[0001] Die Erfindung hat einen Verkehrsweg, z. B. Straße, Brücke, Parkplatz, Rollbahn, Gehweg,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer bituminösen Deckschichte und einem Rohrleitungssystem
für Fluide zur Temperierung der Deckschichte zum Gegenstand.
[0002] Verkehrswege haben die Aufgabe, die Dislozierung von Gütern und Menschen zu ermöglichen
bzw. zu erleichtern. Die Ausgestaltung der Verkehrswege ist von den topographischen
und klimatischen Bedingungen abhängig. Bei den klimatischen Bedingungen ist die Frage
der Niederschläge sowie der Temperatur in der Regel von größerer Bedeutung als die
Einflußfaktoren, welche durch Wind und Flüsse bedingt sind. Die Temperatureinflüsse
bei Verkehrswegen bedingen einerseits auf Grund der Wärmedehnung des Belages des Verkehrsweges
bei extremster Beanspruchung von im wesentlichen starren Belägen ein Aufschüsseln
desselben, wie es beispielsweise bei Betonplatten bekannt ist, oder wenn bituminöse
Schichten vorgesehen sind, eine Erniedrigung der Druckfestigkeit und somit werden
bei Belastung des Straßenbelages durch Räder, wie beispielsweise von Kraftfahrzeugen,
Flugzeugen u. dgl. Spurrinnen bedingt, die in späterer Folge bei Niederschlägen zu
wasserführenden Rinnen und Pfützen führen, welche das Aquaplaning von Fahrzeugen fördert.
[0003] Neben der Auswirkung erhöhter Temperatur sind auch die Auswirkungen bei Temperaturen
unter dem Gefrierpunkt von Wasser zu berücksichtigen. Um die Verkehrssicherheit von
Kraftfahrzeugen zu erhöhen, ist es bereits bekanntgeworden, die Deckschichten mit
sogenannten Auftaumitteln zu beaufschlagen. Eines der am weitest verbreiteten Auftaumittel
stellt das Steinsalz dar. Neben den Belastungen der Umwelt durch Steinsalz, das in
der Stadt über die Oberflächenwässer in das Kanalsystem und somit in die Kläranlagen
und anschließend in die Flüsse gelangt, besteht Korrosionsgefahr für Metalle, insbesondere
Stahl. Der Korrosionsgefahr bei den Kraftfahrzeugen wurde durch Einsatz von verzinkten
oder mit anderen Oberflächen schutzmittel behandelten Blechen Rechnung getragen. Bei
Tragwerken, sei es Brücken oder andere befahrene Hochbauten, besteht jedoch die Gefahr,
daß durch das auf der Oberfläche aufgebrachte Auftaumittel, in der Regel Steinsalz,
eine Korrosion der Armierungen eintritt, so daß die Standzeit derartiger Konstruktionen
durch die Auftausalze wesentlich begrenzt werden kann.
[0004] Anstelle von Auftausalzen wurde in verbauten Gebieten Splitt zum Einsatz gebracht,
welcher einerseits die Sicherheit von Verkehrswegen nicht so nachhaltig verbessert,
wie die Verwendung von Auftaumitteln und andererseits stellt der Splitt auf Grund
seiner durch die Fahrzeuge bedingten Zerkleinerung eine außerordentliche Staubbelästigung
dar, die nicht nur optische, sondern auch gesundheitliche Folgen für die Bewohner
hat.
[0005] Aus diesen Gründen wurde bereits versucht, die Oberflächentemperatur von Straßenbelägen
über eine Heizung zu erhöhen. Hierfür ist es bekannt, elektrische Heizleiter, beispielsweise
in die Ein- und Ausfahrt von Garagen, u. zw. in die Betontragschichte, einzubauen.
Elektrische Energie erlaubt zwar eine einfache Anwendung, da die Umwandlung von elektrischer
Energie in Wärmeenergie ohne weitere Wärmeleitmittel möglich ist. Der Einsatz der
elektrischen Energie ist jedoch nur begrenzt möglich, da dieselbe erst durch Umwandlung
von anderen Energiearten in kinetische Energie und Umwandlung derselben in elektrische
Energie erhalten werden kann, so daß auf Grund des jeweils eintretenden Energieverlustes
bei jeder Umwandlung die elektrische Energie eine besonders aufwendige Energieart
darstellt.
[0006] In der CH-664 178-A wird eine Anordnung zum Eisfreihalten von Fahrbahn flächen beschrieben,
welche besonders für Brücken geeignet sein soll. Hierbei wird in den Oberbelag ein
Register aus Kunststoffrohrcn eingelegt, durch welches ein Wärmeträgerfluid gepumpt
wird. Das Fluid wird in einer Erdsonde mit oder ohne Wärmepumpe erwärmt. Diese Vorrichtung
kann nicht nur zur Erwärmung der Oberfläche des Straßenbelages dienen, sondern auch
zur Abkühlung derselben, wobei dann die durch das Fluid aufgenommene Wärme in der
Erdsonde an die Umgebung abgegeben wird und so die Erde als Wärmespeicher dient. Dadurch,
daß das Register aus Rohren in dem Deckbelag angeordnet ist, muß bei der Fertigung
des Dcckbelages auf die Beschaffenheit der Rohre, z. B. Temperaturbeständigkeit, Druckfestigkeit
u. dgl., besonders Rücksicht genommen werden, wobei weiters das Erfordernis eines
geringen Abriebes, hohe Druckfestigkeit, hoher Verschiebewiderstand von Reifen auf
dem Straßenbelag berücksichtigt werden muß. Weiters muß, um eine entsprechende Wirksamkeit
zu erreichen, die Wärmeleitfähigkeit des Belages berücksichtigt werden.
