[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Festen Fahrbahnen für schienengebundenen
Verkehr, wie sie in den Ansprüchen 1, 2 und 5, sowie Feste Fahrbahnen zur Durchführung
dieser Verfahren, wie sie in den Ansprüchen 11 und 12 beschrieben sind.
[0002] Die höhere Beanspruchung der Schienenwege durch Hochgeschwindigkeitszüge hat mindestens
bei Hochleistungsstrecken zur Abkehr vom klassischen Gleisbau mit Schotterbett mit
hohem Unterhaltungsaufwand zu Festen Fahrbahnen geführt.
[0003] Unter den zahlreichen Konstruktionen Fester Fahrbahnen ist das System

Rheda" aus dem Jahre 1972 mit ausschließlich in Beton hergestellter Tragkonstruktion
das bekannteste und bewährteste. Bei dieser Konstruktion wird in einer modernen Ausführungsvariante
auf einer hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) ein Stahlbetontrog betoniert, innerhalb
dessen ein Gleisrost verlegt und mit Justierschrauben in seine Sollage gebracht wird.
Bekannt ist eine Variante des Rheda-Systems, bei der im Trog unter den Schwellen Längsrippen
höhengenau hergestellt werden, auf denen der Gleisrost ohne vertikale Spindelung aufgelegt
wird. Das in Sollage ausgerichtete Gleis wird mit Ortbeton so weit eingegossen, daß
der untere Schwellenteil und durch ihn in Öffnungen durchgezogene in Gleislängsrichtung
verlegte Bewehrungseisen in Beton eingebunden werden. Für den Ortbeton dient der Trog
als Schalung, wodurch die Höhe der Trogwände bestimmt ist.
[0004] Die Bauweise Rheda ist sehr aufwendig. Der Trog ist ein hoher Kostenfaktor. Die Ausrichtung
des Gleises mit Justierschrauben ist für sich lohnintensiv und kostenträchtig und
verhindert zugleich den Einsatz kontinuierlich arbeitender Gleisverlegeeinrichtungen.
Das Einfädeln der Längseisen durch die Schwellen ist nicht nur schwierig, sondern
das volle Vergießen der Löcher quer durch die Schwellen unter Baustellenbedingungen
ist auch nicht sichergestellt.
[0005] Ein wirksamer Korrosionsschutz der Längseisen durch sattes Umhüllen mit Beton ist
deshalb nicht immer gegeben und aufkeinen Fall prüfbar.
[0006] Um den Verbund zwischen Trogplatte und dem Vergußbeton des Gleisrostes zu sichern,
werden heute Betonstahlbügel vertikal in die Trogsohle eingebohrt und mit Kleber oder
Mörtel angeschlossen. Diese Technik ist nicht nur teuer, sondern auch hinsichtlich
ihrer Qualität bei Ausführung auf der Baustelle anzuzweifeln.
[0007] Aus der DE 44 30 769 ist eine dem System RHEDA verwandte Feste Fahrbahn-Konstruktion
bekannt, bei der auf eine Tragschicht 8 - beispielsweise eine hydraulisch gebundene
Kiesschicht (HGT) - als Unterbau eine Trogplatte 7 aus Stahlbeton aufbetoniert ist.
Auf der Trogplatte 7 wird der Gleisrost 1 mit Betonauflagerkörper 5 aus Beton höhengenau
auf Schienenauflagersockel 10 verlegt. Die Sockel 10 werden anschließend mit Fließbeton
unter- und umgossen.
[0008] Diese Konstruktion ist - wie die erstgenannte Konstruktion - sehr aufwendig, weil
sie mindestens zwei unabhängig von einander und nacheinander auszuführende Betoniervorgänge
erfordert: das Betonieren der Trogplatte 7 sowie die Herstellung der beiden Verbundplattenstreifen
6. Darüber hinaus erscheint es zweifelhalt, ob die bei dieser Konstruktion vorgesehenen
schmalen Fließbetonstreifen ausreichen, die Kräfte aus Verkehrsbelastung sicher aus
dem Rost in die Trogplatte 7 zu übertragen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, das System Rheda so weiterzubilden,
- daß nur ein vor Ort in tragendem konstruktivem Stahlbeton hergestelltes Konstruktionselement
für die Feste Fahrbahn erforderlich ist,
- daß alle notwendigen Konstruktionselemente der Festen Fahrbahn voll tragend mitwirken,
indem die Konstruktionsregeln des Stahl- und Spannbetonbaus eingehalten werden,
- daß kontinuierlich arbeitende Gleisverlegeeinrichtungen einsetzbar sind, und
- daß aufwendige Handarbeiten - besonders innerhalb des kritischen Weges der Gleisbauarbeiten
- weitgehend vermieden werden, und
- daß unter Baustellenbedingungen wenig praktikable Bauverfahren vermieden werden.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch Verfahren zur Herstellung Fester Fahrbahnen, deren
kennzeichnende Merkmale in den Ansprüchen 1, 2 und 5 beschrieben sind, sowie durch
nach diesen Verfahren hergestellten Festen Fahrbahnen mit den kennzeichnenden Merkmalen
in den Ansprüchen 11 und 12.
