[0001] Die Erfindung betrifft eine Frankiermaschine, gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art, welche mit einer Wegsteuerung und mit Mitteln mindestens zur Erfassung
eines Papierstaues ausgestattet ist.
[0002] Ab einer mittleren bis höheren Anzahl an zu versendenden Briefen oder anderen Postgütern
sind Frankiermaschinen zum Frankieren der Postgüter besonders effektiv einsetzbar.
Im Unterschied zu anderen Druckern eignet sich eine Frankiermaschine für die Bearbeitung
von gefüllten Briefumschlägen, gegebenenfalls auch von sehr unterschiedlichem Format.
Wenn nachfolgend zur Abkürzung das Wort Brief, Poststück oder Druckträger benutzt
wird, schließt das natürlich alle Arten an Briefkuverts bzw. andere Aufzeichnungsträger
mit ein. Als Aufzeichnungsträger können Postgut, Karteikarten, Etiketten oder selbstklebende
Streifen aus Papier oder ähnlichen Material verwendet werden.
[0003] Moderne Frankiermaschinen setzen vollelektronische digitale Druckvorrichtungen ein.
Beispielsweise weist die Frankiermaschine T1000 der Anmelderin ein Thermodruckwerk
aus. Mit diesem ist es prinzipiell möglich, beliebige Texte und Sonderzeichen im Frankierstempeldruckbereich
zu drucken. Die aus US 4.746.234 bekannte Termotransfer-Frankiermaschine hat einen
Mikroprozessor und ist von einem gesicherten Gehäuse umgeben, welches eine Öffnung
für die Zuführung eines Briefes aufweist, wobei die Position und Bewegung nur indirekt
ermittelbar ist. Ein mechanischer Briefsensor (Mikroschalter) übermittelt ein Druckanforderungssignal
an den Mikroprozessor betreffend eine Information zur Position des Briefes bei dessen
Zuführung. Nachteilig ist der hohe Justageaufwand für die Auslösung des Mikroschalters.
Der Mikroprozessor steuert dann die Antriebsmotore und einen Thermotransferdruckkopf.
Ein Encoder übermittelt dabei ein aus dem Thermotransferfarbbandtransport abgeleitetes
Signal an den Mikroprozessor als Information zur Brieftransportbewegung.
[0004] Aus der EP 189 268 B1 ist eine Aufnahmeeinrichtung für Farbbandkassetten bekannt.
Die Seitenwand der Kassette weist eine Öffnung auf, durch welche eine Rolle zur Anlage
an dem Farbband durchtreten kann, um die Antriebkraft von diesem zu empfangen bzw.
auf eine Reibrolle zu übertragen, welche mit einer Encoderscheibe gekoppelt ist. Die
Farbbandgeschwindigkeit entspricht annähernd der des Druckgutes, welches zwischen
Farbband und Gegendruckrolle transportiert wird. Bei einem Schlupf zwischen Brieftransport
und Thermotransferfarbbandtransport ist das abgeleitete Signal nicht mehr korrekt,
was das Druckbildaussehen entsprechend beeinflußt.
[0005] Aus dem US 5,495,109 (P.B.) ist eine Anordnung für einen in zeitlichem Abstand ausgelösten
Druck auf ein Poststück mittels Zeitsteuerung bekannt. Mittels einer Reflexlichtschranke
und mittels eines Timers wird der Druck gestartet, so daß das Druckbild auf dem Poststück
vom Benutzer genau positioniert werden kann. Allerdings besteht die Möglichkeit daß
bei hohen Briefgeschwindigkeiten ein Briefstau entsteht. Wird der Brief schneller
bewegt, verschiebt sich der Punkt der Druckauslösung. Somit paßt der Stempelabdruck
nicht mehr vollständig auf das Poststück. Nachteilig ist die erforderliche Justage,
welche der Benutzer entsprechend der Druckgeschwindigkeit vornehmen soll. Der Benutzer
muß eine unbestimmte Anzahl an Versuchen zur Justage unternehmen, wobei unsicher ist,
welche Einstellung der Potentiometer erfolgversprechend ist.
