[0001] Die Erfindung betrifft ein einstückiges Steckkontaktelement mit einer Kontaktzunge
und einem Gegenfinger, wobei die Kontaktzunge und der Gegenfinger mittels eines Anbindungssteges
miteinander verbunden und so gebogen sind, daß eine Breitseite der Kontaktzunge gegenüber
einer Schmalseite des Gegenfingers angeordnet ist. Ein solches einstückiges Steckkontaktelement
ist aus der DE 30 28 809 C2 bekannt.
[0002] Dieses einstückige Steckkontaktelement dient zur Aufnahme eines Flachsteckers. Es
ist vielfältig einsetzbar, da es sehr klein ausgebildet werden kann. Es muß bei seiner
Anwendung nämlich nicht eine in einem einzusetzenden Flachstecker entsprechende Mindestbreite
aufweisen; denn seine Breite kann erheblich geringer sein als die Breite des einzusetzenden
Flachsteckers. Ein solches Steckkontaktelement wird dadurch gebildet, daß aus einem
Blechstreifen eine Platine derart ausgestanzt ist, daß sie in einer Ebene eine Kontaktzunge
und einen Gegenfinger aufweist, deren Schmalseiten sich gegenüberliegen und die über
einem Anbindungssteg miteinander in Verbindung stehen. Das Steckkontaktelement wird
durch Abbiegen des Anbindungsstegs und Abbiegen und Abkröpfen des Gegenfingers hinsichtlich
der Kontaktzunge gebildet. Der Gegenfinger bildet in dieser Anordnung ein relativ
biegesteifes Element. Die Kontaktzunge ist in Richtung auf den Gegenfinger hin gebogen
und hat eine weiche federnde Nachgiebigkeit.
[0003] Nachteilig an diesem Steckkontaktelement ist, daß beim Einstecken eines Flachsteckers
der Gegenfinger etwas seitlich weggeschwenkt bzw. gebogen wird, was die Kontaktkraft
der Vorrichtung schwächt bzw. vermindert. Da es sich um Miniaturbauteile handelt,
wirkt sich dieses Verschwenken aus der Kontaktkraftrichtung bzw. diese Torsion sehr
stark auf die Kontaktkraft aus. Die Torsion wirkt insbesondere nachteilig auf die
Federkennlinie des Gegenfingers. Zudem ist das Herstellen einer solchen Steckervorrichtung
relativ aufwendig, da zusätzlich zu der Biegung das Abkröpfen des Gegenfingers erforderlich
ist, was einen aufwendigen Vorgang erfordert.
[0004] Aus der DE 44 00 702 A1 gehen einstückige Steckkontaktelemente hervor, die diese
wesentlichen Nachteile nicht aufweisen. Ein solches einstückiges Steckkontaktelement
kann z. B. mit einer Kontaktzunge versehen sein, die in ihrem oberen Bereich eine
Kuppe aufweist, die so um eine zwischen dem Gegenfinger und der Kontaktzunge angeordnete
Biegeachse gebogen ist, daß die Schmalseite der Kuppe der Schmalseite des Gegenfingers
gegenüberliegt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Steckkontaktelement durch
Abbiegen der Kontaktzunge hinsichtlich des Gegenfingers und durch Abbiegen der Kuppe
der Kontaktzunge und die gleiche Biegeachse erhalten wird. Beim Herstellen des Steckkontaktelementes
entfällt das Abkröpfen des Gegenfingers. Durch diese Anordnung wird vermieden, daß
ein Verschwenken die Kontaktkraft merklich beeinträchtigt und sich störend auf die
Federkennlinie des Gegenfingers auswirkt.
[0005] Die DE 44 00 702 A1 beschreibt eine zweite Ausführungsform, bei der sich die Kontaktzunge
zwischen der Kontaktstelle und dem Anbindungssteg zumindest teilweise seitlich schräg
von der Biegeachse wegerstreckt, so daß nur eine Biegung erforderlich ist.
[0006] Durch eine derart schräge Anordnung der Kontaktzunge wird erreicht, daß die Steckervorrichtung
durch nur einen Biegevorgang hergestellt werden kann. Es ist nur ein Abbiegen der
Kontaktzunge hinsichtlich des Gegenfingers um die Biegeachse erforderlich, um das
gewünschte Kontaktsteckelement zu bilden. Das Biegen und Abkröpfen des Gegenfingers
entfällt.
