[0001] Die Erfindung betrifft eine Lampenfassung, insbesondere für Leuchtstofflampen mit
Zweistiftsockel.
[0002] Stabförmige Leuchtstofflampen sind in der Regel an beiden Enden zu kontaktieren,
wozu entsprechende Fassungen dienen. Zwei solcher Fassungen sind auf Abstand montiert,
und nehmen zwischeneinander eine Leuchtstofflampe auf. Leuchtstofflampen haben u.a.
auch Fertigungstoleranzen in der Länge, so dass auch relativ kurze Lampen zum Einsatz
kommen können. Um eine einwandfreie Kontaktgabe zu erreichen, sind Längenausgleichsmittel
erforderlich. Dazu sind bekannte Fassungen, die an einer sich quer zu der Leuchtstofflampe
erstreckenden Trägerwand zu befestigen sind, rückseitig mit einer Blattfeder versehen,
die die Lampenfassung federnd von dem Träger weg spannt.
[0003] Solche aus der Praxis bekannte Lampenfassungen weisen ein aus Isolierstoff bestehendes
Fassungsgehäuse auf, das an seiner der Lampe zugewandten Seite einen Einführschlitz
für die Kontaktstifte des Lampensockels aufweist. An der gegenüberliegenden Rückseite
des Fassungsgehäuses sind Raststifte ausgebildet, die 3mm bis 4mm lang sind und endseitig
einen Widerhaken tragen. Die Raststifte sind dabei auf einer gedachten Linie angeordnet,
die sich quer zu dem Einführschlitz erstreckt. An der Rückseite des Fassungsgehäuses
sind außerdem eine zweischenklige Blattfeder angeordnet, die etwa mittig auf einem
kurzen Zentrierzapfen sitzt. Jeder Schenkel ist mit einem Loch oder Durchbruch versehen,
durch den sich der jeweils zugeordnete Rastzapfen erstreckt. Der Rastzapfen hält mit
seinem Wider- oder Rasthaken die Blattfeder verliersicher.
[0004] Bei der Montage des Fassungsgehäuses an einem Träger, hintergreift der Rastzapfen
den Träger, wobei sich die Blattfeder an die fassungsseitige Fläche des Trägers anlegt,
und die Fassung somit federnd lagert.
[0005] In dem Fassungsgehäuse sind elektrische Kontakte für die Sockelstifte der Leuchstofflampe
angeordnet. Zum Anschluss elektrischer Leitungen an die Kontakte dienen Einsteckkontaktmittel,
die in dem Fassungsgehäuse angeordnet und gehalten sind. Entsprechende Einstecköffnungen
sind zwischen Vorder- und Rückseite der Fassung an deren Unterseite angeordnet. Die
Einsteckrichtung ist parallel zu der Richtung des Einführschlitzes.
[0006] Außerdem sind bspw. aus der DE 4413643 C2 Schneidklemmkontakte zum Anschliessen elektrischer
Leitungen an sonstige Leiter bekannt. Ein Schneidklemmkontakt wird durch einen Metallstreifen
gebildet, der einen engen Schlitz zum Eindrücken eines Leiters aufweist. Der Metallstreifen
ist in einem Isolierstoffgehäuse gehalten.
[0007] Der Metallstreifen des Schneidklemmkontakts ist um die erforderliche elektrische
Sicherheit sicherzustellen in dem Isolierstoffgehäuse so anzuordnen, dass er für einen
entsprechenden Prüffinger unzugänglich ist. Dies erfordert entsprechend große isolierende
Abschnitte an dem Isolierstoffgehäuse. Außerdem ist zu wünschen, dass die Schneidklemmkontakte
bei der automatischen Kontaktierung mit bspw. mittels eines automatischen Verdrahtungssystems
leicht zugänglich sind.
[0008] Bei allem soll die Lampenfassung jedoch möglichst platzsparend ausgebildet sein um
nicht den Platz wieder zu verlieren, der durch die Verkleinerung der Leuchtstofflampen
erarbeitet worden ist.
