[0001] Die Erfindung betrifft einen automatischen Brandmelder mit einer Selbstüberwachung,
insbesondere mit einer Speichervorrichtung für besondere Ereignisse während der Betriebszeit
des Brandmelders.
[0002] Automatische Brandmelder sind allgemein bekannt. Sie dienen der automatischen Detektion
von Brandparametern und der Meldung des Ausbruchs eines Brandes an eine Zentraleinheit
oder durch eine optische und/oder akustische Anzeige direkt vor Ort. Ihre automatische
Detektion beruht zumeist auf der Messung von einem oder mehreren der folgenden Parameter:
Ionenstrom in Abhängigkeit der Anwesenheit von Rauchpartikeln in der Luft, an Rauchpartikeln
gestreutes Licht, optische Transmission einer Luftstrecke, Temperatur und Temperaturveränderung
der Umgebungsluft, von Flammen abgegebene Infrarot-Strahlung usw.
[0003] Automatische Brandmelder weisen in einem Meldergehäuse eine Vorrichtung zur Messung
des entsprechenden Brandparameters auf sowie eine Schaltung zur Steuerung der Messvorrichtung,
zur Auswertung der resultierenden Signale und Abgabe einer Meldung, die dem ausgewerteten
Signal entspricht. Die Meldung wird typischerweise an eine Zentraleinheit geleitet
oder dient zur Auslösung einer sichtbaren oder hörbaren Alarmanzeige am Standort des
Melders. Ein Brandmelder, mit dem an Rauchpartikeln gestreutes Licht gemessen wird,
kurz Streulichtmelder genannt, weist eine Messvorrichtung auf mit einer Lichtquelle,
zum Beispiel einer Infrarotleuchtdiode, einer Photodiode zum Empfang des Streulichts
und einem Blendensystem zur Unterdrückung von optischen Untergrundsignalen. Das von
der Messvorrichtung resultierende Signal wird mit einem oder mehreren vorgegebenen
Schwellwerten verglichen, worauf eine entsprechende Meldung erfolgt. Das von der Messvorrichtung
abgegebene Signal hängt aber nicht nur von der Anwesenheit und Dichte von Rauchpartikeln
in der Luft ab, sondern zum Beispiel auch von der Grösse des Stroms, der die Infrarotleuchtdiode
ansteuert und von der Empfindlichkeit der Photodioden. Weichen diese letzterwähnten
Parameter stark von Anfangswerten ab, sind Fehlalarme oder zu späte Alarme möglich.
Ein Brandmelder, der die Temperatur und Temperaturveränderung der Umgebungsluft misst,
kurz Temperaturmelder genannt, enthält in der Regel einen NTC-Widerstand (Negative
Temperature Coefficient resistor) und einen zugehörigen Schaltikreis zur Auswertung
des Signals. Überschreitet die gemessene Temperatur einen vorgegebenen Schwellwert
innerhalb einem vorgegebenen Zeitintervall wird eine Alarmmeldung abgegeben. Ein Kombinationsmelder
enthält beispielsweise sowohl eine Vorrichtung zur Messung von Streulicht als auch
eine zur Messung der Temperatur. Die Ausgangssignale der beiden Detektionsvorrichtungen
werden in Kombination gemäss einem vorgegebenen Algorithmus ausgewertet. Erreichen
beispielsweise beide Signale eine Alarmschwelle innerhalb einer gegebenen Zeitspanne
wird Alarm ausgelöst.
[0004] Die Steuer- und Auswerteschaltung für solche Brandmelder weist typischerweise einen
Mikroprozessor auf, der die aktiven Bauteile steuert und die Ausgangssignale gemäss
vorgegebenen Algorithmen und/oder Korrekturfaktoren auswertet.
