[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußeinheit gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruch 1.
[0002] Kraftfahrzeuge mit Hochleistungsmotoren, die ein elektronisches Motormanagement aufweisen,
sind allgemein bekannt. Auch ist bekannt, daß von den hierfür eingesetzten Steuerungseinrichtungen
nur die als Funktionseinheiten bezeichneten Schnittstellenkomponenten (z. B. Einspritzdüsen,
Luftmengenregler oder Hochspannungsspulen für die Zündanlage etc. sowie Meß- und Kontrollfühler)
unmittelbar am Motorblock selbst, zum Beispiel am oder im Zylinderkopf, plaziert sind,
während die zum Beispiel mikroprozessorgeteuerten Steuergeräte, welche eine Vielzahl
elektronischer Bauteile aufweisen, hiervon entfernt angeordnet sind und über eine
Steuerleitung mit den am Motorblock befindlichen Steuereinheiten verbunden sind.
[0003] Üblicherweise sind die Steuergeräte an der Wandung des Motorraums angeordnet, wo
niedrigere Temperaturen vorherrschen und auch die Schwingungsbeanspruchung geringer
ist als am Motorblock selbst.
[0004] Bekannterweise sind die Umgebungsbedingungen für elektronische Bauelemente im Motorraum,
und insbesondere unmittelbar am Motorblock selbst, außerordentlich nachteilig. Insoweit
ist die praktizierte Trennung von am Motorblock befindlichen Stelleinheiten und dem
hiervon entfernten Steuergerät im Hinblick auf die mechanische und thermische Beanspruchung
der elektronischen Bauelemente zwar vorteilhaft, jedoch hinsichtlich der erforderlichen
Steuerleitung und der hierdurch bedingten Kontaktierung der beteiligten Bauteile nicht
unproblematisch.
[0005] Infolge der erwähnten Schwingungsbeanspruchungen sowie wegen des unvermeidlichen
Problems der Verschmutzung durch Öldämpfe und Staub haben sich Steckverbindungen nicht
bewährt, da hierbei immer wieder Störungen infolge gelöster oder verschmutzter Kontakte
aufgetreten sind. Als Lösung wurden feste, das heißt unlösbare, Leitungsverbindungen
mit konfektionierten Leitungen vorgesehen, die beispielsweise mit den zugeordneten
Anschlußstellen mittels Crimpverbindung verbunden sind.
[0006] Allerdings erweist sich diese Lösung als äußerst nachteilig bei der Montage und auch
bei Störungen, die allerdings seltener auftreten als bei den bekannten Steckverbindungen.
[0007] Die Erfindung hat das Ziel, eine elektrische Anschlußeinheit der eingangs genannten
Art zu schaffen, die lösbar ist und einen hohen Grad an Zuverlässigkeit der Funktion
durch eine sichere Kontaktierung gewährleistet. Dabei soll die Steuerleitung zwischen
der Funktionseinheit, die z.B. direkt auf dem Zylinderkopf unter der Zylinderkopfhaube
montiert ist, und dem Steuergerät im Motorraum entsprechend den Umgebungsbedingungen,
wie hohe Schwingbelastung und hohe Umgebungstemperatur, soweit wie möglich geschützt
sein.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0010] Demgemäß ist vorgesehen, daß die als Anschluß dienende Verbindung der am Verbrennungsmotor
befindlichen Funktionseinheit mit der Steuerleitung des Steuergerätes als Steckverbindung
mittels Steckkontakten und federnder Druckkontaktierung ausgebildet ist. Die Kontaktierung
kann durch Druckpins realisiert sein, welche an der Kontaktseite überstehen und unter
der Wirkung der Federkraft einer zugeordneten Druckfeder beim Zusammenfügen der Kontakte
quasi unter Vorspannung am Gegenkontakt anliegen.
[0011] Das Grundprinzip des erfindungsgemäßen Kontaktsystems ist somit die Druckkontaktierung.
Eine als Kontaktpad bezeichnete Kontaktfläche wird mit definierter Kraft gegen die
als Gegenkontaktfläche dienende Stirnseite eines Druckkontaktstiftes gedrückt. Dabei
ist die Federkraft so bemessen, daß das Feder-Masse-System die hohen Schwingungen
ausgleichen kann, was Kontaktunterbrechungen wirksam verhindert. Außerdem ist so auch
eine sichere Restkontaktkraft über die gesamte Lebensdauer gewährleistet.
