[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Viehgeburtshilfe, mit einer gegen den Körper
eines Muttertieres abstützbaren Ansatzstütze, die eine Stange aufnimmt, mit zwei auf
der Stange angeordneten, abwechselnd verschiebbaren und feststellbaren hülsenförmigen
Teilen, wobei jedes hülsenförmige Teil einen von der Stange durchsetzten Klemmring
aufnimmt, der mittels Federkraft im Sinne einer das hülsenförmige Teil und die Stange
festlegenden Klemmstellung vorgespannt ist, mit mindestens zwei Halteeinrichtungen,
die an mindestens einem der beiden hülsenförmigen Teile befestigt sind und in Zugrichtung
eine Anspannung von mit den Halteeinrichtungen verbindbaren Beinschlingen für das
Jungtier ermöglichen, sowie in einem der hülsenförmigen Teile ein Spannhebel schwenkbar
gelagert ist, der in Abstand von seiner Schwenkachse ein Zwischenglied schwenkbar
aufnimmt und das Zwischenglied gleichfalls im anderen hülsenförmigen Teil schwenkbar
gelagert ist, mit einer Einrichtung zum Lösen der festgelegten hülsenförmigen Teile,
die ein in einem der hülsenförmigen Teile gelagertes, von Hand entgegen Federkraft
betätigbares Auslöseelement aufweist, mittels dessen der Klemmring dieses hülsenförmige
Teiles aus der Klemmstellung bewegbar ist, wobei der Spannhebel im Bereich jedes hülsenförmigen
Teiles einen Ansatz aufweist und der eine Ansatz in Kontakt mit dem Auslöseelement
des einen hülsenförmigen Teiles und der andere Ansatz in Kontakt mit dem Klemmring
des anderen hülsenförmigen Teiles bringbar ist, sowie der andere Ansatz beim Überführen
des Spannhebels in seine vollständig eingeschwenkte Stellung in Kontakt mit dem Klemmring
des anderen hülsenförmigen Teiles gelangt und diesen in seine nicht geklemmte Stellung
überführt.
[0002] Ein derartiges Gerät zur Viehgeburtshilfe ist aus der DE 44 41 795 C1 bekannt. Dort
verhindert der Klemmring des einen hülsenförmigen Teiles in seiner Klemmstellung,
daß der Spannhebel in seine vollständig eingeschwenkte Stellung überführt werden kann,
da der Ansatz des Spannhebels die Stirnfläche dieses Klemmringes kontaktiert. Im einen
hülsenförmigen Teil ist ein von Hand entgegen Federkraft betätigbarer Stößel verschiebbar
gelagert, der stirnseitig in Kontakt mit dem Klemmring des einen hülsenförmigen Teiles
bringbar ist und dieses aus seiner Klemmstellung bewegt, wobei der Klemmring auch
aus den Bewegungsweg des am Spannhebel angebrachten Ansatzes gelangt, so daß dieser
in seine vollständig eingeschwenkte Stellung überführt werden kann und damit auch
der andere Ansatz des Schwenkhebels wirksam werden kann, der den Klemmring des anderen
hülsenförmigen Teiles aus seiner Klemmstellung bewegt. Damit sind die beiden hülsenförmigen
Teile bezüglich der Stange gelöst und können in Richtung der Ansatzstütze bzw. des
Muttertieres rutschen, so daß die Anspannung der Beinschlingen für das Jungtier reduziert
wird.
[0003] Bei diesem Gerät muß das als Stößel ausgebildete Auslöseelement in unmittelbarer
Nähe des Spannhebels bedient werden. Hierbei besteht die Gefahr, daß der beim Überführen
der Klemmringe aus ihrer Klemmstellung in die vollständig eingeschwenkte Stellung
schwenkende Spannhebel den mit dem Gerät Arbeitenden verletzt. Die Ausbildung des
Auslöseelementes als Stößel macht es überdies erforderlich, erhebliche Auslösekräfte
aufzubringen, wenn die in die Halteeinrichtungen eingehängten Beinschlingen gespannt
sind. Des weiteren weist bei dem Gerät der dem einen hülsenförmigen Teil zugeordnete
Klemmring die Funktion des Anschlages für den Ansatz am Spannhebel auf. Erfolgt beispielsweise
infolge Verschmutzung die Rückstellung dieser Klemmscheibe unter Federkraft nicht
einwandfrei, so ist auch die Anschlagfunktion dieses Klemmringes für den Ansatz am
Spannhebel nicht gewährleistet.