[0011] Die HGT-Tragschicht ist eine Magerbetonschicht von geringer Festigkeit, die - wie
sich auch aus der DE 44 30 769 ergibt - ohnehin im Gleisbau als Unterbau für eine
Feste Fahrbahn benötigt wird. Sie bildet die Arbeitsplatte für den Bau der eigentlichen
Stahlbetonkonstruktion der Festen Fahrbahn. Sie muß nur so fest sein, daß auf ihr
der Versorgungsverkehr der Baustelle durch übliche Baustellenfährzeuge abgewickelt
werden kann. Schwere Verlegefahrzeuge können in der Regel bereits auf den von ihnen
selbst vor Kopf verlegten Schienen verkehren und belasten die HGT-Schicht nur mittelbar,
verteilt über die Vielzahl der Stützenfüße des Gleisrostes. Die HGT-Schicht entspricht
analog den als Unterbau gleichfalls verwendeten Tragschichten aus Asphalt, Kies, Schotter,
Mineralbeton oder verfestigtem Boden.
[0012] Indem auf der HGT-Schicht auf dem Unterbau des Gleiskörpers unmittelbar die tragende
Ortbetonplatte der Festen Fahrbahn betoniert wird, wird die bei den bekannten Feste
Fahrbahn-Konstruktionen benötigte Stahlbetontragplatte gespart.
[0013] Die Herstellung des aufwendigen Troges vor dem Gleisbau kann entfallen. Als eigentliche
Tragplatte der Festen Fahrbahn dient allein der Ortbeton auf der HGT, der den Schwellenrost
einbindet. Die erforderliche Seitenschalung kann kostensparend an den Gewindeköpfen
der Spanndrähte in der Schwelle oder speziellen Ankerhülsen auf den Stirnflächen der
Schwellen gehalten werden.
[0014] Die Stützfüße können im Schwellenwerk so höhengenau kalibriert eingebaut werden,
daß sich die Fertigungstoleranzen der Schwellen mindestens halbieren. Um die sofortige
Befahrbarkeit des unvergossenen Gleisrostes im Bauzustand zu gewährleisten, werden
zwischen den Stützfüßen und der HGT Ausgleichsschichten zur Vermeidung von Spannungsspitzen
eingebaut. Diese Ausgleichsschichten (z.B. aus Kunststoff, Gummi, Bitumenpappe oder
Geotextil) können im Werk auf den Stützfüßen oder auf der Baustelle auf den Justierstreifen
aufgebracht werden.
[0015] Die bei der Schwellenherstellung bereits an den Schwellen vorgesehenen Bügel, Ankereisen
und Stützfüße ersparen Montagearbeit auf der Baustelle. Auch die Längsbewehrung in
der Ortbetontragplatte kann bei Jochmontagen vor der Aufnahme eines Gleisrostabschnitts
durch die Gleisverlegeeinrichtung bereits vormontiert werden, um Zeit bei der Gleismontage
einzusparen.
[0016] Die Erfindung gibt verschiedene Möglichkeiten für die Höhenjustierung der Gleise.
Nach Anspruch 11 werden sehr genau mit ± 2 mm herstellbare Justierstreifen auf der
Tragschicht verwendet, auf denen die Stützfüße der Schwellen des Gleisrostes, die
mit einer Höhentoleranz von ± 1 mm herstellbar sind, abgesetzt werden.
[0017] Nach Anspruch 2 wird die Höhenjustierung durch Heber bewirkt, die unter den Schienen
zwischen den Schwellen auf der Tragschicht angesetzt sind.