[0005] Die Funktion des Brandmelders wird vorzugsweise periodisch überwacht. Beispielsweise
wird der Strom zur Ansteuerung der Infrarotleuchtdiode, der elektrische Untergrund
der Schaltung oder ein Strahlungsdetektor auf Sättigung getestet oder ein NTC-Widerstands-Schaltkreis
auf Kurzschluss überwacht. Fällt der Strom zur Ansteuerung einer Leuchtdiode unter
einen vorgegebenen Wert, wird dies als Störung gewertet, und es wird zum Beispiel
der Zentraleinheit gemeldet, dass ein Melder funktionsuntüchtig ist. Bei Streulichtmeldern
wird die Umgebungstemperatur gemessen und einem Mikroprozessor zwecks Berechnung eines
Kortekturfaktors zugeführt. Da die Lichtleistung der Leuchtdiode und in kleinerem
Masse die Empfindlichtkeit der Photodioden von der Temperatur abhängt, wird das gemessene
Streulichtsignal entsprechend dieser Temperatur korrigiert, um eine korrekte Rauchdetektion
zu gewährleisten. Die Signalauswertung wird also der Umgebungstemperatur angepasst.
Fällt aber der Korrekturfaktor ausserhalb eines vorgegebenen Bereichs, ist die Korrektur
nicht mehr vollständig gewährleistet, und es wird für den Melder eine Störung gemeldet.
[0006] Bei Ereignissen wie Störungs- oder Alarmmeldungen ist es für den Hersteller wichtig,
die genaue Ursache festzustellen, sodass Gegenmassnahmen ergriffen werden können.
Dies ist aber in bestehenden Systemen nur begrenzt möglich, da keine genauen Informationen
vorliegen. Im Fall eines echten Brandalarms ist es den Feuerwehrleuten wichtig, die
Brandursache festzustellen. Vom Brandmelder selbst, dem "Zeugen" des Brandausbruchs,
steht diesbezüglich wiederum nur wenig Information zur Verfügung. Insbesondere bei
einem Kombinationsmelder wäre es für die Feuerwehrleute nützlich, zu wissen, ob zum
Beispiel ein starker Temperaturanstieg oder eine Rauchentwicklung den Brandalarm ausgelöst
hat.
[0007] Bei vielen heute eingesetzten Brandmeldern, seien es freistehende und durch Batterien
betriebene Brandmelder, oder Brandmelder, die als Teil einer grösseren Anlage vom
Netz betrieben und mit einer Zentraleinheit verbunden sind, werden allgemein Störungen
gemeldet, sei es durch ein Blinken einer Warnlichtquelle am Brandmeldergehäuse selbst
oder durch eine Meldung auf der Zentrale. Die Art der Störung wird jedoch nicht spezifiert.
Der Anwender sendet in einem solchen Fall den mit einer Störung gemeldeten Brandmelder
und lässt ihn vom Hersteller auswechseln. Falls der Brandmelder beim Herstellen wieder
normal funktioniert, bleibt die Störungsursache unbekannt. Die Störung kann beispielsweise
an einer Verschmutzung eines Melderteils, in der Schaltung des Melders oder an einem
defekten Bauteil, aber auch in der Anwendung des Melders, also dem Montageort des
Melders liegen. Beispielsweise könnte der Ort der Installation zu staubig, zu sehr
EMV-Störungen oder zu grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt gewesen sein. Nach
einer Störungsmeldung ist ohne nähere Information über die Störung eine Verbesserung
des Melders oder eine günstigere Montage des Melders nur beschränkt möglich.
[0008] Angesichts dieses Standes der Technik und der erwähnten Nachteile ist der Erfindung
die Aufgabe gestellt, einen automatischen Brandmelder zu schaffen, der über einen
Ereignisspeicher verfügt, mit der Störungen und Alarmereignisse, die sich während
der Funktionszeit des Brandmelders ereignet haben, durch den Hersteller identifizierbar
sind. Im Fall einer Störung oder eines Fehlalarms soll die Identifizierung der Art
und des Hergangs des Ereignisses dem Hersteller es ermöglichen, die Ursache der Störung
bzw. des Fehlalarmes zu beheben, sei es durch Änderung der Installation des Brandmelders
oder durch Verbesserung des Brandmelders selbst. Eine Identifizierung der vorgefallenen
Störung soll auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein, wenn die Störung nicht
mehr vorhanden ist. Im Fall eines Alarmereignisses soll der Ereignisspeicher den Feuerwehrleuten
es ermöglichen, den Hergang und/oder die Ursache des Brandes besser zu bestimmen.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen automatischen Brandmelder gelöst mit
einer Vorrichtung zur Detektion eines oder mehrerer Brandparameter, einer Schaltung
zur Steuerung des Brandmelders und Auswertung der Ausgangssignale der Detektionsvorrichtung
mit einem Mikroprozessor, einer Verbindung zu einer Zentraleinheit oder einer Vorrichtung
am Brandmelder zwecks Anzeige von Meldungen und mit einer Selbstüberwachung, für die
in der Schaltung ein Ereignisspeicher angeordnet ist, der im Fall eines Stör- oder
Alarmereignisses Daten über mindestens einen Funktionsparameter des Brandmelders permanent
speichert. Ferner weist die Schaltung zur Steuerung des Brandmelders und zur Auswertung
seiner Ausgangssignale Mittel auf zur Bestimmung dieser Funktionsparameter, deren
Ausgangswerte den, Speicher zugeführt werden.
