[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von auf Straßenstrecken, insbesondere
Autobahnen bezogene Verkehrsinformationen, wobei mittels ortsfester Detektoren lokale
Erfassungsquerschnitte gebildet, verkehrsbezogene Meßwerte erfaßt, mittels lokaler
Rechner vorverarbeitet und auf ein vorgegebenes Datenprotokoll normiert, aggregiert
und per Funk an eine übergeordnete Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, wobei
die übertragenen Daten in wenigstens einem Berechnungsverfahren zur Ermittlung von
Verkehrsinformationen bearbeitet werden, dessen Eingangsdaten wenigstens Fahrzeuggeschwindigkeit
v und Verkehrsstärke q sind und das als Ausgangsdaten wenigstens Reisegeschwindigkeit
und Verkehrsdichte k an einem Erfassungsquerschnitt hervorbringen kann.
[0002] Im Stand der Technik ist es bekannt, an einzelnen Meßstellen Verkehrsflußinformationen
zu erfassen, um daraus direkte Störinformationen abzuleiten oder Verkehrsentwicklungsprognosen
für benachbarte Streckenabschnitte zu entwickeln. Es sind jeweils nur Einzellösungen
bekannt.
[0003] Beispielsweise ist in der EP 0 256 483 A1 ein Verkehrsleit- und Informationssystem
offenbart, welches unter Verwendung ortsfester Leitbaken und in Fahrzeugen angeordneten
Sende- bzw. Empfangseinheiten Verkehrsflußinformationen ermittelt. Aus diesen Verkehrsflußinformationen
werden insbesondere Störinformationen ermittelt, um Leitsignale zu schalten.
[0004] Aus der DE-P 44 08 547 ist ein Verfahren zur Verkehrserfassung und Verkehrssituationserkennung
auf Autostraßen, vorzugsweise Autobahnen, bekannt. Zur Bildung von sogenannten Meßquerschnitten
werden spurbezogene Meßstellen eingerichtet, die mit Verkehrssensoren, beispielsweise
Induktionsschleifen, zur Kfz.-Detektion und mit einer Verkehrsdaten-Verarbeitungs-Einrichtung
versehen sind. Es werden regelmäßig Verkehrsdaten wie Kfz.-Geschwindigkeit, Verkehrsstärke
und Verkehrsdichte ermittelt und daraus bestimmte Verkehrskenngrößen in einer Verkehrsdatenaufbereitung
gebildet. Dabei bilden jeweils zwei benachbarte Meßstellen einen Meßabschnitt mit
einer bestimmten Streckenlänge. Aus den Verkehrsdaten zweier solcher Meßstellen werden
Verkehrskenngrößen gebildet. Diese sind eine Geschwindigkeitsdichte-Differenz, berechnet
aus lokalen Verkehrsdaten mittlerer Geschwindigkeit und der Verkehrsdichte, ein Trendfaktor,
ermittelt über einen bestimmten Zeitraum aus dem Verhältnis der Verkehrsstärken beider
Meßstellen sowie ein Verkehrsstärketrend. Aus diesen Daten wird mittels einer Fuzzylogik
die Wahrscheinlichkeit für eine kritische Verkehrssituation abgeleitet. Bei Erreichen
eines Wahrscheinlichkeitsschwellwertes kann dann ein Steuersignal für ein Wechselverkehrszeichen
erzeugt werden.
[0005] Im Stand der Technik sind auch Detektoren bekannt, die das Vorhandensein und die
Geschwindigkeit eines bewegten Objektes erfassen können. Beispielsweise arbeiten derartige
Detektoren nach einem Passiv-Infrarot-Verfahren, welches ggf. auch mit anderen Verfahren
kombiniert werden kann. Im Stand der Technik ist bisher kein Verfahren bekannt, flächendeckend
Verkehrsinformationen zu erfassen und auszuwerten. Insbesondere sind keine Verfahren
bekannt, die die Verkehrsinformationsermittlung streckenabschnittsbezogen variabel,
ggf. ereignisorientiert und mit geringem Datenübertragungsaufwand ermöglichen.
[0006] Ein geringer Datenübertragungsaufwand ist einerseits zur Durchführung eines energiesparenden
Verfahrens erforderlich, andererseits um möglichst transparente und leicht pflegbare
Datenbestände zu erzeugen.
[0007] Wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die optimale Auswertung und Weiterverarbeitung
der empfangenen Daten in einer Zentraleinheit, um die unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
erfassten und gesendeten Daten so umfassend und aussagekräftig wie möglich zu verarbeiten,
aber auch zu Ergebnissen zu gelangen, deren Aussagegehalt so eindeutig und sicher
wie möglich ist. Diesbezüglich sind nur Einzellösungen bekannt.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine flächendeckende Verkehrsdatenerfassung der gattungsgemäßen Art, durch
welche mit Einfachsensorik und geringem Datenübertragungs- sowie Energieaufwand zuverlässige
und hinreichend aussagekräftige Datengrundlagen für unterschiedliche Verkehrsinformationsdienste
bereitgestellt werden, derart verbessert bereitzustellen, so daß die erfassten und
gesendeten Daten so umfassend und aussagekräftig sowie vom Ergebnis her so eindeutig
und sicher wie möglich analysiert und verarbeitet werden.
[0009] Zur technischen
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Verfahren zur Ermittlung
von auf Straßenstrecken, insbesondere Autobahnen, bezogene Verkehrsinformationen,
wobei mittels ortsfester Detektoren lokale Erfassungsquerschnitte gebildet, verkehrsbezogene
Meßwerte erfaßt, mittels lokaler Rechner vorverarbeitet und auf ein vorgegebenes Datenprotokoll
normiert, aggregiert und per drahtloser Übermittlung an eine übergeordnete Datenverarbeitungsanlage
übertragen werden, wobei die übertragenen Daten in wenigstens einem Berechnungsverfahren
zur Ermittlung von Verkehrsinformationen bearbeitet werden, dessen Eingangsdaten wenigstens
Fahrzeuggeschwindigkeit v und Verkehrsstärke q sind und das als Ausgangsdaten wenigstens
Reisegeschwindigkeit und Verkehrsdichte k an einem Erfassungsquerschnitt hervorbringen
kann, und wobei die Daten anschließend in wenigstens einem komplexen erweiterten Bearbeitungsverfahren
zur Ermittlung von auf Strecken bezogenen Verkehrsinformationen weiterverarbeitet
werden.
[0010] Die Erfindung ermöglicht die Realisierung eines stufenförmig organisierten Verarbeitungssystems,
wobei bereits kurzfristig Ergebnisse erzielt werden können, die durch Ausweitung in
die einzelnen Stufen konsolidiert und verfeinert werden. Durch die Auflösung in einzelne
Teilaufgaben bzw. Stufen ergibt sich ein hohes Maß an Flexibilität und an Ausfallsicherheit
durch die Bildung von Rückfallebenen. Durch die lokale Voranalyse des Verkehrs ergeben
sich Möglichkeiten zur äußerst energiesparenden, ereignisorientierten Datenübertragung
zu den übergeordneten Datenverarbeitungsanlagen bzw. -zentralen.
