(19)
(11) EP 0 905 024 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.03.1999  Patentblatt  1999/13

(21) Anmeldenummer: 98117040.0

(22) Anmeldetag:  09.09.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65B 13/02, B65B 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.09.1997 DE 19742293

(71) Anmelder: A. Raymond & Cie
F-38028 Grenoble-Cédex (FR)

(72) Erfinder:
  • Büsch, Martin
    79588 Efringen-Kirchen (DE)

(74) Vertreter: Kirchgaesser, Johannes, Dipl.-Ing. 
p/a Fa. A. RAYMOND GmbH & Co. KG Teichstrasse 57
79539 Lörrach
79539 Lörrach (DE)

   


(54) Gerät zum Spannen und Abschneiden von Kabelbändern


(57) Das vorliegende Gerät dient zum Spannen und Abschneiden von mit Querriffelungen versehenen Kunststoffbändern, insbesondere von Kabelbändern zum Binden von Kabelbündel, Rohren und dgl. Gegenstände. Das Gerät besteht aus einem Gehäuse (1) mit zwei darin spiegelbildlich angeordneten, längs verschiebbaren Greifern (16,26), durch welche das eine durch ein Mundstück (5) des Gerätes eingeführte Ende des Kabelbandes (50) erfaßbar und in einem an dessen anderem Ende vorgesehenen Verriegelungsteil (51) abschnittsweise festziehbar ist, und aus einem bewegbaren Messer (7) zum Abtrennen des am Verriegelungsteil überstehenden Abschnittes des Kabelbandes (50).
Jeder der Greifer (16,26) ist antriebsmäßig mit einer Druckmittel-betätigten Zylinder-Kolben-Einheit (33, 34) verbunden, die im Gegentakt beaufschlagbar sind. Der zweite Greifer (26) ist gegenüber dem ersten (16) um den doppelten Kolbenhub nach hinten versetzt. Beide Greifer (16,26) werden bei Betätigung des Gerätes gegenläufig bewegt, wobei jeweils der einen Rückwärtshub ausführende Greifer (16) oder (26) das Kabelbandende (50) in seiner Bewegung mitnimmt. Dadurch wird das Ende des Kabelbandes (50) mit jedem Kolbenhub abschnittsweise angezogen und die Arbeitszeit gegenüber bekannten Geräten um die Hälfte verkürzt.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Spannen und Abschneiden von mit Querriffelungen versehenen Kunststoffbändern, insbesondere von Kabelbändern zum Binden von Kabelbündel, Rohren und dgl. langgestreckter Gegenstände. Das Gerät besteht aus einem Gehäuse mit einem durch eine druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Einheit darin längs verschiebbaren Greifer, durch dessen hin- und hergehende Bewegung das eine, durch das Mundstück des Gerätes eingeführte Ende des Kabelbandes erfaßbar und in einem an dessen anderem Ende vorgesehenen Verriegelungsteil abschnittsweise festziehbar ist, sowie aus einem über einen druckmittelbetätigten Antrieb bewegbaren Messer zum Abschneiden des am Verriegelungsteil überstehenden Abschnittes des Kabelbandes bei Erreichen einer vorbestimmten Anzugskraft.

[0002] Neben rein mechanischen Geräten in Zangen- und Pistolenform, bei denen die Betätigungskraft durch eine meist einstellbare Feder bestimmt wird und die zu ihrer Betätigung einen erheblichen Kraftaufwand erfordern, ist durch EP 0 733 549 A1 ein Gerät mit pneumatischem Antrieb bekannt. Bei ihm wird, nachdem das freie Ende eines Kabelbandes in sein Mundstück eingeschoben wurde, nach Betätigung eines Druckknopfes ein hinter dem Mundstück angeordneter Greifer über den Kolben einer pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit in mehreren Hubbewegungen bis zum Erreichen einer bestimmten Anzugskraft zurück- und wieder vorbewegt, wobei der Greifer das freie Ende des Kabelbandes für jeden Arbeitshub neu erfaßt und für jeden Rückhub losläßt. So wird das Kabelband abschnittsweise festgezogen. Nach dem letzten Kolbenhub wird das Druckmittel durch eine pneumatisch gesteuerte Ventilanordnung umgesteuert, und es wird über einen zweiten Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit ein Messer betätigt, das den am Verriegelungsteil überstehenden Abschnitt des Kabelbandes hinter dem Mundstück des Gerätes abschneidet. Der abgeschnittene Teil des Kabelbandes läuft innerhalb des Gerätes auf einer Schrägen auf und kann nach oben ausgeworfen werden.