[0018] Nach Anspruch 5 wird die Feste Fahrbahn durch in den Schwellenachsen des Gleisrostes
eingesetzte Spindeln, wie sie in den Ansprüchen 16 und 18 beschrieben sind, der Höhe
nach justiert.
[0019] Nach dem Versetzen des Gleisrostes und nach seiner höhenmäßigen Einjustierung muß
der Gleisrost bis zu seiner endgültigen horizontalen Stabilisierung durch die erhärtete
Ortbetonplatte temporär in seiner horizontalen Ausrichtung gehalten werden. Hierzu
dienen Vorrichtungen, wie sie die Ansprüche 19 - 21 beschreiben.
[0020] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Verfahrensansprüche
3, 4 und 6 - 10 sowie die Vorrichtungsansprüche 13 - 15.
[0021] Die Erfindung wird anhand von Beispielen in den Figuren 1 - 14 erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- Schnitte durch die erfindungsgemäße Feste Fahrbahn nach den Ansprüchen 1 und 11;
- Fig 1
- einen Schnitt, senkrecht zur Gleisachse
- Fig. 2
- einen Schnitt in der Gleisachse
- Fig. 3 bis 7
- Schnitte durch eine Feste Fahrahn nach den Ansprüchen 2 und 12;
- Fig. 3
- einen Querschnitt im Bauzustand nach dem Versetzen des Gleisrostes
- Fig. 4
- einen Längsschnitt in Gleisachse mit eingebauten Hebern zur temporären Stützung
- Fig. 5
- einen Längsschnitt in Gleisachse mit dem mittels der Heber nach Lage und Höhe fixierten
Gleises
- Fig. 6
- einen Längsschnitt in Gleisachse im Bauzustand nach dem Richten des Gleises nach Lage
und Höhe und dem Vergießen des Spaltes zwischen Stützfüß und hydraulisch gebundener
Tragschicht (HGT).
- Fig. 7
- einen Längsschnitt wie Fig. 6, jedoch nach dem Einbringen des Ortbetons für die tragende
Platte.
- Fig. 8 bis 11
- Schnitte durch eine Feste Fahrbahn nach den Ansprüchen 5 und 12, Fig. 8 u. 10 in Schwellenlängsachse
und Fig. 9 u. 11 und senkrecht zur Schwellenlängsachse mit einer Vorrichtung zum Höhenjustieren
nach den Ansprüchen 8 u. 16, Fig. 10 u. 11 nach den Ansprüchen 8 und 17.
- Fig. 12 u. 13
- Schnitte in Schwellenachse mit einer Vorrichtung nach Anspruch 19; Fig. 12 als Widerlager
gegen Seitenverschiebung, Fig. 13 gegen Längsverschiebung.
- Fig. 14
- Schnitte in Schwellenachse mit Vorrichtungen nach Anspruch 20.
Erläuterung der Bezugszahlen:
[0022] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Festen Fahrbahnen wird auf eine Tragschicht
1, die beispielsweise eine hydraulisch gebundene Tragschicht HGT sein kann, ein Gleisrost
2 aus Schwellen 3 und darauf mit Schienenbefestigungen 4 montierten Schienen 5 aufgelegt.
Die Schwellen sind bei der Herstellung bereits mit Bügeln 6 versehen, in denen zweckmäßig
die Ankereisen 7 vor Versetzen des Rostes bereits vormontiert sind. Der Gleisrost
2 wird auf Stützfüßen 8 auf der Tragschicht 1 horizontal in planmäßiger Position abgesetzt
und danach auf planmäßige Höhe gebracht.
[0023] Nach Anspruch 1 erfolgt die Höhenjustierung durch Justierstreifen 9, die auf ± 2
mm genau auf die Tragschicht 1 aufgebracht sind und auf denen die Stützfüße 8, die
mit ± 1 mm Genauigkeit bereits bei der Schwellenherstellung auf der Sohlfläche der
Schwellen 3 aufgeklebt sind, aufsitzen. Die Längesbewehrung 13 kann nach Ausrichtung
des Rostes eingebaut werden oder im Rost vormontiert sein.
