[0001] Die Erfindung betrifft eine Kathodenstrahlröhre der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art.
[0002] Derartige Kathodenstrahlröhren finden insbesondere Einsatz in Monitorröhren und dergleichen
zur Erzeugung von Bildern auf einem anodenseitigen Leuchtschirm. Zur Erzeugung eines
flächigen Bildes wird der Elektronenstrahl in zwei Dimensionen senkrecht zur Strahlrichtung
abgelenkt und dabei in der Intensität moduliert. Die Detailauflösung des erzeugten
Bildes ist maßgeblich mit bestimmt durch die Abbildungseigenschaften des elektronenoptischen
Systems der Röhre. Ein Maß für die Abbildungsqualität ist die Linienbreite eines abgelenkten
Strahl oder die Punktgröße bei einer bestimmten Strahlrichtung.
[0003] Aus der EP 0 642 149 A2 ist eine Elektrodenanordnung in einem Strahlsystem einer
Kathodenstrahlröhre bekannt, welche bei einer gebräuchlichen Gitteranordnung mit Kathode,
Gitter1- und Gitter2-Elektrode eine zusätzliche Elektrode ungefähr in der Mitte zwischen
Gitter2-Elektrode und Fokuselektrode vorsieht. Die Gitterspannung der zusätzlichen
Elektrode wird gleichlaufend mit der Kathodenspannung aber wesentlich größerem Spannungshub
variiert. Mit der Variation der Kathodenspannung wird der Strahlstrom gesteuert. Die
Variation der Gitterspannung der zusätzlichen Elektrode beeinflußt die Fokussierwirkung
einer im Bereich der zusätzlichen Elektrode gebildeten Elektronenstrahllinse, so daß
sich eine strahlstromabhängige Fokussierung ergibt, welche einer strahlstromabhängigen
Strahldivergenz entgegenwirkt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vorteilhaft ausgestaltete Kathodenstrahlröhre
mit einer strahlstromabhängigen Strahlfokussierung anzugeben.
[0005] Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Die Erfindung geht aus von der die Erkenntnis, daß mit zunehmender Strahlintensität
(Strahlstrom) sich der Ort der Strahlkreuzung (reeller cross-over) in Strahlrichtung
verschiebt und der danach divergierende Strahlabschnitt dann die Randabschnitte der
Vorfokussierlinse weniger durchsetzt. Der Elektronenstrahl ist dann bei höherer Strahlintensität
nach der Vorfokussierlinse stärker divergierend. Die Verstärkung der Fokussierwirkung
(im lichtoptischen Fall einer Verkürzung der Linsenbrennweite entsprechend) wirkt
einer solchen stärkeren Strahldivergenz entgegen und führt damit zu über einen großen
Strahlstrombereich gleichmäßigeren Abbildungseigenschaften.
[0008] Es zeigt sich überraschenderweise, daß die gewünschte Strahlstromabhängigkeit der
Fokussierung auch mit einem gebräuchlichen Gittersystem mit in zwei hintereinander
angeordneten Teilelektroden aufgeteilter der Gitter2-Elektrode, üblicherweise als
Gitter21 und Gitter22 bezeichnet, mit deutlich geringerem Spannungshub als bei der
bekannten Anordnung erreichbar ist, wobei der Abstand der Teilelektroden Gitter21
und Gitter22 wesentlich kleiner ist als der Abstand der Gitter22-Elektrode zur Fokuselektrode
und der Spannungshub der Gitterspannung der Gitter22-Elektrode insbesondere geringer
ist als die mittlere Spannung zwischen den Teilelektroden Gitter21 und Gitter22 und/oder
geringer ist als die Spannung der Gitter21-Teilelektrode gegen das Bezugspotential
des Strahlungssystems. Die Variation der Gitter22-Elektrodenspannung erfolgt gleichlaufend
zu einer Variation der Kathodenspannung und/oder gegenläufig zu einer ggf. vorgenommenen
Variation der Gitter1-Spannung.
[0009] Gemäß einer Weiterbildung kann auch die Gitterspannung der Teilelektrode Gitter21
strahlstromabhängig variiert werden, wobei die Variation dieser Gitter21-Spannung
gegenläufig zur Variation der Gitter22-Spannung erfolgt.
