(19)
(11) EP 0 901 835 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.03.1999  Patentblatt  1999/11

(21) Anmeldenummer: 98116486.6

(22) Anmeldetag:  01.09.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B05B 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 11.09.1997 DE 19739990

(71) Anmelder: Ing. Erich Pfeiffer GmbH & Co. KG
78315 Radolfzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Fuchs, Karl-Heinz
    78315 Radolfzell (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)

   


(54) Spender für Medien


(57) Zur Veränderung des Hubweges sind innerhalb eines Austragsstutzens (7) vollständig verkapselte Stellglieder (42, 43) von Stellmitteln (10) vorgesehen, welche mit einem Feingewinde ineinander greifen. Zur Entlüftung der Medienräume (12, 13) sind Betätigungsmittel (20) vorgesehen, welche beim Rückhub das Auslaßventil (19) kurzzeitig aufreißen. Ein Saugrohr (24) kann eine Montageeinheit (30) mit einer Speicherdichtung (25) oder einem Speicher-Befestigungsglied (26) bilden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender, mit welchem fließfähige oder andere Medien, beispielsweise flüssige, pastöse, pulverförmige oder gasförmige Medien, gespeichert, gefördert oder an einem Medienauslaß vom Spender weg abgegeben werden können. Der Spender kann vom Benutzer mit einer einzigen Hand frei getragen und mit dieser Hand gleichzeitig, also einhändig, mit einer Kraft betätigt werden, welche das Medium fördert.

[0002] Der Spender kann zur Nachfüllung seines Druckraumes mit dem Medium, beispielsweise aus einem Medienspeicher, ausgebildet sein und beim Rückhub das Medium ansaugen. Der Spender kann aber auch nach Art eines Einmal-Spenders zur Betätigung nur über einen einzigen, gleichgerichteten Pumphub bestimmt sein. Das gesamte gespeicherte Medienvolumen ist dann von vornherein in seiner Druckkammer. Es kann dann über einen einzigen Hub oder über aneinanderschließende Teilhübe aus dem Druckraum dosiert ausgetragen werden.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spender zu schaffen, bei welchem Nachteile bekannter Ausbildungen vermieden sind. Insbesondere soll bei genauer bzw. veränderbarer Dosierung eine kippfreie Lagerung seiner Spender-Einheiten, eine hohe Dichtigkeit, eine im wesentlichen glattflächige Außenfläche oder eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet sein.

[0004] Erfindungsgemäß sind vorgesehen: verkapselte Anschlag- und/oder Stellmittel zur Feststellung bzw. Veränderung eines Hubweges, eine mechanische Zwangssteuerung als Betätigungsmittel für ein Strömungs- oder Druckausgleichs-Ventil, zu einer Montageeinheit zusammengefaßte Anschlußglieder zur Verbindung des Spenders mit einem Tragkörper und/oder Eingriffsglieder zum abgedichteten Eingriff der beiden Spender-Einheiten außerhalb der Druckkammer. Dadurch kann z.B. das Austragvolumen je anschlagbegrenztem Arbeitshub oder Hubweg genau bestimmt bzw. verändert werden; ferner läßt sich der Spender auf einfache Weise an dem Träger, beispielsweise einer Flasche, befestigen und an unterschiedliche Flaschenformen anpassen; desweiteren können anschließend an den Medienaustrag Medienreste aus dem Medienauslaß zurück in den Spender hinter den Ventilsitz eines Auslaßventiles zurückgesaugt bzw. der Druckraum entlüftet werden; schließlich kann ein Eindringen von Fremdkörpern, wie Schmutz, in den Spender auf einfache Weise vermieden werden.

[0005] Die Einstellung des Hubweges erfolgt zweckmäßig durch Drehen bzw. axiales Verstellen eines Austragkopfes gegenüber dem zugehörigen Grundkörper. Der bildet eine Betätigungskappe zur manuellen Betätigung des Spenders. Die Handhabe kann gegenüber dem ersten Grundkörper unabhängig von der Einstellung der Stellmittel stets in derselben Drehlage bleiben.

[0006] Das Strömungsventil kann gesondert von den Stellmitteln vorgesehen oder mit diesen verbunden sein, z.B. durch abgedichtete Führung eines bewegbaren Ventilkörpers an einem der Stellglieder. Dieses Stellglied kann gemeinsam mit dem Ventilkörper als vormontierte Einheit in den zweiten Grundkörper bzw. den Austragkopf eingesetzt werden. Die erste Spender-Einheit enthält einen frei ausragenden Mitnehmer. Er wird über eine nur last- oder kraftabhängig ein- und ausrückende Schnappkupplung mit dem Ventilkörper verbunden und überführt das Ventil formschlüssig in die gewünschte Ventilstellung, beispielsweise die Öffnungsstellung. Danach wird die Kupplungsverbindung kraftabhängig wieder getrennt und der Ventilkörper in seine andere Ventilstellung unter Federkraft zurückgeführt. Auf diese Weise kann z.B. über den Medienauslaß und den Auslaßkanal Luft aus der Druckkammer während nur eines ersten Teiles des Rückhubes des Spenders ausströmen.

[0007] Der Spender weist einen Befestigungskörper, wie eine Kappe, für seine Verbindung mit einer Speicherflasche auf. An der Innenseite dieses Befestigungskörpers stehen als Anschlußglieder vor: ein frei in den Speicher ragendes Steig- oder Saugrohr, eine Dichtung, ein Befestigungsglied zum formschlüssigen Eingriff in den Speicher und/oder ein die Druckkammer begrenzender Körper. Mindestens zwei bis alle der Anschlußglieder bilden eine vormontierte oder einteilige Montageeinheit zur Befestigung am Speicher oder am ersten Grundkörper. Durch Auswechseln dieser Einheit kann der Spender an sehr unterschiedliche Speicherformen bzw. Fließeigenschaften von Medien angepaßt werden. Als Druckkammer-Begrenzer sind z.B. ein Zylindermantel und ein Kolben vorgesehen. Jeder davon kann zur genannten Montageeinheit gehören. Dieser Begrenzer kann aber auch andere Medienräume begrenzen bzw. den Mitnehmer bzw. ein Kupplungsglied der Ventilbetätigung bilden.

