[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Türfüllung nach Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Derartige Türfüllungen können als Verbundsystem ausgebildet sein. Dann kann beispielsweise
zwischen einer inneren und einer äußeren Metallplatte eine Kunststoffüllung liegen.
Die Metallplatten geben dann im wesentlichen die Stabilität und Sicherheit gegen Angriffe.
Eine solche Türfüllung hat eine ausreichende Festigkeit, ohne daß sie aus einem metallischen
Vollmaterial besteht. Eine solche Vollmetalltür ist im allgemeinen schwer und auch
wegen des Materialwertes teuer. Die beiden Metallplatten bilden die metallischen Füllungsbestandteile.
Eine solche Türfüllung wird zum Schutz vor Korrosion und zur optischen Verschönerung
oder farblichen Angleichung an den Rahmen, welcher die Türfüllung umgibt, pulverbeschichtet.
Eine Türfüllung kann innen und/oder außenseitig pulverbeschichtet sein.
[0003] Eine solche Türfüllung hat oftmals Ornamentprofile aus Kunststoff-Material. Diese
können als Einzelprofile zur Verzierung oder Verstärkung an die Türfüllung innen und/oder
außen angebracht sein. Hat die Türfüllung einen Lichtausschnitt, so ist dieser meist
von einem Ornamentrahmen umgeben, der aus Ornamentprofilen zusammengesetzt sein kann.
Ein solcher Ornamentrahmen dient der Einrahmung und Befestigung von beispielsweise
Glaseinsätzen. Wenn der Ornamentrahmen in der Türfüllung, beispielsweise durch Verschraubung
oder Vernietung verankert oder an der Türfüllung befestigt ist, dient er der Sicherung
des Einsatzes des Lichtausschnitts.
[0004] Da die Pulverbeschichtung eine besonders dauerhafte und im industriellen Maßstab
günstig durchzuführende Beschichtungsart ist, wird diese auch zur Beschichtung von
Türfüllungen verwendet. Zur optischen Angleichung müssen die Ornamentprofile dann
in der Regel farblich an die Farbe der Pulverbeschichtung angepaßt sein. Dazu müssen
Ornamentprofile aus Kunststoffmaterial separat mit einer entsprechenden Farbe gestrichen/gespritzt
werden, da das Kunststoffmaterial selbst meist keine der Pulverbeschichtung angepaßte
Eigenfarbe aufweist. Bei einem separaten Anstrich der Ornamentprofile mit einer Farbe
oder einem Lack enstehen aber zwangsläufig Differenzen zur Farbe der Pulverbeschichtung.
[0005] Wesentlich ist, daß die Ornamentprofile aus Kunststoffmaterial nicht zur Pulverbeschichtung
geeignet sind. Sie müssen daher separat - wie oben beschrieben - gestrichen/gespritzt
werden. Dies bedingt, daß die Pulverbeschichtung der Türfüllung ohne aufgesetzte Ornamentprofile
erfolgt. Insgesamt entsteht durch die erforderliche getrennte Behandlung von Türfüllung
und Ornamentprofil ein erheblicher Aufwand bei der Herstellung einer solchen Türfüllung.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türfüllung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die farblichen Unterschiede zwischen der Türfüllung und dem
Ornamentprofil verringert bis verhindert werden, ohne auf die Vorteile der langlebigen
Pulverbeschichtung verzichten zu müssen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs.