[0007] Eine weitere Ausführungsform einer Heizung für Straßen wird in der WO 82/01386 beschrieben.
Bei dieser Konstruktion wird ein Rohrleitungssystcm in der Deckschichte einer Straße,
welche dort als Estrich bezeichnet wird, eingelegt. Besonderes Augenmerk wird hierbei
der unterschiedlichen Wärmedehnung zwischen der Deckschicht und den Rohren gewidmet,
da in den jeweiligen schlangenförmig verlegten Rohren an den Wendestellen Raum für
die Dehnung und Kontraktion der Rohrleitungen gegenüber der Deckschichte gewährleistet
sein soll. Als Fluid dient Kaltwasser aus einem Gewässer, u. zw. Fluß, See oder Meer.
Auch wird der Einsatz von Wärmcpumpen vorgeschlagen. Nachteilig bei dieser Konstruktion
ist erneut, daß das Rohrsystem in der obersten, also der Deckschichte, eingebettet
ist, so daß nur schwer den unterschiedlichen Anforderungen, wie bereits oben ausgeführt,
Rechnung getragen werden kann, wobei weiters die Gefahr besteht, daß die Hohlräume
durch Niederschlagswässer gefüllt werden, so daß bei Extremtemperaturen oder bei nicht
wirksamem Heizsystem die Oberfläche der Straße durch Frostaufsprengungen, bedingt
durch das Wasser in den Ausnehmungen völlig zerstört wird.
[0008] Aus der EP-0 488 305-A1 wird eine Asphaltstraße bekannt, bei welcher ein Drahtnetz
mit darauf fixierten Kunststoffrohren im Asphaltbeton angeordnet ist. Dieser Asphaltbeton
ist direkt auf der Straßenbettung angeordnet und kann noch von einer weiteren Asphaltbetonschichte
überdeckt sein. Bei einer derartigen Konstruktion besteht die Gefahr, daß die Kunststoffrohre
durch das Straßenbett unterhalb des Stahlgitters verletzt werden, wobei weiters kein
Schutz des Untergrundes gegen Oberflächenwässer gegeben ist. Zum leichteren Einbau
der Kunststoffrohre in den Asphaltbeton ist vorgesehen, während des Einbaues die Kunststoffrohre
mit kaltem unter Druck stehendem Wasser von innen zu beaufschlagen. Als Material für
die Kunststoffrohre wird vernetztes Polyethylen angeführt. Beim Einbau der Rohre besteht
bei zu großen Temperaturunterschieden zwischen Asphalt und dem Fluid die Gefahr, daß
der Asphalt die Rohre nicht vollflächig umschließt, womit der erforderliche Wärmeübergang
nicht gegeben ist.
[0009] Eine Anordnung zum Beheizen und/oder Kühlen einer Schichte aus, insbesondere bituminösen,
Baustoffen wird in der DE-34 07 927-A1 beschrieben. Hierbei ist oberhalb eines Wärmespeichers
eine Straße angeordnet, die eine Tragschichte aus Asphaltbeton oder Beton aufweist,
auf welcher eine obere Deckschichte aus Asphaltbeton angeordnet ist, in welcher Rohrleitungen
für ein Fluid vorgesehen sind. Diese Rohrleitungen sind mit einem Wärmetauscher der
in den Wärmespeicher unterhalb der Straße ragt, verbunden. Das in den Rohrleitungen
fließende Fluid wird durch eine eigene Pumpe, die über Wärmefühler gesteuert wird,
durchgeführt. Das Rohrleitungssystem weist somit eine geringe Entfernung zur Oberfläche
auf. Diese Oberflächenschicht muß somit wieder eine breite Eigenschaftspalette aufweisen,
die der Gesamtheit der Eigenschaften nicht Rechnung tragen kann. Einerseits muß eine
hohe Druckfestigkeit gegeben sein; während der Einbettung darf keine wesentliche Verformung
der Rohrleitung stattfinden; die Wärmeleitfähigkeit muß besonders hoch sein; der Unterschied
der Wärmedehnungskoeffizienten zwischen Belag und Rohrleitungssystem soll so gering
wie möglich sein oder es müssen entsprechende Dehnräume vorgesehen werden; die Beaufschlagung
der gesamten Konstruktion durch Oberflächenwässer kann nicht verhindert werden; bei
Ausfall der Heiz- oder Kühlsysteme wird eine Zerstörung des Verkehrsweges bevorzugt
eintreten.