[0008] Die als Betätigungs-Einheit vorgesehene zweite Spender-Einheit ist zweckmäßig mit Umfangsflächen o. dgl., wie Gleitflächen, so abgedichtet an der ersten Speicher-Einheit geführt, daß außerhalb der Druckkammer liegende Innenräume des Spenders nach außen abgedichtet sind. Dies geschieht im Bereich mehrerer, gesonderter Ringzonen. Sie sind durch mantelförmige Vorsprünge gebildet und liegen radial beabstandet ineinander. Dadurch ergeben sich gesonderte Ringräume. Sie liegen ineinander und sind gegeneinander in Ausgangsstellung und/oder über den Hubweg abgedichtet. Ein äußerster Mantel kann daher mit einem fensterartigen Durchbruch zur Führung eines Nockens o. dgl. versehen sein. Trotzdem kann Schmutz über den nächsten, in diesem äußersten Mantel liegenden Vorsprung hinaus nach innen nicht eindringen.

[0009] Erfindungsgemäß sind auch Mittel zur Entlüftung der Medienräume, insbesondere der Druckkammer, des Medienauslasses und aller dazwischen aneinanderschließenden Medienräume vorgesehen. So können diese Medienräume bei der ersten Inbetriebnahme des Spenders durch Priming schnell mit Medium gefüllt werden. Hierzu ist die erläuterte Ventilbetätigung geeignet. Sie hält das Auslaßventil über einen ersten Teilweg des Rückhubes offen. So kann die komprimierte Luft leicht austreten, ohne daß sie gegen eine Ventilfeder das Auslaßventil offen halten muß. Die Belüftung des Medienspeichers zum Druckausgleich für die jeweils entnommene Medienmenge kann über ein weiteres Ventil erzielt werden. Es wird mit der manuellen Betätigung geöffnet bzw. geschlossen. Z.B. kann es in der Ausgangsstellung des Spenders geschlossen und in allen übrigen Hubstellungen geöffnet sein. Der das Ventil durchsetzende Belüftungsweg kann dann vollständig gesondert von den Medienräumen vorgesehen sein.

[0010] Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Spender, teilweise in Ansicht, teilweise im Axialschnitt und in Ausgangsstellung der Austragbetätigung sowie in einer Mittelstellung der Stellmittel und
Fig. 2
einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung sowie kurz nach dem Beginn des Rückhubes.


[0011] Der Spender 1 weist zwei linear und axial gegeneinander bewegbare Spender-Einheiten 2, 3 mit jeweils einem einteiligen Grundkörper 4, 5 auf. Er ist zur Befestigung an einem Träger bzw. Medienspeicher 6 bestimmt. Dieser bildet dann einen Bestandteil der ersten Einheit 2 bzw. des ersten Grundkörpers 4, mit dem er auch einteilig ausgebildet sein kann. Der zweite Grundkörper 5 der zweiten Einheit 3 umfaßt einen Austragkopf 7. Der kann ebenfalls einteilig mit dem Grundkörper 5 ausgebildet sein, ist hier jedoch ein gesonderter, langgestreckt kappenförmiger Bauteil. Vollständig verkapselt innerhalb der Körper 4, 5 ist eine Medienpumpe 8, nämlich eine Schubkolbenpumpe, vorgesehen. Mit ihr wird das Medium aus dem Speicher 6 beim Rückhub schlagartig angesaugt und dann beim Arbeitshub ausgetragen. Fig. 1 zeigt die Austragvorrichtung in der Ausgangs- bzw. Ruhestellung. Von der aus sind die Einheiten 2, 3 gegeneinander manuell über den Arbeitshub bis zur Hubendstellung gegen Federkraft so zu bewegen, daß der Spender 1 verkürzt wird. Die genannten Teile liegen in einer zentralen Spenderachse 9. Ggf. bis auf Federn, wie Rückstellfedern, bestehen alle Bauteile des Spenders 1 aus Kunststoff, wobei sie als Spritzgußteile hergestellt sein können.

[0012] Anschlag- bzw. Stellmittel 10 dienen dazu, die Menge des durch den einzelnen Arbeitshub ausgetragenen Mediums genau festzusetzen und zu verändern. Das Ende des Arbeitshubes ist anschlagbegrenzt. Durch Veränderung der Länge des Hubweges wird die ausgetragene Medienmenge verändert. Der jeweils darauffolgende Arbeitshub kann gleichgerichtet an das Ende des vorangehenden Arbeitshubes anschließen, wenn kein Rückhub bzw. keine Rückstellfeder vorgesehen ist. Auch kann der Spender 1 am Ende jedes Arbeitshubes in seine ebenfalls anschlagbegrenzte Ausgangsstellung wieder zurückgeführt werden. Erst dann ist er wieder über den darauffolgenden Arbeitshub zu betätigen. Die Mittel 10 liegen vollständig in der Einheit 3 bzw. im Grundkörper 5. So kann die Einheit 2 ohne Veränderung an den Mitteln 10 ausgewechselt werden.

[0013] Vom Speicher 6 bis zu einem Medienauslaß 15 reichen aneinanderschließende Medienwege bzw. Medienräume. Sie durchsetzen die Einheiten 2, 3 im Inneren symmetrisch zur Achse 9. Vom Grundkörper 4 steht ein Einlaßkanal 11 entgegen Strömungsrichtung frei in den Speicher 6 vor. Er mündet mit einem ringförmigen Kanalabschnitt in eine ringförmige Druck- bzw. Pumpenkammer 12 der Pumpe 8. Die Kammer 12 umfaßt einen Axialabschnitt mit größeren Durchlaßquerschnitten und in Strömungsrichtung unmittelbar daran anschließend einen Axialabschnitt 13 mit wesentlich kleineren Durchlaßquerschnitten als Verbindungskanal. An diesen in Strömungsrichtung anschließend ist ein erweiterter und dann wieder ein verengter Axialabschnitt vorgesehen. Er schließt im Bereich eines Kanalverschlusses in Strömungsrichtung an einen Auslaßkanal 14 an. Der Kanal 14 ist nur durch einen Düsenkanal einer Zerstäuberdüse gebildet. Der bildet mit seinem stromabwärts liegenden Ende den Medienauslaß 15, ist einteilig begrenzt und durchsetzt nur eine End- oder Stirnwand des Kopfes 7. Der Kanal 14 ist äußerst kurz. Er hat eine Länge, die höchstens zwei- oder dreifach größer als seine größte Weite ist.

