[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender, mit welchem fließfähige oder andere Medien,
beispielsweise flüssige, pastöse, pulverförmige oder gasförmige Medien, gespeichert,
gefördert oder an einem Medienauslaß vom Spender weg abgegeben werden können. Der
Spender kann vom Benutzer mit einer einzigen Hand frei getragen und mit dieser Hand
gleichzeitig, also einhändig, mit einer Kraft betätigt werden, welche das Medium fördert.
[0002] Der Spender kann zur Nachfüllung seines Druckraumes mit dem Medium, beispielsweise
aus einem Medienspeicher, ausgebildet sein und beim Rückhub das Medium ansaugen. Der
Spender kann aber auch nach Art eines Einmal-Spenders zur Betätigung nur über einen
einzigen, gleichgerichteten Pumphub bestimmt sein. Das gesamte gespeicherte Medienvolumen
ist dann von vornherein in seiner Druckkammer. Es kann dann über einen einzigen Hub
oder über aneinanderschließende Teilhübe aus dem Druckraum dosiert ausgetragen werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spender zu schaffen, bei welchem
Nachteile bekannter Ausbildungen vermieden sind. Insbesondere soll bei genauer bzw.
veränderbarer Dosierung eine kippfreie Lagerung seiner Spender-Einheiten, eine hohe
Dichtigkeit, eine im wesentlichen glattflächige Außenfläche oder eine hohe Funktionssicherheit
gewährleistet sein.
[0004] Erfindungsgemäß sind vorgesehen: verkapselte Anschlag- und/oder Stellmittel zur Feststellung
bzw. Veränderung eines Hubweges, eine mechanische Zwangssteuerung als Betätigungsmittel
für ein Strömungs- oder Druckausgleichs-Ventil, zu einer Montageeinheit zusammengefaßte
Anschlußglieder zur Verbindung des Spenders mit einem Tragkörper und/oder Eingriffsglieder
zum abgedichteten Eingriff der beiden Spender-Einheiten außerhalb der Druckkammer.
Dadurch kann z.B. das Austragvolumen je anschlagbegrenztem Arbeitshub oder Hubweg
genau bestimmt bzw. verändert werden; ferner läßt sich der Spender auf einfache Weise
an dem Träger, beispielsweise einer Flasche, befestigen und an unterschiedliche Flaschenformen
anpassen; desweiteren können anschließend an den Medienaustrag Medienreste aus dem
Medienauslaß zurück in den Spender hinter den Ventilsitz eines Auslaßventiles zurückgesaugt
bzw. der Druckraum entlüftet werden; schließlich kann ein Eindringen von Fremdkörpern,
wie Schmutz, in den Spender auf einfache Weise vermieden werden.
[0005] Die Einstellung des Hubweges erfolgt zweckmäßig durch Drehen bzw. axiales Verstellen
eines Austragkopfes gegenüber dem zugehörigen Grundkörper. Der bildet eine Betätigungskappe
zur manuellen Betätigung des Spenders. Die Handhabe kann gegenüber dem ersten Grundkörper
unabhängig von der Einstellung der Stellmittel stets in derselben Drehlage bleiben.
[0006] Das Strömungsventil kann gesondert von den Stellmitteln vorgesehen oder mit diesen
verbunden sein, z.B. durch abgedichtete Führung eines bewegbaren Ventilkörpers an
einem der Stellglieder. Dieses Stellglied kann gemeinsam mit dem Ventilkörper als
vormontierte Einheit in den zweiten Grundkörper bzw. den Austragkopf eingesetzt werden.
Die erste Spender-Einheit enthält einen frei ausragenden Mitnehmer. Er wird über eine
nur last- oder kraftabhängig ein- und ausrückende Schnappkupplung mit dem Ventilkörper
verbunden und überführt das Ventil formschlüssig in die gewünschte Ventilstellung,
beispielsweise die Öffnungsstellung. Danach wird die Kupplungsverbindung kraftabhängig
wieder getrennt und der Ventilkörper in seine andere Ventilstellung unter Federkraft
zurückgeführt. Auf diese Weise kann z.B. über den Medienauslaß und den Auslaßkanal
Luft aus der Druckkammer während nur eines ersten Teiles des Rückhubes des Spenders
ausströmen.
[0007] Der Spender weist einen Befestigungskörper, wie eine Kappe, für seine Verbindung
mit einer Speicherflasche auf. An der Innenseite dieses Befestigungskörpers stehen
als Anschlußglieder vor: ein frei in den Speicher ragendes Steig- oder Saugrohr, eine
Dichtung, ein Befestigungsglied zum formschlüssigen Eingriff in den Speicher und/oder
ein die Druckkammer begrenzender Körper. Mindestens zwei bis alle der Anschlußglieder
bilden eine vormontierte oder einteilige Montageeinheit zur Befestigung am Speicher
oder am ersten Grundkörper. Durch Auswechseln dieser Einheit kann der Spender an sehr
unterschiedliche Speicherformen bzw. Fließeigenschaften von Medien angepaßt werden.
Als Druckkammer-Begrenzer sind z.B. ein Zylindermantel und ein Kolben vorgesehen.
Jeder davon kann zur genannten Montageeinheit gehören. Dieser Begrenzer kann aber
auch andere Medienräume begrenzen bzw. den Mitnehmer bzw. ein Kupplungsglied der Ventilbetätigung
bilden.
[0008] Die als Betätigungs-Einheit vorgesehene zweite Spender-Einheit ist zweckmäßig mit
Umfangsflächen o. dgl., wie Gleitflächen, so abgedichtet an der ersten Speicher-Einheit
geführt, daß außerhalb der Druckkammer liegende Innenräume des Spenders nach außen
abgedichtet sind. Dies geschieht im Bereich mehrerer, gesonderter Ringzonen. Sie sind
durch mantelförmige Vorsprünge gebildet und liegen radial beabstandet ineinander.
Dadurch ergeben sich gesonderte Ringräume. Sie liegen ineinander und sind gegeneinander
in Ausgangsstellung und/oder über den Hubweg abgedichtet. Ein äußerster Mantel kann
daher mit einem fensterartigen Durchbruch zur Führung eines Nockens o. dgl. versehen
sein. Trotzdem kann Schmutz über den nächsten, in diesem äußersten Mantel liegenden
Vorsprung hinaus nach innen nicht eindringen.