[0006] In der DE 196 05 014 C1 ist bereits eine Ausführung für eine Druckvorrichtung (JetMail®
) vorgeschlagen worden, die bei einem nichtwaagerechten annähernd vertikalen Brieftransport
einen Frankierdruck mittels einem hinter einer Führungsplatte in einer Ausnehmung
stationär angeordneten Tintenstrahldruckkopf durchführt. Ein Drucksensor ist zur Briefanfangserkennung
kurz vor der Ausnehmung für den Tintenstrahldruckkopf angeordnet und wirkt mit einem
Inkrementalgeber zusammen. Durch auf dem Transportband angeordnete Andruckelemente
ist der Brieftransport schupffrei und das während des Transportes abgeleitete Gebersignal
ist korrekt, was die Druckbildqualität positiv beeinflußt. Bei dicken Briefen ist
aber die Briefkante nicht immer kantig ausgebildet, sondern kann mehr oder weniger
abgerundet sein, so daß der Briefanfang nicht exakt detektiert wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung zu schaffen, die Probleme
vermeidet, welche besonders bei großen Druckaufkommen von unterschiedlicher Post (Mischpost)
aus hohen Druckgeschwindigkeiten resultieren. Ein entstehender Briefstau soll auch
bei Mischpost rechtzeitig erkannt und möglichst vermieden werden. Der Stempelversatz
soll unabhängig von der Druckgeschwindigkeit und ohne Justageaufwand einstellbar sein.
[0008] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Frankiermaschine ist mit einer Wegsteuerung und mit Mitteln zur Verhinderung
eines Papierstaues ausgestattet. Eine Steuereinrichtung der Frankiermaschine schließt
einen Mikroprozessor ein, an welchen ein Encoder und ein Drucksensor angeschlossen
sind, wobei letzterer poststromaufwärts unmittelbar vor dem Druckkopf liegend in einer
Führungsplatte angeordnet ist. Der Drucksensor liefert Signal für den Druckbeginn
und dient zur Briefanfangserkennung. Durch den angeschlossenen Encoder wird die Briefgeschwindigkeit
in Transportrichtung bei der Berechnung berücksichtigt, so daß der Weg exakt bestimmt
wird, der vom Brief zurückgelegt wurde. Durch den als Durchlichtschranke ausgebildeten
Drucksensor wird der Druckbeginn immer exakt detektiert. Wegen der exakten Wegmessung
ist keinerlei Justageaufwand nötig. Im Zusammenhang mit der exakten Wegmessung ist
somit auch ein beliebiger Stempelversatz exakt realisierbar.
Erfindungsgemäß wird ein Vorbereitungssensor im Abstand zum Drucksensor poststromaufwärts
in der Führungsplatte angeordnet, so daß beide Sensoren zueinander in Transportrichtung
in vorbestimmter Weise beabstandet sind, wobei ein erster Bandverfahrweg durch einen
definierten Brief bestimmt ist. Der Vorbereitungssensor ist somit vom Druckkopf weiter
entfernt, als der Drucksensor. Von einem zugeführten Brief wird dessen Position zuerst
durchlaufen. Dem Mikroprozessor wird vom Vorbereitungssensor ein erstes Signal folglich
vor dem zweiten Signal für den Druckbeginn zugeführt. Aus den Sensorsignalen ist somit
auch die Brieflänge je jeweils zugeführten Briefes errechenbar, welche daraufhin überprüft
wird, ob sie noch in einem vorgegebenen gültigen Bereich liegt. Erfindungsgemäß ist
ein Papierstau in der vorbeschriebenen Frankiermaschine für den Mikroprozessor dadurch
feststellbar, daß ein Brief mindestens einen der obigen Sensoren für einen vorbestimmten
Bandverfahrweg des Transportbandes bedeckt. Der Mikroprozessor bildet zusammen mit
einem Speicher einen Bandzähler, welcher aufgrund der vom Encoder gelieferten Signale
aktualisiert wird, so daß eine exakte Wegmessung des Bandverfahrweges ermöglicht wird.
