[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Drehen von in einer Schuppenformation
anfallenden, rechteckförmigen, flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckereiprodukten,
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Einrichtung dieser Art ist aus der CH-Patentschrift Nr. 637 900 bekannt. Eine
seitlich der ankommenden Schuppenformation angeordnete Rolle erfasst die eine Ecke
des jeweils durch Anstossen an einen, bezüglich der Mittelachse der ankommenden Schuppenformation,
auf der der Rolle gegenüberliegenden Seite angeordneten Anschlag aus der Schuppenformation
herausgedrehten Erzeugnisses. Die Rolle unterstützt dabei das Weiterdrehen sowohl
dieses Erzeugnisses, wie auch der auf diesem aufliegenden nachfolgenden Erzeugnisse.
Die den Wirkbereich der Rolle verlassenden Erzeugnisse werden infolge der zwischen
ihnen und dem Bandförderer vorhandenen Reibung um den Anschlag als Drehzentrum weitergedreht,
bis sie den Anschlag umfahren haben und weggefördert werden. Da bei dieser bekannten
Einrichtung das Herausdrehen des jeweils am Anschlag anstossenden Erzeugnisses aus
der Schuppenformation in den Wirkbereich der Rolle und das Weiterdrehen nach dem Verlassen
dieses Wirkbereichs allein von der zwischen den Erzeugnissen und dem Bandförderer
vorhandenen Reibung abhängig und die Erzeugnisse während nur eines sehr kurzen Drehbereichs
im Wirkbereich der Rolle sind, kann die Zuverlässigkeit des Drehvorgangs in Frage
gestellt sein.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannte Einrichtung
derart weiterzubilden, dass bei einfachem Aufbau ein zuverlässig sicheres Drehen der
Erzeugnisse in Schuppenformation gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemässen Einrichtung gelöst, die die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufweist. Die erfindungsgemäss angeordnete Rolle bildet
zusammen mit dem Bandförderer einen Förderspalt, in dem sich die Erzeugnisse vom Moment
des Anstossens am Anschlag bis zum Ende der Drehbewegung befinden. Durch das Zusammenwirken
zwischen dem Bandförderer und der Rolle ist ein Antrieb der Erzeugnisse gewährleistet,
so dass ein zuverlässiges vollständiges Drehen der Erzeugnisse um den Anschlag als
Drehzentrum erfolgt. Die Rolle kann mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben sein,
die der Fördergeschwindigkeit des Bandförderers entspricht. Dies ist aber nicht notwendig,
sie kann auch als freidrehende Gewichtsrolle ausgebildet sein.
[0005] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung gemäss
der Ansprüche 4, 5, 6 und 8, ermöglichen auf einfache Art und Weise das wahlweise
Drehen von in durch Lücken getrennten Schuppenformationen anfallenden Erzeugnissen
in der einen oder anderen Richtung.
[0006] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung sind in den
weiteren abhängigen Ansprüchen definiert.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Draufsicht einen Teil der erfindungsgemässen Einrichtung während des Drehens von
Druckereiprodukten;
- Fig. 2
- in Draufsicht eine Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung zum Drehen der
Erzeugnisse nach links;
- Fig. 3
- in Draufsicht eine Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung zum Drehen der
Erzeugnisse nach rechts;
- Fig. 4
- eine Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung zum Drehen der Erzeugnisse
einer Schuppenformation, wahlweise nach links oder rechts, mit zwei umschaltbaren,
nebeneinander angeordneten Anschlägen;
- Fig. 5
- in Ansicht eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung zum Drehen
von in Schuppenformationen anfallenden Erzeugnissen, wahlweise nach links oder rechts,
mit in Förderrichtung voneinander beabstandeten gesteuerten Anschlägen;
- Fig. 6
- in Draufsicht die in Fig. 5 gezeigte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung;
- Fig. 7
- in Ansicht eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung zum Drehen
der in Schuppenformationen anfallenden Erzeugnisse, wahlweise nach links oder rechts,
mit übereinander angeordneten Anschlägen;
- Fig. 8
- in Seitenansicht eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung zum
Drehen der in Schuppenformationen anfallenden Erzeugnisse, wahlweise nach links oder
rechts, mit symmetrisch angeordneten Rundläufen für ein Anschlag- und Führungselement;
und
- Fig. 9 bis 14
- in Draufsicht die in der Fig. 8 gezeigte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung
zu unterschiedlichen Zeitpunkten beim Umschalten von einer Drehrichtung auf die andere
und Drehen der in einer Schuppenformation anfallenden Erzeugnisse.
[0008] In der Fig. 1 ist ein in Förderrichtung F mit der Geschwindigkeit v angetriebener
Bandförderer 10 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet. Diese Linie stellt gleichzeitig
auch die Mittelachse 12 einer Schuppenformation dar, in der Druckereiprodukte 14 anfallen.
