[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung zum Anbringen einer Auszeichnungsschiene an
einem Ladenregal.
[0002] In modernen Warenhäusern und Verbrauchermärkten werden hohe Anforderungen an die
Ladeneinrichtung gestellt. Vor allem die hierbei häufig eingesetzte Verkaufstechnik
Selbstbedienung erfordert ein Optimum im Bereich der Warenpräsentation, da der Kunde
die Warenauswahl selbst treffen muß. Dies gilt insbesondere auch für die an der Ladeneinrichtung
anzubringende Preisangabe, die sich einfach und flexibel an Änderungen im Warensortiment
bzw. deren Preisgestaltung anpassen lassen sollen.
[0003] Die Verkaufstechnik Selbstbedienung erfordert darüber hinaus auch eine schnelle und
einfache Erfassung der Warenbestände in der Ladeneinrichtung. Hierbei haben sich vor
allem in Form von Strichcodes auf den Waren selbst oder der Ladeneinrichtung angebrachte
Informationen, die sich durch optische Lesegeräte erfassen lassen, als vorteilhaft
herausgestellt. Im Ladenbau werden deshalb seit langem aus Kunststoff gefertigte,
an der Vorderseite durchsichtige Scanningschienen eingesetzt, mit denen sich die meist
auf Papier gedruckte Strichcodes an einem Warenregal anbringen lassen.
[0004] Im Stand der Technik sind bereits zahlreiche Halterungen zum Anbringen von Auszeichnungsschienen
bekannt, die an einer Ladeneinrichtung befestigt werden können. In der DE-GM 8716575.9
wird z.B. ein Haken mit einem Tragebügel vorgestellt, an dem sich ein Preisschild
an einer U-förmigen Abwinklung eines Haltedrahts anbringen läßt. Bei dieser Konstruktion
ist jedoch der Austausch des Preisschildes umständlich, da diese über die U-förmige
Abwinkelung abgezogen und aufgesteckt werden muß. Weiterhin ist durch die bewegliche
Anordnung des Preisschildes auch schon bei leichten Erschütterungen ein Abscannen
des Preisschildes kaum mehr möglich.
[0005] Auch sind bereits Preisschildträger bekannt, bei denen sich das Preisschild auf einem
ebenen Blechträger anbringen läßt. Hierbei wird das Preisschild im allgemeinen auf
dem Blechträger aufgeklebt, was Änderungen des Preisschildes umständlich macht. Weiterhin
sind bereits z.B. aus der EP-A-0 250 840 und der DE-A-35 17 323 Preisschildclips bekannt,
die sich an einer Aufsteckschiene anbringen lassen. Die Clips sitzen dabei jedoch
aufgrund der durch die Massenproduktion hervorgerufenen Fertigungstoleranzen oft nur
sehr lose auf den Blechträgern, so daß sie durch Anstoßen, z.B. während eines Scanningvorgangs,
ungewollt abgezogen werden. Aus der CH 408 628 und der DE-GM 19 30 934 sind außerdem
Aufsteckelemente für Auszeichnungsschienen bekannt, die aus einem Federblech mit trogförmigem
Profil bestehen. Solche Federbleche sind jedoch aufwendig zu fertigen und können sich
leicht verbiegen.
[0006] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexibel einsetzbare
Halterung für eine Auszeichnungsschiene bereitzustellen, die eine einfache Montage
der Auszeichnungsschiene unter gleichzeitig festem Sitz im aufgesteckten Zustand ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Halterung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Halterung für eine Auszeichnungsschiene weist ein Halterungselement
zum Anbringen an einem Ladenregal sowie eine Aufsteckschiene zum Aufnehmen der Auszeichnungsschiene
auf, die auf der Innenseite einen C-förmigen Querschnitt hat, um um die Aufsteckschiene
umzugreifen, auf. Die Aufsteckschiene hat weiterhin einen wellenförmigen Querschnitt,
bei dem die beiden Enden in einer Ebene liegen und wenigstens ein Bauch im Mittenbereich
der Aufsteckschiene, der über die durch die beiden Enden gebildeten Ebene hinausragt,
so daß die Auszeichnungsschiene im ausgesteckten Zustand sich im festen Preßsitz mit
der Aufsteckschiene befindet.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht einerseits ein leichtes Abziehen der
Auszeichnungsschiene, da diese nur an drei Punkten, nämlich den beiden Enden sowie
dem Bauchbereich auf der Aufsteckschiene aufliegt. Andererseits sorgt der Bauchbereich
der Aufsteckschiene, der über die durch die beiden Enden gebildeten Ebene hinausragt,
für einen Einspanneffekt mit der mit einer C-förmigen Innenseite ausgebildeten Auszeichnungsschiene,
so daß ein fester Preßsitz hergestellt wird, der ein ungewolltes Lösen der Auszeichnungsschiene
von der Halterung verhindert.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufsteckschiene weiterhin in sich
symmetrisch ausgebildet, was eine vereinfachte Fertigung der Halterung ermöglicht.