[0014] Die Pumpe 8 weist einen Zylinder 16 und eine Kolbeneinheit 17 mit einem im Zylinder 16 abgedichtet verschiebbaren Kolben 18 auf. Der Zylinder 16 ist festsitzend oder einteilig mit dem Grundkörper 5 verbunden und ragt entgegen Strömungsrichtung frei in den Körper 4 hinein aus. Der Kolben 17 ist fest oder einteilig mit dem Körper 4 so verbunden, daß die Kolbeneinheit 17 in Strömungsrichtung frei sowie in den Körper 5 hinein ausragt. Die Einheit 17 kann dabei stromaufwärts vom Kolben 18 im Bereich von nur einer einzigen Stirnfläche am Körper 4 befestigt und axial abgestützt sein.

[0015] Der genannte Kanalverschluß ist durch ein druckabhängig öffnendes und schließendes Auslaßventil 19 gebildet. Bis zu dessen Ventilsitz kann die Druckkammer 12 ventilfrei reichen. Der Ventilsitz ist durch die Innenfläche der genannten Stirnwand des Kopfes 7 gebildet und liegt am inneren Ende des Düsen-bzw. Auslaßkanales 14. Zusätzlich zur druckabhängigen Ventilbetätigung sind Betätigungsmittel 20 vorgesehen, um das Ventil 19 am Anfang des Rückhubes zwangsweise bzw. formschlüssig zu öffnen und während des restlichen Teiles des Rückhubes durch Federkraft wieder zu schließen. Während dieser Ventilöffnung kann durch den Kanal 14, 15 Luft aus den Räumen 12, 13 ins Freie ausströmen, während der Kolben 18 die Kammer 12 noch dicht verschließt. Sind die Medienräume 12 bis 14 dann vollständig mit nicht kompressiblem Medium gefüllt, dient die Ventilöffnung zum Zurücksaugen von Medium aus dem Kanal 14, 15 in den Spender. Dadurch werden Medienreste und ggf. eine kleine Menge Luft hinter den Verschluß 19 in die Kammer 12 gebracht und der Kanal 14, 15 wird vollständig entleert.

[0016] Der Körper 4 bildet einen Befestigungsflansch oder eine Kappe 21 mit einer Stirnwand 22 und einem Mantel 23. In die Kappe greift der verengte Hals des Speichers 6 axial festsitzend und verspannt ein. Von der Innenseite der Stirnwand 22 steht entgegen Strömungsrichtung ein Steigrohr 24 in den Speicher 6 frei vor. Es begrenzt den stromaufwärts liegenden Endteil des Kanales 11 ab seiner Einlaßöffnung bis zur Wand 22 einteilig. Die Leitung 24 kann einteilig mit dem Körper 4 ausgebildet oder ein gesonderter Bauteil 30 sein. Der Teil 30 ist in Strömungsrichtung in die Kappe 21 linear eingesetzt und unmittelbar an der Stirnwand 22 abgestützt, über welche er in Strömungsrichtung nicht vorsteht. An dieser Innenseite der Stirnwand 22 liegt auch eine ringscheibenförmige Dichtung 25 an. Sie ist zwischen der Stirnwand 22 und der Endfläche des Speicherhalses axial verspannt und einteilig mit dem Rohr 24 ausgebildet.

[0017] Am Innenumfang des Mantels 23 liegt ein radial nach innen vorstehendes Befestigungsglied 26, beispielsweise ein Schraubgewinde, ein ringförmiger Schnappnocken o. dgl. Es greift zur gegenseitigen Verspannung der Körper 4, 6 in ein Gegenglied am Außenumfang des Speicherhalses ein und kann mit Abstand von beiden Enden des Mantels 23 liegen. Das Glied 26 ist hier einteilig mit dem Körper 4 ausgebildet. Es kann aber auch einteilig mit dem Teil 24 bzw. 25 ausgebildet sein; in diesem Fall geht der Außenumfang dieses Teiles 24, 25 zweckmäßig in einen entgegen Strömungsrichtung gerichteten Mantel über. Der liegt am Innenumfang des Mantels 23 an und ist mit diesem über eine federnde Schnappverbindung axial festsitzend verbunden. Der Schnappnocken kann radial nach innen vorstehend am Mantel 23 und/oder am Außenumfang des nicht dargestellten Innenmantels vorgesehen sein und greift jeweils in eine Schnappvertiefung der gegenüberliegenden Umfangsfläche formschlüssig ein. Mit dem Innenmantel kann der Spender 1 auf einen Speicherhals mit Schraubgewinde und ohne Innenmantel auf einen Speicherhals mit Schnappglied aufgesetzt werden. In das greift dann das Schnappglied des Mantels 23 festsitzend ein. Die Wand 22 kann auch ohne Mantel 23 ausgebildet bzw. mit einem Krimpring am Speicherhals befestigt sein.

[0018] Von der Innenseite der Stirnwand 22 greift in den Speicherhals bzw. den Kanal 11 entgegen Strömungsrichtung ein Kern- bzw. Leitkörper 27 frei ausragend ein. Über dessen Länge ist der Speicherhals oder der Kanal 11 ringförmig. Der Körper 27 ist entgegen Strömungsrichtung spitzwinklig konisch verjüngt. Der Mantel des Rohres 24 ist in diesem Bereich in Strömungsrichtung mit gleichem Konuswinkel erweitert. Dabei schließt das weiteste Ende unmittelbar an den innersten Umfang des Körpers 25 an. Dadurch ergeben sich in Strömungsrichtung und bis zur Kammer 12 erweiterte Durchlaßquerschnitte des Kanales 11. Die Teile 24, 25 bilden die vormontierte Einheit 30. Sie ist an dem Körper 4 zu befestigen und mit einer Schnappverbindung axial zu sichern. Zur Einheit 30 kann auch, ggf. einteilig, die Einheit 17 gehören. Dadurch ergibt sich eine sehr einfache Ausbildung.

[0019] Der Körper 5 bildet ebenfalls eine Kappe 28 zur Aufnahme des stromabwärts liegenden Endes des Körpers 4. Die Kappe 28 weist eine Stirnwand 29 und von dieser nur entgegen Strömungsrichtung frei vorstehend einen Mantel 31 auf. In ihn greift der Körper 4 permanent eng umschlossen ein. Von der Stirnwand 22 stehen nur in Strömungsrichtung drei Vorsprünge oder Mäntel 32, 33, 34 vor. Sie haben radiale Abstände voneinander und liegen koaxial ineinander. Die hülsenförmigen Mäntel 32 bis 34 sind einteilig mit dem Körper 4 ausgebildet.