Von dieser von Links geförderten Schuppenformation, in welcher in Förderrichtung F
gesehen die Druckereiprodukte 14 schuppenartig auf dem jeweils vorauslaufenden Druckereiprodukt
14 aufliegen, ist nur das vorderste, vollständig sichbar dargestellte Druckereiprodukt
14 gezeigt, welches mit einer vorauslaufenden Kante 16 aussermittig an einem Anschlag
18 anstösst. Dieser ist durch eine Anschlagwalze 20' gebildet, welche eine rechtwinklig
zur vom Bandförderer 10 definierten Förderebene verlaufende Achse 20 aufweist und
zum Beispiel frei drehbar oder angetrieben gelagert ist. In Förderrichtung F gesehen,
ist der Anschlag 18 auf der linken Seite der Mittelachse 12 derart angeordnet, dass
die Druckereiprodukte 14 mit dem entsprechenden Endbereich der vorauslaufenden Kante
16 anstossen. Unter dem vollständig sichbaren Druckereiprodukt 14 sind weitere, teilweise
sichtbaren Druckereiprodukte 14 dargestellt, welche eine bezüglich dem vollständig
sichtbaren Druckereiprodukt 14 um die Achse 20 verdrehte Lage aufweisen.
[0009] Auf der bezüglich der Mittelachse 12 dem Anschlag 18 gegenüberliegenden, im vorliegenden
Beispiel rechten Seite, ist oberhalb des Bandförderers 10 eine Rolle 22 angeordnet.
Diese ist als Gewichtsrolle ausgebildet und ihre Drehachse 22'' verläuft parallel
zur Förderebene, rechtwinklig zur Förderrichtung F und tangiert den Anschlag 18, d.h.
die Anschlagwalze 20' auf der stromaufwärtsliegenden Seite.
[0010] Die frei drehbar gelagerte Rolle 22 bildet zusammen mit dem Bandförderer 10 einen
Forderspalt 23, in den das jeweilige Druckereiprodukt 14 praktisch zeitgleich mit
dem Anstossen am Anschlag 18 einläuft. Die Rolle 22 stellt sicher, dass die Reibungskraft
zwischen dem kontinuierlich angetriebenen Bandförderer 10 und den sich im Förderspalt
23 befindenden Druckereiprodukten 14 so gross ist, dass der sich im Förderspalt 23
befindende Bereich der Druckereiprodukte 14 mit der Geschwindigkeit v des Bandförderers
10 in Förderrichtung F bewegt. Dadurch dreht sich das am Anschlag 18 anstehende Druckereiprodukt
14 um den Anschlag 18 als Drehzentrum, bis das entsprechende Druckereiprodukt 14 mit
der vorgängig vorauslaufenden Kante 16, die nach dem Drehen die dem Anschlag 18 zugwandte
Seitenkante 16' bildet, an einer Führung 24 zur Anlage kommt, die in Förderrichtung
F verläuft und in Förderrichtung F gesehen der Anschlagwalze 20' nachgeschaltet ist.
Der Drehvorgang des Druckereiproduktes ist in Fig. 1 dargestellt und zeigt dasselbe
Druckereiprodukt 14 zu sechs aufeinanderfolgenden Zeitpunkten beziehungsweise sechs
einzelne Druckereiprodukte 14 zu demselben Zeitpunkt in unterschiedlich gedrehter
Lage. Der Abstand A zwischen dem Anschlag 18 und der Rolle 22 ist so gewählt, dass
die Druckereiprodukte 14 während der gesamten Drehung um 90° im Förderspalt 23 zwischen
der Rolle 22 und dem Bandförderer 10 gehalten sind; der Abstand A ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel kleiner als die Länge L der kürzeren Kante der rechtwinkligen
Druckereiprodukte 14. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die gegenseitige Lage
der Rolle 22 und des Anschlags 18 derart angepasst zur Grösse des Druckereiproduktes
14 gewählt, dass sich der Schwerpunkt des Druckereiproduktes 14 über die Rolle 22
bewegt. Die Schuppenformation wird mit einer konstanten Geschwindigkeit v gefördert.
Die Anschlagwalze 20' könnte auch einen relativ grossen Durchmesser aufweisen. Bei
einer derartigen Ausgestaltung der Anschlagwalze 20' könnte der Abstand A auch gleich
gross oder leicht grösser sein als die Länge L der kürzeren Kante der rechtwinkligen
Druckereiprodukte 14.
Der Abstand A von der Rolle 22,22' zum Anschlag 18,18' kann kleiner sein als die Länge
L der Kanten 16,36 der Erzeugnisse 14.
[0011] Wie strichpunktiert angedeutet, kann zum Drehen der Druckereiprodukte 14 im entgegengesetzten
Drehsinn, im vorliegenden Fall nach rechts, der Anschlag 18 auf der rechten Seite
der Mittelachse 12 und die Rolle 22 auf der linken Seite der Mittelachse 12 angeordnet
sein. Entsprechend wäre dann auch die Führung 24 auf der rechten Seite der Mittelachse
12 vorzusehen.