[0024] Die Schalung 11 für den Ortbeton 14 über der HGT 1 wird - zweckmäßig in großen Elementen,
die weitgehend maschinell umsetzbar sind -, auf der Oberfläche der HGT aufgebaut und
in entsprechenden Vorrichtungen, die in den Stirnflächen der Schwellen 3 eingebaut
sind, verankert. Zu diesem Zweck können bei im Spätentschalverfahren hergestellten
Schwellen die Gewindekörper 12 der Spannglieder 10 dienen. Bei mit Sofortentschalung
gefertigten Schwellen werden zweckmäßig Gewindehülsen in den Stirnflächen der Schwellen
eingebaut. Durch Ausgießen des Troges zwischen den Schalungen 11 auf der HGT 1 bis
auf eine durch die Statik bestimmte Höhe über der Sohlebene der Schwellen mit Ortbeton
14 entsteht die eigentlich tragende Platte der Festen Fahrbahn. Auf die Einbindehöhe
der Schwelle in den Ortbeton der Tragplatte kann die Schwellenoberfläche zur Erreichung
eines optimalen Verbundes zwischen Schwelle 3 und Tragplatte, z.B. durch Einlegen
einer Noppenfolie in die Schwellenschalung, profiliert sein.
[0025] Nach Anspruch 2 werden unter den Schienen 5 Heber 16 versetzt und die Schienen mit
dem Gleisrost auf planmäßige Höhe gespindelt und damit temporar in ihrer Sollage fixiert.
Auch das Versetzen der Heber und das Spindeln auf Höhe könnte maschinell erfolgen.
Nach der höhenmäßigen Fixierung des Gleisrostes werden die Fugen 14 zwischen der Oberkante
der Tragschicht 1 und der Unterkante der vormontierten Stützfüße 8 umschalt und mit
schnellhärtendem Mörtel vergossen. Nach Erhärtung des Mörtels ist das Gleis endgültig
in seiner Lage fixiert und die Heber können wieder abgespindelt, ausgebaut und weiterverwendet
werden. Wenn der Einbau der Bewehrung 13 abgeschlossen ist und die Seitenschalung
11 gestellt ist, wird abschließend durch in der Schalung 13 eingebrachten Ortbeton
14 die tragende Platte betoniert, die dann mit dem Gleisrost die Feste Fahrbahn bildet.
[0026] Nach Anspruch 5 weisen die Schwellen 3 in oder neben den Stutzfüßen 8 vormontierte
Spindeln 18 auf. Die Stützfüße 8 sind optimal für die Beanspruchung der Schwelle zweckmäßig
in den Schienenachsen angeordnet. Die Schwellen können dann am wirtschaftlichsten
dimensioniert werden. Es können jedoch auch Gründe bestehen - z.B. wenn man in den
Stützfüßen Spindeln führen will - die Stützfüße nahe neben den Schienenachsen zu plazieren.
Die Stützfüße 8 können auf ihrer Unterseite eine lastverteilende Zwischenlage 15 aus
nachgiebigem Material aufweisen, um die hohen Vertikalkräfte, die beim Überfahren
des Gleisrostverlegegerätes - unmittelbar nachdem der Rost mit den Stutzfüßen direkt
auf der Oberfläche der Tragschicht 1 angesetzt ist - entstehen, unschädlich für die
Stützfüße in die Tragschicht zu verteilen und einzuleiten.
[0027] Nachdem der verlegte Abschnitt des Gleisrostes 2 von der Gleisrichtmaschine überfahren
ist, wird dieser Abschnitt mit Hilfe der Spindeln 18 auf Sollhöhe angehoben und die
dadurch zwischen Unterkante Stützfüß und Oberkante Tragschicht entstehende Fuge 17
mit schnellhärtendem hochfestem Mörtel geschlossen. Damit ist der Gleisrost 2 vertikal
und horizontal in dieser Position fixiert.
[0028] Die Spindel 18 ist in der Schwelle 3 vormontiert. Ist der Stützfüß 8 neben der Schienenachse
angeordnet, kann die Spindelschraube 19 durch ihn in einer Aussparung 21 geführt sein.
Die Schraube 19 der Spindel 18 ist zweckmäßig an ihrem unteren Ende 32 konisch zugespitzt,
um auf der Oberfläche der Tragschicht 1 einen größeren Widerstand gegen seitliche
Verschiebung zu erzeugen.