[0012] Als ein weiterer Vorteil ist darauf hinzuweisen, daß durch die Druckkraft des Kontaktsystems
eventuelle Verunreinigungen, z. B. infolge von Motorenöl, auf der beispielsweise linsenförmigen
Kontaktkuppe des Kontaktpins beziehungsweise der zugeordneten Kontaktfläche verdrängt
werden können.
[0013] Da überdies in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist, daß die
Kontaktstellen allesamt in gekapselter Ausführung ausgestaltet sind, ist eine Verschmutzungsgefahr
während des Betriebs stark vermindert.
[0014] An den Druckpin wird die zugehörige Leitung befestigt, vorzugsweise mittels Crimpverbindung,
indem die Hülse des Druckpins gequetscht wird. Zusätzlich wird jeder Druckpin mittels
einer Einzeladerabdichtung abgedichtet.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung ist die Leitungsführung der Steuerleitung am Motorblock
mittels einer Leitungsschiene vorgesehen, die einen Anschlußblock zur Verbindung mit
der Steuerleitung aufweist sowie voneinander getrennte Kontaktplätze, die über Einzelleiter
mit dem Anschlußblock verbunden sind. Bei dieser Lösungsvariante ist jede der mit
den jeweiligen Druckkontaktpins verbundenen Einzelleitungen in dieser Leitungsschiene
geschützt zur Stirnseite des Zylinderkopfes geführt, wo sie in den als Druckpinleiste
entsprechend der Erfindung ausgebildeten Anschlußblock mündet. Hierdurch ist sichergestellt,
daß weder Schwingungen noch Wärmebeaufschlagung die in unmittelbarer Nähe des heißen
Zylinderkopfes entlanggeführten Einzelleiter der Steuerleitungen schädigen. Dabei
erfüllt diese Druckpinleiste an der Leitungsschiene die Funktion einer Schnittstelle
zwischen der am Zylinderkopf befindlichen Steuereinheit und dem hiervon entfernt im
Motorraum untergebrachten Steuergerät.
[0016] Alternativ kann an Stelle der Druckpinleiste auch eine konventionelle Buchsenleiste
vorgesehen sein, welche ebenfalls die Kontaktierung gewährleistet. Selbstverständlich
sind an der Druckpinleiste im Anschlußblock mehrere Anschlußvarianten möglich.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Leitungsschiene fest
mit dem Zylinderkopf verbunden, vorzugsweise am Zylinderkopf angeschraubt.
[0018] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Druckpinleiste beruht darauf, daß sie das gesamte
Kontaktsystem öldicht bzw. gasdicht abdichtet, so daß die Verschmutzung oder Beschädigung
beziehungsweise Berührung der Pinkontakte weitestgehend vermieden ist, indem die Leitungsschiene
die darin angeordneten Einzelleiter sowie die diskreten Kontaktplätze öldicht umschließt.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kontaktierung bei der
Steckverbindung der Kontakte jeweils mittels einer Kontaktstift-Kontaktpad-Paarung
vorgesehen. Dabei sind der Anschlußblock und die Kontaktplätze jeweils als Mehrfachstecker
ausgebildet.
[0020] Zweckmäßigerweise sieht eine weitere Gestaltungsvariante der Erfindung vor, daß der
Anschlußblock und die Kontaktplätze jeweils von einem als Druckpinleiste bezeichneten
Steckergehäuse aus Kunststoff mit darin integrierten Druckpins ausgebildet sind.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Kontaktflächen der
Funktionseinheit, welche unmittelbar an dem Zylinderkopf befestigt ist, als umspritzte
Kontaktpads ausgebildet sind, welche lagerichtig angeordnet sind. Bei der Montage
erfolgt die Kontaktierung der Druckpins automatisch beim Verschrauben der Steckereinheit
auf den Zylinderkopf, indem die Kontaktpads auf die Druckpins in den diskreten Kontaktplätzen
der bereits montierten Leitungsschiene aufliegen.