[0003] Das Gerät arbeitet verhältnismäßig langsam. Der den Greifer bewegende Kolben muß, um das Kabelband abschnittsweise anzuziehen, für jeden dieser Abschnitte eine volle, hin- und hergehende Hubbewegung machen, wobei der Rückhub ein Leerhub ist, während dessen das Kabelband nicht angezogen wird. Ganz im Gegenteil besteht sogar die Gefahr, daß bei unaufmerksamer Handhabung des Gerätes der überstehende Abschnitt des Kabelbandes während des Rückhubs wieder aus dem Mundstück herausgezogen wird, da er in dieser Phase nicht vom Greifer oder einem anderen Teil festgehalten wird. Die Wirkung des nachfolgenden Arbeitshubes oder sogar mehrerer nachfolgender Arbeitshübe würde dann im vorhinein aufgehoben; sie würden effektiv als Leerhübe ablaufen, denn es wären dann ein oder sogar mehrere Arbeitshübe erforderlich, nur um den überstehenden Abschnitt des Kabelbandes wieder in das Gerät einzuziehen, bis das Verriegelungsteil des Kabelbandes erneut ein Widerlager am Mundstück des Gerätes findet und das Kabelband weiter angezogen werden kann.

[0004] Als nachteilig ist auch anzusehen, daß bei diesem Gerät die abgeschnittenen Abschnitte der Kabelbänder einzeln nach oben ausgestoßen werden, was sich sehr störend auf den Arbeitsablauf und auf die Bedienung des Gerätes auswirkt. Da diese Abfälle nicht von selbst nach oben herausfallen können, wird nach jedem vollen Arbeitszyklus des Gerätes die Bedienungsperson mit einer kippenden Handbewegung die einzelnen Abschnitte aus dem Gerät schütteln oder gar mit der anderen Hand entfernen müssen. Das Handgelenk der Bedienungsperson wird dabei stark beansprucht. Der Abfall muß in einem gesonderten Arbeitsgang gesammelt und entfernt bzw. einem Recycling zugeführt werden. Der unkontrolliert ausgeworfene Abfall kann sogar eine Unfallgefahr darstellen.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das effizient in kurzen Arbeitszyklen, zuverlässig und störungsfrei arbeitet, bei dem Leerhübe vermieden werden und Arbeitshübe nicht wiederholt werden müssen. Das Entfernen und Sammeln des anfallenden Abfalls darf die Aufmerksamkeit der Bedienungsperson nicht besonders beanspruchen. Die Bedienung muß kraftsparend und schonend sein.

[0006] Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebene Ausbildung des Spanngerätes erreicht. Hierdurch wird mit jedem Kolbenhub das Kabelband um einen weiteren Abschnitt angezogen. Leerhübe beim Anziehen des Kabelbandes werden vermieden, denn während sich der eine Greifer über das Kabelband hinweggleitend mit einem Vorwärtshub in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, vollzieht der jeweils andere Greifer einen Rückwärtshub. Das Kabelband wird mit jedem Kolbenhub abwechselnd von dem einen und dem anderen Greifer um einen der Hubbewegung der Greifer entsprechenden Abschnitt in das Gerät hineingezogen, bis die vorbestimmte Anzugskraft erreicht ist. Hierdurch ergibt sich eine wesentlich kürzere Arbeitszeit für das Anziehen des Kabelbandes.

[0007] Weitere sinnvolle und erfinderische Fortbildungen und Ausgestaltungen des Gerätes ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 15. Im wesentlichen können damit folgende Vorteile erreicht werden:

[0008] Durch die Anordnung der Greifer im Gerät gemäß Anspruch 2 kann die benötigte Arbeitszeit für das Anziehen eines Kabelbandes praktisch halbiert werden; die Spannlänge entspricht dann dem doppelten Bewegungshub der Greifer bzw. der Kolben in den Zylinder-Kolben-Einheiten. Da sich so auch die benötigte Taktzahl für eine bestimmte Spannlänge halbiert, ergibt sich unmittelbar auch eine höhere Lebenserwartung der beweglichen Teile des Gerätes.

[0009] Durch die Ausgestaltung der Greifer gemäß Anspruch 3 wird ein sicherer Angriff der Greifer bei ihrem Rückwärtshub an dem Kabelband gewährleistet, so daß dieses bei jeder Bewegung auch immer in der richtigen Richtung mitgenommen wird.

[0010] Wenn die Greifer gemäß Anspruch 4 an längs verschiebbaren Schlitten beweglich montiert sind, wird sowohl das sichere Angreifen der Greifer am Kabelbinder beim Rückwärtshub, als auch das Hinweggleiten der Greifer über den Kabelbinder beim Vorwärtshub wirksam unterstützt.

[0011] Indem die Wirkflächen der Greifer gemäß Anspruch 5 teilweise durch als Rechen ausgebildete Führungsteile hindurchragen und darin bewegt werden können, kann das im Gerät vorgeschobene Kabelband von den Führungsteilen abgehoben werden, so daß ein Hängenbleiben des Kabelbandes im Gerät und daraus folgende Störungen vermieden werden.

[0012] Durch einen zusammen mit dem einen Greifer gemäß Anspruch 6 bewegbaren Ausstoßer kann der am Ende eines Arbeitszyklus abgetrennte Abschnitt des Kabelbinders als Abfall in einen im Gerät integrierten Auffangbehälter befördert, dort gesammelt und einem Recycling zugeführt werden.

