[0001] Die Erfindung betrifft eine Abfangeinrichtung zum Abfangen eines geschirmten Kabels
und zum Kontaktieren seiner Schirmung, wobei die Abfangeinrichtung ein elektrisch
leitendes Abfanggehäuse umfaßt, das nach innen ragende Krallen zur Kontaktierung der
Schirmung des Kabels aufweist, sowie eine Anschlußeinrichtung zum Verbinden eines
Kabels mit einer elektrischen Schaltung unter Verwendung der Abfangeinrichtung.
[0002] Aus der EP 0 062 760 A1 ist ein Steckverbinder für ein Kabel bekannt, der eine Außenhülse
mit einem einschnürbaren ersten Abschnitt zur Befestigung an der freigelegten Abschirmung
des Kabels, einen zweiten Abschnitt zur Aufnahme und Befestigung eines Einsatzteils
und einen dritten Abschnitt zum Umschließen eines von dem Einsatzteil koaxial abstehenden
Steckerteiles aufweist. Die Außenhülse weist in ihrem rückwärtigen Bereich angrenzend
an den ersten Abschnitt einen gegenüber dem ersten Abschnitt im Durchmesser vergrößerten,
einschnürbaren vierten Bereich auf, der auf dem Außenmantel des Kabels festklemmbar
ist. Bei einem derartigen Steckverbinder ist es erforderlich, daß das Kabel zweistufig
isoliert wird. Es muß zunächst der äußere Kabelmantel entfernt werden, um die Schirmung
freizulegen. Des weiteren muß der Innenleiter, der ein Draht oder eine Litze sein
kann, durch Entfernen des Dielektrikums freigelegt werden. Erst dann kann der Steckverbinder
auf dem Kabel montiert werden.
[0003] Aus der DE 23 23 666 A1 ist ein elektrischer Verbinder zum Anschließen eines Kabels
bekannt, bei dem zwei Zwingen zur Verbindung des Verbinders mit der Schirmung des
Kabels beziehungsweise dem Leiter des Kabels vorgesehen sind. Die eine der beiden
Zwingen, die zum Kontaktieren der Schirmung dient, weist krallenartige Vorsprünge
auf, die aus einer Seitenwandung der Zwinge herausgebildet sind und sich in bezug
auf die Zwinge nach innen erstrecken. Die beiden Krallen liegen einander gegenüber
und werden durch die isolierende Außenummantelung des Kabels hindurchgedrückt, so
daß sie in Kontakt mit der Schirmung kommen, wenn die Zwinge an dem Kabel angedrückt
wird. Bei diesem Verbinder kann eine Verbindung mit gefluchtetem Außenleiter beziehungsweise
der Schirmung des Kabels hergestellt werden, ohne daß die Schirmung freigelegt werden
muß. Wegen der speziellen Ausführung dieses Verbinders kommt es nicht so sehr darauf
an, ob die Zwinge mehr oder weniger weit vom vorderen Ende des Außenmantels des Kabels
entfernt ist, solange die vorderen Enden der beiden Stecker auf der gleichen Höhe
liegen. Die Montage dieses Verbinders erfordert daher ein gewisses Geschick und ein
spezielles Crimpwerkzeug, um eine ordnungsgemäße Montage zu gewährleisten.