[0010] Der genannte Speicher dient als eine Art "Fahrtenschreiber" für den Brandmelder,
indem Daten für die Funktionsparameter, die eine Störung oder Alarmmeldung bewirken,
permanent registriert werden. Die Ereignisgeschichte des Brandmelders kann dabei vom
Hersteller oder Anwender des Melders nach Bedarf aus dem Ereignisspeicher abgelesen
werden. Der Speicher ist vorzugsweise im Mikroprozessor der Melderschaltung angeordnet.
[0011] Im Fall einer Stör- oder Alarmmeldung erlaubt das Lesen der Daten in diesem Ereignisspeicher
dem Hersteller, das vorgefallene Störereignis zu identifizieren. Handelt es sich um
eine Störung oder einen Fehlalarm, kann der Hersteller darauf Massnahmen treffen,
um die Störung in einem zukünftigen Einsatz dieses oder eines neuen Brandmelders zu
vermeiden. Diese Massnahme kann zum Beispiel die Verbesserung der Schaltung, die Korrektur
eines Kalibrations- oder Nachführfaktors oder die Anpassung der Installation des Brandmelders
an die Umgebung seines Einsatzes betreffen. Durch die gespeicherten Daten erhält der
Hersteller Informationen über die Schwachstellen des Brandmelders und Hinweise darüber,
wie der Brandmelder bezüglich Fehlalarmsicherheit und Störungen verbessert werden
kann. Handelt es sich um einen echten Alarm, erlaubt das Lesen der Daten einen möglichen
Rückschluss auf die Brandursache.
[0012] In einer ersten Ausführung der Erfindung weist der automatische Brandmelder einen
Speicher auf, in dem Daten über Funktionsparameter jeweils durch ein Bit repräsentiert
werden. Das Bit mit den Daten 1 oder 0 stellt in dieser Ausführung jeweils den Zustand
des Parameters dar, insbesondere ob der betreffende Parameter zu einem beliebigen
Zeitpunkt während des Einsatzes des Melders einen Störwert erreicht hat oder nicht.
Zur Bestimmung des Zustands des Parameters weist die Schaltung des Melders in dieser
Ausführung Mittel wie Komparatoren, Software-Routinen im Mikroprozessor, oder zusätzliche
Funktionen in einem ASIC usw. auf. Das Ablesen der Bits erlaubt dem Hersteller, die
Art der vorgefallenen Störung festzustellen.
[0013] In einem Beispiel dieser ersten Ausführung enthält ein automatischer Brandmelder,
der die Temperatur der Umgebung mittels eines NTC-Schaltkreis sowie das an Rauchpartikeln
gestreute Licht misst und die Ausgangssignale dieser beiden Messvorrichtungen in Kombination
auswertet, einen Speicher mit einem Zustandsbyte, dessen Bits Daten der Funktionsparameter
des Brandmelders wie folgt darstellen. Mittel in der Schaltung zur Bestimmung dieser
Daten sind in den Figuren 1 bis 3 gezeigt.
1. Zustandsbit
[0014] Strom zur Ansteuerung der Infrarotleuchtdiode. Fällt der Strom nur kurzzeitig unter
einen vorgegebenen Grenzwert, wird dieses Bit für immer auf 1 gesetzt. Ein auf 1 gesetztes
Bit bedeutet also, dass der Strom mindestens einmal den Grenzwert unterschritten hat.