[0013] Wenn der Antrieb der Greifer für ihre hin- und hergehende Bewegung gemäß Anspruch 7 durch im Gegentakt beaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheiten erfolgt und diese gemäß Anspruch 8 im Gerät angeordnet und verbunden sind, so wird ein sehr ruhiger Lauf der Teile im Gerät erreicht.

[0014] Der Arbeitszyklus des Gerätes kann von einem Betätigungsglied ausgelöst werden und dann gemäß den Ansprüchen 10 bis 15 programmgesteuert ablaufen. So läßt sich das Kabelband bis zu einer bestimmten Anzugskraft festziehen, das überstehende Stück anschließend abschneiden und in einen Auffangbehälter befördern, wonach alle Teile des Gerätes in Ausgangsstellung zurückgebracht werden, so daß das Gerät für einen neuen Arbeitsgang bereit ist.

[0015] Werden die Zylinder-Kolben-Einheiten während des Schneidevorgangs gemäß Anspruch 11 programmgesteuert drucklos gestellt, so kann auf einen Niederhalter vor dem Messer verzichtet werden, denn es wird dann keine Kraft auf das Kabelband ausgeübt, die den Schneidevorgang stören oder behindern könnte.

[0016] Wenn die zu erreichende Anzugskraft am Kabelband gemäß Anspruch 12 und 13 stufenweise, vorzugsweise in 5 oder 10 Stufen zwischen 0 und 150 N, einstellbar ist, erhält man im Vergleich zu bekannten Geräten eine wesentlich genauere Einstellmöglichkeit der Anzugskraft bei Einhaltung enger Toleranzen.

[0017] Programmgemäß kann eine maximale Hubzahl pro Arbeitszyklus vorgegeben werden, so daß kein unbeabsichtigter Dauerlauf des Gerätes entstehen kann; über eine Endlagenabfrage kann die Rückführung der Teile in ihre Ausgangsstellung sichergestellt werden.

[0018] Mit dem Gerät lassen sich unterschiedlich große Kabelbänder verarbeiten. Ihre Dicke kann 0,8 bis 1,8 mm und ihre Breite 4 bis 8 mm betragen. Ihre Länge wird im wesentlichen begrenzt durch die Länge des Auffangbehälters; sie beträgt aber mindestens bis zu 150 mm.

[0019] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätes anhand der anhängenden Zeichnungen näher beschrieben; es zeigen
Fig. 1
einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Gerät,
Fig. 2
die wichtigsten Teile des Antriebs des Gerätes nach Fig. 1 von oben gesehen in verschiedenen Arbeitsstellungen, wobei die Gehäusedecke teilweise weggebrochen ist,
Fig. 3
Teile des Antriebs für das Messer im vorderen Teil des Gerätes von oben gesehen,
Fig. 4
einen Querschnitt durch das Gerät entlang der Schnittlinie IV - IV in Fig. 2,
Fig. 5
Teile der Schlittenführung in einer Sicht von oben in das Gerät bei weggebrochener Decke,
Fig. 6
in einem Längsschnitt durch den vorderen Teil des Gerätes verschiedene Stellungen der Greifer während eines Arbeitszyklus und
Fig. 7
das Gehäuse des Gerätes mit hochklappbarem Schutzverdeck.


[0020] Das Gehäuse des dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung hat Pistolenform mit einem langgestreckten Gehäuseteil 1 und einem Griff 2 mit einem Betätigungsglied 3. Im Griff 2 ist auf einer Platine 4 die Elektronik oder ein Teil der Elektronik für die Steuerung des Gerätes untergebracht. Weitere, z.B. zwei Platinen für die elektronische Steuerung können im hinteren Teil des Gehäuseteils 1 untergebracht sein.

[0021] Hinter dem Mundstück 5 und unten im Gehäuseteil 1 ist eine Schneidevorrichtung für das Abschneiden des überstehenden Kabelbandabschnittes vorgesehen. Sie besteht aus einem unmittelbar hinter dem Mundstück 5 des Gerätes in einer Führung 6 gehaltenen und vertikal gegen eine Gegenschneide verschiebbaren, auswechselbaren Messer 7. Die Führung 6 des Messers 7 ist mit dem einen freien Ende eines zweiarmigen Wipphebels 8 verbunden. Der Wipphebel 8 ist um eine ortsfeste Achse 9 verschwenkbar und mit seinem anderen freien Ende mit der Kolbenstange 10 einer pneumatisch betätigbaren Antriebseinheit 11 verbunden, die zur Betätigung des Messers 7 ansteuerbar ist. An der Verbindung zwischen dem Ende des Wipphebels 8 und der Kolbenstange 10 ist eine Kulissenführung vorgesehen. Hierbei kann der Verbindungsstift 12 zwischen der Kolbenstange 10 und dem Wipphebel 8 bei Betätigung der Antriebseinheit 11 in einem schräg verlaufenden Langloch 13 gleiten, so daß eine Verschiebung des mit der Kolbenstange 10 verbundenen Kolbens eine Wippbewegung des Wipphebels 8 und damit die Betätigung des Messers 7 bewirkt.

