[0001] Die Erfindung betrifft eine Gleitelementvorrichtung, insbesondere Balkonverglasungseinrichtung,
mit im wesentlichen in einer regelmäßig vertikalen Gleitebene bewegbaren Gleitelementen
mit Oberkante und hierzu hauptsächlich parallel angeordneter Unterkante aus z. B.
einer oder mehreren Glasscheiben und diese zumindest teilweise einfassenden Rahmenteilen,
ferner mit an die Oberkante und an die Unterkante angeschlossenen Rollen, welche üblicherweise
in einer im wesentlichen senkrecht zur Gleitebene angeordneten Rotationsebene um zugeordnete
Rotationsachsen rotieren, und mit der Oberkante und der Unterkante jeweils zugeordneten
oberen und unteren Profilen zur gleitenden Aufnahme der Rollen, wobei die an die Oberkante
angeschlossenen oberen Rollen wechselweise auf gegenüberliegenden Seiten in bezug
auf die dazwischen liegende Gleitebene angeordnet sind. - Dabei können die oberen
Rollen an der Oberkante der Gleitelemente als das Gewicht der Gleitelemente aufnehmende
Tragrollen ausgeführt sein, während die an der Unterkante angeschlossenen Rollen als
die Gleitelemente in der Gleitebene führende Führungsrollen ausgebildet sind. Selbstverständlich
liegt es auch im Rahmen der Erfindung, daß die vorgenannten Führungsrollen Gewicht
aufnehmen können, also in vorgenanntem Sinne als Tragrollen wirken.
[0002] Gleitelementvorrichtungen, insbesondere Balkonverglasungseinrichtungen, dienen im
allgemeinen dazu, einen Wetterschutz für Balkone zur Verfügung zu stellen. Auf diese
Weise läßt sich der Balkon nicht nur in der Übergangszeit (vom Frühjahr zum Sommer
oder vom Sommer zum Herbst), sondern beispielsweise auch als Trockenraum für Wäsche
oder dergleichen nutzen. Jedenfalls wird durch eine Balkonverglasungseinrichtung regelmäßig
der Wohn- und Freizeitwert einer Wohnung erhöht.
[0003] Eine Gleitelementvorrichtung der eingangs beschriebenen Ausführungsform ist durch
die CH-PS 600 111 bekanntgeworden. Im einzelnen wird eine Horizontalschiebewand beschrieben,
welche aus einzelnen Schiebeflügeln besteht, die Räume voneinander trennen können.
Die vorgenannten Schiebeflügel hängen in zwei nebeneinanderliegenden, zueinander parallelen
Laufrohren. Zu diesem Zweck sind an jedem Schiebeflügel zwei Laufrollen angebracht,
und zwar eine am einen Ende auf der einen Seite und die andere auf der anderen Seite
am anderen Ende. Folglich sind die Laufrollen zueinander versetzt, werden aber von
Tragachsen getragen, die in einer Ebene liegen, und zwar in der Mittelebene des Schiebeflügels.
Hierdurch soll eine universell einsetzbare Führung für Schiebeflügel geschaffen werden,
die einen besonders leichten Lauf gewährleistet, preisgünstig hergestellt und rasch
montiert werden kann.
[0004] Der Stand der Technik kann nicht in allen Punkten befriedigen, insbesondere was die
Vermeidung von Verkantungen der Schiebeflügel angeht. Außerdem sind die nur endseitig
vorgesehenen Laufrollen kaum zur Beherrschung größerer Gewichte der Gleitelemente
in der Lage.
[0005] Darüber hinaus kennt man Gleitelementvorrichtungen durch die EP-PS 0 577 669 oder
auch die FR-OS 2 557 624. Beiden vorbekannten Lehren ist gemein, daß das Gewicht der
Gleitelemente regelmäßig mittels sämtlicher angeschlossener Rollen aufgenommen wird.
Zu diesem Zweck sind bei der europäischen Schrift obere und untere Profile mit Auflagern
bzw. Haltern für die Rollen vorgesehen. Dabei weist jeder Halter eine Kehle oder Rinne
auf, die so ausgebildet ist, daß sie wenigstens einen Teil der Rollen aufnimmt. Wahlweise
kann auch jede der Rollen eine Rinne besitzen, die so ausgebildet ist, daß sie wenigstens
einen Teil der Halter aufnimmt. Jedenfalls erfordert die Montage der bekannten Gleitelementvorrichtung,
daß die jeweiligen Profile zur gleitenden Aufnahme der Rollen exakt zueinander, insbesondere
in paralleler Ausrichtung, angeordnet sind. Denn andernfalls ist mit keinem einwandfreien
Lauf der Gleitelemente zu rechnen, da Blockaden zwischen jeweils Auflager oder Halter
und Rolle auftreten können.
[0006] Eine derartige genaue Ausrichtung der Profile zueinander ist vom montagetechnischen
Aspekt her äußerst aufwendig. Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache,
daß das obere Profil regelmäßig an einem Dachvorsprung, einer Mauerlaibung oder dergleichen
befestigt wird. Um hier Parallelität mit dem im allgemeinen auf einem Balkonboden
oder einer Balkonbrüstung befestigten unteren Profil zu erreichen, müssen aufwendige
Maßnahmen zur Unterfütterung und Ausrichtung der Profile zueinander vor Ort, d. h.
bei der Montage, ergriffen werden. Eine solche Vorgehensweise ist aufwendig und teuer.