[0010] Eine Heizung für Straßen wird aus der DE 44 38 151 A1 bekannt, die wie folgt aufgebaut
wird. Auf einem Bettmaterial, das aus Sand und Kies besteht, also ungebunden ist,
wird eine Schicht aus Aluminiumstücken, z. B. Spiralen, angeordnet, auf welche Hanfmatten
abgelegt werden. Auf diese werden Heißwasserrohre abgelegt, die in einer Schicht aus
einem trockenem Gemisch aus Sand und Zement eingebettet sind, die ihrerseits eine
oberste Asphaltschicht trägt. Die trockene Schichte aus Sand und Zement soll bei Benützung
der Straße durch eintretendes Wasser abbinden, wobei weiters die Aluminiumschicht
in ein bis sechs Jahren aufgelöst sein soll. Die tragende Schicht, u. zw. das Bettungsmaterial,
ist ungebunden, so daß kein Ausgleich von Kräften stattfinden kann, wobei weiters
oberhalb desselben keine Feuchtigkeitssperre vorgesehen ist, so daß Wasser in diese
Schicht eintreten kann, wodurch Frostschäden selbst in der unteren Schicht bedingt
sind.
[0011] Die Oberflächenbeheizungsanordnung gemäß DE 22 39 993 Al weist elektrische Hcizkabel
auf, die über Randleisten, in welche Nuten eingeformt sind, auf einem Untergrundbeton
aufliegen. Die Heizleiter werden in einer Mischung aus Sand und Harz eingebettet,
auf welche ein Deckbelag aus Mörtelharz und Sand aufgebracht ist. Eine derartige Straßenbehcizung
weist einerseits keine Feuchtigkeitssperre auf und andererseits sind die Wärmetauscherflächen
aufgrund der nur gering zu dimensionierenden Heizleiter besonders klein gehalten,
so daß die Trägheit des Systems zusätzlich zur an sich schlechten Wärmeleitfähigkeit
der hier angeführten Schichten besonders groß ist. Die Nutzung der Erdwärme zur Beheizung
von Straßenbelägen wird in der FR 25 87 049 A1 beschrieben, wobei Rohrleitungssysteme
von der Straße in die erwärmten unteren Bereiche der Erde geleitet sind, so daß durch
Zirkulation von Wärmeträgermedien eine Heizung der Straße erfolgen kann.
[0012] In der DE 38 28 209 wird eine Verkehrsfläche, Sportfläche od. dgl. beschrieben, wobei
unter einer Deckschicht aus hydraulisch oder bituminös gebundenen Zuschlagsstoffen
eine Frostschutzschicht vorgesehen ist, die über eine Feuchtigkeitssperre auf einem
Planum aufliegt.
[0013] Die vorliegende Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, wie er durch die
DE 34 07 927 gegeben ist.
[0014] Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Verkehrsweg zu schaffen, der
ein Kühlen und Heizen der Deckschicht mit einfachen Mitteln. vorzugsweise mit Wärmeentnahme
oder -abgabe in unmittelbarer Umgebung, erlaubt. Weiters soll erreicht werden, daß
ein im Verkehrsweg angeordnetes Rohrleitungssystem einer geringeren mechanischen Beanspruchung,
insbesondere Druckbeaufschlagung, unterliegt, der herkömmliche Deckbeläge mit her
vorragenden Eigenschaften in Gleitfestigkeit und Abriebsbestän digkeit aufweisen kann
und bei Ausfall des Kühl- und Heizsysteme eine vorzeitige Zerstörung des Verkehrsweges
verhindern kann.
[0015] Der erfindungsgemäße Verkehrsweg, z. B. Straße Brücke, Parkplatz, Rollbahn, Gehweg,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer bituminösen, gegebenenfalls kunststoffmodifizierten,
Deckschicht, insbesondere aus Gußasphalt, einer Ausgleichsschicht, einer unteren gebundenen
Tragschicht und einem Rohrleitungssystem, welches mit Metall und/oder Kunststoff aufgebaut
ist für Fluide zur Temperierung der Deckschichte, Wärme- und Pumpmittel für die Fluide,
besteht im wesentlichen darin, daß das Rohrleitungssystem zumindest teilweise in der
insbesondere bituminösen, gegebenenfalls kunststoffmodifizierten, Ausgleichsschichte
angeordnet ist, unterhalb welcher in Abstand zum Rohrleitungssystem eine Feuchtigkeitssperre,
z. B. ein Geotextil, oberhalb der unteren gebundenen Tragschichte, vorzugsweise in
situ aus Beton aufgebaut, angeordnet ist. Durch das Vorsehen einer Ausglcichsschichtc
zwischen der bituminösen Deckschichte und der unteren gebundenen Tragschichte wird
den unterschiedlichen thermischen Beanspruchungen Rechnung getragen. Es wird weiters
eine Beschädigung der Rohrleitungen besonders vorteilhaft verhindert, da die Deckschichte
selbst bei Sonneneinwirkung die Druckbelastungen aufnehmen und über eine größere Fläche
als die der primären Druckbeanspruchung entspricht an die Tragschichte weitergeben
kann, die ihrerseits den Druck weiter ausgleicht und auch eine Veränderung der Rohrleitung,
z. B. Verdellung, entgegenwirkt. Damit ist sichergestellt, eine vollflächige Umschließung
der Rohrleitung nicht nur unmittelbar nach Fertigstellung des Verkehrsweges, sondern
auch nach Jahren des Betriebes mit unterschiedlichsten Witterungsbedingungen, gegeben
ist. Durch bituminöse Deckschichten wird die Absorption von Wärmestrahlen begünstigt,
so daß auch während der kalten Jahreszeiten eine bevorzugte Erwärmung der Deckschichte
eintritt. Durch eine untere gebundene Tragschichte kann eine plane Aufnahme für die
Rohrleitungssysteme erreicht werden, womit die Zerstörung durch Eindringung von Unebenheiten
in die Rohrleitungssysteme von unten konstruktiv verhindert werden kann. Durch die
Wärme- und Pumpmittel für das Fluid kann eine Wärmeeinbringung ohne elektrische Heizelemente,
Wärmestrahler od. dgl. verwirklicht werden. Mit der Anordnung des Rohrleitungssystems
in die insbesondere bituminöse, gegebenenfalls kunststoffmodifizierte, Ausgleichsschichte
wird eine Trennung zwischen Einbettungsmaterial für das Rohrleitungssystem und Deckschichte
erreicht, so daß für beide eine optimierte Zusammensetzung verwendet werden kann.