[0009] Daraus leitet sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ab, eine möglichst
automatisch kontaktierbare Lampenfassung zu schaffen, die eine zuverlässige Kontaktgabe
ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird mit der Lampenfassung gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweist.
[0011] Das erfindungsgemäße Fassungsgehäuse weist im Gegensatz zu bekannten Fassungsgehäusen
an seiner Rückseite ein bspw. als Blattfeder ausgebildetes Biegefederelement auf,
das sich an der Rückseite des Fassungsgehäuses etwa parallel zu dem vorderseitig vorgesehenen
Einführschlitz erstreckt. Der Einführschlitz dient der Aufnahme der Kontaktstifte
der Leuchtstofflampe. Die Rückseite des Fassungsgehäuses ist zu beiden Seiten des
Biegefederelements weitgehend frei. Hier können bspw. Rastzapfen zur Befestigung des
Fassungsgehäuses an einem Trägerelement vorgesehen werden. Wesentlich aber ist, dass
hier Platz für die Anordnung von Schneidklemmkontakten geschaffen wird, die bei der
Kontaktierung von der Rückseite her bedient werden. Nach Montage des Fassungsgehäuses
an dem Träger sind die rückseitig offenen Einführnuten der Schneidklemmkontakte verdeckt,
und somit unzugänglich. Die Blattfeder erstreckt sich dabei etwa parallel zu den Einführnuten
der Schneidklemmkontakte, und hält somit einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu
spannungsführenden Teilen ein. Durch die Anordnung der Schneidklemmkontakte an der
Rückseite des Fassungsgehäuses zu beiden Seiten des Biegefederelements wird eine sehr
kompakte und platzsparende Lampenfassung erhalten. Die Fassung baut durch die seitliche
Anordnung der Schneidklemmkontakte niedrig und ermöglicht somit eine freizügige Leuchtenkonstruktion.
Durch die Anordnung des Biegefederelements Parallel zu dem Einführschlitz können die
Schneidklemmkontakte sehr dicht an die Mitte des Fassungsgehäuses heranrücken, wodurch
die Fassung außerdem schmal baut.
[0012] Die Blattfeder lagert die Lampenfassung gegen Drehung um unterschiedliche Querachsen
unterschiedlich steif. Durch die Anordnung der Blattfeder parallel zu dem Einführschlitz
wird bspw. eine seitliche Biegebelastung von Kontaktstiften der Lampenfassung vermieden.
Das Biegefederelement stützt sich auf einer Linie an dem Träger ab, die parallel zu
einer Geraden ist, die durch beide Kontaktstife des Leuchtstofflampensockels geht.
Damit kann die Fassung für Verdrehungen um die Einführschlitzachse relativ nachgiebig
ausgelegt werden, auch wenn das Biegefederelement recht steif ist. Die Verhältnisse
können durch die Festlegung der Breite der Aufstandsflächen der Blattfeder oder durch
in diesem Bereich vorgesehene Noppen wie gewünscht eingestellt werden.
[0013] Als Haltemittel zur Befestigung der Lampenfassung an einem Träger können zwei Rastzapfen
verwendet werden, die bspw. an dem Fassungsgehäuse angespritzt sind. Diese Rastzapfen
sind an der Rückseite des Fassungsgehäuses vorgesehen und auf einer Linie angeordnet,
die rechtwinklig zu dem Biegefederelement verläuft. Damit sind die Rastzapfen seitlich
neben dem Biegefederelement angeordnet und können relativ eng stehen. Der Abstand
zwischen den Rastzapfen oder sonstigen Befestigungsmitteln kann unabhängig von dem
Biegefederelement festgelegt werden. Bei dem Stand der Technik hatten die Rastzapfen
zusätzlich die Funktion, das Biegefederelement zu halten, und waren deshalb in ihrer
Position festgelegt.
[0014] Das Biegefederelement weist wenigstens zwei sich von einem Befestigungs- oder Basisabschnitt
weg erstreckende Federschenkel auf, deren freie Enden sich an den Trägerelementen
an dem das Fassungsgehäuse zu montieren ist, abstützen. Das Biegefederelement ist
vorzugsweise symmetrisch ausgebildet, was die Montage vereinfacht.