Steigt der Strom wieder über den Grenzwert, bleibt das Bit auf 1 gesetzt. Enthält
das Bit 0, so war der Strom immer genügend gross. Figur 1 zeigt eine Schaltungsvariante
zur Überwachung dieses Steuerstroms. Ein Komparator vergleicht den Spannungsabfall
am Emitterwiderstand des Treibertransistors mit einer Referenzspannung. Das Hi- bzw.
Low-Signal am Komparatorausgang entspricht somit einem Leuchtdiodenstrom unter bzw.
über dem vorgegebenen Grenzwert.
2. Zustandsbit
[0015] Korrektur gemäss Umgebungstemperatur. Sowohl die Lichtquelle als auch der Empfänger
eines Streulichtmelders haben einen Temperaturgang, welcher korrigiert werden muss.
Hierzu wird das Messignal mit einem temperaturabhängigen Korrekturfaktor multipliziert
Fällt dieser Korrekturfaktor ausserhalb eines vorgegebenen Bereichs, in dem eine Korrektur
möglich ist, wird das entsprechende Zustandsbit auf den Wert 1 gesetzt. Dieses Bit
bleibt auf 1 gesetzt, auch wenn der Korrekturfaktor später wieder im vorgegebenen
Bereich liegt. Eine 0 in diesem Bit zeigt an, dass der Korrekturfaktor stets innerhalb
des vorgegebenen Bereichs geblieben ist.
3. Zustandsbit
[0016] Langzeitdrift. Sehr langsame Veränderungen der Sensorsignale infolge Bauteilalterung
oder Sensorverschmutzung werden kompensiert. Ist der sinnvolle Bereich dieser Kompensation
mindestens einmal überschritten, so wird das Zustandsbit 3 für immer auf 1 gesetzt.
Eine übermässige Verstaubung der optischen Kammer z.B. kann somit anhand des Zustandsbits
identifiziert werden, auch wenn der Staub beim Transport bereits von den kritischen
Stellen abgefallen ist.
4. Zustandsbit
[0017] Treiberspannung des NTC-Schaltkreises. Fällt die Treiberspannung unter einen vorgegebenen
Wert, wird dieses Bit auf 1 gesetzt. Eine 0 in diesem Bit zeigt an, dass die Treiberspannung
immer hinreichend war. Eine 1 in diesem Bit weist darauf hin, dass die Spannung mindestens
einmal unter den vorgegebenen Wert gefallen ist. Der Vergleich des Istwerts mit dem
Sollwert kann mittels Komparator oder in einer Software-Routine ausgeführt werden.
5. Zustandsbit
[0018] NTC Kurzschluss. Ereignet sich zu irgend einem Zeitpunkt ein Kurzschluss, wird dies
durch eine 1 in diesem Bit permanent registriert. Die entsprechende Schaltung enthält,
wie in Fig. 2 dargestellt, einen Spannungsteiler, bestehend aus einem konstanten und
einem temperaturabhängigen Widerstand (NTC). Der Ausgang des Spannungsteilers wird
via A/D-Wandler einem Mikroprozessor zugeführt. Der letztere entscheidet bei zu hoher
Spannung am A/D-Wandler auf NTC-Kurzschluss.
6. Zustandsbit
[0019] NTC Unterbruch. Zur Feststellung eines Unterbruchs des NTC-Schaltkreises wird wiederum
die Schaltung gemäss Fig. 2 verwendet. Bei ungewöhnlich tiefer Spannung am A/D-Wandler
wird dieses Bit auf Dauer gesetzt.
[0020] Aufgrund der Registrierung von 1-Werten in einem oder mehreren der Bits des Zustandsbytes,
wird vom Brandmelder eine Meldung an die Zentraleinheit oder andere Anzeige abgegeben,
die auf das Ereignis einer Störung hinweist. Der Mikroprozessor in der Auswerteschaltung
ist beispielsweise so programmiert, dass das Ereignis eines 1-Wertes auf einem Bit
je nach Art des Ereignisses entweder mit der Meldung "Störung", oder "Hinweis" bei
der Zentraleinheit angezeigt wird. Im Fall einer "Störungs"-Meldung wird der betreffende
Melder bald möglichst vom Anwender ausgewechselt; der fehlerhafte Melder kann sodann
vom Hersteller analysiert werden. Im Fall einer "Hinweis"-Meldung ist eine Analyse
des Melders beispielsweise bei einer regulären Wartung des Alarmsystems empfohlen.