Da eine Artgleichheit der Deckschichte und der Ausgleichsschichte vorliegen kann,
ist eine besonders gute gleichmäßige Wärmeleitfähigkeit zwischen den beiden Systemen
gewährleistet, wobei die Ausgleichsschichte als solche den unterschiedlichen Wärmedehnungen
und mechanischen Beanspruchungen zwischen Deckschichte und Untergrund Rechnung trägt,
welche durch eine gebundene Tragschichte, insbesondere aus in situ erhärteten Beton
aufgebaut ist. Das Rohrleitungssystem ist zur Gänze von der Ausgleichsschichtc umgeben
und oberhalb einer Feuchtigkeitssperre angeordnet, womit ein Eindringen der Feuchtigkeit
in die untere Tragschichtc vermieden wird. Weiters ist sichergestellt, daß das Rohrleitungssystem
die Feuchtigkeitssperre nicht verletzt, da sie in Abstand zu derselben angeordnet
ist. Eine derartige Konstruktion stellt sicher, daß auch bei Ausfall des Rohrleitungssystems
in Extremsituationen, wie Störung der Wärme- und Pumpenmittel oder außerordentlich
tiefe Temperaturen, keine Zerstörung des Verkehrsweges stattfindet.
[0016] Beträgt die Korngröße der Zuschlagsstoffe der Deckschicht 6 mm bis 30 mm, insbesondere
8 mm bis 22 mm, und die der Ausgleichsschichte 0 mm bis 15 mm, insbesondere 0 mm bis
11 mm, so können diese beiden Schichten ihre Aufgaben besonders vorteilhaft erfüllen.
Die Deckschichte kann eine besonders hohe Abriebbeständigkeit aufweisen, wobei gleichzeitig
eine gute Kraftverteilung von der Deckschichte auf die Zwischenschichte erreicht wird.
Durch die Angabe Korngröße 0 mm soll zum Ausdruck gebracht werden, daß auch Körner
unter 1 mm vorliegen können, womit eine besonders vollflächige Umschließung der Rohrleitungssysteme
gewährleistet ist, wobei weiters durch eine optimale Zusammenstellung der Korngrößenverteilung
eine in sich, u. zw. bereits ohne Bindemittel tragfähige Schichte erreichbar wäre,
die durch den Zusatz von Bindemittel besonders druckfest gestaltet werden kann.
[0017] Ist das Rohrleitungssystem in Abstand zur Deckschichte angeordnet, so ist sichergestellt,
daß selbst in dem Übergangsbereich zwischen Deckschichte und Ausgleichsschichte keine
negative gegenseitige Beeinflussung zwischen Rohrleitungssystem und Deckschichte stattfinden
kann.
[0018] Liegt die Feuchtigkeitssperre auf einer Betonschichte unmittelbar, gegebenenfalls
über eine Sand- oder Ausgleichsschichte, auf, so wird die Feuchtigkeitssperre mechanisch
stabil gestützt, so daß dieselbe besonders einfach gegen Zerstörung gesichert ist,
wobei gleichzeitig der Beton vor dem Eindringen von Feuchtigkeit selbst durch Nebenströmc
im Wasser geschützt ist.
[0019] Ist das Rohrleitungssystem mit Rohrleitungen aus rostfreiem Stahl aufgebaut. so kann
sowohl die bituminöse Ausgleichsschichte als auch die bituminöse Dcckschichtc mit
jeder beliebigen Temperatur aufgebracht werden, wobei weiters eine besonders hohe
Korrosionsfestigkeit der Rohrleitung, selbst bei Unfällen, gegeben ist, wenn aggressive
Mittel auf die Straßenoberfläche gelangen, die zwar die bituminösen Schichten nicht
zerstören, jedoch aggressiv für andere Materialien sind.