Dies gilt auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Profile bei der bekannten
Lehre relativ aufwendig in ihrer Herstellung ausgeführt sind. Hier will die Erfindung
insgesamt Abhilfe schaffen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitelementvorrichtung der eingangs
beschriebenen Ausführungsform so weiter zu bilden, daß nicht nur die Fertigung, sondern
insbesondere die Montage deutlich vereinfacht ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Gleitelementvorrichtung,
insbesondere Balkonverglasungseinrichtung, vor, daß auch die an der Unterkante vorgesehenen
unteren Rollen wechselweise auf gegenüberliegenden Seiten in bezug auf die dazwischen
befindliche Gleitebene angeordnet sind. Üblicherweise sind zumindest zwei obere Rollen
an jeder Seite der Oberkante angeschlossen. Vorzugsweise können ferner zumindest zwei
untere Rollen an jeder Seite der Unterkante vorgesehen sein, wobei korrespondierende
Rollen auf der gleichen Seite in bezug auf die Gleitebene plaziert sind. - Korrespondierende
Rollen meint im Rahmen der Erfindung solche Rollen, die mit Blick auf die jeweilige
Unterkante oder Oberkante in gleicher Position angeordnet sind. Beispielsweise korrespondiert
die erste an die Oberkante angeschlossene obere Rolle mit der zugehörigen ersten unteren
Rolle der Unterkante. Gleiches gilt für die jeweils zweiten Rollen usw.
[0009] Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, daß V-förmige Ausleger mit V-Schenkeln und
jeweiligem V-Scheitel zur Aufnahme der oberen Rollen (sowie alternativ oder zusätzlich
der unteren Rollen) vorgesehen sind, wobei die oberen Rollen (unteren Rollen) endseitig
an die jeweiligen V-Schenkel angeschlossen sind, und wobei der jeweilige Ausleger
mit seinem V-Scheitel im Drehpunkt an die Oberkante des jeweiligen Gleitelementes
drehbar angelenkt ist. Üblicherweise sind die jeweils oberen und unteren Rollen, beispielsweise
Tragrollen und Führungsrollen, jeweils im Bereich einer Seitenkante des Gleitelementes
angeordnet, wobei die zugeordneten Rollenachsen bei korrespondierenden Rollen miteinander
fluchten.
[0010] Die V-Schenkel können gleich lang ausgebildet sein und einen Winkel von ca. 60° einschließen,
wobei der Abstand der oberen (unteren) Rollen in etwa der Schenkellänge entspricht,
so daß die Rollenachsen für die Tragrollen bzw. oberen Rollen zusammen mit dem Drehpunkt
bzw. V-Scheitel ein nahezu gleichseitiges Dreieck bilden. Bei den oberen und/oder
unteren Rollen kann es sich um einen Doppelrollensatz handeln. Dabei sind die oberen
(unteren) Rollen im allgemeinen als den jeweiligen V-Schenkel zwischen sich aufnehmender
Doppelrollensatz ausgebildet. - Selbstverständlich können entsprechende V-förmige
Ausleger mit den aufgezeigten Eigenschaften auch zur Anlenkung der unteren Rollen
vorgesehen sein, wie dies bereits angedeutet wurde.
[0011] Das obere Profil kann im Querschnitt als Doppelkammer-Tragprofil mit zwei die wechselweise
gegenüberliegend in bezug auf die Gleitebene angeordneten oberen Rollen aufnehmenden
Tragkammern ausgebildet sein. Vergleichbares ist natürlich auch für das untere Profil
denkbar. Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, für das obere Profil und das untere
Profil eine Schwenkaussparung zu verwirklichen, wobei in das jeweilige Profil im Bereich
der Schwenkaussparung ein Riegel mit Zapfen eingesetzt ist, und wobei der Zapfen von
einem Gabelfortsatz überfahrbar ist. Der vorgenannte Gabelfortsatz ist vorzugsweise
in Verlängerung einer Rollenachse angeordnet.
[0012] Schließlich wird in der Regel so verfahren, daß ein die Schwenkaussparung umrahmendes
Begrenzungsprofil vorgesehen ist, wobei das Begrenzungsprofil von den Rollen mit Rollenachse
ohne Gabelfortsatz überfahrbar ist, und wobei das Begrenzungsprofil bei durch den
Gabelfortsatz gleichsam verlängerter Rollenachse als Profilanschlag wirkt.
[0013] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird zunächst einmal die Fertigung der beschriebenen
Gleitelementvorrichtung vereinfacht. Denn durch die versetzte Anordnung der Rollen
sowohl an der Oberkante als auch an der Unterkante mit Bezug auf die dazwischen befindliche
Gleitebene kann mit relativ großen Toleranzen hinsichtlich der eingesetzten Profile
gearbeitet werden. Dies gilt nicht nur für deren fertigungstechnische Ausgestaltung,
sondern auch mit Blick auf die Anbringung der Profile, beispielsweise an Wänden, Decken
usw. Jedenfalls ist eine genaue Ausrichtung - wie sie der Stand der Technik fordert
- in dem angesprochenen Maß nicht (mehr) erforderlich. Im übrigen kann auf innenseitig
angeformte Halter, Auflager o. ä. mit Kehlen oder Rinnen größtenteils verzichtet werden,
da die wechselweise Anordnung der Rollen eine gleichsam untere und seitliche Anlage
am Profil bewirkt, die zudem zu einem Selbstzentriereffekt führt.