[0007] Ferner sind Kontaktelementleisten bekannt, die mehrere in einem vorbestimmten Raster
angeordnete einstückige Steckkontaktelemente aufweisen.
[0008] In Fig. 12 ist die Platine einer solchen Kontaktelementleiste und in Fig. 13 eine
Stirnansicht der fertigen Kontaktelementleiste dargestellt. Die Kontaktelemente 100
dieser Kontaktelementleiste entsprechen in dem grundsätzlichen Aufbau den aus der
DE 30 28 809 C2 bekannten Steckkontaktelementen.
[0009] Die Platine 101 der Kontaktelementleiste 101 weist einen eine Strombrücke bildenden
Kontaktelementanbindungsstreifen 102 mit zwei Längskanten 103 und 104 auf. An beiden
Längskanten 103, 104 sind in regelmäßigen Abständen bezüglich der Kanten 103, 104
alternierend Kontaktelementplatinen 105 angeordnet, die jeweils über einen Verbindungssteg
106, 107 mit dem Kontaktelementanbindungsstreifen 102 verbunden sind. Die Verbindungsstege
106, die mit der Längskante 103 verbunden sind, weisen eine andere Länge als die längeren
Verbindungsstege 107, die mit der gegenüberliegenden Längskante 104 des Kontaktelementanbindungsstreifens
102 verbunden sind. Die Länge der kürzeren Verbindungsstege 106 entspricht etwa der
Materialstärke der Platine, wohingegen die Länge der längeren Verbindungsstege 107
größer als die Breite des Kontaktelementanbindungsstreifens 102 ist.
[0010] Jede Kontaktelementplatine 105 weist einen breiten, parallel zum Kontaktelementanbindungsstreifen
102 angeordneten Anbindungssteg 108 auf, an dem jeweils ein Gegenfinger 109 und eine
Kontaktfederzunge 110 angebunden sind. Die Gegenfinger 109 sind die jeweils mit einer
zur Kontaktfederzunge 110 weisenden Kuppe 111 versehen.
[0011] Zur Ausbildung eines der Steckkontaktelemente 100 wird die Kontaktplatine 105 längs
einer im rechten Winkel zum Anbindungssteg 108 bzw. im rechten Winkel zum Kontaktanbindungsstreifen
102 verlaufenden Biegelinie 112 abgewinkelt, die im Bereich einer zum Gegenfinger
109 zeigenden Seitenkante der Kontaktfederzunge 110 angeordnet ist. Am fertigen Kontaktelement
ist der Gegenfinger 109 zur Mitte der Kontaktfederzunge 110 abgekröpft und liegt mit
seiner Kuppe 111 zur Ausbildung einer Kontaktstelle quermittig an der Kontaktfederzunge
110 an (Fig. 13).
[0012] Die längeren Verbindungsstege 107 sind zweifach abgewinkelt, so daß die daran angebundenen
Kontaktelemente 100 jeweils zwischen zwei an kurzen Verbindungsstegen 106 angebundenen
Steckkontaktelementen angeordnet sind. Die Kontaktelemente dieser Kontaktelementleiste
sind in einer Reihe mit vorbestimmtem Rasterabstand angeordnet. Da die Breite B der
Kontaktelementplatinen 105 größer als der vorgegebene Rasterabstand R der Kontaktstellen
der Kontaktleiste ist, ist es nicht möglich, alle Kontaktelemente nur an einer Längskante
des Kontaktelementanbindungsstreifens 102 anzubinden. Vielmehr ist die raumgreifende
Abwinkelung der langen Verbindungsstege 107 notwendig, um die daran angebundenen Kontaktelemente
zwischen den an der gegenüberliegenden Seite des Kontaktelementanbindungsstreifens
102 angebundenen Kontaktelemente anzuordnen.
[0013] Die mit kurzem bzw. langem Verbindungssteg 106 bzw. 107 an dem Kontaktelementanbindungsstreifen
102 angebundenen Kontaktelemente sind durch die unterschiedliche Anbindungsart oftmals
nicht in exakter Flucht angeordnet, so daß es beim Einfügen der Kontaktelementleiste
in ein Kunststoffgehäuse, das entsprechende Kontaktelementkammern aufweist, Probleme
beim Einführen der einzelnen Kontaktelemente in die Kontaktelementkammern resultieren
können.
