[0001] Die Erfindung betrifft ein gestanztes Strickwerkzeug insbesondere für Strick- oder
Wirkmaschinen mit wenigstens einem Führungsnuten für hin- und herbeweglich geführte
Strickwerkzeuge aufweisenden Träger und eine Strick- oder Wirkmaschine.
[0002] Das Strickwerkzeug ist dabei mit einem Schaft ausgebildet der wenigstens einen Fuss
trägt und der einen sich über einen Teil seiner Länge erstreckenden Führungsbereich
aufweist, welcher bei in eine Führungsnut eingesetztem Strickwerkzeug dauernd innerhalb
der Führungsnut liegt.
[0003] Unter Strickwerkzeugen sind hierbei Zungen- oder Hakennadeln, Platinen etc. verstanden,
wie sie in Textilmaschinen der verschiedenartigsten Bauarten zur Maschenbildung verwendet
werden.
[0004] Zum Beispiel Rundstrickmaschinen arbeiten mit einem Nadelzylinder, der achsparallele
Führungsnuten aufweist welche durch Führungsstege voneinander getrennt sind und in
denen Zungennadeln hin- und herverschieblich geführt sind. Der Nadelzylinder ist von
einem sogenannten Zylinderschloss umgeben, das Wenigstens einen Schlosskanal aufweist
in den der über die Führungsstege des Nadelzylinders radial vorstehende Fuss der einzelnen
Zungennadeln eingreift, wobei durch eine Relativbewegung zwischen dem Nadelzylinder
und dem Zylinderschloss in bekannter Weise die für die Maschenbildung erforderliche,
hin- und hergehende Bewegung der Zungennadeln in den Führungsnuten des Nadelzylinders
erzeugt wird. Grundsätzlich Gleiches gilt für die dem Nadelzylinder in der Regel zugeordnete
Rippscheibe, die abhängig von der Maschinenbauart ebenfalls mit Zungennadeln oder
Platinen bestückt ist und der ein sogenanntes Rippschloss zugeordnet ist.
[0005] Bei dieser Bewegung der Zungennadeln oder Platinen in ihren Führungsnuten liegen
sie schmalseitig auf dem Boden der Führungsnuten auf, wobei sie gleichzeitig breitseitig
durch die die jeweilige Führungsnut seitlich begrenzenden Führungsstege seitlich abgestützt
sind. Häufig ist der Schaft der Zungennadeln mit einer sogenannten Federbiegung ausgebildet,
d.h. der Schaft ist an einer Stelle um eine rechtwinklig zu seiner Längsachse verlaufende
Linie seitlich etwas abgebogen um damit zu erreichen, dass der Schaft zumindest in
seinem dem Nadelhaken zugewandten Bereich federnd an einen Führungssteg angedrückt
gehalten bleibt und damit insoweit seitlich im Wesentlichen spielfrei geführt ist.
[0006] Mit der Erhöhung der Strickgeschwindigkeit, wie sie durch moderne Nadel- und Schlosskonstruktionen
ermöglicht wurde (z. B. bei Nadelzylinderdrehzahlen von mehr als ca. 28 Umdrehungen
pro Minute bei einem Nadelzylinderdurchmesser von 30") gewinnt die von der Nadelbewegung
in den Führungsnuten herrührende Wärmeentwicklung eine zunehmende Bedeutung. Sie führt
dazu, dass der Nadelzylinder und ggfs. die Rippscheibe sowie die konstruktiv mit diesen
Teilen in wärmeleitender Verbindung stehenden Maschinenelemente im Dauerbetrieb auf
Betriebstemperaturen kommen, die in der Größenordnung von 80° C und mehr liegen. Diese
hohen Betriebstemperaturen ergeben u.a., meist örtlich unterschiedliche, Dimensionsänderungen
der beweglich miteinander zusammenwirkenden Teile, mit der Folge, dass eng tolerierte
Teile, z. B. Führungsstege, Nadeln, Schlossteile etc. einem erhöhten Verschleiss unterliegen
oder gar sich gegenseitig verklemmen. Darüber hinaus tritt eine unerwünschte Erhöhung
der für die Maschine erforderlichen Antriebsleistung auf.
[0007] Insgesamt gesehen wirkt diese Erhöhung der Betriebstemperatur häufig heute als Begrenzung
für eine weitere Steigerung der Betriebsdrehzahl der Maschine. Da die Produktionsleistung
einer Rundstrickmaschine unmittelbar von deren Betriebsdrehzahl abhängt, wird damit
auch die Wirtschaftlichkeit der Maschine beschränkt.
[0008] Zur Abhilfe wurden schon Versuche unternommen die Schmierungsverhältnisse der Strickwerkzeuge
in den Führungsnuten zu verbessern, um damit die auftretende Reibung bei der hin-
und hergehenden Bewegung zu verringern. So wurde z. B. der Nadelschaft von Zungennadeln
auf wenigstens einer seiner Breitseiten mit längsverlaufenden, parallel zum Nadelrücken
ausgerichteten Längsnuten ausgebildet (US-A 4625527, US-A 4681150, DE 3612316 A1).
Abgesehen von einer mit Rücksicht auf die Reduzierung der bei der Beschleunigung und
Verzögerung der Nadeln auftretenden Kräfte und Stoßwirkungen auf den Nadelhaken angestrebten
Verringerung der trägen Masse der Nadel soll auf diese Weise eine bessere Schmiermittelverteilung
über die Führungslänge des Nadelschaftes erzielt werden. Einem ähnlichen Zweck dient
auch eine aus der japanischen Patentveröffentlichung 5-195395 bekannte Ausbildung
des Schaftes einer Zungennadel, deren Schaft in dem Bereich zwischen dem Nadelkopf
und dem Fuss wenigstens eine, im Vergleich zu dem Nadelkopf, höher liegende Brücke
aufweist. In einem den Fuss mit der Brücke verbindenden Nadelschaftteil ist eine Vertiefung
ausgebildet, in welche während des Betriebes von einer in dem Schlossmantel angeordneten
Ölzufuhreinrichtung Schmieröl eingeführt wird. Der in der Vertiefung befindliche Ölvorrat
soll bei der Hin- und Herbewegung der Zungennadel eine wirksamere Schmierölverteilung
über die Länge des Führungsbereiches des Nadelschaftes in der Führungsnut und insbesondere
eine Verbesserung der Schmierung im Bereich des Fusses selbst ergeben.
[0009] Ein anderer Weg zur Verminderung des Bewegungswiderstandes von hin- und herbeweglichen
Strickwerkzeugen durch Verbesserung der Schmierung ist in der DE 19604954 C1 beschrieben.
Bei diesem gestanzten Strickwerkzeug, z.B. Haken- oder Zungennadel, ist der Schaft
auf wenigstens einer seiner beiden Breitseiten mit Schmiermittelverteilermitteln versehen,
die zumindest einen Bereich verminderter Schaftdicke aufweisen, der in Gestalt einer
quer zu der Schaftlängsrichtung verlaufenden Anschrägung und/oder Aussparung ausgebildet
ist, die von einem Bereich im Abstand von der Schaftoberkante ausgehend, sich bis
oder nahezu bis zu der Schaftunterkante erstreckt. In einer alternativen Ausführungsform
ist die Anordnung derart getroffen, dass die auf wenigstens einer der beiden Breitseiten
des Schaftes vorgesehen Schmiermittelverteilermittel zumindest einen Bereich verminderter
Schaftdicke aufweisen, der in Gestalt einer quer zu der Schaftlängsrichtung verlaufenden,
sich zu oder nahe zu der Schaftunterkante hin erstreckenden Vertiefung ausgebildet
ist, die eine im Wesentlichen keil- oder wannenförmige Querschnittsgestalt aufweist.