[0022] Über der Schneidevorrichtung ist ein in Längsrichtung verschiebbarer erster Schlitten 15 angeordnet. Am vorderen Ende dieses Schlittens 15 ist in einer Ausnehmung 18 ein Greifer 16 angeordnet, dessen Wirkfläche Sägezähne 17 aufweist. Die Ausnehmung 18 und der Greifer 16 weisen in der Schnittdarstellung der Fig. 1 im wesentlichen eine Dreieckform auf. Der Greifer 16 ist auf der eine Gleitfläche 19 bildenden, vorderen Schräge der Ausnehmung 18 und auf einem zu dieser parallel verlaufenden Verbindungsstift 20 zwischen den einander gegenüberliegenden, hinteren Schrägflächen des Greifers 16 und der Ausnehmung 18 gleitend geführt. Dazu ist im Greifer 16 ein zur Gleitfläche 19 parallel verlaufendes Langloch 21 vorgesehen, in das ein mit dem Schlitten 15 fest verbundener Führungsstift 22 ragt.

[0023] Die Sägezähne 17 des Greifers 16 werden in Anlage an der ihnen gegenüberliegenden Fläche eines vorderen Führungsteils 24 bzw. an der Fläche eines durch das Mundstück 5 eingeschobenen und anzuziehenden Endabschnittes eines Kabelbandes 50, das am Führungsteil 24 geführt wird, gehalten. Gemäß Fig. 1 wird dies durch eine Schraubenfeder 23 erreicht, die den Verbindungsstift 20 umgibt und sich auf den einander gegenüberliegenden Schrägflächen des Greifers 16 und der Ausnehmung 18 abstützt. Die Länge des Führungsteils 24 entspricht etwa dem Bewegungshub des Schlittens 15 bzw. dem Kolbenhub des pneumatischen Antriebs.

[0024] Hinter dem Führungsteil 24 befindet sich um etwa einen weitern Kolbenhub beabstandet und ebenfalls in Längsrichtung verschiebbar, ein zweiter Schlitten 25 mit einem zweiten Greifer 26 an seinem vorderen Ende, deren Sägezähne 27 in gleicher Weise wie oben beschrieben, aber spiegelbildlich zum ersten Greifer 16 an einem eingeschobenen Kabelband 50 in Anlage gehalten werden. Die Unterbrechung zwischen dem vorderen Führungsteil 24 und dem zweiten Schlitten 25 ist vorzugsweise durch ein Ablenkblech 14 überbrückt, das sich beim Vorwärtshub (siehe unten) des zweiten Schlittens 25 über das vordere Führungsteil 24 schiebt. Am Ablenkblech 14 wird das eingezogene Kabelbandende in Richtung auf den zweiten Greifer 26 und den Ausstoßkanal 30 gelenkt.

[0025] Die Unterbrechung zwischen dem vorderen Führungsteil 24 und dem zweiten Schlitten 25 bildet den Bewegungsabstand des zweiten Schlittens 25; ihr gegenüber befindet sich ein zweites Führungsteil 28, das als Gehäuse-Einlegeteil ausgebildet ist. Dieses Führungsteil 28 weist an seinem vorderen Ende eine nach vorn geneigte Schräge auf, an der der Endabschnitt eines eingezogenen Kabelbandes 50 auflaufen kann, um in den Spalt zwischen diesem zweiten Führungsteil 28 und dem zweiten Greifer 26 und danach in den zwischen dem zweiten Führungsteil 28 und einer Abdeckung 29 gebildeten Kanal 30 geleitet zu werden. Dieser Kanal 30 mündet in einen Auffangbehälter 31 im hinteren, unteren Teil des Gehäuseteils 1. Darin werden die abgeschnittenen Kabelbandabschnitte als Abfall gesammelt und einem Recycling zugeführt.

[0026] Das zweite Führungsteil 28 ist vorteilhafterweise als Rechen 32 (siehe auch Fig. 4) ausgebildet, zwischen dessen Zargen ein am hinteren Ende des ersten Schlittens 15 angelenkter Ausstoßer 45 hindurchlaufen kann (siehe auch Fig. 6). So werden die bereits abgetrennten Kabelbandabschnitte sicher durch den Kanal 30 und in den Auffangbehälter 31 geleitet.

