[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung eines Tiefton-Lautsprechers unter einem
Fahrzeugsitz.
[0002] Eine derartige Anordnung ist aus PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, vol.016, no.574 (E-1298),
14. Dezember 1992 und der JP 04 223697 A bekannt. Dabei erfolgt eine Schallabstrahlung
des Lautsprechers in den Fahrzeuginnenraum über ein Schallrohr, das durch den Längsträger
des Fahrzeugs gebildet ist. Das Schallrohr endet etwa unter dem Armaturenbrett.
[0003] Es ist ferner eine derartige Anordnung aus der US 5,193,118 bekannt. Dabei ist der
Lautsprecher gemeinsam mit einem Fahrzeug-Vordersitz befestigt. Das Resonanzvolumen
ist auf der Rückseite durch den Fahrzeugboden begrenzt. Zwar ist dabei auch vorgesehen,
den Fahrzeugboden zur Vergrößerung des Resonanzvolumens abzusenken. Für einen wirksamen
Tiefton-Lautsprecher, insbesondere einen Subwoofer ist das Resonanzvolumen dabei jedoch
nicht ausreichend. Hinzu kommt das Problem der Interferenz. Da sowohl der Lautsprecher
als auch das Resonanzvolumen eine in den Fahrzeuginnenraum gerichtete Schallaustrittsöffnung
besitzen, kommt es zu einer Schallauslöschung aufgrund von Interferenz. Dadurch ist
die Wirksamkeit eines derartigen Lautsprechers weiter erheblich beeinträchtigt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der auf konstruktiv einfache Weise eine wirksame Anordnung eines
Tiefton-Lautsprechers unter einem Fahrzeugsitz erreicht ist.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0006] Die bei der Erfindung vorgesehene akustische Verbindung zwischen dem Schwellervolumen
und dem Rückraum des Lautsprechers in Form der Durchtrittsöffnung gestaltet sich akustisch
günstig. Dadurch wird es möglich, die Tieftonwiedergabe zu optimieren. Gleichzeitig
bleibt die Festigkeit des Tragrahmens erhalten.
[0007] Bei der Erfindung erfolgt die Schallabstrahlung des Lautsprechers in den Fahrzeuginnenraum
über die Schallaustrittsfläche des Lautsprechers. Die Schallaustrittsöffnung befindet
sich unmittelbar hinter der Lautsprecher-Membran und ist in den Fahrzeuginnenraum
gerichtet. Der Schallaustrittsort ist hierbei identisch mit dem Lautsprechereinbauort.
Das Schwellervolumen verstärkt lediglich die Wirkung des Lautsprechers. Es wirkt als
Resonanzvolumen und hilft mit, um unter dem Fahrzeugsitz in einem eigentlich zu kleinen
Gehäuse einen Tiefton-Lautsprecher betreiben zu können.
[0008] Im Gegensatz dazu ist bei den eingangs genannten JP-Dokumenten ein Schallrohr (24)
für die Schallleitung vorgesehen, das durch den Längsträger des Fahrzeugs gebildet
ist. Das Schallrohr endet etwa unter dem Armaturenbrett. Sein Ende dient als Schallaustrittsfläche.
[0009] Im Gegensatz auch zur US 5,193,118 ist nunmehr das Resonanzvolumen auch nicht mehr
mit dem Fahrzeuginnenraum akustisch verbunden. Dadurch fallen Interferenzerscheinungen
völlig weg. Zudem ist das wirksame Volumen lediglich durch das Volumen des Tragrahmens
begrenzt. Dieser kann beispielsweise auch im Hinblick auf die wirksame Schallwiedergabe
so gestaltet sein, dass das Resonanzvolumen ausreichend ist. Es ist dann ohne zusätzliche
akustische Maßnahmen möglich, einen Tiefton-Lautsprecher akustisch wirksam anzuordnen.
[0010] Eine Verbesserung der Erfindung besteht darin, das Schwellervolumen über Diffusionsöffnungen
mit der Umgebung zu verbinden. Dadurch ist das Resonanzvolumen gebildet durch den
Rückraum des Lautsprechers, das Schwellervolumen sowie das sich daran anschließende
Umgebungsvolumen. Da dieses i. d. R. nicht begrenzt ist, kann somit das Resonanzvolumen
beliebig groß sein und eine optimale akustische Wirkung des Tiefton-Lautsprechers
auch bei tiefen Frequenzen erreicht werden. Gleichzeitig kann durch die Abstimmungen
der Diffusionsöffnungen i. d. R. ein ausreichender Schutz des Lautsprechers und sein
Rückraums vor eindringender Feuchtigkeit erreicht werden.
[0011] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung weiter erläutert. Es zeigt die einzige Fig.
die erfindungsgemäße Anordnung eines Tiefton-Lautsprechers (1) unter einem Fahrzeugsitz.