[0012] Wie dies der Fig. 2 entnehmbar ist, weist die in der Fig. 1 gezeigte Einrichtung
stromaufwärts des Anschlags 18 ein Anpressrollenpaar 26 auf, das mit dem Bandförderer
10 einen weiteren Förderspalt 27 bildet. Die Anpressrollen sind je am freien Ende
eines Hebels 28 frei drehbar gelagert, der seinerseits mit seinem anderen Ende an
einer Lagerachse 30 frei schwenkbar gelagert ist, die parallel zur Förderebene angeordnet,
rechtwinklig zur Förderrichtung F oberhalb des Bandförderers 10 verläuft. Das Anpressrollenpaar
26 weist zum Anschlag 18, in Förderrichtung F gemessen, einen Abstand B auf, der grösser
ist als die Länge der Druckereiprodukte 14, ebenfalls in Förderrichtung F gemessen;
beim in den Fig. 1 und 2 gezeigten Beispiel ist dies die Länge L der kürzeren Kante
der Druckereiprodukte 14. In bevorzugter Weise ist der Abstand B aber kleiner als
die gemeinsame in Förderrichtung F gemessene Länge L' zweier schuppenförmig aufeinanderliegender
benachbarter Druckereiprodukte 14 im ankommenden Schuppenstrom S, wobei die Länge
L' dem Abstand zwischen der Vorderkante des ersten Druckereiproduktes 14 zur Hinterkante
des zweiten, nachfolgenden Druckereiproduktes 14 entspricht. Durch den in dieser Art
gewählten Abstand B presst das Anpressrollenpaar 26 das Druckereiprodukt 14, welches
unmittelbar jenem Druckereiprodukt 14 folgt, das zum Drehen am Anschlag 18 anstösst,
reibschlüssig gegen den Bandförderer 10, so dass es durch das unten wegdrehende vorlaufende
Druckereiprodukt 14 nicht mitgenommen wird, dieses aber seinerseits die Drehbewegung
ausführen kann.
[0013] Wie weiter aus der Fig. 2 ersichtlich, ist die Rolle 22 am freien Ende eines weiteren
Hebels 28' frei drehbar gelagert, der andernends ebenfalls an der Lagerachse 30 frei
schwenkbar gelagert ist.
[0014] In Förderrichtung F gesehen, stromabwärts der an den Anschlag 18 anschliessenden
Führung 24, ist eine Seitenrichtanordnung 32 angeordnet. Diese weist streifenartige
Seitenrichtelemente 34 auf, die gegensinnig synchron in Richtung des Doppelpfeiles
C hin- und herbewegt angetrieben sind, um von einer strichpunktiert angedeuteten Aussenlage
aufeinander zu in eine Richtlage, in welchem ihr Abstand ungefähr der Breite der Druckereiprodukte
14 in der Schuppenformation S' entspricht, und wieder zurückbewegt zu werden. Bei
der Bewegung in die Richtlage drücken die Seitenrichtelemente 34 allenfalls seitlich
versetzte Druckereiprodukte 14 in eine zur Mittelachse 12 symmetrische Lage, so dass
stromabwärts der Seitenrichtanordnung 32 die Seitenkanten 16' aller Druckereiprodukte
14 fluchten und in Förderrichtung F verlaufen.
[0015] In der mit S bezeichneten anfallenden Schuppenformation liegt jedes Druckereiprodukt
14 schuppenartig auf dem jeweils vorauslaufenden Druckereiprodukt 14 auf und der Abstand
der vorauslaufenden Kanten 16 benachbarter Druckereiprodukte 14 ist im wesentlichen
konstant. Das vorderste Druckereiprodukt 14 der Schuppenformation S stösst jeweils
mit seiner vorauslaufenden Kante 16 am Anschlag 18 an und wird alsdann mittels der
Rolle 22 reibschlüssig über die vorauslaufenden und bereits weiter gedrehten Druckereiprodukte
14 am Bandförderer 10 gehalten. Durch das kontinuierliche Drehen aufeinanderfolgender
Druckereiprodukte 14 nehmen diese im Drehbereich gegenseitig eine fächerartige Lage
ein, ohne dass die Überlappung aufeinanderfolgender Druckereiprodukte aufgehoben wird.
Nach der vollständigen Linksdrehung, bei welcher die vorgängig vorlaufende Kante 16
nun Seitenkante 16' ist, werden die Druckereiprodukte 14 mittels des Bandförderers
12 in einer Schuppenformation S' weggefördert, in welcher die vorgängige rechte Seitenkante
36 nun vorlaufende Kante 36' ist. Da das Drehen aufeinanderfolgender Druckereiprodukte
14 kontinuierlich und für alle Druckereiprodukte 14 unter gleichen Bedingungen erfolgt,
ist der Abstand zwischen der vorlaufenden Kante 36' aufeinanderfolgender Druckereiprodukte
14 in der stromabwärts des Anschlags 18 durch Drehen gebildeten Schuppenformation
S' gleich gross wie bei der anfallenden Schuppenformation S.
[0016] Die in der Fig. 3 gezeigte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist
zur in der Fig. 2 gezeigten Ausbildungsform spiegelbildlich ausgebildet. Dadurch werden
die Druckereiprodukte 14 der anfallenden Schuppenformation S bezüglich der in Fig.
1 und 2 gezeigten Ausbildungsform in Gegenrichtung, d.h. im vorliegenden Fall im Uhrzeigersinn,
gedreht. Im übrigen ist die Funktionsweise genau gleich wie bei der in der Fig. 2
gezeigte Ausbildungsform. Die dort verwendeten Bezugszeichen bezeichnen in der Fig.
3 die entsprechenden Teile, mit Ausnahme der Seitenkante 36, welche links des Förderstromes
liegt.
[0017] Fig. 4 zeigt eine erste Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung, mit welcher
die in der Schuppenformation S anfallenden Druckereiprodukte 14 wahlweise in die eine
oder die andere Richtung gedreht werden können. Zu diesem Zweck weist die Einrichtung
auf beiden Seiten der Mittelachse 12 je einen Anschlag 18, 18' mit einer zugeordneten
Führung 24, 24' und einer jeweils auf der anderen Seite der Mittelachse 12 angeordneten
Rolle 22, 22' auf. Der in Förderrichtung F gesehen links der Mittelachse 12 angeordnete
Anschlag 18 und die zugeordnete Führung 24 sind mit ausgezogenen Linien in einer Arbeitsstellung
38 gezeigt. Der Anschlag 18 und die Führung 24 sind mittels einer allgemein bekannten
Antriebsanordnung, beispielsweise eines Zylinder-Kolben-Aggregates in eine strichpunktiert
angedeutete, mit 38' bezeichnete Ruhestellung verbringbar, in welcher sie sich ausserhalb
der Bewegungsbahn der Druckereiprodukte 14 der ankommenden Schuppenformation S befinden.