[0010] Die Variation der Strahlfokussierung nach der Erfindung ermöglicht zum einen die
Verwendung bereits vorliegender Strahlsysteme mit aufgeteilter Gitter2-Elektrode und
verringert durch den geringen Spannungsschub den Aufwand zur Variation der Fokussierung
erheblich und/oder ermöglicht wesentlich höhere Strahlstrom-Modulationsgrenzfrequenzen.
[0011] Die Veränderung der Fokussierung der Vorfokussierlinse erfolgt vorteilhafterweise
durch Beeinflussung einer oder mehrerer diese Linse beeinflussender elektrischer Potentiale
von Gitterelektroden. Die Mittel zur Variation solcher Gitterpotentiale über die Ansteuerung
zugehöriger Videoverstärker sind dem Fachmann an sich bekannt, so daß die Realisierung
der Erfindung unter Rückgriff auf bekannte und bewährte Techniken problemlos möglich
ist.
[0012] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt
- FIG. 1
- eine schematische Darstellung eines Strahlsystems einer Kathodenstrahlröhre
- FIG. 2
- die Veränderung der Linienbreite für die Variation einer Gitterelektrodenspannung
für verschiedene Strahlströme
- FIG. 3
- den Verlauf der optimalen Gitterelektrodenspannung in Abhängigkeit vom Strahlstrom
für das Beispiel nach FIG. 2
[0013] Die Skizze nach FIG. 1 zeigt einen typischen Aufbau eines Strahlsystems mit einer
Trioden-Gitteranordnung mit den Elektroden Kathode K, erstes Gitter G1 gewöhnlich
als Gitter1 bezeichnet, zweites Gitter mit zwei Elektroden G21 (Gitter 2/1) und G22
(Gitter 2/2), Gitter3 G3 mit Fokusöffnung und Hülse sowie Anode A. Als strichpunktierte
Linie eingetragen ist die Strahlachse des nicht abgelenkten Elektronenstrahls.
[0014] Als elektronenoptische Elemente werden hauptsächlich unterschieden eine Kathodenlinse
KL im Bereich von Kathode K und erstem Gitter G1, eine Vorfokussierlinse VL im Bereich
von Gitter2 mit Elektroden G21, G22 und Fokusöffnung von Gitter G3, sowie eine Hauptlinse
HL im Bereich des Oberteils der Hülse von Gitter3 und Anode A.
[0015] Durch die elektronenoptische Wirkung der Kathodenlinse KL werden die aus der Kathode
austretenden und in Strahlrichtung beschleunigten Elektroden in einen reellen Strahlschnittpunkt
(cross-over) im Bereich der Elektrode G21 des Gitter2 fokussiert. Der Verlauf des
Elektronenstrahls nach dem cross-over ist divergent. Durch die fokussierende Wirkung
der Vorfokussierlinse wird der nach dem cross-over stark divergente Strahl wieder
gebündelt und durchläuft die Hülse der Elektrode G3 mit geringer Divergenz. Die Hauptlinse
HL dient zur optimalen Fokussierung des Elektronenstrahls auf den Schirm.
[0016] Die genaue Position des reellen cross-overs ist abhängig vom Strahlstrom (Intensität)
des Elektronenstrahls und verschiebt sich aufgrund der Abstoßung der Elektronen untereinander
mit zunehmendem Strahlstrom von der Kathode weg in Strahlrichtung. Die Verschiebung
des cross-overs bei zunehmenden Strahlstrom hat zur Folge, daß die fokussierende Wirkung
der Vorfokussierlinse abnimmt. Damit nimmt bei ansteigendem Strahlstrom die Divergenz
des Elektronenstrahls in der Hülse der Elektrode G3 (Fokuszylinder) zu. Dadurch wird
wiederum der Querschnitt des Elektronenstrahls in der Hauptlinse vergrößert, was aufgrund
der sphärischen Aberration der Hauptlinse dann bei höheren Strahlströmen einen stärkeren
Hof eines abgebildeten Punktes auf dem Bildschirm verursacht.
[0017] Wird dagegen die Vorfokussierlinse so dimensioniert, daß eine optimale Abbildungsqualität
bei hohem Strahlstrom erreicht wird, so vergrößert sich der abgebildete Punkt bei
kleinen Strahlströmen.