Der Mikroprozessor ist programmiert, aufgrund der Vorbereitungs- und Druck-Sensorabfragen
und der Ermittlung des Bandverfahrweges einen Papierstau, ein gültiges Briefformat
oder einen Fehler festzustellen und die Drucksteuerung weggesteuert exakt vorzunehmen.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1, Details der erfindungsgemäßen Druckeinrichtung,
Figur 2, Blockschaltbild zur Ansteuerung der Druckeinrichtung,
[0011] Die Figur 1 zeigt Details der erfindungsgemäßen Druckeinrichtung zum Bedrucken eines
auf einer Kante 31 stehenden Briefkuvertes 3. Diese besteht im wesentlichen aus einem
Transportband 10, einer orthogonal zur Transportebene (XZ-Ebene) und einer über dieser
in der XY-Ebene angeordneten Führungsplatte 2 sowie einem Tintendruckkopf 4. Das Briefkuvert
3 ist so gewendet und gedreht, daß es mit seiner Oberfläche an den Führungschienen
23 der Führungsplatte 2 anliegt. Die Führungsplatte 2 ist vorzugsweise in einem Winkel
γ = 18° zum Lot geneigt. Führungsplatte 2 und Transportband 10 bilden miteinander
einen Winkel von 90°. Die auf dem Transportband 10 stehenden Briefkuverte 3 liegen
zwangsläufig an der Führungsplatte 2 durch die Schräglage derselben an und werden
außerdem durch Andruckelemente 12 angedrückt, welche auf dem Transportband 10 befestigt
sind. Bei Bewegung des Transportbandes 10 gleiten die Briefe 3 mitgenommen durch die
Andruckelemente 12 an den Führungsschienen 23 der feststehenden Führungsplatte 2 entlang.
Ein Fortsatz 12132 der Anruckelemente 12 gleitet dabei auf einer Kulisse mit den Auslenkungen
81 bzw. 82, welche das Andrücken bzw. Freigeben des Briefkuvertes vor bzw. nach dem
Drucken ermöglicht. In der Führungsplatte 2 ist eine Ausnehmung 21 für den Tintendruckkopf
4 vorgesehen. Die Führungsplatte 2 ist in Transportrichtung stromabwärts im Bereich
25 hinter den Ausnehmungen 21 gegenüber der Anlagefläche für den Brief 3 so weit zurückversetzt,
daß die bedruckte Fläche mit Sicherheit frei liegt. Die in der Führungsplatte 2 angeordneten
Sensoren 17 bzw. 7 dienen zur Vorbereitung bzw. Briefanfangserkennung und Druckauslösung
in Transportrichtung. Die Transporteinrichtung besteht aus einem Transportband 10
und zwei Walzen 11. Eine der Walzen 11 ist die mit einem Motor 15 ausgestattete Antriebswalze.
Beide Walzen 11 sind vorzugsweise in nicht dargestellter Weise als Zahnwalzen ausgeführt,
entsprechend auch das Transportband 10 als Zahnriemen, was die eindeutige Kraftübertragung
sichert. Ein Encoder 5, 6 ist mit der Antriebswalze 11 gekoppelt. Vorzugsweise sitzt
die Antriebswalze 11 mit einem Inkrementalgeber 5 fest auf einer Achse, gleichfalls
nicht sichtbar. Der Inkrementalgeber 5 ist beispielsweise als Schlitzscheibe ausgeführt,
die mit einer Lichtschranke 6 zusammen wirkt.