[0027] Vorzugsweise ist die die Sägezähne 17 tragende Fläche des Greifers 16 in Querschnittsrichtung kammartig ausgebildet und läuft bei Betätigung des Gerätes mit dem Ausstoßer 45 (siehe Fig. 6) auf eine gewisse Distanz durch den Rechen 32 des zweiten Führungsteils 28, um den Kabelbandabschnitt anzuheben. Die Sägezähne 27 des zweiten Greifers 26 können in gleicher Weise kammartig ausgebildet sein und laufen dann zwischen den Zargen eines ähnlichen Rechens 32' oder eines Gitters in dem im Bewegungsbereich des zweiten Greifers 26 hineinragenden Abschnitt des vorderen Führungsteils 24 und / oder der Abdeckung 29, so daß auch von dieser Seite der Kabelbandabschnitt sicher in den Kanal 30 und den Auffangbehälter 31 geleitet wird. Durch Öffnen eines am Gehäuse angelenkten Schutzverdecks 49 kann der Auffangbehälter 31 entleert werden (Fig. 7).

[0028] Wie aus Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel im hinteren Gehäuseteil 1 über dem Auffangbehälter 31 parallel zwei pneumatisch betätigbare Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34, und eine pneumatische Ventilanordnung 35 untergebracht, die den pneumatischen Antrieb für das Gerät, also die hin- und hergehende Bewegung der beiden Schlitten 15, 25, und den Schneidevorgang bilden.

[0029] Die Übertragung der Bewegung von den Zylinder-Kolben-Einheiten 33 und 34 auf die Schlitten 15 und 16 in der dargestellten Ausführungsform wird aus der Zusammenschau der Fig.1, 2 und 4 deutlich. Mittig unter der Gehäusedecke ist ein zweiarmiger Drehhebel 36 vorgesehen, dessen beide freie Enden jeweils mit der Kolbenstange 37, 38 einer der beiden Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34 und mit einem der beiden Schlitten 15, 25 verbunden sind. Während der Betätigung des Gerätes kann der Drehhebel 36, wie in Fig. 2 angedeutet, zwei gegeneinander um ca. 90° verdrehte Endstellungen einnehmen, in denen jeweils die Kolbenstange 37 oder 38 der einen Zylinder-Kolben-Einheit 33 oder 34 ganz ausgefahren und die der anderen ganz zurückgezogen ist.

[0030] Fig. 4 zeigt den Querschnitt entlang der Schnittlinie IV - IV durch das Gerät, und zwar bei der Mittelstellung des Drehhebels 36 gemäß Fig. 2. Die Kolbenstangen 37, 38 sind jeweils seitlich mit einem Lagerstück 39, 39' verbunden, und diese sind zwischen den beiden freien Enden des Drehhebels 36 und einem darunter liegenden Schieberteil 40, 41 der Schlitten 15, 25 angeordnet. Die Lagerstücke 39, 39' werden senkrecht von Verbindungsstiften 42, 42' durchstoßen, die mit ihrem einen Ende mit den Schieberteilen 40, 41 fest verbunden sind und mit ihrem anderen Ende in ein Langloch 43, 43' der freien Enden des Drehhebels 36 ragen und darin gleiten können. Diese Langlöcher 43, 43' können zur Erleichterung der Montage, wie in Figur 4 angedeutet, auch einseitig offen sein, so daß die Enden des Drehhebels 36 gabelförmig erscheinen (siehe Fig.5).

[0031] Wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, erstreckt sich das Schieberteil 40 des oberen Schlittens 25 von seiner Verbindungsstelle mit dem Verbindungsstift 42 unter dem Drehhebel 36 zur Mitte und ist dort mit dem oberen Schlitten 25 an dessen hinterem Ende fest verbunden, z.B. verschraubt. Das Schieberteil 41 des unteren Schlittens 15 ist an der Verbindungsstelle mit dem Verbindungsstift 42' winklig nach unten und nach vorn abgebogen und untergreift den Schlitten 15 an dessen hinterem Ende wiederum mit einem Winkel, an dem die Verbindung hergestellt ist. Das Schieberteil 41 ist, im Bereich des oberen Greifers 26 weggebrochen, auch in Fig. 1 zu erkennen.

[0032] Die Schlitten 15 und 25 können gemäß Fig. 4 eine T-förmige Querschittsform haben und sind in im Gehäuse befestigten Führungen, z.B. Schienen 44 (siehe auch Fig. 5) spiegelbildlich zueinander gleitend geführt. Außerdem sind in Fig. 4 zwischen den einander zugewandten T-Flächen der beiden Schlitten 15 und 25 die Rechen 32, 32' des hinteren Führungsteils 28 und der Abdeckung 29 zu erkennen, zwischen deren Zargen der Ausstoßer 45 und die Sägezähne 17 des von dem unteren Schlitten 15 getragenen Greifers 16 einerseits und die Sägezähne 27 des von dem oberen Schlitten 25 getragenen Greifers 26 andererseits bei der Betätigung des Gerätes hindurchlaufen.

[0033] Das Gerät wird pneumatisch betrieben; die Druckluftzufuhr erfolgt, wie in Fig. 1 bei 46 angedeutet, von unten durch den Griff 2 zur Ventilanordnung 35 und den Druckluftanschlüssen 47, 48 der Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34 sowie dem Anschluß der Antriebseinheit 11 für das Messer 7. Wenn das Gerät über einem Arbeitsplatz hängend angeordnet und griffbereit gehalten werden soll, kann es vorteilhafter sein, die Druckluftzufuhr von oben durch die Gehäusedecke vorzunehmen.