[0015] Die Federschenkel definieren mit den Stellen, mit denen sie an dem Trägerelement
anliegen, wenigstens zwei Stützstellen, die auf einer zu dem Einführschlitz wesentlichen
parallelen Linie liegen. Eine die Stützstellen miteinander verbindende Linie definiert
zugleich die Längsrichtung des Biegefederelements. Die Federschenkel des Biegefederelements
schliessen mit dieser Linie einen spitzen Winkel ein.
[0016] Das Biegefederelement kann ein entsprechend gebogener Blechstreifen, ein Federdrahtelement
oder eine Kunststofffeder sein. Letztere kann durch federnde Zungen gebildet sein,
die gesondert ausgebildet und an dem Fassungsgehäuse angebracht oder einstückig an
dem Fassungsgehäuse ausgebildet sind.
[0017] Neben den erwähnten Schneidklemmkontakten, die auf platzsparenste Weise seitlich
neben dem Biegefederelement angeordnet werden können, so dass die Lampenfassung weder
zu hoch, noch zu breit, noch zu dick baut, können Einsteckkontaktmittel an der Unterseite
der Lampenfassung vorgesehen werden. Somit können bspw. alternativ die insbesondere
zur automatischen Verdrahtung geeigneten Schneidklemmkontakte, als auch die Einsteckkontaktmittel,
die manuell kontaktierbar sind, zum Anschluss der Lampenfassung genutzt werden.
[0018] Weitere vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der dazugehörigen Beschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lampenfassung, in einer perspektivischen Ansicht, mit
Blick auf die lampenseitige Vorderseite der Lampenfassung,
Fig. 2 die Lampenfassung nach Figur 1, in einer perspektivischen Darstellung, mit
Blick auf die mit einem Biegefederelement versehene Rückseite,
Fig. 3 die Lampenfassung nach den Figuren 1 und 2, in einer Rückansicht, in einem
anderen Maßstab,
Fig. 4 die Lampenfassung nach den Figuren 1 bis 3, befestigt an einem geschnitten
dargestellten Trägerelement, in einer Ansicht auf die Unterseite der Lampenfassung,
Fig. 5 die an dem Trägerelement befestigte Lampenfassung, in einer Seitenansicht,
Fig. 6 die Lampenfassung in einer Draufsicht auf die lampenseitige Vorderseite.
Beschreibung:
[0019] In Figur 1 ist eine Lampenfassung 1 veranschaulicht, die insbesondere zur Lagerung
und zum Anschluss einer nicht weiter veranschaulichten Leuchtstofflampe mit zwei Stiftsockeln
dient. Die Lampenfassung 1 weist ein Fassungsgehäuse 2 auf, zu dem ein Grundgehäuse
3 gehört, das lampenseitig mit einem drehbar gelagerten Rotor 4 abgeschlossen ist.
Das Grundgehäuse 3 ist in Vorderansicht im Wesentlichen U-förmig ausgebildet (siehe
Figur 6) und umgrenzt einen Innenraum, in dem wenigstens zwei nicht weiter veranschaulichte
Kontakte zur elektrischen Kontaktierung der Kontaktstifte, der anzuschliessenden Leuchtstofflampe
angeordnet sind. Zur Einführung dieser Kontaktstifte in das Fassungsgehäuse 2 ist
das Grundgehäuse 3 an seiner Oberseite 6 mit einem Durchbruch 7 versehen. Von diesem
geht ein sich durch den Rotor 4 erstreckender Einführschlitz 8 aus, der sich von dem
Rand des Rotors 4 bis über seine Mitte hinaus erstreckt. Der Rotor 4 ist an dem Grundgehäuse
3 drehbar gelagert, wobei der Einführschlitz 8 in Figur 1 in Einführposition befindlich
ist, in der die Stifte des Lampensockels radial ein- und ausgeführt werden können.