Die in Schaftlängsrichtung gesehene Breite einer solchen Vertiefung ist mit Rücksicht
auf ihre Zweckbestimmung aber beschränkt.
[0010] Die erwähnten Maßnahmen zur Verbesserung der Schmiermittelverteilung in den Führungsnuten
sind an sich durchaus wirksam. Sie erlauben es aber nicht die Betriebsdrehzahl der
Rundstrickmaschine über einen bestimmten Grenzwert hinaus zu erhöhen. Auch kann Schmiermittel
grundsätzlich nicht in beliebiger Menge in die Führungskanäle des Nadelzylinders oder
der Rippscheibe eingebracht werden, weil die Gefahr besteht, dass es von dort aus
auf die Ware gelangt und diese verschmutzt, mit der Folge, dass die Ware anschliessend
gewaschen oder sonstwie behandelt werden muss, was aufwendig und in bestimmten Fällen
nicht möglich ist.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb durch Maßnahmen an dem Strickwerkzeug und/oder
im Bereiche der Führungsnuten einer Strick- oder Wirkmaschine, die im Betrieb insbesondere
bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit, auftretende Erwärmung der Maschine zu verringern,
und zwar ohne dass dazu die Wirtschaftlichkeit der Massenproduktion der Strickwerkzeuge
in Frage gestellt wird oder die Gefahr einer Beeinträchtigung der Ware in Kauf genommen
werden muss. Außerdem will die Erfindung eine Strick- oder Wirkmaschine schaffen,
die die Möglichkeit bietet, die Arbeitsgeschwindigkeit gegenüber vergleichbaren herkömmlichen
Maschinen zu erhöhen.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das gestanzte Strickwerkzeug gemäß der Erfindung
die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf, während die Strick- oder Wirkmaschine durch
die Merkmale des Patentanspruchs 17 gekennzeichnet ist.
[0013] Bei dem neuen gestanzten Strickwerkzeug, dessen Schaft, - bei in eine Führungsnut
eingesetztem Strickwerkzeug - über einen Teil der Schaftlänge, den sogenannten Führungsbereich,
dauernd innerhalb der Führungsnut liegt, weist der Schaft innerhalb dieses Führungsbereiches
auf wenigstens einer Breitseite zumindest eine, unter Verminderung der Schaftdicke
zurückgesetzte Freifläche auf. Diese Freifläche erstreckt sich in der Strickwerkzeuglängsrichtung
von dem Fuß zumindest bis in die Nähe einer diesem benachbarten Begrenzung des Führungsbereiches.
[0014] Durch eine solche seitliche Freiflache, die auf der rechten oder linken Breitseite
oder auf beiden Breitseiten des Schaftes im Wesentlichen in dem Führungsbereich des
Strickwerkzeuges vorgesehen ist, wird die in der Führungsnut, insbesondere bei kleinem
Spiel, auftretende Reibung wesentlich herabgesetzt, während gleichzeitig der Schmierölwiderstand
deutlich verringert wird.
[0015] Da der Schaft im Bereiche des Fußes (bzw. der Füße bei Nadeln mit mehreren Füßen)
in der Regel seine volle Schaftdicke behält, werden die Eingriffsverhältnisse des
Fußes mit dem zugeordneten Schloßkanal nicht beeinträchtigt. Gleichzeitig bleibt der
Schaft, unabhängig von seiner Hin- und Herbewegung, immer an wenigstens zwei, in Schaftlängsrichtung
voneinander beabstandeten Bereichen seitlich gegen den zugeordneten Führungssteg abgestützt.
Weil nämlich die Freifläche(n), zumindest im Wesentlichen innerhalb des Führungsbereiches
liegt bzw. liegen, ist sichergestellt, dass auch bei in seiner maximalen Austriebsstellung
stehendem Strickwerkzeug, dieses eine einwandfreie seitliche Führung in der Führungsnut
behält.
[0016] Dies steht im Gegensatz zu den Verhältnissen bei einer aus de DE C 680 319 bekannten,
als Drahtnadel ausgebildeten, sogenannten Umhängenadel, deren Schaft in dem Bereich
vor dem Fuß auf einem Teil der Nadellänge mit verringerter Schaftdicke ausgebildet
ist. Der Schaftteil mit der kleineren Schaftdicke beginnt kurz hinter einem zum Umhängen
der Maschen dienenden schulterartigen Ansatz, der bei ausgetriebener Umhängenadel
auf der Höhe der Nadeln der anderen Nadelfontur liegt. Der Zweck der Verminderung
der Nadelschaftdicke liegt darin, den in der Austriebsstellung aus der Führungsnut
vorragenden Teil des Nadelschaftes elastisch seitlich abbiegbar zu machen, um damit
die auf dem Ansatz liegende Masche auf eine benachbarte Nadel der anderen Nadelfontur
übertragen zu können. Aus diesem Grunde ragt auch die entsprechende seitliche Aussparung
des Nadelschaftes, zumindest bei in der Austriebstellung stehender Umhängenadel, aus
der Führungsnut vor. Sie ist auf der Seite angeordnet, nach der die Nadel beim Maschenumhängen
gedrückt wird. Erst während des Nadelabzugs für die Maschenbildung führt sich die
Nadel wieder in der vollen Schaftbreite in der Führungsnut. Für Hochleistungsrundstrickmaschinen,
die mit hoher Betriebsdrehzahl laufen, kommt eine solche Ausbildung des Nadelschafts
schon deshalb nicht in Betracht, weil beim Nadelaustrieb keine einwandfreie seitliche
Führung der der Maschenbildung dienenden Teile der Nadel mehr gewährleistet ist. Es
bestünde die Gefahr des Zusammenstoßes der Nadelköpfe benachbarter Nadeln.
[0017] Bei einer anderen, aus der DE C1 102 960 bekannten Umhängenadel ist in dem Schaft
etwa in der Mitte zwischen Nadelfuß und Nadelkopf eine Zone verringerten Querschnitts
vorgesehen, wozu auf der einen Nadelbreitseite eine rechteckige Vertiefung angeordnet
ist, die sich vom Nadelrücken ausgehend nur bis kurz vor die Nadelvorderseite, d.h.
die Nadeloberkante erstreckt. Auch diese in Nadellängsrichtung verhältnismäßig kurz
ausgebildete Vertiefung soll beim Maschenübertragungsvorgang das seitliche Abbiegen
der Nadel durch eine auf sie einwirkende Maschenabbiegevorrichtung erleichtern. Grundsätzlich
Gleiches gilt für eine in der DE C 884 544 beschriebene Umhängenadel, bei der der
Nadelschaft in dem Bereich zwischen dem Fuß und dem Nadelkopf mit einer des seitlich
Abbiegen des Nadelschaftes erleichternden Vertiefung versehen ist, die im Bereiche
einer Breitseite des Nadelschaftes angeordnet und ausgerundet gestaltet ist.
