[0001] Die Erfindung betrifft einen Resonator mit einstellbarer Resonanzfrequenz.
[0002] Der Resonator ist für einen spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) verwendbar. Spannungsgesteuerte
Oszillatoren können beispielsweise bei schnurlosen Telefonen, Fernseh- und Satellitentunern
oder Radioempfängern eingesetzt werden.
[0003] Spannungsgesteuerte Oszillatoren wurden bisher mit einem Trimmkondensator, d. h.
einer variablen Kapazität versehen, um den spannungsgesteuerten Oszillator per Hand
abzugleichen. Trimmkondensatoren sind teuer und weisen zusätzlich Probleme bei der
Langzeitstabilität auf.
[0004] Erfolgt der Ableich des spannungsgesteuerten Oszillators mittels Laser entstehen
sehr hohe Kosten sowohl bei den Bauelementen als auch bei den dafür notwendigen Geräten.
[0005] Schließlich besteht auch die Möglichkeit den spannungsgesteuerten Oszillator mit
Hilfe einer einstellbaren Luftspule manuell abzugleichen. Der Abgleich verlangt jedoch
Fingerspitzengefühl beim Fertigungspersonal. Zusätzlich kann durch eine mechanische
Beeinflussung der spannungsgesteuerte Oszillator leicht verstimmt werden. Weiterhin
ist dieser gegen Vibrationen und Temperaturschwankungen empfindlich.
[0006] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Resonator anzugeben, bei dem die obengenannten
Nachteile vermieden werden.
[0007] Zusätzlich hat die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil, daß sie platzsparend auf
einer Leiterplatte untergebracht werden kann. Der Endabgleich kann ohne teure Hochfrequenzmeßgeräte
erfolgen. Es ist lediglich eine einfach Gleichspannungsmessung notwendig. Die Anzahl
der notwendigen Verbindungsunterbrechungen kann anhand einer Tabelle ermittelt werden.
[0008] Verschiedene Varianten von Geräten, z. B. bei länderspezifischen Anforderungen, sind
mit einer identischen Bauteilbestückung möglich. Es müssen beim Abgleich lediglich
die richtige Anzahl von Verbindungsunterbrechungen erzeugt werden.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Abgleich vollautomatisch
erfolgen kann. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit den Abgleich manuell durchzuführen.
[0010] Weiterhin ist die sehr gute mechanische Langzeitstabilität zu erwähnen.
[0011] Bei TDMA-Systemen, das heißt Systemen die nach einem Zeitschlitzverfahren arbeiten,
verringern sich zusätzlich die Abschirmkosten für die Hochfrequenzbaugruppe.
[0012] Die Aufgabe wird durch einen Resonator gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0013] Der Resonator weist eine erste und eine zweite Leiterbahn auf, wobei die beiden Leiterbahnen
mit an verschiedene Stellen angeordneten Verbindungen elektrisch verbunden sind. Entsprechend
der gewünschten Resonanzfrequenz sind eine oder mehrere der Verbindungen zu unterbrechen.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0015] So kann die erste Leiterbahn als Microstrip ausgeführt sein.
[0016] Es besteht auch die Möglichkeit, daß die erste Leiterbahn als Stripline wirkt.
[0017] Vorteilhafterweise werden die Verbindungen mechanisch unterbrochen.
[0018] Eine weitere Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, daß die zweite Leiterbahn
ein Bezugspotential führt.
[0019] Die Verbindungen können Durchkontaktierungen einer Platine sein.
[0020] Der erfindungsgemäße Resonator kann für einen spannungsgesteuerten Oszillator oder
ein Filter verwendet werden.
[0021] Die Erfindung wird anhand einer Figur weiter erläutert.
[0022] Die Figur zeigt den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäßen Resonators und die
Ankoppelung des Resonators an eine Hochfrequenzschaltung. Der Resonator weist eine
erste Leiterbahn L1, eine zweite Leiterbahn L2 und mehrere an verschiedenen Stellen
angeordnete Verbindungen V auf. Zwischen den beiden Leiterbahnen L1 und L2 ist eine
Platine P angeordnet. Die beiden Leiterbahnen L1 und L2 müssen nicht, wie in der Figur
gezeigt, auf den Außenflächen der Platine, sondern können auch innerhalb der Platine
P angeordnet sein. Die Verbindungen V stellen elektrische Verbindungen zwischen der
Leiterbahn L1 und der Leiterbahn L2 her. Die Leiterbahn L2 ist mit einem Bezugspotential
M verbunden. Wie in der Figur gezeigt, kann der Resonator über die Leiterbahn L1 mit
mehreren diskreten Bauelementen sowie einem integrierten Schaltkreis IC verbunden
sein.
[0023] Dadurch daß eine oder mehrere Verbindungen V unterbrochen werden, wird die elektrische
Länge der Leiterbahn L1 beeinflußt, was sich auf die Resonanzfrequenz des Resonators
auswirkt. Eine Unterbrechung der Verbindungen V kann beispielsweise durch ein Aufbohren
der Durchkontaktierungen oder Auffräsen erfolgen.
[0024] Vorteilhafterweise befinden sich die Verbindungen V möglichst nahe an der Leitung
L1.
[0025] Im gesamten Kontext ist unter dem Begriff Leiterbahn allgemein eine leitfähige Fläche
zu verstehen.
1. Resonator mit einstellbarer Resonanzfrequenz,
mit einer ersten Leiterbahn (L1),
mir einer zweiten Leiterbahn (L2),
mit mehreren an verschiedenen Stellen angeordneten Verbindungen (V), die die beiden
Leiterbahnen (L1, L2) miteinander elektrisch verbinden, wobei eine oder mehrere der
Verbindungen (V) entsprechend der gewünschten Resonanzfrequenz zu unterbrechen sind.
2. Resonator nach Anspruch 1,
bei dem die erste Leiterbahn (L1) als Microstrip wirkt.
3. Resonator nach Anspruch 1,
bei dem die erste Leiterbahn (L1) als Stripline wirkt.
4. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem die Verbindungen (V) mechanisch zu unterbrechen sind.
5. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem die zweite Leiterbahn (L2) Bezugspotential führt.
6. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die Verbindungen (V) Durchkontaktierungen einer Platine (P) sind.
7. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei dem die Verbindungen (V) möglichst nahe an der ersten Leitung (L1) angeordnet
sind.
8. Verwendung des Resonators nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
für einen spannungsgesteuerten Oszillator.
9. Verwendung des Resonators nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
für ein Filter.