[0020] Von der Stirnwand 29 stehen nur entgegen Strömungsrichtung drei Vorsprünge bzw. hülsenförmige Mäntel vor. Auch sie haben radiale Abstände voneinander und liegen koaxial ineinander. Der innerste Mantel ist durch den Zylinder 16 und der äußerste Mantel durch den Kappenmantel 31 gebildet. Zwischen diesen Mänteln 16, 31 ist der Mantel 35 vorgesehen. Alle Mäntel 16, 31, 35 sind einteilig mit dem Körper 5 ausgebildet. Von den Mänteln 32 bis 34 steht der mittlere Mantel 33 am weitesten und der äußerste Mantel 34 am wenigsten weit axial vor. Von den Mänteln 16, 31, 35 steht in entgegengesetzter Richtung der mittlere Mantel 33 am weitesten und der äußerste Mantel 34 am wenigsten weit axial vor. Der Mantel 34 kann gleiche Außen- und Innenweite wie der Mantel 23 aufweisen. Von der Stirnwand 29 stehen nur in Strömungsrichtung zwei Vorsprünge bzw. hülsenförmige Mäntel 37, 38 gleich weit vor. Sie haben radiale Abstände voneinander, liegen koaxial ineinander, sind einteilig mit dem Körper 5 ausgebildet sowie kürzer als die Mäntel 16, 31 bis 35. Der Mantel 37 fluchtet mit dem Mantel 35 und der Mantel 38 mit dem Mantel 32 bzw. 16. Die Wand 29 kann radial nach außen über den Mantel 31 vorstehen oder nur bis zu diesem Mantel 31 reichen. Sie bildet mit ihrer Außenseite um die Glieder 37 bis 39, 41 bis 43 und 63 eine Fingerdruck-Handhabe 36.

[0021] Das stromaufwärts liegende Ende des Kopfes 7 bildet einen am Innen- und Außenumfang zylindrischen, hülsenförmigen Mantel 39. Er greift permanent zwischen die Mäntel 37, 38 ein und ist festsitzend bzw. einteilig mit der davon entfernten Endwand des Kopfes 7 ausgebildet. Die Körper 4, 5, 7 greifen über Führungs- bzw. Abdichtmittel 40 bewegbar permanent ineinander ein. So kann außer über den Kanal 11 oder die Öffnung 15 keine Luft in die Medienräume 12, 13 eindringen. Jedoch ist ein die Medienräume 11 bis 15 vollständig umgehender Bypassweg geschaffen. Über ihn kann durch die Körper 4, 5 von außen atmosphärische Luft in den volumenkonstanten Speicher 6 nachströmen.

[0022] Zwischen den Körpern 5, 7 ist eine hülsenförmige Dichtung 41 aus einem Elastomer radial vorgespannt vorgesehen. Sie liegt am Außenumfang des Mantels 38 und am glatten Innenumfang des Mantels 39 dicht an. Die zylindrische Hülse 41 hat über ihre gesamte Länge konstante Innen- und Außenweite. Sie kann eine Friktionshemmung dafür bilden, daS der Kopf 7 nur unter Überwindung der Hemmkraft gegenüber dem Körper 5 um seine Achse 9 gedreht werden kann. Der Kopf 7 ist zur in der Achse 9 liegenden Düsenöffnung 15 spitzwinklig konisch verjüngt und geeignet, in eine Körper- bzw. Nasenöffnung eingeführt oder zur Abgabe eines medizinischen Behandlungsmediums in das geöffnete Auge verwendet zu werden. Dabei wird der Spender 1 in Überkopflage mit nach unten gerichteter Abgabeöffnung 15 verwendet.

[0023] Die Mittel 10 weisen zwei unabhängig von der Austragbetätigung parallel zur Achse 9 gegeneinander stufenlos verstellbar ineinandergreifende Stellglieder 42, 43 auf. Sie sind um die Achse 9 gegeneinander verdrehbar. Das gegenüber der Kolbenlaufbahn des Zylinders 16 nur geringfügig erweiterte Stellglied 42 ist durch den Innenumfang des Mantels 38 gebildet. Es ist daher axial festsitzend mit dem Körper 5 verbunden. Das Stellglied 43 ist durch einen vom Kopf 7 bzw. Mantel 39 gesonderten Körper gebildet. Es ist axial sowie um die Achse 9 festsitzend mit dem Mantel 39 verbunden, mit dem es auch einteilig ausgebildet sein könnte. Die Stellglieder 42, 43 greifen mit Steigungsflächen, beispielsweise Feingewinden von weniger als drei oder ein Millimeter Steigung, unmittelbar ineinander ein. So führt eine Drehbewegung des Kopfes 7 zu dessen Axialverstellung gegenüber dem Körper 5.

[0024] Die Einheit 2, 4 bildet nahe beim stromabwärts liegenden Ende der Einheit 17 einen ringförmigen Hubanschlag 47. Dem ist am Körper 7 bzw. 43 ein ringförmiger Gegenanschlag 48 zugeordnet. Durch Anschlag der Schulterflächen 47, 48 aneinander ist der maximale Hubweg bzw. die Hublänge des Arbeitshubes festgelegt. Die Flächen 47, 48 liegen in der Achse 9 bzw. nur innerhalb der Körper 5, 43 sowie permanent stromabwärts der Wand 29. Die Stellmittel 10 sind hier in einer Mittelstellung dargestellt. Aus dieser Stellung ist sowohl eine Verlängerung als auch eine Verkürzung des Hubweges möglich. Die Flächen 47, 48 liegen in der Druckkammer 12, nämlich stromabwärts unmittelbar an den engen Kanal 13 anschließend in dem erweiterten Kanalabschnitt und sind mit den Stellmitteln 10 in Ausgangsstellung zueinander axial verstellbar. Bei einem Einmal-Spender könnte statt eines Feingewindes ein Steilgewinde oder eine Stufenkulisse vorgesehen sein.

[0025] Am stromabwärts liegenden Ende seines Gewindes geht das Stellglied 43 in einen erweiterten Ringbund 44 über. Er greift festsitzend in den Innenumfang des Mantels 39 ein. Vom stromaufwärts liegenden Ende des hülsenförmigen Stellgliedes 43 steht ein Vorsprung oder eine Hülse 45 durch die Wand 29 in den Mantel 16 frei gegen den Kolben 18 vor, deren Endfläche der Endfläche des Kolbens 18 permanent unmittelbar gegenüber liegt, jedoch auch beim Hubende nicht am Kolben anschlägt. Die bis zum Anschlag 48 durchgehend konstante Innenumfangsfläche der Hülsen 43, 45 begrenzt den Kanal 13.