[0034] Das Gerät arbeitet wie folgt:

[0035] In den Fig. 2 und 6 sind die Ausgangsstellungen der beweglichen Teile des Gerätes mit stark ausgezogenen Linien dargestellt; eine Zwischenstellung und die andere Endstellung der beweglichen Teile sind mit strichpunktierten Linien angedeutet. In Ausgangsstellung befindet sich also der vordere Schlitten 15 mitsamt dem Greifer 16 in seiner vordersten Stellung unmittelbar hinter der Öffnung des Mundstücks 5 und der nach hinten versetzte, zweite Schlitten 25 mit dem Greifer 26 befindet sich in seiner zurückgezogenen Stellung an der Abdeckung 29 (siehe dazu Fig. 6). Die mit dem vorderen Schlitten 15 verbundene Kolbenstange 37 der Zylinder-Kolben-Einheit 33 ist ganz ausgefahren, die mit dem zweiten Schlitten 25 verbundene Kolbenstange 38 der Zylinder-Kolben-Einheit 34 ist ganz in den Zylinder zurückgezogen (siehe Fig. 2).

[0036] Zunächst wird das freie Ende eines um ein Kabelbündel oder Wellrohr geschlungenen Kabelbandes 50 (siehe Fig.6), nachdem es durch ein Verriegelungsteil 51 gezogen wurde, soweit in das Mundstück 5 des Gerätes eingeschoben, daß das Bandende von den Sägezähnen 17 des vorderen und durch die Schraubenfeder 23 in Richtung auf das vordere Führungsteil 24 beaufschlagten Greifers 16 erfaßt und gegen das Führungsteil 24 gedrückt und festgehalten wird. Das Kabelband 50 ist hierbei in bekannter Weise mit einer Riffelung und mit seitlichen Führungswülsten versehen, wodurch dieses vom Greifer 16 sicher erfaßt und anschließend bewegt und außerdem am Führungsteil 24 sicher geführt ist.

[0037] Durch Drücken des Betätigungsgliedes 3 des Gerätes werden über die Ventilanordnung 35 die beiden Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34 programmgesteuert zunächst derart mit Druckluft beaufschlagt, daß die Kolbenstange 37 der Zylinder-Kolben-Einheit 33 zurückgezogen und gleichzeitig die Kolbenstange 38 der Zylinder-Kolben-Einheit 34 ausgefahren wird. Dabei wird der Drehhebel 36 aus seiner Ausgangsstelllung gemäß Fig. 2 um etwa 90° in seine andere Endstellung verdreht und die Längsbewegung der beiden Kolbenstangen 37, 38 wird durch den Drehhebel 36 über die Schieberteile 40, 41 auf die beiden Schlitten 15 und 25 übertragen. Der Schlitten 15 bewegt sich also zusammen mit dem Greifer 16 unter Mitnahme des vom Greifer 16 erfaßten Kabelbandendes 50 in seine zurückgezogene Endstellung (siehe Fig. 6), und das Ende des Kabelbandes 50 wird am Führungsteil 24 anliegend um die Länge eines Kolbenhubes in das Gerät eingezogen. Gleichzeitig wird der Schlitten 25 mit dem Greifer 26 aus seiner Ausgangsstellung um einen Kolbenhub nach vorn in seine vordere Endstellung geschoben, wobei dessen Sägezähne 27 aufgrund seiner Richtung über das Kabelband 50 hinweggleiten, ohne dessen Einzug zu behindern.

[0038] Programmgemäß wird danach die Beaufschlagung der pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34 umgesteuert, und alle Teile bewegen sich in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei jetzt der Greifer 26 des zweiten Schlittens 25 mit seinen Sägezähnen 27 am Kabelband 50 angreift und ihn bei seiner Rückwärtsbewegung wieder um die Länge eines Kolbenhubes mitnimmt. Nun gleiten die Sägezähne 17 des Greifers 16 am vorderen Schlitten15 bei ihrer Vorwärtsbewegung über das Kabelband 50 hinweg, ohne eine Kraft auszuüben. Dieser Zyklus wird wiederholt, bis am Kabelband 50 eine vorbestimmte Anzugskraft erreicht ist. Diese kann z.B. in 15 Stufen bis auf 150 N einstellbar sein. Dabei wird also das Kabelband 50 mit jedem Kolbenhub abwechselnd von den beiden Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34 um z.B. 42 - 45 mm angezogen, ohne daß ein Leerhub erfolgt. Die für das Anziehen eines Kabelbandes benötigte Zeit wird somit halbiert.