[0011] Vorzugsweise werden ortsfeste Detektoren an Anschlußstellen, Knotenpunkten und dergleichen
positioniert. Darüber hinaus wird die Anordnungsdichte der ortsfesten Detektoren in
Abhängigkeit von Verkehrserwartungsschätzungen bestimmt. Somit lassen sich durch die
Anordnung vieler lokaler Erfassungssysteme flächendeckende Netze aufbauen. Mit der
Erfindung ist es auch möglich, einen Gesamtnetzaufbau zu organisieren. An verkehrstechnisch
kritischen Positionen werden lokale Detektoren und Vorverarbeitungsrechner angeordnet,
die über Funk in vorzugsweise digitaler Technologie die Daten an übergeordnete Datenverarbeitungsanlagen
bzw. -zentralen weiterleiten. Dort können dann weitere Verkehrsmodelle auf die Daten
angewandt werden.
[0012] Aus der lokalen Auswertung ergibt sich die Möglichkeit der lokalen Zustandserkennung.
Durch die Verknüpfung der Daten benachbarter lokaler Erfassungsquerschnitte kann ein
sogenannter streckenbezogener Level of Service in einer übergeordneten Datenverarbeitungsanlage
oder einer dem Gesamtnetz zugeordneten Zentrale ermittelt werden.
[0013] Die Verknüpfung dieser Daten, ggf. in Kombination mit den Daten der lokalen Erfassungsquerschnitte
ermöglicht die Errechnung einer erweiterten Situationserkennung. Hier können dynamische
Zustandsschätzungen erfolgen, um eine verbesserte Zustandsschätzung in kritischen
Streckenabschnitten durch Zuschaltung eines angepaßten Systems zur erweiterten Situationserkennung
zu erlangen. Die Ergebnisse sind detaillierte streckenbezogene Daten und feiner untergliederte
Situationsklassifizierungen. Darüber hinaus lassen sich Angaben einer etwaigen Sicherheit
der jeweiligen Schätzung erzielen. Eine Korrektur hinsichtlich stark verrauschter
Daten wegen schlechter Datenübertragung, bei größeren Zeitintervallen oder nur sporadischen
Daten ist mit der Erfindung vorgesehen.
[0014] Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß zur lokalen Vorverarbeitung der Daten
deren Plausibilität anhand von Modellvergleichen überprüft wird, Mittelwertberechnungen
durchgeführt, aus der Veränderung der Maßwerte Trendfaktoren ermittelt, und daß aus
den ermittelten Daten taktweise Zustandscodes ermittelt werden. Als Meßwerte werden
zumindest Fahrzeuggeschwindigkeit, Verkehrsstärke und querschnittsbezogene Belegung
erfaßt.
[0015] Nachdem von einem Detektor, beispielsweise einem Passiv-Infrarot-Detektor, Meßdaten
geliefert werden, werden diese vorverarbeitet, beispielsweise indem Mittelwertberechnungen,
Plausibilitätskontrollen und Trendfaktorermittlungen durchgeführt werden. Aus den
Veränderungen der Daten oder den Daten selbst werden dann Zustandscodes ermittelt,
beispielsweise in der Form eines Zahlenwertes für Zustände wie freier Verkehrsfluß,
Staugefahr, Stop and Go, Stau oder Stillstand u.s.w. Auswertungszyklen können beispielsweise
alle 1 bis 5 Minuten gewählt werden. Der Auswertungszyklus kann jedoch variabel festgelegt
werden, beispielsweise in Abhängigkeit von den Zustandscodes oder den Verkehrszuständen.
Das gleiche gilt für die Datenübertragungsrate, die beispielsweise in Abhängigkeit
von dem ermittelten Zustandscode angewandt wird, beispielsweise bei freiem Verkehrsfluß
alle 30 Minuten eine Übertragung bei Mittelwertbildung alle 5 Minuten. Je nach Störzustand
kann die Übertragungsdichte erhöht werden. Dabei werden die Datenübertragungsraten
benachbarter Erfassungsquerschnitte aufeinander abgeglichen.
[0016] Die Meßwerte können fahrspurenbezogen erfaßt werden, was aber nicht zwingend erforderlich
ist, es können auch andere Erfassungsquerschnitte definiert werden. Auch ist es grundsätzlich
möglich, Fahrzeugtypunterscheidungswerte, also beispielsweise Lkw, Pkw und dergleichen
zu erfassen.
[0017] Darüber hinaus wird weiterhin vorgeschlagen, daß Quelle-Ziel-Beziehungen durch die
Analyse der Daten aller Erfassungsquerschnitte eines Netzes ermittelt, daß die Daten
zur Routensuche, zur Ausgabe von Verkehrsleitungsinformationen ausgewertet, zur Präzisierung
statistischen Analysen unterzogen und daß die Daten zur Abgabe von Verkehrsentwicklungsprognosen
ausgewertet werden.
[0018] Mit der Erfindung werden Verfahren bereitgestellt, um unterschiedliche Arten und
Qualitäten von Verkehrsinformationsdaten zur Verfügung zu stellen. Hauptaufgabe ist
es, solche Daten für die Kraftfahrzeugführer aufzubereiten und diesen zweckmäßige
Informationen bereitzustellen. Dabei kann es sich beispielsweise um Reisezeitanzeigen,
Routenanzeigen, Verkehrsschlußprognosen, Stauanzeigen und dergleichen handeln. In
den einzelnen Fahrzeugen werden beispielsweise Informationsdisplays angeordnet, auf
welchen die Kraftfahrzeugführer ihre geplanten Routen und die Reisezeitinformationen
angezeigt bekommen. Sie können dann beispielsweise unter verschiedenen Alternativen
die jeweils schnellste Route wählen. Zusätzlich oder alternativ können Hinweise auf
Stauentwicklungen, Wahrscheinlichkeiten in Bezug auf die weitere Entwicklung auf dem
bevorstehenden Streckenabschnitt und dergleichen angezeigt werden. Die Anwendungsbreite
ist umfangreich.
[0019] Mit der Erfindung wird ein äußerst flexibles Verfahren angegeben, mit welchem unter
Verknüpfung unterschiedlichster Verkehrsmodelle ein nahezu netzumfassendes, flächendeckendes
Verkehrsinformationssystem aufbaubar ist, welches Daten für unterschiedlichste Informationszwecke
liefert. Es können herkömmliche und bereits bekannte Modelle und Verfahren eingesetzt
und kombiniert werden. Prognosen können ganglinienbasierte Prognosen an Meßstellen,
modellgestützte Prognosen für Abschnitte und Maschen und Ergänzungen nicht meßbarer
Effekte unter Verwendung künstlicher Intelligenz sein. Für die Berechnung von Mittelwerten
werden übliche Formeln eingesetzt.