[0029] Bis zum Vergießen des Gleisrostes 2 auf der Tragschicht 1 mit Ortbeton 14 muß die
Ausrichtung des Gleises nicht nur der Höhe nach sondern auch gegen seitliche Verschiebungen
gesichert werden. Dieses kann bei allen Herstellungsvarianten der Festen Fahrbahn
in gleicher Weise mit Vorrichtungen nach den Ansprüchen 19 und 20 erreicht werden.
[0030] Nach Anspruch 19 wird die horizontale Verschiebung des noch nicht vergossenen auf
der Tragschicht 1 ausgerichteten Gleisrostes 2 mit aufgeklebten Klötzen 22 verhindert
werden. Die Klötze 22 sind zweckmäßig aus Beton vorgefertigt. Nach Fig. 12 in Schwellenachse
vor einer Fläche des Stützfußes 8 angeordnet, bilden sie Widerlager gegen seitliche
Bewegungen des Gleisrostes 2, analog in Gleisachse nach Fig. 13 angeordnete Widerlager
gegen Bewegungen in Gleisachse. Seitliche Bewegungen des Gleisrostes 2 soll auch die
Vorrichtung 23 nach Anspruch 20 und Fig. 14 verhindern. Die Vorrichtung 23 ist mit
einem Dollen 24 in einer Bohrung 25 in der Tragschicht 1 fest verankert. In geeigneter
Höhe über der Tragschichtoberfläche weist der Dollen eine horizontale Bohrung 26 auf.
Mit Gewinde versehen kann diese Bohrung bereits als Führung für eine Spindelschraube
27 dienen, die, gegen eine Außenfläche 29 des Gleisrostes 2 - z.B. an der Stirnseite
der Schwelle 3 - gepreßt, eine Seitenbewegung des Gleisrostes verhindern kann. Die
Schraube 27 kann auch in einem Gewindeelement 28 geführt sein, das mit der Bohrung
30 im Dollen 31 gehalten ist. Der Dollen 31 sollte dann zweckmäßig einen entsprechend
stärkeren Querschnitt aufweisen. Er kann auch ein Vierkantprofil sein.
1. Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr bestehend
aus einem Unterbau, auf dem ein Gleisrost (2) aus auf den Gleis- oder Weichenschwellen
(3) vormontierten Schienen (5) höhen- und lagegenau zur vorgegebenen Gleichsachse
aufgelegt und mit Ortbeton vergossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
• daß die den Unterbau verfestigende Tragschicht (1) - z.B. einer hydraulisch gebundene
Tragschicht (HGT) - als Montage-Tragschicht für den Gleisrost (2) aus Schienen (5)
und Schwellen (3) verwendet und mit zwei auf mindestens ± 2 mm höhengenau aufgebrachten
Justierstreifen (9) mit einer Tragfähigkeit von mindestens 25 KP/cm2 versehen wird,
• daß die Schwellen (3) bei der Herstellung mit Bügeln (6) und Ankereisen (7) in Schwellenlängsachse,
sowie mit Stützfüßen (8) von etwa 600 cm2 Querschnitt, die den Gleisrost (2) bei der Montage auf den vorgefertigten Justierstreifen
(9) in planmäßigem Abstand über der HGT (1) abstützen, ausgerüstet werden,
• daß der Gleisrost (2) aus Schienen (5) und Schwellen (3) komplett und wahlweise
auch mit Längsbewehrung (7) unter den Schwellen vormontiert, mit üblichem Gleisverlegegerät
aufder HGT verlegt wird,
• daß vor den Schwellenstirnflächen seitliche Schalungen (11) auf der HGT (1) aufgestellt
und verankert sind, und
• der Raum innerhalb der Schalungen (1) oberhalb der Oberfläche der HGT (1) bis auf
ein bestimmtes Maß über der Schwellensohle fachgerecht mit Ortbeton (14) ausgegossen
wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr, bestehend
aus einem Unterbau, auf dem ein Gleisrost (2) aus auf den Gleis- oder Weichenschwellen
(3) vormontierten Schienen (5) höhen- und lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse aufgelegt
und mit Ortbeton (14) vergossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
• daß die den Unterbau verfestigende Tragschicht (1) - z.B. eine hydraulische Tragschicht
(HGT) - als Montagetragschicht verwendet wird,
• daß die Schwellen (3) bei der Herstellung mit Bügeln (6) und Ankereisen (7) in Schwellenachse
sowie mit Stützfüßen (8) von etwa 600 cm2 Querschnitt, auf denen der Gleisrost (2) bei der Montage temporär auf der Tragschicht
(1) abgesetzt wird, ausgerüstet werden,
• daß der Gleisrost (2) aus Schienen (5) und Schwellen (3) komplett und wahlweise
auch mit Längsbewehrung unter den Schwellen vormontiert, mit üblichem Gleisverlegegerät
auf der HGT verlegt wird.