[0018] Von der Nadelschaftoberkante zur Nadelschaftunterkante durchgehende Vertiefungen
auf einer oder beiden Seiten des Nadelschaftes wurden auch schon aus anderen Gründen
vorgesehen. So ist es z.B. aus der US A 3,949,572 (DE 2 063 724 A1) bekannt, die in
den Nadelkanälen oder Führungsnuten verschiebbar gelagerten Nadeln einer Strickmaschine
an der Stelle der Füße mit einer Ausnehmung zur Verminderung der Steifheit der Nadeln
zu versehen. Alternativ können auch in den Flanken der Nadelkanäle Ausnehmungen vorgesehen
sein, die im Bewegungsbereich des Fußes der jeweils angesetzten Nadel liegen und ein
elastisches seitliches Ausweichen des Nadelschaftes in diesem Bereich ermöglichen.
Auf diese Weise soll eine Verminderung oder Abfederung der von den Schloßteilen auf
die Füße ausgeübten Stosskräfte erreicht werden. Bei den erfindungsgemäßen Strickwerkzeugen
ist demgegenüber im Bereiche der Füße gerade die volle Schaftdicke bzw. eine durchgehende
Anlagefläche an der Nadelwandflanke und damit eine einwandfreie seitliche Führung
vorhanden.
[0019] Bei einer weiteren, aus der DE C 238 196 bekannten Zungennadel für Strickmaschinen
ist der Nadelschaft von seinem Fuß über seine Länge mehrfach gewellt ausgebildet,
so dass seine Flankenanlage an den Führungskanalwangen (d.h. an den Führungsstegen)
mehrfach wechselt. Erreicht werden soll dadurch eine federnde Nachgiebigkeit des Nadelschaftes
gegenüber den beim Auftreffen der Schloßteile auf dem Fuß entstehenden Stössen, um
damit die Gefahr von Hakenbrüchen zu verringern. Einem ähnlichen Ziel dient auch ein
in der US A 4036 036 beschriebener Vorschlag, in dem Nadelschaft wenigstens eine seitliche
Öffnung vorzusehen, die sich nicht von der Nadelschaftoberkante zur Nadelschaftunterkante
erstreckt und die dem Nadelschaft stoßdämpfende Eigenschaften verleihen soll.
[0020] Die praktische Erfahrung hat gezeigt, dass bei einer mit der erfindungsgemäß gestalteten
Zungennadeln ausgerüsteten Rundstrickmaschine sich bei gleicher Betriebsdrehzahl eine
Absenkung der Betriebstemperatur am Nadelzylinder um 12% gegenüber den Verhältnissen
bei einer Bestückung mit herkömmlichen, vergleichbaren Zungennadeln ergibt. Gleichzeitig
bewirkt die durch die Freifläche(n) bedingte Verkleinerung des Verschiebewiderstands
der Zylindernadeln eine Reduzierung der Leistungsaufnahme der Rundstrickmaschine um
13%. Außerdem wird die in dem Stricksaal auftretende Ölvernebelung herabgesetzt.
[0021] Die neuen Strickwerkzeuge sind leicht herzustellen. Die jeweilige Freifläche an dem
Schaft kann durch einen Präge- oder Pressvorgang oder durch einen materialabtragenden
Bearbeitungsvorgang, bspw. durch Schleifen erzeugt werden.
[0022] Bei Strickwerkzeugen, bspw. Zungennadeln, deren Schaft mehrere Füße aufweist, ist
es zweckmäßig, dass zwischen benachbarten Füßen jeweils wenigstens eine Freifläche
vorhanden ist. Grundsätzlich gilt, dass die Freifläche sich unmittelbar bis an den
sie jeweils begrenzenden Fuß erstrecken kann, doch ist es insbesondere bei sogenannten
Mäandernadeln häufig zweckmäßig, dass die Freifläche lediglich bis in die Nähe des
sie jeweils begrenzenden Fußes reicht.
[0023] Bei Strickwerkzeugen, insbesondere Zungennadeln, die vor dem vordersten Fuß eine
sogenannte Vorführung in Gestalt einer Biegung oder Erhöhung des Schaftes aufweisen,
ist es von Vorteil, wenigstens eine Freifläche im Bereiche dieser Vorführung vorzusehen,
die sich im Wesentlichen über die Länge der Vorführung erstreckt. Dabei kann die Freifläche
über die Vorführung hinaus in einen sich an diese anschliessenden Schaftabschnitt
reichen, der bei in eine Führungsnut eingesetztem Strickwerkzeug innerhalb der Führungsnut
liegt. Weist das Strickwerkzeug eine hinter dem hintersten Fuß liegende sogenannte
Nachführung in Gestalt einer Verlängerung des Nadelschaftes auf, so erstreckt sich
in der Regel wenigstens eine Freifläche zumindest im Wesentlichen über die Länge dieser
Nachführung. Die Freifläche kann die gesamte Länge der Nachführung überdecken oder
aber nur bis in die Nähe deren Endes reichen, um so am Ende des Nadelschaftes noch
eine seitliche Führung des Schaftes in der Führungsnut zu gewährleisten.
[0024] Andere Weiterbildungen des neuen Strickwerkzeuges sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0025] Eine erfindungsgemäße Strick- oder Wirkmaschine weist die Merkmale nach dem Patentanspruch
17 auf. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Führungsnuten ihrer Nadel- bzw. Platinenträger
jeweils an wenigstens einer ihrer Nutenseitenwände mit zumindest einer zurückgesetzten
Freifläche ausgebildet sind, die sich von einer ersten Begrenzung in der Nähe des
dem maschenbildenden Bereich zugewandten Endes der Führungsnut bis zu einer zweiten
Begrenzung erstreckt, die außerhalb des bei der Hin- und Herbewegung des Strickwerkzeuges
von dessen Fuß überstrichenen Gebietes liegt. Damit ist das Strickwerkzeug an wenigstens
zwei in Schaftlängsrichtung voneinander beabstandeten Stellen dauernd gegen die Nutensettenwand
abgestützt. Das Strickwerkzeug weist in der Regel eine konstante Schaftdicke auf.
Grundsätzlich sind aber auch Ausführungsformen denk,-bar bei denen die mit zumindest
einer zurückgesetzten Freifläche im Bereiche wenigstens einer Nutenseitenwand ausgebildeten
Führungsnuten mit den im Vorstehenden geschilderten neuen Strickwerkzeuge bestückt
sind. Dabei muss lediglich sichergestellt sein, dass das Strickwerkzeug in seiner
jeweiligen Führungsnut an mindestens zwei, in Schaftlängsrichtung voneinander beabstandeten
Stellen, von denen eine nahe des Endes der Führungsnut liegt, an dem der Schaft des
Strickwerkzeuges aus der Führungsnut austritt, dauernd seitlich einwandfrei abgestützt
ist.
[0026] Weiterbildungen der neuen Strick- oder Wirkmaschine sind Gegenstand von weiteren
Unteransprüchen.
[0027] Die Erfindung ist im Übrigen nicht auf Rundstrickmaschinen beschränkt. Sie gilt genauso
für Flachstrickmaschinen, Wirkmaschinen und dergleichen, kurz für alle Textilmaschinen,
bei denen Strickwerkzeuge Verwendung finden, die in einer Führungsnut eines Trägers
hin und herbewegt werden.
