(19)
(11) EP 0 901 114 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.03.1999  Patentblatt  1999/10

(21) Anmeldenummer: 98113361.4

(22) Anmeldetag:  17.07.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G09F 11/23
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.08.1997 DE 19736161

(71) Anmelder: IWA F. Riehle GmbH & Co.
73770 Denkendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Riehle, Harald, Dipl.-Ing.
    73728 Esslingen (DE)

(74) Vertreter: Friz, Oliver 
Patentanwälte, Dreiss, Fuhlendorf, Steimle & Becker, Postfach 10 37 62
70032 Stuttgart
70032 Stuttgart (DE)

   


(54) Informationsträger und Verfahren zu seiner Herstellung


(57) Die Erfindung betrifft einen Informationsträger mit einer oberen (2) und einer unteren (4) Deckschicht und einer zwischen den Deckschichten bewegbaren Informationen aufweisenden Platte (10), wobei die Informationen durch entsprechende Positionierung der Platte (10) gegenüber der Deckschicht (2,4) eine bestimmte Zuordnung erfahren; um den Informationsträger kompakter und einfacher herstellen zu können, ist er erfindungsgemäß so ausgebildet, dass die Platte (10) bis auf wenigstens einen abgetrennten Randabschnitt (32, 34) kreisscheibenförmig ausgebildet und durch eine Ausnehmung (8) in wenigstens einer der Deckschichten (2, 4) einsehbar und manuell greifbar ist und aus einer mittleren zwischen der oberen und der unteren Deckschicht angeordneten Schicht (6) durch Anbringen eines kreisbogenförmigen Trennschlitzes (12, 14) gebildet ist, der nicht durchgehend in sich geschlossen ist sondern in einer seitlichen Schmalseite (50, 52) der mittleren Schicht (6) mündet, und dass die kreisscheibenförmige Platte (10) in radialer Richtung durch die Kontur der mittleren Schicht (6) begrenzt zwischen den Deckschichten (2, 4) drehbar und unverlierbar aufgenommen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Informationsträger mit einer oberen und einer unteren Deckschicht und einer zwischen den Schichten bewegbaren Informationen aufweisenden kreisscheibenförmigen Platte, wobei die Informationen durch entsprechende Positionierung der Platte gegenüber der Deckschicht eine bestimmte Zuordnung erfahren und die Platte durch eine Ausnehmung in wenigstens einer der Deckschichten einsehbar und gegebenenfalls manuell drehbar ist.

[0002] Aus der DE 31 48 355 C2 ist ein Informationsträger bekannt, bei dem die zwischen den Deckschichten bewegbare Platte in Form einer Schieberzunge ausgebildet ist, die in linearer Richtung zwischen den Deckschichten nach Art eines Rechenschiebers hin- und herschiebbar ist.

[0003] Ein Informationsträger der eingangs genannten Art ist in Form der sog. Parkscheibe bekannt, bei der eine zumeist kreisscheibenförmige Platte durch eine an den Deckschichten ortsfeste Drehverbindung nach Art einer Vernietung drehbar vorgesehen ist, wobei die kreisförmige Platte sich über ihren gesamten Umfangsrand derart zwischen den Deckschichten herauserstreckt, dass sie manuell drehbar ist.

[0004] Informationsträger der eingangs genannten Art sind auch aus DE 80 13 311 U1, DE-GM 71 09 436 und DE 84 19 274 U1 bekannt. Bei diesen Informationsträgern ist die kreisscheibenförmige Platte in ihrem Zentrum auf einer Art Achse gelagert, die durch angestanzte und aufgefaltete Lappen oder Laschen gebildet wird, die aus einer äußeren Deckschicht herausgebogen und in eine zentrale Lochstanzung der drehbaren Platte eingeführt sind. Dies gestaltet sich aufwendig.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Informationsträger der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine sehr kompakte Erscheinungsform aufweist und, ohne aufwendige Montagearbeiten zu erfordern, in einfacher und daher wirtschaftlicher Weise herstellbar ist.