[0014] Die Montage ist insofern deutlich vereinfacht, weil es nicht mehr erforderlich ist,
oberes und unteres Profil exakt parallel zueinander in der Gleitebene auszurichten.
Variationen des Abstandes zwischen oberem und unterem Profil lassen sich problemlos
ausgleichen. Ferner ist zu berücksichtigen, daß durch die wechselweise Anordnung der
Rollen auf gegenüberliegenden Seiten mit Blick auf die dazwischen liegende Gleitebene
auf eine präzise Ausrichtung der Rollen zueinander in der Gleitebene verzichtet werden
kann. Dies ist nach dem Stand der Technik (insbesondere EP-PS 0 577 669) unbedingt
erforderlich, da ansonsten Verkantungen oder Verkeilungen im Profil zu befürchten
sind.
[0015] Im übrigen wird durch die optional schwenkbare Ausführung der jeweiligen Rollen eine
außerordentlich große Flexibilität hinsichtlich verschiedener Ausbildungen des oberen
Profils erreicht. Im Ergebnis lassen sich problemlos Knicke, Kurven und sogar Ecken
überfahren. Dabei ist durch die wechselweise Anordnung der Rollen - an der Oberkante
und an der Unterkante - gewährleistet, daß das Gleitelement gleichsam im Profil -
selbst in Ruhestellung - eine Schwenkbewegung (innerhalb vorgegebener Grenzen) um
eine Hochachse mit Selbstzentriereffekt vollführen kann. Jedenfalls ist eine außerordentlich
große Flexibilität an unterschiedliche Einbaubedingungen gegeben. Hierin sind die
wesentlichen Vorteile der Erfindung zu sehen.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen
- Fig. 1 und 2
- eine erfindungsgemaße Gleitelementvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich der Rollen,
- Fig. 4a, 4b, 5a und 5b
- Details aus der Fig. 3,
- Fig. 6
- eine andere Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 6,
- Fig. 8
- einen Schnitt durch Fig. 6 im Bereich der Rollen,
- Fig. 9
- die Gleitelementvorrichtung nach Fig. 6 im Bereich einer Ecke,
- Fig. 10 und 11
- eine Weiche bzw. einen Ruheabzweig in verschiedenen Funktionsstellungen,
- Fig. 12
- eine Aufsicht auf die Fig.10 und 11 und
- Fig. 13
- ein aus zwei miteinander verriegelbaren Glaselementen aufgebautes Gleitelement.
[0017] In den Figuren ist eine Gleitelementvorrichtung, im Ausführungsbeispiel eine Balkonverglasungseinrichtung
gezeigt. Diese kann zwischen einer Balkonbrüstung und beispielsweise einem Mauervorsprung
oder der Unterseite eines darüber angeordneten Balkons angebracht sein. Ausweislich
beispielsweise der Fig. 9 erstreckt sich die gezeigte Balkonverglasungseinrichtung
senkrecht zu einer Bodenfläche 1. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus
in einer im Ausführungsbeispiel vertikalen Gleitebene G bewegbaren Gleitelementen
2 mit Oberkante 3 und hierzu im wesentlichen parallel angeordneter Unterkante 4. Bei
den Gleitelementen 2 handelt es sich um eine oder mehrere Glasscheiben 2a, 2b und
diese zumindest teilweise einfassenden Rahmenteilen 5. Nach Fig. 13 sind zwei Glasscheiben
2a und 2b zur Bildung eines Gleitelementes 2 vorgesehen. Darüber hinaus finden sich
an die Oberkante 3 und die Unterkante 4 angeschlossene Rollen 6, 6a, 6b welche in
einer im wesentlichen senkrecht zur Gleitebene G angeordneten Rotationsebene R um
zugeordnete Rotationsachsen 7, 8 rotieren (vgl. Fig. 3, 8). Zusätzlich sind der Oberkante
3 und der Unterkante 4 jeweils zugeordnete obere Profile 9 und untere Profile 10 zur
gleitenden Aufnahme der Rollen 6, 6a, 6b vorgesehen.
[0018] Im folgenden seien die oberen Rollen mit 6a bezeichnet, während die unteren Rollen
die Bezugsziffer 6b tragen. Die an der Oberkante 3 vorgesehenen oberen Rollen 6a sind
wechselweise auf gegenüberliegenden Seiten in bezug auf die dazwischen liegende Gleitebene
G angeordnet. Gleiches gilt für die an der Unterkante 4 vorgesehenen unteren Rollen
6b (vgl. insbes. Fig. 3). Dementsprechend finden sich zugehörige Rollenachsen 7, 8
in Ausrichtung zueinander auf unterschiedlichen Seiten der Gleitebene G.
[0019] Jedes Gleitelement 2 weist zumindest zwei obere Rollen 6a und zwei untere Rollen
6b auf, wobei nach dem Ausführungsbeispiel sowohl zwei obere Rollen 6a als auch zwei
untere Rollen 6b jeweils im Bereich einer Seitenkante 11, 12 des Gleitelementes 2
angeordnet sind. Selbstverständlich können an dieser Stelle auch drei oder mehr Rollen
6, 6a, 6b vorgesehen sein. Bei den Rollen 6 bzw. 6a, 6b handelt es sich entweder um
zylindrische Kunststoffrollen oder um ballige Rollen - ebenfalls aus Kunststoff. Selbstverständlich
sind auch randseitig abgerundete Ausführungsformen oder solche mit V-förmigem Querschnitt
denkbar.