[0026] Die Außenumfangsfläche der Hülse 45 weist eine kleinere Weite als die Stellgewinde auf und kann abgedichtet, jedoch axial verschiebbar und drehbar in den Innenumfang des Zylinders 16, also in die Zylinderlauffläche für den Kolben 18, eingreifen. Der Gewindeeingriff des Stellgewindes kann nach Art einer Labyrinthdichtung abgedichtet sein. Der Eingriff des Haltebundes 44 in den Mantel 39 ist abgedichtet.

[0027] In Strömungsrichtung steht vom Bund 44 berührungsfrei in den verjüngten Abschnitt des Mantels 39 ein Vorsprung oder eine Hülse 46 vor. Sie ist wie die Hülse 43, 45 gegenüber ihrer Außenweite länger. Die Abschnitte 43, 44, 45, 46 sind miteinander axial festsitzend verbunden bzw. einteilig ausgebildet. Am Außenumfang der Hülse 46 können Axialrippen oder dgl. vorgesehen sein. Sie liegen zur Zentrierung der Hülse 46 am Innenumfang des Mantels 39 gleichmäßig verteilt und verspannt an.

[0028] Zur kurzzeitigen Öffnung und zur selbsttätigen Schließung des Ventiles 19 ist an der Einheit 5, 17 ein Mitnehmer 49 vorgesehen. Er ist durch das stromabwärts liegende Ende der Einheit 17 gebildet. Der Mitnehmer 49 liegt permanent vollständig innerhalb des Körpers 43 bis 46 und zwar in Ausgangsstellung der Einheiten 2, 3 als Kernkörper innerhalb des erweiterten Kanalabschnittes, den er bildet und im Zentrum ringförmig begrenzt. Der Mitnehmer 49 weist ein widerhakenartiges Schnappglied 51 einer Mitnehmer- oder Schnappkupplung 50 auf. Deren zweites Kupplungs- oder Schnappglied 52 ist an dem axial hin- und hergehend verschiebbaren Ventilkörper 53 des Ventiles 19 vorgesehen. Der Ventilkörper 53 weist zwei axial im Abstand voneinander liegende Dicht- bzw. Kolbenlippen 54, 55 auf. Sie ragen entgegengesetzt gerichtet frei aus und sind ringförmig. Die stromaufwärts liegende Lippe 54 gleitet permanent abgedichtet am Innenumfang der Hülse 46.

[0029] Die stromabwärts liegende Lippe 55 gleitet permanent abgedichtet am Innenumfang des Mantels 39. Die Stirnwand der Lippe 55 kann einen Anschlag bilden. Der schlägt bei der Ventilöffnung an der Endfläche der Hülse 46 an und bestimmt dadurch den maximalen Öffnungsweg des Ventiles 19.

[0030] Das stromaufwärts liegende Ende des Körpers 53 umfaßt einen hülsenförmigen Dorn 56. Der steht stromaufwärts von den Lippen 54, 55 entgegen Strömungsrichtung frei gegen den Mitnehmer 49 vor und liegt diesem permanent unmittelbar mit dem Schnappglied 52 gegenüber. Das Glied 52 steht als ringförmiger Nocken radial nach innen über den Innenumfanges des Dornes 56 vor und ist mit diesem federnd spreizbar. Das Glied 52 liegt unmittelbar benachbart zu einer Stirnwand des Körpers 43, 46. Die vom Glied 52 abgekehrte, stromaufwärts liegende Stirnfläche dieser Stirnwand bildet innerhalb des Bundes 44 den Anschlag 48. Die Stirnwand ist von einer verengten Durchlaßöffnung durchsetzt. Beim Pumphub wird der Mitnehmer 49 mit seinem Schnappglied 51 eng angepaßt in sowie durch diese Durchlaßöffnung hindurchbewegt, bis das formsteife Schnappglied 51 zuerst in das Glied 52 einrastet und dann die Flächen 47, 48 als Ventil den Ausgang des stromaufwärts liegenden Abschnittes der Druckkammer 12 schließen. Das Ventil 19 schließt dadurch sofort.

[0031] Am Anfang des Rückhubes führt das Mitnehmerglied 51 einen kurzen Leerweg gegenüber dem Glied 52 aus. Danach schlägt es erst am Glied 52 an, nimmt den Körper 53 entgegen Strömungsrichtung mit und öffnet das Ventil 19 bis zum Anschlag. Daran anschließend sowie nach dem kleineren Teil des Rückhubes wird das Glied 51 durch die axiale Rückstellfläche aus dem Glied 52 herausgerissen, indem dieses federnd aufweitet. Der Ventilkörper 53 wird nach Freigabe durch das Glied 51 mit einer Feder 58 in Strömungsrichtung zurückbewegt. Dadurch schließt das Ventil 19.

[0032] Die Rückstellkräfte für die Einheiten 2, 3 werden durch eine Feder 59, wie eine Schrauben- oder Druckfeder bewirkt. Sie liegt vollständig außerhalb der Medienräume 11 bis 15 und greift zwischen die Mäntel 33, 34 sowie 31, 35 ein, so daß ihre Enden an den Wänden 22, 29 unmittelbar abgestützt sind. Die Schrauben- oder Druckfeder 58 umgibt den axial geschlitzten Dorn 56 und das Glied 52. Sie ist an der inneren Stirnwand des Körpers 43 bis 46 mit einem Ende und innerhalb der Lippe 54 mit dem anderen Ende permanent vorgespannt abgestützt. Die Feder 58 schützt die Glieder 52, 56 vor zu großer Aufweitung.

[0033] Stromabwärts der Lippe 55 weist der Körper 53 einen gegenüber der Lippe 55 schlankeren Dorn auf. Er steht in Strömungsrichtung frei innerhalb des Mantels 39 vor und geht am Ende in einen noch schlankeren Dorn- oder Endabschnitt 57 über. Der bildet die bewegbare Schließfläche des Ventiles 19. Diese ringförmige Schließfläche ist als Kante scharfwinklig von der zylindrischen Umfangsfläche und der ebenen Endfläche des Dornes 57 flankiert. Die bewegbare Schließfläche liegt in Schließstellung nur linienförmig am Ventilsitz an. Der ist durch die Innenfläche der Endwand des Kopfes 7 gebildet.