[0020] Die übertragenen Daten können in zwei Berechnungsverfahren unterschiedlicher Komplexität
bearbeitet werden. Dabei ist vorgesehen, daß eines der wenigstens zwei Berechnungsverfahren
ein einfaches Interpolationsverfahren geringer Komplexität ist. Die Eingangsdaten
des Berechnungsverfahrens geringer Komplexität sind Fahrzeuggeschwindigkeit v und
Verkehrsstärke q, Ausgangsdaten sind eine Reisegeschwindigkeit und Verkehrsdichte
k. Weiterhin ist vorgesehen, daß das Berechnungsverfahren geringer Komplexität zusätzlich
eine Staustörmeldung ausgibt. Ein wie beschriebenes Verfahren benötigt nur ein Minimum
an Eingangsdaten und kann sehr schnell sehr verläßliche Aussagen über den Verkehrszustand
im Bereich eines Meßquerschnittes treffen. Bei der Interpolation wird vereinfachend
davon ausgegangen, daß sich alle Fahrzeuge gleich verhalten.
[0021] Ein anderes Berechnungsverfahren kann ein auf der Datenanalyse auf der Basis eines
Fundamentaldiagramms basierendes Verfahren hoher Komplexität sein. Ein Fundamentaldiagramm
ist eine an sich bekannte, auf einen Meßquerschnitt bezogene Kurve. Die Darstellung
ist die Kurve der Verkehrsstärke q über der Belegung k. Die Kurve entspricht in vereinfachter
und stark geglätteter Form im wesentlichen einer unsymmetrischen Gaußverteilung und
läßt Aussagen über kritische und unkritische Zustände zu. Eingangsdaten des Berechnungsverfahrens
hoher Komplexität sind Fahrzeuggeschwindigkeit v, Verkehrsstärke q und Belegung b,
Ausgangsdaten eine Reisezelt bezogen auf Reisegeschwindigkeit und Verkehrsdichte k.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß das Berechnungsverfahren hoher Komplexität zusätzlich
ein Verkehrssituationsstatussignal, wenigstens differenziert nach Frei/Kritisch/Stau
ausgibt. Auch dieses zweite Verfahren benötigt nur ein Minimum an Eingangsdaten und
kann sehr schnell sehr verläßliche Aussagen über den Verkehrszustand im Bereich eines
Meßquerschnittes treffen.
[0022] Die redundante Anwendung von wenigstens zwei Verfahren erhöht erheblich die Sicherheit
und ermöglicht eine Überprüfung der Ergebnisse hinsichtlich ihrer Qualität.
[0023] Die vorliegende Erfindung setzt an dieser Stelle ein und bezieht sich auf die Analyse
der Daten in Bezug auf größere Abschnitte des Verkehrsnetzes. Es wird vorgeschlagen,
daß die übertragenen Daten in wenigstens einem dritten, hochkomplexen Berechnungsverfahren
für eine erweiterte Situationserkennung bearbeitet werden. Dabei finden Eingang auch
die Ergebnisse der vorhergehenden Berechnungsverfahren. Die hochkomplexen Verfahren
der erweiterten Situationserkennung werden erweiterte Bearbeitungsverfahren genannt.
[0024] Mit besonderem Vorteil schlägt die Erfindung vor, daß bei dem erweiterten Beabeitungsverfahren
Fuzzylogik eingesetzt wird, um aus den vorverarbeiteten Daten ein Interpretationssymbol
des aktuellen Verkehrsablaufes und eine zugehörige Wahrscheinlichkeit zu ermitteln.
Zusätzlich wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß die Interpretationssymbole und Wahrscheinlichkeiten
mittels einer Sperrmatrix verknüpft werden. Diese erfindungsgemäße Datenanalyse nach
der Multi-Modell-Logik hat also ganz besonders brauchbare Ergebnisse, die neben Indikatoren
für eine bestimmte Verkehrssituation in Bezug auf einen bestimmten Streckenabschnitt
auch eine zugehörige Wahrscheinlichkeit enthalten, so daß also die Zuverlässigkeit
der momentanen Situationserkennung als Ergebnis mitgeliefert wird. Damit ergeben sich
sehr brauchbare Schaltempfehlungen aus der Situationsinterpretation, die auf verschiedene
lokale und streckenbezogene Einzelverfahren aufgesetzt ist.
[0025] Eines der sinnvollerweise vorgeschalteten Einzelverfahren sieht vor, daß mittels
einem weiteren erweiterten Bearbeitungsverfahren auf der Basis der an einem Erfassungsquerschnitt
ermittelten Daten die Verkehrsflußdaten bis zum nächsten Erfassungsquerschnitt unter
Verwendung eines Verkehrsmodells geschätzt, mit den am nächsten Erfassungsquerschnitt
ermittelten entsprechenden Daten verglichen und aus den Abweichungen Korrekturwerte
ermittelt und in einen nächsten Schätzzyklus eingebracht werden. Mit Vorteil wird
vorgeschlagen, daß die Strecke zwischen einem und dem nächsten Erfassungsquerschnitt
segmentiert wird. Die Segmentzahl und Segmentlänge ist nicht ohne Einfluß und sind
parameterabhängig festlegbar. Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Korrekturwerte
als Parameter in das der Schätzung zugrundeliegende Verkehrsmodell eingebracht werden.
Zudem ist ein Vorteil der Erfindung, daß die erfassten, ermittelten und geschätzten
Werte um die simulierten Werte einer fiktiven Störstelle ergänzt werden. Es ist sinnvoll,
daß als fiktive Störstelle eine Verkehrszuflußstelle und/oder eine Verkehrsabflußstelle
simuliert wird. Das Verfahren erhält also von vorherein Fehler, die iterativ auf Null
gerechnet werden müssen, es sei denn, es liegt tatsächlich eine Störung vor. Mit besonderem
Vorteil wird vorgeschlagen, daß das für das erweiterte Bearbeitungsverfahren ein Filterschätzverfahren
eingesetzt und weiterhin für das Filterschätzverfahren ein Kalmanlogarithmus verwendet
wird. Besonders brauchbar sind die Ergebnisse, wenn das Verkehrsmodell bei Abschnitten
mit Anschlußstellen zur Nutzung von Standardganglinien erweitert wird.
[0026] Mit der Erfindung wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß bei einem weiteren erweiterten
Beabeitungsverfahren Fuzzylogik eingesetzt wird. Diese kann gezielt zur Störstellenidentifikation
eingesetzt sein. Dabei ist von Vorteil, daß das weitere erweiterte Bearbeitungsverfahren,
welches unter Verwendung von Fuzzylogik aus den vorverarbeiteten Daten Störungen ermittelt,
dem erweiterten Bearbeitungsverfahren mit Verwendung der Filterschätztechnik vom Datenfluß
her betrachtet vorgeschaltet wird.
[0027] Zudem ist vorteilhaft und wichtig, daß das erweiterte Bearbeitungsverfahren, welches
unter Verwendung von Fuzzylogik aus den vorverarbeiteten Daten Interpretationssymbole
und Wahrscheinlichkeiten ermittelt, dem weiteren erweiterten Bearbeitungsverfahren
mit Verwendung der Filterschätztechnik vom Datenfluß her betrachtet nachgeschaltet
wird.