[0008] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Ornamentprofile von derartiger elektrisch
leitfähiger Beschaffenheit sind, daß die Pulverbeschichtung vollflächig die Ornamentprofile
bedeckt. Bei der Pulverbeschichtung wird zwischen den Pulverpartikeln des Pulvernebels
und dem zu beschichtenden Ornamentprofil eine Potentialdifferenz erzeugt. Dies kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Pulverpartikel positiv oder negativ aufgeladen
sind und das zu beschichtende Ornamentprofil demgegenüber auf Erdpotential gelegt
ist. Die Pulverpartikel werden dann aufgrund der elektrostatischen Wechselwirkung
von dem zu beschichtenden Ornamentprofil angezogen. Es ergibt sich eine gleichmäßige
und vor allem schnell und einfach durchzuführende Beschichtung. Es werden automatisch
auch die Stellen des zu beschichtenden Ornamentprofils beschichtet, die von dem Beschichtungsstrahl
kinetisch nicht erfaßt sind. Die auf die gegenüber dem zu beschichtenden Ornamentprofil
geladenen Pulverpartikel wirkenden Kräfte lenken die Pulverpartikel aus ihrer ursprünglichen
Bahn ab. Dadurch werden beispielsweise auch von dem Nebelstrahl gänzlich abgewandte
Stellen bzw. die Rückseite eines Ornamentprofils gleichmäßig von der Beschichtung
erfaßt.
[0009] Dies setzt jedoch die elektrisch leitfähige Beschaffenheit des zu beschichtenden
Ornamentprofils voraus und ebenso eine elektrisch leitende Verbindung zur Außenplatte
der Türfüllung. Bei Türfüllungen mit metallischen Füllungsbestandteilen ist dies für
die Türfüllung ohne die Ornamentprofile automatisch erfüllt. Durch die elektrisch
leitfähige Beschaffenheit der Ornamentprofile können diese gemäß der Erfindung zusammen
mit der reinen Türfüllung pulverbeschichtet sein, sobald eine elektrisch leitende
Verbindung zur Türfüllung hergestellt ist.
[0010] Dies bedeutet eine erhebliche Vereinfachung bei der Herstellung derartiger Türfüllungen.
Aus den beiden Arbeitsschritten "Farbgebung der Ornamentprofile" und "Pulverbeschichten"
wird demnach lediglich ein einziger Arbeitsschritt. Die an der Türfüllung mittels
metallischer Anker befestigten Ornamentprofile können aufgrund ihrer elektrisch leitfähigen
Beschaffenheit unmittelbar mit beschichtet werden.
[0011] Das Ergebnis ist eine durchgängig völlig gleichmäßig beschichtete Türfüllung. Es
sind nicht - wie bei herkömmlichen Türfüllungen - zwei verschiedene Beschichtungen
bzw. Farben erforderlich, die aneinander anzupassen wären.
[0012] Um die elektrisch leitfähige Beschaffenheit der Kunststoff-Ornamentprofile zu erhalten,
können diese mit metallischen oder anderen, leitfähigen Materialien versetzt sein.
Es können auch lokale oder durchgehende Beschichtungen mit einem leitfähigen Stoff
vorgesehen sein. Dieser Stoff müßte, sofern er sich an der Oberfläche der Ornamentprofile
befindet, jedoch für eine Pulverbeschichtung geeignet sein.
[0013] Die metallischen Füllungsbestandteile, insbesondere die metallischen Außenplatten
der Füllung, sind bei der Pulverbeschichtung elektrisch leitend mit dem Erd- oder
einem Massepotentional verbunden. Dadurch wird die Ladung, welche mit den geladenen
Partikeln auf die Türfüllung übertragen wird, abgeführt. Dann lädt sich die Türfüllung
nicht auf. Dies würde zu einer verringerten Anziehung bzw. gar zu einer Abstossung
der Pulverpartikel von der Türfüllung führen.
[0014] Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Ornamentprofile elektrisch leitend
mit den metallischen Füllungsbestandteilen der Türfüllung verbunden sind. Da - wie
oben erwähnt - die Türfüllung mit einem Festpotentional elektrisch verbunden ist,
werden dadurch statische Aufladungen der Ornamentprofile ebenfalls verhindert.
[0015] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
[0016] Es wird vorgeschlagen, daß die Ornamentprofile Einlagen aus leitfähigem Material
aufweisen. Die Einlagen können entweder massiv sein oder fein verteilt. Als Material
kommt dabei jedwedes elektrisch leitfähige Material in Frage, beispielsweise alle
Metalle und Legierungen sowie Kohle oder Graphit. Massive Einlagen können beim Schäumen
bzw. Gießen oder Formen der Ornamentprofile eingelegt sein.