[0020] Anhand der Fig. 3 erkennt man, daß korrespondierende Rollen 6a, 6b auf der gleichen
Seite in bezug auf die Gleitebene G plaziert sind. D. h., die an die Oberkante 3 als
erstes angeschlossene obere Rolle 6a befindet sich auf der gleichen Seite wie die
an die Unterkante 4 angeschlossene erste untere Rolle 6b. Gleiches gilt für die an
zweiter Stelle vorgesehene obere Rolle 6a, die sich auf der gleichen Seite wie die
zweite untere Rolle 6b befindet. Selbstverständlich können - wie gesagt - auch drei
oder mehr Rollen 6 an jeder Seite 3, 4 verwirklicht sein. Den Rollen 6, 6a, 6b sind
im oberen Profil 9 wie im unteren Profil 10 der Kontur der Rollen 6, 6a, 6b angepaßte
Führungen 34, 35 zugeordnet. Diese Führungen 34, 35 sind in das jeweilige Profil 9,
10 eingeformt, was unproblematisch ist, weil es sich bei den Profilen 9, 10 üblicherweise
um Strangpreßprofile handelt. Weil die Rollen 6, 6a, 6b außenseitig einen halbkreisförmigen
Querschnitt aufweisen, sind die Führungen 34, 35 ebenfalls bogenförmig ausgeführt,
weisen jedoch im Vergleich zu den vorgenannten Halbkreisen größere Radien auf. Auf
diese Weise wird ein Selbstzentriereffekt des Gleitelementes 2 erreicht.
[0021] Derartiges ist so zu verstehen, daß sich jeweils gleich ausgebildete Führungen 34
bzw. 35 auf der gleichen Seite mit Bezug auf die Gleitebene G gegenüberliegen. Dadurch,
daß die zweitere obere Rolle 6a nach Fig. 3 mit ihrem rechten Rand an der Führung
35 anliegt und die darunter befindliche erste obere Rolle 6a mit ihrem linken Rand
mit der Führung 34 zusammenwirkt, erfolgt eine Ausrichtung mit Selbstzentrierung im
oberen Profil 9. Gleiches läßt sich mit Blick auf das untere Profil 10 beobachten,
so daß insgesamt das Gleitelement 2 in der Gleitebene G von selbst ausgerichtet wird.
Dies gelingt auch dann, wenn fertigungs- und insbesondere montagebedingte Abweichungen
der Parallelität von oberem Profil 9 zu unterem Profil 10 zu beobachten sind.
[0022] Gemäß Fig. 2 weisen das obere Profil 9 und das untere Profil 10 jeweils eine Schwenkaussparung
36 auf. Dabei ist in das jeweilige Profil 9, 10 im Bereich der Schwenkaussparung 36
ein Riegel 37 mit Zapfen 38 eingesetzt. Der vorgenannte Zapfen 38 ist von einem Gabelfortsatz
39 überfahrbar (vgl. Fig. 3). Der vorgenannte Riegel 37 weist ausweislich der Fig.
5a und 5b einen V-förmigen Querschnitt mit V-Schenkeln 37a und scheitelseitigem Plateau
37b auf. Dieses Plateau 37b besitzt eine Bohrung 40, in welche der Zapfen 38 eingesetzt
wird. Der Gabelfortsatz 39 läßt sich endseitig der jeweiligen Rotationsachse 7, 8
befestigen und besitzt eine Nut 41, welche mit dem Zapfen 38 zusammenwirkt. Gabelfortsatz
39 und zugehörige Zapfen 38 befinden sich jeweils in der Gleitebene G (vgl. Fig. 3).
[0023] Anhand der Fig. 1 und 2 erkennt man, daß der jeweilige Gabelfortsatz 39 an der Rotationsachse
7, 8 nur jeweils an einer Seitenkante 12 des Gleitelementes 2 vorgesehen ist. Hierdurch
läßt sich erreichen, daß das Gleitelement 2 aus den Profilen 9, 10 ausgeschwenkt werden
kann. Hierzu dienen die Schwenkaussparungen 36, die sich in den Profilen 9, 10 fluchtend
gegenüberliegen. Dabei ist ein die jeweilige Schwenkaussparung 36 umrahmendes Begrenzungsprofil
42 aus Kunststoff vorgesehen. Dieses Begrenzungsprofil 42 läßt sich von den Rollen
6, 6a, 6b mit Rollenachse 7, 8 ohne Gabelfortsatz 39 überfahren, während bei durch
den Gabelfortsatz 39 gleichsam verlängerter Rollenachse 7, 8 das vorgenannte Begrenzungsprofil
42 als Profilanschlag wirkt.
[0024] D. h., sofern endseitig der Rollen 6, 6a, 6b in Fig. 1 und 2 kein Gabelfortsatz 39
befestigt ist, können die Rollen 6, 6a, 6b gemäß Fig. 2 aus den Profilen 9, 10 im
Bereich der Schwenkaussparungen 36 ausgeschwenkt werden. Sobald jedoch die Seitenkante
12 des Gleitelementes 2 mit den Gabelfortsätzen 39 im Bereich der Schwenkaussparung
36 (Fig. 1) befindlich ist, überfährt der Gabelfortsatz 39 mit der Nut 41 den Zapfen
38, welcher entsprechend der Ausgestaltung der Nut 41 ausgeführt ist, d. h. vorliegend
als Quader ausgebildet ist. Sobald der Gabelfortsatz 39 den Zapfen 38 erreicht und
überfährt, kann das Gleitelement 2 mit dieser Seitenkante 12 nicht mehr aus der Schwenkaussparung
36 ausgeschwenkt werden, weil das umrahmende Begrenzungsprofil 42 als Profilanschlag
für den Gabelfortsatz 39 wirkt.