[0014] Die beidseitige Anordnung der Kontaktelementplatine 105 an dem Kontaktelementanbindungsstreifen
102 erfordert einen erheblichen Materialbedarf, der sich unmittelbar in den Herstellungskosten
niederschlägt, was bei einem derartigen Massenprodukt von essentieller Bedeutung ist.
[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einstückiges Steckkontaktelement zu
schaffen, welches eine konstante und genau definierte Kontaktkraft aufweist, einfach
und damit kostengünstig herstellbar ist und insbesondere bei vorgegebenen engen Rasterabstand
einen geringeren Materialbedarf benötigt und weniger Biegearbeit erfordert.
[0016] Die Aufgabe wird durch ein einstückiges Steckkontaktelement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Einen Ausschnitt einer Platine eines ersten Ausführungsbeispiels einer Kontaktelementleiste
mit erfindungsgemäßen Steckkontaktelementen;
- Fig. 2
- den Bereich einer Kontaktelementleiste mit Steckkontaktelementen in der Seitenansicht;
- Fig. 3
- die Kontaktelementleiste aus Fig. 2 in einer Rückansicht mit Blickrichtung auf eine
Kontaktfederzunge;
- Fig. 4
- die Kontaktelementleiste im Bereich eines einzigen Kontaktelementes in der Seitenansicht;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch ein Kontaktelement längs der Linie A-A in Fig. 4 mit Blick in
Pfeilrichtung;
- Fig. 6
- einen Schnitt durch das Kontaktelement aus Fig. 4 längs der Linie B-B in Blickrichtung;
- Fig. 7
- eine Vorderansicht der Kontaktelementleiste aus Fig. 2 mit Blickrichtung auf einen
Gegenfinger;
- Fig. 8
- eine Kontaktelementleiste im Bereich eines einzigen Kontaktelementes in der Seitenansicht;
- Fig. 9
- eine Kontaktelementleiste in der Rückansicht mit Blick auf eine Kontaktfederzunge;
- Fig. 10
- die Kontaktelementleiste aus Fig. 8 in der Seitenansicht;
- Fig. 11
- einen Schnitt durch das in Fig. 10 gezeigte Kontaktelement längs der Linie C-C mit
Blick in Pfeilrichtung;
- Fig. 12
- eine Platine für eine bekannte Kontaktelementleiste im Bereich dreier Kontaktelemente;
und
- Fig. 13
- eine aus der in Fig. 11 gezeigten Platine ausgebildete Kontaktelementleiste in der
Frontansicht mit Blick auf einen Gegenfinger.
[0018] Mehrere erfindungsgemäße einstückige Steckkontaktelemente 1 sind an einer gemeinsamen
Strombrücke bzw. Kontaktelementanbindungsstreifen 2 angebunden und bilden eine Kontaktelementleiste
3.
[0019] Die Kontaktelementleiste 3 ist einstückig ausgebildet und aus einer aus einem Blechstreifen
ausgestanzten Platine 4 (Fig. 1) gefertigt.
[0020] Der Kontaktelementanbindungsstreifen 2 weist zwei Längskanten 6, 7 auf und lediglich
an einer einzigen der beiden Längskanten 6 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2
sind mittels Verbindungsstege 9 etwa streifenförmige Gegenfinger 10 angebunden.
[0021] Die Gegenfinger 10 sind mit ihren quermittig verlaufenden Längsachsen 11 etwa senkrecht
zu einer quermittig verlaufenden Längsachse 12 des Kontaktelementanbindungsstreifens
2 angeordnet. Vorzugsweise ist die Längsachse 11 des Gegenfingers 10 geringfügig gegenüber
der Längsachse 12 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2 geneigt, so daß ein Winkel
α, den die beiden Achsen 11, 12 einschließen, im Bereich von 85° bis 89° liegt.
