(19)
(11) EP 0 902 503 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.03.1999  Patentblatt  1999/11

(21) Anmeldenummer: 97115638.5

(22) Anmeldetag:  09.09.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 13/115
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Lolic, Srboslav
    42369 Wuppertal (DE)
  • Zinn, Bernd
    58256 Ennepetal (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Schlossbleiche 20
42103 Wuppertal
42103 Wuppertal (DE)

   


(54) Einstückiges Steckkontaktelement


(57) Die Erfindung betrifft ein einstückiges Steckkontaktelement mit einer flachen Kontaktzunge und einem flachen Gegenfinger, die in einem Basisbereich über einen Anbindungssteg miteinander in Querverbindung stehen, wobei durch Abbiegen entlang einer Biegelinie die Breitseite der Kontaktzunge senkrecht zur Breitseite des Gegenfingers zur Bildung einer Kontaktstelle angeordnet ist, wobei die Kontaktzunge mit einem Zungenbasisbereich an den Anbindungssteg angebunden ist und an ihrem, dem Zungenbasisbereich gegenüberliegenden freien Ende einen Zungenkontaktbereich aufweist, die Biegelinie mit einer Längsachse der Längserstreckung des Gegenfingers einen in Richtung der freien Enden der Kontaktzunge und der Längserstreckung des Gegenfingers sich öffnenden Winkel β einschließt, und der Zungenkontaktbereich bezüglich des Kontaktbereichs bezüglich des Zungenbasisbereichs seitlich versetzt (Versatz b) in Richtung zur Kontaktstelle angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein einstückiges Steckkontaktelement mit einer Kontaktzunge und einem Gegenfinger, wobei die Kontaktzunge und der Gegenfinger mittels eines Anbindungssteges miteinander verbunden und so gebogen sind, daß eine Breitseite der Kontaktzunge gegenüber einer Schmalseite des Gegenfingers angeordnet ist. Ein solches einstückiges Steckkontaktelement ist aus der DE 30 28 809 C2 bekannt.

[0002] Dieses einstückige Steckkontaktelement dient zur Aufnahme eines Flachsteckers. Es ist vielfältig einsetzbar, da es sehr klein ausgebildet werden kann. Es muß bei seiner Anwendung nämlich nicht eine in einem einzusetzenden Flachstecker entsprechende Mindestbreite aufweisen; denn seine Breite kann erheblich geringer sein als die Breite des einzusetzenden Flachsteckers. Ein solches Steckkontaktelement wird dadurch gebildet, daß aus einem Blechstreifen eine Platine derart ausgestanzt ist, daß sie in einer Ebene eine Kontaktzunge und einen Gegenfinger aufweist, deren Schmalseiten sich gegenüberliegen und die über einem Anbindungssteg miteinander in Verbindung stehen. Das Steckkontaktelement wird durch Abbiegen des Anbindungsstegs und Abbiegen und Abkröpfen des Gegenfingers hinsichtlich der Kontaktzunge gebildet. Der Gegenfinger bildet in dieser Anordnung ein relativ biegesteifes Element. Die Kontaktzunge ist in Richtung auf den Gegenfinger hin gebogen und hat eine weiche federnde Nachgiebigkeit.

[0003] Nachteilig an diesem Steckkontaktelement ist, daß beim Einstecken eines Flachsteckers der Gegenfinger etwas seitlich weggeschwenkt bzw. gebogen wird, was die Kontaktkraft der Vorrichtung schwächt bzw. vermindert. Da es sich um Miniaturbauteile handelt, wirkt sich dieses Verschwenken aus der Kontaktkraftrichtung bzw. diese Torsion sehr stark auf die Kontaktkraft aus. Die Torsion wirkt insbesondere nachteilig auf die Federkennlinie des Gegenfingers. Zudem ist das Herstellen einer solchen Steckervorrichtung relativ aufwendig, da zusätzlich zu der Biegung das Abkröpfen des Gegenfingers erforderlich ist, was einen aufwendigen Vorgang erfordert.