[0028] Die Erfindung schlägt vor, daß Neuro-Fuzzy-Logik eingesetzt wird.
[0029] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines detailliert erläuterten Beispiels anhand der Figuren der Zeichnung.
[0030] Dabei zeigen
Fig.1 eine schematische Draufsicht au einen Autobahnabschnitt mit Meßquerschnitten,
Fig.2 eine Darstellung des Verkehrsablaufs am 27.02.,
Fig.3 eine Darstellung der Störindikatoren der untersuchten Verfahren,
Fig.4 eine Auswertung des Kalmanfilter-Störzuflusses, Abschnitt MQ1-MQ3 am 16.02.,
Fig.5 eine Auswertung des Kalmanfilter-Störzuflusses am Meßquerschnitt MQ1 am 16.02.1996,
Fig.6 eine Auswertung des Kalmanfilter-Störzuflusses am Meßquerschnitt MQ3 am 16.02.1996.
[0031] Das folgende Beispiel befaßt sich mit der verkehrstechnischen Bewertung eines neuen
Verfahrens mit Hilfe einer Vorher-Nachher-Untersuchung auf der Bundesautobahn A9,
zwischen Eching und Kieferngarten (Bild 1). Das dort installierte, konventionelle
Verfahren zur Störfallerkennung wurde als Referenz herangezogen. Die realen Verkehrsdaten
auf dieser Versuchsstrecke wurden erfaßt, um das (Multi-Modell-Logik) MML-Verfahren
off-line zu testen. Zusätzlich wurden Videoaufnahmen durchgeführt, und z.B polizeiliche
Unfallprotokolle analysiert, um eine objektive Überprüfung herzustellen. Die folgende
Erläuterung beschreibt die methodische Vorgehensweise der verkehrstechnischen Bewertung,
stellt die erzielten Ergebnisse dar, und leitet die Schlußfolgerung des Beispiels
ab.
Bewertungsmethoden
Aufgaben und Zielsetzung
Ermittlung der verkehrstechnischen Merkmale der Verfahren
[0032] Die relevanten verkehrstechnischen Merkmale der zu vergleichenden Verfahren sollten
dabei über geeignete Indikatoren ermittelt werden.
Vergleich des MML-Verfahrens mit dem konventionellen Verfahren
[0033] Das MML-Verfahren zur erweiterten Situationserkennung sollte dabei mit dem konventionellen
Verfahren verglichen werden, hinsichtlich der definierten Bewertungsindikatoren.
Ermittlung des topologischen Anwendungsbereichs
[0034] Der geeignete topologische Anwendungsbereich des MML-Verfahrens sollte, soweit möglich,
abgeschätzt werden. Insbesondere sollte dabei geprüft werden, wie sich die Vergrößerung
des Abstands zwischen benachbarten Meßquerschnitten auf die Detektionsqualität der
zu vergleichenden Verfahren auswirken.
Darstellung des MML-Verfahrens
[0035] Das prinzipielle Konzept des MML-Verfahrens ist die Integration verschiedener, in
der letzten Zeit entwickelter neuer Methoden zur automatischen Situationserkennung.
Da die einzelnen Methoden einander ergänzen können, ist zu erwarten, daß die Qualität
des integrierten Verfahrens zur erweiterten Situationserkennung (ESE) insgesamt erhöht
wird.
[0036] Das Verfahren ESE basiert im wesentlichen auf den Bausteinen
- Fuzzy-Logik zur automatischen Störfallerkennung (FL)
- erweitertes Kalmanfilter zur dynamischen Zustandsschätzung (KF)
- lokale Verfahren zur Stoßwellendetektion (LV)
die mit Hilfe einer übergreifenden Multi-Model-Logik (MML) im Verbund situationsabhängig
ausgewertet werden.
[0037] Im Gegensatz zum konventionellen Verfahren (KV), ist das MML-Verfahren in der Lage,
die folgenden kritischen Situationen zu erkennen und zu unterscheiden:
• Verkehrstechnischer Engpaß
[0038] Als verkehrstechnischer Engpaß ist eine Situation definiert, bei der sich die Anzahl
der verfügbaren Fahrstreifen durch ein verkehrstechnisches Ereignis, z.B. einen Unfall
oder ein liegengebliebenes Fahrzeug, reduziert, und sich infolgedessen ein Stau innerhalb
des Abschnitts gebildet hat.
• Baulicher Engpaß
[0039] Hierbei handelt es sich um eine Situation, bei der die Anzahl der Fahrstreifen durch
bauliche Einschränkungen reduziert ist.
• Verdichtung
[0040] Hierbei handelt es sich um die bereichsweise Verdichtung in einem Abschnitt.
• Einwandernder Stau
[0041] Es handelt sich dabei um Stauungen, die vom stromabwärts liegenden Abschnitt in den
betrachteten Abschnitt einwandern. Im betrachteten Abschnitt sind daher nur die Wirkungen
zu erkennen, die Störungsursache liegt in einem stromabwärts liegenden Abschnitt.
• Zugestauter Abschnitt
[0042] Ein Abschnitt ist dann zugestaut wenn die Verkehrsdichte im gesamten Abschnitt eine
definierte Größe überschreitet und die Geschwindigkeit an den beiden Abschnittsgrenzen
eine definierte Größe unterschreitet.
• Stockender Verkehr
[0043] Dieser bezeichnet Situationen mit Unruhe im Verkehrsablauf.
Definition der Bewertungsindikatoren
[0044] Entsprechend den Zielsetzungen sind zur Abschätzung der technischen Merkmale des
MML-Verfahrens sowie zum Vergleich des Verfahrens mit dem konventionellen Verfahren
die folgenden Indikatoren definiert und verwendet worden:
- Erkennungszeit (EZ): Zeitspanne zwischen Anfang einer relevanten Situation und Erkennung der Situation.
Im Fall, daß der Anfangszeitpunkt einer Situation nicht bekannt ist, wird die Differenz
zwischen Erkennungszeiten einzelner Systeme als Basis zum Vergleich verwendet.
- Detektionsrate (DR): Verhältnis der Anzahl der erkannten Störfälle/Situationen zur gesamten Anzahl der
Störfälle/Situationen
- Fehlalarmquote (FQ): Verhältnis der Anzahl der Fehlalarme zur gesamten Anzahl der Alarme.
Test Methode
[0045] Im Rahmen der vorliegenden Bewertung wurden die folgenden Ansätze zum Testen des
MML-Verfahrens angewandt:
- Feldversuch zur Erfassung der realen Verkehrsdaten und der Systemdaten des konventionellen
Verfahrens zur Störfallerkennung,
- Off-Line-Test mit den erfaßten realen Verkehrsdaten zur Erfassung der Systemdaten
des MML-Verfahrens, um einen echten Vergleich mit dem konventionellen Verfahren zu
ermöglichen,
- Statistische Analyse zur Ableitung der statistisch gesicherten Ergebnisse.