Entsprechend ist die zugeordnete Rolle 22 aus ihrer Arbeitsstellung, in welcher sie
auf dem jeweils am Anschlag 18 anstossenden Druckereiprodukt 14 zur Auflage kommt,
beispielsweise ebenfalls mittels eines Zylinder-Kolben-Aggregates um die Lagerachse
30 in eine Ruhestellung anhebbar, in welcher sie von den Druckereiprodukten 14 beabstandet
ist. In der in der Fig. 4 gezeigten Einstellung der Einrichtung zum Drehen der Druckereiprodukte
14 im Gegenuhrzeigersinn, befinden sich der Anschlag 18' mit der Führung 24' sowie
die zugeordnete Rolle 22' in Ruhestellung 38', die mit ausgezogenen Linien dargestellt
ist. Zum Drehen der Druckereiprodukte 14 im Uhrzeigersinn, werden dieser Anschlag
18' mit der Führung 24' und die Rolle 22' in die strichpunktiert angedeutete Arbeitsstellung
38 verbracht, wobei gleichzeitig der andere Anschlag 18 mit Führung 24 und Rolle 22
in Ruhestellung 38' umgestellt werden. Das Drehen der Druckereiprodukte 14 der ankommenden
Schuppenformation S im Gegenuhrzeigersinn ist mit ausgezogenen Linien und das Drehen
im Uhrzeigersinn strichpunktiert angedeutet. Stromabwärts des Anschlags 18, 18' und
der Führung 24, 24' ist wiederum eine Seitenrichtanordnung 32 angeordnet.
[0018] Das Umstellen der Anschläge 18, 18', Führungen 24, 24' und Rollen 22, 22' von der
Arbeitsstellung 38 in die Ruhestellung 38' bzw. Ruhestellung 38' in Arbeitsstellung
38 zum Ändern der Drehrichtung erfolgt jeweils in einer Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schuppenformationen S. Wie dies aus der Fig. 4 hervorgeht, wurden die sich in der
Seitenrichtanordnung 32 befindenden Druckereiprodukte 14 im Uhrzeigersinn gedreht,
wogegen die nun in einer nachfolgenden Schuppenformation S zugeführten Druckereiprodukte
14 im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden.
[0019] Die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung
bietet ebenfalls die Möglichkeit des wahlweisen Drehens der in einer Schuppenformation
S anfallenden Druckereiprodukte 14 im Uhrzeiger- oder im Gegenuhrzeigersinn. Dem Bandförderer
10, der dem ersten Anschlag 18 zugeordnet ist, ist ein ebenfalls als Bandförderer
ausgebildeter Zuförderer 40 vorgeschaltet. In Förderrichtung F gesehen endet der Zuförderer
40 oberhalb des Anfangs des Bandförderers 10, so dass sich in Förderrichtung F gesehen
vom Zuförderer 40 zum Bandförderer 10 eine fallende Stufe bildet. Das Förderband 42
des Zuförderers 40 ist an dessen stromabwärts gelegenen Ende in bekannter Art und
Weise um eine Umlenkwalze 44 geführt. Oberhalb dieser Umlenkwalze 44 befindet sich
das Anpressrollenpaar 26, dessen Rollen wiederum über je einen Hebel 28 an der Lagerachse
30 frei schwenkbar angeordnet sind. Das Anpressrollenpaar 26 bildet zusammen mit dem
um die Umlenkwalze 44 geführten Förderband 42 einen weiteren Förderspalt 27 für die
dem Bandförderer 10 zuzuführenden, in der Schuppenformation S anfallenden Druckereiprodukte
14. Der in Förderrichtung F gemessene Abstand B zwischen dem Ende des Zuförderers
40 und dem Anschlag 18 ist grösser als die in Förderrichtung F gemessene Länge L der
anfallenden Druckereiprodukte 14, aber vorzugsweise kleiner als die gemeinsame Länge
L' zweier benachbarter aufeinanderfolgender Druckereiprodukte 14. Durch diese Massnahme
ist das jeweils am Anschlag 18 anstossende Druckereiprodukt 14 vom Zuförderer 40 abgelaufen,
wogegen das nachfolgende Druckereiprodukt 14 im weiteren Förderspalt 27 noch gehalten
ist. Infolge der Stufe liegt somit das am Anschlag 18 anstossende Druckereiprodukt
14 in seinem nachlaufenden Endbereich frei (Fig. 5), womit die Reibung zum nachfolgenden
Druckereiprodukt 14 aufgehoben oder nur noch gering ist, was ein zuverlässiges und
sicheres Drehen der Druckereiprodukte 14 gewährleistet. Um die dem Anschlag 18 zugeordnete,
bezüglich der Mittelachse 12 auf der anderen Seite angeordnete Rolle 22 ist ein Führungsband
46 geführt, das weiter um eine an der Lagerachse 30 gelagerte Walze 48 geführt ist
und angetrieben sein kann. Dies stellt sicher, dass keines der Druckereiprodukte 14
den sich in Arbeitsstellung 38 befindenden Anschlag 18 überspringen kann. Dieser ist
ähnlich wie in Fig. 4 gezeigt von der Arbeitsstellung 38 in eine Ruhestellung 38'
verbringbar, in welcher er sich ausserhalb der Bewegungsbahn der Druckereiprodukte
14 befindet.