[0025] Dadurch, daß das Begrenzungsprofil 42 an die jeweiligen Profile 10, 11 anschraubbar
und hiervon entfernbar ist, wird eine außerordentlich große Flexibilität bei der Montage
erreicht. Mit anderen Worten kann bei entferntem Begrenzungsprofil 42 das Gleitelement
2 selbst mit der Seitenkante 12 mit den an die Rollenachse 7, 8 angeschlossenen Gabelfortsätzen
39 ausgeschwenkt bzw. in die Profile 9, 10 eingesetzt werden. Auch ist bei entferntem
Begrenzungsprofil 42 eine Anbringung oder Entfernung des Gabelfortsatzes 39 an der
jeweiligen Rollenachse 7, 8 möglich. Sobald jedoch das Begrenzungsprofil 42 am jeweiligen
oberen Profil 9 und unteren Profil 10 befestigt wurde, ist ein Ausschwenken des Gleitelementes
2 zumindest im Bereich der Seitenkante 12 nicht (mehr) möglich.
[0026] Jedenfalls läßt sich hierdurch die Montage außerordentlich erleichtern, wobei zudem
ein einwandfreies Ausschwenken ereichbar ist und Parallelanordnungen ausgeschwenkter
Gleitelemente 2 einfach realisiert werden können (vgl. beispielsweise Fig. 12). Dabei
erfolgt - im Gegensatz zu der Lehre nach EP 0 610 263 - gerade keine Arretierung des
Gabelfortsatzes 39 auf dem Zapfen 38. Vielmehr wird das Ausschwenken gleichsam von
selbst durch das als Profilanschlag wirkende Begrenzungsprofil 42 verhindert. Auch
diese Tatsache trägt dazu bei, daß Fertigungs- und Montagetoleranzen problemlos ausgeglichen
werden können - auch im Bereich der Schwenkaussparungen 36.
[0027] In den Fig. 6 ff. ist eine abgewandelte Ausgestaltung der Erfindung dargestellt,
bei welcher die oberen Rollen 6a als Tragrollen 6a und die unteren Rollen 6b als Führungsrollen
6b ausgeführt sind. Dementsprechend übernehmen die Tragrollen 6a größtenteils allein
die Aufgabe, das Gewicht der Gleitelemente 2 aufzunehmen. Die Führungsrollen 6b dienen
dagegen überwiegend zur Führung des Gleitelementes 2 im unteren Profil 10. Zur Vereinfachung
der Darstellung ist teilweise nur eine Führungsrolle 6b an der jeweiligen Seitenkante
11, 12 gezeigt (vgl. Fig. 6 und 8) bzw. sind die Rollen 6, 6a, 6b nicht ausdrücklich
wechselweise in bezug auf die dazwischen liegende Gleitebene G angeordnet dargestellt
(vgl. beispielsweise Fig. 11). In beiden Fällen ist jedoch zu berücksichtigen, daß
die jeweiligen Rollen 6, 6a und 6b an der Unterkante 3 sowie der Oberkante 4 regelmäßig
auf einer exzentrischen Buchse 43 gelagert sind, wie sie im Detail in Fig. 4a und
4b zu erkennen ist. Diese exzentrische Buchse 43 besteht aus Zinkdruckguß und weist
einen im Vergleich zur Gleitebene G (rotations-)symmetrischen Buchsenabschnitt 44
auf. An diesen Buchsenabschnitt 44 schließen sich die exzentrischen Buchsenaufnahmen
45 und 46 für die jeweiligen Rollen 6a, 6b an. Auf die vorgenannten Buchsenabschnitte
45, 46 sind Kugellager 47 aufgesetzt, welche die Rollen 6a, 6b tragen. Die letztgenannten
Buchsenabschnitte 45, 46 sind rotationssymmetrisch im Vergleich zu den exzentrisch
liegenden Achsen E1 und E2 bzw. Rollenachsen 7, 8 ausgeführt. D. h., Symmetrieachsen
E1, E2 und Rollenachsen 7, 8 fallen zusammen.
[0028] Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Achse 7, E1, gehörig zum Buchsenabschnitt 45,
mit gleichem Abstand a wie die Achse E2, betreffend den Buchsenabschnitt 46, von der
Gleitebene G beabstandet. Zusätzlich findet sich im Buchsenabschnitt 46 noch eine
Aussparung 48, welche in Verbindung mit einer Schraube zur Befestigung des hieran
anschließbaren Gabelfortsatzes 39 dient (vgl. Fig. 3).
[0029] In den Fig. 6 ff. weist jedes Gleitelement 2 zumindest zwei Tragrollen 6a und zwei
Führungsrollen 6b auf, wobei die Tragrollen 6a und die Führungsrollen 6b jeweils im
Bereich einer Seitenkante 11, 12 des Gleitelementes 2 angeordnet sind. Folglich wird
so vorgegangen, wie bereits mit Bezug zu den Fig. 1 bis 5 beschrieben wurde. Ferner
ist die jeweilige Tragrolle 6a mit ihrer Achse 7 schwenkbar um einen Drehpunkt D ausgebildet.