[0017] Ornamentprofile mit solchen Einlagen sind wesentlich einfacher herzustellen als beispielsweise
beschichtete Ornamentprofile. Die Einlagen können auf einen kleinen Bruchteil des
Volumens der Ornamentprofile begrenzt sein. Trotzdem bleiben die Vorteile von Kunststoff
- beispielsweise Polyurethan-Ornamentprofilen - erhalten, die wesentlich einfacher
und billiger herzustellen und zu formen sind.
[0018] Wesentlich bei der Verwendung elektrisch leitfähiger Einlagen ist, daß deren Geometrie
derart gewählt ist, daß die zu beschichtenden Oberflächen der Ornamentprofile stets
praktisch das gleiche, elektrostatische Potential aufweisen wie die Einlagen. Hierzu
können die Einlagen nahe an diesen Oberflächen in die Ornamentprofile eingelagert
sein. Die daraus resultierende, dünne Kunstoffschicht, die die Einlagen überdeckt,
ist so dünn, daß das elektrische Feld der leitfähigen Einlagen nur unwesentlich von
eventuellen, statischen Aufladungen des Kunststoffmaterials influenziert wird. Dazu
kann auch das Volumenverhältnis von Kunststoffmaterial zu elektrisch leitfähigem Material
der Einlagen entsprechend gering gewählt sein.
[0019] Um Ornamentprofile der erfindungsgemäßen Art in lediglich einem Arbeitsgang herstellen
zu können, wird vorgeschlagen, daß dem Kunststoffmaterial ein elektrisch leitfähiges
Material zugemischt ist. Das Einlegen einer Massiveinlage ist damit überflüssig. Diese
müßte vor der Verformung des Ornamentprofils in Position gebracht und dort gehalten
werden, während das Ornamentprofil geformt wird. Das leitfähige Material kann vorzugsweise
zusammen mit dem Kunststoff-Material geschäumt, gespritzt, gegossen oder in anderer
Weise geformt werden. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Ornamentprofile ein Kunststoff-Metallpulvergemisch
enthalten. Es können auch Metallspäne vorgesehen sein. Wenn diese eine gestreckte
Form aufweisen, hat das den Vorteil, daß eine geringere Anzahl von Spänen benötigt
wird. Aufgrund der langgestreckten Form entsteht bei langgestreckten Spänen eher ein
elektrisch leitfähiges Substrat.
[0020] Wenn ein Kunststoff-Metallpulvergemisch verwendet wird, so ist es zweckmäßig, wenn
das Metallpulver in einer ausreichenden Konzentration verwendet wird, so daß eine
durchgängig leitende Schicht entsteht. Das Metallpulver oder die Metallspäne können
auch nach dem Gießen einer ersten Schicht aufgebracht werden. Darauf kann eine zweite
Schicht des Kunststoff-Materials gegossen werden, so daß ein Einschluß von Metallpulvern/-spänen
entsteht. Bei entsprechender Pulver/Spandichte entsteht dann innerhalb des Ornamentprofils
eine leitende Metallschicht.
[0021] Bevorzugt wird vorgeschlagen, daß die Ornamentprofile Längsprofile sind. Bei der
Pulverbeschichtung ist nämlich ein Wärmebehandlungsschritt erforderlich. Nach Aufbringen
des Pulvers wird dieses in die beschichtete Oberfläche eingebrannt. Hierbei können
sich flächige Ornamentprofile mit einer großen Flächenerstreckung durchbiegen. Dies
wird durch die Verwendung von Längsprofilen eingeschränkt. Dabei ist es bevorzugt,
wenn die Ornamentprofile in ihrer Längsrichtung durchgängig von elektrisch leitfähiger
Beschaffenheit sind. Dann stellt sich in Profil-Längsrichtung durchgängig das gleiche,
elektrostatische Potential ein. Dadurch kommt es zu einer über die Profillänge gleichmäßigen
Pulverbeschichtung.