[0022] Diese Steckverbindung kann nicht versehentlich gelöst werden, da beide Kontaktpartner
am Zylinderkopf befestigt sind. Ist die Funktionseinheit montiert, besteht automatisch
die Kontaktierung. Eine Beschädigung des Kontaktsystems bei Montage, wie sie bei der
Verwendung der bekannten Stift-Buchsen-Kontaktierung infolge des möglichen Verbiegens
der Kontakte auftreten kann, ist bei der robusten Ausführung des Druckkontaktsystems
nach der Erfindung ebenso ausgeschlossen wie ein Falschstecken der Verbindung.
[0023] Durch die Führung der Druckpins in der erwähnten Druckpinleiste, die vorzugsweise
ein Kunststoffgehäuse besitzt und Bestandteil der kanalartigen Leitungsschiene ist,
können die Druckpins zu den Kontaktflächen der Steuereinheit zugeordnet werden und
gleichzeitig werden die Leitungen in der Leitungsschiene geführt. Außerdem ist hierdurch
jede Kontaktstelle zwischen Steuereinheit und Leitungsschiene quasi gekapselt, das
heißt nach außen von einer Wand umgeben.
[0024] Gemäß einer weiteren Verbesserung der Erfindung weist das Steckergehäuse, das vorteilhafterweise
aus wärme- und ölbeständigem Kunststoff besteht, wenigstens eine Kammer auf, welche
wenigstens einen Druckpin aufnimmt.
[0025] Dabei ist für jede Kammer ein beweglicher, das heißt verschiebbar geführter Schieber
vorgesehen, der in Ruhestellung den wenigstens einen in der Kammer befindlichen Druckpin
abdeckt und vor Verschmutzung infolge von Zutritt von Öl und Schmutz sowie vor Berührung
und Beschädigung schützt und verrastbar ist.
[0026] Vor dem Stecken der Verbindung sind die Druckpins in der Druckpinleiste durch den
Schieber geschützt. Der Schieber verrastet in der Position über den Druckpins. Dieser
Schieber wird beim Stecken der Verbindung durch eine Kulissenführung im Gehäuse der
Kontaktpadleiste des zugeordneten Steuerblocks verschoben und gibt die Druckpins frei.
Wenn das Steuergehäuse demontiert wird, fährt der durch die Kulissenführung geführte
Schieber wieder über die Druckpins, verrastet und gewährleistet somit wieder Schutz
vor Beschädigung, Berührung und Verschmutzung.
[0027] Mit anderen Worten, bei Kontaktierung eines Kontaktplatzes mit dem zugeordneten Gegenkontakt,
das heißt dem zugeordneten Steuerblock, betätigt dieser den Schieber, so daß der Zugang
zur betreffenden Kammer und damit zu dem wenigstens einen darin befindlichen Druckpin
frei ist, und daß bei Trennung vom Gegenkontakt der Schieber selbsttätig in seine
Ruhestellung zurückgleitet und den wenigstens einen Druckpin in der Kammer abdeckt.
[0028] Vorteilhafterweise ist jeder Druckpin mit einer zugeordneten Einzelleitung, zum Beispiel
mittels Crimpverbindung, verbunden ist, wobei jeder Druckpin in der zugeordneten Kammer
geführt und zusätzlich mittels Einzeladerabdichtung abgedichtet ist.
[0029] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile führen zu einer vereinfachten Montage bei
gleichzeitig verbesserter Kontaktsicherheit, indem einerseits die Kontaktierung selbsttätig
erfolgt, wenn die Funktionseinheit mit den einzelnen Steuerblöcken und den darin angeordneten
Kontaktpads die Druckkontaktpins kontaktiert. Ein mitunter zeitaufwendiges Ineinanderstecken
der Kontaktstifte in die zugeordneten Buchsen, wie bei herkömmlichen Stift-Buchse-Steckkontakten
ist hierbei nicht erforderlich.
[0030] Wenn die Funktionseinheit auf die vorher am Zylinderkopf montierte Leitungsschiene
mit den diskreten Kontaktplätzen für die einzelnen Steuerblöcke der Steuereinheit
aufgesetzt und angeschraubt wird, sind alle vorgesehenen Verbindungen hergestellt.
Und weil sowohl die Leitungsschiene als auch die Funktionseinheit am Zylinderkopf
starr befestigt, vorzugsweise angeschraubt, sind, kann auch kein Relativspiel auftreten;
und wenn doch, so wird dies durch die federbeaufschlagten Druckkontaktpins ausgeglichen.