[0009] Erfindungsgemäß sind auch Mittel zur Entlüftung der Medienräume, insbesondere der
Druckkammer, des Medienauslasses und aller dazwischen aneinanderschließenden Medienräume
vorgesehen. So können diese Medienräume bei der ersten Inbetriebnahme des Spenders
durch Priming schnell mit Medium gefüllt werden. Hierzu ist die erläuterte Ventilbetätigung
geeignet. Sie hält das Auslaßventil über einen ersten Teilweg des Rückhubes offen.
So kann die komprimierte Luft leicht austreten, ohne daß sie gegen eine Ventilfeder
das Auslaßventil offen halten muß. Die Belüftung des Medienspeichers zum Druckausgleich
für die jeweils entnommene Medienmenge kann über ein weiteres Ventil erzielt werden.
Es wird mit der manuellen Betätigung geöffnet bzw. geschlossen. Z.B. kann es in der
Ausgangsstellung des Spenders geschlossen und in allen übrigen Hubstellungen geöffnet
sein. Der das Ventil durchsetzende Belüftungsweg kann dann vollständig gesondert von
den Medienräumen vorgesehen sein.
[0010] Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den
Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren
in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen
Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Spender, teilweise in Ansicht, teilweise im Axialschnitt und
in Ausgangsstellung der Austragbetätigung sowie in einer Mittelstellung der Stellmittel
und
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung sowie kurz nach dem Beginn
des Rückhubes.
[0011] Der Spender 1 weist zwei linear und axial gegeneinander bewegbare Spender-Einheiten
2, 3 mit jeweils einem einteiligen Grundkörper 4, 5 auf. Er ist zur Befestigung an
einem Träger bzw. Medienspeicher 6 bestimmt. Dieser bildet dann einen Bestandteil
der ersten Einheit 2 bzw. des ersten Grundkörpers 4, mit dem er auch einteilig ausgebildet
sein kann. Der zweite Grundkörper 5 der zweiten Einheit 3 umfaßt einen Austragkopf
7. Der kann ebenfalls einteilig mit dem Grundkörper 5 ausgebildet sein, ist hier jedoch
ein gesonderter, langgestreckt kappenförmiger Bauteil. Vollständig verkapselt innerhalb
der Körper 4, 5 ist eine Medienpumpe 8, nämlich eine Schubkolbenpumpe, vorgesehen.
Mit ihr wird das Medium aus dem Speicher 6 beim Rückhub schlagartig angesaugt und
dann beim Arbeitshub ausgetragen. Fig. 1 zeigt die Austragvorrichtung in der Ausgangs-
bzw. Ruhestellung. Von der aus sind die Einheiten 2, 3 gegeneinander manuell über
den Arbeitshub bis zur Hubendstellung gegen Federkraft so zu bewegen, daß der Spender
1 verkürzt wird. Die genannten Teile liegen in einer zentralen Spenderachse 9. Ggf.
bis auf Federn, wie Rückstellfedern, bestehen alle Bauteile des Spenders 1 aus Kunststoff,
wobei sie als Spritzgußteile hergestellt sein können.
[0012] Anschlag- bzw. Stellmittel 10 dienen dazu, die Menge des durch den einzelnen Arbeitshub
ausgetragenen Mediums genau festzusetzen und zu verändern. Das Ende des Arbeitshubes
ist anschlagbegrenzt. Durch Veränderung der Länge des Hubweges wird die ausgetragene
Medienmenge verändert. Der jeweils darauffolgende Arbeitshub kann gleichgerichtet
an das Ende des vorangehenden Arbeitshubes anschließen, wenn kein Rückhub bzw. keine
Rückstellfeder vorgesehen ist. Auch kann der Spender 1 am Ende jedes Arbeitshubes
in seine ebenfalls anschlagbegrenzte Ausgangsstellung wieder zurückgeführt werden.
Erst dann ist er wieder über den darauffolgenden Arbeitshub zu betätigen. Die Mittel
10 liegen vollständig in der Einheit 3 bzw. im Grundkörper 5. So kann die Einheit
2 ohne Veränderung an den Mitteln 10 ausgewechselt werden.
[0013] Vom Speicher 6 bis zu einem Medienauslaß 15 reichen aneinanderschließende Medienwege
bzw. Medienräume. Sie durchsetzen die Einheiten 2, 3 im Inneren symmetrisch zur Achse
9. Vom Grundkörper 4 steht ein Einlaßkanal 11 entgegen Strömungsrichtung frei in den
Speicher 6 vor. Er mündet mit einem ringförmigen Kanalabschnitt in eine ringförmige
Druck- bzw. Pumpenkammer 12 der Pumpe 8. Die Kammer 12 umfaßt einen Axialabschnitt
mit größeren Durchlaßquerschnitten und in Strömungsrichtung unmittelbar daran anschließend
einen Axialabschnitt 13 mit wesentlich kleineren Durchlaßquerschnitten als Verbindungskanal.
An diesen in Strömungsrichtung anschließend ist ein erweiterter und dann wieder ein
verengter Axialabschnitt vorgesehen. Er schließt im Bereich eines Kanalverschlusses
in Strömungsrichtung an einen Auslaßkanal 14 an. Der Kanal 14 ist nur durch einen
Düsenkanal einer Zerstäuberdüse gebildet. Der bildet mit seinem stromabwärts liegenden
Ende den Medienauslaß 15, ist einteilig begrenzt und durchsetzt nur eine End- oder
Stirnwand des Kopfes 7. Der Kanal 14 ist äußerst kurz. Er hat eine Länge, die höchstens
zwei- oder dreifach größer als seine größte Weite ist.
[0014] Die Pumpe 8 weist einen Zylinder 16 und eine Kolbeneinheit 17 mit einem im Zylinder
16 abgedichtet verschiebbaren Kolben 18 auf. Der Zylinder 16 ist festsitzend oder
einteilig mit dem Grundkörper 5 verbunden und ragt entgegen Strömungsrichtung frei
in den Körper 4 hinein aus. Der Kolben 17 ist fest oder einteilig mit dem Körper 4
so verbunden, daß die Kolbeneinheit 17 in Strömungsrichtung frei sowie in den Körper
5 hinein ausragt. Die Einheit 17 kann dabei stromaufwärts vom Kolben 18 im Bereich
von nur einer einzigen Stirnfläche am Körper 4 befestigt und axial abgestützt sein.