[0022] Die Ornamentprofile können beispielsweise ein Längsprofil aus einem leitenden Material
aufweisen, welches in das Material des Ornamentprofils eingelagert ist. Bevorzugt
wird vorgeschlagen, daß in die Ornamentprofile Metallprofile eingelagert sind. Solche
Profile können dann die gleiche Längserstreckung wie das entsprechende Ornamentprofil
aufweisen. Dadurch ist ein solches Ornamentprofil automatisch in seiner Längsrichtung
durchgängig von elektrisch leitfähiger Beschaffenheit. Eingelagerte Metallprofile
führen darüber hinaus zu einer erhöhten Steifigkeit. Die Ornamentprofile sind dann
mechanisch stärker belastbar. Zudem wird durch das Einlegen eines - vorzugsweise durchgehenden
- Metallprofils die Durchbiegung des Ornamentprofils bei der Einbrenntemperatur der
Pulverbeschichtung vermieden.
[0023] Um die Erfindung als Ornamentrahmen für einen Lichtausschnitt verwendbar zu machen,
ist es vorteilhaft, daß die Ornamentprofile Bestandteile eines Ornamentrahmens sind,
der über seinen Umfang durchgängig von elektrisch leitfähiger Beschaffenheit ist.
Die Längsprofile können einzeln gefertigt und zu einem Ornamentrahmen verbunden sein.
Sie können aber auch Teil eines einstückig gefertigten Ornamentrahmens sein. Dann
sind etwa eingelagerte Metallprofile vorzugsweise durchgängig umlaufend. Es können
auch Metallprofile eingelagert sein, die sich jeweils lediglich über die Länge eines
Längsprofils des Ornamentrahmens erstrecken.
[0024] Bevorzugt wird vorgeschlagen, daß die Türfüllung zumindest eine Füllungsplatte aus
Metall aufweist. Die Türfüllung kann aus einer Füllungsplatte aus Metall bestehen.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Türfüllung eine Kunststoff-Metall-Verbundplatte
aufweist. Diese bildet die Füllungsplatte der Türfüllung. Sie besteht bevorzugt aus
einem Sandwich-System mit außen- und innenseitiger Metallplatte sowie dazwischen liegender
Kunststoff-, beispielsweise Polyurethan-Füllung.
[0025] Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung erfüllt eine solche Füllungsplatte eine
Doppelfunktion. Sie bildet einerseits eine Armierung der Tür. Dadurch ist diese gegen
Angriffe gesichert. Sie bildet aber gleichzeitig auch den metallischen Füllungsbestandteil.
Bei der Pulverbeschichtung wird die elektrische Leitfähigkeit einer Metallplatte dadurch
ausgenützt, daß sie mit einem bestimmten Potential elektrisch leitend verbunden wird.
Dann befindet sich stets die gesamte Metallplatte auf demselben Potential, so daß
keine Ladungsanhäufung durch die Pulverbeschichtung erfolgen kann. Dazu ist vorgesehen,
daß die Türfüllung an ihrem Außenumfang zumindest eine Kontaktstelle hat, die elektrisch
leitend mit den metallischen Füllungsbestandteilen der Türfüllung verbunden ist. An
dieser Kontaktstelle kann dann das Konstantpotential, mit dem die Türfüllung beaufschlagt
sein soll, anliegen.
[0026] Damit die Ornamentprofile das gleiche Potential wie die metallischen Füllungsbestandteile
der Türfüllung aufweisen, wird vorgeschlagen, daß die Ornamentprofile mit metallischen
Kontaktflächen auf der Außenseite einer metallischen/metallisierten Türfüllung bündig
aufliegen. Die Ornamentprofile sind dann während der Pulverbeschichtung zur Aufrechterhaltung
des Konstantpotentials ohne eigene, direkte Elektroden auf demselben Potential wie
die metallischen Füllungsbestandteile der Türfüllung. Dadurch wird eine gleichmäßige
Pulverbeschichtung von Türfüllung und Ornamentprofilen erreicht.