[0020] Dem Bandförderer 10 ist ein zweiter Bandförderer 50 nachgeschaltet, wobei der Bandförderer
10 zum zweiten Bandförderer 50 in gleicher Art und Weise eine fallende Stufe bildet,
wie dies zwischen dem Zuförderer 40 und dem Bandförderer 10 der Fall ist. Im Abstand
B stromabwärts des Bandförderers 10 befindet sich ein zweiter Anschlag 18', der dem
zweiten Bandförderer 50 zugeordnet ist und sich bezüglich der Mittelachse 12 auf der
dem Anschlag 18 gegenüberliegenden Seite befindet. Auf der gleichen Seite wie der
Anschlag 18 befindet sich die Rolle 22', die dem weiteren Anschlag 18' zugeordnet
ist. Die Rolle 22' ist über einen Hebel 28' an einer weiteren Lagerachse 30' schwenkbar
gelagert, an welcher über Hebel 28 ein weiteres Anpressrollenpaar 26' angeordnet ist.
Dieses arbeitet mit dem Bandförderer 10 an dessen stromabwärts gelegenem Ende zusammen.
Dem Anschlag 18' mit der zugeordneten Führung 24' ist die Seitenrichtanordnung 32
nachgeschaltet.
[0021] Zu dem in den Fig. 5 und 6 gezeigten Zeitpunkt, befinden sich beide Anschläge 18,
18' in Arbeitsstellung 38. Die dem stromaufwärts gelegenen Anschlag 18 in der Schuppenformation
S zugeführten Druckereiprodukte 14 werden im Uhrzeigersinn gedreht. Entsprechend wurden
bzw. werden die in einer vorauslaufenden Schuppenformation S angeordneten Druckereiprodukte
14 mittels des Anschlags 18' im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wie in der Fig. 1 und
2 gezeigt. Sobald das letzte dieser Schuppenformation S zugeordnete Druckereiprodukt
14 gedreht ist, wird der Anschlag 18' in Ruhestellung 38' verbracht, um die mittels
des stromaufwärts gelegenen Anschlags 18 gedrehten Druckereiprodukte 14 unbeeinflusst
mittels des zweiten Bandförderers 50 der Seitenrichtanordnung 32 zu- und dann wegzufördern.
Je nachdem, ob nun die der nächstfolgenden Schuppenformation zugeordneten Druckereiprodukte
14 im Uhrzeiger- oder im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden müssen, wird dann der entsprechende
Anschlag 18, 18' in Arbeitsstellung 38 bzw. Ruhestellung 38' verbracht. Dies selbstverständlich
zusammen mit der zugeordneten Führung 24, 24', wobei nun aber die Rollen 22, 22' immer
in Arbeitsstellung verbleiben können.
[0022] Bei der in der Fig. 7 gezeigten Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung
sind der Bandförderer 10 und der zweite Bandförderer 50 übereinander angeordnet. Jedem
dieser Bandförderer 10, 50 ist ein ebenfalls als Bandförderer ausgebildeter Zuförderer
40, 40' zugeordnet, dessen in Förderrichtung F gesehen stromabwärts liegendes Ende
wiederum oberhalb des Bandförderers 10, 50 endet. Den beiden Zuförderern 40, 40' ist
eine als Bandförderer ausgebildete Wippe 52 vorgelagert, die zwischen den beiden Bandförderern
10 und 50 hin und her umstellbar ist, um die mittels einer wiederum vorgeschalteten
bandfördererartigen Förderer 54 in Schuppenformation S zugeführten Druckereiprodukte
14 wahlweise dem Bandförderer 10 oder dem zweiten Bandförderer 50 zuzuleiten.
[0023] In Förderrichtung F gesehen ist dem Bandförderer 10 bezüglich der Mittelachse 12
auf der rechten Seite der Anschlag 18 mit der Führung 24 und auf der linken Seite
die Rolle 22 zugeordnet. Entsprechend gegengleich ist im Bereich des zweiten Bandförderers
50 bezüglich der Mittelachse 12 auf der linken Seite der Anschlag 18' mit der Führung
24' und auf der rechten Seite die Rolle 22' angeordnet. Weiter wirkt mit jedem der
Zuförderer 40, 40' ein Anpressrollenpaar 26, 26' zusammen, wie dies bereits aus den
Fig. 5 und 6 bekannt ist. Sowohl die Anpressrollenpaare 26, 26' als auch die Anschläge
18, 18' und Führungen 24, 24' befinden sich in Arbeitsstellung 38 und brauchen nicht
in eine Ruhestellung umstellbar ausgebildet zu werden.
[0024] Dem Bandförderer 10 ist ein als Bandförderer ausgebildeter, Steigung aufweisender
Wegförderer 56 nachgeschaltet, dem ein Wegförderband 58 folgt, dem die Seitenrichtanordnung
32 zugeordnet ist. Dem zweiten Bandförderer 50 ist ebenfalls ein Wegförderer 56' nachgeschaltet,
der aber Gefälle aufweist, in seiner Länge kürzer ist als der Wegförderer 56 und oberhalb
diesem in einem Abstand endet.