[0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Abfangeinrichtung zum
Abfangen eines Kabels und zum Kontaktieren seiner Abschirmung sowie eine Anschlußeinrichtung
für ein Kabel bereitzustellen, welche unter Einsparung von Montageaufwand, insbesondere
Montagezeit und Werkzeugaufwand, einfach zu montieren ist, wobei auch eine genaue
Positionierung des Kabels in der Auffangeinrichtung gewährleistet sein soll. Insbesondere
sollen die Einzelteile der Einrichtung kostengünstig herzustellen sein.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs erwähnte Abfangeinrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß das Abfanggehäuse eine Stirnwand mit einer Aussparung für den oder die Leiter
des Kabels und von der Stirnwand nach hinten ragende Wandelemente aufweist, von denen
wenigstens ein Teil jeweils eine Kralle trägt, und daß eine Buchse mit einer Mündung
zum Einführen und Verankern des Abfanggehäuses vorgesehen ist. Zur Montage des Abfanggehäuses
an dem Kabel können die Krallen mittels eines Werkzeuges, beispielsweise einer Kombizange,
leicht in den Außenmantel des Kabels eingedrückt werden, und das Abfanggehäuse kann
wie ein Stecker in die Buchse eingeführt werden, wobei die Krallen vollständig in
das Kabel gedrückt werden, so daß ein Kontakt zwischen der Buchse über das Abfanggehäuse
zu der Schirmung des Kabels hergestellt wird. Alternativ kann das Abfanggehäuse einfach
über das Kabel geschoben und in die Buchse eingeführt werden, wobei die Krallen in
das Kabel gedrückt werden, so daß ein Kontakt zu der Schirmung des Kabels hergestellt
wird. Es ist ersichtlich, daß durch diese Anordnung eine einfache Montage des Abfanggehäuses
auf dem Kabel möglich ist, und daß dadurch, daß das Abfanggehäuse wie ein Stecker
in die Buchse eingeführt wird, eine sichere Positionierung und Abfangung des Kabels
ermöglicht wird. Auch wird das Kabel in dem Abfanggehäuse genauer positioniert, da
das Kabel mit seinem vorderen Ende an der Innenseite der Stirnwand ansteht.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangeinrichtung weist
die Stirnwand eine polygonale Grundfläche auf, und die Wandelemente erstrecken sich
jeweils über einen geradlinigen Abschnitt der polygonalen Grundfläche. Die polygonale
Grundfläche ist vorzugsweise eine rechteckige, insbesondere eine quadratische, Grundfläche.
Dabei kann das Abfanggehäuse aus einem einfachen Zuschnitt aufgefaltet werden, indem
die Wandelemente um ihre Verbindungslinie mit der Stirnwand aufgefaltet werden.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abfanggehäuses ist dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Wandelemente vor der Montage nach außen
verlaufende Wandabschnitte aufweisen, auf denen die Krallen vorgesehen sind. Das Kabel
kann dabei in das Abfanggehäuse eingeführt werden, ohne daß die Krallen stören, und
den Krallen steht ein genügend langer Weg zur Verfügung, um sie durch den Außenmantel
des Kabels in die Schirmung zu drücken.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente von der Stirnfläche aus zunächst in einem
ersten Abschnitt in etwa parallel zur Mittelachse des Abfanggehäuses, dann in einem
zweiten Abschnitt unter einem stumpfen Winkel nach außen und dann in einem dritten
Abschnitt wieder in etwa parallel zur Mittelachse des Abfanggehäuses verlaufen, und
daß insbesondere ein vierter Abschnitt des Wandelementes wiederum unter einem stumpfen
Winkel nach außen verläuft. Bei der zuletzt genannten Ausführungsform liegt die Kralle
an dem Übergang von dem dritten zum vierten Abschnitt des Wandelementes. Durch diese
Ausgestaltung der Wandelemente können in vorteilhafter Weise Kabel unterschiedlichen
Durchmessers in dem Abfanggehäuse abgefangen werden.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Wandelement ein Widerhaken zur Verankerung
des Abfanggehäuses in der Buchse vorgesehen ist. Damit ist sichergestellt, daß das
Abfanggehäuse nicht unbeabsichtigt aus der Buchse entfernt werden kann.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Abfanggehäuse einstückig aus einem Blechzuschnitt
gebildet ist, was die Herstellungskosten auf ein Minimum reduziert.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse einen elektrisch leitenden Kontaktteil aufweist,
der den Kontakt zu dem Abfanggehäuse herstellt und die Schirmung weiterführt. In vorteilhafter
Weise ist die Buchse aus einem elektrisch leitenden Material gebildet. Damit ist eine
durchgehende Abschirmung von der Schirmung des Kabels über das Abfanggehäuse zur Buchse
sichergestellt. Durch eine geeignete Montage der Buchse kann die Schirmung dann zu
einem Gerät oder einem weiteren Kabel weitergeführt werden.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangvorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenabmessungen der Mündung der Buchse den Außenabmessungen
des Abfanggehäuses entspricht. Da das Abfanggehäuse vollständig in der Buchse aufgenommen
wird, ist sichergestellt, daß die Krallen genügend tief in das Kabel eindringen und
damit einen Kontakt mit der Abschirmung herstellen.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangvorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse einen Anschlag aufweist, der das Einführen
