[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von Artikeln gegen Diebstahl,
bestehend aus einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse angeordneten Sicherungselement.
Desweiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bereits eine Vorrichtung - ein sog. Hard Tag - bekannt
geworden, das aus zwei im wesentlichen gleichaufgebauten Hälften besteht. Auf die
Innenseite der einen Hälfte wird ein Streifenelement aus weichmagnetischem Material
aufgeklebt. Anschließend werden die beiden Hälften zusammengefügt, und das Hard Tag
wird mittels eines lösbaren Stiftes an einem zu sichernden Artikel, beispielsweise
an einem Kleidungsstück, befestigt.
[0003] Bei weichmagnetischen Materialien ist das Antwortsignal auf ein äußeres Magnetfeld
maximal, wenn die Vorzugsachse des Sicherungselements parallel zum Feld ausgerichtet
ist. Das Antwortsignal verschwindet, wenn das äußere Magnetfeld senkrecht zur Vorzugsachse
des Sicherungselements einfällt. Um die Detektionswahrscheinlichkeit zu erhöhen, werden
im Stand der Technik daher zwei Streifenelemente kreuzförmig zueinander orientiert.
Damit das Sicherungselement ein detektierbares Antwortsignal aussendet, muß der weichmagnetische
Streifen bzw. der weichmagnetische Draht eine gewisse Lange aufweisen. Da ein Hard
Tag seinen größten Durchmesser im Mittelbereich hat, verlaufen die Streifenelemente
daher im mittleren Bereich. Diese Anordnung bereitet aus folgendem Grund erhebliche
Probleme: Üblicherweise ist der Befestigungsmechanismus magnetisch ausgebildet, wobei
zum Lösen des Befestigungsstifts von dem Artikel relativ hohe Magnetfelder erforderlich
sind. Ein Beispiel für einen derartigen Befestigungsmechanismus ist z.B. aus der EP
0 132 531 B1 bekannt geworden. Bei Anlegen der hohen Magnetfelder ist es unvermeidbar,
daß der im mittleren Bereich des Hard Tags plazierte Befestigungsmechanismus remanent
magnetisiert wird und nachfolgend das in der Nähe plazierte Sicherungselement durch
Streufelder beeinflußt. Das Sicherungselement ist dann nicht mehr in der Lage, ein
charakteristisches Antwortsignal auf ein äußeres Magnetfeld zu remittieren. Die Detektionswahrschein-lichkeit
für die Hard Tags wird durch diese unbeabsichtigte Deaktivierung natürlich ganz erheblich
verringert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektronisch detektierbares Sicherungselement
vorzuschlagen, das sich durch eine hohe Detektionsrate auszeichnet. Weiterhin liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Herstellungsverfahren und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzustellen.
[0005] Bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
das Sicherungselement eine näherungsweise in sich geschlossen Form aufweist. Gemäß
einer bevorzugten, einfach zu fertigenden Ausführungsform ist das Sicherungselement
ringförmig oder elliptisch ausgebildet.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden alle Nachteile des Standes der Technik
mit einem Schlag beseitigt: Der Streifen ist infolge der gebogenen, in sich geschlossenen
Form so lang, daß er ein ausreichend starkes Antwortsignal auf ein äußeres Magnetfeld
aussendet. Weiterhin ist das Sicherungselement so weit von dem Befestigungsmechanismus
entfernt, daß sein magnetischer Zustand durch Streufelder des Schließmechanismus'
nicht negativ beeinflußt wird; und drittes ist die Detektionsrate insbesondere bei
einer kreisförmigen Ausgestaltung des Sicherungselements unabhängig von der Orientierung
zum äußeren Feld.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß
das Sicherungselement einteilig ausgebildet ist oder daß es aus zumindest zwei Einzelelementen
besteht, die im wesentlichen in einer ringförmigen oder elliptischen Form angeordnet
sind. Es hat sich herausgestellt, daß die Anordnung der Einzelelemente auf Lücke im
wesentlilchen nichts an der Funktionstüchtigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ändert.