[0025] Fig. 7 zeigt im rechten Endbereich eine Schuppenformation S', deren Druckereiprodukte
14 vorgängig mittels des zweiten Bandförderers 50 und dem zugeordneten Anschlag 18'
in Förderrichtung gesehen links gedreht wurden. Diese Druckereiprodukte fallen beim
Verlassen des Wegförderers 56' auf den Wegförderer 56 bzw. das Wegförderband 58. Im
Bereich des Zuförderers 40 des Bandförderers 10 und im Anfangsabschnitt des Wegförderers
56 befindet sich eine weitere Schuppenformation S, deren Druckereiprodukte 14 mittels
des dem Bandförderers 10 zugeordneten Anschlags 18 in Förderrichtung gesehen nach
rechts gedreht wurden bzw. noch gedreht werden. Diese Schuppenformation S wird mit
einer Lücke der Schuppenformation S' folgend mittels des Wegförderers 56 dem Wegförderband
58 und der Seitenrichtanordnung 32 zugeführt werden. Der Wegförderer 56' endet in
einem solchen Abstand oberhalb des Bandförderers 56, dass die auf dem Bandförderer
10 gedrehten Druckereiprodukte 14 hindurchgefördert werden können. Die Wippe 52 ist
in Richtung gegen oben verschwenkt, um eine weitere anfallende Schuppenformation S
dem zweiten Bandförderer 50 zuzuführen, wo die betreffenden Druckereiprodukte 14 dann
um 90° nach links gedreht werden.
[0026] Aus der Fig. 7 ist erkennbar, dass beim jeweiligen Umschalten der Wippe 52 nach dem
Zuführen jeder Schuppenformation die entsprechenden Druckereiprodukte 14 entweder
nach links und rechts gedreht werden. Ist das Drehen der Druckereiprodukte 14 aufeinanderfolgender
Schuppenformationen S nur in einer Richtung gewünscht, bleibt die Wippe 52 in der
betreffenden Stellung gehalten.
[0027] Die Fig. 8 bis 14 zeigen eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung
zum wahlweisen Drehen der in einer Schuppenformation S anfallenden Druckereiprodukte
14 nach links oder nach rechts. Bezüglich des Bandförderers 10, einander gegenüberliegend,
sind zwei Rundläufe 60, 60' angeordnet. Jeder Rundlauf weist ein in sich geschlossenes
Tragelement 62, ausgestaltet beispielsweise als ein Tragriemen 62 auf, das um vier
in einem Rechteck angeordnete Umlenkrollen 64, 66, 68, 70 geführt ist. Das jeweils
dem Bandförderer 10 zugewandte, einen Führungsabschnitt 72' bildende Trum 72 des Tragriemens
62, das von der entsprechenden Umlenkrolle 64 zur stromabwärts gelegenen Umlenkrolle
66 verläuft, ist parallel zum Bandförderer 10 und zur Mittelachse 12. An jedem Tragriemen
62 ist ein Anschlags- und Führungselement 74, 74' vorhangartig angeordnet, welches
in Längsrichtung des Tragriemens 62 gemessen kürzer ist als die halbe Länge des Tragriemens
62 aber langer als der Führungsabschnitt 72'. Der Bandförderer 10 weist rechtwinklig
zur Förderrichtung F gemessen eine kleinere Breite auf als die Druckereiprodukte 14
der zugeführten Schuppenformation. Auf beiden Seiten des Bandförderers 10 ist ein
Stützblech 76 angeordnet, bis auf welches hinunter das Anschlags- und Führungselement
74, 74' wenigstens annähernd reicht. Die Tragriemen 62 der beiden Rundläufe 60, 60'
sind synchron miteinander, aber um 180° phasenverschoben angetrieben. Der Abstand
der Trume 72 der beiden Rundläufe 60, 60', gemessen rechtwinklig zur Förderrichtung
F entspricht wenigstens annähernd der Länge L der kürzeren Kante der Druckereiprodukte
14 in der anfallenden Schuppenformation S, in welcher diese kürzere Seitenkante in
Förderrichtung F verläuft.
[0028] Jeder der Umlenkrollen 64 ist bezüglich der Mittelachse 12 auf der anderen Seite
eine Rolle 22 bzw. 22' zugeordnet, die von einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung
umstellbar ist. Den Umlenkrollen 64 ist ein Anpressrollenpaar 26 im Abstand B vorgeschaltet,
der wiederum grösser ist als die Länge L der Kante der zugeführten Druckereiprodukte
14, vorzugsweise aber kürzer als die in Förderrichtung F gemessene gemeinsame Länge
zweier aufeinanderfolgender Druckereiprodukte 14.
[0029] In der Fig. 8 befindet sich das bezüglich des Bandförderers 10 und der Mittelachse
12 links angeordnete Anschlags- und Führungselement 74' in Arbeitsstellung 38 und
das gegenüberliegende Anschlags- und Führungselement 74 in Ruhestellung 38'. Entsprechend
befindet sich die Rolle 22 in Arbeitsstellung 38 und die Rolle 22' strichpunktiert
angedeutet in Ruhestellung 38', in welcher sie von den Druckereiprodukten 14 abgehoben
ist. Mit 78 sind die Antriebsmotoren mit Untersetzungsgetriebe für den Antrieb der
Rundläufe 60, 60' bezeichnet.
[0030] Die Funktionsweise dieser Ausbildungsform wird nun anhand der Fig. 9 bis 14 erläutert.
