[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen mit einer Bügeleisensohle
mit einer in dieser ausgebildeten Dampfkammer, von der aus der Dampf über Dampfkanäle
in eine Dampfverteilungsnut mündet, welche an der Bügelfläche der Bügeleisensohle
ausgebildet ist und einen U-förmigen Verlauf aufweist, wobei der U-Bogen auf die Spitze
der Bügeleisensohle gerichtet ist.
[0002] Ein derartiges Dampfbügeleisen ist bekannt aus der DE-41 07 237 A1, wobei die Dampfverteilungsnut
von einer durchgehenden Rinne gebildet ist, die bevorzugterweise die Tiefe von 4 bis
8 mm und eine Breite von 2 bis 4 mm aufweist. An die Dampfverteilungsnut schließen
sich radial nach außen in Richtung zur Spitze verlaufende Sicken an, die in etwa in
gleichem Abstand hintereinander angeordnet sind. Zur Reinigung der Dampfverteilungsnut
ist es nur erforderlich, ein Reinigungstuch durch die rinnenförmige Nut zu ziehen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Bügelverhalten bei einem gattungsgemäßen
Dampfbügeleisen zu verbessern.
[0004] Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, daß bei einem Dampfbügeleisen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 die Dampfverteilungsnut durch ein flaches Dampfbett
gebildet ist, dessen Breite mindestens 10 mm, insbesondere etwa 20 mm beträgt. Im
Bereich des flachen und breiten Dampfbettes liegt die Bügeleisensohle nur noch mit
ihrer Bügelfläche, die um die Fläche des Dampfbettes verringert ist, unmittelbar auf
einem ebenen Untergrund auf. Durch die Ausgestaltung des Dampfbettes wird der beim
Bügeln erforderliche Kraftaufwand aufgrund der reduzierten Auflage- bzw. Gleitfläche
bei gleichzeitigem großflächigen Dampfpolster zwischen Bügelgut und Bügeleisensohle
deutlich verringert, wobei das ohne Unterbrechung im wesentlichen über die gesamte
Länge der Bügeleisensohle U-förmig gebildete Dampfbett weiterhin die Gleiteigenschaften
und das Bügelergebnis verbessern. Das Dampfbett ist also bevorzugterweise nicht teilweise
durch die Bügelfläche unterbrochen, sondern tatsächlich U-förmig gestaltet.
[0005] Vorteilhafterweise beträgt die Tiefe des Dampfbettes wenige 1/10 mm insbesondere
1/10 bis 5/10 mm. Dadurch wird erreicht, daß in Abhängigkeit von der geeigneten Breite
des Dampfbettes zum einen das Bügelgut auch durch die im Vergleich zur Bügelfläche
tiefer gelegte Bodenfläche des Dampfbettes zusätzlich zur Bügelfläche geglättet wird,
und daß zum anderen sich der aus den Dampfaustrittsöffnungen austretende Dampf ausreichend
über das gesamte Dampfbett verteilen kann.
[0006] Um zu vermeiden, daß der Dampf seitlich zwischen dem zu bügelnden Gut und der Bügeleisensohle
austritt, ist das Dampfbett vom Rand der Bügeleisensohle beabstandet angeordnet.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind in der Bodenfläche des Dampfbettes Sicken
ausgebildet, die den aus den Dampfkanälen strömenden Dampf in dem Dampfbett verteilen.
Die Sicken verbessern das Verteilen bzw. Füllen des Dampfbettes mit Dampf und leiten
den Dampf bevorzugt auf Bereiche des Dampfbettes, die an den Heizkörper des Dampfbügeleisens
angrenzen. Besonders wirksam ist es, wenn die Sicken den Dampf vom Rand der Bügeleisensohle
auf deren Zentrum hin leiten. Um die Dampfverteilung im Dampfbett günstig zu gestalten,
mündet vorteilhafterweise zwischen jeweils zwei Sicken zumindest zum Teil ein Dampfkanal
in die Bodenfläche des Dampfbettes. Zudem ist dadurch im Dampfbett zum Glätten ausreichend
Bodenfläche bereitgestellt, die weniger tief gelegt ist als die Sickenbodenfläche.
[0008] Vorteilhafterweise ist das Dampfbett im Bereich eines U-förmigen, an der Bügeleisensohle
gehalterten Heizkörpers ausgebildet. Dadurch ist die Form und die Lage des Dampfbettes
an die des Heizkörpers angepaßt.
[0009] Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Dampfbügeleisens beschrieben.
[0011] Ein an sich bekanntes Dampfbügeleisen weist eine Bügeleisensohle 1 als Aluminiumgußteil
auf. An der der Oberseite des Bügeleisens zugewandten Seite ist an der Bügeleisensohle
1 in an sich bekannter Weise eine Dampfkammer 3 einstückig ausgebildet, in der der
zum Bügeln erforderliche Dampf erzeugt wird. Die Dampfkammer 3 ist mit einem nicht
gezeigten Deckel verschließbar. In die Dampfkammer 3 bzw. die Bügeleisensohle 1 ist
ein sich in bekannter Weise U-förmig erstreckender Rohrheizkörper 5 zum Beheizen der
Bügeleisensohle 1 eingegossen. Dabei weist der U-Bogen des Rohrheizkörpers 5 auf die
Spitze der Bügeleisensohle 1. Weiterhin sind in der Bügeleisensohle 1 Dampfkanäle
7 vorgesehen, die den in der Dampfkammer 3 entstehenden Dampf nach unten leiten. Eine
Bügelfläche 9 an der Unterseite der Bügeleisensohle 1 ist hochglanzpoliert, könnte
jedoch beispielsweise auch mit einer zusätzlichen Bügelschicht versehen oder anders
bearbeitet sein (Fig. 1, 2).