[0028] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt eines Trägers in Gestalt eines Nadelzylinders oder einer Rippscheibe
einer Strickmaschine gemäß der Erfindung, mit einer in eine Führungsnut eingesetzten
Zungennadel gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht, unter Veranschaulichung des
Trägers in einem Längsschnitt,
- Figur 2
- die Anordnung nach Figur 1 in einer Draufsicht in Richtung des Pfeiles "X" der Figur
1, im Ausschnitt und in einem anderen Maßstab,
- Figur 3
- die Zungennadel nach Figur 1, geschnitten längs der Linie III-III der Figur 1 in einer
Seitenansicht, im Ausschnitt und in einem anderen Maßstab.
- Figur 4
- eine Draufsicht in der Richtung "X" auf eine abgewandelte Ausführungsform der Zungennadel
nach Figur 1, in einer Darstellung entsprechend Figur 2,
- Figur 5
- die abgewandelte Ausführungsform der Zungennadel nach Figur 4, in einer Schnittdarstellung
entsprechend Figur 3,
- Figur 6
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zungennadel, in einer Seitenansicht
- Figur 7
- eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zungennadel, in einer Seitenansicht
- Figur 8
- einen Ausschnitt aus dem Nadelträger einer Strick- oder Wirkmaschine gemäß der Erfindung
in schematischer Darstellung und in einer Draufsicht.
[0029] In Figur 1 ist von einer Rundstrickmaschine an sich bekannter Bauart der Nadelzylinder
1 im Ausschnitt in einer gegenüber den tatsächlichen Verhältnissen um 90° gedrehten
Stellung schematisch veranschaulicht. Am Außenumfang des Nadelzylinders 1 sind achsparallele
Führungsnuten 2 ausgebildet, die durch radiale Führungsstege 3 (Figur 2) seitlich
begrenzt sind. In jede der Führungsnuten (Nadelkanäle) 2 ist eine Zungennadel 4 eingesetzt,
die mit geringem seitlichem Spiel zwischen den beiden die Führungsnut 2 begrenzenden
Führungsstegen 3 seitlich geführt ist. Die Zungennadel 4 ist als sogenannte Mäandernadel
ausgebildet. Sie weist einen Schaft 5 auf, der einenends einen angeformten Haken 6
trägt, der mit einer in einem Zungenschlitz des Schaftes 5 beweglich gelagerten Nadelzunge
7 zusammenwirkt. Der Schaft 5 ist auf seiner Oberseite mit einem einstückig angeformten
Fuß 8 versehen, welcher in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise über die obere Berandung
der Führungsstege 3 radial vorragt. Der Fuß 8 ist durch ein Führungsstück 9 unterbaut
mit dem er bis auf die Höhe des Rückens 10 des Schaftes 5 ragt und auf dem Boden der
Führungsnut 2 abgestützt ist.
[0030] Auf seiner dem Haken 6 zugewandten Vorderseite schliesst sich an den Fuß 8 eine sogenannte
Vorführung 11 an, die zwischen der Vorderkante des Fußes und dem bis zu einer Kehle
12 sich erstreckenden Schaft 5 liegt. Die nach DIN ISO 8119 (DIN 62153) als Biegung
oder Erhöhung des Schaftes vor dem Fuß definierte Vorführung 11 weist eine Vorführungshöhe
11a auf und ist im Wesentlichen in Gestalt einer Brücke mit einem oberhalb des Schaftrückens
10 liegenden horizontalen Steg 13 ausgebildet. Der Steg 13 ist auf der einen Seite
durch ein vertikales Führungsstück 14 und auf der anderen Seite durch das Führungsstück
9 unter dem Fuß 8 abgestützt. Anschliessend an das vertikale Führungsstück 14 ist
in dem Schaft 5, von dessen Oberkante 15 ausgehend, eine kurze rinnenförmige Vertiefung
ausgebildet, die in der Praxis als Schwebe 16 bezeichnet wird.
[0031] Auf der dem Haken 6 abgewandten Rückseite des Fußes 8 schliesst sich an diesen eine
sogenannte Nachführung 17 an, die sich bis zu dem Nadelschaftende erstreckt. Sie ist
nach der erwähnten DIN ISO 8119 (DIN 62153) als Verlängerung der Nadel nach dem Fuß
definiert und weist eine Nachführungshöhe 17a auf, die im vorliegenden Falle gleich
der Vorführungshöhe 11a ist. Die Nachführung 17 ist mäanderförmig gestaltet, d.h.
sie setzt sich aus einer Reihe von Brücken zusammen, die oberhalb des Schaftrückens
10 liegende horizontale Stege 18, mit diesen verbundene, vertikale Führungsstücke
19 und auf der Höhe des Schaftrückens 10 sich erstreckende horizontale Verbindungsstege
20 aufweisen. Das am Nadelende liegende Führungsstück 19a ist, in Nadellängsrichtung
gesehen, breiter ausgebildet als die davor liegenden Führungsstücke 19.
[0032] Der sich über die Länge der Vorführung 11, die Breite des Fußes 8 und die Länge der
Nachführung 17 erstreckende Bereich des Nadelschaftes 5 ist der sogenannte Führungsbereich
der Nadel. Er ist in Figur 1 mit 21 bezeichnet und reicht ersichtlich von der vorderen
Kante des Führungsstückes 14 bis zum Ende des Nadelschaftes 5.
[0033] Bei in eine Führungsnut 2 eingesetzter Zungennadel liegt der Nadelschaft 5 während
der von dem Nadelschloss erzeugten Hin- und Herbewegung der Nadel zumindest mit seinem
Führungsbereich 21 dauernd innerhalb der Führungsnut 2. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass die Zungennadel betriebsmäßig nicht so weit aus der Führungsnut 2 vorgeschoben
werden kann, dass ein innerhalb des Führungsbereiches 21 liegender Teil des Nadelschaftes
5 aus der Führungsnut 2 austritt. In der Praxis ist die Anordnung in der Regel so
getroffen, dass zusätzlich zu dem Führungsbereich 21 noch ein kleiner, in Figur 1
mit 22 bezeichneter Abschnitt des sich zwischen der Vorführung 11 und der Kehle 12
erstreckenden-Teiles des Schaftes 5, einschliesslich der Schwebe 16, dauernd innerhalb
der Führungsnut verbleibt. Dies ist in Figur 1 veranschaulicht, welche den Zustand
bei in der maximal ausgetriebenen Stellung stehender Zungennadel wiedergibt.
[0034] Innerhalb des Führungsbereiches 21 ist der Schaft 5 auf einer Breitseite 23 (Figur
2) mit zwei zurückgesetzten Freiflächen 24, 25 versehen, die jeweils auf dem Boden
einer randseitig ausgerundeten, von der Schaftoberkante bis zur Schaftunterkante oder
dem Schaftrücken 10 durchgehenden Ausnehmung in der Breitseite 23 des Schaftes 5 ausgebildet
sind. Die trogartige Ausnehmung 26 für die Freifläche 24 ist in Figur 2 veranschaulicht.