[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Informationsträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Dadurch, dass nach der Erfindung die kreisscheibenförmige Platte aus einer die mittlere Schicht bildenden Lage des verbundartigen Informationsträgers hergestellt ist, eröffnet sich die Möglichkeit, eine sehr genaue im wesentlichen spielfreie Drehführung der kreisscheibenförmigen Platte zwischen den Deckschichten und in radialer Richtung durch die mittlere Schicht zu erreichen. Dadurch, dass die kreisscheibenförmige Platte nur durch den Trennschlitz von der mittleren Schicht getrennt ist, kann diese in vorteilhafter Weise als Drehführung wirken, ohne dass - wie beispielsweise bei der eingangs erwähnten Parkscheibe - ein separates Drehgelenkelement vorgesehen werden müsste.

[0008] Wenn der Trennschlitz nicht kreisbogenförmig durchgehend in sich geschlossen ist, sondern in einer seitlichen Schmalseite der mittleren Schicht bzw. des Informationsträgers mündet, wird die Herstellbarkeit des Informationsträgers erheblich vereinfacht. Wenn der Trennschlitz nicht geschlossen auf sich zurückgeführt ist und der betreffende die mittlere Schicht bildende Materialabschnitt größer ist als der Durchmesser der herauszuformenden Platte, so bleibt die Platte zunächst an die mittlere Schicht angebunden und kann mit dieser gehandhabt werden, so dass zum Aufbau des Verbundes die untere Schicht, die mittlere Schicht mit der noch mit dieser verbundenen kreisscheibenförmigen Platte und sodann die obere Deckschicht übereinander angeordnet werden können, ohne dass es zu irgendwelchen Schwierigkeiten im Hinblick auf die Positionierung der Platte kommt, die ja noch starr an die mittlere Schicht angebunden ist. Erst wenn ein Randabschnitt der mittleren Schicht und der Platte derart abgetrennt wird, dass die zuvor in die mittlere Schicht angebrachten Trennschlitze seitlich in der Trennebene münden, ist die Platte von der mittleren Schicht getrennt und in dem Verbund der Deckschichten und der mittleren Schicht drehbar.

[0009] Ein besonders kompaktes Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Informationsträgers wird erreicht, wenn der zuvor erwähnte Randabschnitt der mittleren Schicht bzw. der Platte so abgetrennt ist, dass in dieser bestimmten Drehstellung relativ zu den Deckschichten die Platte bündig zur Außenkante der Deckschichten verläuft und nicht zwischen den Deckschichten vorsteht. Diese Position der drehbaren Platte könnte als Ausgangs- oder Grundzustand genutzt werden. Dies lässt sich in vorteilhafter Weise auch dadurch erreichen, dass das Abtrennen des Randabschnitts durch alle drei Schichten hindurch erfolgt.

[0010] Der von der drehbaren Platte abgetrennte Randabschnitt, über den die Platte zuvor an die mittlere Schicht angebunden war, könnte ansich beliebige Form aufweisen, also etwa V-Form, Bogenform, etc. Es erweist sich indessen als besonders vorteilhaft, wenn die drehbare Platte im Bereich des abgetrennten Randabschnitts eine gerade Kante entlang einer Kreisbogensehne aufweist.

[0011] Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Randabschnitte, vorzugsweise zwei gegenüberliegende Randabschnitte, von der drehbaren Platte bzw. der mittleren Schicht abgetrennt, um weitere Unterbrechungen des zuvor angebrachten Trennschlitzes in der mittleren Schicht zu beseitigen.

[0012] Der Erfindung liegt desweiteren die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig durchführbares Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Informationsträgers bereitzustellen.