[0015] Der genannte Kanalverschluß ist durch ein druckabhängig öffnendes und schließendes
Auslaßventil 19 gebildet. Bis zu dessen Ventilsitz kann die Druckkammer 12 ventilfrei
reichen. Der Ventilsitz ist durch die Innenfläche der genannten Stirnwand des Kopfes
7 gebildet und liegt am inneren Ende des Düsen-bzw. Auslaßkanales 14. Zusätzlich zur
druckabhängigen Ventilbetätigung sind Betätigungsmittel 20 vorgesehen, um das Ventil
19 am Anfang des Rückhubes zwangsweise bzw. formschlüssig zu öffnen und während des
restlichen Teiles des Rückhubes durch Federkraft wieder zu schließen. Während dieser
Ventilöffnung kann durch den Kanal 14, 15 Luft aus den Räumen 12, 13 ins Freie ausströmen,
während der Kolben 18 die Kammer 12 noch dicht verschließt. Sind die Medienräume 12
bis 14 dann vollständig mit nicht kompressiblem Medium gefüllt, dient die Ventilöffnung
zum Zurücksaugen von Medium aus dem Kanal 14, 15 in den Spender. Dadurch werden Medienreste
und ggf. eine kleine Menge Luft hinter den Verschluß 19 in die Kammer 12 gebracht
und der Kanal 14, 15 wird vollständig entleert.
[0016] Der Körper 4 bildet einen Befestigungsflansch oder eine Kappe 21 mit einer Stirnwand
22 und einem Mantel 23. In die Kappe greift der verengte Hals des Speichers 6 axial
festsitzend und verspannt ein. Von der Innenseite der Stirnwand 22 steht entgegen
Strömungsrichtung ein Steigrohr 24 in den Speicher 6 frei vor. Es begrenzt den stromaufwärts
liegenden Endteil des Kanales 11 ab seiner Einlaßöffnung bis zur Wand 22 einteilig.
Die Leitung 24 kann einteilig mit dem Körper 4 ausgebildet oder ein gesonderter Bauteil
30 sein. Der Teil 30 ist in Strömungsrichtung in die Kappe 21 linear eingesetzt und
unmittelbar an der Stirnwand 22 abgestützt, über welche er in Strömungsrichtung nicht
vorsteht. An dieser Innenseite der Stirnwand 22 liegt auch eine ringscheibenförmige
Dichtung 25 an. Sie ist zwischen der Stirnwand 22 und der Endfläche des Speicherhalses
axial verspannt und einteilig mit dem Rohr 24 ausgebildet.
[0017] Am Innenumfang des Mantels 23 liegt ein radial nach innen vorstehendes Befestigungsglied
26, beispielsweise ein Schraubgewinde, ein ringförmiger Schnappnocken o. dgl. Es greift
zur gegenseitigen Verspannung der Körper 4, 6 in ein Gegenglied am Außenumfang des
Speicherhalses ein und kann mit Abstand von beiden Enden des Mantels 23 liegen. Das
Glied 26 ist hier einteilig mit dem Körper 4 ausgebildet. Es kann aber auch einteilig
mit dem Teil 24 bzw. 25 ausgebildet sein; in diesem Fall geht der Außenumfang dieses
Teiles 24, 25 zweckmäßig in einen entgegen Strömungsrichtung gerichteten Mantel über.
Der liegt am Innenumfang des Mantels 23 an und ist mit diesem über eine federnde Schnappverbindung
axial festsitzend verbunden. Der Schnappnocken kann radial nach innen vorstehend am
Mantel 23 und/oder am Außenumfang des nicht dargestellten Innenmantels vorgesehen
sein und greift jeweils in eine Schnappvertiefung der gegenüberliegenden Umfangsfläche
formschlüssig ein. Mit dem Innenmantel kann der Spender 1 auf einen Speicherhals mit
Schraubgewinde und ohne Innenmantel auf einen Speicherhals mit Schnappglied aufgesetzt
werden. In das greift dann das Schnappglied des Mantels 23 festsitzend ein. Die Wand
22 kann auch ohne Mantel 23 ausgebildet bzw. mit einem Krimpring am Speicherhals befestigt
sein.
[0018] Von der Innenseite der Stirnwand 22 greift in den Speicherhals bzw. den Kanal 11
entgegen Strömungsrichtung ein Kern- bzw. Leitkörper 27 frei ausragend ein. Über dessen
Länge ist der Speicherhals oder der Kanal 11 ringförmig. Der Körper 27 ist entgegen
Strömungsrichtung spitzwinklig konisch verjüngt. Der Mantel des Rohres 24 ist in diesem
Bereich in Strömungsrichtung mit gleichem Konuswinkel erweitert. Dabei schließt das
weiteste Ende unmittelbar an den innersten Umfang des Körpers 25 an. Dadurch ergeben
sich in Strömungsrichtung und bis zur Kammer 12 erweiterte Durchlaßquerschnitte des
Kanales 11. Die Teile 24, 25 bilden die vormontierte Einheit 30. Sie ist an dem Körper
4 zu befestigen und mit einer Schnappverbindung axial zu sichern. Zur Einheit 30 kann
auch, ggf. einteilig, die Einheit 17 gehören. Dadurch ergibt sich eine sehr einfache
Ausbildung.
[0019] Der Körper 5 bildet ebenfalls eine Kappe 28 zur Aufnahme des stromabwärts liegenden
Endes des Körpers 4. Die Kappe 28 weist eine Stirnwand 29 und von dieser nur entgegen
Strömungsrichtung frei vorstehend einen Mantel 31 auf. In ihn greift der Körper 4
permanent eng umschlossen ein. Von der Stirnwand 22 stehen nur in Strömungsrichtung
drei Vorsprünge oder Mäntel 32, 33, 34 vor. Sie haben radiale Abstände voneinander
und liegen koaxial ineinander. Die hülsenförmigen Mäntel 32 bis 34 sind einteilig
mit dem Körper 4 ausgebildet.
[0020] Von der Stirnwand 29 stehen nur entgegen Strömungsrichtung drei Vorsprünge bzw. hülsenförmige
Mäntel vor. Auch sie haben radiale Abstände voneinander und liegen koaxial ineinander.
