[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilverbinder gemäß den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 gegebenen Merkmalen.
[0002] Aus der DE 44 06 208 A 1 ist ein derartiger Profilverbinder mit Haltekrallen bekannt,
welche mit Längsnuten eines ersten Profils zur Herstellung einer kraft- und formschlüssigen
Verbindung in Eingriff bringbar sind. Die Haltekrallen sind jeweils am Ende von Halteklammern
angeordnet, welche innerhalb eines Gehäuses angeordnet sind, welches von der Stirnseite
her in eine Hohlkammer eines zweiten Profils einsetzbar ist. Die Halteklammern sind
abgewinkelt ausgebildet und weisen aneinanderliegende, gekrümmte Außenflächen auf,
über welche die beiden Halteklammern sich gegenseitig abstützen. Die Halteklammern
werden mittels einer Schraube derart gegeneinander verspannt, daß einerseits die genannten
Haltekrallen in die Nuten eingreifen und so das erste Profil halten, während am anderen
Ende der jeweiligen Halteklammer angeordneten Verzahnungen oder Krallen gegen die
Innenfläche des zweiten Profils verspannt werden. Die Spann- bzw. Haltekräfte für
die beiden Profile hängen unmittelbar voneinander ab, und eine voneinander unabhängige
Dimensionierung der Spannkräfte ist praktisch nicht möglich. Es müssen daher recht
enge Fertigungstoleranzen eingehalten werden, welche einen hohen Fertigungsaufwand
erforderlich machen. Hierbei kann auch nicht außer acht gelassen werden, daß die beiden
miteinander zu verbindenden Profile, welche als Hohlprofile ausgebildet sind, gleichfalls
mit hoher Präzision gefertigt werden müssen, um auch im ungünstigsten Falle bei Addition
sämtlicher Toleranzen sowohl der Profilschienen als auch des Profilverbinders eine
Verbindung ermöglichen zu können.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Profilverbinder dahingehend
weiterzubilden, daß mit geringem Fertigungsaufwand eine funktionsgerechte Verbindung
der Profilschienen sichergestellt wird. Der Profilverbinder soll eine stabile und
dauerhafte Verbindung der beiden Profilschienen mit geringem Fertigungs- und Montageaufwand
ermöglichen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
[0005] Der vorgeschlagene Profilverbinder zeichnet sich durch eine funktionsgerechte Konstruktion
aus und gewährleistet mit einfachen Mitteln eine stabile und dauerhafte Verbindung
der Profilschienen. Die Verspannung der Halteklammer mit den beiden Haltekrallen bezüglich
der ersten Profilschiene erfolgt unabhängig von dem Verspannen des Profilverbinders
mit der zweiten Profilschiene. Es wird in besonders zweckmäßiger Weise eine Funktionstrennung
derart vorgenommen, daß die Haltekräfte des Spannelements für die beiden Profilschienen
unabhängig voneinander den Erfordernissen entsprechend vorgebbar sind. Das Spannelement
enthält zur Verbindung der zweiten Profilschiene wenigstens einen, zweckmäßig zwei
Spannkörper zur Erzeugung einer zumindest teilweise radial auf die Innenseite der
zweiten Profilschiene wirkende Vorspannung. Es ist eine Spindel vorgesehen, welche
zur Herstellung der Verbindung drehbar ist, wobei einerseits auf die Halteklammer
eine im wesentlichen axiale Spannkraft vorgegeben wird, während der oder die Spannkörper
mittels der Spindel radial nach außen zwecks Verspannung des Profilverbinders mit
der Innenfläche der zweiten Profilschiene bewegbar sind. Das Spannelement ist zweckmäßig
einteilig, bevorzugt aus Stahlblech, insbesondere aus Federstahl, gefertigt und enthält
zum einen die Halteklammer mit den beiden Haltekrallen und zum anderen den oder die
beiden Spannkörper. Die Spindel enthält Nocken, Schrägflächen, Schraubflächen oder
dergleichen, um einerseits die axiale Spannung der Halteklammer vorzugeben und um
andererseits die radiale Aufweitung der Spannkörper beim Herstellen der Verbindung
zu ermöglichen. In einer alternativen besonderen Ausgestaltung wird die axiale Spannung
nicht mittels der Spindel, sondern über ein Betätigungselement vorgegeben, welches
ferner zur Drehung der Spindel vorgesehen ist. Das Betätigungselement weist wenigstens
eine Schrägfläche zur Erzeugung der axialen Spannung der Halteklammer auf. Das Spannelement
ist zusammen mit der Spindel in zweckmäßiger Weise größtenteils in dem Gehäuse angeordnet,
dessen Außenkontur zumindest teilweise der Innenkontur des zweiten Profils angepaßt
ist, welches als Hohlkammerprofil ausgebildet ist. Das Betätigungselement ist bevorzugt
als ein Schieber ausgebildet, welcher zum Drehen der genannten Spindel beim Herstellen
der Verbindung in zweckmäßiger Weise radial bezüglich der Spindelachse bewegbar angeordnet
ist. Das Betätigungselement ist insbesondere derart ausgebildet und angeordnet, daß
es nach Herstellung der Verbindung der beiden Profilschienen eine definierte Position,
zweckmäßig im wesentlichen innerhalb des Gehäuses einnimmt.