[0020] Ist das Rohrleitungssystem mit Rohrleitungen mit unrundem Querschnitt, z. B. quadratisch,
elliptisch, aufgebaut, so kann eine Optimierung zwischen Strömungswiderstand in den
Rohrleitungen und Größe der Wärmetauscherflächen erreicht werden. Je stärker der Querschnitt
vom kreisrunden Querschnitt abweicht, umso größer werden die Wärmetauscherflächen,
jedoch auch der Strömungswiderstand des Fluides.
[0021] Sind die Rohre des Rohrleitungssystems in der Ausgleichsschichte von der Ausgleichsschichte
vollflächig umschlossen, so ist eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung der Rohr durch
die Ausgleichsschichte gegeben, wie dies bei der Druckbeaufschlagung von Körpern in
Flüssigkeiten bekannt ist.
[0022] Weist das Rohrleitungssystem in der Ausgleichsschichte S- oder lyraförmige Dehnungskompensationsbereiche
auf, so kann den unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten zwischen dem Material
der Rohrleitung und dem der Ausgleichsschichte besonders günstig Rechnung getragen
werden, wobei gleichzeitig auf Grund der Beschaffenheit der Ausgleichsschichte und
der der Dcformationsmöglichkcit des Rohrleitungssystemes die Entstehung von unerwünschten
Hohlräumen im wesentlichen vermieden werden kann.
[0023] Ist das Rohrleitungssystem in der Ausgleichsschichte mit einem Gitter, insbesondere
Streckmetallgitter verbunden, so kann einerseits ein besonders leichtes Verlegen des
Rohrleitungssystems erfolgen, wobei gleichzeitig über das Metallgitter eine weitere
Wärmeeinbringung vom Rohrleitungssystem in die Ausgleichsschichte gegeben ist.
[0024] Ist das Streckgitter zwischen Deckschichte und Rohrleitungssystem angeordnet, so
ist eine bevorzugte Wärmeabgabe vom Rohrleitungssystem an die Deckschichte gewährleistet,
da die Wärmeleitfähigkeit zwischen Rohrleitungssystem und Streckmetallgitter größer
ist als innerhalb der Ausgleichsschichte.
[0025] Ist das Rohrleitungssystem über Rohrleitungen, die durch die untere Tragschichte
geführt sind, mit einem Wärmetauscher verbunden, so ist eine besonders platzsparende
Anspeisung des Rohrlcitungssystemes mit gleichzeitiger Ableitung des Fluids gewährleistet.
[0026] Mit einer die Rohrleitung umgebende Ausgleichsschichte ist sichergestellt, daß den
dynamischen Belastungen, wie sie auch beispielsweise durch unterschiedliche Temperaturen
gegeben sind, keine Zerstörung der Rohrleitungen, welche für die Zu- und Ableitung
des Fluides dienen, eintreten.
[0027] Ist das Rohrleitungssystem in der Ausgleichsschichte über das Fluid wärmeleitend
mit einem Abwärmetauscher, z. B. eines thermischen Kraftwerkes, eines Generators,
eines Transformators, einer Fernwärmeheizung, verbunden, so wird das niedrige Wärmepotential
dieser Vorrichtungen besonders vorteilhaft genutzt, da für Heizsysteme von Straßen
od. dgl. eine wesentlich niedrigere Vorlauftemperatur, z. B. von 36°C, erforderlich
ist, wie es üblicherweise für andere Heizzwecke von Bedeutung ist.
[0028] Ist das Rohrleitungssystem in der Ausgleichsschichte über das Fluid mit dem Wärmetauscher
einer biogenen Fermentieranlage, z B. für Gülle, Schlamm, verbunden, so kann die Wärmezufuhr
über biogene Fermentierung erfolgen, wobei der Einsatzstoff auch in den kalten Jahreszeiten
zur Verfügung steht.
[0029] Ist das Rohrleitungssystem in der Ausgleichsschichte über das Fluid mit einem Wärmctauscher
in einem Brunnen verbunden, so kann ohne zusätzliche Maßnahmen das Wärmespeichervermögen
des gesamten unterirdischen Bereiches der unterirdischen Quellen zu dem Brunnen zur
Beheizung von geringen Oberflächenbereichen verwendet werden, ohne daß zusätzliche
Eingriffe in die Natur erforderlich sind, da dem Brunnen laufend Wasser entnommen
wird, so daß das durch die Wärmeentnahme abgekühlte Brunnenwasser durch neues Wasser
mit einem höheren Wärmepotential ersetzt wird.
[0030] Ist das Rohrleitungssystem in der Ausgleichsschichte über das Fluid mit einem Wärmetauscher
einer Wärmepumpe verbunden, so kann, wie an sich bekannt, das Wärmepotential des Fluides
durch geringen Einsatz von Energie wesentlich erhöht werden, womit selbst bei tiefen
Temperaturen eine entsprechende Erwärmung der Deckschichte ermöglicht ist.