Zum Kontaktieren der Leuchtstofflampe wird diese um 90° um ihre Längsachse gedreht,
womit der Einführschlitz 8 quer, d.h. in Figur 1 horizontal steht. Der Rotor ist mit
Rastmitteln versehen, die in den jeweiligen Sollstellungen eine Hemmung bilden. Die
Rastmittel können durch Aussuchungen an dem Rotor 4 und zugeordnete Vorsprünge an
dem Gehäuse 3 gebildet sein.
[0020] An dem Grundgehäuse 3 sind an beiden Seiten 9, 10 Gehäuseabschnitte 11, 12 ausgebildet,
die Schneidklemmkontakte 13, 14 (Figur 4) beherbergen. Diese dienen dem elektrischen
Anschluss nicht weiter veranschaulichter äußerer Leitungen. Die Schneidklemmkontakte
13, 14 stehen mit den in dem Grundgehäuse 3 angeordneten Kontakten zum Anschluss der
Sockelstifte der Leuchststofflampe in elektrischer Verbindung.
[0021] Die Gehäuseabschnitte 11, 12 sind einstückig mit dem Grundgehäuse 3 verbunden und
weisen einen etwa quaderförmigen Außenumriss auf. Sie sind unmittelbar im Anschluss
an den Rotor 4 angeordnet, so dass sie die Gesamtbreite des Fassungsgehäuses 2 nur
unwesentlich vergrößern. Wie aus den Figuren 1 bis 4 hervorgeht, weist jeder Gehäuseabschnitt
11, 12 eine durchgehende Nut 15, 16 zur Aufnahme einer anzuschliessenden Leitung auf.
Etwa mittig ist in jeder Nut 15, 16 jeweils der Schneidklemmkontakt 13, 14 angeordnet.
Die Schneidklemmkontakte 13, 14 erstrecken sich, wie aus Figur 4 hervorgeht, lediglich
etwa bis zur halben Höhe der Nut, wodurch ein ausreichender Abstand zwischen den in
Betrieb spannungsführenden Schneidklemmkontakten 13, 14 und außerhalb der Lampenfassung
1 befindlichen Metallteilen vorhanden ist. Um dies zu erreichen, benötigen die Gehäuseabschnitte
11, 12 eine Mindesthöhe, gemessen von ihrem vorderseitigen Boden 17 bis zur rückseitigen
Berandung 18 der Nut 15, 16. Um dies zu ermöglichen und die Lampenfassung 1 ansonsten
möglichst platzsparend auszulegen, stehen die Gehäuseabschnitte 11, 12 über den Rotor
4 hinaus in Richtung auf die Leuchtstofflampe vor.
[0022] An den Gehäuseabschnitten 11, 12 können bedarfsweise Rasthaken 19, 20 vorgesehen
sein, die bspw. der temporären Befestigung der Lampenfassung 1 zu Transportzwecken
oder bei der Kontaktierung dienen. Die Rasthaken 19, 20 sind dabei einstückig mit
dem übrigen Grundgehäuse 3 ausgebildet.
[0023] Zur Befestigung der Lampenfassung 1 an einem Trägerelement 21, bspw. einem Blech
oder einem sonstigen dünnwandigen Element mit zwei Befestigungsöffnungen 22, 23, dienen
an der Rückseite des Fassungsgehäuses 2 ausgebildete Rastnasen 24, 25. Diese auch
als Befestigungssplinte bezeichneten Rastnasen 24, 25 sind durch sich rechtwinklig
von der Rückseite des Fassungsgehäuses 2 weg erstrekkende stift- oder stabförmige
Fortsätze gebildet, die an ihrem jeweiligen freien Ende mit einem Rastvorsprung 26,
27 versehen sind. Dieser hintergreift das Trägerelement 21, wenn die Lampenfassung
1 an dem Trägerelement 21 befestigt ist. Der Abstand zwischen dem jeweiligen Rastvorsprung
26, 27 bis zu der Rückwand des Fassungsgehäuses 2 ist deutlich größer als die Dicke
des Trägerelements 21. Die Lampenfassung 1 hat deshalb Bewegungsspiel auf das Trägerelement
21 zu und von diesem weg.