[0012] Die Figur 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Ansteuerung der Druckvorrichtung 20 mit
einer Steuereinrichtung 1. Die Steuereinrichtung 1 umfaßt einen Mikroprozessor 91
und an sich bekannte Speichermittel 92, 93, 94 und Datumsschaltkreis 95, eine Tastatur
88 und eine Anzeigeeinheit 89 sowie einen anwendungsspezifischen Schaltkreis ASIC,
der eine Schnittstellenschaltung 97 aufweist und mit dem Mikroprozessor 91 in Kommunikationsverbindung.
Das ASIC der Steuereinrichtung 1 weist außerdem die Schnittstellenschaltung 96 zu
der in der Maschinenbasis befindlichen Schnittstellenschaltung 14 auf und stellt mindestens
eine Verbindung zu den Sensoren 6, 7, 17 und zu den Aktoren, beispielsweise zum Antriebsmotor
15 für die Walze 11 und zu einer Reinigungs- und Dichtstation RDS für den Tintenstrahldruckkopf
4, sowie zum Tintenstrahldruckkopf 4 der Maschinenbasis her. Die prinzipielle Anordnung
und das Zusammenspiel zwischen Tintenstrahldruckkopf und der RDS sind der nicht vorveröffentlichten
deutschen Anmeldung 197 26 642.8 entnehmbar, mit dem Titel: Anordnung zur Positionierung
eines Tintenstrahldruckkopfes und einer Reinigungs- und Dichtvorrichtung.
[0013] Erfindungsgemäß ist der Drucksensor 7 als Durchlichtschranke ausgebildet. Beispielsweise
ist eine Sendediode der Durchlichtschranke des Drucksensors 7 in der Führungsplatte
2 und im Abstand dazu, entsprechend der maximale Dicke (in Z-Richtung) der Poststücke
(Briefe), eine Empfangsdiode der Durchlichtschranke angeordnet. Beispielsweise ist
die Empfangsdiode an einem Trägerblech 8 an der Kulisse befestigt. Genauso wirksam
wäre eine umgekehrte Anordnung mit Empfangsdiode in der Führungsplatte 2 und Sendediode
am Trägerblech 8. Damit werden bei dünnen wie bei dicken Briefen auf immer gleiche
Weise der Briefanfang (Kante) exakt detektiert. Der Drucksensor 7 liefert das Startsignal
für die Wegsteuerung zwischen diesem Sensor 7 und der ersten Tintenstrahldruckkopfdüse.
Die Drucksteuerung erfolgt auf Basis der Wegsteuerung, wobei der gewählte Stempelversatz
berücksichtigt wird, welcher per Tastatur 88 eingegeben und im Speicher NVM 94 nichtflüchtig
gespeichert wird. Ein geplanter Abdruck ergibt sich somit aus Stempelversatz (ohne
Drucken), dem Frankierdruckbild und gegebenfalls weiteren Druckbildern für Werbeklischee,
Versandtinformationen (Wahldrucke) und zusätzlichen editierbaren Mitteilungen.
[0014] Es ist vorgesehen, daß die einzelnen Druckelemente des Druckkopfes innerhalb seines
Gehäuses mit einer Druckkopfelektronik verbunden sind und daß der Druckkopf für einen
rein elektronischen Druck ansteuerbar ist. Der Encoder 5, 6 liefert pro n Druckspalten
ein Signal an den Microprozessor. Dies geschieht per Interruptfunktion. Bei jedem
Interrupt wird auch ein Bandzähler aktualisiert, der den Bewegungsfortschritt des
Motors 15 und somit des Transportbandes 10 festhält. Jede Druckspalte ist vorzugsweise
132 µm breit. Der Bandzähler ist hierbei ein Zweibyte-Zähler, d.h. 2
16-1 Zählerstände sind möglich. Hiermit kann also ein maximaler Briefverfahrweg von

erfaßt werden.