[0031] Dabei stellt das Gehäuse der Leitungsschiene, in welchem die Einzelleiter über den
Zylinderkopf zu den betreffenden Kontaktplätzen mit den dort befindlichen Druckkontaktpins
geführt sind, einen thermischen und mechanischen Schutz dar, der Störungen infolge
äußerer Einwirkungen verhindert. Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und
Verbesserungen der Erfindung sollen anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine auszugsweise Schrägansicht auf einen Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors mit
darauf montierter Leitungsschiene und Funktionseinheit;
- Fig. 2
- eine Leitungsschiene in Schrägansicht;
- Fig. 3
- einen Teilquerschnitt durch eine Kontaktstelle der Leitungsschiene mit der Funktionseinheit
mit einem Druckkontaktpin und einem Kontaktpad;
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang Schnittlinie IV-IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang Schnittlinie V-V in Fig. 4 mit einem kulissengeführten Schieber;
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang Schnittlinie VI-VI in Fig. 4 mit dem Schieber im Querschnitt;
- Fig. 7
- einen Teilausschnitt aus der Darstellung in Fig. 4 mit Einzelheiten zum erfindungsgemäßen
Druckkontaktpin und
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine Kontaktpad-Anordnung eines Funktionsblocks.
[0032] In Fig. 1 ist eine Schrägansicht auf eine elektrische Anschlußeinheit 10 gezeigt,
die von einer Leitungsschiene 12 sowie eine diese kontaktierende Funktionseinheit
14 mit einzelnen Funktionsblöcken 16 gebildet ist, die auf der Oberseite eines auszugsweise
dargestellten Zylinderkopfes 18 eines nicht näher dargestellten Verbrennungsmotors
angeordnet und jeweils einem nicht näher gezeigten Zylinder des Verbrennungsmotors
zugeordnet sind. Sowohl die Leitungsschiene 12 als auch die Funktionseinheit 14 sind
starr, vorzugsweise mittels nicht näher dargestellter Schraubverbindung, mit dem Zylinderkopf
18 verbunden.
[0033] In Fig. 2 ist eine Schrägansicht auf eine einzelne Leitungsschiene 12 wiedergegeben.
Anhand dieser Darstellung ist erkennbar, daß die Leitungsschiene 12 an einem der Stirnseite
des Zylinderkopfes 18 zugeordneten Ende einen Anschlußblock 20 besitzt, Kontaktpins
22 aufweist, die, wie aus dieser Darstellung entnehmbar, parallel zur Längsachse der
Leitungsschiene 12 ausgerichtet in einer quer zur Längsachse verlaufenden Ebene nebeneinander
angeordnet sind.
[0034] Ferner sind entlang der Leitungsschiene 12 voneinander getrennte Kontaktplätze 24
vorgesehen, die von Steckergehäusen 26 gebildet sind, welche hintereinander im Abstand
entsprechend den zugeordneten hier nicht dargestellten Funktionsblöcken 16 der Funktionseinheit
14 auf der Leitungsschiene 12 plaziert und nach oben gerichtet sind. Jeweils zwei
dieser Steckergehäuse 26 gehören zu einem Kontaktplatz 24. Jedes Steckergehäuse 26
weist bei dieser Variante vier Kammern 28 auf, in denen jeweils ein Druckpin 22 untergebracht
ist.
[0035] Außerdem ist beispielhaft für einen Kontaktplatz 24 der Anschluß von innerhalb der
Leitungsschiene 12 längsgeführten Einzelleitungen 23 mit den in den Steckergehäusen
26 befindlichen zugeordneten Druckkontaktpins 22 aufgezeigt, welche Einzelleitungen
23 von dem Anschlußblock 20 ausgehen.
[0036] Ebenso wie die Steckergehäuse 26 ist der Anschlußblock 20 als Druckpin-Kontaktleiste
ausgebildet und bildet eine Schnittstelle für eine hier nicht näher gezeigte Steuerleitung,
die die elektrische Verbindung zu einem entfernt von hier im Motorraum angeordneten
Steuergerät herstellt.
[0037] Falls zu Reparatur- oder Austauschzwecken der Motor oder nur der Zylinderkopf ausgebaut
werden muß, kann mittels dieser erfindungsgemäß vorgesehenen Steckverbindung auf einfache
Weise die elektrische Verbindung getrennt und anschließend ebenso einfach wieder hergestellt
werden, da entsprechend der Erfindung die Steuerleitung am motorseitigen Ende mit
einem zu dem Anschlußblock 20 kompatiblen Stecker versehen ist.