[0024] Um die Lampenfassung 1 federnd von dem Trägerelement 21 weg vorzuspannen, so dass
die Rastvorsprünge 26, 27 der Rastnasen 24, 25 fest an der von der Lampenfassung 1
abgewandten Rückseite 28 des Trägerelements 21 anliegen, ist an der dem Trägerelement
21 zugewandten Rückseite der Lampenfassung 1 eine als Biegefederelement dienende Blattfeder
29 vorgesehen. Diese ist durch einen federnden Blechstreifen mit in Draufsicht (Figur
3) etwa rechteckigem Umriss gebildet. Seine Längsrichtung 30 ist durch die längeren
Kanten des rechteckigen Umrisses definiert.
[0025] Die Blattfeder 29 ist rückseitig an dem Grundgehäuse 3 der Lampenfassung 1 gehalten.
Dabei ist sie so ausgerichtet, dass die Längsrichtung 30 parallel zu der in Figur
6 strichpunktiert angedeuteten Einführrichtung 31 des Einführschlitzes 8 ausgerichtet
ist. Damit erstreckt sich die Blattfeder 29 zwischen den Rastnasen 24, 25 rechtwinklig
zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen den beiden Rastnasen 24, 25.
[0026] Die Blattfeder 29 weist eine im Wesentlichen eben ausgebildeten, quadratischen oder
rechteckigen Mittelabschnitt 33 auf, von dem sich von zwei gegenüberliegenden Seiten
ausgehend Federschenkel 34, 35 weg erstrecken. Die Federschenkel 34, 35 schliessen
miteinander einen stumpfen Winkel ein und streben im spitzen Winkel von der Rückseite
des Grundgehäuses 3 weg. An ihren freien Enden sind sie nochmals abgebogen, um mit
Anlagebereichen 37, 38 an dem Trägerelement 21 anzuliegen. Die Anlagebereiche 37,
38 definieren Stützstellen beidseits einer gedachten Verbindungslinie zwischen den
Rastnasen 24, 25.
[0027] Die Blattfeder 29 ist an der Rückseite des Fassungsgehäuses 2 durch umgelegte Zapfen
41, 42 gehalten. Die Zapfen 41, 42 sind bspw. an das Grundgehäuse 3 angeformte zylindrische
Vorsprünge, die die Blattfeder 29 bei entsprechenden Öffnungen durch ragen und an
ihrem freien Ende pilzförmig abgeschmolzen sind. Anstelledessen können jedoch auch
an dem Grundgehäuse 3 ausgebildete federnde Zungen als Biegefederelemente dienen.
[0028] Wie insbesondere aus Figur 4 hervorgeht, sind die Nuten 15, 16 jeweils seitlich an
dem Fassungsgehäuse 2 gut zugänglich angeordnet. Die Rastnasen 24, 25 und die Blattfeder
29 sind dazwischen angeordnet und behindern des Zugang zu den Nuten 15, 16 nicht.
Durch die frei zugängliche Lage der die Schneidklemmkontakte 13, 14 beherbergenden
Gehäuseabschnitte 11, 12 kann die Lampenfassung 1, wenn sie bspw. mittels der Rasthaken
19, 20 an einer Montagefläche gehalten ist, mittels eines Verlegefingers eines automatischen
Verdrahtungssystems kontaktiert werden. Der Finger hat freien Zugang zu den Schneidklemmkontakten
13, 14 und wird weder von der Blattfeder 29 noch den Rastnasen 24, 25 behindert. Obwohl
die Gehäuseabschnitte 11, 12 exponiert an dem Fassungsgehäuse 2 angeordnet sind, baut
dieses sehr klein.
[0029] Als zusätzlich Anschlussmittel können in der Lampenfassung 1 Einsteckkontakte angeordnet
sein, die über entsprechende Einstecköffnungen 43, 44, 45, 46 zugänglich sind. Diese
sind an der Unterseite 47 des Grundgehäuses 3 angeordnet und somit von unten her zugänglich.