Ihre randseitigen Ausrundungen sind mit 27 bezeichnet. Im Bereiche der Freiflächen
24, 25 ist die normale Schaftdicke 28 (Figur 3) auf den Wert 29 vermindert. Die Größe
der Verminderung der Schaftdicke 28 hängt u.a. von der Feinheit, der Nadelkonstruktion
und hier insbesondere der Ausbildung des Schaftes 5, etc. ab. In der Praxis liegt
sie vorzugsweise zwischen ca. 5% bis 35% der Nadelschaftdicke 28.
[0035] Die beiden gegenüber der Breitseite 23 zurückgesetzten Freiflächen 24, 25 sind in
Figur 1 längsschraffiert dargestellt. Die eine Freifläche 24 erstreckt sich in der
Nadellängssrichtung von einer Begrenzung 37 in der Nähe des Fußes 8 im Wesentlichen
bis zum Ende der Schwebe 16, d.h. etwas über die Begrenzung des Führungsbereiches
21 hinaus. Alternativ könnte sie auch unmittelbar an der Begrenzung oder in der Nähe
vor der Begrenzung des Führungsbereiches enden.
[0036] Die andere, gegenüber der gleichen Breitseite 23 zurückgesetzte Freifläche 25 erstreckt
sich von einer Begrenzung 300 in der Nähe des Fußes 8 bis zum Ende des Nadelschaftes
5.
[0037] Alternativ könnte die Anordnung auch derart getroffen sein, dass sich die beiden
Freiflächen 24, 25 über die gesamte Länge der Vorführung 11, bzw. die gesamte Länge
der Nachführung 17 erstrecken und mit ihren dem Fuß 8 benachbarten Begrenzungen 37,
300 unmittelbar an die Vorder- bzw. Rückseite des Fußes 8 heranreichen. In jedem Falle
ist jedoch der Fuß 8 mit dem ihn unterbauenden Führungsstück 9 mit der unverminderten
Schaftdicke 28 ausgebildet.
[0038] Wie aus Figur 1 zu ersehen, erstrecken sich die beiden Freiflächen 24, 25 im Wesentlichen
über die gesamte Länge der innerhalb der Vorführung 11 liegenden Brücke, einschliesslich
der Länge der dieser vorgelagerten Schwebe 16 sowie über die innerhalb der Nachführung
17 vorhanden Brücken. Dabei sind die Stege und Führungsstücke 13, 14 bzw. 18, 19 und
19a in der Regel jeweils um das gleiche Maß zurückgesetzt, so dass sie in der jeweiligen
ebenen Freifläche 24 bzw. 25 liegen. Es ist auch möglich, dass die Freiflächen unterschiedlich
weit zurückgesetzt sind. Die dem Fuß 8 unmittelbar benachbarten Stege 13 bzw. 18 sind
über den größeren Teil ihrer Länge zurückgesetzt, weil die Begrenzungen 37, 300 der
Freiflächen 24, 25 in gleichen Abständen von dem Fuß 8 liegen. In der Praxis sind
diese Abstände der Begrenzungen 37, 300 von den jeweils benachbarten Seitenkanten
des Fußes 8 maximal ca. 10 bis 15mm lang, wobei in der Regel kleinere Werte verwendet
werden.
[0039] Bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform sind die beiden zurückgesetzten
Freiflächen 24, 25 lediglich auf einer Breitseite 23 des Schaftes 5 vorgesehen. Sie
können stattdessen genausogut auf der gegenüberliegenden Breitseite 30 (Figur 3, 4)
angeordnet sein oder aber der Nadelschaft 5 kann so gestaltet sein, dass auf beiden
Breitseiten 23, 30 zurückgesetzte Freiflächen vorhanden sind, wie dies in den Figuren
4, 5 für die im Bereich der Vorführung liegenden Freiflächen 24, 24a dargestellt ist.
Die Freiflächen 24, 24a liegen bei der dargestellten Ausführungsform einander spiegelbildlich
gegenüber; sie könnten grundsätzlich aber auch in Nadellängsrichtung etwas gegeneinander
versetzt sein oder eine unterschiedliche Länge aufweisen. In jedem Falle sind sie
aber einander in Nadellängsrichtung zumindest teilweise überlappend angeordnet.
[0040] Die Freiflächen können durch einen Press- oder Prägevorgang beim Ausstanzen des Nadelrohlings
oder durch eine materialabtragende Bearbeitung, bspw. durch Schleifen hergestellt
werden. Da sich die Freiflächen von der Schaftoberkante 15 durchgehend zur Schaftunterkante
10 erstrecken, sind die erforderlichen Bearbeitungsvorgänge technologisch einfach
zu verwirklichen, so dass keine wesentliche Verteuerung der Herstellung der Nadeln
durch die Anbringung der Freiflächen erfolgt.
[0041] Die in Figur 6 dargestellte Zungennadel entspricht im Wesentlichen der bereits anhand
der Figuren 1 bis 3 bzw. 4 und 5 erläuterten Ausführungsformen einer Mäandernadel.
Gleiche Teile sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
erläutert.
[0042] Im Unterschied zu der Zungennadel nach Figur 1 ist die Zungennadel nach Figur 6 mit
mehreren Füßen versehen, von denen zusätzlich zu dem Fuß 8 noch ein weiterer Fuß 8a
veranschaulicht ist. Der Führungsbereich 21a erstreckt sich über die Länge der Vorführung
11, die Breite des Fußes 8, den zwischen den beiden Füßen 8, 8a liegenden Bereich
31 und die Länge der Nachführung 17. Innerhalb des Führungsbereiches 21a liegend ist
zwischen den beiden Füßen 8, 8a eine weitere, gegenüber der Breitseite des Nadelschaftes
5a unter Verminderung der Schaftdicke zurückgesetzte Freifläche 33 vorgesehen, die
sich von der Begrenzung 300 in der Nähe des vorderen Fußes 8 bis an eine Begrenzung
300a in der Nähe des hinteren Fußes 8a über die dazwischenliegenden Stege 18, 20 und
Führungsstücke 19 hinweg erstreckt.
[0043] Die innerhalb der Nachführung 17 liegende, zurückgesetzte Freifläche 25a endet in
diesem Falle bei 300c vor dem endständigen Führungsstück 19a, das somit die volle
Schaftdicke 28 (Figur 3) behält. Sie reicht an ihrem anderen Ende bis zu der Begrenzung
300b in der Nähe des ihr benachbarten Fußes 8a. Die Abstände der Begrenzungen 37,
300, 300a, 300b von der zugwandten Kante ihres jeweiligen Fußes 8 bzw. 8a sind gleich
wie in Figur 1 bemessen. Dadurch dass das endständige Führungsstück 19a die volle
Schaftdicke 28 aufweist wird erreicht, dass die Nachführung 17 am Schaftende eine
seitliche Führung in der Führungsnut 2 behält. Dies kann insbesondere bei Nachführungen
größerer Länge von Bedeutung sein.
[0044] Im Übrigen können auch bei dieser Ausführungsform die Freiflächen 24, 33, 25a wahlweise
auf der vorderen oder der hinteren Breitseite oder auf beiden Breitseiten des Schaftes
5a vorgesehen sein, wobei auch hinsichtlich der Gestaltung und Bemessung der Verringerung
der Schaftdicke im Bereiche der Freiflächen die gleichen Überlegungen wie bei der
Ausführungsform nach Figur 1 gelten.