Dies läßt sich insbesondere anhand der Fig. 6 und 8 erkennen.
[0030] Zur Anlenkung der Tragrollen 6a sind V-förmige Ausleger 13 mit V-Schenkeln 13a und
jeweiligem V-Scheitel 13b vorgesehen. Die Tragrollen 6a sind jeweils endseitig an
die V-Schenkel 13a angeschlossen, wobei der jeweilige Ausleger 13 mit seinem V-Scheitel
13b im Drehpunkt D an die Oberkante 3 des jeweiligen Gleitelementes 2 drehbar angelenkt
ist (vgl. Fig. 7). Die V-Schenkel 13a schließen nach dem Ausführungsbeispiel einen
Winkel α von ca. 60° ein. Sie, d. h. die V-Schenkel 13a, sind gleich lang ausgebildet,
wobei der Abstand A der Tragrollen 6a in etwa der Schenkellänge B entspricht, so daß
die Achsen 7 für die Tragrollen 6a zusammen mit dem Drehpunkt D ausweislich der Fig.
7 angenähert ein gleichseitiges Dreieck mit gleich großen Winkeln α = 60° bilden.
[0031] Insbesondere in der Fig. 8 ist zu erkennen, daß die Tragrollen 6a als den jeweiligen
V-Schenkel 13a zwischen sich aufnehmender Doppelrollensatz ausgebildet sind. Aus dieser
Figur ergibt sich auch, daß der Ausleger 13 mittels eines Auflagerdrehbolzens 14 drehbar
an die Oberkante 3 des jeweiligen Gleitelementes 2 angelenkt ist. Die Führungsrollen
6b können als Ein- oder Doppelzylinderrollen ausgeführt sein.
[0032] Bei dem oberen Profil 9 handelt es sich im Querschnitt um ein Doppelkammer-Tragprofil
9 mit zwei die wechselweise gegenüberliegend in bezug auf die Gleitebene G angeordneten
Tragrollen 6a aufnehmenden Tragkammern 15. Das Doppelkammer-Tragprofil 9 ist im Querschnitt
U-förmig mit U-Basis 9a und U-Schenkeln 9b und mit nach innen eingezogenen, endseitig
der U-Schenkel 9b angeordneten Tragflächen 16 für die Tragrollen 6a ausgebildet. Die
vorgenannten Tragflächen 16 schließen mit den U-Schenkeln 9b des Doppelkammer-Tragprofils
9 einen Winkel von mehr als 90°, im Ausführungsbeispiel ca. 95°, ein.
[0033] Zusätzlich sind die jeweiligen Tragkammern 15 begrenzende, auf der U-Basis 9a innenseitig
aufstehende Anschlagflansche 17 für die Tragrollen 6a vorgesehen. Das Doppelkammer-Tragprofil
9 besitzt im Querschnitt an die U-Schenkel 9b außenseitig angeformte Einschubnuten
18 zur Verbindung einzelner Profilabschnitte. Zusätzlich weist es im Querschnitt an
die Tragflächen 16 außenunterseitig angeformte Dichtlippennuten 19 zur Aufnahme von
die Gleitelemente 2 gegenüber dem Doppelkammer-Tragprofil 9 abdichtenden Gummidichtlippen
20 auf. Bei dem Doppelkammer-Tragprofil 9 handelt es sich um ein Aluminiumstrangpreßprofil,
welches spiegelsymmetrisch in bezug auf die Gleitebene G ausgeführt ist.
[0034] Das untere ebenfalls spiegelsymmetrische Profil 10 in bezug auf die Gleitebene G
ist als im Querschnitt U-förmiges Führungsprofil 10 mit U-Basis 10a und U-Schenkeln
10b ausgeführt. Es weist innenseitig an die U-Schenkel angeformte Anschläge 21 unter
Bildung einer unterseitigen Einschubnut 22 in Verbindung mit der U-Basis 10a auf.
Die vorgenannte Einschubnut 22 ist zur Aufnahme von Steckverbindern 23 zur Verbindung
einzelner Profilabschnitte eingerichtet. Derartige Steckverbinder 23 sind insbesondere
in Fig. 9 zu erkennen. Hier sind auch Einschubzungen 24 dargestellt, die der Verbindung
einzelner Profilabschnitte des Doppelkammer-Tragprofils 9 dienen. Auf diese Weise
lassen sich einzelne Profilabschnitte, einerseits des oberen bzw. Doppelkammer-Tragprofils
9, andererseits des unteren bzw. Führungsprofils 10, problemlos miteinander durch
Steckverbindungen zu einer Einheit zusammenfassen. Insbesondere kann auf mit Gehrung
zusammengefügte Eckverbinder verzichtet werden. Dies macht Fig. 9 unmittelbar deutlich.
Die angesprochene Vorgehensweise ist deshalb möglich, weil auf aufwendige und zeitraubende
Ausrichtmaßnahmen zur parallelen Ausrichtung von Doppelkammer-Tragprofil 9 und Führungsprofil
10 in der Gleitebene G erfindungsgemäß verzichtet werden kann.