Sollte das Störereignis nur vorübergehend vorherrschen, wird die Meldung an die Zentraleinheit
gelöscht, sobald die Störung nicht mehr vorhanden ist. Das Bit, welche die vorgefallene
Störung identifiziert und speichert, bleibt jedoch permanent gesetzt, sodass ihre
Identifzierung auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist.
[0021] In einer zweiten Ausführung der Erfindung enthält der Speicher des automatischen
Brandmelders zusätzliche Bits, genauer Zählerbits, deren Bits die Häufigkeit des Vorkommnisses
einer jeden Störung registrieren. Für jeden Funktionsparameter sind in dieser Ausführung
mindestens zwei Bit vorgesehen, welche die Häufigkeit des Störereignisses jenes Funktionsparameters
registriert. Die Information über die Häufigkeit einer Störung hilft dem Hersteller,
die vorgefallene Störung zu werten. Beispielsweise ist eine Störung, die während der
Lebenszeit des Brandmelders einmal vorgefallen ist, anders zu werten als eine Störung,
die häufig oder regelmässig vorgekommen ist. Zur Zählung der Häufigkeit weist die
Auswerteschaltung im Mikroprozessor eine Softwareroutine oder einen Hardwarezähler
auf.
[0022] In einer dritten Ausführung weist der Speicher des Brandmelders für die Registrierung
von Störereignissen weitere Zustandsbytes auf, die dem Zustandsbit und den Zählerbits
jeder Störungsart dazugehörig sind. Diese weiteren Zustandsbytes, oder Zeitbytes,
enthalten Information über den Zeitpunkt jedes Störereignisses. Der Mikroprozessor
der Auswerteschaltung weist hierzu eine Uhr auf, welche die Echtzeit angibt und deren
Wert bei einer Störung eines bestimmten Parameters in jenem Zeitbyte registriert wird,
das dem Zustandsbit jenes Parameters dazugehört. Die Zeitinformation zu einem Störereignis
erlaubt dem Hersteller festzustellen, ob das Störereignis mit irgend einem anderen
Ereignis in der Umgebung oder im Melder zusammenfällt, wie zum Beispiel dem Einschalten
einer Klimaanlage, das zur Störung beigetragen haben könnte. Liegt kein Zusammenhang
zwischen dem Zeitpunkt des Störereignisses und einem anderen Ereignis, liegt die Störungsursache
möglicherweise in einen, Langzeiteffekt.
[0023] Eine vierte Ausführung des erfindungsgemässen Brandmelder enthält in seinem Speicher
ein weiteres Zählbyte, das Information darüber abgibt, wie viele Male eine Voralarmschwelle
erreicht wurde. Beispielsweise werden von einem Streulichtmelder drei verschiedene
Gefahrenstufen, die verschieden grossen Rauchdichten in der Luft entsprechen, registriert.
Bei einem Temperaturmelder liegen die Voralarmschwellen bei beispielsweise zwei verschieden
hohen Temperaturen. Es ist für den Servicetechniker einer Brandalarmanlage hilfreich,
zu wissen, ob und/oder wie oft das Streulichtsignal oder das Temperatursignal eines
Melders die erste und zweite Voralarmschwelle erreicht hat. Herrschen in einem gegebenen
Raum ungewöhnliche Temperaturverhältnisse oder wird zum Beispiel in dem Raum geraucht,
kann die Voralarmschwelie erreicht werden, obwohl keine Brandentwicklung stattgefunden
hat. In einem solchen Fall könnte die Empfindlichkeit entsprechend eingestellt werden,
um einem späteren möglichen Fehlalarm vorzubeugen.
[0024] Eine fünfte Ausführung der Erfindung trifft auf Brandmelder mit einer Detektionsvorrichtung
von mindestens zwei Brandparametern zu. Sie weist einen Speicher auf, der in weiteren
Speicherbytes den Alarmpfad eines Ereignisses registriert, d.h. die Reihenfolge, in
der die Alarmmeldungen der einzelnen Detektionsvorrichtungen vorgefallen sind. Im
Fall eines Kombinationsmelders mit Temperatur- und Streulichtmessung, ist es für den
Servicetechniker nützlich zu wissen, welche der beiden Messignale seine Alarmschwelle
zuerst erreicht hat. Im Fall eines Fehlalarms kann dadurch die Ursache des Alarms
besser festgestellt werden. In dieser Ausführung wird beispielsweise die Reihenfolge
registriert, in welcher die Voralarm- und Alarmschwellen des Temperatur- und Streulichtsignals
erreicht wurden.