des Abfanggehäuses begrenzt, was für die Positionierung des Kabels beziehungsweise
des Leiters oder der Leiter des Kabels vorteilhaft ist.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abfanggehäuses ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse wenigstens einen Anschlag aufweist, hinter
den oder die der oder die Widerhaken des Abfanggehäuses greifen. Das Abfanggehäuse
ist damit in vorteilhafter Weise unverlierbar in der Buchse aufgenommen.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse zwei Mündungen für Abfanggehäuse und ein elektrisch
leitendes Verbindungselement aufweist, das in der Buchse durch einen isolierenden
Befestigungsteil gelagert ist und die elektrische Verbindung zwischen den Leitern
von in den Abfanggehäusen angeordneten Kabeln bildet. Damit können zwei Kabel vorteilhaft
miteinander verbunden werden.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abfangeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement einen Stab mit einem Dorn an jedem
Ende, zwei Federelemente mit Kontaktfedern an jedem Ende oder einen Stab mit einem
Dorn an einem Ende und zwei Kontaktfedern am anderen Ende aufweist. Dadurch wird beim
Einführen der Abfanggröße mit den Leitern in die Buchse gleichzeitig die Verbindung
mit den Innenleitern der Kabel hergestellt. Bei einem Kabel mit Draht geschieht dies
durch die Kontaktfedern an dem Verbindungselement, zwischen die der Innenleiter eingesteckt
wird wie bei einem sogenannten F-Stecker. Bei einem Kabel mit Litze als Innenleiter
wird die elektrische Verbindung durch den Dorn hergestellt, der beim Einstecken des
Abfanggehäuses zwischen die einzelnen Litzendrähte eindringt und somit die Litze kontaktiert.
Für eine dauerhafte Verbindung des Dorns mit der Litze sorgt dabei das durch das Aufweiten
der Litze elastisch verformte Dielektrikum der Innenleiter-Isolierung.
[0017] Eine erfindungsgemäße Anschlußeinrichtung zum Verbinden eines Kabels, dessen Leiter
ein Draht ist, mit einer elektrischen Schaltung unter Verwendung einer Abfangeinrichtung
der oben beschriebenen Art, ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Schaltung Kontaktfedern
vorgesehen sind, die an dem Draht angreifen.
[0018] Eine alternative Anschlußeinrichtung zum Verbinden eines Kabels, dessen Innenleiter
eine Litze aufweist, mit einer elektrischen Schaltung unter Verwendung einer Anschlußeinrichtung
der oben beschriebenen Art, ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Schaltung ein Dorn
vorgesehen ist, der in die Litze eingreift. Bei den Anschlußeinrichtungen ist vorteilhaft,
wenn die Schaltung auf einer Platine angeordnet ist und die Kontaktfedern beziehungsweise
der Dorn an der Platine befestigt ist.
[0019] Bei der Anschlußeinrichtung ist vorteilhaft, daß sie den Anschluß eines Kabels an
eine Schaltung in einfacher Weise ermöglicht, wobei all die Vorteile erzielt werden,
die im Zusammenhang mit der Abfangeinrichtung beschrieben wurden.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen
Unteransprüchen.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines Abfanggehäuses vor seiner Montage;
- Figuren 2a bis 2c
- eine Draufsicht auf das Abfanggehäuse von Fig. 1 von hinten, von der Seite beziehungsweise
von oben;
- Fig. 3
- eine Abwicklung beziehungsweise einen Zuschnitt für das Abfanggehäuse von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine zum Teil weggebrochene perspektivische Darstellung einer Kombination aus Abfanggehäuse
mit Kabel und einer Buchse;
- Fig. 5
- eine zum Teil weggebrochene perspektivische Darstellung einer Kombination aus Abfanggehäuse
mit Kabel und einer Buchse;
- Fig. 6
- die Anordnung des Abfanggehäuses an einem geschirmten Kabel mit mehreren Innenleitern;
- Fig. 7
- einen Schnitt durch eine Buchse mit zwei Abfanggehäusen und einer Kontaktfeder zur
Verbindung der aus einem Draht bestehenden Innenleiter der Kabel;
- Fig. 8
- eine Buchse mit zwei Abfanggehäusen und einem Stab mit zwei Dornen an seinen Enden
zur Verbindung von zwei Kabeln mit Litzen als Innenleiter;
- Fig. 9
- eine Buchse mit zwei Abfanggehäusen, wobei das Verbindungselement einen Dorn zur Kontaktierung
der Litze des einen Kabels und Kontaktfedern zum Kontaktieren des Drahtes des anderen
Kabels aufweist;
- Fig. 10
- eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung eines Kabels mit einer auf einer Platine
vorgesehenen elektrischen Schaltung über Kontaktfedern;
- Fig. 11
- eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung eines Kabels mit einer auf einer Platine
vorgesehenen elektrischen Schaltung über einen Dorn;
- Fig. 12
- den Zuschnitt für eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abfanggehäuses;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform des Abfanggehäuses;
- Fig. 14
- einen Schnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel des Abfanggehäuses;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf das Abfanggehäuse von Fig. 13 von hinten; und
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf das Abfanggehäuse von Fig. 13 von vorne.