[0027] Alternativ wird vorgeschlagen, daß die Ornamentprofile mittels metallischer Anker
in der Türfüllung verankert sind, wobei die Anker die elektrisch leitende Verbindung
mit den metallischen Füllungsbestandteilen der Türfüllung geben. Dann genügt es, lediglich
die metallischen Füllungsbestandteile der Füllungsplatte mit einem entsprechenden
elektrischen Potential, beispielsweise dem Erdpotential, elektrisch leitend zu verbinden.
Die metallischen Anker bewirken dann, daß sich auch die Ornamentprofile im wesentlichen
auf dem elektrischen Potential der metallischen Füllungsbestandteile befinden.
[0028] Die Ornamentprofile sind bevorzugt mittels eines flächigen Kontaktes elektrisch leitend
mit den metallischen Füllungsbestandteilen der Türfüllung verbunden. Dabei ist wesentlich,
daß das Flächenverhältnis der leitenden zu den nichtleitenden Flächen im Kontaktbereich
groß genug ist, damit ein Potentialausgleich stattfindet, der im wesentlichen den
gesamten Ornamentrahmen erfaßt.
[0029] Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Türfüllung während der Pulverbeschichtung,
- Fig.1a
- einen Querschnitt durch die Türfüllung entsprechend der Ebene I in Fig.1 bezeichnet,
- Fig.2
- eine Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel während der Pulverbeschichtung,
- Fig.2a
- einen Schnitt entlang der Ebene II in Fig.2,
- Fig.3
- eine Ansicht der Ausführungsform der Fig.1 von oben gesehen.
[0030] Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren stets dieselben, konstruktiven
Merkmale.
[0031] Fig.1 zeigt die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Türfüllung 5, die mit einem
Hängefördermittel 1 zum und vom Pulverbeschichtungsort gefördert wird. Dazu ist die
Türfüllung 5 mit Transporthaken 4 an einer Einhaktraverse 3 befestigt. Diese wird
von einer Laufkatze 2 getragen, die entlang dem Hängefördermittel 1 läuft. Die Aufhängevorrichtung
ist an jeweils zwei Punkten am Hängefördermittel 1 sowie an der Türfüllung 5 gelagert,
um die Drehung der Türfüllung 5 um eine Längsachse zu vermeiden.
[0032] Die Türfüllung ist in dem gezeigten Beispiel innen- und/oder außenseitig pulverbeschichtet.
Die Ornamentprofile 17 stimmen farblich mit der Farbe der Pulverbeschichtung überein.
Sie bestehen aus Kunststoffmaterial. Die Türfüllung hat weiterhin eine Füllungsplatte
28.
[0033] Wie in dem Schnitt der Fig.1a zu erkennen, besteht die Füllungsplatte 28 aus einem
sandwichartigen Verbund. Dieser hat eine äußere Metallplatte 14 und eine innere Metallplatte
15. Dazwischen befindet sich der Schaumkern 16. Die Metallplatten 14,15 bilden die
metallischen Füllungsbestandteile der Füllungsplatte 28. Sie sind durchgängig bis
auf den Lichtausschnitt 20 metallisch. Dadurch bedeckt die Pulverbeschichtung die
Beschichtungsoberflächen 25 der Füllungsplatte 28 vollflächig.
[0034] Die Füllungsplatte 28 ist zusammen mit den daran befestigten Ornamentprofilen 17
durchgehend und farbidentisch flächenartig pulverbeschichtet. Die Pulverbeschichtung
bedeckt Füllungsplatte 28 und Ornamentprofile 17 gleichmäßig und ohne Farbsprung.