Der innerste Mantel ist durch den Zylinder 16 und der äußerste Mantel durch den Kappenmantel
31 gebildet. Zwischen diesen Mänteln 16, 31 ist der Mantel 35 vorgesehen. Alle Mäntel
16, 31, 35 sind einteilig mit dem Körper 5 ausgebildet. Von den Mänteln 32 bis 34
steht der mittlere Mantel 33 am weitesten und der äußerste Mantel 34 am wenigsten
weit axial vor. Von den Mänteln 16, 31, 35 steht in entgegengesetzter Richtung der
mittlere Mantel 33 am weitesten und der äußerste Mantel 34 am wenigsten weit axial
vor. Der Mantel 34 kann gleiche Außen- und Innenweite wie der Mantel 23 aufweisen.
Von der Stirnwand 29 stehen nur in Strömungsrichtung zwei Vorsprünge bzw. hülsenförmige
Mäntel 37, 38 gleich weit vor. Sie haben radiale Abstände voneinander, liegen koaxial
ineinander, sind einteilig mit dem Körper 5 ausgebildet sowie kürzer als die Mäntel
16, 31 bis 35. Der Mantel 37 fluchtet mit dem Mantel 35 und der Mantel 38 mit dem
Mantel 32 bzw. 16. Die Wand 29 kann radial nach außen über den Mantel 31 vorstehen
oder nur bis zu diesem Mantel 31 reichen. Sie bildet mit ihrer Außenseite um die Glieder
37 bis 39, 41 bis 43 und 63 eine Fingerdruck-Handhabe 36.
[0021] Das stromaufwärts liegende Ende des Kopfes 7 bildet einen am Innen- und Außenumfang
zylindrischen, hülsenförmigen Mantel 39. Er greift permanent zwischen die Mäntel 37,
38 ein und ist festsitzend bzw. einteilig mit der davon entfernten Endwand des Kopfes
7 ausgebildet. Die Körper 4, 5, 7 greifen über Führungs- bzw. Abdichtmittel 40 bewegbar
permanent ineinander ein. So kann außer über den Kanal 11 oder die Öffnung 15 keine
Luft in die Medienräume 12, 13 eindringen. Jedoch ist ein die Medienräume 11 bis 15
vollständig umgehender Bypassweg geschaffen. Über ihn kann durch die Körper 4, 5 von
außen atmosphärische Luft in den volumenkonstanten Speicher 6 nachströmen.
[0022] Zwischen den Körpern 5, 7 ist eine hülsenförmige Dichtung 41 aus einem Elastomer
radial vorgespannt vorgesehen. Sie liegt am Außenumfang des Mantels 38 und am glatten
Innenumfang des Mantels 39 dicht an. Die zylindrische Hülse 41 hat über ihre gesamte
Länge konstante Innen- und Außenweite. Sie kann eine Friktionshemmung dafür bilden,
daS der Kopf 7 nur unter Überwindung der Hemmkraft gegenüber dem Körper 5 um seine
Achse 9 gedreht werden kann. Der Kopf 7 ist zur in der Achse 9 liegenden Düsenöffnung
15 spitzwinklig konisch verjüngt und geeignet, in eine Körper- bzw. Nasenöffnung eingeführt
oder zur Abgabe eines medizinischen Behandlungsmediums in das geöffnete Auge verwendet
zu werden. Dabei wird der Spender 1 in Überkopflage mit nach unten gerichteter Abgabeöffnung
15 verwendet.
[0023] Die Mittel 10 weisen zwei unabhängig von der Austragbetätigung parallel zur Achse
9 gegeneinander stufenlos verstellbar ineinandergreifende Stellglieder 42, 43 auf.
Sie sind um die Achse 9 gegeneinander verdrehbar. Das gegenüber der Kolbenlaufbahn
des Zylinders 16 nur geringfügig erweiterte Stellglied 42 ist durch den Innenumfang
des Mantels 38 gebildet. Es ist daher axial festsitzend mit dem Körper 5 verbunden.
Das Stellglied 43 ist durch einen vom Kopf 7 bzw. Mantel 39 gesonderten Körper gebildet.
Es ist axial sowie um die Achse 9 festsitzend mit dem Mantel 39 verbunden, mit dem
es auch einteilig ausgebildet sein könnte. Die Stellglieder 42, 43 greifen mit Steigungsflächen,
beispielsweise Feingewinden von weniger als drei oder ein Millimeter Steigung, unmittelbar
ineinander ein. So führt eine Drehbewegung des Kopfes 7 zu dessen Axialverstellung
gegenüber dem Körper 5.
[0024] Die Einheit 2, 4 bildet nahe beim stromabwärts liegenden Ende der Einheit 17 einen
ringförmigen Hubanschlag 47. Dem ist am Körper 7 bzw. 43 ein ringförmiger Gegenanschlag
48 zugeordnet. Durch Anschlag der Schulterflächen 47, 48 aneinander ist der maximale
Hubweg bzw. die Hublänge des Arbeitshubes festgelegt. Die Flächen 47, 48 liegen in
der Achse 9 bzw. nur innerhalb der Körper 5, 43 sowie permanent stromabwärts der Wand
29. Die Stellmittel 10 sind hier in einer Mittelstellung dargestellt. Aus dieser Stellung
ist sowohl eine Verlängerung als auch eine Verkürzung des Hubweges möglich. Die Flächen
47, 48 liegen in der Druckkammer 12, nämlich stromabwärts unmittelbar an den engen
Kanal 13 anschließend in dem erweiterten Kanalabschnitt und sind mit den Stellmitteln
10 in Ausgangsstellung zueinander axial verstellbar. Bei einem Einmal-Spender könnte
statt eines Feingewindes ein Steilgewinde oder eine Stufenkulisse vorgesehen sein.
[0025] Am stromabwärts liegenden Ende seines Gewindes geht das Stellglied 43 in einen erweiterten
Ringbund 44 über. Er greift festsitzend in den Innenumfang des Mantels 39 ein. Vom
stromaufwärts liegenden Ende des hülsenförmigen Stellgliedes 43 steht ein Vorsprung
oder eine Hülse 45 durch die Wand 29 in den Mantel 16 frei gegen den Kolben 18 vor,
deren Endfläche der Endfläche des Kolbens 18 permanent unmittelbar gegenüber liegt,
jedoch auch beim Hubende nicht am Kolben anschlägt. Die bis zum Anschlag 48 durchgehend
konstante Innenumfangsfläche der Hülsen 43, 45 begrenzt den Kanal 13.