[0045] Die Ausbildung einer Zungennadel mit breitseitig angeordneten, zurückgesetzten Freiflächen
in der geschilderten Weise, ist nicht auf sogenannten Mäandernadeln beschränkt, wie
sie in den Figuren 1, 6 veranschaulicht sind. Die Maßnahme kann unabhängig von der
Schaftform getroffen werden.
[0046] Als Beispiel dafür ist in Figur 4 eine sogenannte Vollschaftnadel schematisch veranschaulicht,
bei der mit den Zungennadeln nach den Figuren 1, 6 übereinstimmende Teile wieder mit
gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert sind. Die Vorführung
11b in Gestalt der dargestellten Erhöhung des Schaftes 5b vor dem Fuß 8 enthält zumindest
eine zurückgesetzte Freifläche 24b, die sich von der Begrenzung 37 in der Nähe des
Fußes 8 bis etwas über das Ende des Führungsbereiches 21 hinaus über die anschliessende
Schwebe 16 in das zu der Kehle 12 führende Schaftteil erstreckt.
[0047] Die innerhalb der Nachführung 17b liegende andere zurückgesetzte Freifläche 25b reicht
von der dem Fuß 8 benachbarten Begrenzung 300 bis zum Schaftende. Der Fuß 8 mit dem
ihn unterbauenden Führungsstück 9 ist mit der vollen Schaftdicke 28 (Figur 4) ausgebildet.
[0048] Bezüglich der Bemessung der Schaftdickenverminderung im Bereiche der Freiflächen
24b, 25b gilt das anhand der Figuren 1 und 6 Gesagte. Auch bei dieser Nadelart können
Freiflächen wahlweise auf der einen oder der anderen Breitseite oder auf beiden Breitseiten
des Schaftes 5b vorhanden sein.
[0049] Durch die anhand der Figuren 1 bis 7 im Vorstehenden erläuterten, gegenüber den Breitseiten
des Nadelschaftes 5, 5a, 5b zurückgesetzten Freiflächen 24, 25, etc. wird der Verschiebewiderstand
der Nadel in der Führungsnut 2 beträchtlich verringert, weil die Größe der effektiven
seitlichen Gleitfläche des Nadelschaftes auf der benachbarten Wandung des zugeordneten
Führungssteges 3 wesentlich herabgesetzt wird. Gleichzeitig wird auch der bei der
Hin- und Herbewegung der Nadel in der Führungsnut 2 auftretende Schmierölwiderstand
deutlich vermindert.
[0050] Da der Nadelschaft 5 (5a, 5b) auf jeden Fall in seinem der vorderen Begrenzung des
Führungsbereiches 21 benachbarten, unabhängig von der Verschiebebewegung der Nadel
dauernd in der Führungsnut 2 verbleibenden Teiles und im Bereiche des sich an die
Vorführung 11 (11b) anschliessenden Fußes 8 seine volle Dicke 28 behält, bleibt seine
einwandfreie seitliche Führung in der Führungsnut 2, soweit sie für die Arbeit der
maschenbildenden Teile, d.h. des Hakens 6, der Zunge 7 und der Kehle 12, von Bedeutung
ist, erhalten. Der Schaft 5 ist immer an zumindest zwei, in Schaftlängsrichtung voneinander
beabstandeten Bereichen (in Figur 1 an dem Schaftteil vor der Schwebe 16 und an dem
Führungsstück 9 mit den anschliessenden Teilen der Stege 13, 18) mit geringem seitlichem
Spiel zwischen den zugeordneten Führungsstegen 3 geführt.
[0051] Die im Bereiche der Nachführung liegenden Schaftabschnitte können, wie bereits erläutert,
falls erforderlich, am Schaftende, bspw. durch das die volle Schaftdicke 28 behaltende
endständige Führungsstück 19a seitlich geführt werden. Alternativ oder zusätzlich
ist es auch denkbar, insbesondere bei längeren Nadeln, die demgemäß auch längere zurückgesetzte
Freiflächen aufweisen, den Schaft an Zwischenstellen seitlich gegen die benachbarten
Führungsstege 3 abzustützen. Dazu könnten, bspw. im Bereiche wenigstens einer Freifläche
an dem Schaft im Wesentlichen punkt- oder streifenförmige Abstützstellen ausgebildet
sein, an denen der Schaft seine volle Schaftdicke 28 aufweist und von denen eine in
Figur 7 bei 34 schematisch angedeutet ist.
[0052] Grundsätzlich liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die Stabilität des
Strickwerkzeuges durch die großflächigen Dickenverminderungen in dem Bereich vor und
gegebenenfalls hinter dem Fuß, sowie bei mehrfüßigen Nadeln zwischen den Füßen, nicht
wesentlich beeinträchtigt wird. Es genügt, wie erläutert, den Schaft an einer Seitenwand
der Führungsnut an wenigstens zwei in Werkzeuglängsrichtung beabstandeten Stellen
dauernd seitlich zu führen, von denen eine immer innerhalb des vorderen Bereiches
der Führungsnut liegt. Der Fuß und der Schaft brauchen nicht die gleiche Dicke aufzuweisen;
es genügt, dass das Strickwerkzug an wenigstens zwei in Schaftlängsrichtung beabstandeten
Stellen an einer Seitenwand der Führungsnut dauernd einwandfrei seitlich abgestützt
ist.
[0053] Der erfindungsgemäße Effekt einer wesentlichen Verringerung des Verschiebewiderstandes
des Strickwerkzeuges kann im Übrigen häufig auch schon mit einer verhältnismäßig kleinen
Verkleinerung der Schaftdicke erzielt werden. Zum Beispiel kann es genügen die Freifläche
lediglich um einen Betrag von 0,5/10 - 5/10 mm zurückzusetzen.
[0054] Grundsätzlich kann der erfindungsgemäße Gedanke auch in der Weise verwirklicht werden,
dass die beschriebenen zurückgesetzen Freiflächen nicht an dem Schaft 5 der Nadel,
sondern im Bereiche wenigstens einer Seitenwand 42 der jeweiligen Führungsnut 2 vorgesehen
werden. Da bspw. bei einer Rundstrickmaschine die Nadeln mit ihrem Schaft 5 zufolge
der Drehbewegung des Nadelzylinders bzw. der Rippscheibe gegen eine Seitenwand der
Nadelkanäle oder Führungsnuten angedrückt gehalten sind, genügt es in der Regel die
Freiflächen im Bereiche dieser einen Nutenseitenwand anzuordnen. Abhängig von der
Art der Strick- oder Wirkmaschine sowie der Führung deren Strickwerkzeugen in den
Führungsnuten können aber beide jeweils eine Führungnut 2 begrenzende Nutenseitenwände
mit solchen zurückgesetzten Freiflächen versehen werden.
[0055] Ein Beispiel für die Ausbildung des Strickwerkzeugträgers einer Strick- oder Wirkmaschine
ist in Figur 8 im Ausschnitt schematisch dargestellt, wobei diese der Einfachheit
halber der Nadelzylinder 1 der Figur 1 sein soll. Die durch die parallelen Führungsstege
3 seitlich begrenzten Führungsnuten 2 enthalten jeweils eine eingesetzte Zungennadel
40, die bspw. als Vollschaftnadel, ähnlich der Nadel nach Figur 7 ausgebildet sein
kann und die ledilgich schematisch dargestellt ist. Sie weist einen Nadelschaft 50
auf, an dem zwei in Schaftslängsrichtung voneinander beabstandete Füße 80 angeformt
sind, die grundsätzlich entsprechend den Füßen 8 der Figur 1 über die außenliegende
Berandung der Führungsstege 3 vorstehen und in den nicht weiter dargestellten Schlosskanal
ragen. Der Nadel-Schaft weist über seine Länge eine gleichmäßige Schaftdicke 280 auf.