[0038] In Fig. 3 ist ein ausschnittweiser Querschnitt durch die komplett montierte Anordnung
von Leitungsschiene 12 und Funktionsblock 16 wiedergegeben, wobei ein Schieber 30
vorgesehen ist, der im montierten Zustand, wie in Fig. 3 gezeigt, seitlich verschoben
und im demontierten Zustand unmittelbar vor der stirnseitigen Kontaktfläche des Druckkontaktpins
22 angeordnet ist, wie aus der Darstellung in Fig. 6 erkennbar ist.
[0039] In Fig. 4 ist ein Schnitt entlang Schnittlinie IV-IV in Fig. 3 wiedergegeben, der
die Draufsicht auf ein Steckergehäuse 26 eines Kontaktplatzes 24 mit vier darin nebeneinander
angeordneten Druckpins 22 zeigt.
[0040] In Fig. 5 ist ein Schnitt entlang Schnittlinie V-V in Fig. 4 gezeigt, der seitlich
neben dem in Fig. 3 gezeigten Schnitt angeordnet ist und eine in dem Anschlußteil
des Funktionsblocks vorgesehene Kulissenführung 32 für den Schieber 30 offenbart.
Diese Kulissenführung 32 arbeitet mit dem Schieber 30 derart zusammen, daß sie beim
Aufsetzen des Steuerblocks 16 auf den zugeordneten Kontaktplatz 24 selbsttätig den
Schieber 30 zur Seite verlagert, so daß der hiervon verdeckte Druckkontaktpin 22 eine
zugeordnete Kontaktfläche am Steuerblock, das sogenannte Kontaktpad 33 sicher kontaktiert.
[0041] Wie aus Fig. 6 hervorgeht, besitzt der darin dargestellte Druckpin 22 auf seiner
Kontaktierungsseite einen Zapfen 34 mit kuppig gewölbter Stirnfläche, die an dem Gegenkontakt
33 anliegt und auch bei nicht auszuschließenden Schieflagen des Druckpins 22 oder
des Kontaktpads 33 einen sicheren Kontakt gewährleistet.
[0042] Unterhalb des Zapfens 34 besitzt der Druckpin 22 einen umlaufenden Bund 36 der einerseits
als Anschlag für eine Feder 38 dient, welche den Druckpin axial in Kontaktierungsrichtung
beaufschlagt, und andererseits als Anschlag für den Druckpin 22 an einem hierfür vorgesehenen
Gehäusevorsprung oberhalb der Kammer 28. Dieser Vorsprung wird vorzugsweise von einer
Stirnplatte 29 gebildet, die das Steckergehäuse 26 an der Kontaktierungsseite abschließt.
[0043] In Fig. 7 ist ein weiterer Teilschnitt durch die Kontaktstelle eines Druckkontaktpins
22, der im Steckergehäuse 26 eines an der Leitungsschiene 12 angeordneten Kontaktplatzes
angeordnet ist, mit dem zugeordneten Kontaktpad 33, das im Anschlußbereich des zugeordneten
Funktionsblockes 16 angeordnet ist, in vergrößerter Wiedergabe gezeigt. Hierbei werden
für gleiche Merkmale die gleichen, bereits bekannten Bezugsziffern benutzt.
[0044] Das Kontaktpad 33 ist vorteilhafterweise von Kunststoff umspritzt, wodurch es einerseits
lagefixiert ist und andererseits gegenüber dem benachbarten Kontaktpad 33 elektrisch
isoliert ist.
[0045] Der Druckpin 22 erstreckt sich von dem bereits erwähnten Zapfen als Stift mit kreiszylindrischem
Querschnitt innerhalb der im Steuerblock 26 vorgesehenen Kammer 28. An dem der Kontaktfläche
abgewandten Ende des Druckpins 22 sind Dichtringe 40 angeordnet, welche den Zwischenraum
zwischen dem Druckpin 22 und der Innenwand der Kammer 28 ausfüllen und so den Zutritt
von Öl und Schmutz zu den Kontaktflächen verhindert.