[0026] Die Außenumfangsfläche der Hülse 45 weist eine kleinere Weite als die Stellgewinde
auf und kann abgedichtet, jedoch axial verschiebbar und drehbar in den Innenumfang
des Zylinders 16, also in die Zylinderlauffläche für den Kolben 18, eingreifen. Der
Gewindeeingriff des Stellgewindes kann nach Art einer Labyrinthdichtung abgedichtet
sein. Der Eingriff des Haltebundes 44 in den Mantel 39 ist abgedichtet.
[0027] In Strömungsrichtung steht vom Bund 44 berührungsfrei in den verjüngten Abschnitt
des Mantels 39 ein Vorsprung oder eine Hülse 46 vor. Sie ist wie die Hülse 43, 45
gegenüber ihrer Außenweite länger. Die Abschnitte 43, 44, 45, 46 sind miteinander
axial festsitzend verbunden bzw. einteilig ausgebildet. Am Außenumfang der Hülse 46
können Axialrippen oder dgl. vorgesehen sein. Sie liegen zur Zentrierung der Hülse
46 am Innenumfang des Mantels 39 gleichmäßig verteilt und verspannt an.
[0028] Zur kurzzeitigen Öffnung und zur selbsttätigen Schließung des Ventiles 19 ist an
der Einheit 5, 17 ein Mitnehmer 49 vorgesehen. Er ist durch das stromabwärts liegende
Ende der Einheit 17 gebildet. Der Mitnehmer 49 liegt permanent vollständig innerhalb
des Körpers 43 bis 46 und zwar in Ausgangsstellung der Einheiten 2, 3 als Kernkörper
innerhalb des erweiterten Kanalabschnittes, den er bildet und im Zentrum ringförmig
begrenzt. Der Mitnehmer 49 weist ein widerhakenartiges Schnappglied 51 einer Mitnehmer-
oder Schnappkupplung 50 auf. Deren zweites Kupplungs- oder Schnappglied 52 ist an
dem axial hin- und hergehend verschiebbaren Ventilkörper 53 des Ventiles 19 vorgesehen.
Der Ventilkörper 53 weist zwei axial im Abstand voneinander liegende Dicht- bzw. Kolbenlippen
54, 55 auf. Sie ragen entgegengesetzt gerichtet frei aus und sind ringförmig. Die
stromaufwärts liegende Lippe 54 gleitet permanent abgedichtet am Innenumfang der Hülse
46.
[0029] Die stromabwärts liegende Lippe 55 gleitet permanent abgedichtet am Innenumfang des
Mantels 39. Die Stirnwand der Lippe 55 kann einen Anschlag bilden. Der schlägt bei
der Ventilöffnung an der Endfläche der Hülse 46 an und bestimmt dadurch den maximalen
Öffnungsweg des Ventiles 19.
[0030] Das stromaufwärts liegende Ende des Körpers 53 umfaßt einen hülsenförmigen Dorn 56.
Der steht stromaufwärts von den Lippen 54, 55 entgegen Strömungsrichtung frei gegen
den Mitnehmer 49 vor und liegt diesem permanent unmittelbar mit dem Schnappglied 52
gegenüber. Das Glied 52 steht als ringförmiger Nocken radial nach innen über den Innenumfanges
des Dornes 56 vor und ist mit diesem federnd spreizbar. Das Glied 52 liegt unmittelbar
benachbart zu einer Stirnwand des Körpers 43, 46. Die vom Glied 52 abgekehrte, stromaufwärts
liegende Stirnfläche dieser Stirnwand bildet innerhalb des Bundes 44 den Anschlag
48. Die Stirnwand ist von einer verengten Durchlaßöffnung durchsetzt. Beim Pumphub
wird der Mitnehmer 49 mit seinem Schnappglied 51 eng angepaßt in sowie durch diese
Durchlaßöffnung hindurchbewegt, bis das formsteife Schnappglied 51 zuerst in das Glied
52 einrastet und dann die Flächen 47, 48 als Ventil den Ausgang des stromaufwärts
liegenden Abschnittes der Druckkammer 12 schließen. Das Ventil 19 schließt dadurch
sofort.
[0031] Am Anfang des Rückhubes führt das Mitnehmerglied 51 einen kurzen Leerweg gegenüber
dem Glied 52 aus. Danach schlägt es erst am Glied 52 an, nimmt den Körper 53 entgegen
Strömungsrichtung mit und öffnet das Ventil 19 bis zum Anschlag. Daran anschließend
sowie nach dem kleineren Teil des Rückhubes wird das Glied 51 durch die axiale Rückstellfläche
aus dem Glied 52 herausgerissen, indem dieses federnd aufweitet. Der Ventilkörper
53 wird nach Freigabe durch das Glied 51 mit einer Feder 58 in Strömungsrichtung zurückbewegt.
Dadurch schließt das Ventil 19.
[0032] Die Rückstellkräfte für die Einheiten 2, 3 werden durch eine Feder 59, wie eine Schrauben-
oder Druckfeder bewirkt. Sie liegt vollständig außerhalb der Medienräume 11 bis 15
und greift zwischen die Mäntel 33, 34 sowie 31, 35 ein, so daß ihre Enden an den Wänden
22, 29 unmittelbar abgestützt sind. Die Schrauben- oder Druckfeder 58 umgibt den axial
geschlitzten Dorn 56 und das Glied 52. Sie ist an der inneren Stirnwand des Körpers
43 bis 46 mit einem Ende und innerhalb der Lippe 54 mit dem anderen Ende permanent
vorgespannt abgestützt. Die Feder 58 schützt die Glieder 52, 56 vor zu großer Aufweitung.
[0033] Stromabwärts der Lippe 55 weist der Körper 53 einen gegenüber der Lippe 55 schlankeren
Dorn auf. Er steht in Strömungsrichtung frei innerhalb des Mantels 39 vor und geht
am Ende in einen noch schlankeren Dorn- oder Endabschnitt 57 über. Der bildet die
bewegbare Schließfläche des Ventiles 19. Diese ringförmige Schließfläche ist als Kante
scharfwinklig von der zylindrischen Umfangsfläche und der ebenen Endfläche des Dornes
57 flankiert. Die bewegbare Schließfläche liegt in Schließstellung nur linienförmig
am Ventilsitz an. Der ist durch die Innenfläche der Endwand des Kopfes 7 gebildet.
