rastfelder 30, 30' eingerastet, so dass das Sicherungselement 5 in der
Verschlusskappe 4 verankert ist.
[0018] In der Figur 6 verdeutlicht der Querschnitt A-A' (Figur 5) die Ausführung der Gleitbahn
14 (Figur 1). Die Ebenen der hier sichtbaren Abschnitte 29 und 31 der Gleitbahn 14
und die gepunktet dargestellte Ebene des Rastfeldes 30 sind parallel. Die Ebene des
Rastfeldes 30 liegt der Frontseite 9 am nächsten und die Ebene des zweiten Abschnitts
31 ist am weitesten von der Frontseite 9 entfernt.
[0019] Das Sicherungselement 5 weist hier die besondere Form eines Kegelstumpfs mit der
Achse 12 auf, der in eine entsprechend geformte Oeffnung in der Verschlusskappe 4
des Türblatts 2 eingesetzt ist und der von der Frontseite 9 bis zum Hohlraum 6 reicht.
Die Oeffnung erweitert sich gleichmässig vom Innenradius R2 am Uebergang zum Hohlraum
6 auf den Wert des Innenradius R1 an der Frontseite 9.
[0020] Die Figur 7 zeigt die Verschlusskappe 4 im Querschnitt mit dem eingesetzten Sicherungselement
5 gemäss der Ausführung der Figur 1. Beim Einsetzen des Sicherungselements 5 werden
die Gleitkufen 27 (Figur 1), 28 der Arretierfeder 22 durch die Erweiterungen 23, 24
des Durchgangs 7 (Figur 1) hindurch in den Hohlraum 6 geschoben. Sobald die Oberfläche
17 bündig mit der Frontseite 9 ist, läuft bei einer Rechtsdrehung des Sicherungselements
5 um die Achse 12 die Gleitkufe 28 über eine Auflaufkante 29a auf den ersten Abschnitt
29' der Gleitbahn 14 auf, wobei die Arretierfeder 22 angespannt wird. Anschliessend
gleitet die Gleitkufe 28 auf dem ersten Abschnitt 29'. Nach der Vollendung der Rechtsdrehung
von 90° entspannt sich die Arretierfeder 22 teilweise, weil die Gleitkufe 28 auf den
tiefer als der erste Abschnitt 29' angeordnete Boden des Rastfeld 30' absinkt. In
dieser in der Figur 7 gezeichneten Stellung ist das Sicherungselement 5 in der Verschlusskappe
4 gesichert. Beim Entsichern ist in der gleichen Richtung weiterzudrehen, damit die
Gleitkufe 28 auf die Höhe des zweiten Abschnitts 31' angehoben wird. Hierzu ist ein
wesentlich grösseres Drehmoment notwendig als beim Sichern, da die Arretierfeder 22
eine stärkere Durchbiegung (Auslenkung) erfährt. Die Gleitkufe 28 gleitet auf dem
zweiten Abschnitt 31' bis zum Erreichen der Erweiterung 24. Sobald die Gleitkufe 28
mit dem Gleitkufenende 34 über ein Abschnittsende 35' des zweiten Abschnitts 31' hinausgleitet,
schnappt die Arretierfeder 22 in ihre Ruhelage und entspannt sich. Das Sicherungselement
5 ist entsichert und kann aus der Verschlusskappe 4 entnommen werden. Das Schloss
1 (Figur 1) ist nun zur Betätigung freigegeben.
[0021] Der entsprechende Vorgang erfolgt auch gleichzeitig bei den in der Darstellung der
Figur 7 weggeschnittenen und daher nicht sichtbaren Teilen mit den Bezugszahlen 27,
29, 29b, 30, 31, 34 und 35.
[0022] Die Figuren 8 bis 10 zeigen die Abwicklung der Mantelfläche 36, 36' des Durchgangs
7 (Figur 1) mit dem Profil der Gleitbahn 14 (Figur 1) in Funktion des Drehwinkels
α mit den drei wichtigen Stellungen der Gleitkufen 27, 28 und verdeutlichen den Vorgang
des Sichern und Entsichern des Schlosses 1 (Figur 1). Da die Abwicklung sich nach
360° wiederholt, sind diese Teile punktiert gezeichnet.