In der Fig. 9 ist zwischen den beiden Rundläufen 60, 60' ein Druckereiprodukt 14 gezeigt,
das das letzte einer Schuppenformation S' ist, deren Druckereiprodukte 14 im Uhrzeigersinn
um 90° gedreht wurden. Die beiden Rundläufe 60, 60' sind gegensinnig in Richtung des
Pfeiles R angetrieben, so dass sich das nachlaufende Ende des bezüglich der Mittellinie
12 rechts gelegenen Anschlags- und Führungselements 74 in etwa mit dem nachlaufenden
Ende des Druckereiprodukts 14 in Förderrichtung F bewegt.
[0031] In einem Abstand zu diesem Druckereiprodukt 14 folgt eine anfallende Schuppenformation
S, deren Druckereiprodukte 14 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen sind. Dazu wird, wie
dies Fig. 10 zeigt, infolge des Antriebs der Rundläufe 60, 60' das Anschlags- und
Führungselement 74' des in Förderrichtung F gesehen linken Rundlaufs 60' um die entsprechende
Umlenkrolle 64 bewegt, wo es den Anschlag 18' bildet. An diesem stossen die zugeführten
Druckereiprodukte 14 aussermittig an. In der Fig. 10 ist dies anhand des in Förderrichtung
gesehen ersten Druckereiprodukts 14 der anfallenden Schuppenformation S gezeigt.
[0032] Zu dem in der Fig. 11 gezeigten Zeitpunkt sind bereits zwei Druckereiprodukte 14
der Schuppenformation S teilweise im Gegenuhrzeigersinn gedreht und das dritte Druckereiprodukt
14 stösst am Anschlags- und Eührungselement 74' an. Da zu diesem Zeitpunkt das Anschlags-
und Führungselement 74 des in Förderrichtung gesehen rechts angeordneten Rundlaufs
60 ausserhalb des Trums 72 bewegt worden ist, können die zu drehenden Druckereiprodukte
14 sich unterhalb der Umlenkrolle 64 und 66 hindurch bewegen, wie dies auch Fig. 12
zeigt. Die Rundläufe 60, 60' werden so lange angetrieben, bis sich das dem linken
Rundlauf 60' zugeordnete Anschlags- und Führungselement 74' symmetrisch zum Trum 72
befindet und die Umlenkrolle 64 immer noch umgreift. In dieser Stellung werden die
Rundläufe 60, 60' angehalten. Die Rollen 22 bzw. 22' verhindern ein Wegbewegen der
Druckereiprodukte 14 quer zur Förderrichtung F bei angetriebenem Anschlags- und Führungselement
74, 74'.
[0033] Wie dies aus der Fig. 13 hervorgeht, bildet das entsprechende Trum 72 des Anschlags-
und Führungselements 74, 74' zusätzlich zum Anschlag 18, 18' auch die Führung 24 bzw.
24', an welchem die gedrehten Druckereiprodukte 14 mit ihrer nun seitlich angeordneten
Kante 16' anschlagen.
[0034] Ist das letzte Druckereiprodukt 14 einer anfallenden Schuppenformation S gedreht
worden, werden nun die Rundläufe 60, 60' wieder angetrieben, so dass nun das vorgängig
aktive Anschlags- und Führungselement 74' in eine Ruhestellung 38' und das dem anderen
Rundlauf 60 zugeordnete Anschlags- und Führungselement 74 in die Arbeitsstellung 38
verbracht wird. Wie vorgängig beschrieben, werden nun die Druckereiprodukte 14 der
nachfolgenden anfallenden Schuppenformation S im Uhrzeigersinn gedreht werden. Zu
diesem Zweck wird die vorgängig aktive Rolle 22 in Ruhelage angehoben und die Rolle
22' in Arbeitsstellung abgesenkt, wie dies in Fig. 14 angedeutet ist.
[0035] Die erfindungsgemässe Einrichtung ist nicht nur zum Verarbeiten von Druckereiprodukten
14, sondern allgemein zum Drehen von in einer Schuppenformation anfallenden rechteckförmigen,
flächigen Erzeugnissen geeignet. Dies können z.B. auch Warenproben oder dergleichen
sein.
[0036] In den gezeigten Beispielen nehmen die Erzeugnisse in der anfallenden Schuppenformation
S eine Lage ein, in welcher die längere Seitenkante rechtwinklig zur Förderrichtung
und die kürzere in Förderrichtung F verlaufen. Mit der erfindungsgemässen Einrichtung
können aber auch Erzeugnisse einer Schuppenformation gedreht werden, deren längeren
"Seitenkanten" in Förderrichtung F verlaufen.
[0037] Bei jeder der gezeigten Ausbildungsformen ist es von Vorteil, dem betreffenden Bandförderer
10 oder 50 einen Zuförderer 40, 40' vorzuschalten, der oberhalb des Bandförderers
endet, um eine fallende Stufe für die zu drehenden Erzeugnisse 14 zu bilden.
[0038] Es ist auch möglich, dass die Bandförderer 10, 50 und Zuförderer 40, 40' mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten angetrieben sind, um den Abstand zwischen den vorlaufenden Kanten
aufeinanderfolgender Druckereiprodukte zu verkleinern oder zu vergrössern.
[0039] Es ist auch möglich, die Führungselemente 74, 74' individuell mit dem Antriebsmotor
78 gesteuert anzutreiben. Zudem ist es möglich nur einen Rundlauf 60, 60' einzusetzen,
wobei dann das Führungselement 74, 74' geschlossen sein muss, wie dies analog in Fig.