[0034] Die Abschnitte 54 bis 57 sind axial festsitzend miteinander verbunden. Sie können
einteilig mit dem Ventilkörper 53 ausgebildet sein. Der Strömungsweg des Mediums durchsetzt
den Ventilkörper 53 bis in das Innere der Lippe 55 axial und tritt dann radial in
das Innere der Lippe 55 aus, von wo er weiter entlang des Außenumfangs des stromabwärts
liegenden Dornes des Körpers 53 zum Ventilsitz führt. Dieser Abschnitt des Strömungsweges
ist vom Außenumfang des stromabwärts liegenden Dornes und vom Innenumfang des Mantels
39 begrenzt. Unmittelbar stromaufwärts an den Ventilsitz anschließend kann eine Drall-
oder Wirbeleinrichtung mit radial nach innen gerichtet in eine zentrale Drallkammer
mündenden Leitkanälen vorgesehen sein. Die Kammer ist vom stromabwärts liegenden Dorn
und der Innenseite der Stirnwand des Kopfes 7 begrenzt. Durch die Dralleinrichtung
wird die feine Zerstäubung des Mediums beim Austritt aus der Öffnung 15 verbessert.
Beim Verstellen der Stellmittel 10 mit einer den Kopf 7 umschließenden Hand werden
die Körper 7, 43, 53, 57 mitgedreht. Dabei dreht der Mitnehmer 49 nicht.
[0035] Zur gegenseitigen axialen Sicherung der Einheiten 2, 3 bzw. der Körper 4, 5 und auch
zu deren Sicherung gegen gegenseitiges Verdrehen sind Sicherungsmittel 60 vorgesehen.
Deren Sicherungsglieder sind an den Mänteln 23, 34 bzw. 31 unmittelbar angeordnet.
Dadurch bleibt die Drehlage der Einheit 3 gegenüber dem Speicher 6 stets gleich. Allein
durch die Sicherung 60 ist formschlüssig verhindert, daß die Einheit 3 in Strömungsrichtung
von der Einheit 2 abgezogen werden kann. Gegen ensprechendes Abziehen des Kopfes 7
von den Einheiten 2, 3 sichert allein das Stellgewinde o. dgl. formschlüssig. Der
Kopf 7 kann daher von der Einheit 3 durch Abschrauben zerstörungsfrei vollständig
gelöst werden, z.B. um durch den Zylinder 16 den Speicher 6 mit Medium zu füllen.
Gegen dieses Lösen kann der Kopf 7 aber auch durch einen Endanschlag gesichert sein.
[0036] Der Kolben 18 weist eine einzige, in Strömungsrichtung frei ausragende, ringförmige
Kolbenlippe 62 auf. Sie läuft abgedichtet am Innenumfang des Zylinders 16, ist in
Ausgangsstellung jedoch berührungsfrei von diesem Innenumfang abgehoben, weil der
Innenumfang am Ende entgegen Strömungsrichtung spitzwinklig konisch erweitert ist.
Über die Kolbenlippe 62 steht in Strömungsrichtung ein zylindrischer Dorn 63 der Einheit
17 frei vor. Er begrenzt mit seinem Außenumfang die Medienräume 12, 13 und trägt am
stromabwärts liegenden Ende den reduzierten Mitnehmer 49. Der Mitnehmer 49 steht von
der Endfläche 47 des Dornes 63 mit einem schlankeren Dornabschnitt frei vor. Der weist
am Ende einen erweiterten, spitzkonischen Kopf als Kupplungsglied 51 auf. Die Teile
18, 27, 63, 49, 51 sind axial festsitzend miteinander verbunden. Sie können einteilig
miteinander ausgebildet sein.
[0037] Am Übergang zwischen dem Kolben 18 und dem Körper 27 bildet die Einheit 17 eine Ringschulter.
Sie liegt in der Ebene der Innenseite der Wand 22 und überdeckt das erweiterte Ende
des ringförmigen Abschnittes des Kanales 11 teilweise. So ist hier eine Eng- bzw.
Drosselstelle gebildet. Das Rohr 24 bildet hier ein in Strömungsrichtung spitzwinklig
erweitertes Trichterende 61. Gegenüber dem kann die Einheit 17 berührungsfrei sein.
Das stromaufwärts liegende Ende des Kolbens 18 kann auch an mindestens einem der Körper
4, 22, 24, 25, 32 mit Schnappgliedern befestigt sein. Sie sind über seinen Umfang
verteilt. Der Kolben 18 kann auch einteilig mit dem Mantel 32 ausgebildet sein.
[0038] Durch die Ringlippe 62 und den Innenumfang des Zylinders 16 ist ein Einlaßventil
64 gebildet. Es ist in Ausgangsstellung offen und nach einem ersten Teilhub des Arbeitshubes
geschlossen, weil dann die Lippe 62 auf den konischen Abschnitt des Zylinders 16 aufläuft.
Stromaufwärts schließt an diesen Ventilsitz eine ringförmige Saugkammer 65 an. Sie
ist vom Kolben 18 und vom Mantel 32 begrenzt. Die Vorsaugkammer 65 durchsetzt wie
der Mantel 32 die Stirnwand 22 und schließt stromaufwärts unmittelbar an das ringförmige
Ende des Kanales 11 an. Nach Schließen des Ventiles 64 wird beim Arbeitshub das Medium
in der Kammer 12 bis zum Steuerraum innerhalb der Lippe 55 verdichtet. So wird bei
Überschreiten eines Grenzdruckes der Ventilkörper 53 entgegen der Feder 58 verschoben
und das Medium durch das geöffnete Ventil 19 ausgetragen bis das mechanisch bzw. manuell
betätigte Ventil 47, 48 am Hubende schließt.
[0039] Das freie Ende des Mantels 16 bildet eine entgegen Strömungsrichtung frei ausragende,
ringförmige Kolben- oder Dichtlippe 66. Sie gleitet am Innenumfang des Mantels 32
und begrenzt mit ihrem Innenumfang die Kammer 65. Die Lippe 66 liegt permanent stromaufwärts
der Kolbenlippe 62. Die Dichtpressung oder Aufweitung der Lippen 54, 55, 62, 66 nimmt
mit zunehmendem Mediendruck innerhalb der Medienräume 11 bis 14 zu. So ist eine hohe
Dichtigkeit gewährleistet. Die Lippe 66 und der Mantel 16 sind einteilig ausgebildet.