[0023] In der Figur 8 ist das Sicherungselement 5 (Figur 7) zum Sichern völlig in die Oeffnung
der Verschlusskappe 4 (Figur 7) eingeschoben, wobei die Gleitkufen 27, 28 durch die
Erweiterungen 24, 23 hindurch den Hohlraum 6 erreichen. Die Schlittenform der Gleitkufen
27, 28 ist so gewählt, dass sie bei einer Rechtsdrehung, d.h. in Richtung positiver
Winkel, leicht durch die Auffahrkanten 29a, 29b auf die ersten Abschnitte 29, 29'
angehoben werden, wobei die Arretierfeder 22 (Figur 7) unter Spannung gesetzt wird.
Eine Linksdrehung, d.h. in Richtung negativer Winkel, ist durch ein Fehlen der Aufbiegung
am Gleitkufenende 34, 34' der Gleitkufen 27, 28 verunmöglicht, da die Gleitkufenende
34, 34' der senkrechten Wand der Erweiterung 23 und 24 am Abschnittsende 35 und 35'
anstehen und ein Anheben der Gleitkufen 27, 28 auf die Gleitbahn 14 daher unmöglich
ist. Sobald der Drehwinkel α = 90° erreicht ist, schnappen die Gleitkufen 27, 28 in
die Rastfelder 30, 30', wobei die Arretierfeder 22 teilweise entspannt wird.
[0024] Die Figur 9 zeigt die Situation der Gleitkufen 27, 28 bei einem in der Verschlusskappe
4 (Figur 7) gesicherten Sicherungselement 5 (Figur 7). Die übliche Linksdrehung zum
Entsichern des Sicherungselements 5 ist nicht möglich, da die Gleitkufenenden 34,
34' beim Versuch einer Linksdrehung sofort an den senkrechten Begrenzungen der Rastfelder
30, 30' anstehen und eine weitere Linksdrehung verhindern. Zum Entsichern des Sicherungselements
5 muss notwendigerweise weiter nach Rechts gedreht werden. Die Gleitkufen 27, 28 müssen
auf die Höhe der zweiten Abschnitte 31, 31' angehoben werden, wobei die Arretierfeder
22 (Figur 7) weitaus stärker als beim Vorgang des Sicherns gespannt wird. Das zum
Entsichern nötige Drehmoment ist deshalb sehr hoch und erweckt einem Unberechtigten
den Eindruck, dass das Entsichern des Sicherungselements 5 auf andere Weise erfolgt.
Diese Verbesserung gegenüber der Vorrichtung aus der eingangs erwähnten Patentanmeldung
EPA 754'828 schreckt bereits die meisten Unberechtigten ab, weitere Versuche anzustellen.
Nur mit einem formschlüssigen Montageschlüssel 21 (Figur 1) kann das nötige Drehmoment
aufgebracht werden. Bei der Rechtsdrehung gleiten die Gleitkufen 27, 28 auf den zweiten
Abschnitten 31, 31' in Richtung des Drehwinkels α = 180°.
[0025] In der Figur 10 haben die Gleitkufen 27, 28 die Erweiterungen 23, 24 erreicht und
das Sicherungselement 5 (Figur 7) ist aus der Verschlusskappe 4 (Figur 7) zu entnehmen.
[0026] In einer praktischen Ausführung gemäss der Figur 1 ist die Verschlusskappe 4 auf
das Türblatt 2 genietet. Die Höhe der zylindrischen Verschlusskappe 4 beträgt 20 mm,
deren Durchmesser 75 mm. Der Innenradius R1 (Figur 2) der Vertiefung 8 und der Innenradius
R2 (Figur 2) des Durchgangs 7 weisen die Werte 23,0 mm und 15,3 mm auf. Die Absatz
13 ist um 6,0 mm von der Frontplatte 9 her abgesenkt. Die Ebene der ersten Abschnitte
29, 29' (Figur 8) der Gleitbahn 14 ist 13,2 mm von der Frontplatte 9 entfernt, während
die Ebene der zweiten Abschnitte 31, 31' mit 14,2 mm weiter von der Frontplatte 9
entfernt ist. Der Boden der Rastfelder 30, 30' ist 12, 0 mm von der Frontplatte 9
beabstandet. Der zweite Zylinder 16 des Sicherheitselements 5 weist ein Spiel von
0,5 mm in der Vertiefung 8 auf und der erste Zylinder 15 ist im Durchmesser um 0,6
mm schlanker als der Durchgang 7. Die Ebene der Arretierfeder im entspannten Zustand
ist 11 mm von der Oberfläche 17 entfernt. Die Arretierfeder 22 in der Figur 5 ist
12 mm breit und misst über alles 44 mm in der Länge.