[0022] Die streifenförmigen Gegenfinger 10 weisen zwei Längskanten 14, 15, eine an ihrem
vom Kontaktelementanbindungsstreifen 2 entfernten freien Ende angeordnete, konvex
gebogene Querkante 17 auf und sind mit einer Kuppe 16 an ihrem freien Ende versehen,
die etwa über ein Viertel der Länge des Gegenfingers 10 an der zum Kontaktelementanbindungsstreifen
2 geneigten Längskante 15 vorsteht.
[0023] Im Bereich angrenzend zum Verbindungssteg 9 ist an der zum Kontaktelementanbindungsstreifen
2 geneigten Längskante 15 eine Kontaktfederzunge 18 mittels eines Anbindungssteges
19 angebunden. Der Anbindungssteg 19 erstreckt sich etwa über ein Drittel der Länge
des Gegenfingers 10 und weist in der Draufsicht eine schmale, keilförmige Form auf,
die sich in Richtung zum freien Ende des Gegenfingers 10 aufweitet, eine kurze und
eine lange Stirnkante 20, 21 aufweist und einen Keilwinkel β einschließt. Der Betrag
des Keilwinkels β liegt etwa im Bereich von 5° bis 15° und vorzugsweise im Bereich
von 8° bis 12°.
[0024] Die Kontaktfederzunge 18 weist eine streifenförmige Form mit zwei Längskanten 24,
25, zwei Querkanten 26, 27 und eine quermittig verlaufende Längsachse 28 auf. Die
Längsachse 28 der Kontaktfederzunge 18 ist um den Keilwinkel β gegenüber der Längsachse
11 des Gegenfingers 10 geneigt.
[0025] Die angrenzende am Anbindungssteg 19 angeordnete Querkante 26 ist bezüglich der Längskante
6 des Kontaktelementanbindungs-streifens 2 um den Winkel β geneigt. Die am freien
Ende der Kontaktfederzunge 18 liegende Querkante 27 ist konvex gewölbt und steht ein
kurzes Stück bezüglich der Querkante 17 des Gegenfingers 10 vor.
[0026] Die Kontaktfederzunge 18 weist einen sich von der Querkante 26 bis etwa zu ihrer
Längsmitte erstreckenden Zungenbasisbereich 30, einen sich daran anschließenden und
sich etwa über ein Viertel der Länge der Kontaktfederzunge 18 erstreckenden Versatz-bereich
31 und einen sich daran anschließenden und bis zur gebogenen Querkante 27 erstreckenden
Zungenkontaktbereich 32 auf.
[0027] Der Versatzbereich 31 ist in der Draufsicht gegenüber dem Zungenbasisbereich um einen
Winkel γ schräg in Richtung zum Gegenfinger 10 abgewinkelt. Der Winkel γ liegt etwa
im Bereich von 20° bis 25°. Der Zungenkontaktbereich 32 ist an dem Versatzbereich
31 abgewinkelt angebunden und verläuft etwa in der gleichen Richtung wie der Zungenbasisbereich
30 oder ist noch etwas stärker gegenüber dem Gegenfinger 10 geneigt.
[0028] Der Zungenkontaktbereich 32 ist somit zum Zungenbasisbereich 30 um etwa eine halbe
Breite b der Kontaktfederzunge 18 in Richtung zum Gegenfinger 10 versetzt angeordnet
(Fig. 1). Am fertigen Kontaktelement 1 (Fig. 2 bis Fig. 7) ist die Kontaktfederzunge
18 entlang einer Biegelinie 35 rechtwinklig zur Platine 4 abgewinkelt. Die Biegelinie
35 ist eine geradlinige Verlängerung der Längskante 25 in Richtung zum Kontaktelementanbindungsstreifen
2 und bildet eine Anbindungs- bzw. Stoßkante zwischen dem Anbindungssteg 19 und der
Kontaktfederzunge 18. Die Biegelinie 35 ist somit entsprechend der keilförmigen Ausbildung
des Anbindungssteges 19 um den Keilwinkel β bezüglich der Längsachse 11 des Gegenfingers
10 geneigt.
[0029] Die Kontaktfederzunge 18 ist im rechten Winkel zum Anbindungssteg 19 bzw. dem in
der gleichen Ebene liegenden Gegenfinger 10 abgewinkelt (Fig. 4, 6).