[0004] Aus der DE 44 00 702 A1 gehen einstückige Steckkontaktelemente hervor, die diese wesentlichen Nachteile nicht aufweisen. Ein solches einstückiges Steckkontaktelement kann z. B. mit einer Kontaktzunge versehen sein, die in ihrem oberen Bereich eine Kuppe aufweist, die so um eine zwischen dem Gegenfinger und der Kontaktzunge angeordnete Biegeachse gebogen ist, daß die Schmalseite der Kuppe der Schmalseite des Gegenfingers gegenüberliegt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Steckkontaktelement durch Abbiegen der Kontaktzunge hinsichtlich des Gegenfingers und durch Abbiegen der Kuppe der Kontaktzunge und die gleiche Biegeachse erhalten wird. Beim Herstellen des Steckkontaktelementes entfällt das Abkröpfen des Gegenfingers. Durch diese Anordnung wird vermieden, daß ein Verschwenken die Kontaktkraft merklich beeinträchtigt und sich störend auf die Federkennlinie des Gegenfingers auswirkt.

[0005] Die DE 44 00 702 A1 beschreibt eine zweite Ausführungsform, bei der sich die Kontaktzunge zwischen der Kontaktstelle und dem Anbindungssteg zumindest teilweise seitlich schräg von der Biegeachse wegerstreckt, so daß nur eine Biegung erforderlich ist.

[0006] Durch eine derart schräge Anordnung der Kontaktzunge wird erreicht, daß die Steckervorrichtung durch nur einen Biegevorgang hergestellt werden kann. Es ist nur ein Abbiegen der Kontaktzunge hinsichtlich des Gegenfingers um die Biegeachse erforderlich, um das gewünschte Kontaktsteckelement zu bilden. Das Biegen und Abkröpfen des Gegenfingers entfällt.

[0007] Ferner sind Kontaktelementleisten bekannt, die mehrere in einem vorbestimmten Raster angeordnete einstückige Steckkontaktelemente aufweisen.

[0008] In Fig. 12 ist die Platine einer solchen Kontaktelementleiste und in Fig. 13 eine Stirnansicht der fertigen Kontaktelementleiste dargestellt. Die Kontaktelemente 100 dieser Kontaktelementleiste entsprechen in dem grundsätzlichen Aufbau den aus der DE 30 28 809 C2 bekannten Steckkontaktelementen.

[0009] Die Platine 101 der Kontaktelementleiste 101 weist einen eine Strombrücke bildenden Kontaktelementanbindungsstreifen 102 mit zwei Längskanten 103 und 104 auf. An beiden Längskanten 103, 104 sind in regelmäßigen Abständen bezüglich der Kanten 103, 104 alternierend Kontaktelementplatinen 105 angeordnet, die jeweils über einen Verbindungssteg 106, 107 mit dem Kontaktelementanbindungsstreifen 102 verbunden sind. Die Verbindungsstege 106, die mit der Längskante 103 verbunden sind, weisen eine andere Länge als die längeren Verbindungsstege 107, die mit der gegenüberliegenden Längskante 104 des Kontaktelementanbindungsstreifens 102 verbunden sind. Die Länge der kürzeren Verbindungsstege 106 entspricht etwa der Materialstärke der Platine, wohingegen die Länge der längeren Verbindungsstege 107 größer als die Breite des Kontaktelementanbindungsstreifens 102 ist.

[0010] Jede Kontaktelementplatine 105 weist einen breiten, parallel zum Kontaktelementanbindungsstreifen 102 angeordneten Anbindungssteg 108 auf, an dem jeweils ein Gegenfinger 109 und eine Kontaktfederzunge 110 angebunden sind. Die Gegenfinger 109 sind die jeweils mit einer zur Kontaktfederzunge 110 weisenden Kuppe 111 versehen.

[0011] Zur Ausbildung eines der Steckkontaktelemente 100 wird die Kontaktplatine 105 längs einer im rechten Winkel zum Anbindungssteg 108 bzw. im rechten Winkel zum Kontaktanbindungsstreifen 102 verlaufenden Biegelinie 112 abgewinkelt, die im Bereich einer zum Gegenfinger 109 zeigenden Seitenkante der Kontaktfederzunge 110 angeordnet ist. Am fertigen Kontaktelement ist der Gegenfinger 109 zur Mitte der Kontaktfederzunge 110 abgekröpft und liegt mit seiner Kuppe 111 zur Ausbildung einer Kontaktstelle quermittig an der Kontaktfederzunge 110 an (Fig. 13).