[0018] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun die Wirkung der Vorfokussierlinse in Abhängigkeit
von der Strahlintensität (Strahlstrom) variiert. Als Maß für den Strahlstrom wird
dabei vorzugsweise ein der Steuerelektronik der Röhre zugeführtes Helligkeitssteuersignal
oder ein daraus abgeleitetes Signal herangezogen. Hierdurch kann erreicht werden,
daß sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Strahlströmen eine optimale Abbildungsqualität
erzielt wird. Die fokussierende Wirkung der Vorfokussierlinse nimmt dabei mit ansteigendem
Strahlstrom zu. Zur Realisierung sind nachfolgend mehrere vorteilhafte Alternativen
angeführt.
[0019] Bei der Erläuterung der verschiedenen Alternativen werden Elektrodenspannungen erwähnt,
welche gegen ein gemeinsames Bezugspotential (Masse) gemessen sind, wobei häufig die
an Kathode oder Gitter1 angelegte Spannung auf oder in die Nähe von Masse gelegt wird.
Für die aus der Kathode austretenden Elektronen bedeutet eine positive Spannung ein
Potentialgefälle und damit einBeschleunigungsfeld. Den verschiedenen Varianten gemeinsam
ist, daß die Anodenspannung als konstant angesehen wird und z. B. bei ca. 30 kV liegt.
Die an Gitter3 anliegende Spannung wird zwar in der Praxis in Abhängigkeit vom Ablenksignal
variiert, um die unterschiedlichen Strahlwege bei der Auslenkung in verschiedene Bereiche
des Bildschirms bei der Fokussierung der Hauptlinse zu berücksichtigen, wird jedoch
bei den nachfolgenden Ausführungen, da für die Unterscheidung nach verschiedenen Strahlströmen
unerheblich, gleichfalls als unverändert angesehen, was einer Betrachtung der Abbildung
des nicht abgelenkten Elektronenstrahls entspricht.
[0020] Für die Beeinflussung der Intensität des Elektronenstrahls sind im wesentlichen die
Kathodensteuerung , die Gittersteuerung sowie die Kathoden-Gitter1-Gegentaktsteuerung
bekannt und gebräuchlich. Bei der hauptsächlich eingesetzten Kathodensteuerung wird
die Gitter1-Elektrode G1 auf konstantem Potential gehalten und die an die Kathode
angelegte, gegenüber G1 positive Spannung derart variiert, daß ausgehend von einem
Anfangswert, bei welchem kein Elektronenstrahl erzeugt wird, die Kathodenspannung
für zunehmende Strahlintensität verringert wird, beispielsweise von +100 V auf + 50
V bei an 0 V liegender Gitterelektrode G1. Bei der sogenannten Gittersteuerung liegt
die Kathode K auf konstantem Potential, beispielsweise 0 V und an die Gitterlelektrode
G1 ist eine gegenüber der Kathode negative Spannung gelegt, die beispielsweise von
-100 V nach -50 V (von dunkler Röhre bis maximaler Helligkeit) variiert wird. Bei
der Gegentaktsteuerung schließlich werden sowohl die an der Kathode anliegende Spannung
als auch die an Gitter1 anliegende Spannung variiert, wobei die Veränderung gegenläufig
in dem Sinne ist, daß die Kathodenspannung verringert wird (z.B. von +50 V nach 0
V) und die Spannung an G1 erhöht wird (z.B. von - 50 V nach 0 V) Bei der Gegentaktsteuerung
wird, bei gleichem Spannungshub der einzelnen, diese Spannungen erzeugenden Signalverstärker,
der Spannungshub zwischen Kathode und Gitter1 vergrößert und die Strahlstromkennlinie
dadurch versteilert.
[0021] Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäß vorgesehenen Veränderung der Fokussierwirkung
der Vorfokussierlinse sieht vor, die an der Gitterelektrode G22 anliegende Spannung
zu variieren. Durch Variation dieser Spannung in Abhängigkeit von der Strahlintensität
(bzw. einer äquivalenten Größe wie Kathoden und/oder Gitter1-Spannung, Helligkeitssteuersignal,
usw.) kann die erfindungsgemäße Veränderung der Fokussierwirkung der Vorfokussierlinse
gesteuert werden. Hierzu wird die an der Gitterelektrode G22 anliegende, typischerweise
negative Spannung mit zunehmenden Strahlstrom verringert, beispielsweise von -150
V nach -200 V. Die Veränderung der Spannung U22 an der Gitterelektrode G22 verläuft
damit in gleicher Richtung (also Verringerung der Spannung mit zunehmenden Strahlstrom)
wie die Kathodenspannung und/oder in zur Gitter1-Spannung gegenläufiger Richtung.