[0012] Ein Fahrzeugsitz ist mit seiner Halteschiene 2 angedeutet. Die Halteschiene 2 ist
auf dem Bodenblech 3 befestigt. Ferner ist ein längs zur Fahrzeuglängsachse verlaufender
Tragrahmen 4 dargestellt, der in regelmäßigen Abständen von etwa 20 cm diffuse Öffnungen
5 zur Umgebung hin besitzt.
[0013] Der Lautsprecher 1 besteht im wesentlichen aus einer Membran 6 mit einem Durchmesser
von 200 mm, die durch einen nicht dargestellten Antrieb bewegt ist und die über eine
durch ein Vlies 7 abgedeckte Schallaustrittsfläche 8 Schall mit tiefen Frequenzen
von 50 bis 300 Hz in den Innenraum des Fahrzeugs 9 abgibt.
[0014] Das Resonanzvolumen des Lautsprechers 1 wird gebildet aus dem Rückraum 10 des Lautsprechers
1, in dem sich auch der Antrieb befindet, sowie das Volumen 11 (im Folgenden Schwellervolumen
genannt), das durch den Tragrahmen 4 begrenzt ist sowie ferner durch das über die
Öffnung 5 akustisch verbundene Außenvolumen der Umgebung. Da insbesondere das Außenvolumen
unbegrenzt ist, kann damit der Lautsprecher mit einem nicht begrenzten Resonanzvolumen
arbeiten. Gleichzeitig erfolgt nur über die Schallaustrittsöffnung 8 eine Schallabstrahlung
in den Innenraum 9 des Fahrzeugs, da zusätzlich zwischen dem Lautsprecher 1 und dem
Tragrahmen 4 eine hochfrequente Schallisolierung 12 vorgesehen ist. Dadurch wird eine
akustische Ankopplung des Tragrahmens 4 an den Lautsprecher 1, d. h. eine Erregung
des Tragrahmens 4 durch den Antrieb unterbunden.
[0015] Zwischen dem Rückraum 10 und dem Schwellervolumen 11 befindet sich eine Durchtrittsöffnung
13, die einerseits ausreichend groß bemessen ist, um einen ungehinderten Schalldurchtritt
in das Schwellervolumen 11 zu gewährleisten und andererseits hinreichend klein bemessen
ist, um die mechanische Stabilität des Tragrahmens 4 nicht zu beeinträchtigen.
[0016] Da über die Öffnungen 5 beispielsweise bei einer Wasserdurchfahrt Feuchtigkeit in
das Schwellervolumen 11 und damit in den Rückraum 10 gelangen kann, ist der Antrieb
des Lautsprechers und die Membran 6 wasserdicht ausgeführt (nicht dargestellt).
[0017] Die Anordnung des Lautsprechers 1 kann, wie an sich bekannt, unter den Vordersitzen
vorgenommen werden. Es ist aber auch möglich, hierfür den Rücksitz zu verwenden. In
jedem Fall ist die akustische Wirkung des Lautsprechers optimal, da das Resonanzvolumen
praktisch unbegrenzt ist und eine Schallabstrahlung nur über die Membran 6 zum Innenraum
hin erfolgt, während der Rückraum 10 und das Schwellervolumen 11 lediglich zur Umgebung
hin Schall abstrahlen. Dadurch werden Interferenzerscheinungen vermieden. Da die Öffnung
5 klein bemessen ist, wird eine Einkopplung hochfrequenter Außengeräusche in die Volumina
10 und 11 weitgehend unterdrückt.
1. Anordnung eines Tieftonlautsprechers unter einem Fahrzeugsitz, dadurch gekennzeichnet, dass das Resonanzvolumen des Lautsprechers (1) zumindest teilweise gebildet ist durch
das von einem Tragrahmen (4) umschlossene Schwellervolumen (11), das mit einem hinter
einer Membrane (6) des Lautsprechers gelegenen Rückraum (10) über eine Durchtrittsöffnung
(13) in Verbindung steht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwellervolumen (11) über Diffusionsöffnungen (5) mit der Umgebung in Verbindung
steht.
1. An arrangement of a woofer beneath a vehicle seat, characterised in that the resonance volume of the loudspeaker (1) is formed at least in part by the sill
volume (11) enclosed in a frame member (4) which is in connection with the rear space
(10) behind the membrane (6) of the loudspeaker via a through opening (13).
2. An arrangement in accordance with Claim 1, characterised in that the sill volume (11) is in connection with the surroundings via diffusion openings
(5).
1. Montage d'un haut-parleur de basses sous un siège de véhicule,
caractérisé en ce que
le volume résonnant du haut-parleur (1) est au moins formé partiellement par le volume
amplificateur (11) entouré par un cadre de support (4), ce volume communiquant par
un orifice de passage (13) avec le volume arrière (10) situé derrière la membrane
(6) du haut-parleur.
2. Montage selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le volume amplificateur (11) communique par des orifices de diffusion (5) avec l'environnement.