[0013] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Hiernach werden zunächst zwei Deckschichten mit wenigstens einer Ausnehmung sowie eine mittlere zwischen den Deckschichten anzuordnende Schicht bereitgestellt. In der mittleren Schicht wird ein kreisbogenförmiger Trennschlitz angebracht, der jedoch in wenigstens einem Bereich nicht auf sich zurückgeführt ist, so dass die entstehende kreisscheibenförmige Platte über wenigstens ein Kreisbogensegment an die mittlere Schicht angebunden ist. Die mittlere Schicht kann sodann zwischen der oberen und der unteren Deckschicht positioniert werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die kreisbogenförmige Platte sich löst, verrutscht oder gar zusätzlich positioniert werden muss. Der so gebildete Schichtenverbund wird in Bereichen außerhalb des Trennschlitzes bzw. außerhalb der von dem Trennschlitz begrenzten kreisscheibenförmigen Platte in grundsätzlich beliebiger Weise durch Verbinden der Schichten miteinander, etwa durch Kleben, Hochfrequenz- oder Ultraschall-Schweißen, fixiert. Anschließend wird ein Randabschnitt von der mittleren Schicht bzw. der kreisförmigen Platte abgetrennt und zwar derart, dass die Anbindung der Platte an die mittlere Schicht getrennt oder beseitigt wird und der kreisbogenförmige Trennschlitz in der Trennebene mündet, so dass die Platte zwischen den Deckschichten unverlierbar gehalten und frei drehbar ist.

[0014] Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn zur Herausformung der Platte aus der mittleren Schicht zwei nahezu halbkreisförmige Trennschlitze angebracht werden, die so angeordnet sind, dass sie eine Kreisform beschreiben, und deren freie Enden voneinander beabstandet sind, so dass in diesen Bereichen zwei bezüglich des Plattenzentrums gegenüberliegende Anbindungen der entstehenden Platte an die mittlere Schicht gebildet sind, die nach dem Verbinden der Schichten miteinander abgetrennt werden. Auf diese Weise ist eine noch bessere Anbindung und Handhabung der mittleren Schicht gewährleistet.

[0015] Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn die Abtrennung der Anbindung der Platte an die mittlere Schicht durch alle Schichten verläuft, so dass hierdurch auch eine Bearbeitung der seitlichen Begrenzung der Deckschichten erfolgt und der Kantenverlauf der drehbaren Platte im Bereich des abgetrennten Randabschnitts bündig zur seitlichen Begrenzung der Deckschichten verläuft.

[0016] Zum Abtrennen der Anbindung der Platte an die mittlere Schicht werden vorzugsweise zwei lineare und zueinander parallele Trennvorgänge ausgeführt.

[0017] Dadurch, dass zum Herausformen der kreisscheibenförmigen Platte aus der mittleren Schicht ein Trennschlitz endlicher Breite und nicht lediglich ein Schnitt vorgesehen wird, wird eine leichtgängige drehbare Anordnung der kreisscheibenförmigen Platte in dem verbundartigen Informationsträger erreicht. Der Trennschlitz wird daher vorzugsweise durch spanabhebende Bearbeitung, zum Beispiel durch Fräsen, oder mittels Wasserstrahl- oder Laserstrahltechniken gebildet. Die Schlitzbreite, d.h. der Abstand der vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur Schichten- bzw. Plattenebene und konzentrisch zueinander verlaufenden Wandflächen beträgt 0,05 bis 0,15 mm.

[0018] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Informationsträgers und des Verfahrens zu seiner Herstellung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen sowie der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des Informationsträgers sowie des Verfahrens zu seiner Herstellung.

[0019] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Informationsträgers;
Figur 2
eine Draufsicht auf eine zur Herstellung des Informationsträgers nach Figur 1 verwendete mittlere Schicht;
Figur 3
eine perspektivische Ansicht eines Verbunds zweier Deckschichten und der mittleren Schicht nach Figur 2 mit angedeuteter Trennlinie;
Figuren 4 bis 6
verschiedene Darstellungen möglicher Gestaltungen der drehbaren Platte in der mittleren Schicht.