[0006] Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der weiteren Beschreibung angegeben.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand besonderer Ausführungsbeispiele näher erläutert,
ohne daß hierbei eine Einschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des Profilverbinders,
- Fig. 2
- eine seitliche Ansicht des Spannelements,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Spannelements in Blickrichtung III gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Ansicht in Blickrichtung IV gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine seitliche Ansicht der Spindel,
- Fig. 6
- eine Ansicht der Spindel in Blickrichtung VI gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer besonderen Ausgestaltung des Profilverbinders,
- Fig. 8
- den Profilverbinder gemäß Fig. 7, jedoch ohne Gehäuse.
[0008] Fig. 1 zeigt perspektivisch den Profilverbinder mit einem Gehäuse 2 und einem Betätigungselement
4, zum Betätigen einer im Inneren des Gehäuses 2 angeordneten, hier nicht weiter dargestellten
Spindel, die mit ihrem einen Ende in einer Bohrung 6 im Boden des Gehäuses 2 um eine
Längsachse 8 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 2 ist topfartig und im Inneren hohl
zur Aufnahme der genannten Spindel und eines Spannelements ausgebildet. Das Spannelement
besitzt nachfolgend noch zu erläuternde Haltekrallen zur kraft- und / oder formschlüssigen
Verbindung mit einem ersten Profil 10. Das erste Profil 10 sowie ein zweites Profil
12 sind übereinstimmend als Hohlkammerprofile ausgebildet, wobei das Gehäuse 2 mit
einem Einsatzteil 14 stirnseitig in den Hohlraum des zweiten Profils 12 eingesetzt
ist. Die Außenkontur des Einsatzteils 14 ist zumindest teilweise an die Innenkontur
der beiden Profile 10, 12 angepaßt. Die Profile 10, 12 besitzen einen im Prinzip quadratischen
Querschnitt und enthalten in ihren Eckbereichen über die gesamte Länge verlaufende
Längsnuten 16. Entsprechend den Längsnuten 16 weist das Einsatzteil 14 in seinen vier
Ecken zur Längsachse 8 nach innen weisende Ausnehmungen 18 auf. Anschließend an das
Einsatzteil 14 besitzt das Gehäuse 2 einen im wesentlichen rechteckförmigen Rahmen
20 mit abgerundeten Ecken, jedoch ohne Ausnehmungen. Der Rahmen 20 steht mit vorgegebener
Breite über die rechtwinklig zueinander verlaufenden Seitenflächen 24 des Einsatzteils
14 vor, so daß der Rahmen 20 Anschlagflächen 26 für die axial gegenüberliegenden Stirnflächen
des zweiten Profils 12 bildet. Mit der gemäß Zeichnung unteren, freien Fläche 28 liegt
das Gehäuse 2 bzw. dessen Rahmen 20 auf der einen, gemäß Zeichnung nach oben weisenden
Außenfläche 30 des ersten Profils 10 an, während die genannten Haltekrallen in die
beiden Längsnuten 16 seitlich der Außenfläche 30 eingreifen und verspannt sind.