Eine gleichartige Dichtlippe könnte auch der Mantel 35 zur abgedichteten Führung am
Innenumfang des Mantels 33 aufweisen. Auch die Mäntel 33, 35 übergreifen wie die Mäntel
34, 31 einander permanent. Zwischen den Mänteln 33, 35 kann aber auch Luft in den
Ringraum zwischen den Mänteln 32, 33 und von dort durch die Wand 22 in den Speicher
6 zugeführt werden. Dabei können die Mäntel 33, 35 in Ausgangslage einen dichten Verschluß
für diesen Belüftungsweg bilden. Der Verschluß kann ein Ventil sein. Es ist nur in
Ausgangslage geschlossen und bei allen anderen Hubstellungen geöffnet. Dabei ist jeweils
ein Ventilglied einteilig mit dem Mantel 33 und das andere Ventilglied einteilig mit
dem Mantel 35 ausgebildet. Beim Betätigungshub wird im ringförmigen Raum zwischen
den Mänteln 16, 32, 33, 35 der Druck geringfügig erhöht. Dadurch ergibt sich eine
Pumpwirkung.
[0040] Der Körper 4 weist am Außenumfang der Mäntel 23, 34 bzw. der Wand 22 mindestens einen
radial vorstehenden Nocken 67 auf. Der Körper 5 weist im Mantel 31 über den Umfang
verteilte Durchbrüche oder Fenster 68 auf. Sie reichen von der Wand 29 bis nahe zum
offenen Kappenende der Kappe 28 und durchsetzen die Wand 29 schlitzförmig. In jede
Öffnung 68 greift eine der Nocken 67 ein. Dadurch ist eine federnde Schnappverbindung
mit gegeneinander verschiebbaren Schnappgliedern 67, 68 zur Verbindung der beiden
Körper 4, 5 gebildet. Die Schnappverbindung bildet gleichzeitig die Sicherung 60,
da der Nocken 67 am Ende des Rückhubes an der stromaufwärts liegenden Begrenzung des
Fensters 68 anschlägt. Der gegenüber der Achse 9 lagefeste Nocken 67 weist eine schräge
Schulter auf. Sie läuft bei der Montage am Kappenende des Körpers 5 auf, spreizt den
Mantel 31 federnd auf und springt dann in die Öffnung 68. Die Bauteile 5 bis 7, 16
bis 18, 21 bis 24, 26 bis 29, 31 bis 39, 42 bis 49, 53, 56, 57, 61, 63 und 67 können
eigen- bzw. formsteif sein. Der Kopf 7 steht über die Wand 29 bzw. Vorsprünge 37,
38 um eine Länge vor, die mehrfach größer als diejenige der Vorsprünge 37, 38 ist.
[0041] Die Dichtung 41 schließt mit den freien Stirnflächen der Vorsprünge 37, 38 bündig
ab. Soll die Belüftungsluft für den Speicher 6 keimfrei sein, so sind Filtermittel
oder keimtötende Mittel zweckmäßig im Belüftungsweg oder im Ringraum zwischen den
Mänteln 32, 33 festsitzend angeordnet. Z.B. kann ein ringförmiger Keimfilter radial
verspannt an den Mänteln 32, 33 und stirnseitig an der Außenseite der Wand 22 anliegen.
Diese ist im Anschluß an den Mantel 32 wie auch die Dichtung 25 von einer Belüftungsöffnung
durchsetzt, die entlang des Endabschnittes 61 in den Speicherraum mündet.
[0042] Alle angegebenen Eigenschaften und Wirkungen können genau oder nur im wesentlichen
bzw. ungefähr wie beschrieben vorgesehen sein und je nach auszutragendem Medium auch
stark davon abweichen. Teilkörper, die als einteilig miteinander ausgebildet beschrieben
sind, können auch durch gesonderte Bauteile gebildet und in ihrem gegenseitigen Übergangs-
bzw. Anschlußbereich mit Verbindungsgliedern miteinander verbunden sein, z.B. durch
eine Schweißverbindung, eine Schnappverbindung oder dgl.. Die Beschreibung der Stellglieder
kann auch für die Anschlagglieder gelten und umgekehrt. Mit der Austragvorrichtung
können auch kleinste Dosiermengen, z.B. 5 µl, genau ausgetragen werden.
[0043] Zur Einbeziehung der Merkmale und Wirkungen in die Erfindung wird auf die EP-B-143
183, die EP-A 792 192, EP-A 791 398, EP-A 800 869 und EP-A 815 946 Bezug genommen.
Der Spender 1 bzw. Speicher 6 weist nur eine einzige Speicheröffnung auf, nämlich
die zum Einsetzen der Einheit 2. Der Speicher 6 weist keinen Schleppkolben auf. Allein
durch Weglassen des Rohres 24 kann der Spender 1 auf Überkopfbetrieb umgestellt werden.
In Überkopflage fließt das Medium aus dem Speicher durch die Wand 22 unmittelbar in
die Kammer 65. Dies ist z.B. zweckmäßig, wenn das Medium bei zurückgeneigtem Kopf
von oben in ein Auge oder eine Nasenöffnung abgegeben werden soll. Der Spender 1 ragt
dann nicht oder ggf. nur mit dem Vorsprung 27 in den Speicher 6.
1. Spender für Medien, mit einer Austragbetätigung, die zwei manuell gegeneinander bewegbare
erste und zweite Spender-Einheiten (2, 3) mit ersten und zweiten Grundkörpern (4,
5) umfaßt sowie einen Betätigungshub mit einer Hubrichtung und einem Hubweg definiert,
sowie mit Medienräumen (11 bis 15), die eine Druckkammer (12) o.dgl. und einen Auslaßkanal
(14) mit einem Medienauslaß (15) umfassen sowie eine Strömungsrichtung und eine dieser
entgegengesetzte Gegenrichtung definieren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hubbegrenzung
erste und zweite Anschlagglieder (63, 44) mit einem Hubanschlag (47) und einem Gegenanschlag
(48) vorgesehen sind und daß insbesondere der stromabwärts liegende Gegenanschlag
(48) in einer von der Gegenrichtung abweichenden Richtung in einen im wesentlichen
eigensteifen Abschnitt (7) der zweiten Einheit (3) eingesetzt ist.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen nur an einer
der beiden Einheiten (2, 3) Stellmittel (10) mit ineinandergreifenden sowie im wesentlichen
bis vollständig verkapselten Stellgliedern (42, 43) zur Veränderung des Hubweges vorgesehen
sind, daß insbesondere die Stellglieder (42, 43) mit einem Gewinde, wie einem Feingewinde,
ineinandergreifen, und daß vorzugsweise die Stellmittel (10) wenigstens teilweise
innerhalb des eigensteifen Abschnittes (7) ein erstes Stellglied (42) an der zugehörigen
Einheit (3) sowie ein zweites Stellglied (43) mit dem Gegenanschlag (48) für den Hubanschlag
(47) umfassen, welches axial benachbart zum Eingriff in das erste Stellglied (42)
am zugehörigen Grundkörper (5) zentriert ist.