[0046] Um die definierten Merkmale der untersuchten Verfahren realistisch zu ermitteln und
zu vergleichen, ist es notwendig, eine objektive
Beurteilungsbasis, die die Realität widerspiegelt, zu bilden und anzuwenden. Nur mit einer solchen
objektiven Beurteilungsbasis ist ein konsistenter Systemvergleich möglich. Aus diesem
Grund wurden auch die relevanten Unfallprotokolle der Polizei analysiert und Videoaufnahmen
durchgeführt.
Datenerfassung
Beschreibung der Meßstrecke
[0047] Zur Erfassung der erforderlichen Daten wurde die dreispurige Strecke der A9 zwischen
Eching (KM 514,830) und Kieferngarten (KM 525,000), Richtung München als Versuchsfeld
einbezogen (Bild 1). Mit vier Ausfahrten (Eching, Garching-Nord, Garching-Süd und
Kieferngarten) und dem Autobahnknotenpunkt München-Nord ist diese Strecke überdurchschnittlich
belastet. Insbesondere sind Staus oft während der Morgenspitzenstunden zu beobachten.
[0048] Um die Verkehrssituationen im Bezug auf einzelne Abschnitte zu beschreiben, wurde
diese Strecke in 10 Abschnitte AS1 ..AS10 zwischen elf Meßquerschnitten MQ1..MQ11
aufgeteilt (Tabelle 1)
Tabelle 1
Festlegung der Abschnitte |
Meßquerschnitt |
MQ- Kilometer |
Abschnitt |
Abschnitts -länge [m] |
MQ1 |
514,830 |
|
|
|
|
AS1 |
1270 |
MQ2 |
516,100 |
|
|
|
|
AS2 |
2560 |
MQ3 |
518,660 |
|
|
|
|
AS3 |
670 |
MQ4 |
519,330 |
|
|
|
|
AS4 |
1500 |
MQ5 |
520,830 |
|
|
|
|
AS5 |
340 |
MQ6 |
521,170 |
|
|
|
|
AS6 |
970 |
MQ7 |
522,140 |
|
|
|
|
AS7 |
630 |
MQ8 |
522,770 |
|
|
|
|
AS8 |
1240 |
MQ9 |
524,010 |
|
|
|
|
AS9 |
1200 |
MQ10 |
525,210 |
|
|
|
|
AS10 |
400 |
MQ11 |
525,610 |
|
|
Beschreibung der erfaßten Daten
[0049] Die zu erfassenden Daten und Informationen sind in zwei Gruppen unterteilt worden:
- Verkehrsdaten und
- Systemdaten.
[0050] Die Verkehrsdaten wurden durch Messung, Videoaufnahme, oder Unfallprotokoll der Polizei
erfaßt.
[0051] Die Systemdaten, die die Systemreaktionen auf eine definierte Situation charakterisieren,
wurden durch eine Serie von Off-Line-Tests (MML- oder FL-Verfahren) oder durch automatische
Registrierung (Konventionelles Verfahren) erfaßt.
[0052] Im folgenden sind die erforderlichen Daten/Informationen im einzelnen beschrieben.
• Unfallprotokoll
[0053] Das Unfallprotokoll der Polizei wurde bei der Ermittlung der definierten Systemmerkmale
als eine objektive Beurteilungsbasis benutzt. Ferner wurde dies als eine Basis für
die Auswahl von Verkehrsdaten verwendet. (Wegen der einfachen Unfalldarstellung konnten
die verfügbaren Protokolle jedoch nur begrenzt eingesetzt werden.)
• Videoaufnahme
[0054] Die Videoaufnahme ist eine weitere Informationsquelle zur Bildung der Beurteilungsbasis
(z.B. Bestätigung eines vom System erkannten Störfalls). Eine geeignete Videoaufnahme
kann ausreichende und zuverlässige Informationen über die realen Verkehrssituationen
liefern. In Absprache mit dem Auftraggeber wurden deswegen die Videoaufnahmen an zwei
Stellen für mehrere Tage durchgeführt.
• Meßdaten
[0055] Die Meßdaten (Minutenwerte von
Geschwindigkeit und
Verkehrsstärke) wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit verwendet, um die Off-Line-Tests durchzuführen.
Dabei wurden zur Ermittlung der definierten Merkmale der zu vergleichenden Verfahren
gleiche Verkehrsdaten zugrunde gelegt. Dadurch ist ein echter Vergleich der Verfahren
möglich. Die Meßdaten sind für insgesamt 22 Tage (siehe Tabelle 3) erfaßt worden.
• Systemdaten
[0056] Die Systemdaten dienen zur Ermittlung der Systemreaktionen auf Verkehrssituationen.
Insbesondere sind z.B. Zeitpunkt der Auslösung bzw. der Auflösung jedes Alarms und
Typ der erkannten Situationen zu erfassen.
[0057] Die Datenerfassung wurde im wesentlichen von der Firma Siemens durchgeführt. In der
Tabelle 2 ist ein (Überblick über die erfaßten Daten gegeben.
Tabelle 2
Überblick über die erfaßten Daten |
Datentyp |
Erfaßte Daten |
Meßdaten |
02.05., 03.05, 13.05., 19.05., 24.05., |
27.05., 29.05, 02.06, 08.06., 14.06., |
22.06., 25.06., 29.06., 02.07., 25.08., |
02.09., 04.10., 09.10., 10.10., |
16.10.-31.12. |
01.01.-29.02. |
FL-Systemdaten |
02.05., 03.05, 13.05., 19.05., 24.05., |
27.05., 29.05, 02.06, 08.06., 14.06., |
22.06., 25.06., 29.06., 02.07., 25.08., |
02.09., 04.10., 09.10., 10.10., |
16.10.-31.12. |
01.01.-29.02. |
MML-Systemdaten |
16.10-31.12 |
01.01.-29.02. |
Unfallprotokoll der Polizei |
Mai-Dez. |
Jan.-April |
Videoaufnahme |
19.05., 29.05. (Kilometer 524,350) |
26.-27.06. (Kilometer 521,400) |
26.-28.02. (Kilometer 521,400) |
Analyse
Vorgehensweise zur Datenauswertung
[0058] Ein spezifisches Verfahren wurde zur automatischen Ermittlung der folgenden Parameter
entwickelt:
- Erkennungsuhrzeit der einzelnen Verfahren
- Differenz der Erkennungszeit zwischen dem MML- (oder FL-)Verfahren und dem konventionellen
Verfahren
- Anzahl der zusätzlich gewarnten Fahrzeuge durch das MML- oder das FL-Verfahren. (Fahrzeuge,
die während der Differenzzeit zwischen MML-Erkennung und konventioneller Erkennung
den stromauf liegenden Querschnitt überfahren haben.)
[0059] Außerdem wurden die relevanten Unfallprotokolle und Videoaufnahmen analysiert.
[0060] Wegen der großen Menge der vorhandenen Daten war es notwendig, einen Kompromiß zwischen
dem Aufwand zur Datenauswertung und der erforderlichen statistischen Sicherheit zu
erzielen. Aus diesem Grund wurden die vorhandenen Daten Tag für Tag ausgewertet, und
eine ständige Prüfung über die Notwendigkeit einer weiteren Datenauswertung durchgeführt.