[0008] Wie bereits an vorhergehender Stelle erwähnt, arbeitet der Befestigungsmechanismus
für Hard Tags üblicherweise auf magnetischer Basis. Zum Lösen der Hard Tags von den
gesicherten Artikeln sind relativ hohe Magnetfelder erforderlich. Diese Felder magnetisieren
den in der Regel magnetischen Schließmechanismus, der hierdurch wiederum über ein
Streufeld ein nahegelegenes Sicherungselement negativ beeinflußt. Um dies zu verhindern,
ist gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß der
Abstand des Sicherungselementes von dem Befestigungsmechanismus maximal möglich gewählt
ist. Weiterhin sieht eine günstige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vor, daß das Gehäuse aus zumindest zwei Teilen besteht, daß es einen Befestigungsmechanismus
hat und daß das Sicherungselement einen im wesentlichen gleichbleibenden Abstand von
dem Befestigungsmechanismus aufweist. Wegen des großen Abstandes zu dem Befestigungsmechanismus
wird der magnetische Zustand des Sicherungselementes nicht bzw. kaum durch Streufelder
des Schließmechanismus' beeinflußt.
[0009] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Sicherungselement um einen Draht oder um einen
Streifen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die gewünschte Form aus einer weichmagnetischen
Schicht auszustanzen, - eine Methode die jedoch mit relativ hohen Materialverlusten
verbunden ist.
[0010] Zwecks Erleichterung der Plazierung des Sicherungselements in dem Gehäuse wird folgende
vorteilhafte Ausführungsform vorgeschlagen: auf einer Innenseite des Gehäuses ist
eine ringförmige, elliptische oder andersartige Führung vorgesehen, und an diese legt
sich das Sicherungselement an. Bei der Führung kann es sich um eine Nut oder eine
Erhebung handelt, wobei die Erhebung als durchgehender oder unterbrochener Wulst ausgebildet
sein kann.
[0011] In einer möglichen Ausführungsform ist das Sicherungselement an dem entsprechenden
Teil des Gehäuses zumindest punktuell befestigt.
[0012] Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, daß das Sicherungselement
in Form von Bandmaterial bereitgestellt wird und daß das Bandmaterial in einer in
sich geschlossenen Form in dem Gehäuse befestigt wird.
[0013] Als vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird folgende erfindungsgemäße
Lösung vorgeschlagen: es ist eine Spendevorrichtung vorgesehen, die das Sicherungselement
in Form von Bandmaterial bereitstellt; weiterhin ist eine Rotationseinheit vorgesehen,
auf der ein Teil des Gehäuses gelagert ist; die Spendevorrichtung ist oberhalb des
rotierenden Teils des Gehäuses angeordnet und plaziert das Sicherungselement während
einer Rotation der Rotationseinheit ringförmig oder in einer anderen in sich geschlossenen
Form auf der Innenseite des Gehäuseteils.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorgeschlagen,
daß der Spendevorrichtung eine Schneidevorrichtung zugeordnet ist, die das Bandmaterial
in einer gewünschten Länge bereitstellt. Weiterhin ist eine Klebevorrichtung vorgesehen,
die das Sicherungselement zumindest punktuell an dem Teil des Gehäuses befestigt.
[0015] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn an der Innenseite des
einen Gehäuseteils eine ringförmige oder eine andere in sich geschlossene Struktur
aufgebracht ist und wenn die Spendevorrichtung derart plaziert ist, daß sie das Sicherungselement
an dieser Struktur ausrichtet.
[0016] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im nicht montierten Zustand,
Fig. 2: eine Draufsicht auf ein Gehäuseteil mit einer zweiten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3: eine Draufsicht auf ein Gehäuseteil mit einer dritten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 4: eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im nicht montierten Zustand. Die Vorrichtung 1 besteht aus zwei im wesentlichen
gleichen Hälften 2a, 2b, die im montierten Zustand fest miteinander verbunden sind.
Die Befestigung der Vorrichtung 1 an einem zu sichernden Artikel erfolgt über den
Befestigungsmechanismus 4.
Auf der Innenseite einer der beiden Gehäuseteile 2a; 2b ist erfindungsgemäß das Sicherungselement
3 in einer in sich geschlossenen Form angeordnet. Im dargestellten Fall handelt es
sich bei der Form um einen Ring. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, ist es nicht erforderlich
daß das Sicherungselement 3 aus einem Teil besteht, vielmehr kann es aus mehreren
voneinander auf Lücke angeordneten Teilelementen 3a bestehen. Zwecks Fixierung des
Sicherungselements 3 bzw. der Teilelemente 3a ist eine Führung 5, entweder eine Nut
6 oder eine Erhebung (Wulst 7) (Fig. 3), vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung wird
die Montage des Sicherungselements 3 in der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich
vereinfacht. Zur Fixierung des Sicherungselements 3 reicht es -wie in Fig. 2 zu sehen-
aus, wenn die Führung aus einzelnen vorstehenden Elementen besteht.