[0012] Die längeren Verbindungsstege 107 sind zweifach abgewinkelt, so daß die daran angebundenen Kontaktelemente 100 jeweils zwischen zwei an kurzen Verbindungsstegen 106 angebundenen Steckkontaktelementen angeordnet sind. Die Kontaktelemente dieser Kontaktelementleiste sind in einer Reihe mit vorbestimmtem Rasterabstand angeordnet. Da die Breite B der Kontaktelementplatinen 105 größer als der vorgegebene Rasterabstand R der Kontaktstellen der Kontaktleiste ist, ist es nicht möglich, alle Kontaktelemente nur an einer Längskante des Kontaktelementanbindungsstreifens 102 anzubinden. Vielmehr ist die raumgreifende Abwinkelung der langen Verbindungsstege 107 notwendig, um die daran angebundenen Kontaktelemente zwischen den an der gegenüberliegenden Seite des Kontaktelementanbindungsstreifens 102 angebundenen Kontaktelemente anzuordnen.

[0013] Die mit kurzem bzw. langem Verbindungssteg 106 bzw. 107 an dem Kontaktelementanbindungsstreifen 102 angebundenen Kontaktelemente sind durch die unterschiedliche Anbindungsart oftmals nicht in exakter Flucht angeordnet, so daß es beim Einfügen der Kontaktelementleiste in ein Kunststoffgehäuse, das entsprechende Kontaktelementkammern aufweist, Probleme beim Einführen der einzelnen Kontaktelemente in die Kontaktelementkammern resultieren können.

[0014] Die beidseitige Anordnung der Kontaktelementplatine 105 an dem Kontaktelementanbindungsstreifen 102 erfordert einen erheblichen Materialbedarf, der sich unmittelbar in den Herstellungskosten niederschlägt, was bei einem derartigen Massenprodukt von essentieller Bedeutung ist.

[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einstückiges Steckkontaktelement zu schaffen, welches eine konstante und genau definierte Kontaktkraft aufweist, einfach und damit kostengünstig herstellbar ist und insbesondere bei vorgegebenen engen Rasterabstand einen geringeren Materialbedarf benötigt und weniger Biegearbeit erfordert.

[0016] Die Aufgabe wird durch ein einstückiges Steckkontaktelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
Einen Ausschnitt einer Platine eines ersten Ausführungsbeispiels einer Kontaktelementleiste mit erfindungsgemäßen Steckkontaktelementen;
Fig. 2
den Bereich einer Kontaktelementleiste mit Steckkontaktelementen in der Seitenansicht;
Fig. 3
die Kontaktelementleiste aus Fig. 2 in einer Rückansicht mit Blickrichtung auf eine Kontaktfederzunge;
Fig. 4
die Kontaktelementleiste im Bereich eines einzigen Kontaktelementes in der Seitenansicht;
Fig. 5
einen Schnitt durch ein Kontaktelement längs der Linie A-A in Fig. 4 mit Blick in Pfeilrichtung;
Fig. 6
einen Schnitt durch das Kontaktelement aus Fig. 4 längs der Linie B-B in Blickrichtung;
Fig. 7
eine Vorderansicht der Kontaktelementleiste aus Fig. 2 mit Blickrichtung auf einen Gegenfinger;
Fig. 8
eine Kontaktelementleiste im Bereich eines einzigen Kontaktelementes in der Seitenansicht;
Fig. 9
eine Kontaktelementleiste in der Rückansicht mit Blick auf eine Kontaktfederzunge;
Fig. 10
die Kontaktelementleiste aus Fig. 8 in der Seitenansicht;
Fig. 11
einen Schnitt durch das in Fig. 10 gezeigte Kontaktelement längs der Linie C-C mit Blick in Pfeilrichtung;
Fig. 12
eine Platine für eine bekannte Kontaktelementleiste im Bereich dreier Kontaktelemente; und
Fig. 13
eine aus der in Fig. 11 gezeigten Platine ausgebildete Kontaktelementleiste in der Frontansicht mit Blick auf einen Gegenfinger.


[0018] Mehrere erfindungsgemäße einstückige Steckkontaktelemente 1 sind an einer gemeinsamen Strombrücke bzw. Kontaktelementanbindungsstreifen 2 angebunden und bilden eine Kontaktelementleiste 3.

[0019] Die Kontaktelementleiste 3 ist einstückig ausgebildet und aus einer aus einem Blechstreifen ausgestanzten Platine 4 (Fig. 1) gefertigt.