[0015] Mit dem Vorbereitungssensor 17 wird eine Briefbewertungsroutine angestoßen. Hierfür
werden vom Mikroprozessor 91 im Speicher 94 Register angelegt, in die pro Brief der
Bandzählerwert bei Erreichen der Briefvorderkante sowie bei Erreichen der Briefhinterkante
als Variablen geschrieben werden. Aus der Differenz der beiden Werte (Startwert
17 für Briefvorderkante bzw. Stopwert
17 für Briefhinterkante) wird vom Mikroprozessor 91 die Brieflänge

ermittelt. Der Mikroprozessor kann dann das Format feststellen, wenn die Brieflänge
einem für ein gültiges Format vorbestimmten Bandverfahrweg entspricht. Der Vorbereitungssensor
17 kann vorzugsweise als Reflexlichtschranke ausgebildet sein, weil die Formate für
Briefe dermaßen in ihrer Größe abweichen, so daß eine große Toleranz bei der Briefkantenerkennung
zulässig ist.
[0016] Ist die Brieflänge L kürzer als der geplante Abdruck, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
Bei Differenz der beiden Werte kürzer als eine vorbestimmte Länge, d.h. bei L < L
min wird von einer Störung ohne Brief ausgegangen. Es erfolgt keine Fehlermeldung. Mit
dem Empfang des Signals vom Drucksensor 7 wird die Briefbewertung abgeschlossen. Der
Mikroprozessor 91 ist programmiert, einen Brief als solchen zu erkennen und zu akzeptieren,
wenn:
- die ermittelte Brieflänge L einen Mindestwert Lmin erreicht oder überschreitet ( L ≥ Lmin) und
- die ermittelte Differenz der Variablenwerte (Drucksensor_Briefstartwert7 minus Vorbereitungssensor_Briefstartwert17), d.h. wenn der Verfahrweg W, einen ersten definierten Bandverfahrweg Wdef1 entsprechend dem Abstand der beiden Sensoren 7 und 17 voneinander (einschließlich
einen bestimmten +/-Toleranzwert) nicht überschreitet (W ≤ Wdef1).
[0017] Der Verfahrweg W des Transportbandes 10 ist bei schlupffreien Tansport eines Briefes
oder vergleichbaren Poststückes gleich dem definierten ersten Bandverfahrweg, beispielsweise
W
def1 = 100 mm. Bei einem schlupfarmen Tansport eines Briefes wird der Bandverfahrweg W
def1 definiert, als Summe aus einem Toleranzwert und dem Sensorabstand Abstand zweier
Sensoren 7 und 17 in Transportrichtung. Der Vorbereitungssensor 17 detektiert die
Briefvorderkante, was vom Mikroprozessor registriert wird, um den Bandzähler zu starten,
der die Encoderimpulse aufsummiert, bis die Briefvorderkante den Drucksensor 7 erreicht.
[0018] Die aufsummierte Impulszahl wird mit der dem Weg zwischen Vorbereitungssensor 17
und Drucksensor 7 entsprechenden Impulszahl verglichen. Die zulässige Abweichung für
den ersten definierten Bandverfahrweg W
def1 beträgt 10 %. Ein schlupfreicher Tansport eines Briefes kann ggf. zu einem Stau führen
und führt zu einer Überschreitung des definierten ersten Bandverfahrweges W
def1.
[0019] Im weiteren Verlauf der vom Mikroprozessor 91 abgearbeiteten Routine werden beide
Sensoren 17 und 7 genutzt, um einen Papierstau zu erkennen. Der Drucksensor 7 detektiert
die Briefvorderkante, was vom Mikroprozessor registriert wird, um in Verbindung mit
dem Signal vom Vorbereitungssensor 17 gegebenenfalls einen Briefstau zu registrieren.
Ein Papierstau in der vorbeschriebenen Frankiermaschine wird für den Mikroprozessor
91 dadurch feststellbar, daß ein Brief mindestens einen der beiden Sensoren 17 und
7 für einen zweiten vorbestimmten Bandverfahrweg, vorzugsweise von ca. W
def2 > 400 mm überdeckt.