[0030] Die Kontaktfederzunge 18 ist etwa im Verbindungsbereich zwischen dem Zungenbasisbereich
30 und dem Versatzbereich 31 mit ihrem freien Ende in Richtung zum Gegenfinger 10
abgebogen, so daß sie mit dem Kontaktbereich 32 an der Kuppe 16 anliegt. Am freien
Ende der Kontaktfederzunge 18 ist ein kurzes Stück zur Ausbildung einer Einführungsschräge
36 vom Gegenfinger 10 weg um eine Biegekante 37 gebogen und geprägt.
[0031] Im Bereich dieser Biegekante 37 liegt die Kontaktfederzunge 18 vorzugsweise mit Vorspannung
zur Festlegung einer Kontaktstelle 38 an der Kuppe 16 des Gegenfingers 10 an.
[0032] Der Gegenfinger 10 steht senkrecht auf der Kontaktfederzunge 18 und berührt diese
im Bereich der Quermitte des Zungenkontaktbereichs 32, wodurch die Kontaktstelle 38
ausgebildet wird (Fig. 5). Diese quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 8 zur Kontaktfederzunge
18 wird durch den Versatz des Zungenkontaktbereichs 32 zum Zungenbasisbereich 30 bewerkstelligt.
Hierfür ist es unerheblich, in welche Richtung die Kontaktfederzunge 18 um die Biegelinie
35 rechtwinklig abgewinkelt ist. Gleichermaßen, ob die Abwinkelung der Kontaktfederzunge
18 nach oben aus der Zeichenebene oder nach unten in die Zeichenebene in Fig. 1 erfolgt,
wird die gewünschte, quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 10 auf der Kontaktfederzunge
18 erhalten. In dem in den Fig. 2 bis Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Kontaktfederzunge 18 aus der Zeichenebene in Fig. 1 nach oben abgewinkelt (Fig.
4, 6).
[0033] Der seitliche Versatz des Zungenkontaktbereichs 32 bezüglich des Zungenbasisbereichs
30 bewirkt die gewünschte quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 10 auf der Kontaktfederzunge
18. Durch die Schrägstellung der Kontaktfederzunge 18 auf der Platine bezüglich des
Gegenfingers 10 ist es möglich, einen beträchtlichen Versatz b zwischen dem Zungenbasisbereich
30 und dem Zungenkontaktbereich 32 auf einen sehr schmalen streifenförmigen Bereich
zwischen zwei Gegenfingern 10 zweier benachbarter Kontaktelemente 1 einer Kontaktelementleiste
3 vorzusehen.
[0034] Die Kombination der schräg zum Gegenfinger 10 angeordneten Knickachse 35 mit dem
seitlichen Versatz des Zungenkontaktbereichs 32 bezüglich des Zungenbasisbereichs
30 bewirkt die gewünschte quermittige Ausrichtung des Gegenfingers 10 auf der Kontaktfederzunge
18, so daß mehrere Kontaktelemente 1 in einem engen Raster an einer Längskante 6 des
Kontaktelementanbindungsstreifens 2 angeordnet werden können. Der Rastabstand R des
Rasters beträgt z. B. 6,5 mm (Fig. 2).
[0035] Ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckkontaktelementes 1 ist
in den Fig. 8 bis 11 gezeigt. Es entspricht im wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel;
demgemäß sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0036] Dieses Kontaktelement 1 weist im Zungenbasisbereich 30 angrenzend an den Versatzbereich
31 eine in der Draufsicht auf die Kontaktfederzunge 18 (Fig. 9) etwa trapezförmige
Prägung 40 auf. An dieser Prägung 40 ist die Kontaktfederzunge 18 um eine in der Fläche
der Kontaktfederzunge 18 liegende und etwa quer zur Längsachse 28 der Kontaktfederzunge
18 angeordnete Biegekante 41 mit ihrem Zungenkontaktbereich 32 in Richtung zum Gegenfinger
10 abgebogen.
[0037] Die Ausbildung der Biegung um die Biegekante 41 mittels einer nach außen gewölbten
Prägung bewirkt eine hohe und insbesondere definierte Federkraft, mit welcher die
Kontaktfederzunge 18 gegen den Gegenfinger 9 drückt. Hierbei ist von Vorteil, daß
der Gegenfinger 9 keinerlei Biegung oder Abwinkelung aufweist, so daß er eine entsprechend
große Gegenkraft auf die Kontaktfederzunge 18 ausüben kann.