[0004] Aus der EP 0 608 790 A1 ist ein Gerät zur Viehgeburtshilfe bekannt, bei dem eine
Einrichtung zum Lösen der beiden festgelegten hülsenförmigen Teile vorgesehen ist,
die als Auslöseelement ein schwenkbar in einem hülsenförmigen Teil gelagerten Auslösehebel
aufweist. Beim Verschwenken des Auslösehebels, der in dem dem Schwenkhebel abgewandten
Bereich des einen hülsenförmigen Teiles gelagert ist, wird der diesem hülsenförmigen
Teil zugeordnete Klemmring in seine nicht geklemmte Stellung verschwenkt, wodurch
die Klemmverbindung zwischen diesem hülsenförmigen Teil und der Stange aufgehoben
wird. Infolgedessen bewegt sich dieses hülsenförmige Teil in Richtung des anderen
hülsenförmigen Teiles und betätigt einen im anderen hülsenförmigen Teil in dessen
Längsrichtung verschieblich gelagerten Stößel, der gegen den im anderen hülsenförmigen
Teil gelagerten Klemmring bewegt wird und diesen in seine nicht geklemmte Stellung
überführt. Damit ist auch das andere hülsenförmige Teil relativ zur Stange verschiebbar.
Die Auslösung erfolgt bei diesem Gerät damit nach einem anderen Wirkprinzip als dies
für das Gerät nach der DE 44 41 795 C1 vorgeschlagen wird, somit unabhängig vom Schwenkhebel.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zur Viehgeburtshilfe der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, daß bei baulich besonders einfacher Gestaltung
der Einrichtung zum Lösen der festgelegten hülsenförmigen Teile eine unkomplizierte
und sichere Betätigung der Einrichtung gewährleistet ist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe bei einem Gerät zur Viehgeburtshilfe der eingangs genannten
Art dadurch, daß das Auslöseelement als schwenkbar in einem hülsenförmigen Teil gelagerter
Auslösehebel ausgebildet ist, wobei der Auslösehebel einen Ansatz aufweist, der in
einer ersten Stellung des Auslösehebels in den Schwenkweg des einen Ansatzes des Spannhebels
ragt und ein vollständiges Einschwenken des Spannhebels verhindert, sowie der Auslösehebel
beim Überführen in eine zweite Stellung, in der er den Klemmring des einen hülsenförmigen
Teiles aus der Klemmstellung bewegt, aus dem Schwenkweg des Ansatzes des Spannhebels
zu dessen vollständigem Einschwenken bewegt wird.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Gerät zur Viehgeburtshilfe dient der Ansatz des Auslösehebels
in dessen nicht betätigter Stellung dem Blockieren des Spannhebels, indem der Ansatz
des Auslösehebels in den Schwenkweg des Ansatzes des Spannhebels ragt. Der Spannhebel
bzw. dessen Ansatz kontaktiert demzufolge bei diesem Zustand den Klemmring nicht.
Die Beschränkung des Schwenkweges des Spannhebels hängt damit nur von der Position
des Auslöseelementes bzw. dessen Ansatzes ab. Aufgehoben wird die Klemmung des dem
Auslöseelement zugeordneten Klemmringes unmittelbar durch das Ausloseelement. Beim
Betätigen des Auslöseelementes von Hand schwenkt dieses, wobei der Ansatz des Auslöseelementes
aus dem Bewegungsweg des Spannhebels geschwenkt wird, womit dieser nunmehr beim Verschieben
des gelösten hülsenförmigen Teiles auf der Stange vollständig einschwenken kann und
hierbei der andere Ansatz des Spannhebels den Klemmring des anderen hülsenförmigen
Teiles in die nicht geklemmte Stellung überführt. Die Betätigung des Auslöseelementes
erfolgt dabei nicht in einer geradlinigen Bewegung, sondern mittels einer Schwenkbewegung.