[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Abfanggehäuses
2 mit den Wandelementen 4, 6, 8, 10 und einer Stirnwand 12 mit einer Aussparung 14
für den Leiter eines Koaxialkabels oder die Leiter eines geschirmten Kabels. Das Wandelement
4 ist geteilt und weist zwei vor der Montage nach außen verlaufende Wandabschnitte
16, 18 auf, auf denen Krallen 20, 22 vorgesehen sind. Das dem Wandelement 4 gegenüberliegende
Wandelement 8 hat ebenfalls zwei Wandabschnitte 24, 26, die durch einen Schlitz 27
voneinander getrennt sind und an deren Enden weitere Krallen 28, 30 vorgesehen sind.
Die Krallen 20, 22, 28, 30 sind somit durch nach innen weisende Endabschnitte der
Wandabschnitte 4, 8 gebildet. An den beiden anderen, einander gegenüberliegenden Wandelementen
6, 10 sind in der Nähe der Stirnwand 12 Widerhaken 32, 34 ausgebildet, die zur Verankerung
des Abfanggehäuses 2 in einer Buchse dienen, wie noch beschrieben wird.
[0023] Die Figuren 2a bis 2c zeigen das Abfanggehäuse von Fig. 1 in Draufsicht von hinten,
von der Seite beziehungsweise von oben. Es ist insbesondere aus Fig. 2a ersichtlich,
daß die Seitenwand 12 geteilt ist und daß die Aussparung 14 durch zwei halbkreisförmige
Aussparungen 36, 38 an zwei Ansätzen 40, 42 an einem Zuschnitt 44 gebildet ist, in
dem die Wandelemente 4, 6, 8, 10 nebeneinander angeordnet sind (Fig. 3).
[0024] Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kann das Abfanggehäuse 2 durch Auffalten eines einfachen
Blechzuschnitts hergestellt werden, indem der in Fig. 3 gezeigte Zuschnitt um die
gestrichelten Linien gefaltet wird. Die Widerhaken 32, 34 werden aus der Ebene des
Zuschnitts nach unten herausgedrückt, während die Enden der Bandabschnitte nach oben
gebogen werden, um die Krallen 20, 22, 28, 30 zu bilden, wie in Fig. 1 dargestellt
ist.
[0025] Fig. 4 zeigt eine teilweise weggebrochene Darstellung einer Anordnung aus einem Abfanggehäuse
2 und einer Buchse 50, in die das Abfanggehäuse 2 wie ein Stecker einzuführen und
darin zu verankern ist. Dazu weist die Buchse 50 eine Mündung 52 auf, deren Innenabmessungen
den Außenabmessungen des Abfanggehäuses 2 entspricht. Die Buchse 50 weist einen Anschlag
54 auf, der das Einführen des Abfanggehäuses 2 in die Mündung 52 begrenzt. Die Buchse
50 weist einen weiteren Anschlag 56 auf, hinter den ein Widerhaken 34 des Abfanggehäuses
2 greift, wenn das Abfanggehäuse in die Buchse eingeführt wird. Fig. 4 zeigt den Fall
eines geschirmten Kabels 60 mit einem Draht 62 als Innenleiter, der im Zuge der Montage
des Abfanggehäuses abisoliert wurde. Wenn das Abfanggehäuse 2 in die Buchse 50 eingeführt
wird, wird der Draht 62 von einem Verbindungselement kontaktiert, das in diesem Fall
aus zwei Federelementen 64, 66 mit Kontaktfedern 65,67 besteht, die in der Buchse
50 über isolierende Befestigungselemente gelagert sind, wie noch beschrieben wird.