[0020] Figur 1 zeigt einen Informationsträger, der eine obere Deckschicht 2, eine untere Deckschicht 4 sowie eine dazwischen angeordnete mittlere Schicht 6 umfasst. In der oberen und unteren Deckschicht 2, 4 ist eine allseits umschlossene kreisförmige Ausnehmung 8 vorgesehen, durch welche eine drehbare Platte 10, auf der in den Figuren nicht dargestellte Informationen vorgesehen sind, einsehbar ist. Die drehbare kreisscheibenförmige Platte 10 ist in nachfolgend zu beschreibender Weise aus der mittleren Schicht 6 durch Vorsehen von Trennschlitzen 12, 14 sowie durch zwei weitere Trennvorgänge gebildet.

[0021] Die Scheibe 10 lässt sich manuell, also durch Eingriff der Finger eines Benutzers durch die Ausnehmungen 8 in der oberen Deckschicht 12 und/oder der unteren Deckschicht 4 in Richtung des Doppelpfeils 16 verdrehen. Die Platte 10 kann dabei je nach der Art der Informationen im Zusammenwirken mit Informationen in einer kreisringförmigen Umgebung 18 auf der oberen oder unteren Deckschicht 2, 4 in bestimmter Weise positioniert werden, um Informationen ablesen zu können, welche sich aus der bestimmten Drehstellung der Platte 10 ergeben. Es können beispielsweise Umrechnungstabellen für Währungen, Längen oder Gewichtsmaße oder dergleichen vorgesehen sein.

[0022] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf ein plattenförmiges Schichtmaterial zur Bildung der mittleren Schicht 6 des Informationsträgers. Das plattenförmige Schichtmaterial 20 ist rechteckförmig geschnitten, wobei die Längsseiten 22, 24 größer als die Breite des herzustellenden Informationsträgers bemessen ist. Es werden sodann die im Zusammenhang mit Figur 1 erwähnten kreisbogenförmigen Trennschlitze 12, 14 eingebracht, wobei die Trennschlitze 12, 14 nahezu halbkreisbogenförmig und so angeordnet sind, dass sie auf einer durch die unterbrochene Linie 26 angedeuteten Kreisbogenlinie liegen. Die freien Enden 28, 30 der nahezu halbkreisförmigen also 180° überspannenden Trennschlitze 12, 14 enden in einem Abstand zueinander, so dass die innerhalb der Trennschlitze 12, 14 angeordnete Platte 10 des Schichtmaterials 20 über beidseitige Randbereiche 32, 34 an das Schichtmaterial 20 angebunden ist. Die Trennschlitze 12, 14 weisen eine Breite d von ca. 0,1 mm auf und sind von im Zuge des Einbringens der Trennschlitze gebildeten konzentrischen Wandflächen 36, 38 begrenzt.

[0023] Das so vorbereitete Schichtmaterial 20 wird, wie in Figur 3 dargestellt, als mittlere Schicht 6 zwischen eine obere und eine untere Deckschicht 2, 4 angeordnet. Die Schichten werden derart miteinander verbunden, dass sie nicht zerstörungsfrei voneinander gelöst werden können. Die Verbindung erfolgt dabei vorzugsweise entlang in Längsrichtung erstreckter durch die Schraffierung angedeuteter Abschnitte 40, die außerhalb der Trennschlitze 12, 14 bzw. der durch diese begrenzten Platte 10 verlaufen.

[0024] Von dem so gebildeten Verbund wird parallel zu den Längskanten 22, 24 der mittleren Schicht 6 ein Längsrandabschnitt 42 und 44 entlang der angedeuteten Trennebenen 46 bzw. 48 abgetrennt. Hierfür wird vorzugsweise ein in der Schnittebene 46, 48 rotierendes Kreissägeblatt verwendet. Die Breite b der abgetrennten Randabschnitte 42, 44 ist dabei so groß, dass der Randabschnitt 32, 34, welcher eine Anbindung der Platte 10 an das Schichtmaterial 20 bewirkt, mit abgetrennt wird, so dass die Trennschlitze 12, 14 in den Seitenflächen 50, 52 (s. Fig. 1) münden. Nach dem Abtrennen der Längsrandabschnitte 42, 44 ist die Platte 10 unverlierbar und umdrehbar in dem verbundförmigen Informationsträger aufgenommen. Die Platte 10 ist bis auf die abgetrennten Randabschnitte 32, 34 kreisscheibenförmig. Im Bereich der abgetrennten Randabschnitte 32, 34 weist die Platte 10 eine kreissehnenartige Abflachung 54, 56 bzw. in der Draufsicht eine Kreisbogensehnenkante 58, 60 auf.