Er trägt an seinem einen Ende einen Haken 60, der mit einer bei 70 angedeuteten Nadelzunge
in an sich bekannter Weise zusammenwirkt. Der Nadelhaken 60 und die Nadelzunge 70
liegen in dem sogenannten maschenbildenden Bereich der Strick- oder Wirkmaschine.
Der maschenbildende Bereich ragt bis an die mit 81 bezeichnete Abschlagkante des Nadelzylinders
1 heran.
[0056] Auf ihrer eine Nutenseitenwand 42 bildenden Innenseite sind die Führungsstege 3 jeweils
mit drei gegenüber der Wandfläche 43 zurückgesetzten Freiflächen 240, 241, 242 ausgebildet,
die sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, ausgehend von dem Nutenboden 44
über die gesamte Höhe der Führungsstege 3 erstrecken. Die Freiflächen 240, 241 sind
jeweils auf dem Boden einer trogartigen Vertiefung 260 ausgebildet, die randseitig
bei 270 ausgerundet ist. Eine die Freifläche 242 enthaltende Vertiefung 261 weist
lediglich eine Ausrundung 270 auf und erstreckt sich an ihrem anderen Ende bis zum
Ende der Führungsnut 2.
[0057] Das Maß um das die Freiflächen 240, 241 und 242 gegenüber der Seitenwandfläche 43
zurückgesetzt sind, entspricht etwa dem Maß der Zurücksetzung der Freiflächen der
anhand der Figuren 1 bis 7 beschriebenen Zungennadel.
[0058] In Figur 8 ist die Zungennadel ähnlich wie in Figur 1 in ihrer maximalen Austriebsstellung
dargestellt. Bei der Maschenbildung wird sie ausgehend von dieser Austriebsstellung,
bis zur Abschlagstellung um einen bestimmten Hub, bezogen auf Figur 8, nach rechts
bewegt der in Figur 8 bei 45 angedeutet ist und in der Praxis in der Regel etwa 9
bis 15 mm beträgt. Demgemäß wird von jedem der Füße 80 bei der Hin- und Herbewegung
der Zungennadel in Schaftlängsrichtung maximal ein Gebiet bestrichen, dessen Länge
bei 46 angedeutet ist.
[0059] Die vor dem ersten Fuß 80 liegende Freifläche 240 erstreckt sich von einer ersten
Begrenzung 47 in der Nähe des den maschenbildenden Bereich zugewandten Endes der Führungsnut
2 bis zu einer zweiten Begrenzung 48, die außerhalb des bei der Hin- und Herbewegung
der Zungennadel von deren erstem Fuß 80 überstrichenen Gebietes 46 liegt.
[0060] Die zweite Freifläche 241 liegt zwischen den von den beiden Füßen 80 bei der Hin-
und Herbewegung der Zungennadel überstrichenen Gebieten 46, während die dritte Freifläche
242 in dem Bereich zwischen dem von dem zweiten Fuß überstrichenen Gebiet 46 und dem
dem maschenbildenden Bereich abgewandten Ende der Führungsnut 2 sich erstreckt, wie
dies Figur 8 veranschaulicht.
[0061] Auf diese Weise wird erreicht, dass der Schaft 50 der Zungennadel in dem Bereich,
in dem er aus der Führungsnut 2 aus und in den maschenbildenden Bereich eintritt sowie
im Bereich der beiden Füße 80 dauernd einwandfrei seitlich gegen den Führungssteg
3 abgestützt ist, gegen dessen die Nutenweitenwand 42 bildende Flanke der Nadelschaft
50 dauernd angepresst ist. In den dazwischenliegenden Bereichen, in denen sich die
zurückgesetzten Freifächen 240, 241 und 242 erstrecken, ist der Schaft 50 seitlich
freigestellt mit der Folge, dass der Verschiebewiderstand des Nadelschaftes in der
Führungsnut 2 wesentlich herabgesetzt ist. In Nadellängsrichtung gesehen, erstreckt
sich die Freifläche 240 im Wesentlichen über die Vorführung 110, über einen Großteil
der zwischen den beiden benachbarten Füßen 80 liegenden Schaftlänge und über die Nachführung
170.
[0062] Bei Zungennadeln, die ähnlich wie die Zungennadel nach Figur 1 lediglich einen Fuß
80 aufweisen, ist zumindest die vor dem Fuß angeordnete Freifläche 240 vorhanden,
zu der gegebenfalls die der Nachführung 170 zugeordnete Freifläche 242 hinzutritt,
so dass sich insgesamt gesehen ähnliche Verhältnisse wie in Figur 1 ergeben.
[0063] Zu erwähnen ist, dass die beschriebenen Freiflächen 240, 241 und 242 naturgemäß auch
auf beiden einander zugewandten Nutenseitenwänden der Führungsnuten 2 vorgesehen sein
können, wenn die Bauart und Funktionsweise der Wirk- oder Strickmaschine dies erforderlich
machen. Auch ist es vom Prinzip her denkbar in die so gestalteten Führungnuten Nadeln
einzusetzen, deren Schäfte mit Freiflächen ausgebildet sind, wie sie anhand der Figuren
1 bis 7 beschrieben wurden. In diesem Falle muss nur sichergestellt bleiben, dass,
wie erwähnt, der Schaft 50 in den in Figur 8 gestrichelt angedeuteten Bereichen an
dem dem maschenbildenden Bereich zugewandten Ende der Führungsnut 2 sowie in den von
den Füßen 80 bei der Hin- und Herbewegung der Nadel überstrichenen Gebieten 46 dauernd
seitlich abgestützt ist.
[0064] Zur Vereinfachung der Herstellung sind die Führungsstege 3 über die gesamte Höhe
mit den zurückgesetzten Freiflächen 240, 241, 242 versehen, die beispielsweise eingeschliffen
werden können, bevor die Führungsstege in den Nadelträger eingesetzt werden. Es sind
aber auch Ausführungsformen möglich, bei denen die Freiflächen 240, 241, 242 nicht
über die gesamte Höhe der jeweiligen Nutenseitenwand 42 sich erstrecken, sondern beispielsweise
etwas unterhalb der Schaftoberkante enden, was in Fig. 1 durch eine strichpunktierte
Linie 49 angedeutet ist.
[0065] Die Freiflächen 240, 241, 242 können in Schaftlängsrichtung auch unterteilt sein
oder punkt- oder stegförmige Abstützstellen für den Schaft 50 enthalten, wie dies
für die Zungennadel bei 34 in Fig. 7 angedeutet ist.