[0009] Zur Herstellung der Verbindung zwischen den beiden Profilschienen 10 und 12 wird
das Betätigungselement bzw. der Schieber 4 in Richtung des Pfeiles 32 in eine Ausnehmung
34 des Gehäuses 2 bzw. des Rahmens 20 eingedrückt. Nach Herstellung der Verbindung
nimmt das Betätigungselement bzw. der Schieber 4 die mit 4' bezeichnete Position ein
und ist hierbei im wesentlichen vollständig in das Gehäuse 2 eingeschoben. Ein Benutzer
erkennt folglich unmittelbar, daß die Verbindung ordnungsgemäß hergestellt worden
ist. Hingegen steht der Schieber 4 vor Herstellung der Verbindung entsprechend weit
aus dem Gehäuse 2 heraus. Das Betätigungselement 4 ist im Prinzip U-förmig ausgebildet
und enthält ein Mitnahmeelement 36, welches mit einem Mitnahmekörper der genannten
Spindel korrespondiert. Das Mitnahmeelement 36 ist in zweckmäßiger Weise als eine
Verzahnung oder Zahnstange ausgebildet, welche mit einer Verzahnung der Spindel in
Eingriff bringbar ist, so daß beim Einschieben des Betätigungselements oder Schiebers
4 die Spindel um die Längsachse 8 zum Spannen des Spannelements um einen vorgegebenen
Winkel drehbar ist. Hierbei wird die Halteklammer in Richtung des Pfeiles A axial
derart verspannt, daß die Haltekrallen kraftschlüssig und / oder formschlüssig in
die Längsnuten 16 des ersten Profils 10 eingreifen. Gleichzeitig werden die noch zu
erläuternden Spannkörper des Spannelements radial in Richtung der Pfeile B nach außen
derart gedrückt, daß die Seitenflächen 24 des Gehäuses 2 an die Innenfläche des zweiten
Profils 12 gepreßt werden. Die Spannkräfte entsprechend den Pfeilen A und B sind voneinander
unabhängig, wobei erfindungsgemäß eine funktionale Trennung der Verbindung mit dem
ersten Profil 10 einerseits und dem zweiten Profil 12 andererseits erreicht ist.
[0010] Fig. 2 zeigt in einer seitlichen Ansicht das bereits erwähnte Spannelement 40, welches
in zweckmäßiger Weise einteilig als Blechteil, insbesondere aus Federstahl ausgebildet
ist. Das Spannelement 40 besitzt an einem Ende die Halteklammer 42 zur Verbindung
mit dem ersten Profil und am anderen Ende zwei Spannkörper 44, 45. Zwischen der Halteklammer
42 und den beiden Spannkörpern 44, 45 sind Winkelstücke 46, 47 vorhanden, welche eine
Entkopplung der axialen und der radialen Vorspannung gewährleisten. Die beiden Spannkörper
44, 45 und die Winkelstücke 46, 47 sind im Inneren des hier nicht weiter dargestellten
Gehäuses angeordnet, während die Halteklammer 42 zumindest teilweise aus dem Gehäuse
bzw. dessen rechteckförmigem Rahmen herausragt. Das Spannelement 40 ist durch Ausstanzen
aus einem einzigen Stahlblechteil und nachfolgenden Biegevorgang in die dargestellte
bzw. erläuterte Form gebogen worden.
[0011] Innerhalb des Spannelements ist die Spindel 50 angeordnet. Die Spindel 50 enthält
Nocken 52, 53, welche mit den Spannkörpern 44, 45 derart in Eingriff bringbar sind,
daß beim Drehen um die Längsachse die Spannkörper 44, 45 gemäß den Pfeilen B radial
nach außen gedrückt werden. Der Halteklammer 42 ist ferner eine Schrägfläche 54 zugeordnet,
welche mit einem Kopplungsteil 56 der Spindel 50 zusammenwirkt. Das Kopplungsteil
56 ist hier als ein radialer Stift ausgebildet, welcher an der vorderen Schrägfläche
54 des Spannelements 40 bzw. der Halteklammer 42 derart anliegt, daß beim Drehen der
Spindel 50 auf die Halteklammer 42 eine axiale Spannkraft in Richtung des Pfeiles
A ausgeübt wird. Im nicht gespannten Zustand wird zum einen die Halteklammer 42 mit
dem ersten Profil in Eingriff eingebracht und ferner das Einsatzteil des Gehäuses
in den inneren Hohlraum des zweiten Profils eingeschoben. Nachfolgend wird die Spindel
50 mittels des Betätigungselements 4 derart gedreht, daß gleichzeitig die axiale Spannkraft
gemäß Pfeil A und die radiale Spannkräfte gemäß den Pfeilen B erzeugt werden.