Es zeigt sich nun, daß zur wirkungsvollen Steuerung der Fokussierwirkung der Vorfokussierlinse
bei der Spannung an der Gitterelektrode G22 ein Spannungshub ungefähr in der Größenordnung
des Spannungshubs an Kathode oder Gitter1 ausreicht. Der Spannungshub ist geringer
als die mittlere Spannung zwischen den Gitterelektroden G22 und G21 und/oder geringer
als die Spannung der Gitter21-Elektrode gegen das Bezugspotential des Strahlsystems.
Durch den geringen Spannungshub sind hohe Grenzfrequenzen der Spannungsvariation bei
vertretbarem Aufwand zur Erzeugung dieser Spannung ermöglicht.
[0022] Die FIG. 2 zeigt schematisch den Verlauf von Linienbreiten WL eines abgebildeten
Punktes bzw. einer abgebildeten Linie auf dem Bildschirm in Abhängigkeit von der an
der Gitterelektrode G22 angelegten Spannung U22. Die Kurven zeigen Minima, das heißt
Orte geringster Linienbreite, zu verschiedenen Spannungswerten von U22, wobei die
Minima mit zunehmendem Strahlstrom Ik als Parameter sich zu niedrigeren Spannungswerten
von U22 verschieben und gleichzeitig stärker ausgeprägt sind.
[0023] In FIG. 3 ist als Auswertung einer solchen Kurvenschar nach FIG. 2 die Abhängigkeit
der für optimale Abbildungsschärfen zu wählenden Spannung U22 vom Strahlstrom Ik aufgetragen,
wobei die Tendenz zu negativeren Spannungswerten für U22 mit zunehmendem Strahlstrom
Ik deutlich zum Ausdruck kommt. Wenn, wie im Beispiel nach FIG. 2, die Minima der
dort skizzierten Kurven für kleine Strahlströme nicht besonders ausgeprägt sind, kann
der Spannunghub des Verlaufs nach FIG. 3 in der Art vermindert werden, daß für niedrige
Strahlströme nicht die optimalen Spannungswerte für U22 gewählt werden sondern für
diese kleinen Strahlströme das Optimum, das heißt bezüglich der Kurven in FIG. 2 das
Kurvenminimum, lediglich angenähert wird. Im Spannungsverlauf nach FIG. 3 kann beispielsweise
der zu kleinen Strahlströmen hin erfolgende Spannungsanstieg auf den durch die gestrichelte
Linie angedeuteten Grenzwert beschränkt werden. Ein geringerer Spannungshub ist vorteilhaft
für die Dimensionierung des zugehörigen Steuersignalgenerators.
[0024] Eine andere vorteilhaft Ausführungsform zur Beeinflussung der Fokussierwirkung der
Vorfokussierlinse sieht vor, nicht nur die an der Gitterelektrode G22 anliegende Spannung
U22 mit dem Strahlstrom zu variieren, sondern auch die an der Gitterelektrode G21
anliegende Spannung zu verändern. Diese Spannung wird üblicherweise zur Einstellung
des sogenannten cut-off-Punktes verwandt, indem bei fest eingestellten Anfangswerten
für die Kathodenspannung und/oder die Gitter1-Spannung die Spannung an der Elektrode
G21 so eingestellt wird, daß gerade kein Punkt auf dem Bildschirm abgebildet wird.
Die Veränderung der an der Gitterelektrode G21 anliegenden Spannung erfolgt zur Beeinflussung
der Fokussierwirkung der Vorfokussierlinse in der Weise, daß mit zunehmenden Strahlstrom
die an der Gitterelektrode G21 anliegende Spannung ausgehend von Ihrem cut-off-Einstellungswert
erhöht wird. Die Veränderung der an der Gitterelektrode G21 anliegenden Spannung erfolgt
in dieser Ausführung damit gegenläufig zur Veränderung der Spannung an der Gitterelektrode
G22 sowie gegenläufig zu der Kathodenspannung und/oder gleichlaufend zu der an Gitter
G1 anliegenden Spannung. Für den Spannungshub bei der Variation der Gitterspannung
an Gitter21 gilt wiederum vorzugsweise, daß der Spannungshub geringer ist als die
mittlere Spannung zwischen den Gitterelektroden G21 und G22 und/oder geringer ist
als die Spannung der Gitterelektrode G21 gegen Bezugspotential des Strahlsystems.