[0039] Wenn über einen Drucksensor in einem der beiden Zylinder 33, 34 der der eingestellten Anzugskraft entsprechende maximale Druck festgestellt wird, wird die Druckmittelzufuhr zu den Zylinder-Kolben-Einheiten unterbrochen und ein weiteres Ventil aktiviert, das dann die Druckluftzufuhr zur Antriebseinheit 11 des Messers 7 freigibt, worauf diese, z.B. gegen eine Federkraft über den Wipphebel 8 das Messer 7 betätigt und der überstehende Abschnitt des Kabelbandes 50 knapp hinter der Öffnung des Mundstücks 5 abgeschnitten wird. Vorzugsweise werden für den Schneidvorgang die beiden Zylinder-Kolben-Einheiten 33 und 34 programmgesteuert vorübergehend drucklos gestellt; dies hat den Vorteil, daß für den Schneidevorgang auf einen Niederhalter für das Kabelband 50 am Messer 7 verzichtet werden kann.

[0040] Nach dieser Unterbrechung der Druckluftzufuhr zu den Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34 wird der Arbeitszyklus zu Ende gebracht, indem mit einem Leerhub alle beweglichen Teile programmgemäß in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden, nachdem der Ausstoßer 45 und der zweite Greifer 26 den abgetrennten Abschnitt des Kabelbandes 50 durch den Kanal 30 zwischen dem hinteren Führungsteil 28 und der Abdeckung 29 in den Auffangbehälter 31 befördert haben. Durch Sensoren im Gehäuse erfolgt eine Endlageabfrage über die Position der Antriebskolben. Erst wenn diese sich wieder in ihrer Ausgangstellung befinden, wird der Arbeitszyklus beendet, und das Gerät ist bereit für eine neue Betätigung. Als Sensoren für die Endlageabfrage können Endschalter, vorzugsweise zwei Lichtschranken dienen.

[0041] Mit dem oben beispielhaft beschriebenen Gerät lassen sich Kabelbinder mit einer Dicke von 0,8 - 1,8 mm, einer Breite von 4 - 8 mm und einer Länge bis mindestens 150 mm verarbeiten. Die maximale Anzugskraft reicht bis 150 N und ist in mehreren Stufen einstellbar.

[0042] Verschiedene Abänderungen an dem Gerät sind möglich. Der pneumatisch-mechanische Antrieb, also die Zylinder-Kolben-Einheiten 33, 34 samt dem Drehhebel 36 mit den Schieberteilen 40, 41 können aus Platzgründen auch seitlich im Gehäuse übereinander angeordnet werden. Die oben beschriebene Anordnung hat aber den Vorteil, daß das Gerät insgesamt besser ausgewuchtet ist und so das Handgelenk der Bedienungsperson weniger beansprucht wird; die gegenläufigen Massen im Gerät gewährleisten einen sehr ruhigen Lauf.

[0043] Auch für den Antrieb an sich oder die Übertragung der Bewegung der Kolben auf die beiden Schlitten 15 und 25 sind andere Lösungen denkbar, z.B. ein Kettenantrieb, ein Ritzel mit Zahnstange, ein Drehkolbenzylinder mit Ritzel oder statt des pneumatischen Antriebs ein Elektroantrieb.


Ansprüche

1. Gerät zum Spannen und Abschneiden von mit Querriffelungen versehenen Kunststoffbändern, insbesondere Kabelbändern, bestehend aus einem Gehäuse mit einem durch eine Druckmittel-betätigte Zylinder-Kolben-Einheit darin längs verschiebbaren Greifer, durch dessen hin- und hergehende Bewegung das eine durch ein Mundstück (5) des Gerätes eingeführte Ende des Kabelbandes (50) erfaßbar und in einem an dessen anderem Ende vorgesehenen Verriegelungsteil (51) abschnittsweise festziehbar ist, und aus einem quer zur Bandrichtung bewegbaren Messer (7) zum Abtrennen des am Verriegelungsteil überstehenden Abschnittes des Kabelbandes,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) spiegelbildlich zu dem einen längs verschiebbaren Greifer (16) in Längsrichtung zu diesem nach hinten versetzt ein zweiter längs verschiebbarer Greifer (26) angeordnet ist, daß die beiden Greifer (16, 26) gegenläufig hin- und herbewegbar sind und jeweils während ihres Rückwärtshubes an den entgegengesetzten Flächen des durch das Mundstück (5) eingeführten Kabelbandes (50) abwechselnd in Eingriff bringbar sind, und daß jeder der Greifer (16, 26) antriebsmäßig mit einer von zwei Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) verbunden ist, die im Gegentakt mit Druckmittel zu einer hin- und hergehenden Bewegung beaufschlagbar sind.
 
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Ausgangstellung des Gerätes der zweite Greifer (26) gegenüber dem ersten Greifer (16) um den doppelten Bewegungshub nach hinten versetzt ist.
 
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkflächen der Greifer (16, 26) mit einwärts gerichteten Sägezähnen (17, 27) versehen sind, welche den Querriffelungen des Kabelbandes entsprechen.
 