Dazu ist eine Handsprüheinheit 7 mit einem Pulverbehälter 8 vorhanden. Das in dem
Pulverbehälter 8 enthaltende Pulver wird über den Sprühkopf 9 versprüht. Zur Handhabung
der Handsprüheinheit 7 ist ein Handgriff 10 vorhanden. Die Hansprüheinheit 7 versprüht
den Pulvernebel 21. Dieser ist elektrostatisch aufgeladen. Zur Aufladung des Pulvernebels
ist eine Gleichspannungsquelle 13 vorgesehen. Der Pluspol der Gleichspannungsquelle
13 ist mit der Handsprüheinheit 7 verbunden, so daß der Pulvernebel 21 positiv gegenüber
Erde aufgeladen ist. Zur Verbindung der Handsprüheinheit 7 mit dem Pluspol der Gleichspannungsquelle
13 dient ein Anschlußkabel 11. Dieses ist zur besseren Handhabung spiralig gewendelt.
Es ist dadurch längenveränderbar und leichter tordierbar. Der andere Pol der Spannungsquelle
13 ist auf dem Erdpotential. Dies ist durch den zweiten Erdanschluß 12 gewährleistet.
[0035] Die metallischen Füllungsbestandteile (Metallplatten 14, 15) der Türfüllung 5 sind
über die Transporthaken 4, die Einhaktraverse 3 und die Laufkatze 2, mit dem ersten
Erdanschluß 6 elektrisch leitend verbunden. Dadurch liegen die metallischen Füllungsbestandteile
der Türfüllung 5 auf dem Erdpotential.
[0036] Die Ornamentprofile 17 sind zumindest lokal von derartiger elektrisch leitfähiger
Beschaffenheit, daß die Pulverbeschichtung vollflächig die Ornamentprofile 17 bedeckt.
Dazu haben die Ornamentprofile 17 die Metalleinlagen 18, die über ein Ornamentprofil
durchgängig verlaufen. Es handelt sich bei den Einlagen 18 aus leitfähigem Material
um Metallprofile, die in die Ornamentprofile 17 eingelagert sind. Die Metallprofile
sind mit den metallischen Füllungsbestandteilen der Türfüllung 5 elektrisch leitend
verbunden. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
[0037] Die Ornamentprofile in dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind Längsprofile. Sie sind
Bestandteile eines Ornamentrahmens 24, der über seinen Umfang gesehen durchgängig
von elektrisch leitfähiger Beschaffenheit ist. Dazu ist jedes einzelne Ornamentprofil
17 in seiner Längsrichtung durchgängig von elektrisch leitfähiger Beschaffenheit.
[0038] Durch diese Ausgestaltung wird die gleichmäßige Pulverbeschichtung von Füllungsplatte
und Ornamentprofilen 17 erreicht. Beide Teile haben die Farbe der Pulverbeschichtung.
Zwischen den Teilen gibt es daher keinerlei Farbsprung, wie ein solcher bei herkömmlichen
Türfüllungen 5 mit Ornamentprofilen 17 meist hingenommen werden mußte.
[0039] Fig.1a zeigt den Schnitt durch die Türfüllung 5 entlang der Ebene I der Fig.1. Die
zu einem Ornamentrahmen 24 verbundenen Ornamentprofile 17 bilden einen Rahmen für
den Lichtausschnitt 20. Die Ornamentprofile 17 haben metallischen Einlagen 18, diese
sind von der Form eines Flachprofils. Sie sind bezüglich einem Ornamentprofil 17 praktisch
zentral innerhalb des Kunststoff-Materials eingelegt.
[0040] Die Ornamentprofile 17 sind mittels metallischer Anker in der metallischen Füllungsplatte
28 derart verankert, daß die Anker eine elektrisch leitende Verbindung mit den metallischen
Füllungsbestandteilen 14,15 der Türfüllung geben. Der Kontaktbereich ist dabei flächig
ausgebildet, um eine möglichst gute Leitfähigkeit zu erzielen.