[0031] Ist das Rohrleitungssystem in der Ausgleichsschichte über das Fluid mit einem Wärmespeicher,
insbesondere Latentwärmespeicher, verbunden, so besteht die Möglichkeit, über die
auf den Verkehrsweg eingestrahlte thermische Energie den Speicher aufzuladen und kurz-
bzw. langfristig die Wärme zu entnehmen. Latentwärmcspcichcr besitzen den besonderen
Vorteil, daß in einem geringen Volumen relativ große Wärmemengen gespeichert werden
können, da beispielsweise Wärme, die durch Phasenumwandlungen gebunden und freigesetzt
werden kann, zum Einsatz kommt.
[0032] Sind zur Regelung und/oder Steuerung der Temperatur und/oder Fließgeschwindigkeit
des Fluides Temperaturfühlern, z. B. Thermoelemente, im Rohrleitungssystem und/oder
in der Deckschichte angeordnet, so kann auf besonders einfache und wirksame Weise
die erwünschte Temperatur der Grenzschichte der Deckschichte gegenüber der Atmosphäre
eingehalten werden.
[0033] Im folgen wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:
[0034] Es zeigen:
Fig. 1 einen Qucrschnitt durch einen erfindungsgemäßen Verkehrsweg, u. zw. eine Straße,
Fig. 2 einen Querschnitt eines Verkehrsweges bei einer Brücke,
Fig. 3 eine Zuführung zum Rohrleitungssystem,
Fig. 4 verschiedene Querschnitte des eingebauten Rohrleitungssystems,
Fig. 5 in schematischer Darstellung die Anspeisung des Rohrleitungssystems,
Fig. 6 die Anordnung eines Rohrleitungssystems in der Sicht von oben, bevor die Ausgleichssschichte
am Verkehrsweg angeordnet wird,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Steuerung und
Fig. 8 ein Hilfsmittel zum Einbau des Rohrsystems.
[0035] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Querschnitt einer Straße liegt auf dem Hinterfüllmatcrial
1 ein Frostschutz schotter 2 auf, der seinerseits einen Bitumenkies 3 trägt. Auf dem
Bitumenkies 3 liegt eine in situ hergestellte Betonschichte auf, die eine untere gebundene
Tragschichte 4 bildet. Auf dieser liegt eine Feuchtigkeitssperre 5 angeordnet, die
durch eine faservliesverstärkte Bitumenschichte gebildet ist. Auf dieser Feuchtigkeitssperre
liegt eine Ausgleichsschichte 6 auf, die durch eine bitumengebundene Schichte mit
Zuschlagsstoffen einer Korngröße 0 mm bis 11 mm gebildet ist. Die Ausgleichsschichte
kann auch durch geeignet ausgebildeten Haufwerksbeton oder Porenbeton gebildet sein.
In dieser Ausgleichsschichtc 6 ist ein Rohrleitungssystem 7, in dem ein Fluid, z.
B. Wasser, Glykol mit Wasser verdünnt od. dgl., zirkuliert. Die einzelnen Rohrleitungen
des Rohrleitungssystems 7 sind über ein Streckmetallgitter 8 verbunden und lagefixiert,
wobei dieses metallische Gitter gleichzeitig eine höhere Wärmeleitfähgikeit als das
Material der Ausgleichsschichte 6 als solche aufweist, so daß die Temperatursenke
zwischen zwei Rohren des Rohrleitungssystems verringert werden kann. Auf der Ausgleichsschichte
6 ruht die Deckschichte, welche eine Dicke von 40 cm aufweist. Die Deckschichte besteht
aus Gußasphalt, wobei die Korngröße der Zuschlagsstoffe 8 mm bis 22 mm beträgt. Der
Durchmesser der im Querschnitt kreisförmigen Rohre des Rohrleitungssystems beträgt
21,3 mm bei einer Wandstärke von 2,6 mm, die Gesamtdicke der Ausgleichsschichte beträgt
40 mm, wobei die Rohre des Rohrleitungssystems mittig in der Ausgleichsschichte angeordnet
sind. Der Abstand der Rohre von der Feuchtigkeitssperre soll das 1/2-bis 2-fache der
höhenmäßigen Erstreckung der Rohre betragen. Ein derartiger Aufbau stellt sicher,
daß das Eigenschaftsniveau der einzelnen Schichten an die Erfordernisse genau angepaßt
werden kann. Weiters wird durch die Feuchtigkeitssperre eine besonders hohe Frostsicherheit
erreicht, wobei durch die untere gebundene Tragschichte jegliche Deformation der Rohrleitungssysteme
einfachst verhindert werden kann, und auch der Wärmeübergang zwischen der Ausgleichsschichte
6 und damit dem Rohrleitungssystem und der Dcckschichtc durch Vermeidung von Lunkern
od. dgl. besonders hochgehalten werden kann.
[0036] Bei einer derartigen Ausgestaltung einer Straße kann bei einer Außentemperatur von
-10°C und einer Temperatur von 36°C des Fluides im Rohrleitungssystem eine Temperatur
von zumindest 2°C an der Oberfläche der Deckschichte eingehalten werden. Falls erforderlich,
kann auch eine Kühlung der Deckschichte, z. B. mit kaltem Brunnenwasser durchgeführt
werden.