[0026] Fig. 5 zeigt einen Fall, bei dem ein geschirmtes Kabel 70 mit Litzen 72 als Innenleiter
abgefangen und kontaktiert wird. In diesem Fall wird das Kabel 70 lediglich abgeschnitten
und in das Abfanggehäuse 2 eingeführt. Beim Einführen des Abfanggehäuses mit dem Kabel
70 in die Buchse 50 werden die Litzen 72 von einem Dorn 76 einer Stange 74 kontaktiert,
indem der Dorn 76 zwischen die Litzen 72 eindringt. Die Stange 74 ist wiederum durch
ein isolierendes Befestigungselement in der Buchse 50 gelagert.
[0027] Fig. 6 zeigt den Fall eines geschirmten Kabels 80 mit mehreren, isolierten Leitern
82 in einem Abfanggehäuse 2. Bei dieser Ausführungsform wird das Kabel 80 in dem Abfanggehäuse
2 aufgenommen, und die Wandabschnitte mit den Krallen werden in das Kabel eingedrückt,
bis die Schirmung kontaktiert ist. Das Abfanggehäuse 2 wird in eine Buchse eingeführt,
die wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen aus einem elektrisch leitenden
Material, beispielsweise Metall, besteht. Diese Buchse wird dann am Eingang eines
Gerätes montiert, um die Geräteabschirmung mit der Schirmung des Kabels 80 zu verbinden.
Die einzelnen Leiter 82 werden dann separat angeschlossen.
[0028] Fig. 7 zeigt eine Buchse 50 mit zwei Mündungen 52 der in Fig. 4 dargestellten Art
in Draufsicht, wobei zwei Kabel 60, 60' mit einem Draht 62, 62' als Innenleiter über
die Kontaktfedern 65,67 der Federelemente 64, 66 des Verbindungselementes verbunden
werden. Die Federelemente 64, 66 sind über einen isolierenden Befestigungsteil 84
in der Buchse 50 gelagert.
[0029] Fig. 8 zeigt die Buchse 50 mit zwei Mündungen zur Verbindung von Kabeln 70, 70',
deren Innenleiter durch Litzen gebildet sind. Die Kontaktierung der Litzen des Innenleiters
erfolgt über die Stange 74 mit je einem Dorn 76, 76' an ihren Enden, die zwischen
die Litzen der Kabel 70, 70' eindringen. Die Stange 74 ist über einen isolierenden
Befestigungsteil 86 in der Buchse 50 gelagert.
[0030] Fig. 9 zeigt die Buchse 50 mit zwei Mündungen zur Verbindung eines Kabels 60 mit
einem Draht 62 als Innenleiter mit einem Kabel 70 mit Litzen als Innenleiter. Der
Innenleiter des Kabels 60 wird mit dem Innenleiter des Kabels 70 durch ein Verbindungselement
88 verbunden, welches an einem Ende bei dem Kabel 60 zwei Kontaktfedern 90, 92 aufweist,
die an dem Draht 62 angreifen. An dem anderen Ende weist das Verbindungselement eine
Stange 94 mit einem Dorn 96 auf, der zwischen die Litzen des Kabels 70 zur Kontaktierung
derselben eindringt. Das Verbindungselement 88 ist in der Buchse 50 durch einen isolierenden
Befestigungsteil 98 gelagert.
[0031] Fig. 10 zeigt eine Verbindungsanordnung zur Verbindung eines Kabels 60 mit einem
Draht 62 als Innenleiter mit einer elektrischen Schaltung, die auf einer Schaltungsplatine
100 angeordnet ist. Das Kabel 60 ist wiederum durch ein Abfanggehäuse 2 abgefangen,
das in einer Buchse 102 eingeführt und darin verankert ist. Der Draht 62 wird mit
zwei Kontaktfedern 104, 106 kontaktiert, die an der Schaltungsplatine 100 angeordnet
sind und mit dem Eingang der elektrischen Schaltung verbunden sind. Diese Verbindungsanordnung
eignet sich besonders für die Verbindung des Kabels 60 mit einer auf einer Schaltungsplatine
10 angeordneten Schaltung in einem Gerät. In diesem Fall wird die Buchse 102 mit dem
Gerätegehäuse (nicht gezeigt) verbunden, um die Schirmung des Kabels über das Abfanggehäuse
2 mit der Geräteschirmung zu verbinden.