Durch die Ausbildung des Auslöseelementes als Auslösehebel können dessen Hebelarme
optimal gewählt werden, um mit geringem Krafteinsatz das Aufheben der Klemmung desjenigen
Klemmringes zu erreichen, der dem das Auslöseelement aufnehmenden hülsenförmigen Teil
zugeordnet ist.
[0008] Eine besondere Gestaltung sieht vor, daß der Auslösehebel als Winkelhebel ausgebildet
ist, wobei der Auslösehebel im Winkelbereich seiner Schenkel schwenkbar im dem Spannhebel
zugewandten Bereich des einen hülsenförmigen Teils gelagert ist. Hierdurch ist der
Schenkel, der dem Kontaktieren des Klemmringes dient, in dessen unmittelbarer Nähe
gelagert, im wesentlichen parallel zu diesen. Der Ansatz des Auslösehebels ist bevorzugt
im Bereich der Schwenkachse des Auslösehebels angeordnet. Durch die seitlich versetzte
Anordnung des mittels Hand zu beaufschlagenden Schenkels des Auslösehebels sind Unfallgefahren
für den das Gerät Bedienenden weitgehend eliminiert, da beim Lösen der beiden hülsenförmigen
Teile der Spannhebel neben dem von Hand beaufschlagten Schenkel des Auslösehebels
einschwenkt. Zweckmäßig ist der dem Kontakt mit dem Klemmring des einen hülsenförmigen
Teiles dienende Schenkel zweiteilig ausgebildet, wobei jedes Schenkelteil seitlich
der Stange angeordnet ist. Hierdurch können symmetrisch zur Mittellängsachse der Stange
die Kräfte zum Aufheben der Klemmung des Klemmringes in dem hülsenförmigen Teil, das
das Auslöseelement aufweist, aufgebracht werden.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0010] In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht auf die erfindungsrelevanten Teile des Gerätes, verdeutlicht bei
vollständig durchgezogenem Spannhebel,
- Figur 2
- eine Draufsicht des Gerätes nach Figur 1,
- Figur 3
- einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie III-III in Figur 2,
- Figur 4
- einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie IV-IV in Figur 3,
- Figur 5
- einen Schnitt durchd das Gerät gemäß der Linie V-V in Figur 3,
- Figur 6
- einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie VI-VI in Figur 3 und
- Figur 7
- einen Schnitt durch das Gerät, mit einer Schnittführung gemäß der Linie III-III in
Figur 2, allerdings veranschaulicht bei noch nicht vollständig durchgezogenem Spannhebel.
[0011] Wie der Darstellung der Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, weist das für die erfindungswesentlichen
Bereiche dargestellte Gerät zur Viehgeburtshilfe eine als außen glattes Hohlrohr ausgebildete
Stange 1 auf. Die strichpunktierte Linie 2 verdeutlicht die Position einer nicht dargestellten,
gegen den Körper des Muttertieres abstützbaren Ansatzstütze, in die die Stange mit
einem Ende einsteckbar ist. Das dem Muttertier abgekehrte Ende der Stange ist gleichfalls
nicht verdeutlicht und nimmt zweckmäßig einen Handgriff auf. Zwischen der Ansatzstütze
und dem mit dem anderen Ende der Stange verbundenen Handgriff sind auf der Stange
1 zwei abwechselnd verschiebbare und feststellbare, hülsenförmige Teile 3 und 4 angeordnet.