• daß der Gleisrost (2) lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse nach Höhe und Seite
ausgerichtet und sofort in der Sollage durch Heber (16), die unter den Schienen (5)
angesetzt sind, temporär fixiert wird,
• daß nach dem Richten des Gleises die Fuge (17) zwischen der Sohlfläche des Betonfußes
(8) und der Oberfläche der HGT (1) umschalt und mit schnellhärtendem Mörtel ausgegossen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erhärtung des Mörtels die Heber ausgebaut werden und zum Wiedereinbau beim
Fortbau der Festen Fahrbahn bereitstehen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heber durch die Richtmaschine mechanisch auf Sollhöhe eingestellt werden.
5. Verfahren zur Herstellung einer Festen Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr, bestehend
aus einem Unterbau, auf dem ein Gleisrost (2) aus auf den Gleis- oder Weichenschwellen
(3) vormontierten Schienen (5) höhen- und lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse aufgelegt,
mit Ortbeton (14) vergossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
• daß die den Unterbau verfestigende Tragschicht (1) - z.B. eine hydraulische Tragschicht
(HGT) - als Montagetragschicht verwendet wird,
• daß die Schwellen (3) bei der Herstellung mit Bügeln (6) und Ankereisen (7) in Schwellenachse
sowie mit Stutzfüßen (8) von etwa 600 cm2 Querschnitt, auf denen der Gleisrost (2) bei der Montage temporär auf der Tragschicht
(1) abgesetzt wird, ausgerüstet werden,
• daß der Gleisrost (2) aus Schienen (5) und Schwellen (3) komplett und wahlweise
auch mit Längsbewehrung unter den Schwellen vormontiert, mit üblichem Gleisverlegegerät
aufder HGT verlegt wird.
• daß der Gleisrost (2) lagegenau zur vorgegebenen Gleisachse horizontal ausgerichtet
auf den Stützfüßen (8) abgesetzt und mit Hilfe von zweckmäßig nahe zur Gleisachse
angeordneten Spindeln (18) der Höhe nach justiert und temporär fixiert wird und
• daß die Fuge (17) zwischen Tragplatte (1) und Stützfüß (8) unmittelbar nach der
Höhenjustierung mit schnellhärtendem hochfesten Mörtel ausgegossen wird.
• daß der ausgerichtete Gleisrost (2) mit Stützkörpern auf der HGT (1) bis zum Einbetonieren
horizontal unverschieblich fixiert wird,
• vor den Schwellenstirnflächen seitliche Schalungen (11) auf der HGT (1) aufgestellt
und verankert sind, und
• daß der Raum innerhalb der Schalungen (1) oberhalb der Oberfläche der HGT (1) bis
auf ein bestimmtes Maß über der Schwellensohle fachgerecht mit Ortbeton (14) ausgegossen
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfüße (8) in der Schwellenfabrik mit schnellhärtendem Kunstharzmörtel
auf die Schwellenunterseiten geklebt und dabei Schwelle (3) und Stützfuß in der Höhe
auf eine Genauigkeit von ± 1 mm kalibriert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellen (3) seitlich, soweit sie in den Ortbeton (14) einbinden, profiliert
werden
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungen (11) unter Benutzung der freiliegenden Gewindeköpfe (12) der
Spannbewehrung (10) im Spätentschalverfahren hergestellter Schwellen (3) vertikal
vor den Stirnflächen der Schwellen (3) so montiert werden, daß sie oben mindestens
bis zur Oberkante des Ortbetons (14) reichen und unten dicht mit der Oberfläche der
HGT (1) abschließen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schalungen (11) vor den Schwellenköpfen großflächige Elemente verwendet
werden, die nach Erhärten des Ortbetons (14) mit schienengängigen Transportwagen zum
erneuten Einsatz verfahrbar sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost zusätzlich zur Ausbildung geeigneter Widerlager-Vorrichtungen (22,23)
gegen horizontale Verschiebungen in Gleisachse und/oder senkrecht zur Gleisachse fixiert
wird.