[0032] Fig. 11 zeigt eine Variante der Anschlußeinrichtung von Fig. 10 für den Fall, daß
ein Kabel mit Litzen als Innenleiter angeschlossen werden soll. Dazu ist eine Stange
108 mit der Schaltungsplatine 100 verbunden, wobei die Stange an einem Ende einen
Dorn 110 hat, der wie beispielsweise im Zusammenhang mit Fig. 8 beschrieben wurde,
zwischen die Litzen des Kabels eindringt, wenn das Kabel mit dem Abschirmgehäuse in
die Buchse 102 (Fig. 10) eingeführt wird.
[0033] Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Zuschnittes 112 für ein Abfanggehäuse.
Aus Fig. 12 ist zunächst zu erkennen, daß die Stirnwand 114 durch einen mittleren
Bereich des Zuschnittes 112 gebildet ist, wie er durch gestrichelte Knicklinien eingegrenzt
wird. Die Stirnwand 114 hat damit eine quadratische Grundfläche, und Wandelemente
116, 118, 120, 122 sind jeweils über einen geradlinigen Abschnitt der quadratischen
Grundfläche der Stirnwand 114 umgebogen, um das Abfanggehäuse 112 zu bilden. Die Stirnwand
114 hat eine Aussparung 124 für den Leiter des einzuführenden Kabels. Aus Fig. 12
ist ferner zu ersehen, daß die Grundfläche der Stirnwand nicht auf eine quadratische
Fläche beschränkt ist. Es könnte auch eine rechteckige oder allgemein polygonale Grundfläche
vorgesehen sein, wobei sich die Wandelemente dann jeweils an einen geradlinigen Abschnitt
der polygonalen Grundfläche anschließen.
[0034] Gemäß Fig. 12 hat das Wandelement 120 einen Widerhaken 126 und eine Kralle 128, wobei
diese Teile aus Ebene des Wandelementes herausgedrückt sind. Das Wandelement 122 hat
einen Widerhaken 130 und eine Kralle 132. Die anderen Wandelemente 116, 118 sind ebenso
ausgerüstet, wobei sich jeweils zwei Wandelemente mit Krallen und Widerhaken gegenüberliegen.
[0035] Wie aus Fig. 13 zu ersehen ist, verlaufen die Wandelemente, beispielsweise das Wandelement
120, von der Stirnfläche 114 aus zunächst in einem ersten Abschnitt 134 etwa parallel
zu der Mittelachse des Abfanggehäuses 112, dann in einem zweiten Abschnitt 136 unter
einem stumpfen Winkel nach außen, dann in einem dritten Abschnitt 138 wieder in etwa
parallel zur Mittelachse des Abfanggehäuses 112 und schließlich in einem vierten Abschnitt
140 unter einem stumpfen Winkel nach außen. Die Kralle 128 ist am Übergang von dem
dritten Abschnitt 138 zu dem vierten Abschnitt 140 angeordnet. Die Fig. 13 gibt ferner
eine Information über die Größe der verschiedenen Winkel, auf die Bezug genommen wird.
Schließlich ist aus einem Vergleich der Figuren 13 und 14 zu ersehen, daß zwei der
Wandelemente, nämlich die Wandelemente 118, 122, etwas kürzer ausgebildet sind als
die Wandelemente 116, 120. Da das Abfanggehäuse der Figuren 12 bis 16 zum Abfangen
von geschirmten Kabeln mit unterschiedlichem Durchmesser konzipiert ist, wird durch
die unterschiedliche Länge der Wandelemente erreicht, daß trotz des dadurch unterschiedlichen
Bewegungsweges der Wandelemente beim Montieren des Abfanggehäuses eine sichere Verankerung
des Abfanggehäuses in der Buchse und eine sichere Kontaktierung der Schirmung durch
die Krallen sichergestellt ist.
1. Abfangeinrichtung zum Abfangen eines geschirmten Kabels und zum Kontaktieren seiner
Schirmung, wobei die Abfangeinrichtung ein elektrisch leitendes Abfanggehäuse umfaßt,
das nach innen ragende Krallen zur Kontaktierung der Schirmung des Kabels aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abfanggehäuse (2, 112) eine Stirnwand (12, 114) mit einer Aussparung (14,
124) für den oder die Leiter des Kabels und von der Stirnwand nach hinten ragende
Wandelemente (4, 6, 8, 10; 116, 118, 120, 122) aufweist, von denen wenigstens ein
Teil jeweils eine Kralle (16; 128) trägt, und daß eine Buchse (50, 102) mit einer
Mündung (52; 103) zum Einführen und Verankern des Abfanggehäuses (2, 112) vorgesehen
ist.
2. Abfangeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gegenüberliegende Wandelemente (4, 8; 118, 122) mit Krallen versehen sind.
3. Abfangeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwand eine polygonale Grundfläche aufweist, und daß die Wandelemente sich
jeweils über einen geradlinigen Abschnitt der polygonalen Grundfläche erstrecken.
4. Abfangeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die polygonale Grundfläche eine rechteckige, insbesondere quadratische, Grundfläche
aufweist.
5. Abfangeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Wandelemente vor der Montage nach außen verlaufende Wandabschnitte
aufweisen, auf denen die Krallen vorgesehen sind.
6. Abfangeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Krallen (20, 22, 28, 30) durch nach innen weisende Endabschnitte der Wandabschnitte
(4, 8) gebildet sind.
7. Abfangeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwand (12) durch zwei Ansätze (40) an einem Zuschnitt (44) gebildet ist,
in dem die Wandelemente (4, 6, 8, 10) nebeneinander angeordnet sind.
8. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandelemente von der Stirnfläche (114) aus zunächst in einem ersten Abschnitt
(134) in etwa parallel zur Mittelachse des Abfanggehäuses (112), dann in einem zweiten
Abschnitt (136) unter einem stumpfen Winkel nach außen und dann in einem dritten Abschnitt
(138) wiederum in etwa parallel zu der Mittelachse des Abfanggehäuses (112) verlaufen.
9. Abfangeinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vierter Abschnitt (140) der Wandelemente wiederum unter einem stumpfen Winkel
nach außen verläuft, und daß die Kralle (128) am Übergang von dem dritten zum vierten
Abschnitt des Wandelementes (120) liegt.
10. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einem Wandelement ein Widerhaken (32, 130) zur Verankerung des Abfanggehäuses
in der Buchse vorgesehen ist.
11. Abfangeinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei einander gegenüberliegende Widerhaken vorgesehen sind.
12. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abfanggehäuse einstückig aus einem Blechzuschnitt gebildet ist.
13. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (50) einen elektrisch leitenden Kontaktteil aufweist, der den Kontakt
zu dem Abfanggehäuse (2, 112) herstellt und die Schirmung weiterführt.
14. Abfangeinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (50, 102) aus einem elektrisch leitenden Material gebildet ist.
15. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenabmessung der Mündung der Buchse dem Außendurchmesser der Abfangeinrichtung
entspricht.
16. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse einen ersten Anschlag (54) aufweist, der das Einführen des Abfanggehäuses
(2) begrenzt.
17. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (50) wenigstens einen zweiten Anschlag (56) aufweist, hinter den oder
die der oder die Widerhaken (32, 34) des Abfanggehäuses (2) greifen.
18. Abfangeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (50) zwei Mündungen für Abfanggehäuse (2) und ein elektrisch leitendes
Verbindungselement aufweist, das in der Buchse durch einen isolierenden Befestigungsteil
gelagert ist und die elektrische Verbindung zwischen den Leitern von in den Abfanggehäusen
angeordneten Kabeln bildet.
19. Abfangeinrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement einen Stab (74) mit einem Dorn an jedem Ende, zwei Federelemente
(64, 66) mit Kontaktfedern (65,67)an jedem Ende oder einen Stab (94) mit einem Dorn
(96) an einem Ende und zwei Kontaktfedern (90, 92) an dem anderen Ende aufweist.
20. Anschlußeinrichtung zum Verbinden eines geschirmten Kabels, dessen Leiter ein Draht
ist, mit einer elektrischen Schaltung unter Verwendung einer Abfangeinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schaltung Kontaktfedern (104, 106) vorgesehen sind, die an dem Draht (62)
angreifen.
21. Anschlußeinrichtung zum Verbinden eines geschirmten Kabels, dessen Leiter eine Litze
aufweist, mit einer elektrischen Schaltung unter Verwendung einer Abfangeinrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schaltung ein Dorn (110) vorgesehen ist, der in die Litze eingreift.
22. Anschlußeinrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung auf einer Platine (100) angeordnet ist, und daß die Kontaktfedern
(104, 106) beziehungsweise der Dorn (110) an der Platine befestigt sind beziehungsweise
ist.