Das dem Muttertier zugewandte hülsenförmige Teil 3 ist mit zwei diametral angeordneten
Halteeinrichtungen 5 und 6 und das andere hülsenförmige Teil 4 mit einer Halteeinrichtung
38 versehen, die als auf der dem Muttertier abgekehrten Seite offene Haken ausgebildet
sind. In zwei der Halteeinrichtungen 5, 6 und 38 werden entsprechend den Anforderungen
beim Geburtsverlauf die beiden Enden von Beinschlingen gehängt, deren anderes Ende
um das jeweilige Bein des Jungtieres geschlungen sind. Die Angriffsrichtungen der
in die Halteeinrichtungen 5 und 6 eingehängten Beinschlingen sind in der Darstellung
der Figur 2 mit strichpunktierten Linien veranschaulicht. Die hülsenförmigen Teile
3 und 4 sind in nachfolgend noch näher zu beschreibender Art und Weise mittels Klemmringen
8 und 9 festlegbar, die von der Stange 1 durchsetzt werden. Zur schwenkbaren Aufnahme
des jeweiligen Klemmringes 8 bzw. 9 weist das jeweilige hülsenförmige Teil 3 bzw.
4 eine von der Seite gesehen, im wesentlichen V-förmige Tasche 10 bzw. 11 (siehe Figur
3) auf. Der Öffnungsdurchmesser des jeweiligen Klemmringes 8 bzw. 9 ist geringfügig
größer als der Außendurchmesser der Stange 1, so daß die hülsenförmigen Teile 3 und
4, bei senkrecht zur Stange 1 orientierten Klemmringen 8 und 9, frei und dabei weitgehend
spielfrei auf der Stange 1 in deren Längsrichtung gleiten können, hingegen eine Schrägstellung
der Klemmringe 8 und 9 aus dieser in den Figuren 1 und 2 gezeigten Position zum Festlegen
der hülsenförmigen Teile 3 und 4 relativ zur Stange 1 führt.
[0012] Wie im Detail den Figuren 3 bis 6 zu entnehmen ist, ist mit dem hülsenförmigen Teil
4 ein Spannhebel 12 schwenkbar verbunden, wobei eine Lagerachse 13 in zwei Lagerschenkeln
14 und 15 des hülsenförmigen Teiles 4 gehalten ist und eine Durchgangsbohrung im Spannhebel
12 durchsetzt. In kurzem Abstand zur Lagerachse 13 des Spannhebels 12 ist ein Zwischenglied
16 mit dem Spannhebel 12 verbunden, wobei das Zwischenglied 16 gleichfalls zwei Lagerschenkeln
17 und 18 aufweist. Im Bereich des hülsenförmigen Teiles 4 ist eine Lagerachse 19
in den beiden Lagerschenkeln 17 und 18 gehalten und durchsetzt eine Durchgangsbohrung
im Spannhebel 12. Im Bereich des hülsenförmigen Teiles 3 ist eine Lagerachse 20 angeordnet,
die in den beiden Lagerschenkeln 17 und 18 des Zwischengliedes 16 gehalten ist und
eine Durchgangsbohrung eines Ansatzes 21 des hülsenförmigen Teiles 3 durchsetzt.
[0013] Wie insbesondere der Darstellung der Figur 3 zu entnehmen ist, weist jedes hülsenförmige
Teil 3 bzw. 4 auf der dem Muttertier abgewandten Seite eine Sackbohrung 22 zur verschieblichen
Aufnahme eines Stößelelementes 23 bzw. 24 auf. Das Jeweilige Stößelelement 23 bzw.
24 ist durch eine Stößelplatte 25 und eine die Sackbohrung 24 durchsetzende Stößelstange
26 gebildet. Eine Druckspiralfeder 27 umschließt die jeweilige Stößelstange 26 und
stützt sich an der jeweiligen Stößelplatte 25 und dem Bohrungsgrund der Sackbohrung
22 ab, wodurch das jeweilige, federbeaufschlagte Stößelelement 23 bzw. 24 den Klemmring
8 bzw. 9 auf seiner dem Taschenboden 28 abgewandten Seite kontaktiert und damit den
Klemmring 8 bzw. 9 in Richtung seiner Klemmstellung vorspannt.