Wird die Differenz Drucksensor_Briefstartwert
7 minus Vorbereitungssensor_Briefstartwert
17 größer 400 mm kann dies nicht mehr durch ein großes Briefformat verursacht sein,
sondern ist nur als Fehlfunktion interpretierbar. Dabei ist vorgesehen, daß der Mikroprozessor
91 die Brieflänge aus der Differenz der beiden Werte entsprechend der von einem der
Sensoren 7 oder 17 detektierten Briefhinterkante und Briefvorderkante ermittelt, wobei
eine Fehlermeldung ausgegeben wird, wenn die Brieflänge länger als der vorbestimmte
Bandverfahrweg ist. Insbesondere ist vorgesehen, daß der Mikroprozessor 91 aus der
Differenz der beiden vom Bandzähler gelieferten Werte, Startwert
17 für die vom Sensor 17 detektierte Briefvorderkante bzw. Stopwert
17 für die vom Sensor 17 detektierte Briefhinterkante, die Brieflänge L ermittelt (mit

). Somit kann mit einem der Sensoren das Format feststellt werden, wobei die ermittelte
Brieflänge einem für ein gültiges Format vorbestimmten Bandverfahrweg entspricht bzw.
in einem der für Formate definierten Bereiche liegt.
[0020] Die Drucksteuerung bzw. Sensorabfragen sind also alle weggesteuert. Neben oder zwischen
den Sensoren 7 und 17 können weitere Sensoren zur differenzierteren Feststellung eines
gültigen Briefformates und/oder zur Wegsteuerung der Frankiermaschine bzw. eines Frankiersystems
angeordnet sein.
[0021] Die Figur 2 zeigt noch eine weitere Schnittstellenschaltung 99, welche nach rechts
über ein Datenkabel 19 mit einer Schnittstellenschaltung 18 der poststromabwärts nachfolgenden
Ablagestation verbunden ist und deren Steuerung durch die Steuereinrichtung 1 gestattet.
Ein anderes Peripheriegerät links der die Steuereinrichtung 1 und Druckvorrichtung
20 umfassenden Frankiermaschinenbasis ist vorzugsweise eine automatische Zuführstation
28 und mit ihrer Schnittstellenschaltung 13 über Kabel 16 und mit einer Schnittstellenschaltung
98 des ASIC verbunden.
[0022] Es ist vorgesehen, daß weitere Sensoren in den vorgenannten weiteren Stationen zur
Detektierung der Briefkanten angeordnet sind, welche über vorgenannte Schnittstellen
mit dem Mikroprozessor 91 in der Steuereinrichtung 1 gekoppelt sind, um den Systembetrieb
zu ermöglichen bzw. zu überwachen.
[0023] Der nicht vorveröffentlichten deutschen Anmeldung 197 11 997.2 ist eine für die Peripherieschnittstelle
geeignete Ausführungsvariante für mehrere Peripheriegeräte (Stationen) entnehmbar.
Sie trägt den Titel: Anordnung zur Kommunikation zwischen einer Basisstation und weiteren
Stationen einer Postbearbeitungsmaschine und zu deren Notabschaltung.
[0024] Die Druckeinrichtung kann auch unterschiedlich von der bisher beschriebenen Ausführungsform
realisiert sein. Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt,
da offensichtlich weitere andere Anordnungen bzw. Ausführungen der Erfindung entwickelt
bzw. eingesetzt werden können, die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend,
die von den anliegenden Ansprüchen umfaßt werden.