[0035] Das Führungsprofil 10 besitzt - wie das Doppelkammer-Tragprofil 9 - außenseitig an
die U-Schenkel 10b angeformte Dichtlippennuten 19 zur Aufnahme von die Gleitelemente
2 gegenüber dem Führungsprofil 10 abdichtenden Gummilippen 20 (vgl. Fig. 8). Bei den
Gummilippen 20 handelt es sich um übliche Elastomerdichtungen. Zusätzlich finden sich
ausweislich der Fig. 9 jeweils innenliegende Verriegelungen 25, 26, welche als Verriegelungszughebel
25 und Verriegelungsdrehknopf 26 ausgeführt sind. Sie dienen zur Fixierung eines oder
mehrerer Gleitelemente 2 in den Profilen 9, 10.
[0036] Unter Bezugnahme auf die Fig. 10 bis 12 ist eine an das Doppelkammer-Tragprofil 9
im wesentlichen in Profilebene senkrecht angeschlossene, gleichfalls als Doppelkammer-Tragprofil
ausgebildete Abzweigung 27 vorgesehen. Diese Abzweigung 27 bildet gleichsam eine Weiche.
Das zugehörige Führungsprofil 10 besitzt in Aufsicht in senkrechter Verlängerung der
vorgenannten Abzweigung 27 eine Aussparung 28. In Ausrichtung mit der Abzweigung 27
kann eine als Führungsprofil ausgebildete Führungsabzweigung 29 an das Führungsprofil
angeschlossen sein. Dies ist in Fig. 11 lediglich gestrichelt angedeutet. Nach der
gezeigten Ausführungsform ist an die Abzweigung 27 in Richtung des durchgehenden Doppelkammer-Tragprofils
9 ein Ruheabzweig 30 angeschlossen. Dieser Ruheabzweig 30 weist einen an den Abstand
C der Tragrollen 6a bzw. an den Abstand der Drehpunkte D angepaßten Abstand E zum
Doppelkammer-Tragprofil 9 auf. Das jeweilige Gleitelement 2 ist unter Verzicht auf
die in Fig. 11 gestrichelt angedeutete Führungsabzweigung 29 mit einer Seitenkante
12 und den zugehörigen Führungsrollen 6b unter tragender Aufnahme in der Abzweigung
27 und dem durchgehenden Doppelkammer-Tragprofil 9 aus der Gleitebene G herausschwenkbar.
[0037] Dabei wird das Gleitelement 2 mit der anderen Seitenkante 11 und der zugehörigen
Führungsrolle 6b unverändert in dem Führungsprofil 10 geführt. Nach Erreichen des
Ruheabzweiges 30 im Zuge des Herausschwenkens des Gleitelementes aus der Gleitebene
G ist das Gleitelement 2, gehalten in dem Doppelkammer-Tragprofil 9 und dem Ruheabzweig
30, in eine in Fig. 11 gezeigte Ruheposition verschiebbar. Die Aufeinanderfolge der
einzelnen Verfahrensschritte beim Überführen der Gleitelemente 2 in die in Fig. 11
gezeigte Ruheposition ist auch anhand der Aufsicht nach Fig. 12 zu erkennen. Die Fig.
12 repräsentiert selbstverständlich auch die Möglichkeit einer zu den Profilen 9,
27 und 30 korrespondierenden Profilausbildung im Bereich des Führungsprofils 10. D.
h., wie zuvor beschrieben, kann selbstverständlich auch im Bereich des Bodens 1 mit
dortiger Führungsabzweigung 29 und ggf. angeschlossenem Ruheabzweig 30 verfahren werden.
Jedenfalls lassen sich die Gleitelemente 2 gleichsam geführt einerseits im Ruheabzweig
30, andererseits im Doppelkammer-Tragprofil 9 praktisch abstellen bzw. parken.
[0038] Endlich bilden im allgemeinen zwei miteinander verriegelbare Glaselemente 2a, 2b
ausweislich der Fig. 13 ein Gleitelement 2, wobei die einzelnen Glaselemente 2a, 2b
mittels Verriegelungszapfen 31 und zugehörigen Verriegelungsbohrungen 32 miteinander
verbindbar sind. Im unverriegelten Zustand lassen sich die Glaselemente 2a, 2b ziehharmonikaartig
zusammenklappen. In diesem Zustand sind die Tragrollen 6a und Führungsrollen 6b an
den jeweiligen Seitenkanten 11 und 12 in unmittelbarer Nachbarschaft angeordnet, so
daß sich ein solchermaßen aufgebautes Gleitelement 2 nicht nur einfach handhaben läßt,
sondern insbesondere problemlos und schnell in die zugehörigen Profile 9, 10 eingeführt
bzw. eingehängt werden kann.
[0039] Die Glaselemente 2a, 2b lassen sich in den zugehörigen Rahmenteilen 5 mittels Silikonkleber
befestigen. Es ist aber auch möglich, sie gleichsam zwischen clipartig miteinander
zu verbindenden Rahmenelementen einzuspannen. Schließlich sind endseitige Abdeckkappen
33 vorgesehen, welche ein Aneinanderstoßen der Glaselemente 2a, 2b und auf diese Weise
verursachte Beschädigungen verhindern (vgl. Fig. 9).
[0040] Es sollte betont werden, daß sich die gezeigte Gleitelementvorrichtung nicht nur
senkrecht einbauen läßt, sondern praktisch jeder beliebige Einbauwinkel verwirklicht
werden kann. Dabei sind die Profile 9, 10 im allgemeinen aus zusammensteckbaren Profilabschnitten
zusammengesetzt, so daß ein einfacher und problemloser Aufbau vor Ort erfolgen kann.