[0037] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Verkehrsweg ist der Schnitt durch eine Brücke dargestellt,
wobei das Brückentragwerk 10 mit einem I-förmigen Träger 11 vereinfacht dargestellt
ist und der Hohlraum mit einer thermischen Isolierung 12 erfüllt ist, so daß die unmittelbare
temperaturmäßige Beaufschlagung auf dem Verkehrsweg lediglich auf die Deckschichte
9 erfolgt, wohingegen die untere gebundene Tragschichte 4 über die thermische Isolierung
12 erst längerfristig durch tiefe Temperaturen beaufschlagt werden kann. Die thermische
Isolierung kann beispielsweise aus Polystyrolschaum, Holzzement, Perlitschichten,
aber auch durch andere geringwärmeleitende Systeme, wie vakuumbeaufschlagte Hohlkörper
erreicht werden. Der übrige Aufbau des Verkehrsweges entspricht jenem von Fig. 1.
[0038] In Fig. 3 ist die Zuführung des Fluides in das Rohrleitungssystem 7, das in der Ausglcichsschichte
6 angeordnet ist, dargestellt. Das Rohrleitungssystem, das beispielsweise aus Polypropylen,
Polyethylen, glasfaserverstärkten Rohrleitungen aus Kunststoff, Kupfer, insbesondere
Edelstahl, gebildet sein kann, weist eine nach unten abzweigende Rohrleitung 13 auf,
die durch die untere gebundene Tragschichte 4 geführt ist, wobei zwischen der Tragschichte
4 und der Rohrleitung 13 eine Ausgleichsschichte 14 und eine Isolierung, insbesondere
thermische Isolierung 15 vorgesehen ist. Die Rohrleitung 13 führt sodann zu in dieser
Fig. nicht dargestellten Pump- und Wärmemittel.
[0039] In Fig. 4 sind verschiedene Rohrquerschnitte des Rohrleitungssystems 7 dargestellt.
7a ist ein quadratischer Querschnitt, der mit einer Kante nach unten weist, 7b ein
kreisrunder Querschnitt, 7c ein etwa elliptischer Querschnitt, wobei die Rohrleitung
mit der Schmalseite nach unten weist und 7d ein in etwa tropfenförmiger Querschnitt,
wobei die Rohrleitung ebenfalls mit ihrer Schmalseite nach unten weist.
[0040] In Fig. 5 ist das Rohrleitungssystem 7 durch zwei Kreisläufe 7x und 7y gebildet.
Die Anspeisungen der einzelnen Rohrleitungen, die in der Ausgleichsschichte 6 angeordnet
sind, erfolgt über Sammelleitungen 19, Rohrleitungen 13, die durch die untere gebundene
Tragschichte geführt sind, Ventile 20, Zu- und Ableitungen 21, Pumpen 16 und Dreiwegventile
22, die mit einer Wärmepumpe 17 bzw. Wärmetauscher 18 verbunden sind. Die Wärme, die
in die Wärmepumpe bzw. in den Wärmetauschcr eingebracht wird, kann Abwärme von Fernheizungen
darstellen, aber auch von dem Kühlmedium von Generatoren, Transformatoren, biogenen
Fermentieranlagen, Brunnen, Wärmespeicher, Latentwärmespeicher od. dgl. stammen. Im
einfachsten Fall wird von einem nicht dargestellten Brunnen Wasser in den Wärmetauscher
gefördert und gibt in diesem die Wärme an das Fluid, welches im Rohrleitungssystem
zirkuliert, ab. Damit kann das Brunnenwasser, da in keiner Weise die Gefahr einer
Kontamination besteht, erneut in den Brunnen zurückgeführt werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß das bereits geförderte Wasser für weitere Zwecke, wie beispielsweise
Beregnung, aber auch Grundwasserdotation Verwendung finden kann.
[0041] In Fig. 6 ist in Draufsicht das Rohrleitungssystem 7 dargestellt, welches S-förmige
Dehnungskompensationen 23 und lyraförmige Dehnungskompensationen 24 aufweist.
[0042] In Fig. 7 ist schematisch eine Steuerung für den Umlauf des Fluids dargestellt. In
dem Wärmetauscher 18 werden über die Leitungen 25 ein Wärmetauscherfluid zu- und abgeführt.
In dem Wärmetauscher wird das Fluid, mit welchem das Rohrleitungssystem 7 beheizt
wird, erwärmt. Die Temperatur der Deckschichte 9 wird durch einen Temperaturfühler
T
1 und die im Rohrleitungssystem 7 über einen Temperaturfühler T
2 gemessen und an die elektronische Steuerung 26 weitergegeben. Weiters ist ein Temperaturfühler
T
3 vorgegeben, der die Temperatur des Fluides nach der Pumpe und T
4 nach Durchgang durch das Rohrleitungssystem 7 bestimmt und die Werte jeweils in die
elektronische Steuerung 26 eingibt. Durch die Steuerleitung 27 wird einerseits die
Pumpe 16 ein- und ausgeschaltet und andererseits die Leistungsmenge, jc nach Erfordernis,
geregelt bzw. gesteuert. Es besteht weiters die Möglichkeit, daß die Temperatur des
Fluides über die Temperaturfühler gesteuert wird, wobei beispielsweise das über die
Leitungen 25 zu- und abgeführte Medium in seiner Temperatur bzw. Strömungsgeschwindigkeit
durch den Wärmetauscher 18 geregelt werden kann.