Durch die symmetrische Ausgestaltung der Aufsteckschiene kann darüber hinaus das Halterungselement
an einer beliebigen Seite der Aufsteckschiene angeformt werden.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sitzt die Aufsteckschiene schräg
am Halterungselement. Diese geneigte Anordnung der Aufsteckschiene gewährleistet,
daß bei einer scanbaren Ausgestaltung der Auszeichnungsschiene diese einfach und zuverlässig
gelesen werden können, da Lichtreflexe, die die Informationsaufnahme durch das optische
Lese-gerät stören könnten, vermieden werden.
[0012] Weiterhin ist vorteilhaft, das Halterungselement mit einem Rundstab auszubilden,
der im Bauchbereich an die Aufsteckschiene angeformt ist. Dies erleichtert gleichfalls
die Fertigung der Halterung, da sich ein solcher Rundstab im Bauchbereich der Aufsteckschiene
leicht und zuverlässig anschweißen läßt.
[0013] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, die Kanten der Aufsteckschiene abzurunden, um
einerseits die Gefahr von Verletzungen an solchen Kanten bei abgezogener Auszeichnungsschiene
zu vermeiden und andererseits ein leichtes Aufstecken dieser Auszeichnungsschiene
zu ermöglichen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterung mit
aufgesteckter Auszeichnungsschiene;
Figur 2 zeigt eine vergrößerte Detailansicht der erfindungsgemäßen Halterung ohne aufgesteckter
Auszeichnungsschiene;
Figur 3 zeigt eine Vorderansicht der Aufsteckschiene der erfindungsgemäßen Halterung; und
Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer bei der erfindungsgemäßen Halterung verwendeten
Auszeichnungsschiene.
[0015] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterung für eine Auszeichnungsschiene,
die sich in einem Regalständer einhängen läßt und gleichzeitig als Warenträger dient.
[0016] Die in Figur 1 gezeigte Halterung zum Anbringen einer scanbaren Auszeichnungsschiene
3 weist ein Halterungselement 1 auf, das aus einem Einhängteil 12 mit zwei Einhänghaken,
die sich z.B. an einem Regalständer einhängen lassen, einem am Einhängteil 12 angeformten
Tragebügel 13 zum Aufstecken von Waren sowie einem über dem Tragebügel am Einhängteil
12 angeformten L-förmigen Rundstab 11 besteht. Das Einhängteil 12 kann alternativ
statt Haken, abhängig vom Regalelement, an dem es anzubringen ist, auch als Klappverschluß
oder als Aufsteckhaken ausgebildet sein.
[0017] Am vorderen Ende des Rundstabs 11 ist weiterhin eine Aufsteckschiene 2 schräg angeformt.
Diese Aufsteckschiene 2 ist, wie Figur 2 genauer zeigt, wellenförmig ausgebildet,
wobei ihre beiden Enden in einer Ebene liegen, was das Aufstekken der mit einem C-förmigen
Querschnitt auf der Innenseite ausgebildeten Auszeichnungsschiene 3 erleichtert. Die
Aufsteckschiene 2 weist weiterhin im Mittenbereich zwei symmetrisch zueinander liegende,
gegenläufige Ausbauchungen auf, wobei der Rundstab 11 vorzugsweise in einer Bauchinnenseite
an der Aufsteckschiene 2 angeformt ist.
[0018] Sowohl unter dem Fertigungs- wie auch unter dem Stabilitätsgesichtspunkt hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, die Aufsteckschiene 2 aus einem 2,5 mm starken Blechschild
herzustellen, bei dem die außenliegende Biegung einem Innenradius von 0,5 cm und einem
Außenradius von 3 cm sowie einen Anstellwinkel von 22,3° aufweist. Die zweite Biegung
wird mit einem Innenradius von 1,5 cm und einem Außenradius von 4 cm bei einem Anstellwinkel
von 21° ausgebildet. Der Rundstab 11 weist vorzugsweise einen Durchmesser von ca.
4 mm auf, was sowohl für eine ausreichende Bruchsicherheit wie Elastizität der Halterung
sorgt.
[0019] Unter dem Fertigungsgesichtspunkt erweist sich darüber hinaus auch die in sich symmetrische
Ausbildung der Aufsteckschiene als vorteilhaft. Die Symmetrie ermöglicht eine Vereinfachung
der Maschineneinstellung bei der Umformung. Weiterhin kann der Rundstab 11 an jeder
beliebigen Bauchinnenseite angeformt werden. Wie Figur 3 zeigt, sind die Kanten der
Aufsteckschiene vorzugsweise mit einem Radius von 5 mm abgerundet, um Verletzungen
an den Kanten zu vermeiden. Zusätzlich ermöglicht die Abrundung der Aufsteckschiene
ein leichtes Aufschieben der Auszeichnungsschiene 3.