1. Gestanztes Strickwerkzeug insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen mit wenigstens
einem, Führungsnuten für hin- und herbeweglich geführte Strickwerkzeuge aufweisenden
Träger, wobei
das Strickwerkzeug mit einem Schaft (5) ausgebildet ist der wenigstens einen Fuss
(8) trägt und der einen sich über einen Teil seiner Länge erstreckenden Führungsbereich
(21) aufweist, welcher bei in eine Führungsnut (2) eingesetztem Strickwerkzeug dauernd
innerhalb der Führungsnut liegt, und
der Schaft (5) im Wesentlichen innerhalb des Führungsbereiches (21) auf wenigstens
einer Breitseite (23) zumindest eine, unter Verminderung der Schaftdicke (28) zurückgesetzte
Freifläche (24, 25) aufweist, die sich in der Strickwerkzeuglängsrichtung von dem
Fuss (8) zumindest bis in die Nähe einer diesem benachbarten Begrenzung des Führungsbereiches
(21) erstreckt.
2. Strickwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein Schaft (5a) mehrere
Füsse (8, 8a) aufweist, und dass zwischen benachbarten Füssen jeweils wenigstens eine
Freifläche (33) vorhanden ist.
3. Strickwerkzeug nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Freifläche (24, 25, 33) sich bis unmittelbar an den sie jeweils begrenzenden Fuss
(8, 8a) erstreckt.
4. Strickwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Freifläche
(24, 25, 33) sich bis in die Nähe des sie jeweils begrenzenden Fusses (8, 8a) erstreckt.
5. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Freifläche (25) sich von einem Fuss (8) bis zu dem diesem benachbarten
Schaftende erstreckt.
6. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
es vor einem Fuss (8) eine Vorführung (11, 11b) in Gestalt einer Biegung oder Erhöhung
des Schaftes aufweist, und dass sich eine Freifläche (24; 24b) im Wesentlichen über
die Länge der Vorführung erstreckt.
7. Strickwerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Freifläche sich über die Vorführung hinaus in einen an diese anschliessenden Schaftabschnitt
erstreckt, der bei in eine Führungsnut eingesetztem Strickwerkzeug innerhalb der Führungsnut
(2) liegt.
8. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
es hinter einem Fuss (8, 8a) eine Nachführung (17, 17b) in Gestalt einer Verlängerung
des Nadelschaftes (5) aufweist, und dass eine Freifläche (25) sich zumindest im Wesentlichen
über die Länge der Nachführung erstreckt.
9. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaft (5) auf seinen beiden Breitseiten Freiflächen (24, 24a) aufweist, die einander
in Strickwerkzeuglängsrichtung zumindest teilweise überlappend angeordnet sind.
10. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaft (5)mäanderförmig mit von der Schaftoberkante (15) zur Schaftunterkante
(10) durchgehenden Führungsstücken (14, 19) und wenigstens einem diese verbindenden
Steg (13, 18, 20) mit gegenüber der Schafthöhe verminderter Steghöhe geformt ist,
und dass eine Freifläche (24, 25) sich entweder über die gesamte Länge eines Mäanderbogens
oder zumindest über ein Führungsstück (14, 16) und den größeren Teil der Länge des
Steges (13, 18) erstreckt.
11. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Schaft (5) die jeweilige Freifläche (24, 25, 33) durch einen Präge- oder Pressvorgang
erzeugt ist.
12. Strickwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in
dem Schaft (5) die jeweilige Freifläche (24, 25, 33) durch einen materialabtragenden
Bearbeitungsvorgang erzeugt ist.
13. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Freifläche (24, 33) auf dem Boden einer randseitig ggfs. ausgerundeten,
von der Schaftoberkante (15) zur Schaftunterkante (10) durchgehenden, trogartigen
Ausnehmung (26) in der jeweiligen Breitseite (23, 30) des Schaftes ausgebildet ist.
14. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich wenigstens einer Freifläche (24b) an dem Schaft (5b) zumindest eine im
Wesentlichen punkt- oder streifenförmige Abstützstelle (34) ausgebildet ist, an der
der Schaft seine volle Schaftdicke (28) aufweist.
15. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, das
die Verminderung der Schaftdicke im Bereiche einer Freifläche (24, 25, 33) oder zweier
gegenüberliegender Freiflächen zwischen ca. 5% und ca. 35%, vorzugsweise ca. 25% der
vollen Schaftdicke (28) beträgt.
16. Strickwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Freifläche (24,
25, 33) bis auf einen Abstand von ca. maximal 10 bis 15 mm in die Nähe des jeweils
begrenzten Fußes erstreckt.
17. Strick- oder Wirkmaschine mit wenigstens einem Führungsnuten für hin- und herbeweglich
geführte Strickwerkzeuge aufweisenden Träger (1), wobei die in die Führungsnuten (2)
eingesetzten gestanzten Strickwerkzeuge jeweils einen Schaft (50) aufweisen, der wenigstens
einen Fuß (80) trägt und der an einem Ende zu einem maschenbildenden Bereich hin gerichtet
ist und wobei
die von einem Nutenboden (44) und zwei einander im Abstand gegenüberstehenden Nutenseitenwänden
(42) begrenzten Führungsnuten (2) an wenigstens einer ihrer Nutenseitenwände mit zumindest
einer zurückgesetzten Freifläche (241) ausgebildet sind, die sich von einer ersten
Begrenzung (47) in der Nähe des dem maschenbildenden Bereich zugewandten Endes der
Führungsnut (2) bis zu einer zweiten Begrenzung (48) erstreckt, die außerhalb des
bei der Hin- und Herbewegung des Strickwerkzeuges von dessen Fuß (80) überstrichenen
Gebietes (46) liegt, derart, dass das Strickwerkzeug an wenigstens zwei in Schaftlängsrichtung
voneinander beabstandeten Stellen gegen die Nutenseitenwand abgestützt ist.
18. Strick- oder Wirkmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens
einer Nutenseitenwand (42) zumindest eine zurückgesetzte Freifläche (242) ausgebildet
ist, die in dem Bereich zwischen dem von dem Fuß (80) überstrichenen Gebiet und dem
maschenbildenden Bereich abgewandten Ende der Führungsnut (2) sich erstreckt.
19. Strick- oder Wirkmaschine nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das
Strickwerkzeug mehrere in Schaftlängsrichtung voneinander beabstandete Füße (80) aufweist
und in wenigstens einer Nutenseitenwand (42) zumindest eine zurückgesetzte Freifläche
(241) ausgebildet ist, die zwischen von benachbarten Füßen (80) überstrichenen Gebieten
(46) liegt.
20. Strick - oder Wirkmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet
dass die Nutenseitenwände durch in den Träger eingesetzte Führungsstege (3) gebildet
sind, in denen zumindest eine zurückgesetzte Freifläche (240, 241, 242) über die Steghöhe
durchgehend ausgebildet ist.
21. Strick- oder Wirkmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Freifläche von dem Nutenboden (44) ausgehend bis zu dem äußeren
Rand der Nutenseitenwand sich erstreckt.
22. Strick- oder Wirkmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Freifläche sich lediglich über einen Teil der Höhe der Nutenseitenwand
erstreckt.
23. Strick- oder Wirkmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine Freifläche in der Nutenseitenwand sich bis zu einer unterhalb der Oberkante des
Schaftes (50) des in die Führungsnut eingesetzten Strickwerkzeuges liegenden Höhe
(49) sich erstreckt,
24. Strick- oder Wirkmaschine mit wenigstens einem Führungsnuten (2) für hin- und herbeweglich
geführte Strickwerkzeuge aufweisenden Träger (1), wobei in die Führungsnuten Strickwerkzeuge
nach einem der Ansprüche 1 bis 17 eingesetzt sind.