[0038] Mit dieser trapezförmigen Prägung 40 ist es auch möglich, die Ausrichtung des Zungenkontaktbereichs
32 bezüglich des Gegenfingers 9 exakt auszurichten und nach dem Ausstanzen des Blechteiles
entsprechend zu justieren.
[0039] Die erfindungsgemäßen einstückigen Steckkontaktelemente weisen eine sehr konstante
und genau definierte Kontaktkraft auf, sind mit lediglich einer Abwinkelung und zwei
Abbiegungen sehr einfach aus einer gestanzten Platine formbar, wobei trotz der Einfachheit
ein miniaturisiertes Steckkontaktelement erhalten wird, das eine ideale Steckgeometrie
(zentrische Anordnung des Gegenfingers) aufweist.
[0040] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Steckkontaktelemente ermöglicht es auch bei
sehr engem Rasterabstand, die Steckkontaktelemente entlang einer gemeinsamen Seitenkante
des eine Strombrücke bildenden Kontaktelementanbindungsstreifens anzuordnen, wodurch
Material gespart wird und die Zahl der erforderlichen Biegevorgänge vermindert wird.
[0041] Die einzelnen Kontaktelemente 1 einer Kontaktelementleiste 3 sind aufgrund ihrer
identischen Anbindung entlang einer Seitenkante der Strombrücke sehr präzise in exakter
Flucht positionierbar, so daß eine Kontaktklemmleiste 3 mit hoher Genauigkeit erzielt
wird.
[0042] An der Längskante 7 des Kontaktelementanbindungsstreifens 2, die gegenüberliegend
zu den Steckkontaktelementen 1 angeordnet ist, kann ein an sich beliebiges Leiteranschlußteil,
wie z. B. ein Klemmanschluß, ein Schneidklemmanschluß oder dergleichen einstückig
angebunden sein.
1. Einstückiges Steckkontaktelement mit einer flachen Kontaktzunge (18) und einem flachen
Gegenfinger (10), die in einem Basisbereich über einen Anbindungssteg (19) miteinander
in Querverbindung stehen, wobei durch Abbiegen entlang einer Biegelinie (35) die Breitseite
der Kontaktzunge (18) senkrecht zur Breitseite des Gegenfingers (10) zur Bildung einer
Kontaktstelle (38) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktzunge (18) mit einem Zungenbasisbereich (30) an den Anbindungssteg
(19) angebunden ist und an ihrem, dem Zungenbasisbereich (30) gegenüberliegenden freien
Ende einen Zungenkontaktbereich (32) aufweist, die Biegelinie (35) mit einer Längsachse
(11) der Längserstreckung des Gegenfingers (10) einen in Richtung der freien Enden
der Kontaktzunge (18) und der Längserstreckung des Gegenfingers (10) sich öffnenden
Winkel (β) einschließt, und der Zungenkontaktbereich (32) bezüglich des Zungenbasisbereichs
(30) seitlich versetzt (Versatz (b)) in Richtung zur Kontaktstelle (38) angeordnet
ist.
2. Steckkontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anbindungssteg (19) in der Draufsicht keilförmig ausgebildet ist.
3. Steckkontaktelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilform des Anbindungssteges (19) durch die Biegelinie (35) und durch die
Fortsetzung einer der Kontaktzunge (18) zugewandten Längskante (15) des Gegenfingers
(10) begrenzt wird.
4. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktzunge (18) zwischen dem Kontaktbasisbereich (30) und dem Zungenkontaktbereich
(32) einen Versatzbereich (31) aufweist, der an dem Kontaktbasisbereich (30) unter
dem Zungenkontaktbereich (32) jeweils in der Fläche der Kontaktzunge (18) abgewinkelt
angeordnet ist.
5. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenfinger (10) mittels eines Verbindungssteges (9), welcher im wesentlichen
die gleiche Breite wie der streifenförmige Gegenfinger (10) aufweist, an einem Kontaktelementanbindungsstreifen
(2) angeordnet ist, wobei der Kontaktelementanbindungsstreifen (2) zwei Längskanten
(6, 7) aufweist und das Steckkontaktelement an einer der beiden Längskanten (6, 7)
angeordnet ist.
6. Steckkontaktelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenfinger (10) mit seiner quermittig verlaufenden Längsachse (11) etwa senkrecht
zu einer quermittig verlaufenden Längsachse (12) des Kontaktelementanbindungsstreifens
(2) angeordnet ist.
7. Steckkontaktelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse (11) des Gegenfingers (10) geringfügig gegenüber der Längsachse
(12) des Kontaktelementanbindungsstreifens (2) geneigt ist, so daß ein Winkel (α),
den die beiden Achsen (11, 12) einschließen, im Bereich von 85° bis 89° liegt.
8. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der streifenförmige Gegenfinger (10) zwei Längskanten (14, 15) aufweist, und an
seinem vom Kontaktelementanbindungsstreifen (2) entfernten, freien Ende eine konvex
gebogene Querkante (17) angeordnet ist, welche die beiden Längskanten (14, 15) verbindet.
9. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der streifenförmige Gegenfinger (10) im Bereich eines freien Endes und der zum
Kontaktelementanbindungsstreifen (2) geneigten Längskante (15) eine Kuppe (16) aufweist,
welche etwa über ein Viertel der Länge des Gegenfingers (10) an der Längskante (15)
vorsteht.
10. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederzunge (18) eine streifenförmige Form mit zwei Längskanten (24,
25), zwei Querkanten (26, 27) und eine quermittig verlaufende Längsachse (28) aufweist,
wobei die Längsachse (28) der Kontaktfederzunge (18) um den Keilwinkel (β) gegenüber
der Längsachse (11) des Gegenfingers (10) geneigt ist.
11. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die angrenzend am Anbindungssteg (19) angeordnete Querkante (26) bezüglich der
Längskante (6) des Kontaktelementanbindungsstreifens (2) um den Winkel (β) geneigt
ist, wobei die am freien Ende der Kontaktfederzunge (18) liegende Querkante (27) konvex
gewölbt ist und ein kurzes Stück bezüglich der Querkante (17) des Gegenfingers (10)
vorsteht.
12. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Versatzbereich (31) in der Draufsicht gegenüber dem Zungenbasisbereich um
einen Winkel (γ) in Richtung zum Gegenfinger (10) abgewinkelt ist, wobei der Winkel
(γ) 20° bis 25° beträgt.
13. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zungenkontaktbereich (32) an dem Versatzbereich (31) abgewinkelt angebunden
ist und in etwa in der gleichen Richtung wie der Zungenbasisbereich (30) oder etwas
stärker gegenüber dem Gegenfinger (10) geneigt angeordnet ist.
14. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederzunge (18) im Verbindungsbereich zwischen dem Zungenbasisbereich
(30) und dem Versatzbereich (31) mit ihrem freien Ende in Richtung zum Gegenfinger
(10) derart abgebogen ist, daß sie mit dem Kontaktbereich (32) an der Kuppe (16) anliegt.
15. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der Kontaktfederzunge (18) ein kurzes Stück zur Ausbildung einer
Einführungsschräge (36) vom Gegenfinger (10) weg um eine Biegekante (37) gebogen und
geprägt ist.
16. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederzunge (18) im Bereich der Biegekante (37) zur Festlegung einer
Kontaktstelle (38) mit Vorspannung an der Kuppe (16) des Gegenfingers (10) anliegt.
17. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenfinger (10) die Kontaktfederzunge (18) im Bereich der Quermitte des Zungenkontaktbereichs
(32) berührt, wodurch die Kontaktstelle (38) ausgebildet wird.
18. Steckkontaktelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zungenbasisbereich (30) angrenzend an den Versatz-bereich (31) eine in der
Draufsicht auf die Kontaktfederzunge (18) etwa trapezförmige Prägung (40) angeordnet
ist.
19. Steckkontaktelement nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Prägung (40) die Kontaktfederzunge (18) um eine in der Fläche der Kontaktfederzunge
(18) liegende und etwa quer zur Längsachse (28) der Kontaktfederzunge (18) angeordnete
Biegekante (41) mit ihrem Zungenkontaktbereich (32) in Richtung zum Gegenfinger (10)
abgebogen ist.