[0027] Anstelle der hier beschriebenen zweiarmigen Arretierfeder 22 sind auch drei- vier-
oder mehrarmige Arretierfedern 22 verwendbar. Die mehrarmigen Arretierfedern 22 bedingen
eine feinere Unterteilung der Gleitbahn 14 und eine Erhöhung der Anzahl der Erweiterungen
23, 24.
1. Anordnung zur Sichern eines Schlosses (1) gegen unbefugten Zugriff oder Vandalismus,
mit einer eine Schlüsselöffnung (11) abdeckenden Verschlusskappe (4), welche in Verlängerung
der Schlüsselöffnung (11) mit einem Türblatt (2) einen über eine Oeffnung (7, 8) mit
einer Frontseite (7) der Verschlusskappe (4) in Verbindung stehenden Hohlraum (6)
bildet und welche ein mit einer drehförmigen Bewegung zu arretierendes, sich gegen
das Schloss (1) verjüngendes Sicherungselement (5) zum Abdecken der Schlüsselöffnung
(11) formschlüssig aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (5) auf seiner verjüngten Seite wenigstens eine blattförmige
Arretierfeder (22, 22a) gegen Verdrehen gesichert angeordnet ist,
dass über die verjüngte Seite des Sicherungselements (5) überstehende Arme der Arretierfeder
(22) zu Gleitkufen (27; 28) verformt sind,
dass die Oeffnung (7) schlitzförmige Erweiterungen (23; 24) zum Einschieben der Arretierfeder
(22, 22a) in den Hohlraum (6) aufweist und
dass eine in der Verschlusskappe (4) ausgebildete, gegen den Hohlraum (6) offenliegende
und durch die Erweiterungen (23; 24) unterbrochene Gleitbahn (14) so ausgebildet ist,
dass nach vorbestimmten Drehung des in die Verschlusskappe (4) eingesetzten Sicherungselements
(5) die Gleitkufen (27; 28) auf erste Abschnitte (29; 29') unter Anspannung der Arretierfeder
(22, 22a) aufgelaufen sind und die Oeffnung (7) hintergreifend das Sicherungselement
(5) in der Oeffnung (7, 8) festhalten.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbahn (14) um 180°
versetzte vertiefte Rastfelder (30; 30') zur Aufnahme der Gleitkufen (27; 28) nach
einem vorbestimmten Drehwinkel aufweist, dass die Rastfelder (30; 30') derart geformt
sind, dass zur Freigabe des Sicherungselements (5) die in die Rastfelder (30; 30')
eingeschnappten Gleitkufen (27; 28) nur durch eine Drehung im gleichen Drehsinn über
zweite Abschnitte (31; 31') der Gleitbahn (14) zu den Erweiterungen (24; 23) bewegbar
sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierfeder (22, 22a)
auf den zweiten Abschnitten (31; 31') eine grössere Durchbiegung aufweist wie aufden
ersten Abschnitten (29; 29').
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper
des Sicherungselements (5) zwei Zylindern (15; 16) mit unterschiedlichen Durchmessern
umfasst, wobei der zweite Zylinder (16) mit dem grösseren Durchmesser auf seiner freien
Oberfläche (17) wenigstens ein in das Sicherungselement (5) eingelassenes Sackloch
(19) für die Aufnahme von formschlüssigen Zapfen (20) eines Montageschlüssels (21)
aufweist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper
des Sicherungselements (5) ein Kegelstumpf ist, dessen kreisförmige Oberfläche (17)
mit dem grösseren Durchmesser wenigstens ein in das Sicherungselement (5) eingelassenes
Sackloch (19) für die Aufnahme von formschlüssigen Zapfen (20) eines Montageschlüssels
(21) aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die aussenliegende
Oberfläche (17) des in die Verschlusskappe (4) eingesetzten Sicherungselements (5)
bündig mit der Frontseite (9) der Verschlusskappe (4) ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe
(4) in das Türblatt (2) integriert ist.