[0030] Die insoweit beschriebene Lampenfassung wird wie folgt verwendet:
[0031] Die Lampenfassung 1 ist für die automatische Verdrahtung eingerichtet. Dazu wird
die Lampenfassung 1 mittels der Rasthaken 19, 20 auf einem Träger montiert und in
die Nuten 15, 16 der Gehäuseabschnitte 11, 12 werden mittels eines entsprechende Werkzeuges,
wie bspw. eines Verlegefingers eines automatischen Verdrahtungssystems, Leitungen
eingeführt und soweit eingedrückt, dass sich die Schneidklemmkontakte 13, 14 in die
jeweilige Leitung einschneiden und diese kontaktieren. Danach wird die Lampenfassung
1 von dem temporären Träger gelöst und an dem Trägerelement 21 befestigt. Sie wird
dazu so gegen das Trägerelement 21 gedrückt, dass die Rastnasen 24, 25 in die Befestigungsöffnungen
22, 23 finden und dort einrasten. Dabei wird die sich mit den Anlagebereichen 37,
38 an dem Trägerelement 21 abstützende Blattfeder 29 etwas gespannt. Die Rastvorsprünge
26, 27 liegen nun unter Federvorspannung an der Rückseite 28 des Trägerelements 21
an.
[0032] Zu einer Leuchstofflampe gehört die beschriebene Lampenfassungen 1 und eine herkömmliche
ungefederte Lampenfassung. (Aus Gründen der Vereinfachung der Lagerhaltung können
auch zwei gefederte Lampenfassungen 1 miteinander kombiniert werden). Sie werden einander
mit ihren Rotoren 4 gegenüberliegend in einem Abstand montiert, der ganz geringfügig
kleiner ist als die Länge der Leuchtstofflampe. Wird nun eine Leuchtstofflampe zwischen
die Lampenfassungen 1 eingeführt, so dass sie mit ihren Sokkelstiften in die Einführschlitze
8 fährt, werden die Lampenfassungen 1 dadurch entgegen der Kraft der jeweiligen Blattfeder
29 etwas auseinander gedrückt. Die Lampenfassungen 1 halten die Leuchtstofflampe zwischeneinander
sicher. Die Rotoren 4 liegen dabei an den Sockeln der Leuchtstofflampe an.
[0033] Längentoleranzen der Leuchtstofflampe, Längenände rungen durch Temperaturveränderung
und dgl. kann durch die federnde Lagerung der Lampenfassungen 1 leicht ausgeglichen
werden. Dabei ist immer ein ordnungsgemäßer Sitz des Lampensockels an der Lampenfassung
1 und somit eine gute Kontaktgabe sichergestellt.
[0034] Eine miniaturisierte Lampenfassung 1 ist zur automatischen Kontaktierung im Schneidklemmverfahren
mit Schneidklemmkontakten 13, 14 versehen, die in entsprechenden, seitlich neben ihrem
Rotor 4 angeordneten Gehäuseabschnitten 11, 12 angeordnet sind. Um einen Längenausgleich
für Längentoleranzen stabförmiger Leuchtstofflampen infolge von Fertigungsschwankungen
und/oder Temperaturschwankungen oder ähnlichen Einflüssen zu ermöglichen, ist an der
Lampenfassung 1 rückseitig eine Blattfeder 29 angeordnet, die eine Spiel aufweisende
Befestigungsvorrichtung 24, 25 in einer Richtung auf die stabförmige Leuchtstofflampe
zu vorspannt. Die Blattfeder 29 ist dabei parallel zu dem Einführschlitz 8 der Fassung,
und somit rechtwinklig zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen den beiden Schneidklemmkontakten
13, 14 angeordnet. Dies ermöglicht einen größtmöglichen Sicherheitsabstand zwischen
den Schneidklemmkontakten 13, 14 und der aus Metall bestehenden Blattfeder 29 bei
kleinstmöglicher Bauform. Außerdem wird auf diese Weise eine gute Zugänglichkeit zu
den Schneidklemmkontakten 13, 14 für ein automatisches Verdrahtungssystem sichergestellt.