[0012] In der Bügelfläche 9 ist ein U-förmig verlaufendes flaches Dampfbett 11 ausgebildet.
Eine Bodenfläche 13 des Dampfbettes 11 liegt 3/10 mm unterhalb der Bügelfläche 9 parallel
zu dieser. Das Dampfbett 11 besitzt in seinem beiden Schenkeln eine Breite von etwa
25 mm, wobei der äußere Rand des Dampfbettes über seine gesamte Länge im wesentlichen
gleich beabstandet zum Außenrand der Bügeleisensohle 1 verläuft (Fig. 1). Der innere
Rand des Dampfbettes 11 verläuft im wesentlichen parallel zu dessem äußeren Rand.
Im relativ kalten hinteren Bereich der Bügeleisensohle 1 ist im Unterschied zu deren
Spitzenabschnitt auf die Ausbildung eines Dampfbettes 11 verzichtet. Dabei überwiegt
im Bereich der Spitze die Bodenfläche 13 des Dampfbettes 11, während im Mittelbereich
der Bügeleisensohle 1 die Flächen von Bodenfläche 13 und Bügelfläche 9 etwa gleich
groß sind. In dem Dampfbett 11 sind erste Dampfaustrittsöffnungen 15 und zweite Dampfaustrittsöffnungen
17 angeordnet. Während die ersten Dampfaustrittsöffnungen 15 in der Bodenfläche 13
des Dampfbettes 11 ausgebildet sind, liegen die zweiten Dampfaustrittsöffnungen 17
in trichterförmigen Sicken 19 des Dampfbettes 11. Die Sicken 19 verlaufen mit Abstand
vom äußeren Rand des Dampfbettes 11 zu dessem inneren Rand. Dabei steigt ein Sickenboden
21 vom tiefsten Bereich der Sicke 19, in dem die zweite Dampfaustrittsöffnung 17 jeweils
angeordnet ist, zum inneren Bereich des Dampfbettes 11 auf die Höhe der Bodenfläche
13 des Dampfbettes 11 an, deren Ebene der Sickenboden 21 mit Abstand vom Innenrand
des Dampfbettes 11 erreicht (Fig. 1, 3). Mit dem Dampfbett 11 ist also mit Ausnahme
der Sicken 19 und der ersten Dampfaustrittsöffnungen 15 eine gegenüber der Bügelfläche
9 geringfügig zurückspringende Bodenfläche 13 des Dampfbettes 11 bereitgestellt.
[0013] Die Tiefe des Dampfbettes 11 ist im Vergleich zu dessen Breite derart ausgebildet,
daß auch mit der Bodenfläche 13 des Dampfbettes 11 eine Glättwirkung des Bügelgutes
zusätzlich zur Glättwirkung der Bügelfläche 9 erzielt werden kann. Andererseits ist
die Tiefe des Dampfbettes 11 ausreichend, um die beim Bügeln erforderlichen Kräfte
deutlich zu reduzieren. Die wechselseitige Anordnung von ersten Dampfaustrittsöffnungen
15 und zweiten Dampfaustrittsöffnungen 17 hat eine gute Dampfverteilung über die Breite
des Dampfbettes 11 zur Folge. Während die ersten Dampfaustrittsöffnungen 15 mehr den
äußeren Bereich des Dampfbettes 11 speisen, wird der aus den zweiten Dampfaustrittsöffnungen
17 austretende Dampf durch die Sicken 19 mehr in den inneren Bereich des Dampfbettes
11 geführt.
1. Dampfbügeleisen mit einer Bügeleisensohle mit einer in dieser ausgebildeten Dampfkammer,
von der aus der Dampf über Dampfkanäle in eine Dampfverteilungsnut mündet, welche
an der Bügelfläche der Bügeleisensohle ausgebildet ist und einen U-förmigen Verlauf
aufweist, wobei der U-Bogen auf die Spitze der Bügeleisensohle gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfverteilungsnut durch ein flaches Dampfbett (11) gebildet ist, dessen
Breite mindestens 10 mm, insbesondere etwa 20 mm beträgt.
2. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bodenfläche (13) des Dampfbettes (11) etwa wenige 1/10 mm, insbesondere
1/10-5/10 mm, unterhalb der Bügelfläche (9) ausgebildet ist.
3. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfbett (11) vom Rand der Bügeleisensohle (1) beabstandet angeordnet ist.
4. Dampfbügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenfläche (13) des Dampfbettes (11) Sicken (19) ausgebildet sind, die
den aus den Dampfkanälen (7) strömenden Dampf in dem Dampfbett (11) verteilen.
5. Dampfbügeleisen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (19) den Dampf vom Rand der Bügeleisensohle (1) weggleiten.
6. Dampfbügeleisen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeweils zwei Sicken (19) zumindest zum Teil ein Dampfkanal (15) in
die Bodenfläche (13) des Dampfbettes (11) mündet.
7. Dampfbügeleisen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfbett (11) im Bereich eines U-förmigen, an der Bügeleisensohle (1) gehalterten
Heizkörpers (5) ausgebildet ist.
8. Bügeleisensohle für ein Dampfbügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 7.