[0014] Die Figur 3 verdeutlicht, daß das hülsenförmige Teil 4 im Bereich seines dem Handgriff
für die Stange 1 zugewandten Endes, somit auf der dem Stößelelement 24 abgewandten
Seite der Tasche 11 ein als Hebel 29 ausgebildetes Auslöseelement aufweist. Der Auslösehebel
29 ist schwenkbar im hülsenförmigen Teil 4 gelagert. Er weist im Bereich seiner Schwenkachse
30 einen Ansatz 31 auf und ausgehend von der Schwenkachse 30 zwei im wesentlichen
im rechten Winkel zueinander angeordnete Schenkel 32 und 35. Der mittels Hand zu beaufschlagende
Schenkel verläuft etwa parallel zur Längsachse der Stange 1 zwischen dieser und ist
mit einer Griffmulde 36 versehen. Der andere Schenkel 35 ist zweiteilig ausgebildet,
wobei jedes Schenkelteil 35a und 35b seitlich der Stange 1 innerhalb der Tasche 11
angeordnet ist. Beim Niederdrücken des Schenkels 32 kontaktieren die beiden Schenkelteile
35a und 35b den in der Tasche 11 angeordneten Klemmring 9 und verschwenken diesen
von seiner Klemmstellung in seine bezüglich der Stange 1 nicht geklemmte Stellung.
Nicht gezeigt ist in den Figuren eine Feder, die den Auslosehebel 29 derart beaufschlagt,
daß dessen Schenkel 35 von der Ansatzstütze weg bzw. dessen Schenkel 32 zum Spannhebel
12 hin beaufschlagt wird.
[0015] Figur 3 verdeutlicht das erfindungsgemäße Gerät zur Viehgeburtshilfe bei maximal
durchgezogenem Spannhebel. Um eine Verschiebung der hülsenförmige Teile 3 und 4 auf
der Stange von der Ansatzstütze weg, somit nach rechts, und damit eine Anspannung
der Beinschlingen zu erreichen, müßte somit der Spannhebel 12, ausgehend von der in
dieser Figur gezeigten Position entgegen dem Uhrzeigersinn um etwas mehr als 90° verschwenkt
werden, wobei zunächst die Klemmung der hülsenförmigen Teile 3 und 4 auf der Stange
erzielt wird.
[0016] Wie ferner der Darstellung der Figur 3 zu entnehmen ist, sind bei voll durchgezogenem
Spannhebel 12 die Klemmringe 8 und 9 in eine Stellung überführt, in der die Stange
1 diese mit Spiel durchsetzt und damit keine Klemmung zwischen Stange 1 und den hülsenförmigen
Teilen 3 und 4 mittels der Klemmringe 8 und 9 herbeigeführt ist. In dieser Stellung
sind die Stößelelemente 23 und 24 weitgehend in die hülsenförmigen Teile 3 und 4 eingeschoben.
Ferner befindet sich der Schenkel 32 des Auslösehebels 29 in seiner von Hand niedergedrückten
Stellung, bei der die Schenkelteile 35a und 35b des Auslösehebels 29 den Klemmring
9 auf der dem Stößelelement 24 abgewandten Seite kontaktieren. In dieser Position
hintergreift ein am Schwenkhebel 12 angeordneter Ansatz 33 den Ansatz 31 des Auslösehebels
29 auf dessen den Klemmring 9 zugewandter Seite. In dieser in Figur 3 gezeigten Position
liegt ein weiterer, im Bereich der Lagerachse 13 mit dem Spannhebel 12 verbundener
Ansatz 34 an der Rückseite des im hülsenförmigen Teil 3 gehaltenen Klemmringes 8 an,
der in seine nicht geklemmte Stellung geschwenkt ist.