[0046] Das freie Ende des Druckpins 22 ist als Crimp-Hülse 42 ausgebildet, in welche die
zugeordnete Einzelleitung 23 eingreift und mittels Quetschverbindung mit dem Druckkontaktpin
22 verbunden ist.
[0047] Wie anhand dieser Darstellung in Fig.7 gut zu erkennen ist, hat der Druckpin 22 ausreichend
Axialspiel, um mögliche Abstände zur Gegenkontaktfläche 33 auszugleichen, das heißt
zwischen dem umlaufenden Bund 36 und der als Anschlag dienenden Stirnplatte 29 ist
ausreichender Zwischenraum 39.
[0048] Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf die Kontaktseite eines Funktionsblocks 16 mit vier
nebeneinander angeordneten Kontaktpads 33. Nicht näher gezeigt sind die Befestigungspunkte
des betreffenden Funktionsblocks, die wahlweise Rastnasen zur Verbindung mit der Leitungsschiene
oder Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben, die mit der Leitungsschiene
und/oder mit dem Zylinderkopf zusammenarbeiten.
1. Elektrische Anschlußeinheit eines elektronischen Steuergeräts für einen insbesondere
in einem Kraftfahrzeug angeordneten Verbrennungsmotor mit elektronischem Motormanagement,
wobei jeweils eine Funktionseinheit (14) einem Zylinder zugeordnet und über eine Steuerleitung
elektrisch leitend mit dem elektronischen Steuergerät verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der am Verbrennungsmotor befindlichen Funktionseinheit (14) mit der
Steuerleitung als Steckverbindung mittels Steckkontakten und federnder Druckkontaktierung
(22), welche in einem Steckergehäuse (26) angeordnet sind, ausgebildet ist.
2. Anschlußeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindung durch Kontaktstift-Kontaktpad-Paarungen gebildet ist.
3. Anschlußeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Zylinderkopf (18) des Verbrennungsmotors eine Leitungsschiene (12)
angeordnet ist, welche einen Anschlußblock (20) zur Verbindung mit der Steuerleitung
sowie voneinander getrennte Steckplätze (24) für die Funktionseinheiten (14) aufweist,
wobei die Steckplätze (24) über Einzelleiter (23) an den Anschlußblock (20) angeschlossen
sind.
4. Anschlußeinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsschiene (12) fest mit dem Zylinderkopf (18) verbunden ist.
5. Anschlußeinheit nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsschiene (12) am Zylinderkopf (18) angeschraubt ist.
6. Anschlußeinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsschiene (12) die darin angeordneten Einzelleiter (23) sowie die
Kontaktplätze (24) gas- und/oder öldicht umschließt.
7. Anschlußeinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußblock (20) und die Kontaktplätze (24) jeweils als Mehrfachstecker
ausgebildet sind.
8. Anschlußeinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußblock (20) und die Kontaktplätze (24) jeweils von einem Steckergehäuse
(26) aus wärme- und ölbeständigem Kunststoff mit darin integrierten Druckpins (22)
ausgebildet sind.
9. Anschlußeinheit nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse (26) wenigstens eine Kammer (28) aufweist, welche wenigstens
einen Druckpin (22) aufnimmt.
10. Anschlußeinheit nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Kammer (28) ein beweglicher und in Ruhestellung verrastbarer Schieber
(30) vorgesehen ist, der in Ruhestellung den wenigstens einen in der Kammer (28) befindlichen
Druckpin (22) abdeckt und vor Verschmutzung infolge von Zutritt von Öl und Schmutz
sowie vor Berührung und Beschädigung schützt.
11. Anschlußeinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Kontaktierung eines Kontaktplatzes (24) mit dem zugeordneten Gegenkontakt
(33) der zugehörige Steuerblock (16) den Schieber (30) betätigt, so daß der Zugang
zur betreffenden Kammer (28) und damit zu dem wenigstens einen darin befindlichen
Druckpin (22) frei ist, und daß bei Trennung vom Gegenkontakt (33) der Schieber (30)
selbsttätig in seine Ruhestellung zurückgleitet und den wenigstens einen Druckpin
(22) in der Kammer (28) abdeckt.
12. Anschlußeinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Druckpin (22) mit einer zugeordneten Einzelleitung (23) verbunden ist.
13. Anschlußeinheit nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Druckpin (22) in der zugeordneten Kammer (28) geführt und zusätzlich mittels
Einzeladerabdichtung (40) abgedichtet ist.