[0034] Die Abschnitte 54 bis 57 sind axial festsitzend miteinander verbunden. Sie können einteilig mit dem Ventilkörper 53 ausgebildet sein. Der Strömungsweg des Mediums durchsetzt den Ventilkörper 53 bis in das Innere der Lippe 55 axial und tritt dann radial in das Innere der Lippe 55 aus, von wo er weiter entlang des Außenumfangs des stromabwärts liegenden Dornes des Körpers 53 zum Ventilsitz führt. Dieser Abschnitt des Strömungsweges ist vom Außenumfang des stromabwärts liegenden Dornes und vom Innenumfang des Mantels 39 begrenzt. Unmittelbar stromaufwärts an den Ventilsitz anschließend kann eine Drall- oder Wirbeleinrichtung mit radial nach innen gerichtet in eine zentrale Drallkammer mündenden Leitkanälen vorgesehen sein. Die Kammer ist vom stromabwärts liegenden Dorn und der Innenseite der Stirnwand des Kopfes 7 begrenzt. Durch die Dralleinrichtung wird die feine Zerstäubung des Mediums beim Austritt aus der Öffnung 15 verbessert. Beim Verstellen der Stellmittel 10 mit einer den Kopf 7 umschließenden Hand werden die Körper 7, 43, 53, 57 mitgedreht. Dabei dreht der Mitnehmer 49 nicht.

[0035] Zur gegenseitigen axialen Sicherung der Einheiten 2, 3 bzw. der Körper 4, 5 und auch zu deren Sicherung gegen gegenseitiges Verdrehen sind Sicherungsmittel 60 vorgesehen. Deren Sicherungsglieder sind an den Mänteln 23, 34 bzw. 31 unmittelbar angeordnet. Dadurch bleibt die Drehlage der Einheit 3 gegenüber dem Speicher 6 stets gleich. Allein durch die Sicherung 60 ist formschlüssig verhindert, daß die Einheit 3 in Strömungsrichtung von der Einheit 2 abgezogen werden kann. Gegen ensprechendes Abziehen des Kopfes 7 von den Einheiten 2, 3 sichert allein das Stellgewinde o. dgl. formschlüssig. Der Kopf 7 kann daher von der Einheit 3 durch Abschrauben zerstörungsfrei vollständig gelöst werden, z.B. um durch den Zylinder 16 den Speicher 6 mit Medium zu füllen. Gegen dieses Lösen kann der Kopf 7 aber auch durch einen Endanschlag gesichert sein.

[0036] Der Kolben 18 weist eine einzige, in Strömungsrichtung frei ausragende, ringförmige Kolbenlippe 62 auf. Sie läuft abgedichtet am Innenumfang des Zylinders 16, ist in Ausgangsstellung jedoch berührungsfrei von diesem Innenumfang abgehoben, weil der Innenumfang am Ende entgegen Strömungsrichtung spitzwinklig konisch erweitert ist. Über die Kolbenlippe 62 steht in Strömungsrichtung ein zylindrischer Dorn 63 der Einheit 17 frei vor. Er begrenzt mit seinem Außenumfang die Medienräume 12, 13 und trägt am stromabwärts liegenden Ende den reduzierten Mitnehmer 49. Der Mitnehmer 49 steht von der Endfläche 47 des Dornes 63 mit einem schlankeren Dornabschnitt frei vor. Der weist am Ende einen erweiterten, spitzkonischen Kopf als Kupplungsglied 51 auf. Die Teile 18, 27, 63, 49, 51 sind axial festsitzend miteinander verbunden. Sie können einteilig miteinander ausgebildet sein.

[0037] Am Übergang zwischen dem Kolben 18 und dem Körper 27 bildet die Einheit 17 eine Ringschulter. Sie liegt in der Ebene der Innenseite der Wand 22 und überdeckt das erweiterte Ende des ringförmigen Abschnittes des Kanales 11 teilweise. So ist hier eine Eng- bzw. Drosselstelle gebildet. Das Rohr 24 bildet hier ein in Strömungsrichtung spitzwinklig erweitertes Trichterende 61. Gegenüber dem kann die Einheit 17 berührungsfrei sein. Das stromaufwärts liegende Ende des Kolbens 18 kann auch an mindestens einem der Körper 4, 22, 24, 25, 32 mit Schnappgliedern befestigt sein. Sie sind über seinen Umfang verteilt. Der Kolben 18 kann auch einteilig mit dem Mantel 32 ausgebildet sein.

[0038] Durch die Ringlippe 62 und den Innenumfang des Zylinders 16 ist ein Einlaßventil 64 gebildet. Es ist in Ausgangsstellung offen und nach einem ersten Teilhub des Arbeitshubes geschlossen, weil dann die Lippe 62 auf den konischen Abschnitt des Zylinders 16 aufläuft. Stromaufwärts schließt an diesen Ventilsitz eine ringförmige Saugkammer 65 an. Sie ist vom Kolben 18 und vom Mantel 32 begrenzt. Die Vorsaugkammer 65 durchsetzt wie der Mantel 32 die Stirnwand 22 und schließt stromaufwärts unmittelbar an das ringförmige Ende des Kanales 11 an. Nach Schließen des Ventiles 64 wird beim Arbeitshub das Medium in der Kammer 12 bis zum Steuerraum innerhalb der Lippe 55 verdichtet. So wird bei Überschreiten eines Grenzdruckes der Ventilkörper 53 entgegen der Feder 58 verschoben und das Medium durch das geöffnete Ventil 19 ausgetragen bis das mechanisch bzw. manuell betätigte Ventil 47, 48 am Hubende schließt.