[0025] In einer sechsten Ausführung der Erfindung weist der Speicher ein weiteres Zustandsbit
auf, das eine Störung aufgrund einer Fluktuation des Messignals anzeigt. Eine Fluktuation
wird beispielsweise durch eine Routine im Mikroprozessor festgestellt, die Messignalwerte
nach vorgegebenen Zeitintervallen miteinander vergleicht Bei zu starker Signaländerung
über eine gegebene Zeitspanne wird eine Störung in diesem Zustandsbit registriert.
Das Auftreten einer Fluktuation des Messignals weist den Hersteller darauf hin, dass
eventuell eine elektromagnetische Störung aufgetreten ist.
1. Automatischer Brandmelder mit einer Vorrichtung zur Detektion eines Brandparameters
oder mehrerer Brandparameter, einer Schaltung mit einem Mikroprozessor zur Steuerung
des Brandmelders und Auswertung der Ausgangssignale der Detektionsvorrichtung, einer
Verbindung zu einer Zentraleinheit oder einer Vorrichtung am Brandmelder zwecks Anzeige
von Meldungen, sowie mit einer Selbstüberwachung, dadurch gekennzeichnet, dass für
die Selbstüberwachung in der Schaltung ein Ereignisspeicher angeordnet ist, in dem
im Fall eines Stör- oder Alarmereignisses Daten über mindestens einen Funktionsparameter
des Brandmelders permanent gespeichert werden, und die Schaltung Mittel zur Bestimmung
dieser Daten aufweist, deren Ausgangswerte dem Speicher zugeführt werden.
2. Automatischer Brandmelder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ereignisspeicher einzelne Bits aufweist, wobei in jedem dieser Bits Zustandsdaten
eines Funktionsparameters des Brandmelders permanent gespeichert werden, die jeweils
anzeigen, ob die Funktionsparameter in einem Bereich für eine normale Funktion des
Brandmelders liegen oder einen Störbereich erreicht haben, und die Schaltung zur Bestimmung
der Daten Komparatoren, Software-Routinen im Mikroprozessor oder Funktionen in einem
ASIC aufweist.
3. Automatischer Brandmelder nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ereignisspeicher zusätzliche Bits aufweist, die jeweils den einzelnen Bits für die
Funktionsparameter zugehörig sind und die Anzahl der Ereignisse speichern, bei denen
ein Funktionsparameter einen Störbereich erreicht hat, und die Schaltung zur Bestimmung
dieser Anzahl Ereignisse im Mikroprozessor Hardware- oder Softwarezähler aufweist.
4. Automatischer Brandmelder nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ereignisspeicher weitere Bytes aufweist, die jeweils den einzelnen Bits für die
Funktionsparameter zugehörig sind, zur Speicherung des Zeitpunkts eines Ereignisses,
zu dem ein Funktionsparameter einen Störbereich erreicht hat, und der Mikroprozessor
zur Bestimmung des Zeitpunkts des Störereignisses eine Uhr aufweist, deren Wert bei
einem Störereignis dem Speicher zugeführt wird.
5. Automatischer Brandmelder nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ereignisspeicher ein Byte aufweist, in dem die Anzahl Überschreitungen einer
Voralarmschwelle oder mehrerer Voralarmschwellen durch das Ausgangssignal der Detektionsvorrichtung
gespeichert wird.
6. Automatischer Brandmelder nach einem der Patentansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet,
dass der automatische Brandmelder eine Vorrichtung zur Detektion von mindestens zwei
Brandparametern aufweist und der Ereignisspeicher ein weiteres Byte zur Speicherung
des Alarmpfads eines Ereignisses enthält.
7. Automatischer Brandmelder nach einem der Patentansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ereignisspeicher ein weiteres Bit zur Registrierung des Ereignisses einer
Fluktuation eines Messignals aufweist.