[0020] Der Kontaktelementanbindungsstreifen 2 weist zwei Längskanten 6, 7 auf und lediglich an einer einzigen der beiden Längskanten 6 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2 sind mittels Verbindungsstege 9 etwa streifenförmige Gegenfinger 10 angebunden.

[0021] Die Gegenfinger 10 sind mit ihren quermittig verlaufenden Längsachsen 11 etwa senkrecht zu einer quermittig verlaufenden Längsachse 12 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2 angeordnet. Vorzugsweise ist die Längsachse 11 des Gegenfingers 10 geringfügig gegenüber der Längsachse 12 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2 geneigt, so daß ein Winkel α, den die beiden Achsen 11, 12 einschließen, im Bereich von 85° bis 89° liegt.

[0022] Die streifenförmigen Gegenfinger 10 weisen zwei Längskanten 14, 15, eine an ihrem vom Kontaktelementanbindungsstreifen 2 entfernten freien Ende angeordnete, konvex gebogene Querkante 17 auf und sind mit einer Kuppe 16 an ihrem freien Ende versehen, die etwa über ein Viertel der Länge des Gegenfingers 10 an der zum Kontaktelementanbindungsstreifen 2 geneigten Längskante 15 vorsteht.

[0023] Im Bereich angrenzend zum Verbindungssteg 9 ist an der zum Kontaktelementanbindungsstreifen 2 geneigten Längskante 15 eine Kontaktfederzunge 18 mittels eines Anbindungssteges 19 angebunden. Der Anbindungssteg 19 erstreckt sich etwa über ein Drittel der Länge des Gegenfingers 10 und weist in der Draufsicht eine schmale, keilförmige Form auf, die sich in Richtung zum freien Ende des Gegenfingers 10 aufweitet, eine kurze und eine lange Stirnkante 20, 21 aufweist und einen Keilwinkel β einschließt. Der Betrag des Keilwinkels β liegt etwa im Bereich von 5° bis 15° und vorzugsweise im Bereich von 8° bis 12°.

[0024] Die Kontaktfederzunge 18 weist eine streifenförmige Form mit zwei Längskanten 24, 25, zwei Querkanten 26, 27 und eine quermittig verlaufende Längsachse 28 auf. Die Längsachse 28 der Kontaktfederzunge 18 ist um den Keilwinkel β gegenüber der Längsachse 11 des Gegenfingers 10 geneigt.

[0025] Die angrenzende am Anbindungssteg 19 angeordnete Querkante 26 ist bezüglich der Längskante 6 des Kontaktelementanbindungs-streifens 2 um den Winkel β geneigt. Die am freien Ende der Kontaktfederzunge 18 liegende Querkante 27 ist konvex gewölbt und steht ein kurzes Stück bezüglich der Querkante 17 des Gegenfingers 10 vor.

[0026] Die Kontaktfederzunge 18 weist einen sich von der Querkante 26 bis etwa zu ihrer Längsmitte erstreckenden Zungenbasisbereich 30, einen sich daran anschließenden und sich etwa über ein Viertel der Länge der Kontaktfederzunge 18 erstreckenden Versatz-bereich 31 und einen sich daran anschließenden und bis zur gebogenen Querkante 27 erstreckenden Zungenkontaktbereich 32 auf.

[0027] Der Versatzbereich 31 ist in der Draufsicht gegenüber dem Zungenbasisbereich um einen Winkel γ schräg in Richtung zum Gegenfinger 10 abgewinkelt. Der Winkel γ liegt etwa im Bereich von 20° bis 25°. Der Zungenkontaktbereich 32 ist an dem Versatzbereich 31 abgewinkelt angebunden und verläuft etwa in der gleichen Richtung wie der Zungenbasisbereich 30 oder ist noch etwas stärker gegenüber dem Gegenfinger 10 geneigt.

[0028] Der Zungenkontaktbereich 32 ist somit zum Zungenbasisbereich 30 um etwa eine halbe Breite b der Kontaktfederzunge 18 in Richtung zum Gegenfinger 10 versetzt angeordnet (Fig. 1). Am fertigen Kontaktelement 1 (Fig. 2 bis Fig. 7) ist die Kontaktfederzunge 18 entlang einer Biegelinie 35 rechtwinklig zur Platine 4 abgewinkelt. Die Biegelinie 35 ist eine geradlinige Verlängerung der Längskante 25 in Richtung zum Kontaktelementanbindungsstreifen 2 und bildet eine Anbindungs- bzw. Stoßkante zwischen dem Anbindungssteg 19 und der Kontaktfederzunge 18. Die Biegelinie 35 ist somit entsprechend der keilförmigen Ausbildung des Anbindungssteges 19 um den Keilwinkel β bezüglich der Längsachse 11 des Gegenfingers 10 geneigt.