1. Lampenfassung (1), insbesondere für Leuchtstofflampen,
mit einem ein- oder mehrteiligen Fassungsgehäuse (2), das elektrische Kontaktmittel
zur Kontaktierung elektrischer Kontaktstifte eines Leuchtmittels beherbergt und das
einen Einführschlitz (8) zum Einführen der Kontaktstifte in das Fassungsgehäuse (2)
aufweist,
mit zur Kontaktierung elektrischer Leitungen dienenden Schneidklemmkontakten (13,
14), die in seitlich neben dem Einführschlitz (8) angeordneten Abschnitten (11, 12)
des Fassungsgehäuses (2) angeordnet sind,
mit einem Haltemittel (24, 25), das dazu eingerichtet ist, eine Verbindung zwischen
dem Fassungsgehäuse (2) und einem Träger (21) herzustellen und das wenigstens einen
begrenzten Bewegungsspielraum für eine Bewegung des Fassungsgehäuses (2) auf den Träger
(21) zu und von diesem weg gestattet, und
mit wenigstens einem Biegefederelement (29), das an einer dem Träger (21) zugewandten
Seite des Gehäuses (2) angeordnet ist und das Gehäuse (2) von dem Träger (21) weg
federnd vorspannt, wenn die Lampenfassung (2) an dem Träger (21) montiert ist, wobei
das Biegefederelement (29) in Wesentlichen parallel zu dem Einführschlitz (8) orientiert
ist.
2. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (24, 25)
zur verdrehsicheren Halterung des Fassungsgehäuses (2) an dem Träger (21) zwei voneinander
beabstandete Befestigungsmittel (24, 25) aufweist.
3. Lampenfassung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel
(24, 25) durch Rastzapfen gebildet sind, die sich von dem Fassungsgehäuse (2) weg
erstrecken und die vorzugsweise einstückig an dem Fassungsgehäuse (2) angeformt sind.
4. Lampenfassung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel
(24, 25) auf einer Linie angeordnet sind, die im Wesentlichen rechtwinklig zu dem
Biegefederelement (29) orientiert ist.
5. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegefederelement
(29) mit einem Befestigungsabschnitt (33) an dem Fassungsgehäuse (2) befestigt ist,
von dem sich an einander gegenüberliegenden Seiten Federschenkel (34, 35) weg erstrecken,
deren freie Enden (37, 38) an dem Trägerelement (21) anliegen und damit Stützstellen
festlegen, wenn die Lampenfassung (1) an dem Trägerelement (21) befestigt ist.
6. Lampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstellen auf einer
zu dem Einführschlitz (8) im Wesentlichen parallelen Linie liegen.
7. Lampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federschenkel (33,
34) miteinander einen stumpfen Winkel einschliessen.
8. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegefederelement
(29) eine vorzugsweise durch einen Blechstreifen gebildete Blattfeder ist.
9. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegefederelement
(29) durch einen Federdraht gebildet ist.
10. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegefederelement
(29) durch Kunststoffzungen gebildet ist.
11. Lampenfassung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass, die Kunststoffzungen
an dem Fassungsgehäuse angeformt sind.
12. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Fassungsgehäuse
(2) zwei Schneidklemmkontakte (13, 14) aufgenommen sind und dass einer der Schneidklemmkontakte
(13, 14) an einer Seite des Fassungsgehäusses (2) und der andere Schneidklemmkontakt
an der gegenüberliegenden Seite des Fassungsgehäuses (2) angeordnet ist.
13. Lampenfassung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklemmkontakte
(13, 14) in Nuten (15, 16) des Fassungsgehäuses (2) angeordnet sind, die sich im Wesentlichen
parallel zu dem Einführschlitz (8) erstrecken und die sich zu einer dem Einführschlitz
(8) gegenüberliegenden Seite des Fassungsgehäuses (2) öffnen.
14. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet, dass die Lampenfassung (1)
außer den Schneidklemmkontakten (13, 14) weitere Anschlussmittel aufweist.
15. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussmittel als
Einsteckkontakte ausgebildet sind.
16. Lampenfassung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckkontakte
in dem Fassungsgehäuse (1) derart angeordnet sind, dass entsprechende Einstecköffnungen
(43, 44, 45, 46) sich im Wesentlichen parallel zu dem Federelement (29) erstrecken.