[0025] Die Figuren 4 bis 6 zeigen weitere mögliche Ausführungsformen der mittleren Schicht des Informationsträgers, wobei lediglich das die mittlere Schicht bildende Schichtmaterial 20', 20'' bzw. 20''' in Draufsicht dargestellt ist. Ein kreisbogenförmiger Trennschlitz 12' verläuft bis auf einen Längsrandabschnitt 32' bzw. 32'' durchgehend, so dass nur eine Anbindung der kreisscheibenförmigen Platte 10', 10'' an das Schichtmaterial 20', 20'' gebildet ist. In diesem Fall sind die Enden 28', 30' des Trennschlitzes 12' entsprechend weiter voneinander entfernt, um eine Stabilisierung der Platte 10', 10'' in dem Schichtmaterial 20', 20'' zu erreichen.

[0026] Mit den Bezugszeichen 90, 70, 80 ist der Verlauf der Abtrennung der Randabschnitte 32', 32'', 32''' dargestellt, durch welche die Drehbeweglichkeit der Platte 10', 10'', 10''' erreicht wird. Der Verlauf 90 ist gerade, während der Verlauf 70 eine verrundete maulförmige Abtrennung im Bereich der Platte 10'' beschreibt. Der Verlauf 80 beschreibt im Bereich der Platte 10''' einen unstetigen V-förmigen Verlauf. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den Figuren 4 und 5 nicht dargestellte obere und untere Deckschicht bereits von vorn herein ihre schlussendliche Abmessung aufweisen können, d.h. sie werden solchenfalls nicht von dem Trennvorgang erfasst, oder die Abtrennung der Randabschnitte 32', 32'' entlang des Verlaufs 90, 70 erfasst alle drei Schichten.


Ansprüche

1. Informationsträger mit einer oberen (2) und einer unteren (4) Deckschicht und einer zwischen den Deckschichten bewegbaren Informationen aufweisenden kreisscheibenförmigen Platte (10), wobei die Informationen durch entsprechende Positionierung der Platte (10) gegenüber der Deckschicht (2,4) eine bestimmte Zuordnung erfahren und die Platte (10) durch eine Ausnehmung (8) in wenigstens einer der Deckschichten (2, 4) einsehbar und gegebenenfalls manuell drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisscheibenförmige Platte (10) aus einer mittleren zwischen der oberen und der unteren Deckschicht angeordneten Schicht (6) durch Anbringen eines kreisbogenförmigen Trennschlitzes (12, 14) in diese mittlere Schicht (6) gebildet ist, und dass die kreisscheibenförmige Platte (10) in radialer Richtung durch die Kontur der mittleren Schicht (6) begrenzt ist, so dass die mittlere Schicht (6) eine Drehführung für die Platte (10) bildet, ohne dass ein separates Drehgelenkelement vorgesehen ist, und die Platte (10) zwischen den Deckschichten (2, 4) und als Teil der mittleren Schicht drehbar und unverlierbar aufgenommen ist.
 
2. Informationsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der Platte (10) ein Randabschnitt (32, 34) abgetrennt ist, so dass die Platte (10) in derjenigen Drehstellung relativ zu den Deckschichten (2, 4), in der der Randabschnitt (32, 34) abgetrennt wurde, bündig zur Außenkante der Deckschichten (2, 4) verläuft.
 
3. Informationsträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennung durch alle drei Schichten (2, 4, 6) verläuft.
 
4. Informationsträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Platte (10) im Bereich des abgetrennten Randabschnitts (32, 34) eine gerade Kante (58, 60) aufweist.
 
5. Informationsträger nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenüberliegende Randabschnitte (32, 34) von der Platte (10) abgetrennt sind.
 
6. Informationsträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (10) im Bereich der gegenüberliegenden abgetrennten Randabschnitte (32, 34) zwei zueinander parallele Kanten (58, 60) aufweist.
 
7. Informationsträger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den bogenförmigen Trennschlitz (12, 14) begrenzenden und einander zugewandten Wandflächen (36, 38) im wesentlichen senkrecht zur Schichten- bzw. Plattenebene und konzentrisch zueinander verlaufen.
 
8. Informationsträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzbreite 0,05 bis 0,15 mm beträgt.
 
9. Verfahren zum Herstellen eines Informationsträgers nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, umfassend:

- Bereitstellen der zwei Deckschichten (2, 4) mit wenigstens einer Ausnehmung (8) und einer mittleren eine drehbare Platte (10) bildenden Schicht (6),

- Anbringen eines kreisbogenförmigen Trennschlitzes (12, 14) in der mittleren Schicht (6), der nicht auf sich zurückgeführt ist, so dass die dabei entstehende kreisscheibenförmige Platte (10) über wenigstens ein Kreisbogensegment an die mittlere Schicht (6) angebunden ist,

- Anordnen der mittleren Schicht (6) zwischen der oberen und unteren Deckschicht (2, 4) und Verbinden der Schichten (2, 4, 6) miteinander in Bereichen außerhalb des Trennschlitzes (12, 14),

- Abtrennen eines Randabschnitts (32, 34, 42, 44) von der mittleren Schicht (6) und der kreisförmigen Platte (10) derart, dass die Anbindung der Platte (10) an die mittlere Schicht (10) getrennt wird und der kreisbogenförmige Trennschlitz (12, 14) in der Trennebene mündet, so dass die Platte (10) zwischen den Deckschichten (2, 4) unverlierbar gehalten und drehbar ist.


 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Platte (10) zwei im wesentlichen halbkreisförmige Trennschlitze (12, 14) angebracht werden, deren freie Enden (28, 30) voneinander beabstandet sind, so dass in diesen Bereichen zwei Anbindungen der entstehenden Platte (10) an die mittlere Schicht (6) gebildet sind, die nach dem Verbinden der Schichten (2, 4, 6) miteinander abgetrennt werden.
 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennung der Anbindung der Platte (10) an die mittlere Schicht (6) durch alle Schichten (2, 4, 6) verläuft, so dass hierdurch auch eine seitliche Besäumung der Deckschichten (2, 4) durchgeführt wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abtrennen der Anbindung der Platte (10) an die mittlere Schicht (6) zwei lineare und zueinander parallele Trennvorgänge ausgeführt werden.
 
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschlitze (12, 14) zwischen der Platte (10) und der mittleren Schicht (6) durch spanabhebende Bearbeitung gebildet werden.
 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Trennschlitze (12, 14) zwischen der Platte (10) und der mittleren Schicht (6) durch Wasserstrahltrennen gebildet werden.
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschlitze (12, 14) zwischen der Platte (10) und der mittleren Schicht (6) durch Laserstrahltrennen gebildet werden.
 
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschnitt (32, 34, 42, 44) von der Platte (10) bzw. der mittleren Schicht (6) durch spanabhebende Bearbeitung, insbesondere durch einen Fräs- oder Sägeschnitt, abgetrennt wird.
 
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschnitt (32, 34, 42, 44) von der Platte (10) bzw. der mittleren Schicht (6) durch Wasserstrahltrennen abgetrennt wird.
 
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabschnitt (32, 34, 42, 44) von der Platte (10) bzw. von der mittleren Schicht (6) durch Laserstrahltrennen abgetrennt wird.
 




Zeichnung