[0041] Fig.2 zeigt die Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die Ornamentprofile 17 sind hier zu einem Ornamentrahmen 24 verbunden. Dem Kunststoff-Material
des Ornamentrahmens 24 ist ein leitfähiges Material zugemischt. Dabei handelt es sich
um ein Kunststoff-Metallpulvergemisch. Die Metallpulverpartikel oder -späne bestehen
aus Aluminium oder einem anderen Nichteisenmetall. Sie sind daher elektrisch leitend
und korrodieren praktisch nicht.
[0042] Die Pulverdichte in dem Kunststoff-Material nimmt hier in Richtung auf die Füllungsplatte
28 zu. An dem der Füllungsplatte 28 zugewandten Boden des Ornamentrahmens 24 ist die
Pulver-/Spandichte des Metalls so hoch, daß eine flächenleitende Schicht entsteht.
Wenn der Ornamentrahmen beispielsweise mit einem Kleber an der Füllungsplatte 28 befestigt
ist, so ist es bevorzugt, daß dieser lediglich abschnittsweise aufgebracht ist. Dadurch
entstehen zwischen den Klebestellen leitende Verbindungen zwischen der Füllungsplatte
28 und dem Ornamentrahmen 24. Der Ornamentrahmen 24 kann auch an der Füllungsplatte
28 angeschraubt oder in sonstiger Weise mittels metallischer oder nichtmetallischer
Anker an dieser angebracht sein.
[0043] Eine flächenleitende Kontaktschicht entsteht in jedem Fall bei Verwendung metallischer
Anker, wenn die Ornamentprofile 17 die Füllungsplatte 28 unmittelbar kontaktieren.
Dann ist ein vollflächig leitender Kontakt hergestellt. Bevorzugt ist dabei, daß die
Ornamentprofile 17 direkt an die Füllungsplatte 28 angepreßt sind.
[0044] In jedem Fall ist der Kontakt zwischen der Metallpulverschicht mit hoher Dichte und
der Füllungsplatte 28 gewährleistet. Dadurch ist der Ornamentrahmen stets auf dem
gleichen, elektrischen Potential wie die Füllungsplatte 28.
[0045] Fig.3 schließlich zeigt eine Ansicht des Ausführungsbeispiels der Fig.1 von oben
gesehen. Die Türfüllung 5 hängt an dem Hängefördermittel 1. Die elektrostatischen
Ladungsverhältnisse sind wie in Fig.1 gezeigt. Aus dem Sprühkopf 9 tritt der Pulvernebel
21 aus. Er hat eine räumliche Anfangsgeschwindigkeitsverteilung wie in der Fig.3 gezeigt.
Der Frontseitenschwall 22 des Beschichtungspulvers wird durch die entgegengesetzt
geladene Türfüllung 5 angezogen und im wesentlichen lediglich schneller, jedoch nicht
aus ihrer Anfangsrichtung ausgelenkt.
[0046] Die Anteile des Pulvernebels 21, die bei gänzlich ungeladener Vorrichtung die Türfüllung
passieren würden, werden durch die ungleichnamige Ladung angezogen. Dadurch werden
sie aus ihrer Ursprungsrichtung abgelenkt und in Richtung auf die Rückseite der Türfüllung
5 gelenkt. Es entsteht ein Rückseitenschwall 23. Dadurch ist stets die gleichmäßige
Beschichtung von Vorder- und Rückseite einer erfindungsgemäßen Türfüllung gewährleistet.
Dabei liefert eine Türfüllung 5 gemäß der vorliegenden Erfindung automatisch gleichartig
pulverbeschichtete Ornamentprofile 17.
[0047] Aufgrund der beschriebenen Bahnen der Pulverteilchen wird auch ein eventueller rückwärtiger,
erfindungsgemäßer Ornamentrahmen 24 automatisch beschichtet. Denn das jeweilige elektrische
Feld bildet sich auch auf den Ornamentrahmen 24 so aus, daß die Pulverteilchen von
diesen angezogen werden. Dadurch werden Füllungsplatte 28 und Ornamentrahmen 24 durchgängig
gleichfarbig beschichtet, wobei zwei separate Arbeitsgänge - nämlich Beschichtung
der einzelnen Ornamentrahmen 24 - erspart bleiben.