[0029] Die Kontaktfederzunge 18 ist im rechten Winkel zum Anbindungssteg 19 bzw. dem in der gleichen Ebene liegenden Gegenfinger 10 abgewinkelt (Fig. 4, 6).

[0030] Die Kontaktfederzunge 18 ist etwa im Verbindungsbereich zwischen dem Zungenbasisbereich 30 und dem Versatzbereich 31 mit ihrem freien Ende in Richtung zum Gegenfinger 10 abgebogen, so daß sie mit dem Kontaktbereich 32 an der Kuppe 16 anliegt. Am freien Ende der Kontaktfederzunge 18 ist ein kurzes Stück zur Ausbildung einer Einführungsschräge 36 vom Gegenfinger 10 weg um eine Biegekante 37 gebogen und geprägt.

[0031] Im Bereich dieser Biegekante 37 liegt die Kontaktfederzunge 18 vorzugsweise mit Vorspannung zur Festlegung einer Kontaktstelle 38 an der Kuppe 16 des Gegenfingers 10 an.

[0032] Der Gegenfinger 10 steht senkrecht auf der Kontaktfederzunge 18 und berührt diese im Bereich der Quermitte des Zungenkontaktbereichs 32, wodurch die Kontaktstelle 38 ausgebildet wird (Fig. 5). Diese quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 8 zur Kontaktfederzunge 18 wird durch den Versatz des Zungenkontaktbereichs 32 zum Zungenbasisbereich 30 bewerkstelligt. Hierfür ist es unerheblich, in welche Richtung die Kontaktfederzunge 18 um die Biegelinie 35 rechtwinklig abgewinkelt ist. Gleichermaßen, ob die Abwinkelung der Kontaktfederzunge 18 nach oben aus der Zeichenebene oder nach unten in die Zeichenebene in Fig. 1 erfolgt, wird die gewünschte, quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 10 auf der Kontaktfederzunge 18 erhalten. In dem in den Fig. 2 bis Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kontaktfederzunge 18 aus der Zeichenebene in Fig. 1 nach oben abgewinkelt (Fig. 4, 6).

[0033] Der seitliche Versatz des Zungenkontaktbereichs 32 bezüglich des Zungenbasisbereichs 30 bewirkt die gewünschte quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 10 auf der Kontaktfederzunge 18. Durch die Schrägstellung der Kontaktfederzunge 18 auf der Platine bezüglich des Gegenfingers 10 ist es möglich, einen beträchtlichen Versatz b zwischen dem Zungenbasisbereich 30 und dem Zungenkontaktbereich 32 auf einen sehr schmalen streifenförmigen Bereich zwischen zwei Gegenfingern 10 zweier benachbarter Kontaktelemente 1 einer Kontaktelementleiste 3 vorzusehen.

[0034] Die Kombination der schräg zum Gegenfinger 10 angeordneten Knickachse 35 mit dem seitlichen Versatz des Zungenkontaktbereichs 32 bezüglich des Zungenbasisbereichs 30 bewirkt die gewünschte quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 10 auf der Kontaktfederzunge 18, so daß mehrere Kontaktelemente 1 in einem engen Raster an einer Längskante 6 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2 angeordnet werden können. Der Rastabstand R des Rasters beträgt z. B. 6,5 mm (Fig. 2).

[0035] Ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckkontaktelementes 1 ist in den Fig. 8 bis 11 gezeigt. Es entspricht im wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel; demgemäß sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0036] Dieses Kontaktelement 1 weist im Zungenbasisbereich 30 angrenzend an den Versatzbereich 31 eine in der Draufsicht auf die Kontaktfederzunge 18 (Fig. 9) etwa trapezförmige Prägung 40 auf. An dieser Prägung 40 ist die Kontaktfederzunge 18 um eine in der Fläche der Kontaktfederzunge 18 liegende und etwa quer zur Längsachse 28 der Kontaktfederzunge 18 angeordnete Biegekante 41 mit ihrem Zungenkontaktbereich 32 in Richtung zum Gegenfinger 10 abgebogen.