In Tabelle 3 ist angegeben, für welche Tage die entsprechenden Daten ausgewertet worden
sind.
Tabelle 3
Überblick über die ausgewerteten Daten |
Tage |
KV |
FL |
MML |
Unfallprotokoll |
Videoaufnahme |
02.05. |
x |
x |
|
x |
|
27.05. |
x |
x |
|
x |
|
02.06. |
x |
x |
|
x |
|
08.06. |
x |
x |
|
x |
|
14.06. |
x |
x |
|
x |
|
22.06. |
x |
x |
|
x |
|
25.06. |
x |
x |
|
x |
|
29.06. |
x |
x |
|
x |
|
02.07. |
x |
x |
|
x |
|
25.08. |
x |
x |
|
x |
|
02.09. |
x |
x |
|
x |
|
04.10. |
x |
x |
|
x |
|
09.10. |
x |
x |
|
x |
|
10.10. |
x |
x |
|
x |
|
07.11. |
x |
x |
x |
x |
|
29.11. |
x |
x |
x |
x |
|
13.02. |
x |
x |
x |
|
|
15.02. |
x |
x |
x |
|
|
16.02. |
x |
x |
x |
x |
|
26.02. |
x |
x |
x |
x |
x |
27.02. |
x |
x |
x |
|
x |
28.02. |
x |
x |
x |
|
x |
Plausibilitätsprüfung
[0061] Vor einer detaillierten statistischen Analyse der Ergebnisse wurde eine Plausibilitätsprüfung
durchgeführt, um mögliche Meßfehler zu beseitigen. Im Zweifelsfall wurden die relevanten
Videoaufnahmen, die Unfallprotokolle der Polizei und/oder die Meßdaten sorgfältig
analysiert, um die Gefahr einer subjektiven Entscheidung zu minimieren. Figur 2 stellt
als Beispiel den Verkehrsablauf am 27.02. dar. Solche Abbildungen wurden zusammen
mit den Videoaufnahmen und Unfallprotokollen als Grundlage einer genaueren Analyse
der Störungen benutzt.
[0062] In Figur 3 ist als ein Beispiel der Verlauf der Störindikatoren STk, STf, STkal bzw.
STm des konventionellen, FL-, Kalmanfilter-, bzw. MML- Verfahrens und der EZk, EZf
bzw. EZm: Erkennungszeit des konventionellen, FL- bzw. MML-Verfahrensbei einer Störung
dargestellt.
[0063] Nach einer Plausibilitätsprüfung wurden insgesamt 60 Ereignisse zur weiteren statistischen
Analyse registriert (Tabelle 4).
Statistische Analyse
[0064] Auf der Basis der ausgewerteten Parameter wurde eine statistische Analyse durchgeführt,
um die Güte der untersuchten Verfahren in Bezug auf die Störfallerkennung auch in
statistischer Hinsicht abzusichern und zu vergleichen. Insbesondere wurden die folgenden
statistischen Methoden angewandt:
- Abschätzung des Konfidenzintervalls für die ermittelten Mittelwerte und
- T-Test zur Prüfung, ob die Verbesserung der Störfallerkennung durch das MML-Verfahren
signifikant ist.
Darstellung der Ergebnisse
Überblick über die ausgewerteten Ereignisse
Mittlere Differenz in den Erkennungszeiten
[0066] Die mittlere Differenz in den Erkennungszeiten zwischen dem konventionellen Verfahren
und dem MML-Verfahren ist wie folgt ermittelt worden, auf der Basis der in Tabelle
4 aufgelisteten Ereignisse:

wobei
MDE: Mittelwert der Differenz in den Erkennungszeiten
N = 54: Anzahl der betrachteten Ereignisse.
[0067] Der Erwartungswert der Differenz der Erkennungszelten liegt mit einem
Konfidenzniveau von 95% in dem Bereich zwischen
7,45 und
11,59 Minuten.
[0068] Die mittlere Anzahl der zusätzlich gewarnten Fahrzeuge ist entsprechend wie folgt
ermittelt worden:

wobei
MAF: Mittlere Anzahl der zusätzlich gewarnten Fahrzeuge.
[0069] Das MML-Verfahren kann damit die Erkennungszeit des konventionellen Verfahrens wesentlich
verkürzen. Nach der vorliegenden Untersuchung können durch das MML-Verfahren bei jedem
Störfall durchschnittlich 616 Fahrzeuge (potentielle Stautreffer) zusätzlich gewarnt
werden, was eine beträchtliche Erhöhung der Verkehrssicherheit bedeutet. Die frühere
Erkennung der Störfälle kann ferner potentiell die Stausituation verbessern, falls
z.B. ein entsprechendes Verkehrsleit- oder -informationssystem zur Wechselwegweisung,
Routenempfehlung oder auch zur Pre-Trip-Reiseplanung verfügbar ist.
Vergleich der Detektionsraten
[0070] Die Detektionsrate der Verfahren wurde ebenfalls auf der Basis der in Tabelle 4 aufgelisteten
Ereignisse verglichen. Bei der Ermittlung der Detektionsrate wurden die nicht erkannten
Störfalle nach den relevanten Unfallprotokollen oder Videoaufnahmen festgestellt.
Die mittlere Detektionsrate ist wie folgt jeweils für das konventionelle und das MML-Verfahren
ermittelt worden:

bzw.

wobei
DRk bzw. DRm: Detektionsrate des konventionellen bzw. des MML-Verfahrens.
[0071] Nach der vorliegenden Untersuchung haben die beiden Verfahren eine akzeptable Detektionsrate.
Eine höhere Detektionsrate des MML-Verfahrens im Vergleich zum konventionellen Verfahren
ist bestätigt worden.
Vergleich der Fehlalarmquoten
[0072] Dieses Systemmerkmal konnte im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wegen der begrenzten
Möglichkeiten zur Datenerfassung nicht zufriedenstellend ermittelt werden. Eine genaue
Untersuchung dieser Fragestellung benötigt eine zeitlich lückenlose Beobachtung der
realen Verkehrssituation, z.B. durch Videoaufnahme. Diese Voraussetzung konnte in
der vorliegenden Arbeit jedoch nicht erfüllt werden.
[0073] Für den Bereich der durchgeführten Videoaufnahmen (Tabelle 3) wurde allerdings kein
Fehlalarm der untersuchten Verfahren festgestellt; das heißt, jede Alarmmeldung der
Verfahren entsprach auch einer tatsächlichen Verkehrsstörung.
Systemverhalten bei vergrößertem Abstand zwischen benachbarten Meßquerschnitten
[0074] Um die Kosten der Verkehrsdatenerfassung zu reduzieren, ist es anzustreben, den notwendigen
Abstand zwischen benachbarten Meßquerschnitten so zu wählen, daß ein vernünftiger
Kompromiß zwischen Anzahl Meßquerschnitte einerseits und erzielbarer Detektionsqualität
des Systems andererseits erreicht wird. Um Hinweise zu erhalten, ob das MML-Verfahren
auch bei vergrößertem Abstand der Meßquerschnitte mit ausreichender Zuverlässigkeit
arbeitet, wurde eine entsprechende strichprobenhafte Überprüfung vorgenommen, vgl.