[0012] In einer alternativen Ausgestaltung besitzt die Spindel anstelle des Stiftes oder
Kopplungsteils ein Außengewinde, welches in ein korrespondierendes Innengewinde des
Spannelements 40 bzw. der Halteklammer 42 eingreift. Auch die Gewindeverbindung mit
Schraub- bzw. Schrägflächen gewährleistet in zweckmäßiger Weise beim Drehen der Spindel
50 die axiale Bewegung und das Verspannen der Halteklammer.
[0013] Fig. 3 zeigt allein das Spannelement in einer um 90° um die Längsachse 8 im Vergleich
mit Fig. 2 gedrehten Position. Wie ersichtlich, besitzt die Halteklammer 42 an ihren
freien Enden die Haltekrallen 58, 59, welche in die hinterschnittenen Längsnuten der
Profilschiene eingreifen können. Der freie Abstand 60 zwischen den Enden der Haltekrallen
58, 59 ist im Rahmen der Erfindung zweckmäßig um einen vorgegebenen Betrag kleiner
als die Breite 62 der Außenfläche 30 des hier nur teilweise gestrichelt dargestellten
ersten Profils 10. Die Halteklammer 42 wird beim Aufsetzen auf das Profil 10 zunächst
aufgeweitet, bis die Haltekrallen 58, 59 in die hinterschnittenen Längsnuten 16 des
Profils 10 einschnappen.
[0014] Fig. 4 zeigt in einer axialen Ansicht das Spannelement 40 mit der Halteklammer 42
und den beiden Winkelstücken 46, 47 sowie den Spannkörpern 44, 45. Durch die Halteklammer
42 läuft eine erste Längsebene 64 und durch die Spannkörper 44, 45 eine zweite Längsebene
66, welche im wesentlichen orthogonal zur ersten Längsebene 64 steht. Da ferner die
Spannkörper 44, 45 nicht direkt, sondern über die Winkelstücke 46, 47 mit der Halteklammer
42 verbunden sind, ist eine funktionale Trennung der mittels Halteklammer 42 erzeugten
axialen Bewegung bzw. Vorspannung gewährleistet.
[0015] Fig. 5 zeigt eine sichtliche Ansicht der Spindel 50 mit dem bereits erwähnten Mitnahmekörper
68, welcher als Außenverzahnung ausgebildet ist und mit dem Mitnahmeelement bzw. der
Verzahnung des erläuterten Betätigungselements in Eingriff bringbar ist. Der Mitnahmekörper
68 bzw. die Außenverzahnung sind zweckmäßig als ein über einen vorgegebenen Winkelbereich
sich erstreckendes Segment ausgebildet, mit welchem insbesondere die Verzahnung oder
Zahnstange des Betätigungselements in Eingriff bringbar ist. Bei im wesentlichen U-förmiger
Ausbildung des Betätigungselements gemäß Fig. 1 ist der eine Schenkel als die Zahnstange
ausgebildet, während der andere Schenke mit seiner Innenfläche an einer im wesentlichen
zylindrischen Außenfläche des Stiftes anliegt. Somit ermöglicht das Betätigungselement
bzw. der U-förmige Schieber eine radiale Lagerung oder Führung des Stiftes, welcher
den Freiraum zwischen den beiden erläuterten Schenkeln des Betätigungselements durchdringt.
[0016] Des weiteren ist die eine Nocke 52 zur radialen Bewegung des einen Spannkörpers dargestellt.
Am anderen Ende enthält die Spindel 50 eine Bohrung zur Aufnahme des erläuterten und
als Stift ausgebildeten Kopplungsteils. Das gegenüberlegende Ende 70 der Spindel 50
besitzt einen derartigen Außendurchmesser, daß es in die an Hand von Fig. 1 bereits
erwähnte Bohrung 6 des Gehäusebodens einsetzbar und / oder gelagert ist.
[0017] Für die erwähnte alternative Ausgestaltung kann die Spindel 50 im Rahmen der Erfindung
als Kopplungsteil auch ein Außengewinde 72 aufweisen, welches in ein korrespondierendes
Innengewinde der Halteklammer 42 eingreift, um zum Herstellen der Verbindung die axiale
Bewegung und Verspannung der Halteklammer 42 aufzuzwingen.