[0039] Das freie Ende des Mantels 16 bildet eine entgegen Strömungsrichtung frei ausragende, ringförmige Kolben- oder Dichtlippe 66. Sie gleitet am Innenumfang des Mantels 32 und begrenzt mit ihrem Innenumfang die Kammer 65. Die Lippe 66 liegt permanent stromaufwärts der Kolbenlippe 62. Die Dichtpressung oder Aufweitung der Lippen 54, 55, 62, 66 nimmt mit zunehmendem Mediendruck innerhalb der Medienräume 11 bis 14 zu. So ist eine hohe Dichtigkeit gewährleistet. Die Lippe 66 und der Mantel 16 sind einteilig ausgebildet. Eine gleichartige Dichtlippe könnte auch der Mantel 35 zur abgedichteten Führung am Innenumfang des Mantels 33 aufweisen. Auch die Mäntel 33, 35 übergreifen wie die Mäntel 34, 31 einander permanent. Zwischen den Mänteln 33, 35 kann aber auch Luft in den Ringraum zwischen den Mänteln 32, 33 und von dort durch die Wand 22 in den Speicher 6 zugeführt werden. Dabei können die Mäntel 33, 35 in Ausgangslage einen dichten Verschluß für diesen Belüftungsweg bilden. Der Verschluß kann ein Ventil sein. Es ist nur in Ausgangslage geschlossen und bei allen anderen Hubstellungen geöffnet. Dabei ist jeweils ein Ventilglied einteilig mit dem Mantel 33 und das andere Ventilglied einteilig mit dem Mantel 35 ausgebildet. Beim Betätigungshub wird im ringförmigen Raum zwischen den Mänteln 16, 32, 33, 35 der Druck geringfügig erhöht. Dadurch ergibt sich eine Pumpwirkung.

[0040] Der Körper 4 weist am Außenumfang der Mäntel 23, 34 bzw. der Wand 22 mindestens einen radial vorstehenden Nocken 67 auf. Der Körper 5 weist im Mantel 31 über den Umfang verteilte Durchbrüche oder Fenster 68 auf. Sie reichen von der Wand 29 bis nahe zum offenen Kappenende der Kappe 28 und durchsetzen die Wand 29 schlitzförmig. In jede Öffnung 68 greift eine der Nocken 67 ein. Dadurch ist eine federnde Schnappverbindung mit gegeneinander verschiebbaren Schnappgliedern 67, 68 zur Verbindung der beiden Körper 4, 5 gebildet. Die Schnappverbindung bildet gleichzeitig die Sicherung 60, da der Nocken 67 am Ende des Rückhubes an der stromaufwärts liegenden Begrenzung des Fensters 68 anschlägt. Der gegenüber der Achse 9 lagefeste Nocken 67 weist eine schräge Schulter auf. Sie läuft bei der Montage am Kappenende des Körpers 5 auf, spreizt den Mantel 31 federnd auf und springt dann in die Öffnung 68. Die Bauteile 5 bis 7, 16 bis 18, 21 bis 24, 26 bis 29, 31 bis 39, 42 bis 49, 53, 56, 57, 61, 63 und 67 können eigen- bzw. formsteif sein. Der Kopf 7 steht über die Wand 29 bzw. Vorsprünge 37, 38 um eine Länge vor, die mehrfach größer als diejenige der Vorsprünge 37, 38 ist.

[0041] Die Dichtung 41 schließt mit den freien Stirnflächen der Vorsprünge 37, 38 bündig ab. Soll die Belüftungsluft für den Speicher 6 keimfrei sein, so sind Filtermittel oder keimtötende Mittel zweckmäßig im Belüftungsweg oder im Ringraum zwischen den Mänteln 32, 33 festsitzend angeordnet. Z.B. kann ein ringförmiger Keimfilter radial verspannt an den Mänteln 32, 33 und stirnseitig an der Außenseite der Wand 22 anliegen. Diese ist im Anschluß an den Mantel 32 wie auch die Dichtung 25 von einer Belüftungsöffnung durchsetzt, die entlang des Endabschnittes 61 in den Speicherraum mündet.

[0042] Alle angegebenen Eigenschaften und Wirkungen können genau oder nur im wesentlichen bzw. ungefähr wie beschrieben vorgesehen sein und je nach auszutragendem Medium auch stark davon abweichen. Teilkörper, die als einteilig miteinander ausgebildet beschrieben sind, können auch durch gesonderte Bauteile gebildet und in ihrem gegenseitigen Übergangs- bzw. Anschlußbereich mit Verbindungsgliedern miteinander verbunden sein, z.B. durch eine Schweißverbindung, eine Schnappverbindung oder dgl.. Die Beschreibung der Stellglieder kann auch für die Anschlagglieder gelten und umgekehrt. Mit der Austragvorrichtung können auch kleinste Dosiermengen, z.B. 5 µl, genau ausgetragen werden.

[0043] Zur Einbeziehung der Merkmale und Wirkungen in die Erfindung wird auf die EP-B-143 183, die EP-A 792 192, EP-A 791 398, EP-A 800 869 und EP-A 815 946 Bezug genommen. Der Spender 1 bzw. Speicher 6 weist nur eine einzige Speicheröffnung auf, nämlich die zum Einsetzen der Einheit 2. Der Speicher 6 weist keinen Schleppkolben auf. Allein durch Weglassen des Rohres 24 kann der Spender 1 auf Überkopfbetrieb umgestellt werden. In Überkopflage fließt das Medium aus dem Speicher durch die Wand 22 unmittelbar in die Kammer 65. Dies ist z.B. zweckmäßig, wenn das Medium bei zurückgeneigtem Kopf von oben in ein Auge oder eine Nasenöffnung abgegeben werden soll. Der Spender 1 ragt dann nicht oder ggf. nur mit dem Vorsprung 27 in den Speicher 6.


Ansprüche

1. Spender für Medien, mit einer Austragbetätigung, die zwei manuell gegeneinander bewegbare erste und zweite Spender-Einheiten (2, 3) mit ersten und zweiten Grundkörpern (4, 5) umfaßt sowie einen Betätigungshub mit einer Hubrichtung und einem Hubweg definiert, sowie mit Medienräumen (11 bis 15), die eine Druckkammer (12) o.dgl. und einen Auslaßkanal (14) mit einem Medienauslaß (15) umfassen sowie eine Strömungsrichtung und eine dieser entgegengesetzte Gegenrichtung definieren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hubbegrenzung erste und zweite Anschlagglieder (63, 44) mit einem Hubanschlag (47) und einem Gegenanschlag (48) vorgesehen sind und daß insbesondere der stromabwärts liegende Gegenanschlag (48) in einer von der Gegenrichtung abweichenden Richtung in einen im wesentlichen eigensteifen Abschnitt (7) der zweiten Einheit (3) eingesetzt ist.
 