Tabelle 5.
Tabelle 5
Darstellung der Abschnitte bei vergrößertem Abstand zwischen Meßquerschnitten |
Meßquerschnitt |
MQ-Kilometer |
Abschnittslänge [m] |
MQ1 |
514,830 |
|
|
|
3830 |
MQ3 |
518,660 |
|
|
|
2170 |
MQ5 |
520,830 |
|
|
|
1940 |
MQ8 |
522,770 |
|
|
|
1240 |
MQ9 |
524,010 |
|
|
|
1600 |
MQ11 |
525,610 |
|
[0075] Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung war es allerdings nicht möglich, das komplette
MML-Verfahren für die vergrößerten Abstände zu testen, da hierzu eine entsprechende
Neuparametrierung der Einzelverfahren sowie der MML-Logik vorzuschalten wäre. Es wurde
deswegen entschieden, beispielhaft den Kalmanfilter-Störzufluß (KS) zu analysieren
und das Systemverhalten mit Hilfe dieses Indikators abzuschätzen. Entsprechend dieser
Entscheidung wurde der Kalmanfilter-Störzufluß beim vorhandenen sowie vergrößerten
Abstand für drei Tage (07.11 , 16.02 und 28.02 ) ausgewertet und analysiert. Dabei
wurden 15 vom MML-Verfahren bei normalem Abstand erkannte Störungen betrachtet, und
der zeitliche Verlauf des Kalmanfilter-Störzuflusses bei jeder Störung dargestellt.
In Fig. 4 ist die Auswertung des Kalmanfilter-Störzuflusses im Abschnitt MQ1-MQ3 am
16.02. dargestellt.
'Störung erkannt...': Erkennungszeit des MML-Verfahrens, normaler Abstand
KALAB : Kalmanfilter Störzufluß, normaler Abstand
KALAB2 : Kalmanfilter Störzufluß, vergrößerter Abstand nach Tabelle 5
[0076] Da ein Schwellenwert des Kalmanfilter-Störzuflusses zur Erkennung einer Störung noch
nicht festgelegt war (fehlende Neuparametrierung, s.o.) wurden Erfahrungswerte (300
bis 700 Fz/h) als potentielle Schwellen definiert. In Tabelle 6 sind die Ergebnisse
der Analyse dargestellt.
Tabelle 6
Reaktion des Kalmanfilter-Störzuflusses (KS) bei vergrößertem
Abstand zwischen den Meßquerschnitten |
Abschnitt |
Datum |
Störung durch MML erkannt (norm. Abstd.) |
KS>30 0 um |
KS>40 0 um |
KS>50 0 um |
KS>60 0 um |
KS>70 0 um |
MQ1-MQ3 |
07.11 |
8:47 |
8:45 |
- |
- |
- |
- |
MQ1-MQ3 |
07.11 |
9:39 |
9:40 |
9:40 |
9:40 |
9:40 |
9:40 |
MQ1-MQ3 |
07.11 |
- |
9:11 |
- |
- |
- |
- |
MQ1-MQ3 |
07.11 |
- |
9:23 |
- |
- |
- |
- |
MQ1-MQ3 |
16.02 |
6:15 |
6:17 |
6:17 |
6:17 |
6:17 |
6:17 |
MQ1-MQ3 |
16.02 |
- |
6:52 |
6:52 |
6:52 |
6:53 |
6:53 |
MQ1-MQ3 |
28.02 |
6:53 |
- |
- |
- |
- |
- |
MQ1-MQ3 |
28.02 |
- |
7:36 |
7:36 |
7:36 |
- |
- |
MQ1-MQ3 |
28.02 |
7:55 |
- |
- |
- |
- |
- |
MQ3-MQ5 |
07.11 |
- |
6:02 |
6:03 |
6:04 |
6:07 |
6:08 |
MQ3-MQ5 |
07.11 |
6:31 |
6:29 |
6:29 |
6:30 |
|
- |
MQ3-MQ5 |
16.02 |
6:03 |
6:05 |
6:05 |
6:05 |
6:05 |
- |
MQ3-MQ5 |
16.02 |
6:54 |
- |
- |
- |
- |
- |
MQ3-MQ5 |
16.02 |
8:21 |
8:18 |
8:19 |
8:19 |
8:20 |
8:21 |
MQ3-MQ5 |
16.02 |
- |
8:59 |
8:59 |
8:59 |
8:59 |
- |
MQ3-MQ5 |
28.02 |
6:03 |
6:12 |
6:13 |
6:14 |
6:16 |
- |
MQ3-MQ5 |
28.02 |
- |
6:32 |
6:32 |
6:32 |
6:32 |
6:33 |
MQ3-MQ5 |
28.02 |
6:54 |
- |
- |
- |
- |
- |
MQ3-MQ5 |
28.02 |
8:21 |
8:23 |
8:24 |
8:30 |
8:30 |
8:32 |
MQ9-MQ11 |
16.02 |
- |
6:10 |
6:11 |
6:11 |
- |
- |
MQ9-MQ11 |
16.02 |
6:24 |
6:28 |
- |
- |
- |
- |
MQ9-MQ11 |
16.02 |
- |
6:38 |
6:43 |
6:49 |
6:51 |
6:56 |
MQ9-MQ11 |
07.11 |
6:31 |
6:38 |
- |
- |
- |
- |
MQ9-MQ11 |
07.11 |
6:57 |
6:55 |
6:56 |
6:57 |
6:58 |
7:00 |
[0077] Die Ergebnisse der Analyse zeigen, daß in den exemplarisch betrachteten Situationen
von den 15 Störfällen, die das MML-Verfahren bei normalem Abstand erkannte, vom Kalmanfilter
11 auch bei größerem Abstand etwa zeitgleich detektiert werden (dies entspricht einer
Detektionsrate von ca. 73 %); weiterhin erkennt das Verfahren 9 andere kritische Verkehrszustände,
die aus den Basisinformationen zwar nicht als Störfall eingeordnet sind (Polizeimeldung
fehlt, keine Detektion durch konventionelles oder MML-Verfahren), aufgrund der Datenlage
aber eindeutig Situationen mit kritischem Verkehrsablauf entsprechen. (Diese Fälle
wurden bei den kurzen Abschnittslängen vom MML-Verfahren in der übergeordneten Logik
offensichtlich aussortiert, da sie nicht eindeutig dem Muster einer vordefinierten
charakteristischen Verkehrssituation zuordbar waren.) Bezogen auf die gesamte Stichprobe
ergibt sich eine Detektionsrate von ca. 83 %.
[0078] Bezüglich der mittleren Erkennungszeit läßt sich feststellen, daß diese bei den in
beiden Fällen detektierten Situationen im Mittel ca. 1,6 Minuten länger wird, als
bei kürzerem Abstand mit MML-Verfahren.