[0018] Fig. 6 zeigt in einer axialen Ansicht in Blickrichtung VI die Spindel 50 mit den
beiden radialen Nocken 52, 53. Diese Nocken 52, 53 liegen innen an den erläuterten
Spannkörpern 44, 45 derart an, daß beim Drehen der Spindel 50 die Spannkörper radial
nach außen bewegbar sind. Die Nocken 52, 53 einerseits und die Schrägfläche oder Schraubfläche
andererseits, welche der Halteklammer zugeordnet ist, sind unabhängig voneinander
dimensioniert zwecks unabhängiger Vorgabe der radialen und axialen Spannkräfte.
[0019] Fig. 7 und 8 zeigen eine besondere Ausgestaltung des Profilverbinders, wobei in Fig.
8 das Gehäuse nicht dargestellt ist. Gemäß Fig. 7 enthält das Gehäuse 2 seitlich eine
Öffnung 84 für wenigstens eine Haltekralle 86, 87 des innerhalb des Gehäuses 2 angeordneten
Spannkörpers. Diametral zur Längsachse der Spindel 50 besitzt das Gehäuse 2 eine entsprechende
zweite Öffnung für die dort in entsprechender Weise vorgesehenen Haltekrallen des
anderen Spannelements. Beim Eindrücken des Betätigungselements 4 und Drehen der Spindel
50 gelangen die Haltekrallen 86, 87 mit der Innenfläche der Profilschiene, in welche
das Gehäuse 2 eingeschoben ist, zur Anlage und werden gegen diese Innenfläche in der
bereits erläuterten Weise verspannt. Die Haltekrallen 86, 87 weisen bevorzugt Spitzen
oder Zähne 88 auf, welche eine hohe Flächenpressung an der Innenfläche des genannten
Profils beim Festspannen gewährleisten. In zweckmäßiger Weise werden mittels den Haltekrallen
86, 87 und insbesondere deren Zähne 88 bleibende Verformungen in der Innenfläche des
genannten Profils beim Festspannen erreicht, so daß letztendlich auch eine formschlüssige
Verbindung hergestellt ist. Durch den direkten Eingriff der Haltekrallen und / oder
deren Zähne wird der Auszugswiderstand des Profilverbinders aus der genannten Profilschiene
erhöht und in besonders zweckmäßiger Weise mit geringem Aufwand optimiert.
[0020] Das axiale Verspannen der Halteklammer 42 wird direkt mittels des Betätigungselements
4 erreicht. Das Betätigungselement 4 besitzt an wenigstens einem der beiden Schenkel
90, 91 eine Schrägfläche oder Keilfläche 92. Die Schenkel 90, 91 greifen in die Winkelstücke
46, 47. Die Schenke 90, 91 liegen zum einen mit ihrer gemäß Fig. 7 sichtbaren Unterseite
auf der unteren Auflagefläche 94 der Ausnehmung 34 auf. Das Gehäuse 2 besitzt nicht
nur die in Fig. 7 im vorderen Rahmenteil 95 sichtbare Ausnehmung 34, sondern entsprechend
auf der Rückseite im hinteren Rahmenteil 96 eine weitere Ausnehmung. Sofern das Betätigungselement
4 vollständig in das Gehäuse 2 bzw. dessen Rahmen 20 eingeschoben ist, sind die freien
Enden der beiden Schenkel 90, 91 auf einer entsprechenden Auflagefläche im hinteren
Rahmenteil 96 abgestutzt und aufgelagert.
[0021] Wie aus Fig. 8 ersichtlich, greift der Schenkel 90 in das Winkelstück 46 und entsprechend
der andere Schenkel 91 in das andere seitliche Winkelstück 47. Der Schrägfläche 92
ist ein oberer Quersteg des Winkelstückes 47 zugeordnet, wobei die Halteklammer 42
auf der anderen Seite bezüglich des Betätigungselements 4 vorgesehen ist. Der hier
nicht sichtbaren Keil- oder Schrägfläche des ersten Schenkels 90 ist der obere Quersteg
98 des ersten Winkelstücks 46 zugeordnet. Wird das Betätigungselement 4 eingeschoben,
so gelangen die Schrägflächen 92 mit der Innenseite des jeweils oberen Steges 98 der
Winkelstücke 46, 47 zur Anlage derart, daß das Halteelement 42 die Axialbewegung in
Richtung des Pfeiles A erfährt. Das axiale Spannen erfolgt in zweckmäßiger Weise unmittelbar
durch das Betätigungselement 4, über welches erfindungsgemäß gleichzeitig die Drehbewegung
auf die Spindel 50 zur radialen Verspannung der Spannkörper 44, 45 eingeleitet wird.