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (16, 26) jeweils am vorderen Ende von zwei in Führungen (44) längs verschiebbaren Schlitten (15, 25) angeordnet und daran auf einer schrägen Gleitfläche (19) geführt sind und in Richtung auf ein ihnen entlang ihres jeweiligen Bewegungshubes gegenüberliegendes erstes (24) und zweites Führungsteil (28) für das Kabelband (50) vorgespannt sind.
 
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein in den Bewegungsbereich der Greifer (16, 26) hineinragender Abschnitt des sich in der Fortsetzung als Widerlager für den jeweils anderen Greifer (26, 16) erstreckenden Führungsteils (24, 28) als Rechen (32, 32') ausgebildet ist und die die Sägezähne (17, 27) tragende Wirkfläche der Greifer (16, 26) kammartig ausgebildet ist, so daß der jeweilige Greifer (16, 26) durch diesen Rechen (32, 32') bewegbar ist.
 
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am dem vorderen Greifer (16) entgegengesetzten Ende des unteren Schlittens (15) ein Ausstoßer (45) angelenkt ist, der zwischen den Zargen des Rechens (32) am unteren Führungsteil (28) bewegbar ist und durch den der am Ende eines Arbeitszyklus durch das Messer (7) abgetrennte Abschnitt des Kabelbandes (50) durch einen sich an den Bewegungsbereich des hinteren Greifers (26) anschließenden Kanal (30) in einen Auffangbehälter (31) beförderbar ist.
 
7. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (16, 26) bzw. die sie tragenden Schlitten (15, 25) jeweils mit den Kolbenstangen (37, 38) zweier, im Gegentakt beaufschlagbarer Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) antriebsmäßig verbunden sind, wobei in Ausgangsstellung des Gerätes sich die mit dem vorderen Schlitten (15) verbundene Kolbenstange (37) in ausgefahrenem Zustand befindet und die mit dem hinteren Schlitten (25) verbundene Kolbenstange (38) sich in zurückgezogenem Zustand befindet.
 
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) parallelliegend angeordnet sind und die freien Enden eines im Gehäuse verdrehbar angeordneten, zweiarmigen Drehhebels (36) einerseits mit an den Schlitten (15, 25) befestigten Schieberteilen (40, 41) und andererseits mit den Kolbenstangen (37, 38) der Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) verbunden sind und jeweils ein in einem Langloch (43, 43') der freien Enden des Drehhebels (36) gleitend geführter Verbindungsstift (42, 42') sowohl mit einer der Kolbenstangen (37, 38) als auch mit dem Schieberteil (40, 41) eines der Schlitten (15, 25) fest verbunden ist.
 
9. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in einer Führung (6) gehaltene Messer (7) zum Abtrennen des am Verriegelungsteil (51) überstehenden Kabelbandabschnittes über das eine freie Ende eines im vorderen Gehäuseteils (1) drehbar gelagerten Wipphebels (8) betätigbar ist, dessen anderes freie Ende mit dem Kolben einer Antriebseinheit (11) verbunden ist.
 
10. Arbeitsverfahren zum Betätigen eines Gerätes nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem Betätigungsglied (3) auslösbare Arbeitszyklus durch eine im Gehäuse untergebrachte Elektronik programmgesteuert wird und dabei in einer ersten Phase des Arbeitszyklus für die hin- und hergehende Bewegung der Schlitten (15, 25) bzw. Greifer (16, 26) die Kolben der Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) über eine Ventilanordnung (35) abwechselnd in beide Richtungen und im Gegentakt mit Druckmittel beaufschlagt werden und daß der sich in den Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) aufbauende Druck durch Drucksensoren gemessen wird und bei Erreichen eines einer bestimmten Anzugskraft am Kabelband (50) entsprechenden Drucks zur Einleitung einer zweiten Phase des Arbeitszyklus ein Signal erzeugt wird, durch das die Druckmittelzufuhr zu den Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) unterbrochen und die Antriebseinheit (11) zur Betätigung des Messers (7) über ein Ventil mit Druckmittel beaufschlagt wird und daß nach vollzogenem Schneidevorgang ein Leerhub der Kolben der Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) durchgeführt wird.
 
11. Arbeitsverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) während des Schneidevorgangs drucklos gestellt werden.
 
12. Arbeitsverfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zu erreichende Anzugskraft am Kabelband (50) über den sich in den Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) aufbauenden, durch Drucksensoren meßbaren Druck stufenweise einstellbar ist.
 
13. Arbeitsverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzugskraft am Kabelband (50) in 5 oder 10 Stufen zwischen 0 und 150 N einstellbar ist.
 
14. Arbeitsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem den Arbeitszyklus abschließenden Leerhub der Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) deren Kolben wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
 
15. Arbeitsverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung der Kolben der Zylinder-Kolben-Einheiten (33, 34) in ihre Ausgangstellung aufgrund einer Endlageabfrage über die Position der Kolben sichergestellt wird.
 




Zeichnung













Recherchenbericht