[0017] Die Darstellung der Figur 7 veranschaulicht, daß bei noch nicht voll durchgezogenem
Spannhebel 12 sich die Klemmringe 8 und 9 in ihrer Klemmstellung befinden. Dies führt
dazu, daß die hülsenförmigen Teile 3 und 4 relativ zur Stange 1 festgelegt sind. Im
Normalbetrieb, das heißt dann, wenn die Blockierung des Gerätes nicht aufgehoben werden
soll, demnach die hülsenförmigen Teile 3 und 4 nicht in Richtung des Muttertieres
geschoben werden sollen, wird der Spannhebel 12 nur zwischen der nicht gezeigten,
vorderen, in Richtung des Muttertieres bewegten Stellung und der in Figur 7 gezeigten
Stellung bewegt, wobei diese letztgenannte Endstellung aufgrund der Anlage des Ansatzes
32 des Spannhebels 12 am Ansatz 31 des Auslösehebels 29 vorgegeben ist. In dieser
Stellung ist der andere Ansatz 34 des Spannhebels 12 gerade noch nicht in Kontakt
mit dem Klemmring 8 des hülsenförmigen Teiles 3, so daß weder dieser Klemmring noch
der andere Klemmring 9 in ihre nicht geklemmten Stellung überführt werden können.
Dies führt dazu, daß beim Bewegen des Spannhebels 12 in Richtung des Muttertieres
das hülsenförmige Teil 4 vom dann stationären hülsenförmigen Teil 3 wegbewegt wird,
während beim Bewegen des Spannhebels 12 vom Muttertier weg das hülsenförmige Teil
3 in Richtung des hülsenförmigen Teiles 4 nachgezogen wird, womit sich der Abstand
der Halteeinrichtungen 5 und 6 für die Beinschlingen vom Muttertier vergrößert.
[0018] Sollen nun ausgehend von der in Figur 7 gezeigten Position des Gerätes die Blockierung
der Halteeinrichtungen 5 und 6 aufgehoben werden, wird der Spannhebel 12 losgelassen
und es drückt die Bedienperson mit ihrer normalerweise den Spannhebel betätigenden
Hand den Schenkel 32 des Auslösehebels 29, wobei die Schenkelteile 35a und 35b den
Klemmring 9 aus der gezeigten Stellung in die Position senkrecht zur Längsachse der
Stange 1 verschwenken. Während des Verschwenkens des Hebels 29 gelangt auch dessen
Ansatz 31 aus dem Bewegungsweg des Ansatzes 33 des Spannhebels 12. In der Auslösestellung
des Hebels 29 wird die Klemmung zwischen dem hülsenförmigen Teil 4 und der Stange
1 aufgehoben, so daß die über die Beinschlingen in das hülsenförmige Teil 4 eingeleitete
Kraft zu einer Verschiebung dieses hülsenförmigen Teiles 4 in Richtung des anderen
hülsenförmigen Teiles 3 führt. Die Annäherung der beiden hülsenförmigen Teile 3 und
4 bedingt aufgrund der Lagerung des Spannhebels 12 im hülsenförmigen Teil 4, daß der
Spannhebel 12 im Bereich seines Ansatzes 33 am Ansatz 31 des Auslösehebels 29 vorbei
in die in Figur 1 gezeigte Stellung einschwenkt. Mit dem vollständigen Einschwenken
des Spannhebels 12, von der in Figur 7 gezeigten Position in die Position der Figur
1, verschiebt dann auch der weitere Ansatz 34 am Spannhebel 12 den Klemmring 8 des
hülsenförmigen Teiles 3 in die senkrecht zur Längsachse der Stange 1 orientierte,
nicht klemmende Stellung.
[0019] In der Position des Spannhebels 12 gemäß Figur 3 verhindert der Ansatz 33 am Spannhebel
12, daß der federbeaufschlagte Klemmring 9 wieder in seine geklemmte Stellung überführt
wird. Soll eine Klemmung der hülsenförmigen Teile 3 und 4 mit der Stange 1 erneut
herbeigeführt werden, wird bei nicht betätigtem Auslösehebel 29 der Spannhebel 12
in Richtung des Muttertieres verschwenkt, womit der Ansatz 34 außer Eingriff mit dem
Klemmring 8 gelangt und der Ansatz 31 des Auslösehebels 29 wieder in den Bewegungsweg
des Ansatzes 33 des Spannhebels 12 zurückbewegt wird, wie es in Figur 7 gezeigt ist.