Die Spannung an der Gitterelektrode G21 durchläuft für den Helligkeit- Aussteuerbereich
der Röhre beispielsweise einen Spannungshub von 750 V bis 800 V. Durch die gleichzeitige
Variation der Spannungen an den Gitterelektroden G21 und G22 kann der Spannungshub
für beide Spannungen verringert oder bei vergleichbarem Spannungshub der Wirkungsbereich
erweitert werden. Die Variation der Spannung an der Gitterelektrode G21 wirkt darüber
hinaus auch noch versteilernd auf die Strahlstrom-Kennlinie, indem sie mit zunehmendem
Spannungswert stärker beschleunigend auf die emittierten Elektronen wirkt und damit
durch den Verlauf Ihrer Veränderung selbst noch einen Beitrag zur Erhöhung des Strahlstroms
liefert.
[0025] Für die erfindungsgemäße Variation der an den Gitterelektroden G21 und G22 anliegenden
Spannungen ist eine kapazitätsarme Ausführung der Gitteranordnung von besonderem Vorteil,
wobei der geringe Spannungshub bei der Variation der Gitterspannungen hohe Grenzfrequenzen
der Variation bei vertretbarem Aufwand zur Erzeugung der variierten Spannungen ermöglicht.
[0026] Die Erfindung ist durch die vorstehend angegebenen Zahlenwerte lediglich veranschaulicht,
ohne daß die Anwendbarkeit des Erfindungsgedankens auf derartige Zahlen oder Zahlenbereiche
in irgendeiner Weise eingeschränkt sein soll. Die Maßnahmen zur Ausgestaltung der
Elektronischen Mittel zur Erzeugung der einzelnen Spannungen sind dem Fachmann allgemein
geläufig und daher an dieser Stelle nicht weiter angesprochen. Für die zur Beurteilung
der Abbildungsqualität gebrachten Begriffe der Punktgröße oder der Linienbreite gelten
die in Fachkreisen bekannten Inhalte zur Definition dieser Begriffe, insbesondere
prozentuale Helligkeiten bezüglich der Punktmitte.
1. Kathodenstrahlröhre bei welcher die Strahlintensität des Elektronenstrahls veränderbar
ist, mit einer Elektrodenanordnung aus mehreren Gitterelektroden, welche über zwischen
diesen bestehenden Potentiondifferenzen mindestens eine Hauptfokussierlinse und mindestens
eine Vorfokussierlinse für den Elektronenstrahl bilden, wobei die Fokussierwirkung
der Vorfokussierlinse durch Verändern einer Elektrodenspannung in Abhängigkeit von
der Steuerung der Strahlintensität variierbar ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrodenanordnung eine Gitter2-Elektrode enthält, welche in zwei Teilelektroden
Gitter21 und Gitter22 aufgeteilt ist, deren gegenseitiger Abstand in Strahlrichtung
wesentlich geringer ist als der Abstand zu einer in Strahlrichtung folgenden Fokuslinse,
daß die Elektrodenspannung der Gitter22-Elektrode in Abhängigkeit von der Strahlstromstärke
variiert ist, wobei der Spannungshub der Gitter22-Elektrodenspannung geringer ist
als die mittlere Spannung zwischen den Teilelektroden Gitter22 und Gitter21 und/oder
geringer ist als die Spannung der Gitter21-Elektrode gegen Bezugspotential.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der
Fokussierwirkung die die Elektrodenspannungen beider Elektroden des zweiten Gitters
variierbar sind.
3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit zunehmender
Strahlintensität das Potential der kathodennäheren (G21) der beiden Elektroden des
zweiten Gitters erhöht wird.
4. Kathodenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mit zunehmender Strahlintensität das Potential der kathodenferneren (G22) der beiden
Elektroden des zweiten Gitters abgesenkt wird.