[0020] Diese Auszeichnungsschiene 3 besteht, wie die Figuren 1 und 4 zeigen, aus einem hinteren
Trägerelement 31 und einer vorderen Abdeckung 32. Das hintere Trägerelement 31 wird
vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff gefertigt und weist eine längliche Form auf,
wobei an der Innenseite zwei Innenkanten 33 und 34 angeformt sind, so daß sich eine
C-förmige Innenschiene ausbildet, die auf die Aufsteckschiene 2 aufsetzbar ist. Die
Innenkanten 33 und 34 stehen dabei vorzugsweise senkrecht vom Trägerelement 31 ab
und sind nach innen gekrümmt, um einen festen Sitz der Auszeichnungsschiene 3 auf
der Aufsteckschiene 2 zu ermöglichen. Die untere Innenkante des Trägerelements 31
ist vorzugsweise gegenüber dessen unterem Ende versetzt angeordnet, so daß sich ein
freier Bereich unterhalb dieser Innenkante 33 ausbildet, an dem sich die Auszeichnungsschiene
3 leicht von der Aufsteckschiene 2 abziehen läßt. Durch die wellenförmige Ausgestaltung
der Aufsteckschiene 2, bei der der Bauchbereich über die durch die beiden Enden der
Aufsteckschiene 2 gebildeten Ebene vorzugsweise um ca. 1,7 mm herausragt sowie der
flexiblen Ausgestaltung der Auszeichnungsschiene 3 mit C-förmigem Innenquerschnitt
wird ein guter Preßsitz der Auszeichnungsschiene aus der Aufsteckschiene gewährleistet.
[0021] Wie die Figuren 1 und 4 weiter zeigen, sind die unteren Kanten des Trägerelements
31 und der aus einem durchsichtigen und hochflexiblen Kunststoff hergestellten Abdeckung
32 miteinander verbunden, vorzugsweise miteinander verschweißt. Zwischen die Abdeckung
32 und das Trägerelement 31 der Auszeichnungsschiene 3 kann der vorzugsweise auf Papier
gedruckte Strichcode bzw. ein Preisschild eingeschoben werden. Hierzu wird die flexible
Abdeckung 32 der Auszeichnungsschiene 3 nach vorne gezogen und der Streifen mit dem
Strichcode bzw. das Preisschild dann in den Spalt zwischen dem Trägerelement 31 und
der Abdeckung 32 eingeführt. Die Abdeckung 32 weist weiterhin vorzugsweise eine rundgeformte
obere Kante auf, die ein leichtes Greifen der Abdeckung ermöglicht. Darüber hinaus
ist das Trägerelement 31 der Auszeichnungsschiene 3 mit einer oberen Außenkante 35
versehen, die über die Abdeckung 32 hinausragt und somit für den Schutz des Spaltes
zwischen dem Trägerelement 31 und der Abdeckung 32 sorgt.
[0022] Die Aufsteckschiene 3 kann jedoch auch alternativ zu der Abdeckung 32 und der Außenkante
35 an Ihren beiden Enden zwei nach innen ragende Außenkanten aufweisen, die eine C-förmige
Außenschiene bilden, in die der Strichcode-Streifen bzw. das Preisschild eingeschoben
werden können.
[0023] Weiterhin ist es, wie Figur 1 zeigt, vorteilhaft, die Aufsteckschiene 2 geneigt am
Rundstab 11 anzuformen und so für einen schrägen Sitz der Auszeichnungsschiene auf
der Aufsteckschiene zu sorgen. Dies verhindert zuverlässig, daß Lichtreflexe ein Scannen
des in der Auszeichnungsschiene 3 angeordneten Strichcodestreifens stören könnten.
1. Halterung für eine Auszeichnungsschiene mit
einem Halterungselement (1) zum Anbringen an einem Ladenregal; und
einer Aufsteckschiene (2) zum Aufnehmen der Auszeichnungsschiene (3);
wobei die Auszeichnungsschiene (3) auf der Innenseite einen C-förmigen Querschnitt
aufweist, um um die Aufsteckschiene (2) umzugreifen;
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufsteckschiene (2) einen wellenförmigen Querschnitt hat, wobei die beiden Enden
der Aufsteckschiene in einer Ebene liegen und wenigstens ein Bauch im Mittenbereich
der Aufsteckschiene über die durch die beiden Enden gebildete Ebene hinausragt, so
daß die Auszeichnungsschiene (3) im aufgesteckten Zustand sich im festen Preßsitz
mit der Aufsteckschiene befindet.
2. Halterung gemäß Anspruch 1, wobei die Aufsteckschiene (2) in sich symmetrisch ausgebildet
ist.
3. Halterung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufsteckschiene (2) schräg am Halterungselement
(1) angeformt ist.
4. Halterung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Halterungelement (1) einen
Rundstab (11) aufweist, der an der Innenseite des Bauches der Aufsteckschiene (2)
angeschweißt ist.
5. Halterung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Ecken der Aufsteckschiene (2)
abgerundet sind.