2 und Fig. 3 dargestellt ist.
1. Einrichtung zum Drehen von in einer Schuppenformation anfallenden, rechteckförmigen,
flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckereiprodukten, mit einem in der Bewegungsbahn
der mittels eines Bandförderers (10,50) transportierten Erzeugnisse (14) und bezüglich
der Mittelachse (12) der ankommenden Schuppenformation (S) auf der einen Seite angeordneten
Anschlag (18,18') und einer auf der andern Seite auf dem jeweils am Anschlag (18,18')
anstossenden Erzeugnis (14) zur Auflage kommenden Rolle (22,22'), dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse (22'') der Rolle (22,22') wenigstens annähernd rechtwinklig zur
Förderrichtung (F) des Bandförderers (10) verläuft sowie wenigstens annähernd den
Anschlag (18,18') tangiert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bandförderer (10,50)
ein bandfördererartig ausgebildeter Zuförderer (40,40') vorgeschaltet ist, der oberhalb
des Bandförderes (10,50) und in Förderrichtung (F) gesehen in einem Abstand (B) vor
dem Anschlag (18,18') endet, der wenigstens gleich gross ist wie die in Förderrichtung
(F) gemessenen Länge (L) eines Erzeugnisses (14) in der ankommenden Schuppenformation
(S) und vorzugsweise kleiner ist als die in Förderrichtung (F) gemessene gemeinsame
Länge (L') von jeweils zwei benachbarten, schuppenartig aufeinanderliegenden Erzeugnissen
(14) in der ankommenden Schuppenformation (S).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts des
Anschlags (18,18') eine mit dem Bandförderer (10) oder dem Zuförderer (40,40') einen
Förderspalt (27) bildende Anpressrolle (26,26') in einem Abstand (B) angeordnet ist,
der wenigstens gleich gross ist wie die in Förderrichtung (F) gemessenen Länge (L)
der Erzeugnisse (14) in der ankommenden Schuppenformation (S) und kleiner ist als
die in Förderrichtung (F) gemessene gemeinsame Länge (L') von jeweils zwei benachbarten,
schuppenartig aufeinanderliegenden Erzeugnissen (14) in der ankommenden Schuppenformation
(S).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder
Seite der Mittelachse (12) je ein Anschlag (18,18') und eine Rolle (22,22') angeordnet
sind, und die Anschläge(18,18') zusammen mit der jeweils auf der andern Seite angeordneten
Rolle (22,22'), vorzugsweise im Gegentakt zwischen einer Arbeitsstellung (38) und
einer Ruhestellung (38') umstellbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts
des Anschlags (18) und der Rolle (22) bezüglich der Mittelachse (12) gegengleich ein
weiterer Anschlag (18') und eine weiter Rolle (22') angeordnet sind, und die Anschläge
(18,18'), vorzugsweise im Gegentakt zwischen einer Arbeitsstellung (38) und einer
Ruhestellung (38') umstellbar sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb
des Bandförderers (10) ein weiterer Bandförderer (50) angeordnet und diesen Bandförderern
(10,50) eine umstellbare Weichanordnung (52) zum abwechslungsweisen Zuführen jeweils
einer Schuppenformation (S) vorgeschaltet ist, und dem weiteren Bandförderer (50)
ein Anschlag (18') und eine Rolle (22') zugeordnet sind, die bezüglich der dem Bandförderer
(10) zugeordneten Anschlag (18) und Rolle (22) gegengleich angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts
des, vorzugsweise durch eine um eine rechtwinklig zur Förderebene verlaufende Achse
(20) frei drehbar gelagerte Anschlagwalze (20') gebildeten Anschlags (18,18') eine
Führung (24,24') angeordnet ist, an der die gedrehten Erzeugnisse (14) mit einer ihrer
Seitenkanten (16') zur Anlage kommen, und - im Falle eines umstellbaren Anschlags
(18,18') - die Führung (24,24') zusammen mit dem Anschlag (18,18') zwischen der Arbeitsstellung
(38) und Ruhestellung (38') umstellbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des Bandförderers
(10) je ein Rundlauf (60,60') mit einem an eine Umlenkung (64) stromabwärts anschliessenden,
in Förderrichtung (F) verlaufenden Führungsabschnitt (72') angeordnet ist, jedem Rundlauf
(60,60') ein Anschlags- und Führungselement (74,74') zugeordnet ist, das sich in Rundlaufrichtung
erstreckt und dessen Länge grösser als der Führungsabschnitt (72') ist, die Anschlags-
und Führungselemente (74,74') gegeneinander versetzt angeordnet und durch synchronen
Antrieb der beiden Rundläufe (60,60') abwechslungsweise von einer Arbeitsstellung
(38) in eine Ruhestellung (38') verbringbar sind, wobei die Anschlags- und Führungselemente
(74,74') in Ruhestellung (38') sich ausserhalb der Umlenkung (64) und des Führungsabschnitts
(72') befinden und in Arbeitsstellung (38), einen Anschlag (18,18') bildend, um die
Umlenkung (64) und, eine Führung (24) bildend, im Führungsabschnitt (72') verlaufen.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle
(22,22') und/oder die Anschlagwalze (20') angetrieben ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle
(22,22') mit einem in Förderrichtung (F) verlaufenden Führungsband (46) versehen ist.