[0043] Bei der Einbettung des Rohrleitungssystems 7 wird wie folgt vorgegangen: Das Rohrleitungssystem
wird auf der Feuchtigkeitssperre verlegt und sodann mit dem in Fig. 8 dargestellten
Kamm 28 niedergehalten. Die Masse für die Ausgleichsschichte wird zuerst mittig eingebracht,
wobei auf Grund der Nuten 29 im Kamm das Rohrleitungssystem 7 von der vollgezeichneten
Stellung in die strichliert dargestellte Stellung angehoben wird, womit die Masse
der Ausgleichsschichte auch unterhalb des Rohrleitungssystems angeordnet ist, so daß
dasselbe einen Abstand zur unteren Isolierung aufweist und vollflächig von dem Material
der Ausgleichsschichte umschlossen sein kann. Die Einbringung der Masse erfolgt von
der Mitte zu den Straßenrändern hin schrittweise, so daß ein Anheben des Rohrleitungssystems
eintritt.
1. Verkehrsweg, z. B. Straße Brücke, Parkplatz, Rollbahn, Gehweg, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einer bituminösen, gegebenenfalls kunststoffmodifizierten, Deckschichte (9), insbesondere
aus Gußasphalt, einer Ausgleichsschichte (6), einer unteren gebundenen Tragschichte
(4) und einem Rohrleitungssystem (7), welches mit Metall und/oder Kunststoff aufgebaut
ist für Fluide zur Temperierung der Deckschichte (9), Wärme- und Pumpmittel (16, 17,
18) für das Fluid, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem (7) zumindest teilweise in der, insbesondere bituminösen,
gegebenenfalls kunststoffmodifizierten, Ausgleichsschichte (6) angeordnet ist, unterhalb
welcher in Abstand zum Rohrleitungssystem (7) eine Feuchtigkeitssperre (5), z. B.
ein Geotextil, oberhalb der unteren gebundenen Tragschichte (4), vorzugsweise in situ
aus Beton aufgebaut, angeordnet ist.
2. Verkehrsweg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der Zuschlagsstoffe
der Deckschichte 6 mm bis 30 mm, insbesondere 8 mm bis 22 mm, und die der Ausgleichsschichte
0 mm bis 15 mm, insbesondere 0 mm bis 11 mm, beträgt.
3. Verkehrsweg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in Abstand zur Deckschichte (9) angeordnet ist.
4. Verkehrsweg nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeitssperre
(5) auf einer Betonschichte (4) unmittelbar, gegebenenfalls über eine Sand- oder Ausgleichsschichte,
aufliegt.
5. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) mit Rohrleitungen aus rostfreiem Stahl aufgebaut ist.
6. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) mit Rohrleitungen mit unkreisrundem Querschnitt, z. B. quadratisch, elliptisch,
aufgebaut ist (Fig. 4).
7. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in der
Ausgleichsschichte (6) angeordneten Rohre des Rohrleitungssystems (7) von der Ausgleichsschichte
vollflächig umschlossen sind.
8. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in der Ausgleichsschichte (6) S- oder lyraförmige Dehnungskompensationsbereiche
(23, 24) aufweist.
9. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in der Ausgleichsschichte (6) mit einem Gitter, insbesondere Streckmetallgitter
(8), verbunden.
10. Verkehrsweg nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckmetallgitter (8)
zwischen Deckschichte (9) und Rohrleitungssystem (7) angeordnet ist.
11. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) über Rohrleitungen (13), die durch die untere Tragschichte (4) und dieser gegenüber
über eine die Rohrleitung umgebende Ausgleichsschichte (14) geführt sind, mit einem
Wärmetauscher verbunden ist.
12. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in der Ausgleichsschichte (6) über das Fluid wärmeleitend mit einem Abwärmetauscher,
z. B. eines thermischen Kraftwerkes, eines Generators, eines Transformators, einer
Fernwärmeheizung, verbunden ist.
13. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in der Ausgleichsschichte (6) über das Fluid mit dem Wärmetauscher einer biogenen
Fermentieranlagc, z. B. für Gülle, Schlamm, verbunden ist.
14. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in der Ausgleichsschichte (4) über das Fluid mit einem Wärmetauscher in einem
Brunnen verbunden ist.
15. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in der Ausgleichsschichte über das Fluid mit einem Wärmetauscher einer Wärmepumpe
verbunden ist.
16. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem
(7) in der Ausglcichsschichtc (4) über das Fluid mit einem Wärmespeicher, insbesondere
Latentwärmespeicher, verbunden ist.
17. Verkehrsweg nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung
und/oder Steuerung der Temperatur und/oder Fließgeschwindigkeit des Fluides Temperaturfühler
(T1, T2, T3, T4), z. B. Thermoelemente, im Rohrleitungssystem (7) und/oder in der Deckschichte (9)
angeordnet sind.