[0079] Zusammenfassend kann festgehalten werden, daß eine zuverlässige Detektion der schweren
Verkehrsstörungen sowie kritischer, instabiler Verkehrsabläufe auch bei vergrößertem
Meßquerschnittsabstand möglich ist. Die Detektionszeiten erhöhen sich dabei in Abhängigkeit
vom Verkehrszustand geringfügig. .Allerdings sollten die Ergebnisse des Kalmanfilters
möglichst durch eine Nachbearbeitung (MML-Verfahren) ergänzt und bezüglich ihrer Zuordnung
zu Verkehrssituationen abgesichert werden. Dies wäre durch entsprechende Neuparametrierung
des MML-Verfahrens problemlos zu erreichen.
[0080] Die Beispielsergebnisse weisen eine eindeutig höhere Detektionsqualität des MML-Verfahrens
gegenüber dem konventionellen Verfahren nach. Insbesondere konnten die folgenden Ergebnisse
ermittelt werden:
- Die Erkennungszeit konnte bei der betrachteten Stichprobe von 60 Verkehrsstörungen im Durchschnitt um
9,52 Minuten reduziert werden. Bei den aufgetretenen Verkehrsstärken bedeutet das, daß bei einem
Störfall auf der Autobahn im Durchschnitt 616 Fahrzeuge (potentielle Stautreffer) zusätzlich hätten gewarnt werden können.
- Gleichzeitig konnte auch die Detektionsrate durch das MML-Verfahren verbessert werden.
(Von den 60 betrachteten Verkehrsstörungen wurden lediglich 3 nicht erkannt, dies
entspricht einer Detektionsrate von 95%, gegenüber 91% mit konventionellem Verfahren).
- Die Fehlalarmquote konnte wegen der begrenzten Möglichkeit zur Datenerfassung nicht
zufriedenstellend ermittelt werden. Während der Dauer der durchgeführten Videoaufnahmen
wurde jedoch kein Fehlalarm des MML-Verfahrens festgestellt; das heißt, jede Alarmmeldung
des Verfahrens entsprach auch einer tatsächlichen Verkehrsstörung.
- Das Verhalten des MML-Verfahrens bei vergrößertem Abstand zwischen benachbarten Meßquerschnitten
wurde mit Hilfe eines der Basismodule (dem Kalmanfilter zur Zustandsschätzung) grob
abgeschätzt. (Eine detaillierte Untersuchung war aufgrund der dafür zunächst erforderlichen
Neuparametrierung im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich.) Dabei konnte nach den ersten
Ergebnissen ein zufriedenstellendes Verhalten des Kalmanfilters auch bei größerem
Abstand der Meßquerschnitte bestätigt werden.
[0081] In Fig. 5 ist die Auswertung des Kalmanfilter-Störzuflusses am Meßquerschnitt MQ1
am 16.02.1996 dargestellt.
[0082] In Fig. 6 ist die Auswertung des Kalmanfilter-Störzuflusses am Meßquerschnitt MQ3
am 16.02.1996 dargestellt.
1. Verfahren zur Ermittlung von auf Straßenstrecken, insbesondere Autobahnen, bezogene
Verkehrsinformationen, wobei mittels ortsfester Detektoren lokale Erfassungsquerschnitte
gebildet, verkehrsbezogene Meßwerte erfaßt, mittels lokaler Rechner vorverarbeitet
und auf ein vorgegebenes Datenprotokoll normiert, aggregiert und per drahtloser Übermittlung
an eine übergeordnete Datenverarbeitungsanlage übertragen werden, wobei die übertragenen
Daten in wenigstens einem Berechnungsverfahren zur Ermittlung von Verkehrsinformationen
bearbeitet werden, dessen Eingangsdaten wenigstens Fahrzeuggeschwindigkeit v und Verkehrsstärke
q sind und das als Ausgangsdaten wenigstens Reisegeschwindigkeit und Verkehrsdichte
k an einem Erfassungsquerschnitt hervorbringen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten anschließend in wenigstens einem komplexen erweiterten Bearbeitungsverfahren
zur Ermittlung von auf Strecken bezogenen Verkehrsinformationen weiterverarbeitet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem erweiterten Beabeitungsverfahren Fuzzylogik eingesetzt wird, um aus den
vorverarbeiteten Daten ein Interpretetionssymbol des aktuellen Verkehrsablaufes und
eine zugehörige Whrscheinlichkeit zu ermitteln.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Interpretationssymbole und Wahrscheinlichkeiten mittels einer Sperrmatrix
verknüpft werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einem weiteren erweiterten Bearbeitungsverfahren auf der Basis der an
einem Erfassungsquerschnitt ermittelten Daten die Verkehrsflußdaten bis zum nächsten
Erfassungsquerschnitt unter Verwendung eines Verkehrsmodells geschätzt, mit den am
nächsten Erfassungsquerschnitt ermittelten entsprechenden Daten verglichen und aus
den Abweichungen Korrekturwerte ermittelt und in einen nächsten Schätzzyklus eingebracht
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strecke zwischen einem und dem nächsten Erfassungsquerschnitt segmentiert
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturwerte als Parameter in das der Schätzung zugrundeliegende Verkehrsmodell
eingebracht werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erfassten, ermittelten und geschätzten Werte um die simulierten Werte einer
fiktiven Störstelle ergänzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als fiktive Störstelle eine Verkehrszuflußstelle und/oder eine Verkehrsabflußstelle
simuliert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für das erweiterte Bearbeitungsverfahren ein Filterschätzverfahren eingesetzt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß für das Filterschätzverfahren ein Kalmannalgorithmus verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkehrsmodell bei Abschnitten mit Anschlußstellen zur Nutzung von Standardganglinien
erweitert wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem weiteren erweiterten Beabeitungsverfahren Fuzzylogik eingesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere erweiterte Bearbeitungsverfahren, welches unter Verwendung von Fuzzylogik
aus den Vorverarbeiteten Daten Störungswahrscheinlichkeiten ermittelt, dem erweiterten
Bearbeitungsverfahren mit Verwendung der Filterschätztechnik vom Datenfluß her betrachtet
vorgeschaltet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erweiterte Bearbeitungsverfahren, welches unter Verwendung von Fuzzylogik
aus den Vorverarbeiteten Daten Interpretationssymbole und Wahrscheinlichkeiten ermittelt,
dem weiteren erweiterten Bearbeitungsverfahren mit Verwendung der Filterschätztechnik
vom Datenfluß her betrachtet nachgeschaltet wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Neuro-Fuzzy-Logik eingesetzt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte fahrspurenbezogen erfaßt werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßwerte Fahrzeugtypunterscheidungswerte erfaßt werden.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten zur Routensuche ausgewertet werden.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten zur Ausgabe von Verkehrsleitungsinformationen ausgewertet werden.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten zur Abgabe von Verkehrsentwicklungsprognosen ausgewertet werden.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten zur Ausgabe von Reisezeitinformationen ausgewertet werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten zur Ausgabe von Stauinformationen ausgewertet werden.