[0022] In einer alternativen hier nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung kann die
wenigstens eine Schrägfläche des Betätigungselements im Vergleich mit der Ausführungsform
von Fig. 7, 8 in einer bezüglich der Längsachse 8 um 180° gedrehten Stellung, also
gemäß Zeichnung, an der sichtbaren Unterseite des Betätigungselements 4 angeordnet
sein. Zur Abstützung und Auflagerung des Betätigungselements 4 in der Ausnehmung 34
dient dann entsprechend die obere, dem Einsatzteil des Gehäuses nächstliegende Auflagefläche
der Ausnehmung 34. Unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltung ist, daß über Schrägflächen
oder Keilflächen, welche mit dem Betätigungselement 4 zusammenwirken, unmittelbar
mittels des Betätigungselements 4 eine axiale Bewegung der Halteklammer 42 zum Festspannen
der zugeordneten Profilschiene vorgegeben wird.
Bezugszeichen
[0023]
- 2
- Gehäuse
- 4
- Betätigungselement
- 6
- Bohrung
- 8
- Längsachse
- 10
- erstes Profil
- 12
- zweites Profil
- 14
- Einsatzteil von 2
- 16
- Längsnut in 10, 12
- 18
- Ausnehmung in 14
- 20
- Rahmen von 2
- 24
- Seitenfläche von 14
- 26
- Anschlagfläche von 20
- 28
- freie Endfläche von 2 bzw. 20
- 30
- Außenfläche
- 32
- Pfeil
- 34
- Ausnehmung in 2
- 36
- Mitnahmeelement / Verzahnung
- 40
- Spannelement
- 42
- Halteklammer
- 44, 45
- Spannkörper
- 46, 47
- Winkelstück
- 50
- Spindel
- 52, 53
- Nocken
- 54
- Schräg- oder Schraubfläche
- 56
- Kopplungsteil
- 58, 59
- Haltekralle
- 60
- Abstand zwischen 58, 59
- 62
- Breite von 30
- 64
- erste Längsebene
- 66
- zweite Längsebene
- 68
- Mitnahmekörper
- 70
- Ende von 50
- 72
- Außengewinde
- 84
- Öffnung
- 86, 87
- Haltekralle
- 88
- Zahn / Spitze
- 90, 91
- Schenkel
- 92
- Schrägfläche
- 94
- Auflagefläche
- 95
- vorderer Rahmenteil
- 95
- hinterer Rahmenteil
- 98
- Quersteg
1. Profilverbinder mit einer Halteklammer und Haltekrallen, welche mit Längsnuten eines
ersten Profils in Eingriff bringbar sind, und mit wenigstens einem Spannkörper, welcher
bezüglich der Innenfläche eines zweiten Profils verspannbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine drehbare Spindel (50) derart vorgesehen ist, daß die Halteklammer (42), an
deren Enden die beiden Haltekrallen (58, 59) vorgesehen sind, in axialer Richtung
bewegbar und / oder verspannbar ist und daß der oder die Spannkörper (44, 45) in radialer
Richtung nach außen pressbar sind.
2. Profilverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteklammer (42)
und die Spannkörper (44, 45) Bestandteil eines einteilig ausgebildeten Spannelements
(40) sind und / oder daß das Spannelement (40) einteilig als Blechteil, insbesondere
aus Federstahl, ausgebildet ist.
3. Profilverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (50)
mittels eines Betätigungselements (4) drehbar ist, wobei die Spindel (50) ein Mitnahmekörper
(68) aufweist, welches mit einem Mitnahmeelement (36) des Betätigungselements korrespondiert,
und / oder daß das Betätigungselement (4) nach Herstellen der Verbindung eine definierte
Position einnimmt, in welcher das Betätigungselement (4) weitgehend in eine Ausnehmung
(34) des Gehäuses (2) eingeschoben ist.
4. Profilverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(4) als Schieber ausgebildet ist, und / oder daß das Mitnahmeelement (36) als Verzahnung
ausgebildet ist, welche mit dem gleichfalls als Verzahnung ausgebildeten Mitnahmekörper
(68) der Spindel (50) in Eingriff bringbar ist.
5. Profilverbinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(4) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und / oder zwei Schenke aufweist, wobei
der eine Schenkel das Mitnahmeelement (36) enthält und der gegenüberliegende Schenkel
mit einer Innenfläche an einer bevorzugt zylindrischen Außenfläche der Spindel (50)
anliegt.
6. Profilverbinder, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur axialen Bewegung und / oder Verspannung der Halteklammer (42) eine Schrägfläche
(54, 92) vorgesehen ist, welche beim Drehen der Spindel (50) und / oder beim Bewegen
des Betätigungselements (4) in Eingriff mit Gegenflächen des Spannelements (40) zur
Erzeugung der axialen Bewegung und / oder Verspannung der Haltekrallen (58, 59) stehen.
7. Profilverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(4) an wenigstens einem Schenke (90, 91) die Schrägfläche (92) aufweist und/oder daß
der Schenkel (90, 91) in ein Winkelstück (46, 47) der Halteklammer (42) einschiebbar
ist und mit einem Steg (98) zur Anlage bringbar ist und / oder daß der Schenke (90,
91) auf einer Auflagefläche (94) des Gehäuses (2) abstützbar ist.
8. Profilverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindel (50) wenigstens einen radialen Nocken (52, 53) aufweist, welcher dem Spannkörper
(44, 45) zu dessen radialer Bewegung zugeordnet ist, und / oder daß die Spindel (50)
zwischen den beiden diametral angeordneten Spannkörpern (44, 45) angeordnet ist und
zwei den genannten Spannkörpern (44, 45) zugeordnete Nocken (52, 53) aufweist.
9. Profilverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (40) zumindest teilweise in dem Gehäuse (2) angeordnet ist, welches mit
einem Einsatzteil (14) im zweiten Profil angeordnet ist, und / oder daß an der Innenseite
des Einsatzteils (14) die radial nach außen pressbaren Spannkörper (44, 45) anliegen
oder daß die Spannkörper (44, 45) Haltekrallen (86, 87) aufweisen, welche direkt mit
der Innenfläche des Profils in Eingriff bringbar sind.
10. Profilverbinder, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteklammer (42) und die bevorzugt zwei Spannkörper (44, 45) funktional derart
getrennt voneinander angeordnet sind, daß die axiale Bewegung der Halteklammer (42)
und die radiale Bewegung oder Verspannung der Spannkörper (44, 45) im wesentlichen
unabhängig voneinander vorgebbar sind.
11. Profilverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindel (50) oder das Betätigungselement (4) eine Schräg- oder Schraubfläche (54,
92) aufweist, welche mit einer zugeordneten Fläche der Halteklammer (42) korrespondiert,
und ferner wenigstens einen radialen Nocken (52, 53) zur radialen Bewegung des Spannkörpers
(44, 45) aufweist, wobei die Schräg- oder Schraubfläche (54) unabhängig von der Nocke
(52, 53) dimensioniert ist.
12. Profilverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (40) zwischen der Halteklammer (42) und den Spannkörpern (44, 45) angeordnete
Winkelstücke (46, 47) aufweist und / oder daß die Winkelstücke (46, 47) sowie die
Spannkörper (44, 45) innerhalb des Gehäuses (2) angeordnet sind, während die Haltekrallen
(58, 59) und zumindest teilweise die Halteklammer (42) ausserhalb des Gehäuses (2)
angeordnet sind.
13. Profilverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
freien Enden der Haltekrallen (58, 59) einen freien Abstand (60) zueinander aufweisen,
welcher auch im nicht gespannten Zustand kleiner ist als die Breite (62) der Außenfläche
(30) des Profils (10).
14. Profilverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) wenigstens eine Öffnung (84) aufweist, durch welche der Spannkörper (44,
45) durchgreift und direkt an einer Innenfläche des zweiten Profils, in welches das
Gehäuse (2) einschiebbar ist, zur Anlage bringbar ist und / oder daß der Spannkörper
(44, 45) wenigstens eine Haltekralle (86, 87) aufweist, welche unmittelbar, vorzugsweise
über wenigstens einen Zahn (88) mit der Innenfläche des zweiten Profils in Eingriff
bringbar ist.