Insbesondere wird auf Eckverbinder aus auf Gehrung geschnittenen Profilabschnitten
verzichtet. Durch die wechselweise Anordnung der Rollen 6 und die achsen- bzw. gleitebenen-symmetrische
Ausbildung der Profile 9, 10 kann auf eine aufwendige Profilausrichtung - wie sie
nach dem Stand der Technik unabdingbar ist - verzichtet werden. Hinzu kommt, daß die
gesamte erfindungsgemäße Gleitelementvorrichtung insgesamt preiswert aufgebaut ist.
Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Ausführungsform, wonach zwei oder
mehr miteinander verriegelbare Glaselemente 2a, 2b ein Gleitelement 2 bilden. Denn
die Verriegelung und Entriegelung mittels der Verriegelungszapfen 31 und -bohrungen
32 kann schnell und mit einfachen Mitteln erfolgen. Außerdem läßt sich das untere
Profil 10 bzw. Führungsprofil 10 unschwer an eine Balkonbrüstung anpassen, so daß
schon beim Einbau eines Balkons ein entsprechendes Profil Berücksichtigung finden
kann, welches bis zum Einbau der erfindungsgemäßen Gleitelementvorrichtung, beispielsweise
mit Abdeckkappen 33, dichtend verschlossen wird.
1. Gleitelementvorrichtung, insbesondere Balkonverglasungseinrichtung, mit
- im wesentlichen in einer Gleitebene (G) bewegbaren Gleitelementen (2) mit Oberkante
(3) und hierzu parallel angeordneter Unterkante (4), ferner mit
- an die Oberkante (3) und die Unterkante (4) angeschlossenen Rollen (6, 6a, 6b),
und mit
- der Oberkante (3) und der Unterkante (4) jeweils zugeordneten oberen Profilen (9)
und unteren Profilen (10) zur Aufnahme der Rollen (6, 6a, 6b), wobei
- die an die Oberkante (3) angeschlossenen oberen Rollen (6a) wechselweise auf gegenüberliegenden
Seiten in bezug auf die dazwischen liegende Gleitebene (G) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die an der Unterkante (4) vorgesehenen unteren Rollen (6b) wechselweise
auf gegenüberliegende Seiten in bezug auf die dazwischen befindliche Gleitebene (G)
angeordnet sind.
2. Gleitelementvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zumindest
zwei obere Rollen (6a) an jeder Seitenkante (11, 12) der Oberkante (3) angeschlossen
sind, daß ferner vorzugsweise zumindest zwei untere Rollen (6b) an jeder Seitenkante
(11, 12) der Unterkante (4) angeschlossen sind, und daß korrespondierende Rollen (6a,
6b) auf der gleichen Seite in bezug auf die Gleitebene (G) plaziert sind.
3. Gleitelementvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß V-förmige
Ausleger (13) mit V-Schenkeln (13a) und jeweiligem V-Scheitel (13b) zur Aufnahme der
oberen Rollen (6a) vorgesehen sind, wobei die oberen Rollen (6a) endseitig an die
V-Schenkel (13a) angeschlossen sind, und wobei der jeweilige Ausleger (13) mit seinem
V-Scheitel (13b) im Drehpunkt (D) an die Oberkante (3) des jeweiligen Gleitelementes
(2) drehbar angelenkt ist.
4. Gleitelementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die V-Schenkel (13a) einen Winkel (α) von ca. 60° einschließen.
5. Gleitelementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die V-Schenkel (13a) gleich lang ausgebildet sind, wobei der Abstand (A) der oberen
Rollen (6a) in etwa der Schenkellänge (B) entspricht, so daß die Rollenachsen (7)
für die oberen Rollen (6a) zusammen mit dem Drehpunkt (D) ein nahezu gleichseitiges
Dreieck bilden.
6. Gleitelementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Rollen (6a) als den jeweiligen V-Schenkel (13a) zwischen sich aufnehmender
Doppelrollensatz ausgebildet sind.
7. Gleitelementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Profil (9) im Querschnitt als Doppelkammer-Tragprofil (9) mit zwei die
wechselweise gegenüberliegend in bezug auf die Gleitebene (G) angeordneten oberen
Rollen (6a) aufnehmenden Tragkammern (15) ausgebildet ist.
8. Gleitelementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Profil (9) und das untere Profil (10) eine Schwenkaussparung (36) aufweisen,
und daß in das jeweilige Profil (9, 10) im Bereich der Schwenkaussparung (36) ein
Riegel (37) mit Zapfen (38) eingesetzt ist, wobei der Zapfen (38) von einem Gabelfortsatz
(39) überfahrbar ist.
9. Gleitelementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gabelfortsatz (39) in Verlängerung einer Rollenachse (7, 8) angeordnet ist.
10. Gleitelementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Schwenkaussparung (36) umrahmendes Begrenzungsprofil (42) vorgesehen ist,
wobei das Begrenzungsprofil (42) von den Rollen (6a, 6b) ohne Gabelfortsatz (39) überfahrbar
ist, und wobei das Begrenzungsprofil (42) bei durch den Gabelfortsatz (39) gleichsam
verlängerter Rollenachse (7, 8) als Profilanschlag wirkt.