Bezugszeichenliste:
[0048]
- 1
- Hängefördermittel
- 2
- Laufkatze
- 3
- Einhaktraverse
- 4
- Transporthaken
- 5
- Türfüllung
- 6
- 1. Erdanschluß
- 7
- Handsprüheinheit
- 8
- Pulverbehälter
- 9
- Sprühkopf
- 10
- Handgriff
- 11
- Anschlußkabel
- 12
- 2. Erdanschluß
- 13
- Spannungsquelle
- 14
- äußere Metallplatte
- 15
- innere Metallplatte
- 16
- Schaumkern
- 17
- Ornamentprofil
- 18
- Metalleinlage
- 19
- metallische Verbindung, Anker
- 20
- Lichtausschnitt
- 21
- Pulvernebel
- 22
- Frontseitenschwall
- 23
- Rückseitenschwall
- 24
- Ornamentrahmen
- 25
- Beschichtungsoberfläche
- 26
- Außenumfang
- 27
- Kontaktstelle
- 28
- Füllungsplatte
- 29
- Ornamentprofil
1. Türfüllung (5), welche innen- und/oder außenseitig pulverbeschichtet ist, mit daran
befestigten und farblich an die Farbe der Pulverbeschichtung angepaßten Ornamentprofilen
(17) aus Kunststoffmaterial, wobei die Türfüllung (5) sandwichartig aufgebaut ist
und zumindest auf der Außenseite von einer Metallplatte (14) abgedeckt wird, welche
durch die Pulverbeschichtung vollflächig abgedeckt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
1.0 die Türfüllung (5) einschließlich der daran befestigten Ornamentprofile (17) durchgehend
und farbgleich pulverbeschichtet ist, und daß
1.1 die Ornamentprofile (17) zumindest lokal von derartiger elektrisch leitfähiger
Beschaffenheit sind, daß die Pulverbeschichtung vollflächig auch die Ornamentprofile
(17) bedeckt und daß
1.2 die Ornamentprofile (17) mittels metallischer Anker (19) an der Türfüllung (5)
verankert sind, wobei
1.2.1 die Anker (19) auch die elektrisch leitende Verbindung mit der Metallplatte
(14) herstellen.
2. Türfüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ornamentprofile (17) Einlagen (18) aus leitfähigem Material aufweisen.
3. Türfüllung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kunststoffmaterial ein leitfähiges Material zugemischt ist.
4. Türfüllung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ornamentprofile (17) ein Kunststoff-Metallpulvergemisch enthalten.
5. Türfüllung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver Aluminium oder ein anderes Nichteisenmetall enthält.
6. Türfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ornamentprofile (17) Längsprofile sind.
7. Türfüllung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ornamentprofile (17) in ihrer Längsrichtung durchgängig von elektrisch leitfähiger
Beschaffenheit sind.
8. Türfüllung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ornamentprofile (17) Metallprofile eingelagert sind.
9. Türfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ornamentprofile (17) Bestandteile eines Ornamentrahmens (24) sind, der über
seinen Umfang durchgängig von elektrisch leitfähiger Beschaffenheit ist.
10. Türfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Türfüllung (5) zumindest eine Füllungsplatte (14,15) aus Metall aufweist.
11. Türfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Türfüllung (5) an ihrem Außenumfang (26) zumindest eine Kontaktstelle (27)
hat, die elektrisch leitend mit den metallischen Füllungsbestandteilen (14,15) der
Türfüllung (5) verbunden ist.
12. Türfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ornamentprofile (17) mit metallischen Kontaktflächen auf der Außenseite einer
metallischen/metallisierten Türfüllung (5) bündig aufliegen.