1. Gerät zur Viehgeburtshilfe, mit einer gegen den Körper eines Muttertieres abstützbaren
Ansatzstütze, die eine Stange (1) aufnimmt, mit zwei auf der Stange (1) angeordneten,
abwechselnd verschiebbaren und feststellbaren hülsenförmigen Teilen (3, 4), wobei
jedes hülsenförmige Teil (3, 4) einen von der Stange (1) durchsetzten Klemmring (8,
9) aufnimmt, der mittels Federkraft im Sinne einer das hülsenförmige Teil (3, 4) und
die Stange (1) festlegenden Klemmstellung vorgespannt ist, mit mindestens zwei Halteeinrichtungen
(5, 6), die an mindestens einem der beiden hülsenförmigen Teile (3, 4) befestigt sind
und in Zugrichtung eine Anspannung von mit den Halteeinrichtungen (5, 6) verbindbaren
Beinschlingen für das Jungtier ermöglichen, sowie in einem der hülsenförmigen Teile
(3, 4) ein Spannhebel (12) schwenkbar gelagert ist, der in Abstand von seiner Schwenkachse
(13) ein Zwischenglied (16) schwenkbar aufnimmt und das Zwischenglied (16) gleichfalls
im anderen hülsenförmigen Teil (3) schwenkbar gelagert ist, mit einer Einrichtung
zum Lösen der festgelegten hülsenförmigen Teile (3, 4), die ein in einem der hülsenförmigen
Teile (3, 4) gelagertes, von Hand entgegen Federkraft betätigbares Auslöseelement
(29) aufweist, mittels dessen der Klemmring (9) dieses hülsenförmigen Teiles (4) aus
der Klemmstellung bewegbar ist, wobei der Spannhebel (12) im Bereich jedes hülsenförmigen
Teiles (3, 4) einen Ansatz (34, 33) aufweist und der eine Ansatz (33) in Kontakt mit
dem Auslöseelement (29) des einen hülsenförmigen Teiles (4) und der andere Ansatz
(34) in Kontakt mit dem Klemmring (8) des anderen hülsenförmigen Teiles (3) bringbar
ist, sowie der andere Ansatz (34) beim Überführen des Spannhebels (12) in seine vollständig
eingeschwenkte Stellung in Kontakt mit dem Klemmring (8) des anderen hülsenförmigen
Teiles (3) gelangt und diesen in seine nicht geklemmte Stellung überführt, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseelement (29) als schwenkbar im einen hülsenförmigen Teil (4) gelagerter
Auslösehebel ausgebildet ist, wobei der Auslösehebel (29) einen Ansatz (31) aufweist,
der in einer ersten Stellung des Auslösehebels (29) in den Schwenkweg des einen Ansatzes
(33) des Spannhebels (12) ragt und ein vollständiges Einschwenken des Spannhebels
(12) verhindert, sowie der Auslösehebel (29) beim Überführen in eine zweite Stellung,
in der er den Klemring (9) des einen hülsenförmigen Teiles (4) aus der Klemmstellung
bewegt, aus dem Schwenkweg des Ansatzes (33) des Spannhebels (12) zu dessen vollständigem
Einschwenken bewegt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (29) als Winkelhebel ausgebildet ist, wobei der Auslösehebel
(29) im Winkelbereich seiner Schenkel (32, 35) schwenkbar im dem Spannhebel (12) zugewandten
Bereich des einen hülsenförmigen Teiles (4) gelagert ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (31) des Auslösehebels (29) im Bereich der Schwenkachse (30) des
Auslösehebels (29) angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels Hand zu beaufschlagende Schenkel (32) des Auslösehebels (29) seitlich
versetzt zum Spannhebel (12) angeordnet ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in Kontakt mit dem Klemmring (9) des einen hülsenförmigen Teiles (4) bringbare
Schenkel (35) des Auslösehebels (29) zweiteilig ausgebildet ist, wobei jedes Schenkelteil
(35a, 35b) seitlich der Stange (1) angeordnet ist.