[0018] In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gezeigt. Das Sicherungselement 3 ist als Bandmaterial
8 auf einer Vorratsrolle 13 aufgewickelt und wird sukzessive von der Spendevorrichtung
9 bereitgestellt. Der Anfang des Bandmaterials 8 wird in einem Klemmteil 14 auf dem
Gehäuseteil 2a fixiert und während des nachfolgenden Drehprozesses der Rotationseinheit
10 kreisförmig bzw. in der gewünschten Form auf dem Gehäuseteil 2a plaziert. Handelt
es sich bei dem Bandmaterial 8 um ein Streifenmaterial, so liegt dieses mit der Kante
auf dem Gehäuseteil 2a und mit der flachen Seite an der Führung 5 an. Eine Fixierung
des Sicherungselements 3 an der Führung 5 oder dem Gehäuseteil 2a erfolgt mittels
eines von der Klebevorrichtung 12 gespendeten Klebers.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- erfindungsgemäße Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 2a
- erster Gehäuseteil
- 2b
- zweiter Gehäuseteil
- 3
- Sicherungselement
- 3a
- Einzelelement
- 4
- Befestigungsmechanismus
- 5
- Führung
- 6
- Nut
- 7
- Wulst
- 8
- Bandmaterial
- 9
- Spendevorrichtung
- 10
- Rotationseinheit
- 11
- Schneidvorrichtung
- 12
- Klebevorrichtung
- 13
- Vorratsrolle
1. Vorrichtung zur Sicherung von Artikeln gegen Diebstahl, bestehend aus einem Gehäuse
und einem in dem Gehäuse angeordneten Sicherungselement,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (3) eine in sich geschlossen Form aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (3) ringförmig oder elliptisch ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (3) einteilig ausgebildet ist oder aus zumindest zwei Einzelelementen
(3a) besteht, die im wesentlichen in einer ringförmigen oder elliptischen Form angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) aus zumindest zwei Teilen (2a, 2b) besteht,
daß es einen Befestigungsmechanismus aufweist, und
daß das Sicherungselement (3) einen im wesentlichen gleichbleibenden Abstand von dem
Befestigungsmechanismus (4) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Sicherungselement (3) um einen Draht oder um einen Streifen handelt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) des Sicherungselementes (3) von dem Befestigungsmechanismus (4)
maximal möglich gewählt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Innenseite des Gehäuses (2) eine ringförmige oder elliptische Führung
(5) vorgesehen ist, an die sich das Sicherungselement (3) anlegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Führung (5) um eine Nut (6) oder eine Erhebung handelt, wobei
die Erhebung als durchgehender oder unterbrochener Wulst (7) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (3) an dem Teil (2a; 2b) des Gehäuses (2) zumindest punktuell
befestigt ist.
10. Verfahren zur Integration eines Sicherungselementes für die elektronische Artikelüberwachung
in ein Gehäuse, das aus zumindest zwei Teilen besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (3) in Form von Bandmaterial (8) bereitgestellt wird und
daß das Bandmaterial (8) in einer in sich geschlossenen Form in das Gehäuse (2) eingebracht
wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Spendevorrichtung (9) vorgesehen ist, die das Sicherungselement (3) in Form
von Bandmaterial (8) bereitstellt,
daß eine Rotationseinheit (10) vorgesehen ist, auf der ein Teil (2a; 2b) des Gehäuses
(2) gelagert ist,
daß die Spendevorrichtung (9) bezüglich des rotierenden Teils (2a; 2b) des Gehäuses
(2) angeordnet ist und
daß sie das Sicherungselement (3) während einer Rotation der Rotationseinheit (10)
ringförmig auf der Innenseite des Teils (2a; 2b) des Gehäuses (2) plaziert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spendevorrichtung (9) eine Schneidevorrichtung (11) zugeordnet ist, die das
Bandmaterial (8) in einer gewünschten Länge (1) bereitstellt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 der 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Klebevorrichtung (12) vorgesehen ist, die das Sicherungselement (3) zumindest
punktuell an dem Teil (2a; 2b) des Gehäuses (2) befestigt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite des Teils (2a; 2b) des Gehäuses (2) eine ringförmige oder eine
andere in sich geschlossene Struktur aufgebracht ist und
daß die Spendevorrichtung (9) derart plaziert ist, daß sie das Sicherungselement (3)
an dieser Struktur ausrichtet.