11. Feste Fahrbahn zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, aufgebaut aus einer
Tragschicht, einem auf der Tragschicht höhen- und lagegenauen versetzten Gleisrost,
aus Schienen und Schwellen sowie einem Ortbetonverguß über der Tragschicht bis zu
einer vorgegebenen Höhe über der Sohle der Schwelle,
dadurch gekennzeichnet,
• daß auf einer hydraulisch gebundenen Montagetragschicht (1) (HGT) zwei auf der der
HGT (1) höhengenau in vorgegebenem Abstand angeordneten Justierstreifen (9) mit einer
Tragfähigkeit von mindestens 25 KP/cm2 und einer Höhengenauigkeit von ± 2 mm angeordnet sind,
• daß sie einen Gleisrost aus Schienen und Schwellen mit unter den Schwellen befindlichen
Stützfüßen (8) im Abstand der Justierstreifen (9), die den Gleisrost (2) auf Sollhöhe
halten und einen Querschnitt von etwa 600 cm2, aufweisen,
• daß die Schwellen (3) des Gleisrostes (2) auf ihrer Sohlfläche Bügel (6) und Ankereisen
(7) aufweisen und oberhalb der Ankereisen (7) in Gleislängsrichtung Bewehrungseisen
(13) verlegt sind, und
• daß die Schwellen (3) mit Ortbeton (14) in eine massive Tragplatte oberhalb der
HGT (1) eingegossen sind, die seitlich und in der Höhe etwa bis 12 cm über die Sohle
der Schwelle (3) abschließt.
12. Feste Fahrbahn zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 und 5 aufgebaut
aus einer Tragschicht, einem auf der Tragschicht höhen- und lagegenauen versetzten
Gleisrost aus Schienen und Schwellen sowie einem Ortbetonverguß über der Tragschicht
bis zu einer vorgegebenen Höhe über der Sohle der Schwelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleisrost aus Schienen, Schwellen und Bewehrung unmittelbar auf der Tragschicht
(1) horizontal und vertikal ausgerichtet und in eine massive Stahlbetonplatte einbetoniert
ist.
13. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie Betonschwellen (3) aufweist, in deren Stirnflächen Gewindehülsen oder -zapfen
eingebaut sind, in denen die Schalungsträger verankerbar sind.
15. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 11 -14, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Schwellen (3) auf ihrer Sohlfläche bei der Herstellung eingebaute
Bügel (6) und vormontierte Ankereisen (7) in Schwellenlängsrichtung aufweisen.
16. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 11 -15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einzelne Schwellen (3) nahe der Achse der Schiene (5) bzw. des Stützfußes
(8) Spindeln (18) aufweisen, die durch eine entsprechende Aussparung in der Schwelle
gegen die Oberfläche der Tragplatte (1) preßbar ist und mit der der Rost (2) der Höhe
nach justierbar ist.
17. Feste Fahrbahn nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (8) seitlich der Schienenachse angeordnet ist und die Spindel (18)
durch vertikale Aussparungen geführt ist, die sowohl die Schwelle (3) wie die Stützfüße
(8) durchdringen.
18. Feste Fahrbahn nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (19) unterhalb der Schwellensohle bis etwa über die Oberfläche der
Tragschicht (1) in einem aussteifenden Rohr (21) neben einem Stützfüß (8) geführt
ist.
19. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 11 -17, dadurch gekennzeichnet, daß vorgefertigte Klötze (22) auf der Tragschicht (1) gegen die Seitenflächen von
Stützfüßen (8) geklebt sind.
20. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 11 -17, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Bohrung (25) in der Tragplatte (1) ein Dollen (24,30) eingelassen ist,
der eine horizontale Bohrung (26,31), die entweder ein Innengewinde oder ein entsprechendes
Gewindeelement (28) aufweist, in der bzw. dem eine Spindelschraube (27) gegen einen
Teil des Rostes - z.B. die Stirnfläche (29) der Schwelle (3) - schraubbar und so anpreßbar
ist, daß sie eine Bewegung des Rostes (2) gegen die Spindel (23) verhindert.
21. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 16 - 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (18 bzw. 23) oder mindestens die Spindelschrauben (19 bzw. 27)
wiedergewinnbar sind.