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Grundkörper
(5) den formsteif begrenzten Medienauslaß (15) und als den eigensteifen Abschnitt
einen Austragkopf (7) aufweist, in welchen der Gegenanschlag (48) in Strömungsrichtung
eingesetzt ist, daß insbesondere das zweite Anschlagglied (44) vollständig im Inneren
des zweiten Grundkörpers (5) liegt, im frei in Strömungsrichtung vorstehenden Austragkopf
(7) abgestützt und/oder in der Gegenrichtung zu einem erweiterten Abschnitt der Druckkammer
(12) frei ausragend angeordnet ist und daß vorzugsweise mindestens eines der Anschlagglieder
(63, 44) einen der Medienräume (12, 13) begrenzt und mit einer äußeren Umfangsfläche
frei von Gewindeeingriffen abgedichtet am zweiten Grundkörper (5) abgestützt ist.
4. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagglieder
(63, 44) in einem gegenüber der Außenatmosphäre mit Dichtmitteln (40) im wesentlichen
abgedichteten Gehäuseraum angeordnet sind, daß insbesondere eine die Anschlagglieder
(63, 44) umgebende Dichtung (41), wie eine Dichthülse, vorgesehen ist und daß vorzugsweise
die Dichtmittel (40) zwischen zwei ineinander greifenden, gegeneinander bewegbaren
Umfangsflächen der ersten oder der zweiten Einheit (2, 3) vorgesehen sind.
5. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Anschlagglieder (44) mit mindestens einem von Stellmitteln (10) oder dgl. gesonderten
Leitkörper (17, 53) versehen ist, daß insbesondere der Leitkörper (17, 53) innerhalb
des Anschlaggliedes (44) angeordnet oder an diesem bewegbar geführt sowie in mindestens
einer Stellung abgestützt ist und daß vorzugsweise der Leitkörper (17, 53) die Medienräume
(11 bis 14) begrenzt und einen Steuerkörper, wie einen Ventilkörper (53) eines Ventiles
(19), einen Pumpkolben (18) einer Austragpumpe (8) oder dgl. umfaßt.
6. Spender, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Strömungsventil (19), wie ein Auslaß- oder Entlüftungsventil, sowie eine Ventilbetätigung
(20) vorgesehen sind, welche einen das Strömungsventil (19) öffnenden Mitnehmer (49)
umfassen.
7. Spender nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daS der Mitnehmer (49) ein erstes
Schnappglied (51) einer Schnappkupplung (50) ist, deren zweites Schnappglied (52)
mit einem bewegbaren Ventilkörper (53) verbunden ist, daß insbesondere das erste Schnappglied
(51) am stromabwärts liegenden Ende einer Kolbeneinheit (17) oder das zweite Schnappglied
(52) am stromaufwärts liegenden Ende des Ventilkörpers (53) vorgesehen ist und daß
vorzugsweise der Mitnehmer (49) im wesentlichen außerhalb des ersten Grundkörpers
(4) bzw. innerhalb des zweiten Grundkörpers (3) liegt.
8. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Anschlagglieder (63, 44) über seine Länge durchgehend von einem wenigstens teilweise
von einem durchlässigen Vollkreis-Flächenquerschnitt abweichenden Kanal (13) durchsetzt
ist, daß insbesondere in den Kanal von einem Ende einer der Leitkörper (17) sowie
vom anderen Ende ein weiterer der Leitkörper (53) eingreift und daß vorzugsweise der
Mitnehmer (49) permanent innerhalb wenigstens eines der Anschlag- bzw. Stellglieder
(42, 43) liegt.
9. Spender nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Spender-Einheit (2) Anschlußglieder zum Anschluß an einen Medienspeicher (6), wie
ein Steigrohr (24), eine Dichtung (25), ein Befestigungsglied (26) und einen Druckkammer-Begrenzer
(18) aufweist und daß die Anschlußglieder eine vormontierte oder einteilige Montageeinheit
(30) zur Befestigung an der Spender-Einheit (2) bilden.
10. Spender nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (24) mit seinem
stromabwärts liegenden Ende an die ringscheibenförmige Dichtung (25) bzw. den Druckkammer-Begrenzer
(18) anschließt, daß insbesondere ein in das Innere des Steigrohres (24) eingreifender
sowie mit dem Steigrohr (24) oder dgl. einen Einlaßkanal (11) begrenzender Leitkörper
(27) vorgesehen ist und daß vorzugsweise eines bis alle der Anschlußglieder (24 bis
27) im wesentlichen vollständig stromaufwärts einer Stirnwand (22) des ersten Grundkörpers
(4) liegen.
11. Spender nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Grundkörper (4) eine Flanschwand (22) zur Verspannung gegenüber einem Speicherhals
eines Medienspeichers (6) und an der stromabwärts liegenden Seite der Flanschwand
(22) außerhalb der Medienräume Eingriffsglieder (33) zum im wesentlichen permanent
abgedichteten sowie bewegbaren Eingriff des zweiten Grundkörpers (5) bildet.
12. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Grundkörper (5) einen Pumpenzylinder (16) bildet und der erste Grundkörper (4) einen
im Pumpenzylinder (16) verschiebbaren Pumpkolben (18) umfaßt, daß insbesondere mindestens
ein die Druckkammer (12) oder dgl. begrenzender Mantelvorsprung (16) eine an wenigstens
einem Stehmantel (32) des ersten Grundkörpers (4) gleitende Dichtfläche (66) aufweist
und daß vorzugsweise der zweite Grundkörper (5) eine den ersten Grundkörper (4) innen
aufnehmende Betätigungskappe (28) mit einem Kappenmantel (31) und einer eine Handhabe
(36) bildenden Stirnwand (29) aufweist, von deren Innenseite mindestens drei Mantelvorsprünge
(16, 31, 35) vorstehen und am ersten Grundkörper (4) mit Umfangsflächen geführt sind.