1. Frankiermaschine, mit einer digitalen Druckvorrichtung (20), welche eine Führungsplatte
(2) und eine Transportvorrichtung mit Transportband (10) für Druckträger (3) aufweist
und welche von einer Steuereinrichtung (1) gesteuert wird, die Drucksteuersignale
für einen Druckkopf (4) erzeugt, um die Druckträgeroberfläche mit einem entsprechenden
Druckbild zu bedrucken, während der Druckträger (3) am Druckkopf (4) vorbei transportiert
wird, wobei ein Drucksensor (7) in der Führungsplatte (2) vor einer Ausnehmung (21)
für den Druckkopf (4) angeordnet ist,
gekennzeichnet dadurch,
- daß ein Vorbereitungssensor (17) in der Führungsplatte (2) stromaufwärts in einem
vorbestimmten Abstand vor dem Drucksensor (7) angeordnet ist,
- daß die Steuereinrichtung (1) einen Mikroprozessor (91) einschließt, an welchem
ein Encoder (5, 6) zur Ermittlung des Bandverfahrweges des Transportbandes (10) und
eine Anzahl an Sensoren (7, 17) angeschlossen sind, welche in Transportrichtung vor
dem Druckkopf (4) liegen und zueinander in Transportrichtung beabstandet in einer
Führungsplatte (2) angeordnet sind, wobei der Mikroprozessor zusammen mit einem Speicher
(94) einen Bandzähler bildet, welcher aufgrund der vom Encoder (5, 6) gelieferten
Signale aktualisiert wird, wobei der Mikroprozessor programmiert ist,
- die Drucksteuerung weggesteuert exakt vorzunehmen sowie
- aufgrund von Vorbereitungs- und Druck-Sensorabfragen und einer Ermittlung des Bandverfahrweges
einen Papierstau, ein gültiges Briefformat oder einen Fehler festzustellen.
2. Anordnung, nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Drucksensor (7) als Durchlichtschranke ausgebildet ist.
3. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Vorbereitungssensor (17) als Reflexlichtschranke ausgebildet ist.
4. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß ein Papierstau in der vorbeschriebenen Frankiermaschine für den Mikroprozessor
(91) dadurch feststellbar ist, daß ein Brief mindestens einen der Sensoren (7, 17)
für einen vorbestimmten Bandverfahrweg überdeckt.
5. Anordnung, nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Mikroprozessor (91) die Brieflänge aus der Differenz der beiden Werte entsprechend
der von einem der Sensoren (7 oder 17) detektierten Briefhinterkante und Briefvorderkante
ermittelt, wobei eine Fehlermeldung ausgegeben wird, wenn die Brieflänge länger als
der vorbestimmte Bandverfahrweg ist.
6. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Mikroprozessor (91) aus der Differenz der beiden Werte Briefvorderkante
bzw. Briefhinterkante die Brieflänge ermittelt bzw. das Format feststellt, wobei eine
Fehlermeldung ausgegeben wird, wenn die Brieflänge kürzer als der geplante Abdruck
ist.
7. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß weitere Sensoren in den weiteren Stationen zur Detektierung der Briefkanten
angeordnet sind, welche schnittstellenmäßig mit dem Mikroprozessor (91) in der Steuereinrichtung
(1) gekoppelt sind, um den Systembetrieb zu ermöglichen bzw. zu überwachen.
8. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Mikroprozessor (91) die vom Vorbereitungssensor (17) detektierte Briefvorderkante
registriert wird, um den Bandzähler zu starten, der die Encoderimpulse aufsummiert,
bis die Briefvorderkante den Drucksensor (7) erreicht und daß die aufsummierte Impulszahl
mit der dem Weg zwischen Vorbereitungssensor (17) und Drucksensor (7) entsprechenden
Impulszahl verglichen wird.
9. Anordnung, nach Anspruch 5,
gekennzeichnet dadurch, daß der Mikroprozessor (91) aus der Differenz der beiden vom Bandzähler gelieferten
Werte, Startwert
17 für die vom Sensor (17) detektierte Briefvorderkante bzw. Stopwert
17 für die vom Sensor (17) detektierte Briefhinterkante, die Brieflänge

ermittelt.