[0037] Die Ausbildung der Biegung um die Biegekante 41 mittels einer nach außen gewölbten Prägung bewirkt eine hohe und insbesondere definierte Federkraft, mit welcher die Kontaktfederzunge 18 gegen den Gegenfinger 9 drückt. Hierbei ist von Vorteil, daß der Gegenfinger 9 keinerlei Biegung oder Abwinkelung aufweist, so daß er eine entsprechend große Gegenkraft auf die Kontaktfederzunge 18 ausüben kann.

[0038] Mit dieser trapezförmigen Prägung 40 ist es auch möglich, die Ausrichtung des Zungenkontaktbereichs 32 bezüglich des Gegenfingers 9 exakt auszurichten und nach dem Ausstanzen des Blechteiles entsprechend zu justieren.

[0039] Die erfindungsgemäßen einstückigen Steckkontaktelemente weisen eine sehr konstante und genau definierte Kontaktkraft auf, sind mit lediglich einer Abwinkelung und zwei Abbiegungen sehr einfach aus einer gestanzten Platine formbar, wobei trotz der Einfachheit ein miniaturisiertes Steckkontaktelement erhalten wird, das eine ideale Steckgeometrie (zentrische Anordnung des Gegenfingers) aufweist.

[0040] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Steckkontaktelemente ermöglicht es auch bei sehr engem Rasterabstand, die Steckkontaktelemente entlang einer gemeinsamen Seitenkante des eine Strombrücke bildenden Kontaktelementanbindungsstreifens anzuordnen, wodurch Material gespart wird und die Zahl der erforderlichen Biegevorgänge vermindert wird.

[0041] Die einzelnen Kontaktelemente 1 einer Kontaktelementleiste 3 sind aufgrund ihrer identischen Anbindung entlang einer Seitenkante der Strombrücke sehr präzise in exakter Flucht positionierbar, so daß eine Kontaktklemmleiste 3 mit hoher Genauigkeit erzielt wird.

[0042] An der Längskante 7 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2, die gegenüberliegend zu den Steckkontaktelementen 1 angeordnet ist, kann ein an sich beliebiges Leiteranschlußteil, wie z. B. ein Klemmanschluß, ein Schneidklemmanschluß oder dergleichen einstückig angebunden sein.


Ansprüche

1. Einstückiges Steckkontaktelement mit einer flachen Kontaktzunge (18) und einem flachen Gegenfinger (10), die in einem Basisbereich über einen Anbindungssteg (19) miteinander in Querverbindung stehen, wobei durch Abbiegen entlang einer Biegelinie (35) die Breitseite der Kontaktzunge (18) senkrecht zur Breitseite des Gegenfingers (10) zur Bildung einer Kontaktstelle (38) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktzunge (18) mit einem Zungenbasisbereich (30) an den Anbindungssteg (19) angebunden ist und an ihrem, dem Zungenbasisbereich (30) gegenüberliegenden freien Ende einen Zungenkontaktbereich (32) aufweist, die Biegelinie (35) mit einer Längsachse (11) der Längserstreckung des Gegenfingers (10) einen in Richtung der freien Enden der Kontaktzunge (18) und der Längserstreckung des Gegenfingers (10) sich öffnenden Winkel (β) einschließt, und der Zungenkontaktbereich (32) bezüglich des Zungenbasisbereichs (30) seitlich versetzt (Versatz (b)) in Richtung zur Kontaktstelle (38) angeordnet ist.
 
2. Steckkontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anbindungssteg (19) in der Draufsicht keilförmig ausgebildet ist.
 
3. Steckkontaktelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilform des Anbindungssteges (19) durch die Biegelinie (35) und durch die Fortsetzung einer der Kontaktzunge (18) zugewandten Längskante (15) des Gegenfingers (10) begrenzt wird.
 
4. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktzunge (18) zwischen dem Kontaktbasisbereich (30) und dem Zungenkontaktbereich (32) einen Versatzbereich (31) aufweist, der an dem Kontaktbasisbereich (30) unter dem Zungenkontaktbereich (32) jeweils in der Fläche der Kontaktzunge (18) abgewinkelt angeordnet ist.
 
5. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenfinger (10) mittels eines Verbindungssteges (9), welcher im wesentlichen die gleiche Breite wie der streifenförmige Gegenfinger (10) aufweist, an einem Kontaktelementanbindungsstreifen (2) angeordnet ist, wobei der Kontaktelementanbindungsstreifen (2) zwei Längskanten (6, 7) aufweist und das Steckkontaktelement an einer der beiden Längskanten (6, 7) angeordnet ist.
 
6. Steckkontaktelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenfinger (10) mit seiner quermittig verlaufenden Längsachse (11) etwa senkrecht zu einer quermittig verlaufenden Längsachse (12) des Kontaktelementanbindungsstreifens (2) angeordnet ist.
 
7. Steckkontaktelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse (11) des Gegenfingers (10) geringfügig gegenüber der Längsachse (12) des Kontaktelementanbindungsstreifens (2) geneigt ist, so daß ein Winkel (α), den die beiden Achsen (11, 12) einschließen, im Bereich von 85° bis 89° liegt.
 
8. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der streifenförmige Gegenfinger (10) zwei Längskanten (14, 15) aufweist, und an seinem vom Kontaktelementanbindungsstreifen (2) entfernten, freien Ende eine konvex gebogene Querkante (17) angeordnet ist, welche die beiden Längskanten (14, 15) verbindet.
 
9. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der streifenförmige Gegenfinger (10) im Bereich eines freien Endes und der zum Kontaktelementanbindungsstreifen (2) geneigten Längskante (15) eine Kuppe (16) aufweist, welche etwa über ein Viertel der Länge des Gegenfingers (10) an der Längskante (15) vorsteht.
 
10. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederzunge (18) eine streifenförmige Form mit zwei Längskanten (24, 25), zwei Querkanten (26, 27) und eine quermittig verlaufende Längsachse (28) aufweist, wobei die Längsachse (28) der Kontaktfederzunge (18) um den Keilwinkel (β) gegenüber der Längsachse (11) des Gegenfingers (10) geneigt ist.
 
11. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die angrenzend am Anbindungssteg (19) angeordnete Querkante (26) bezüglich der Längskante (6) des Kontaktelementanbindungsstreifens (2) um den Winkel (β) geneigt ist, wobei die am freien Ende der Kontaktfederzunge (18) liegende Querkante (27) konvex gewölbt ist und ein kurzes Stück bezüglich der Querkante (17) des Gegenfingers (10) vorsteht.
 
12. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Versatzbereich (31) in der Draufsicht gegenüber dem Zungenbasisbereich um einen Winkel (γ) in Richtung zum Gegenfinger (10) abgewinkelt ist, wobei der Winkel (γ) 20° bis 25° beträgt.
 
13. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zungenkontaktbereich (32) an dem Versatzbereich (31) abgewinkelt angebunden ist und in etwa in der gleichen Richtung wie der Zungenbasisbereich (30) oder etwas stärker gegenüber dem Gegenfinger (10) geneigt angeordnet ist.
 
14. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederzunge (18) im Verbindungsbereich zwischen dem Zungenbasisbereich (30) und dem Versatzbereich (31) mit ihrem freien Ende in Richtung zum Gegenfinger (10) derart abgebogen ist, daß sie mit dem Kontaktbereich (32) an der Kuppe (16) anliegt.
 
15. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der Kontaktfederzunge (18) ein kurzes Stück zur Ausbildung einer Einführungsschräge (36) vom Gegenfinger (10) weg um eine Biegekante (37) gebogen und geprägt ist.
 
16. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederzunge (18) im Bereich der Biegekante (37) zur Festlegung einer Kontaktstelle (38) mit Vorspannung an der Kuppe (16) des Gegenfingers (10) anliegt.
 
17. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenfinger (10) die Kontaktfederzunge (18) im Bereich der Quermitte des Zungenkontaktbereichs (32) berührt, wodurch die Kontaktstelle (38) ausgebildet wird.
 
18. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zungenbasisbereich (30) angrenzend an den Versatz-bereich (31) eine in der Draufsicht auf die Kontaktfederzunge (18) etwa trapezförmige Prägung (40) angeordnet ist.
 
19. Steckkontaktelement nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Prägung (40) die Kontaktfederzunge (18) um eine in der Fläche der Kontaktfederzunge (18) liegende und etwa quer zur Längsachse (28) der Kontaktfederzunge (18) angeordnete Biegekante (41) mit ihrem Zungenkontaktbereich (32) in Richtung zum Gegenfinger (10) abgebogen ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht