[0001] Die Erfindung betrifft ein Element zum Festlegen in einem hinterschnittenen Nutenraum
einer Längsnut eines Hohlprofiles od. dgl. Werkstücks mit wenigstens einer die Breite
des engen Nutenquerschnitts übersteigenden Erstreckung als Verbindungseinrichtung
zum Anschluß an ein anderes Werkstück, welches seinerseits mit entsprechenden Längsnuten
versehen ist.
[0002] Die Schrift zu DE 92 15 843 U1 des Anmelders beschreibt als Verbindungsstück dieser
Art ein mutterartiges Element, welches insbesondere bei metallischen Hohlprofilen
zur Anwendung gelangt, deren Innenraum von außen her nicht zugänglich ist. Jenes vorbekannte
Element ist etwa quaderförmig ausgebildet und weist wenigstens zwei einander gegenüberliegende,
in einem Winkel geneigte Flankenwände auf sowie ein Federorgan, das einerseits an
einer der geneigten Flankenwände festliegt und anderseits die engere Oberfläche des
Elements mit seinem freien Ende übergreift; dieses ist in entspanntem Zustand der
Feder in Abstand zum Element angeordnet. Wird das Federorgan an das Mutterelement
angedrückt, kann dieses -- mit seiner Schmalseite zuerst --ohne weiteres in die hinterschnittene
Nut eingeschoben werden.
[0003] Ebenfalls auf den Anmelder geht ein Winkelelement in Form eines bügelförmigen Spannverbinders
für einander T-artig zugeordnete Hohlprofilpaarungen nach DE 297 17 089 U1 zurück;
der Spannverbinder weist beidends von einer Basisplatte etwa rechtwinkelig abragende
Bügelschenkel oder aber einen einends von einer Basisplatte etwa rechtwinkelig abragenden
Bügelschenkel auf, wobei am Übergang der Basisplatte beidseitige Seitenschlitze einen
mittigen Schenkelhals begrenzen.
[0004] In Kenntnis dieser Systeme hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Befestigungsmöglichkeit
von insbesondere stranggepreßten Hohlprofilen mehreckigen -- vor allem rechteckigen
-- Querschnittes zu schaffen, die zuerst auf Gehrung geschnitten und dann mit aufeinanderliegenden
Gehrungsflächen zu einem Winkelstück verbunden werden sollen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches; die Unteransprüche
geben günstige Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen
aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen
offenbarten Merkmale.
[0006] Erfindungsgemäß ist an der Oberfläche von Winkelarmen eines winkelförmigen Formstückes
als Befestigungs- oder Verbindungseinrichtung jeweils zumindest eine der Breite einer
--den engen Nutenquerschnitt bildenden -- Längsnut etwa entsprechende Anformung vorgesehen
sowie im Winkelarm zumindest eine ihn durchsetzende Schraube angebracht, wobei die
Breite des Winkelarmes die Breite der Längsnut übersteigt.
[0007] Als günstig hat es sich auch erwiesen, den Querschnitt der Anformung von der Oberfläche
des Winkelarmes weg sich verjüngend zu gestalten, um die Einführung in die Längsnut
zu erleichtern. Dies wird durch einen Neigungswinkel der zu den Längsseiten des Winkelarmes
parallelen Seite der Anformung von bevorzugt etwa 15° möglich.
[0008] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird die Anformung streifenartig auf die
Oberfläche des Winkelarmes aufgebracht, beispielsweise durch einen Beschichtungsvorgang,
oder sie wird als stegartige Einprägung des Winkelarmes ausgebildet.
[0009] Auch bei der geometrischen Ausgestaltung sieht die Erfindung alternative Varianten
vor; entweder verläuft die Anformung parallel zu den Längsseiten der Befestigungseinrichtung
-- und erstreckt sich dann bevorzugt über die freie Länge des Winkelarmes -- oder
aber die Anformung ist als Quersteg ausgebildet, wobei an der Oberfläche des Winkelarmes
zumindest zwei Querstege in Abstand zueinander verlaufen können. In beiden Fällen
wird die Lage des Metallwinkels in den Längsnuten gesichert.
[0010] Vorteilhafterweise sind im Winkelarm zumindest zwei Gewindebohrungen für Schrauben
in Abstand zueinander vorgesehen, die in der stegartigen Anformung vorgesehen oder
zwischen den Querstegen angeordnet sein können.
[0011] Bezüglich der Verspannung der Werkstücke gegeneinander ist von Bedeutung, daß die
Mittellinie der Gewindebohrung mit der Senkrechten auf die Oberfläche einen Neigungswinkel
einschließt und zudem von der benachbarten Winkelstirn weggeneigt verläuft, dies bevorzugt
in einem Winkel von etwa 10°.
[0012] Im Rahmen der Erfindung liegt zudem eine Profilpaarung, bei der die hinterschnittene
Längsnuten anbietenden Hohlprofile mit Gehrungsflächen -- wie gesagt: bevorzugt im
rechten Winkel -- aneinandergesetzt und an diesen mit zumindest einem der als Verbindungseinrichtung
dienenden Elemente aus zwei Winkelarmen versehen sind; das Element ist sowohl in jeweils
eine Längsnut der beiden Hohlprofile als auch in einen hinterschnittenen Nutenraum
eingeschoben. Dabei bieten die aufeinander abgestimmten Paarungen Anformung/Längsnut
und Winkelarm/Nutraum formschlüssige Verbindungen mit den Hohlprofilen an, die sich
abstützenden Schrauben ergeben dann zwischen Winkelarm im Hohlprofil eine kraftschlüssige
Verbindung.
[0013] Also erfaßt die Erfindung Eckverbinder aus zwei -- insbesondere gleichlang gestalteten
-- Schenkein als Winkelarme, auf denen teilweise eine Einprägung in der jeweiligen
Nutschlitzbreite angebracht ist. Diese Einprägung wirkt beim Verbinden zentrierend
und erhöht gleichzeitig die Stabilität. Die Breite der Schenkel ist um einiges geringer
als die Längsnut, um den Einsatz in alle Profile gleicher Art zu gewährleisten.
[0014] Beide Winkelarme sind im Bereich der Einprägung mit -- bevorzugt jeweils zwei --
Gewindebohrungen ausgestattet, die bis zu 10° schräg nach außen zeigen können. Hierdurch
wird gewährleistet, daß beim Spannvorgang die Gehrungsflächen gegeneinander gedrückt
werden.
[0015] Für jede Verbindungsstelle werden zwei Eckverbinder benötigt. Die Hohlprofile werden
bei dieser Verbindungsart nicht beschädigt und können wieder verarbeitet werden. Auch
die Eckverbinder sind wieder verwertbar.
[0016] Die Verbindung ist vor allem für leichte Beanspruchungen ausgelegt, etwa für den
Einsatz bei Stellwänden, Schutzzäunen, Abdeckungen od. dgl..
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
- Fig. 1:
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Gruppe aus zwei auf Gehrung geschnittenen
stranggepreßten Hohlprofilen mit in diesen angeordneten Befestigungsmitteln;
- Fig. 2:
- eine Draufsicht auf Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus Fig. 1;
- Fig. 4,5:
- jeweils eine Schrägsicht auf ein Befestigungsmittel.
[0018] Ein stranggepreßtes Hohlprofil 10 mit in Fig. 1 durch das Zentrum seiner Stirnfläche
12 gelegten Querschnittsachsen A, B als Symmetrieachsen weist jeweils in der Mitte
seiner Profilseitenflächen 14 eine -- beidseits von Formrippen 16 der Dicke a von
hier 4 mm begrenzte -- Längsnut 18 einer Breite b von beispielsweise 8 mm auf, die
zum Profilinneren hin in einen querschnittlich hinterschnittenen Nutenraum 20 übergeht.
Dieser ist eine von jenen Formrippen 16 übergriffene rinnenartige Ausnehmung etwa
dreiecksförmigen Querschnitts einer Tiefe e von 10 mm sowie einer maximalen Breite
t von 22 mm und bietet an der Innenseite der Formrippen 16 eine Einschubbahn 22 der
Höhe i an.
[0019] Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist das Hohlprofil 10 auf Gehrung geschnitten und an seine
Gehrungsfläche 24 die entsprechende Gehrungsfläche 24 eines weiteren Hohlprofils 10
a in einem Winkel q angefügt. In die aneinandergrenzenden hinterschnittenen Nutenräume
20 der beiden so benachbarten Hohlprofile 10, 10
a sind die Winkelarme 27 eines als Verbindungs- oder Befestigungseinrichtung 26 dienenden
Metallwinkels eingesetzt. Diese Befestigungseinrichtung 26 stützt sich mit Schrauben
28 gegen das Nutentiefste 21 ab. In Fig. 1 ist ein solcher Metallwinkel als Befestigungseinrichtung
26 in jeder der beiden seitlich verlaufenden Profilfläche 12 der Profilpaarung vorgesehen.
[0020] Die Mittellinie M der Schraube 28 ist zur Senkrechten Q auf die Oberfläche 30 der
Befestigungseinrichtung 26 in einem Winkel w von hier 15° so geneigt, daß der Abstand
n der dem Nutentiefsten 21 aufsitzenden Schraubenspitze von der jeweiligen Winkelstirn
32 größer ist als deren Abstand n
1 vom Schraubenkopf.
[0021] In der Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung 26 nach Fig. 4 sind bei 34 Gewindebohrungen
für jene Schrauben 28 in leisten- oder stegartigen Formstreifen 36 dargestellt; letztere
sind jeweils an den beiden Winkelarmen 27 der Befestigungseinrichtung 26 parallel
zu deren Längsseiten 31 als Einprägung aus der Oberfläche 30 herausgeformt, können
aber auch als zusätzlich aufgebrachte Anformungen ausgebildet sein. Im Falle der dargestellten
Einprägung entsteht auf der Unterseite 29 des Winkelarms 27 eine Prägenut 29
a.
[0022] Die Längsseiten 38 der Formstreifen 36 sind in einem Neigungswinkel y schräg gestellt,
d. h. der Querschnitt des Formstreifens 36 verjüngt sich von einer -- der Breite b
jener Längsnut 18 entsprechenden -- Sockelbreite b
1 zur Streifenoberfläche 40 hin. Diese Maßgabe führt zu einem guten Sitz der Befestigungseinrichtung
26; ihre Winkelarme 27 der Breite g sitzen formschlüssig in der Einschubbahn 22, deren
Formstreifen 36 zusätzlich in der Längsnut 18, so daß eine geringe Schraubspannung
ausreicht, die feste Verbindung der Hohlprofile 10, 10
a über ihre beiden Befestigungseinrichtungen 26 herzustellen.
[0023] Bei der Ausführung 26
a der Fig. 5 ragen statt der sich nahezu über die gesamte freie Länge z der Winkelarme
27 erstreckenden Formstreifen 36 -- deren Querschnitt mit geneigten Seiten 38
a entsprechende -- schmale Querstege 37 von der Oberfläche 30 der Winkelarme 27 in
Abstand z
1 voneinander auf.
[0024] Die sich aufwärts verjüngenden Querschnitte der Formstreifen 36 bzw. der Querstege
37 sind vorteilhaft, jedoch liegen im Rahmen der Erfindung auch Ausführungen mit querschnittlich
gleichbleibender Breite b
1.
[0025] Beim Verbinden der beiden auf Gehrung geschnittenen Hohlprofile 10, 10
a wird also die jeweilige Nutschlitzbreite b bzw. t für eine passende Verbindung genutzt.
Die als Eckverbinder ausgebildete Befestigungseinrichtung 26, 26
a wird in beide Hohlprofile 10, 10
a eingeschoben und zentriert sich beim Spannen mit ihren Einprägungen 36 in Nutschlitz
bzw. der Längsnut 18. Einer mechanischen Bearbeitung -- wie Bohren oder Gewindeschneiden
-- bedarf es nicht.
[0026] Das Festlegen jenes Eckverbinders geschieht mit den vier Gewindestiften oder Schrauben
28, welche die Hohlprofile 10, 10
a gegeneinander verspannen.
1. Element zum Festlegen in einem hinterschnittenen Nutenraum einer Längsnut eines Hohlprofiles
od. dgl. Werkstücks mit wenigstens einer die Breite des engen Nutenquerschnitts übersteigenden
Erstreckung als Verbindungseinrichtung zum Anschluß an ein anderes Werkstück, welches
seinerseits mit entsprechenden Längsnuten versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Oberfläche (30) von Winkelarmen (27) eines winkelförmigen Formstückes als
Befestigungs- oder Verbindungseinrichtung (26, 26a) jeweils zumindest eine der Breite (b) einer den engen Nutenquerschnitt bildenden
Längsnut (18) etwa entsprechende Anformung (36, 37) vorgesehen sowie im Winkelarm
zumindest eine ihn durchsetzende Schraube (28) angebracht ist, wobei die Breite (g)
des Winkelarms die Breite der Längsnut übersteigt.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt der Anformung
(36, 37) von der Oberfläche (30) des Winkelarmes (27) weg verjüngt.
3. Element nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Neigungswinkel (y) der zu den
Längsseiten (31) des Winkelarmes (27) parallelen Seite (38) der Anformung (36, 37)
von bevorzugt etwa 15°.
4. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anformung
(36, 37) streifenartig auf die Oberfläche (30) des Winkelarmes (27) aufgebracht ist.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anformung
(36, 37) als stegartige Einprägung des Winkelarms (27) ausgebildet ist.
6. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anformung
(36) parallel zu den Längsseiten (31) der Befestigungseinrichtung (26) verläuft.
7. Element nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anformung (36) etwa
über die freie Länge (z) des Winkelarms (27) erstreckt.
8. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anformung
als Quersteg (37) ausgebildet ist und an der Oberfläche (30) des Winkelarmes (27)
zumindest zwei Querstege in Abstand (z1) zueinander verlaufen.
9. Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
Winkelarm (27) zumindest zwei Gewindebohrungen (34) für Schrauben (28) in Abstand
zueinander vorgesehen sind.
10. Element nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrungen (34)
zwischen den Querstegen (37) angeordnet sind.
11. Element nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie (M) der Gewindebohrung
(34) mit der Senkrechten (Q) auf die Oberfläche (30,40) einen Neigungswinkel (w) einschließt
und zudem von der benachbarten Winkelstirn (32) weg geneigt verläuft.
12. Element nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Winkel (w) von etwa 10°.
13. Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein rechtwinkeliges
Formstück als Verbindungseinrichtung (26, 26a), dessen Winkelarme (27) von gleicher freier Länge (z) sind.
14. Profilpaarung mit einem Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die hinterschnittenen Längsnuten (18) aufweisenden Hohlprofile
(10, 10a) mit Gehrungsflächen (24) aneinandergesetzt und an diesen mit zumindest einem als
Verbindungseinrichtung (26, 26a) dienenden Element mit zwei Winkelarmen (27) versehen sind, das sowohl in jeweils
eine Längsnut der beiden Hohlprofile als auch in einen hinterschnittenen Nutenraum
(20) eingeschoben ist.
15. Profilpaarung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine formschlüssige Verbindung
zwischen den Winkelarmen (27) und den Hohlprofilen (10, 10a)
16. Profilpaarung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen die Winkelarme (27) durchsetzenden und sich im Hohlprofil (10,
10a) abstützenden Schrauben (28).
17. Profilpaarung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlprofile (10, 10a) in einem rechten Winkel (q) miteinander verbunden sind und die Winkelarme (27) der
Verbindungseinrichtung (26, 26a) einen entsprechenden Winkel begrenzen.