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen nur an einer der beiden Einheiten (2, 3) Stellmittel (10) mit ineinandergreifenden sowie im wesentlichen bis vollständig verkapselten Stellgliedern (42, 43) zur Veränderung des Hubweges vorgesehen sind, daß insbesondere die Stellglieder (42, 43) mit einem Gewinde, wie einem Feingewinde, ineinandergreifen, und daß vorzugsweise die Stellmittel (10) wenigstens teilweise innerhalb des eigensteifen Abschnittes (7) ein erstes Stellglied (42) an der zugehörigen Einheit (3) sowie ein zweites Stellglied (43) mit dem Gegenanschlag (48) für den Hubanschlag (47) umfassen, welches axial benachbart zum Eingriff in das erste Stellglied (42) am zugehörigen Grundkörper (5) zentriert ist.
 
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Grundkörper (5) den formsteif begrenzten Medienauslaß (15) und als den eigensteifen Abschnitt einen Austragkopf (7) aufweist, in welchen der Gegenanschlag (48) in Strömungsrichtung eingesetzt ist, daß insbesondere das zweite Anschlagglied (44) vollständig im Inneren des zweiten Grundkörpers (5) liegt, im frei in Strömungsrichtung vorstehenden Austragkopf (7) abgestützt und/oder in der Gegenrichtung zu einem erweiterten Abschnitt der Druckkammer (12) frei ausragend angeordnet ist und daß vorzugsweise mindestens eines der Anschlagglieder (63, 44) einen der Medienräume (12, 13) begrenzt und mit einer äußeren Umfangsfläche frei von Gewindeeingriffen abgedichtet am zweiten Grundkörper (5) abgestützt ist.
 
4. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagglieder (63, 44) in einem gegenüber der Außenatmosphäre mit Dichtmitteln (40) im wesentlichen abgedichteten Gehäuseraum angeordnet sind, daß insbesondere eine die Anschlagglieder (63, 44) umgebende Dichtung (41), wie eine Dichthülse, vorgesehen ist und daß vorzugsweise die Dichtmittel (40) zwischen zwei ineinander greifenden, gegeneinander bewegbaren Umfangsflächen der ersten oder der zweiten Einheit (2, 3) vorgesehen sind.
 
5. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Anschlagglieder (44) mit mindestens einem von Stellmitteln (10) oder dgl. gesonderten Leitkörper (17, 53) versehen ist, daß insbesondere der Leitkörper (17, 53) innerhalb des Anschlaggliedes (44) angeordnet oder an diesem bewegbar geführt sowie in mindestens einer Stellung abgestützt ist und daß vorzugsweise der Leitkörper (17, 53) die Medienräume (11 bis 14) begrenzt und einen Steuerkörper, wie einen Ventilkörper (53) eines Ventiles (19), einen Pumpkolben (18) einer Austragpumpe (8) oder dgl. umfaßt.
 
6. Spender, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strömungsventil (19), wie ein Auslaß- oder Entlüftungsventil, sowie eine Ventilbetätigung (20) vorgesehen sind, welche einen das Strömungsventil (19) öffnenden Mitnehmer (49) umfassen.
 
7. Spender nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daS der Mitnehmer (49) ein erstes Schnappglied (51) einer Schnappkupplung (50) ist, deren zweites Schnappglied (52) mit einem bewegbaren Ventilkörper (53) verbunden ist, daß insbesondere das erste Schnappglied (51) am stromabwärts liegenden Ende einer Kolbeneinheit (17) oder das zweite Schnappglied (52) am stromaufwärts liegenden Ende des Ventilkörpers (53) vorgesehen ist und daß vorzugsweise der Mitnehmer (49) im wesentlichen außerhalb des ersten Grundkörpers (4) bzw. innerhalb des zweiten Grundkörpers (3) liegt.
 
8. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Anschlagglieder (63, 44) über seine Länge durchgehend von einem wenigstens teilweise von einem durchlässigen Vollkreis-Flächenquerschnitt abweichenden Kanal (13) durchsetzt ist, daß insbesondere in den Kanal von einem Ende einer der Leitkörper (17) sowie vom anderen Ende ein weiterer der Leitkörper (53) eingreift und daß vorzugsweise der Mitnehmer (49) permanent innerhalb wenigstens eines der Anschlag- bzw. Stellglieder (42, 43) liegt.
 
9. Spender nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Spender-Einheit (2) Anschlußglieder zum Anschluß an einen Medienspeicher (6), wie ein Steigrohr (24), eine Dichtung (25), ein Befestigungsglied (26) und einen Druckkammer-Begrenzer (18) aufweist und daß die Anschlußglieder eine vormontierte oder einteilige Montageeinheit (30) zur Befestigung an der Spender-Einheit (2) bilden.
 
10. Spender nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (24) mit seinem stromabwärts liegenden Ende an die ringscheibenförmige Dichtung (25) bzw. den Druckkammer-Begrenzer (18) anschließt, daß insbesondere ein in das Innere des Steigrohres (24) eingreifender sowie mit dem Steigrohr (24) oder dgl. einen Einlaßkanal (11) begrenzender Leitkörper (27) vorgesehen ist und daß vorzugsweise eines bis alle der Anschlußglieder (24 bis 27) im wesentlichen vollständig stromaufwärts einer Stirnwand (22) des ersten Grundkörpers (4) liegen.
 
11. Spender nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Grundkörper (4) eine Flanschwand (22) zur Verspannung gegenüber einem Speicherhals eines Medienspeichers (6) und an der stromabwärts liegenden Seite der Flanschwand (22) außerhalb der Medienräume Eingriffsglieder (33) zum im wesentlichen permanent abgedichteten sowie bewegbaren Eingriff des zweiten Grundkörpers (5) bildet.
 
12. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Grundkörper (5) einen Pumpenzylinder (16) bildet und der erste Grundkörper (4) einen im Pumpenzylinder (16) verschiebbaren Pumpkolben (18) umfaßt, daß insbesondere mindestens ein die Druckkammer (12) oder dgl. begrenzender Mantelvorsprung (16) eine an wenigstens einem Stehmantel (32) des ersten Grundkörpers (4) gleitende Dichtfläche (66) aufweist und daß vorzugsweise der zweite Grundkörper (5) eine den ersten Grundkörper (4) innen aufnehmende Betätigungskappe (28) mit einem Kappenmantel (31) und einer eine Handhabe (36) bildenden Stirnwand (29) aufweist, von deren Innenseite mindestens drei Mantelvorsprünge (16, 31, 35) vorstehen und am ersten Grundkörper (4) mit Umfangsflächen geführt sind.
 




Zeichnung